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Holzbau Stehen die Wände des Naturpools, kann der Boden verlegt werden Weitere Riegel im oberen Drittel des Pools sorgen für zusätzliche Stabilität Das Rundkorn hinter dem Pool erfüllt ebenfalls eine statische Aufgabe Wenn die Wände stehen und der Boden verlegt ist, kann das Wasser eingelassen werden Er sollte nur eben und schön glatt sein«, so Bernd Pulsinger. Er empfiehlt seinen Kunden deshalb eine dünne Betonplatte von knapp 15 Zentimetern Dicke. Auf diese kommt ein spezielles Bauvlies, das etwa 300 Gramm pro Quadratmeter wiegt und somit sehr dick und widerstandfähig ist. Wurde dieses auf der Fundamentplatte verlegt, werden mit einem Heißluftföhn die Stöße verschweißt – so kann von außen kein Erdreich oder Kies eindringen und man hat eine saubere Baugrube geschaffen. 10
Die komplette Technik für den Naturpool findet unter der Terrasse aus Lärchenholz Platz In eben diese kommt nun eine umweltneutrale anthrazitfarbene Kautschukfolie. Die wird immer am Stück auf die Baustelle geliefert und muss vor Ort nicht mehr geklebt oder geschweißt, sondern nur noch in der gesamten Baugrube ausgebreitet werden. Dadurch haben die Poolbauer und auch die Bauherren die Sicherheit, dass die Folie später dicht hält. Welches Holz darf es sein? Nachdem die Kautschukfolie ausgelegt ist, kommt nochmal als Schutz zwischen dieser und dem Holz eine Bautenschutzmatte mit einem Gewicht von 500 Gramm pro Quadratmeter, wie der Timberra Vertriebsleiter erklärt. »Auf diese Matten stellen wir dann die Holzwände«, sagt er weiter. Doch bevor die aufgestellt werden können, müssen noch die vier statischen Grundriegel verlegt werden. Einer auf jeder Seite des Pools, über die komplette Länge. Diese bestehen aus dem gleichen Holz wie die späteren Wände – aus Weißtanne. Diese Nadelbaumart gehört zu den Pfahlhölzern und hat einen entscheidenden Vorteil: Sie hat kein Harz. Zumindest nicht im Holz, denn bei der Weißtanne befindet sich das Baumsekret in den Nadeln. »Deswegen ist sie prädestiniert für uns, weil wir dann durch das Harz keine Irritationen der Wasserbiologie kriegen«, führt Bernd Pulsinger weiter aus. Zudem erklärt er, dass sie das Holz nur regional ankaufen und so verwundert es nicht, dass die Weißtanne aus Vorarlberg stammt, das bekannt ist für seine Bestände dieses Nadelbaumes. Lieber stecken statt schrauben Dadurch ist der Weg zur Baustelle auch nicht weit und die Arbeiten können zügig vonstattengehen. Nachdem die Grundriegel verlegt sind, werden innerhalb dieser und auf der Bautenschutzmatte die einzelnen Holzelemente zu Wänden zusammengebaut – ganz ohne Schrauben und Leim. Möglich macht dies eine besondere Verbindungstechnik: der doppelte Schwalbenschanz. Mit dieser Methode werden die 20 Zentimeter breiten und zwölf Zentimeter dicken Holzwände einfach und schnell zusammengesteckt. Das System funktioniert so gut, dass die gesamte Wandkonstruktion an einem Tag errichtet werden kann, wie der Timberra Vertriebsleiter stolz berichtet. Wenn die Wände stehen, wird im oberen Drittel des Pools von außen noch ein Riegel angebracht, der mit 30 mal 18 Zentimetern die gleichen Maße hat wie der Grundriegel. Nun kommt ein entscheidendes Detail, das den Naturpool auch wirklich ein Leben lang haltbar macht, eine Edelstahlblende, die rundum an den Holzwänden befestigt wird und somit die Wände nach oben hin verlängert. Die ist vonnöten, da der natürliche Baustoff später komplett unter Wasser stehen muss – nur so verrottet das Holz im Laufe der Jahre nicht. Zudem müssen von oben noch Löcher in die Wände gebohrt werden. In diese kommen dann Metallstreben, die später die Terrasse – ebenfalls aus Holz, genauer gesagt aus Lärchenholz – halten. Auf ► 11
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