KOMPACK 06 19
BrauBeviale und K Rückblick, Green Packaging Star Award 2019, Pro Sweets, Gelagerte Mango, Interview Max Hölbl, ...
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Rubrik:<br />
Umweltfreundliche Firmenphilosophie<br />
Honiggläser im Kartonrahmen/INSIGNIS-Etiketten und Vertriebs<br />
GmbH www.insignis.at und SL Design - www.sl-design.at<br />
Verpackungen sind nicht nur was fürs Auge. Gerade bei Lebensmitteln erfüllen<br />
sie wesentliche Aufgaben: Sie schützen die Produkte und ihre wertvollen<br />
Inhaltstoffe und helfen dabei, sie unbeschadet zu transportieren.<br />
Als Teil des Markenauftritts von BienenFink wurden für drei Größen Honiggläser<br />
Kartonrahmen als Verpackung entwickelt. Diese sind aus Kraftkarton<br />
produziert, dessen braune Innenseite nach außen gekehrt, das Produkt „Österreichischen<br />
BIO Honig“, auch inhaltlich transportiert. Bei dieser Verpackungskonstruktion<br />
vertraute das Team von Insignis der Erfahrung von Susanne<br />
Lippitsch/SL Design. Der Rahmen erzielt bei minimalem Materialaufwand<br />
maximalen Nutzen und Effekt. Das Honigglas wird schwebend eingefasst und<br />
vor Bruch und Licht geschützt.<br />
Die Verpackung alleine war aber nicht der Grund für diese Auszeichnung: Um<br />
der aktuellen Entwicklung des ansteigenden Bienensterbens und den Verlust<br />
der Biodiversität selbst etwas entgegenwirken zu können, schloss sich IN-<br />
SIGNIS im April 20<strong>19</strong> mit Bio-Imker Georg Fink (BienenFink) zusammen<br />
und installierte fünf Bienenstöcke direkt am hauseigenen Firmenparkplatz. So<br />
fanden 90.000 Bienen ein neues Zuhause inmitten der Gewerbezone Inzersdorf<br />
und integrierten sich rasch am grüne Stadtrand Wiens. Gleichzeitig wird<br />
hier auch in eine Photovoltaikanlage investiert.<br />
Ing. Ferdinand Hager hat mittlerweile auch beim Büro im 13. Bezirk und zu<br />
Hause weitere Bienenvölker angesiedelt. Mit 108 kg wertvollem Ertrag versüßten<br />
die Bienen Insignis den Alltag intern und verschafften ein hochwertiges<br />
Weihnachtspräsent für Kunden und Partner. Dem Aufwand zur Produktion<br />
des wertvollen Bio-Honigs entsprechend, hatte INSIGNIS auch besondere<br />
Anforderungen an seine Honigverpackung. Sie sollte schützend, recycelbar<br />
und einzigartig sein.<br />
Etikettenproduktion: Nach Abstimmung des Grafik Designs, gemeinsam<br />
mit Jo Santos (Nea Design), fiel rasch die Entscheidung bezüglich der Materialwahl<br />
für die Deckel- und Bauchetiketten des Bio-Honigs. So wurde ein<br />
weißes, ungestrichenes, mattes holzfreies Apfelpapier, das aussieht und sich<br />
anfühlt wie handgeschöpft, gewählt. Es ist nassfest. hat eine pilzhemmende<br />
Behandlung und ist vor allem recyclebar. Das Obermaterial ist aus FSC-zertifiziertem,<br />
fairtrade Papier hergestellt.<br />
Ing. Ferdinand Hager bei der Preisübergabe<br />
ARA-Sonderpreis<br />
ARAplus Geschäftsführer Harald Hauke überreichte<br />
den ARA-Sonderpreis an Thomas Kahl<br />
Vollständig recycelbarer Beutel mit abnehmbarer Banderole/<br />
Mondi Consumer Packaging - www.mondigroup.com<br />
Mondi und Werner & Mertz haben in dreijähriger Zusammenarbeit eine<br />
neue, patentierte Innovation entwickelt: einen vollständig recycelbaren<br />
Beutel mit abnehmbarer Banderole. Der Beutel ersetzt die bisherige flexible<br />
Verpackung für die Produkte der Marke Frosch. Mit dem richtungsweisenden<br />
Design werden mehrere technologische Hürden überwunden. Das<br />
neuartige Beutelkonzept ist das Resultat eines Gemeinschaftsprojekts von<br />
Werner & Mertz, Mondi, EPEA Switzerland (Cradle to Cradle®), Der Grüne<br />
Punkt – Duales System Deutschland und Institut cyclos-HTP.<br />
Im Vordergrund der Entwicklung stand es, eine flexible Kunststoffverpackung<br />
zu erfinden, die tatsächlich recycelbar ist und nicht auf den Deponien<br />
landet. Technisches Konzept und Design entstanden im sogenannten „Reverse<br />
Engineering“, dem Konstruieren vom Ende des Produktzyklus her,<br />
mit dem Recyclingprozess zu vereinbaren und eine Verpackung zu schaffen,<br />
die perfekt auf die Kreislaufwirtschaft abgestimmt ist. Ein entscheidender<br />
und oft vernachlässigter Schritt ist dabei die Sortierung der gebrauchten<br />
Verpackungen. Wenn die gesammelten Verpackungen nicht in sortierte Materialströme<br />
getrennt werden, wie sie das Recyclingunternehmen benötigt,<br />
kommt es zum „Downcycling“ – das heißt, zur Produktion von Recyclaten,<br />
die sich nicht mehr für die ursprünglichen Anwendungen eignen. Das<br />
kann bis zur Vernichtung von Wertstoffen durch Verbrennung führen. Die<br />
Verpackung muss daher auf die gesamte Wertschöpfungskette abgestimmt<br />
werden, von den Verpackungsherstellern über die Akteure im Sortieren und<br />
Recyceln bis hin zu den Käufern der Recyclate. Wichtige Vorbedingung für<br />
das Recycling ist, dass die Verpackung aus einem Monomaterial gefertigt<br />
wird.<br />
Die Eignung mehrerer Konzepte wurde im Entwicklungsprozess getestet,<br />
bis schließlich ein Konzept aus Polyethylen entwickelt war, dass alle Beteiligten<br />
an jedem Punkt entlang der Wertschöpfungskette überzeugte. Das<br />
gelang vor allem in den Punkten Siegelnahtfestigkeit, maximales Füllvolumen<br />
und dem Verzicht auf Haftvermittler und Klebstoffe.<br />
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