Land & Leben Ausgabe Januar 2020
Das Regionalmagazin für den gesamten Bereich in den Landkreisen Rotenburg Wümme, Osterholz-Scharmbeck und drumherum, mit Veranstaltungskalender und ganz vielen interessanten und unterhaltsamen Beiträgen.
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LILIENTHAL UND UMZU<br />
Ein kulturelles Zentrum Lilienthals<br />
ist ohne Zweifel „Murkens Hof“.<br />
Das große, 1993 rekonstruierte<br />
Fachwerkhaus liegt ganz idyllisch<br />
an der Wörpe und beheimatet die<br />
Artothek und Bibliothek, den<br />
„Bürgerfunk Lilienthal“ das Kulturamt,<br />
das kommunale Kino, die<br />
Volkshochschule und Veranstaltungs-<br />
und Seminarräume, in denen<br />
Vorlesungen, Konzerte und<br />
Ausstellungen stattfinden. Murkens<br />
Hof ist Montag bis Freitag<br />
8 bis 20 Uhr und Samstag und<br />
Sonntag 11 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Weitere Infos zu Veranstaltungen<br />
und Kursen findet man immer aktuell<br />
unter www.murkens-hof.de.<br />
Der „Lilienhof“ in Worphausen beheimatet<br />
zwei aktive Vereine: Zum<br />
einen die „Oll’n Handwarkers ut<br />
Worphusen un annere Dörper e. V.“<br />
zum anderen die „Worphüser<br />
Heimotfrünn“. Auf dem großzügigen<br />
Areal stehen verschiedene his -<br />
torische Häuser, die die Vereine mit<br />
<strong>Leben</strong> füllen. Dazu gehören ein<br />
Handwerkermuseum, eine Schmie -<br />
de hütte, ein Backhaus, der Schafstall<br />
und weitere Gebäude, die regelmäßig<br />
von Besuchern bestaunt<br />
werden. Hier werden auch Trauungen<br />
vorgenommen, Handarbeitsund<br />
Webkurse gegeben, es wird<br />
gesungen und getanzt und der<br />
jährliche Backtag am 1. Mai ist weit<br />
über die Region bekannt, da es<br />
dort den leckeren Butterkuchen aus<br />
dem historischen Steinofen gibt.<br />
Das Handwerkermuseum ist auch<br />
einen Besuch wert. Hier haben die<br />
„Oll’n Handwarkers“ Gewerke vom<br />
Aussterben betroffener Berufe ausgestellt,<br />
um sie der Nachwelt zu<br />
erhalten. Ab und zu werden hier<br />
Drechsler- und Schmiedekurse angeboten<br />
und auch die Handwerkermärkte<br />
sind ein Jahreshighlight.<br />
Weitere Infos gibt es im Internet<br />
unter www.handwerkermuseumlilienhof.de.<br />
Lilienthal ist weit über seine<br />
Grenzen für den Verein „Freilichtbühne<br />
Lilienthal e. V.“ bekannt,<br />
der jeweils in den Sommermonaten<br />
ein Stück in der Freilichtbühne<br />
aufführt und in den Wintermonaten<br />
ein weiteres Stück<br />
im MartinsSaal der Diakonischen<br />
Behinderten hilfe in Lilienthal<br />
spielt. Noch bis 1. Februar gibt<br />
es das Stück „Die Prinzessin auf<br />
der Erbse“ – das Sommerprogramm<br />
in der Freilichtbühne beginnt<br />
am 8. Juni – weitere Infos<br />
zum Verein und dem kommenden<br />
Programm gibt es online<br />
unter www.fblilienthal.de. Der<br />
Verein freut sich immer über helfende<br />
Hände, aber auch über<br />
Menschen jeden Alters und Geschlechts,<br />
die Lust haben, Theater<br />
zu spielen.<br />
Die „Speeldeel Klostermoor“ ist<br />
das Lilienthaler Aushängeschild<br />
für Plattdeutsches Theater und<br />
spielt die Stücke seit vielen Jahren<br />
im Saal von Beckers Gasthaus<br />
– auch bekannt für leckere „Heißer-Stein-Gerichte“<br />
(Frankenburg<br />
27). Das aktuelle Stück „Een Matjes<br />
singt nicht mehr“ hat am<br />
1. Februar Premiere und wird bis<br />
7. März an verschiedenen Wochenend-Terminen<br />
aufgeführt.<br />
Der Schwank handelt von dem<br />
Tag vor der Hochzeit eines<br />
ungleichen Paares und den urkomischen<br />
Sabotagen bei den<br />
Hochzeitsvorbereitungen. Die<br />
genauen Termine und mehr findet<br />
man auch online unter<br />
www.speeldeel-klostermoor.de.<br />
Ein etwas verstecktes Juwel Lilienthals<br />
ist das „Niedersächsische<br />
Kutschenmuseum“ (Trupe 10), das<br />
bis auf wenige Ausnahmen nur<br />
nach tel. Absprache öffnet. Wir trafen<br />
Hermann Cronjäger, den Vorsitzenden<br />
des Vereins im Museum<br />
und waren sehr beeindruckt – von<br />
ihm und von der Kutschenausstellung<br />
in dem schönen Fachwerkhaus.<br />
Rund 5000 Jahre nach der<br />
Erfindung des Rades hat sich die<br />
Kutsche als Transport- und Fortbewegungsmittel<br />
still und leise aus<br />
unserem <strong>Leben</strong> geschlichen. „Sehr<br />
bedauerlich“, findet nicht nur Hermann<br />
Cronjäger und merkt an „wir<br />
könnten die Anzahl unserer Ausstellungsstücke<br />
(die übrigens allesamt<br />
restauriert und im Grunde<br />
fahrbereit sind) verdreifachen, es<br />
werden uns aus ganz Europa his -<br />
torische Kutschen angeboten, jedoch<br />
ist sowohl unser Platz begrenzt<br />
als auch die Anzahl der<br />
aktiven Vereinsmitglieder, die sich<br />
um das Museum kümmern. Leider<br />
ist das Interesse bei jüngeren Menschen<br />
nicht besonders groß – die<br />
älteren Semester besuchen uns<br />
aber sogar mit Reisebussen und<br />
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