Allgäu Alternativ E-Paper 3-19
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Klimaschutz<br />
Lokal statt global<br />
Hier werden die Weichen gestellt<br />
Nicht erst seit Fridays for Future reden viele Menschen über den Klimaschutz.<br />
Doch genau das ist das Problem: Sie reden nur drüber. Ganz anders handhabt<br />
das eine dörfliche Initiative im Oberallgäu. Sie packt Sachen an und zeigt so,<br />
was im kleinen Rahmen alles möglich ist und wie viele Menschen man damit<br />
erreichen kann. Ein wahrlich vorbildlicher Verein.<br />
Dank der IG OMa ist<br />
der Bahnhof in Oberdorf<br />
wieder der Mittelpunkt des<br />
dörflichen Lebens<br />
Die Oma ist in Oberdorf und Martinszell, zwei<br />
Orte in der Gemeinde Waltenhofen, mittlerweile<br />
bekannt wie ein bunter Hund oder besser<br />
gesagt: ein geflügeltes Wort. Denn die Oma ist<br />
keine alte Dame, sondern ein Verein und heißt eigentlich<br />
IG OMa – Interessengemeinschaft zur Förderung<br />
der dörflichen Entwicklung in Oberdorf und Martins -<br />
zell. Hinter diesem recht sperrigen Namen stecken<br />
ambitionierte Einwohner, die das kulturelle und dörfliche<br />
Zusammenleben stärken und sich auch noch für<br />
den Klimaschutz stark machen.<br />
Gegen das Aussterben<br />
Angefangen hat alles vor sechs Jahren, als ein paar<br />
Oberdorfern auffiel, dass sich etwas in ihrem Dorf ändern<br />
musste, weil es im Vergleich zu früher immer<br />
mehr ausblutete, wie Hans-Jürgen Richter, zweiter Vorsitzender<br />
der IG OMa sagt. »Es ist immer größer geworden.<br />
Nach dem Krieg hatte man hier etwa 80 Leute<br />
und jetzt sind es hier knapp 1800 und in Martinszell<br />
noch einmal 200«, führt er weiter aus. Während die<br />
Einwohnerzahlen stetig wuchsen, schrumpfte gefühlt<br />
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