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GAMES<br />
LICHTSCHWERT-ACTION-ADVENTURE<br />
STAR WARS JEDI: FALLEN ORDER<br />
AB JETZT FÜR PS4, XBOX ONE UND PC<br />
Das Jahr 2019 ist ein «Star Wars»-Jahr. Mal wieder. Bei<br />
Disney+ startete jüngst «The Mandalorian» und im Dezember<br />
erwartet uns Episode IX im Kino des Vertrauens.<br />
Passend dazu liegt auch ein neues Spiel im Regal.<br />
von Andy Meier<br />
<strong>#173</strong> | DEZ ’19 & JAN ’20<br />
46<br />
In jüngster Vergangenheit suchen lichtschwertschwingende Videospieler oft<br />
vergebens nach gepflegter Einzelspieler-Unterhaltung. Der Story-Modus wurde<br />
auf Kosten grosser Multiplayer-Schlachten schlicht gekappt oder auf ein Minimum<br />
reduziert. Entsprechend euphorisch hatte die Community die Ankündigung<br />
von «Star Wars Jedi: Fallen Order» aufgenommen, sollte das Spiel doch die<br />
lange vernachlässigte Lücke füllen. Und diese Euphorie war wohl platziert, denn<br />
das Action-Game wartet mit einem «Star Wars»-Gaming-Erlebnis auf, über das<br />
BB-8 sagen würde «Be-Bo-Beeeep», was frei übersetzt heisst «Geiler Scheiss,<br />
Alter».<br />
Jedi-Soulslike im Uncharted-Kostüm<br />
Schnell wird klar, welche Franchises sich Entwickler Respawn zum Vorbild genommen<br />
hat. Vereinfacht heruntergebrochen bietet das Game eine Mischung<br />
aus der «Uncharted»- und der «Dark Souls»-Reihe, ohne<br />
dabei aber die gnadenlose Härte eines zweiteren zu repräsentieren<br />
und leider ist auch die Präsentation noch<br />
ein ganzes Stück von Naughty Dogs Adventure-Serie weit<br />
weg. Hübsch anzusehen sind die Zwischensequenzen<br />
nichtsdestotrotz allemal. Das wichtigste aber: Es macht<br />
verdammt Spass, sich durch die Übermacht an Stormtroopers<br />
und den weiteren imperialen Feinden zu metzeln. Die<br />
Lichtschwert-Kämpfe steuern sich exakt und die Kämpfe<br />
gehen trotz Anspruch flott von der Hand. Zwischendurch<br />
wartet ein extra starker Obermotz auf Haue und es werden<br />
nicht allzu komplizierte Rätsel gelöst.<br />
Welche Macht darfs denn sein?<br />
Auf dem Weg durch die Story gibt es immer wieder Erfahrungspunkte<br />
abzusahnen. Jene stecken wir in weitere<br />
Angriffsmanöver, längeres Durchhaltevermögen oder – der<br />
interessanteste Punkt – zusätzliche Macht-Finessen. Damit<br />
schubsen wir die gegnerischen Streitkräfte über Level-Kanten oder verlangsamen<br />
die Zeit. All das zehrt am separaten Energiebalken und ist damit nicht<br />
endlos einsetzbar. Ohne diese zusätzlichen Fähigkeiten sähen wir aber auch alt<br />
aus im Kampf gegen das Imperium. Das Spiel ist auch auf dem zweitleichtesten<br />
Schwierigkeitsgrad kein Selbstläufer. Wer es härter mag, reguliert weiter nach<br />
oben. Der leichteste Modus ist allerdings nicht empfehlenswert, da so tatsächlich<br />
der Reiz des Spiels zusammen mit jeglichen Herausforderungen verloren<br />
geht. Den benötigen wir dank äusserst fair gesetzten Rücksetzpunkten und aktivierbaren<br />
Abkürzungen aber auch nicht.<br />
cSolides Säbelrasseln<br />
Das Spiel reisst grafisch keine Bäume aus, untermalt die durchaus hübschen<br />
unterschiedlichen Planten aber stets mit glanzvoller «Star Wars»-Musik. Dazu<br />
kommen die tadellose Spielbarkeit und eine konstante Motivation, den eigenen<br />
Charakter doch noch etwas besser zu machen. Die Zuckersäckli-Weisheit<br />
«Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht» trifft hier den Nagel auf den<br />
Kopf. Da die Spieldesigner ausschliesslich von den Genre-Besten abgeschaut<br />
haben, erwartet uns Spieler hier ein durchwegs unterhaltsames und richtig gut<br />
gemachtes «Star Wars»-Spiel.<br />
wwwwv