Allgäu Alternativ E-Paper 3-19
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Fotos: eza!<br />
eza!-Experte Robert Immler<br />
(Zweiter von links) beim<br />
Eignungs-Check Solar. Bei<br />
der Beurteilung spielen<br />
Dachtyp, Dachzustand und<br />
Dachschräge eine wichtige<br />
Rolle<br />
Interesse an den Checks. Ähnlich sieht es Sigrid Goldbrunner,<br />
Regionalmanagerin Energieberatung bei der<br />
Verbraucherzentrale Bayern e.V: »Sowohl von eza! wie<br />
der Verbraucherzentrale sind die Energieberater zur<br />
Neutralität und Unabhängigkeit verpflichtet.«<br />
Mensch und Klima profitieren<br />
Beim Eignungs-Check Solar analysiert der Energieberater<br />
den Dachtyp, den Dachzustand und die<br />
Dachschräge, den Verschattungsgrad, den Strombedarf<br />
und die vorhandene Heizungsanlage sowie die<br />
Anschlussmöglichkeiten. Im Falle des Hauses von Ursula<br />
und Peter Straubinger kommt Fachmann Günter<br />
Edeler zu dem Ergebnis, dass die Voraussetzungen für<br />
den Betrieb einer Photovoltaikanlage tatsächlich sehr<br />
günstig sind. Angesichts der Dachausrichtung ist nach<br />
Edelers Einschätzung mit üppigen solaren Energieerträgen<br />
zu rechnen. Insbesondere der Eigenverbrauch<br />
des selbstproduzierten Solarstroms sei sehr lukrativ,<br />
erklärt Edeler den Hausbesitzern. Aber auch dank der<br />
Einspeisevergütung für den überschüssigen Strom, der<br />
ins öffentliche Netz abgegeben wird, sei eine Photovoltaikanlage<br />
eine lohnende Investition. Argumente,<br />
die für das Ehepaar Straubinger überzeugend klingen.<br />
Neben dem finanziellen Aspekt sind den beiden aber<br />
auch der Klimaschutz und ein nachhaltiger Umgang<br />
mit dem Planeten sehr wichtig.<br />
Opfenbachs erster Bürgermeister Matthias Bentz<br />
freut sich wie seine Amtskollegen in den anderen <strong>Allgäu</strong>er<br />
Gemeinden, in denen die Aktion Check-Dein-<br />
Dach gelaufen ist, über die positive Resonanz bei den<br />
Bürgern. »Wir möchten mit dem Angebot die Menschen<br />
für das Thema Solarenergie sensibilisieren«, erklärt<br />
Bentz. Die Potenziale der Solarenergie seien auch<br />
in Opfenbach bei weitem noch nicht ausgeschöpft.<br />
Was ist und was kann werden<br />
Ähnlich wie bei Check-Dein-Dach habe man<br />
auch mit der Aktion Check-Dein-Haus sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht, berichtet Manuel Allgaier. Hier<br />
erfährt der Hausbesitzer von einem qualifizierten<br />
Energieberater alles über die energetische Situation<br />
seiner Immobilie. Der Experte schaut sich insbesondere<br />
die Gebäudehülle an. Er bespricht mit dem Eigentümer,<br />
wie der Energieverbrauch gesenkt und<br />
gleichzeitig der Wohnkomfort gesteigert werden kann.<br />
Dies kann beispielsweise durch Dämmmaßnahmen<br />
oder den Einbau neuer Fenster erreicht werden. Der<br />
Energieberater untersucht, welche Schritte sinnvoll<br />
wären – unter energetischen, aber auch unter finanziellen<br />
Gesichtspunkten.<br />
Zudem verschafft er sich einen Überblick über<br />
den Stromverbrauch. Welche Haushaltsgeräte sind<br />
vorhanden? Wie kann Strom eingespart werden? Die<br />
Heizungsanlage wird beim Gebäude-Check ebenfalls<br />
inspiziert und auf ihre Energieeffizienz hin untersucht.<br />
Falls vom Hauseigentümer gewünscht, geht der Energieberater<br />
auch der Frage nach, ob der Einsatz erneuerbarer<br />
Energien im konkreten Fall wirtschaftlich<br />
sinnvoll ist oder ob sich bei einer bestehenden Anlage<br />
der Ausbau lohnt. Die Ergebnisse erhält der Hausbesitzer<br />
zusammengefasst in Form eines Kurzberichts.<br />
Dieser beinhaltet auch Handlungsempfehlungen.<br />
Am Ende gewinnen alle<br />
Über 150 Gebäude-Checks wurden im Rahmen<br />
der Aktion in <strong>Allgäu</strong>er Kommunen allein 20<strong>19</strong> bereits<br />
durchgeführt, weitere 200 folgen. Zusammen mit den<br />
Eignungs-Checks Solar werden es bis Ende des Jahres<br />
insgesamt über 700 Vor-Ort-Beratungen im gesamten<br />
<strong>Allgäu</strong> sein. eza!-Geschäftsführer Martin Sambale<br />
freut sich über den Erfolg.<br />
Die Erfahrung zeige, so Sambale, dass sich viele<br />
Hausbesitzer durch die Beratungen zu konkreten<br />
Maßnahmen motivieren ließen. Ein wichtiger Aspekt<br />
dabei: Ein Großteil der Wertschöpfung, der durch die<br />
Sanierungen von Bestandsgebäuden oder die Installation<br />
von Photovoltaikanlagen generiert werde, bleibe<br />
in der Region und komme damit der regionalen Wirtschaft<br />
zugute. Sambale: »Am Ende sind alle Gewinner:<br />
Die Hausbesitzer, die Energiekosten sparen, die Handwerksfirmen<br />
mit vollen Auftragsbüchern und die Umwelt<br />
angesichts sinkender CO 2 -Emissionen.«<br />
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