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Allgäu Alternativ E-Paper 3-19

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Der nachwachsende Rohstoff ist gefühlt das Baumaterial der Stunde und seine<br />

Einsatzmöglichkeiten sind schier unendlich. Häuser, Hallen, Keller – alles kann<br />

man aus Holz bauen. Doch einen Pool? Da schütteln die meisten den Kopf.<br />

Dass das sehr wohl geht, zeigt das österreichische Unternehmen Timberra<br />

Holzsysteme GmbH und ein von ihr gebauter Naturpool in Dornbirn.<br />

Bei den Nachbarn ist das Gras immer grüner,<br />

die Hecke immer höher und der Pool immer<br />

hölzerner: So oder so ähnlich könnte bald<br />

mancher sagen. Denn die Österreicher sind uns mal<br />

wieder eine Nasenlänge voraus und lassen uns neidisch<br />

über den Tellerrand beziehungsweise die Landesgrenze<br />

schauen. Nicht weit von uns entfernt, in<br />

Vorarlberg, steht ein Pool, der an Natürlichkeit kaum<br />

zu übertreffen ist. Er hat nichts gemein mit dem klassischen,<br />

blauen Schwimmbecken, das oft kalt und deplatziert<br />

wirkt. Im Gegenteil: Dank natürlicher<br />

Baustoffe fügt er sich hervorragend in seine Umgebung<br />

ein, strahlt eine angenehme Atmosphäre aus und<br />

lädt zum Sprung ins natürliche Nass ein.<br />

Aus der Not eine Tugend gemacht<br />

Gesprungen – wenn auch eher ins Ungewisse –<br />

ist Klaus Reiter vor etwa 15 Jahren, als er den Familienbetrieb<br />

in fünfter Generation übernahm. Früher<br />

war die Timberra Holzsysteme GmbH ein einfaches<br />

Sägewerk, doch als der neue Geschäftsführer das Ruder<br />

übernahm, lief das Werk nicht mehr gut. So stand<br />

Klaus Reiter vor der Entscheidung, den Familienbetrieb<br />

entweder zu schließen oder eine Lösung zu finden.<br />

Er entschied sich für letzteres und kam auf die<br />

Idee der Direktvermarktung. Er wollte sein Holz selber<br />

sägen, bearbeiten und dann das fertige Produkt verkaufen.<br />

Auf diese Weise brachten Klaus Reiter und sein<br />

Team zuerst Hochbeete an den Mann beziehungsweise<br />

die Frau. Ihnen folgten Schwimmteiche und Fischaufzuchtbecken,<br />

die auch schon Wände aus Holz hatten<br />

und von dem aus kam dann der Sprung zum Naturpool,<br />

wie Bernd Pulsinger, Vertriebsleiter bei Timberra,<br />

erklärt.<br />

Am Anfang war die Grube<br />

So fertigt das Unternehmen seit einigen Jahren die<br />

Naturpools und zwar nicht nur in ganz Österreich, sondern<br />

auch in der Schweiz und Deutschland. Sogar in<br />

England wurde bereits ein hölzernes Schwimmbecken<br />

realisiert. Doch egal wo auf der Welt, der Naturpool entsteht,<br />

die Bauart ist immer die gleiche.<br />

Zunächst wird eine Baugrube ausgehoben, die etwas<br />

größer ist als das spätere Wasserbecken selber. Ist<br />

das erledigt, muss ein Fundament gegossen werden.<br />

»Wir brauchen einen setzungsfreien Untergrund. Wie<br />

der beschaffen ist, ist eigentlich nicht so wichtig. ►<br />

Nachdem die Grundriegel gelegt<br />

wurden, können die Holzwände<br />

aufgestellt werden<br />

Die Schwalbenschwanztechnik<br />

ermöglicht einen Wandaufbau<br />

ohne Schrauben<br />

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