DER BIEBRICHER, Nr. 337, Dezember 2019
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
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Weihnachtsgruß des Ortsvorstehers<br />
PRIVAT<br />
Liebe Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger,<br />
auch wenn die zeitlichen Abstände<br />
von Weihnachten zu<br />
Weihnachten immer kürzer zu<br />
werden scheinen: es ist schon<br />
wieder soweit! Der Adventsschmuck<br />
über den Straßen, in<br />
den Fenstern und Schaufenstern<br />
und die Weihnachtsbäume<br />
am Schloss, in der Robert-<br />
Krekel-Anlage und auf der<br />
Waldstraße zeigen deutlich,<br />
dass wir uns auf unser größtes,<br />
schönstes und wichtigstes Fest<br />
vorbereiten und dass der Jahreswechsel<br />
bevorsteht.<br />
Bei aller Vorfreude auf die Feierlichkeiten:<br />
ein Rückblick auf<br />
<strong>2019</strong> kann uns nicht gefallen.<br />
Es war ein Jahr mit herben<br />
Enttäuschungen. Abgesehen<br />
von unserer Verärgerung über<br />
die Jahrhundert-Ruine Zollspeicher<br />
und den nervenden Staus<br />
auf den Straßen, sind wir vom<br />
Verhalten einiger Stadtpolitiker<br />
bis zum Fremdschämen enttäuscht.<br />
Sie haben auch dem<br />
Ansehen all jener geschadet,<br />
die tagaus tagein ehrenamtlich<br />
ihre Freizeit der Politik und<br />
damit unserem Gemeinwesen<br />
widmen. Die Enttäuschung<br />
schließt auch die AWO mit ein.<br />
Eine Wohlfahrtsorganisation,<br />
deren Mitglieder so viel Gutes<br />
tun, muss so geführt werden,<br />
dass kein „Geschmäckle“ aufkommen<br />
kann. Das beste Gegenmittel<br />
gegen Gerüchte ist<br />
ihre Verhinderung.<br />
Unabhängig ob die Citybahn<br />
kommt oder nicht: Wir müssen<br />
das Verkehrsproblem viel<br />
entschiedener angehen. Auch<br />
unseren Geschäften wird geholfen,<br />
wenn das Einkaufen<br />
mehr Spaß macht und nicht<br />
von endlosen Autoschlangen<br />
in schlechter Luft behindert<br />
wird. Der Durchgangsverkehr<br />
tut Biebrich, den Bürgern und<br />
den Geschäften nicht gut. Hier<br />
müssen wir uns einmal zu Entscheidungen<br />
aufraffen und<br />
dürfen uns nicht auf das ewige<br />
Schimpfen beschränken.<br />
Bei allem berechtigten Ärger<br />
haben wir aber auch viel Grund<br />
zu Zufriedenheit und Stolz. Unzählige<br />
Biebricherinnen und<br />
Biebricher arbeiten in ihrer Freizeit<br />
ehrenamtlich zum Wohl<br />
unseres Stadtteils in Vereinen<br />
und Verbänden. Das gesellschaftliche<br />
Leben blüht, wächst<br />
und gedeiht. Im November haben<br />
wir das zehnjährige Jubiläum<br />
unserer Rathaus-Konzerte<br />
gefeiert, wir haben Konzerte<br />
in unseren Kirchen, Mitmachkunst<br />
und die Bio-Gartenmesse<br />
im Schlosspark, und kreative<br />
Vereine und Initiativen denken<br />
über Verbesserungen im Stadtteil<br />
nach.<br />
Wir lesen immer häufiger, dass<br />
Bürgerinnen und Bürger anlässlich<br />
von Jubiläen statt Geschenke<br />
für sich selbst Spenden an<br />
gemeinnützige Organisationen<br />
erbitten. Das zeugt von<br />
erfreulichem Gemeinsinn und<br />
sozialer Verb<br />
u n d e n h e i t .<br />
Ob aus christlichen,<br />
altruistischen<br />
oder<br />
sozialistischen<br />
Gründen, spielt<br />
keine Rolle, die<br />
Hauptsache ist<br />
das Gefühl der<br />
Verantwortung<br />
denjenigen gegenüber,<br />
denen<br />
es nicht so<br />
gut geht und<br />
denen man<br />
helfen kann.<br />
Ein weiteres<br />
Beispiel: Anfang des Jahres<br />
kam ein Biebricher Bürger auf<br />
mich zu und bat um die Vermittlung<br />
einer bedürftigen Familie,<br />
der er einen Urlaub finanzieren<br />
wolle und auch gemacht<br />
hat.<br />
Viele Geflüchtete sind mittlerweile<br />
in Biebrich zuhause,<br />
besuchen Sprachkurse, bilden<br />
sich fort, suchen und finden<br />
Arbeit.<br />
All das ist Biebrich, wie es leibt<br />
und lebt: vielfältig, offen und<br />
freundlich. Und das wird es<br />
auch bleiben, wenn wir miteinander<br />
im Gespräch bleiben,<br />
wenn wir Nachbarschaft pflegen,<br />
aufeinander achten, uns<br />
unterstützen und helfen und<br />
die Arbeit unserer Politiker<br />
kritisch-loyal begleiten. Nichts<br />
anderes ist Demokratie.<br />
Biebrichs Ortsvorsteher Kuno Hahn.<br />
Biebrich ist als Ort der Vielfalt<br />
auch ein Ort der Debatte und<br />
der Diskussion – auch und gerade<br />
in Zeiten der Citybahn.<br />
Deshalb aus tiefster Überzeugung<br />
meine alte Bitte: Engagieren<br />
Sie sich – unser Biebrich ist<br />
es wert!<br />
Ihnen, Ihren Freunden und Familien<br />
frohe Weihnachten und<br />
ein gutes neues Jahr.<br />
Ihr<br />
Kuno Hahn<br />
Ortsvorsteher<br />
Wiesbaden-Biebrich<br />
2020!<br />
Wir wünschen unseren Kunden<br />
Frohe Weihnachten<br />
und ein gutes neues Jahr<br />
Ferdinand-Knettenbrech-Weg 4 · 65205 Wiesbaden<br />
Telefon 06 11 / 69 49 61 · Telefax 06 11 / 60 13 50<br />
info@andreas-kneuper.de · www.andreas-kneuper.de<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / DEZEMBER <strong>2019</strong>