DER BIEBRICHER, Nr. 337, Dezember 2019

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ROBIN EISENMANN Sportabzeichen 2019 – „Wiederholungstäter“ erhalten besondere Ehrungen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination – wer sich in diesen vier Disziplinen durchsetzt, kann sich seit über 100 Jahren mit dem Deutschen Sportabzeichen belohnen. Für die meisten Sportler ist es aber nicht das Abzeichen, auf das man sich konzentriert. Ihnen geht es einzig und alleine um die Überwindung der eigenen Grenzen. Dabei ist es vollkommen egal, ob man als Sportler erst sieben oder bereits siebzig Jahre alt ist. Hauptsache, die Athleten haben den Willen bis zum Schluss durchzuhalten, um sich am Ende mit dem Deutschen Sportabzeichen in den Kategorien Gold, Silber und Bronze schmücken zu dürfen. Wiesbadens erfolgreichste Sportabzeichen-Sammler finden sich seit vielen Jahren in der Kooperation der Betriebssportgemeinschaft Kalle-Albert (BSG Kalle-Albert) und dem Turnverein Amöneburg (TVA). Und auch in diesem Jahr haben insgesamt 209 Sportler ihre Prüfung erfolgreich abgelegt. Das Erstaunliche: Stolze 149 Athleten verdienten sich ihr Abzeichen in Gold. 12 DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2019 Der extrem hohe Anteil der über 50-jährigen Teilnehmer zeige, dass sich nicht nur die Jugend mit der „Herausforderung Sportabzeichen“ auseinandersetzt, erklärt der Vorsitzende des TVA Günther Geyersbach, der in diesem Jahr selbst zum 40. Mal die Prüfung erfolgreich ablegte. Dass mit Rosemarie Durst und Benno Kahl – sie ist 83, er stattliche 93 Jahre alt – auch Sportler im fortgeschrittenen Alter zum Teilnehmerfeld gehören, macht Geyersbach Mut für die kommenden Jahre. Besondere Ehre wurde erneut den Sportlern zuteil, die ihre Ein Treffen der Generationen (v.l.): Günther Craß bestand zum 50. Mal die Prüfung. Stolz ist Organisatorin Melanie von Damaros auch auf den 15-jährigen Finn Kienert, der zeitgleich seine Premiere feiern konnte. ROBIN EISENMANN Über 500 erreichte Sportabzeichen auf einem Foto: Besondere Ehrungen erhielten die jubilierenden Athleten auf der Abschlussfeier in Amöneburg, die ihr Sportabzeichen zum wiederholten Mal erworben hatten. Prüfung zum wiederholten Mal bestanden haben. Sonderapplaus gab es dabei für den früheren InfraServ-Geschäftsführer Günther Craß, der sich sein insgesamt 50. Sportabzeichen abholen konnte. Doch auch der Nachwuchs ist bereits fleißig und zieht beim Wettkampf mit. Wie die gerade einmal sechs Jahre alte Helena Hartmann, die als jüngste Sportlerin ihr Abzeichen erhielt. Oder wie der 15-jährige Finn Kienert, der in diesem Jahr sein erstes Sportabzeichen erworben hat: „Mein Großvater hat mich auf diese Idee gebracht, weil er in seiner Jugend selbst das Abzeichen bekam. Ich habe mich dann mit meiner Mutter beim TVA informiert und die Prüfungen abgelegt.“ Ob es denn bei einem einmaligen Erlebnis bleibe? Auf die Frage von Organisatorin Melanie von Damaros wusste Finn eine eindeutige Antwort: „Im nächsten Jahr bin ich gerne wieder dabei.“ Zur gemeinsamen Abschlussfeier lobte auch Oberbürgermeister und Sportdezernent Gert- Uwe Mende die Leistung der Sportler und Vereinsmitglieder: „Mit hartem Training und Fleiß haben sie ihr Ziel erreicht. Damit sind sie unglaublich wichtige Stützen des Ehrenamts und des Sports in Wiesbaden.“ Damit sprach Mende auch die ehrenamtlichen Prüfer an, die das komplette Jahr auch bei widrigen Wetterbedingungen allzeit zur Stelle waren. Über 30 waren es im laufenden Jahr, doch auch hier verabschieden sich langjährige Stützen nun langsam in den Ruhestand und nehmen auf der „Reservebank“ Platz, so Andrea Hirth, Vorsitzende der BSG Kalle-Albert. Erfreulich sei aber gleichzeitig, dass sich mit Viktoria Spanagel und Monika Biehl bereits zwei neue Prüferinnen gefunden haben. Sie legten in diesem Jahr ihre Prüfer-Lizenz ab und dürfen ab sofort einsteigen. Schon ab 13. Januar 2020 geht es mit der Sportabzeichen- Aktion weiter. Dann können im Schwimmbad in Mainz- Kostheim wieder montags die Schwimmprüfungen abgelegt werden. (rei)
DAIMLER AG Ende September hatte der Wiesbadener Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr seine ersten Batteriebusse öffentlich vorgestellt, nun gehen sie in den Regelbetrieb und mit ihnen beginnt der emissionsfreie Nahverkehr in Wiesbaden. Erste Elektrobusse im regulären Linienbetrieb Die ersten vollelektrischen Stadtbusse der Marke Mercedes-Benz eCitaro sind zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember auf Wiesbadens Straßen unterwegs. Zehn Busse wurden bisher nach Wiesbaden ausgeliefert, weitere 46 Busse dieses Typs folgen im kommenden Jahr. Für die Beschaffung der ersten 56 Batteriebusse und den Ausbau der Ladeinfrastruktur hatte ESWE Verkehr bereits eine Förderzusage über 14,5 Millionen Euro vom Bundesumweltministerium erhalten. Anlässlich der Vorstellung der ersten ausgelieferten Busse Ende September hatte das Bundesumweltministerium eine Erhöhung der Fördermittelzuwendung um weitere 30,3 Millionen Euro zugesagt. Die Mittel ermöglichen nun die Bestellung weiterer 64 eCitaro-Fahrzeuge. Damit soll die Wiesbadener Batteriebusflotte bis 2021 auf 120 Fahrzeuge wachsen. Ziel ist, alle heutigen 273 ESWE-Linienfahrzeuge schrittweise auf emissionsfreien Antrieb umzustellen. Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hatte anlässlich der Präsentation der Busse erklärt: „Wiesbaden setzt einen neuen Emissionsfreier Nahverkehr Maßstab für umweltfreundlichen Busverkehr. Keine andere deutsche Großstadt hat sich ein ehrgeizigeres Ziel gesetzt. Aber wir brauchen diesen Ehrgeiz, denn wenn wir die Erderwärmung begrenzen wollen, müssen wir aus den fossilen Antrieben nahezu vollständig aussteigen. Das Land nutzt alle Möglichkeiten, um Wiesbaden dabei zu unterstützen.“ Oberbürgermeister Gert- Uwe Mende meint, dass nun das Batteriebus-Zeitalter in Wiesbaden begonnen hat. „Die Beklebung der Busse trägt einen Leitsatz, den ich allen Bürgerinnen und Bürgern gerne zurufe: ‚Steigt ein! Seid Frischluftvorbild auf ganzer Linie‘“, so Mende. Mit Blick auf die Fördermittelzusage kommentierte Mende: „Die Umstellung der Busflotte ist ein zentraler Baustein des Luftreinhalteplans. Die Fördermittel des Bundesumweltministeriums machen diese Umstellung erst möglich. Das ist ein toller Erfolg für die Landeshauptstadt und kann zum echten Standortvorteil werden. Es ist eine gute Investition in die Zukunftsfähigkeit von Stadt und Region.“ (fhg) DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2019 13
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