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Snowtimes Davos 2020

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Warum setzen Sie sich persönlich für

dieses Projekt ein?

Wenn man sich Unternehmer schimpft, darf

man nicht Unterlasser sein.

Warum so viel Engagement für die Idee?

Ich liebe Davos und einen grossen Teil seiner

Einwohner.

Was ist die architektonische Herausforderung

beim «HUB Davos»?

Architektur ist hier nicht das Wichtigste.

Heute ist technisch und gestalterisch alles

lösbar.

Sondern?

Die Gegebenheiten: Alle Beteiligten unter

einen Hut bringen und überzeugen, hier

liegt die Krux. Immerhin: Es fanden schon

vielversprechende Gespräche statt.

Was sind nächste Schritte?

Vorstellung der Projekte gegenüber einer

breiteren Masse, der Politik und der Grundeigentümer.

Reaktionen einfangen, das

Projekt verbessern.

Wie lange rechnen Sie bei solchen

Projekten bis zur Fertigstellung?

Angesichts der Grösse ungefähr zehn Jahre.

Ist man effizient, gelingt eine Umsetzung

vielleicht in sieben Jahren. Ein Horizont,

der das Ziel sein muss. Um am Markt zu

bleiben.

Hat der neue Bau schon einen Namen?

Circumferentia.

Welche Vorgeschichte führte zu dieser

Idee?

Wir arbeiten als Wildmannli-Wiitblick seit

Jahren an Lösungsvorschlägen zur Behebung

des anhaltenden Verkehrsproblems.

Hier sind wir offen, visionär und gegenüber

der anhaltenden «Pflästerlipolitik» konstruktiv.

Heisst: Kommt etwas Neues, fliesst

das in unseren Studien ein. Daraus versuchen

wir dann in die Zukunft zu schauen

und das Gesamtpacket zu entwickeln. Wir

denken dabei in Etappen von über zehn Jahren

– dies unterscheidet uns wahrscheinlich

von der Politik, dort beherrschen eher die

vorgegebenen kürzeren Zeitperioden das

Tagesgeschäft. Insofern sehen wir auch unsere

Aktivitäten als gerechtfertigt. Es schadet

nicht, Probleme frühzeitig zu erkennen

und anzugehen. Wobei das Wort frühzeitig

hier kaum passt. Das Thema Verkehrsproblem

beschäftigt die Davoser Bevölkerung

seit den neunziger Jahren.

An Ideen mangelt es Ihnen und den

Wildmannli nicht …

Begonnen haben wir mit der Idee Zauberbergtunnel.

Dann kamen das Parkhaus im

See, die Davos Metro, die Spange Flüela,

Der angedachte HUB – eine «Verteilzentrale» für RhB, Busse, Autos, Bergbahn und neue Ladenflächen.

der Rockpool, die Schiabrücke und nun das

heutige Konzept. Mal ganz ehrlich: Die

Lösung des zu kleinen Parkhauses unter

dem Seehofseeli ist doch unbefriedigend.

Immerhin ein Anfang. Aber es kostet viel

zu viel, verglichen mit dem Ertrag. Das

muss effizienter und weniger aufwändig

gehen, Mit unserem Projekt ergeben sich

zusätzliche Möglichkeiten. Gleich mehrere

Probleme erhalten eine Lösung.

Wer ist Gewinner, falls Sie das Projekt

«HUB Davos» durchbringen?

Die Davoser Bevölkerung, Politiker, Touristen,

WEF. Alle, die Davos lieben und

gerne besuchen. Und vor allem, wer hier

ganzjährig lebt.

Wie viele Wohnungen sind mit dem

neuen Bau möglich?

Das hängt vom Projekt ab. Wichtiger ist

doch, dass die Probleme vorher gelöst

werden. Es ist zuerst eine Basis für neue

Wohnungen zu schaffen. Wenn es so weiter

geht, kommt es eher zu Abwanderungen als

zu Neuzuzügen. Dann braucht es gar keine

neuen Wohnungen. In dieser Modularen,

also ausbaubaren Struktur, führen weitere

Wohnungen zu noch grösseren Problemen

bezüglich Verkehres. Zäumen wir das Pferd

also nicht vom Schwanz auf.

Mit wie vielen neuen Parkplätze und

Läden rechnen Sie?

Auch das ist modular lösbar. Beides kann

über eine ergänzbare Fläche oder über die

Geschosse sein. Von 1000 bis 7000 Parkplätzen

ist alles möglich. Angepasst, erweiterbar,

modular.

In welche Richtung geht es?

Manchmal fehlt mir in Davos ein Strategiepaper.

Natürlich sind wir alle keine

Hellseher. Wohin will Davos, wohin geht es

tatsächlich? Hier ist die Politik gefordert.

Beim Parkhaus Davos Dorf ist Pflästerlipolitik

falsch. Zu wichtig ist das Abfangen

des Verkehrsflusses am Orteingang. Es darf

indes auch nicht nur die heutige Situation

betrachtet werden.

Ein grosses Thema, warum tun Sie sich

das überhaupt an?

Ich habe eindeutig ein Helfersyndrom. Entwickle

aber auch gerne Ideen und Visionen.

Die Chancen für Davos?

Standort bleiben, der innovativ, durchdacht

und einzigartig ist. Vorausschauend. Davos

unternimmt und kopiert nicht. Mir persönlich

gefällt das.

Öffentliche Orientierung «HUB

Davos»

Am Samstag, 8. Februar 2020 findet im

Kirchner Museum Davos eine Diskussion

statt zum Projekt, organisiert durch

den Verein «Wildmannlitafel». Start:

17.30 Uhr. Gäste sind herzlich willkommen

und gebeten, sich beim Eingang zu

melden.

SNOWTIMES 2020

DAVOS KLOSTERS

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