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Berliner Kurier 25.10.2019

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* BERLINER<br />

Lehrer<br />

KURIER, Freitag, 25. Oktober 2019<br />

sammelten<br />

Kinder-Pornos<br />

Bundesverwaltungsgericht wirft sie aus dem Staatsdienst<br />

Werals Lehrer Kinder-<br />

Pornos auf dem Rechner<br />

hat,fliegt aus dem<br />

Schuldienst.<br />

BERLIN 13<br />

Fotos: Imago-Images/Seeliger/Niehoff<br />

Berlin/Leipzig – Das Bundesverwaltungsgericht<br />

in<br />

Leipzig hat geurteilt: Bildungssenatorin<br />

Sandra<br />

Scheeres (SPD) darf zwei<br />

<strong>Berliner</strong> Lehrer aus dem<br />

Beamtendienst entlassen,<br />

die privat Kinderpornos<br />

gesammelt hatten.<br />

Die gestrige Entscheidung<br />

des Bundesverwaltungsgerichtes<br />

ist eindeutig. Der private<br />

Besitz von Bildern und<br />

Videos von sexuellem Kindesmissbrauch,<br />

selbst in geringer<br />

Menge, kostet verbeamtete<br />

Lehrer in der Regel<br />

den Job, so der Vorsitzende<br />

Richter Ulf Domgörgen.<br />

Verhandelt wurde im Fall<br />

des Geschichtslehrers Bertram<br />

B. und des Physiklehrers<br />

Dietmar K. aus Berlin. Die<br />

vom Dienst suspendierten<br />

Pädagogen waren bereits vor<br />

Jahren wegen des Besitzes<br />

von Kinderpornos zu Geldstrafen<br />

verurteilt worden.<br />

Grund für die Schulbehörde<br />

von Senatorin Scheeres, diese<br />

verbeamteten Lehrer als<br />

Disziplinarmaßnahme auch<br />

aus dem Staats- und Schuldienst<br />

zu entlassen.<br />

Die Pädagogen klagten dagegen,<br />

bekamen erst vorm<br />

<strong>Berliner</strong> Verwaltungsgericht<br />

und danach auch vorm Oberverwaltungsgericht<br />

recht.<br />

Laut deren Entscheidungen<br />

sollten die verurteilten Lehrer<br />

dennoch weiter Kinder<br />

unterrichten. Die Scheeres-<br />

Behörde klagte vor dem Bundesverwaltungsgericht.<br />

Es hob die <strong>Berliner</strong> Urteile<br />

auf. Wenn das Land Berlin<br />

diese Lehrer aus Zweifel an<br />

der pädologischen Eignung<br />

entlassen will, ist dies rechtens<br />

(AZ: BVerwG 2C3.18<br />

und BVerwG 2C4.18). „Dem<br />

Lehrer obliegt nun mal der<br />

besondere Schutz von Kindern<br />

und Jugendlichen“, sagt<br />

Richter Domgörgen.<br />

Übrigens wurde gestern<br />

vorm Bonner Landgericht<br />

ein Lehrer wegen sexuellen<br />

Kindesmissbrauchs und Kinderporno-Besitzes<br />

zu fast<br />

drei Jahren Haft verurteilt.<br />

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Ab<br />

28.Oktober<br />

DasBundesverwaltungsgericht<br />

in Leipzig<br />

www.berliner-kurier.de

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