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Berliner Kurier 25.10.2019

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22 SPORT<br />

*<br />

BERLINER KURIER, Freitag, 25. Oktober 2019<br />

DaswahreSpitzenspiel ist<br />

Hertha gegen Hoffenheim<br />

Die beiden besten Bundesliga-Teams der vergangenen Wochen treffen morgen aufeinander<br />

Von<br />

WOLFGANG HEISE<br />

Berlin – Rund 40 000 Fans gehen<br />

morgen (15.30 Uhr) ins<br />

Olympiastadion, wenn Hertha<br />

BSC gegen TSG Hoffenheim<br />

spielt. Eindeutig zu wenig!<br />

Denn diese Partie ist das<br />

wahre Spitzenspiel des<br />

9. Bundesliga-Spieltags. Warum<br />

denn das?<br />

Herthas MarkoGrujic (l.)<br />

gegen den früheren Hoffenheimer<br />

Nico Schulz.<br />

Der Ex-Herthaner spielt<br />

jetzt für Dortmund.<br />

Hertha belegt Platz zehn mit elf<br />

Zählern. Hoffenheim punktgleich<br />

Rang elf. Auf den ersten<br />

Blick Mittelmaß. Doch<br />

der Schein trügt!Essind die<br />

Teams der Stunde. In den<br />

vergangenen vier Spielen holten<br />

die Blau-Weißen zehn<br />

Punkte, kein Klub holte mehr<br />

Zähler in der Zeit. Und Hoffenheim?<br />

Die Kraichgauer gewannen<br />

zuletzt 2:1 beim Rekordmeister<br />

Bayern und 2:0 gegen<br />

Schalke.<br />

Klar, da warnt Herthas Trainer<br />

Ante Covic natürlich vor<br />

dem Gegner: „Die TSG-Mannschaft<br />

ist ein kompakter Verbund<br />

geworden. Wir müssen<br />

auf uns schauen, damit wir unser<br />

Spiel durchbringen können.“<br />

Das wird schwierig genug.<br />

Doch für Hertha ist es die<br />

nächste Bewährungsprobe mit<br />

der Frage: Wie viel Spitzenteam<br />

steckt nach dem Trainerwechsel<br />

schon inder Mannschaft. In<br />

der Vergangenheit unter Vorgänger<br />

Pal Dardai hatte Manager<br />

Michael Preetz immer mal<br />

wieder kritisiert, dass das Team<br />

nie die Chance in wichtigen<br />

Phasen der Saison genutzt hat,<br />

um weiter oben mitzuspielen.<br />

Bei entscheidenden Spielen<br />

wurde verloren.<br />

Jetzt ist wieder die erste Phase,<br />

in der die Blau-Weißen in der<br />

Tabelle nach oben springen<br />

können,statt zu stagnieren. Der<br />

erste MentaltestinBremen wurde<br />

hervorragend bestanden.<br />

Tolles Spiel, tolle Moral und ei-<br />

Foto: Imago-Images/Mausolf<br />

nen Punkt beim 1:1 an der Weser<br />

geholt.<br />

Preetz hat das genau registriert:<br />

„Die Mannschaft hat sich<br />

weiterentwickelt und deutliche<br />

Fortschritte gemacht.“ Doch der<br />

Managerhat dabei auchdie ganze<br />

Liga im Blick: „Wie es weitergeht,<br />

ist in der Bundesliga<br />

schwer zu sagen. Alle Teams<br />

sind wahnsinnig eng beieinander.<br />

Aber wir wollenden positiven<br />

Trend fortsetzen. Uns erwartet<br />

ein wunderbares Spiel<br />

zwischen zwei Mannschaften,<br />

die mit viel Selbstbewusstsein<br />

auflaufen werden.“ Vergangene<br />

Saison war die Situation ähnlich.<br />

Hertha war ganz nah dran an<br />

den Euro-Plätzen, doch nach<br />

der 1:4-Blamage bei Fortuna<br />

Düsseldorf folgte am 12. Spieltag<br />

nur ein 3:3 gegen Hoffenheim.<br />

Der große Sprung blieb<br />

aus. Die Blau-Weißen wollenin<br />

dieser Saison weg vom Mittelmaß-Image.<br />

Ansätze und Hoffnung für die<br />

Wünsche oder Zielvorgaben<br />

von Millionen-Investor Lars<br />

Windhorst wie „Big-City-Klub“<br />

oder „Champions League in den<br />

nächsten Jahren“ müssen auf<br />

dem Rasen jetzt zu sehen sein.<br />

Das Spiel gegen Hoffenheim ist<br />

auch dafür eine große Chance.<br />

Berlin –Kann er oder kann er<br />

nicht? Hertha BSC zittert weiter<br />

um Niklas Stark. Der Innenverteidiger<br />

verletzte sich bei der<br />

Nationalelf am Knie. Eine<br />

Schnittwunde musste genäht<br />

werden. Stark kämpft seitdem<br />

um sein Comeback bei Hertha.<br />

DasZittern um Niklas Stark geht weiter<br />

Mittwoch machte er am Nachmittag<br />

individuelles Training,<br />

gestern konnte er wieder mit<br />

dem Team die Übungseinheiten<br />

absolvieren. Klingt erst mal gut.<br />

Doch Trainer Ante Covic ist vorsichtig:<br />

„Niklas Stark ist zwei<br />

Wochen ausgefallen. Wir müssen<br />

schauen, wie seine körperliche<br />

Verfassung ist. Wir müssen<br />

abwarten, wie sein Körper auf<br />

die Belastungreagiert. Ich habe<br />

die Hoffnung noch nicht aufgegeben.“<br />

Tendenz: Starkmuss noch gegen<br />

Hoffenheim pausieren. Für<br />

ihn wird wie schon beim 1:1 in<br />

Bremen wieder Karim Rekik neben<br />

Dedryck Boyata im Abwehrzentrum<br />

spielen. Macht<br />

auch Sinn. Denn nächste Woche<br />

wird hart genug: Mittwoch Pokalspiel<br />

gegen Dresden, Sonnabend<br />

Derby bei Union.<br />

Foto: City-Press<br />

Niklas Stark kämpft ums Comeback.

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