Berliner Zeitung 14.01.2020
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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 11 · D ienstag, 14. Januar 2020 – S eite 26 *<br />
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Panorama<br />
LEUTE<br />
Alain Robert(57), auch als „Spiderman“<br />
bekannter Fassadenkletterer,<br />
hat am Montag aus Protest gegen die<br />
RentenreforminFrankreich ein<br />
Hochhaus bei Pariserklommen.„Mit<br />
57 Jahren bin ich nicht mehr weit<br />
vonder Rente entfernt“, sagte Robert<br />
der französischen Nachrichtenagentur<br />
AFP.Erkönne nur Geld verdienen,<br />
in dem er klettere. „Soll ich das<br />
bis 64 machen? Oder sogar bis 67?“<br />
Er hangelte sich den knapp 190 Meter<br />
hohen Firmensitz des ÖlkonzernsTotal<br />
im Pariser Hochhausviertel<br />
La Défense hinauf. Im September<br />
war er im Frankfurter Bankenviertel<br />
an der Fassade des 153 Meter hohen<br />
Hochhauses Skyper hochgeklettert.<br />
Robertnutzt kleinste Vorsprünge an<br />
Gebäuden wie etwa die Metallrahmen<br />
der Fenster,umsich daran festzuhalten.<br />
Auch den 828 Meter hohen<br />
Wolkenkratzer Burj Chalifa in Dubai<br />
bezwang er.<br />
Ross Antony (45) kehrtseiner britischen<br />
Heimat den Rücken, jedenfalls<br />
schon mal mental. DerinGroßbritannien<br />
geborene,inDeutschland<br />
leidlich erfolgreiche Schlagsänger<br />
meldet uns diesen erfreulichen<br />
Eingewöhnungsbefund: „Wenn ich<br />
einen meiner beiden Pässe abgeben<br />
müsste,gäbe ich gerne den britischen<br />
Pass ab.Ich bin voll in<br />
Deutschland angekommen.“<br />
TilSchweiger (56) muss gar nirgends<br />
ankommen, er macht einfach sein<br />
Ding. Sein neues Projekt: Eine Dokumentation<br />
über Fußball-Weltmeister<br />
Bastian Schweinsteiger (35). DerFilm<br />
soll noch in diesem Jahr beim Streaminganbieter<br />
Amazon PrimeVideo<br />
gezeigt werden.„Bastian<br />
ist für mich einer<br />
der größten deutschen<br />
Fußballer,die es je gegeben<br />
hat, und dazu<br />
ein ganz besonders<br />
toller Mensch.“<br />
Wow, und der Bastian<br />
sagt:„Til ist<br />
für mich die wohl<br />
einzige Person, die<br />
mir ein gutes Gefühl<br />
vermitteln kann, einen<br />
Film über meine<br />
Karrierezumachen.“<br />
Mehr Liebe<br />
geht nicht.<br />
(schl./tab.)<br />
Hat ein Herz für Sebastian<br />
Schweinsteiger.<br />
IMAGO IMAGES<br />
TIERE<br />
Der Storch hat sein Nest am Ortsrand<br />
von Bensheim gebaut. DPA<br />
Fast schon majestätisch streckt dieserWeißstorch<br />
vordem südhessischen<br />
Schloss Auerbach einen Flügel<br />
aus.Eigentlich ein seltenes Bild im Januar,denn<br />
Störche sind Zugvögel,<br />
doch wie bereits im vergangenen Jahr<br />
findet sich bei den aktuell wenig frostigen<br />
Temperaturen in den heimischen<br />
Gefilden noch genug Nahrung<br />
–und somit kein Grund für die übliche<br />
Reise insWinterquartier.Das liegt<br />
für europäische Störche klassischerweise<br />
südlich der Sahara. ProTag legen<br />
sie dabei bis zu 400 Kilometer zurück.<br />
Oder aber,sie bleiben wie dieses<br />
Exemplar einfach in Hessen. (dma.)<br />
Die Retter<br />
Für ihre Koalas gehen die Australier durchs Feuer: Ein Besuch am Rande der Brandgebiete<br />
VonSissi Stein-Abel, Adelaide<br />
In Cheryls Wohnzimmer in<br />
Greenwith, in den Adelaide<br />
Hills nordöstlich von Adelaide<br />
gelegen, ist eine dicke Astgabel<br />
als Kletterbaum aufgebaut. Darauf<br />
döst der sieben Monate alte Austen,<br />
und die ein, zwei Monate ältere<br />
Maisy klettertvon Ast zu Ast. Diebeiden<br />
Koala-Babys –Joeys genannt –<br />
sind Waisenkinder. Austen wurde<br />
weinend unter einem Auto in Lobethal<br />
gefunden, von der Mutter keine<br />
Spur. Keiner weiß, ob sie noch lebt.<br />
Ob sie zu schwach war,umfür ihren<br />
Nachwuchs zu sorgen, ob sie bei einem<br />
Baumwechsel voneinem Hund<br />
angegriffen oder voneinem Auto angefahren<br />
wurde und das Baby dabei<br />
vonihrem Rücken fiel.<br />
Damals waren die Temperaturen<br />
noch erträglich, jetzt wüten auch in<br />
dieser Gegend des australischen Bundesstaates<br />
South Australia verheerende<br />
Buschfeuer. Die Lage im Krisengebiet<br />
um Cudlee Creek, Woodside,<br />
Lobethal und Gumeracha war<br />
nach Weihnachten so katastrophal,<br />
dass die für solche Situationen geschulten<br />
und lizenzierten Koala-Retter<br />
keinen Zutritt mehr hatten. Jetzt<br />
ist das Feuer unter Kontrolle, aber<br />
noch immer werden täglich verletzte<br />
Tiere aufgelesen und mit Infusionen<br />
rehydriert, das angesengte Fell gestutzt,<br />
die verbrannten Pfoten mit<br />
Salbe eingecremt und bandagiert,<br />
Verbände gewechselt.<br />
Unbezahlter 24-Stunden-Job<br />
Das findet meistens beim Tierarzt<br />
statt, und der Vorgang ist so<br />
schmerzhaft, dass manche Koalas<br />
dafür betäubt werden müssen. „Das<br />
ist nicht ideal“, sagt Dee Hearne-<br />
Hellon, „aber wenn man das nicht<br />
macht, werden die Helfer verletzt.<br />
Man darf nicht vergessen, dass<br />
Koalas wilde Tiere sind. Sie können<br />
nicht domestiziertwerden.“<br />
Die„Adelaide and Hills Koala Rescue“-Gruppe<br />
ist mit rund 30 Mitgliedern<br />
die größte Freiwilligen-Organisation<br />
in Südaustralien, wo jetzt der<br />
Fokus auf Kangaroo Island gerichtet<br />
ist. Die halbe Insel –die drittgrößte<br />
Australiens –ist ein Inferno und es<br />
wird befürchtet, dass die Hälfte der<br />
Koala-Population von rund 50000 in<br />
den Flammen umgekommen ist. Einige<br />
Mitglieder der Gruppe haben<br />
mit der Fähre indas 130 Kilometer<br />
südwestlich von Adelaide gelegene<br />
Tierparadies übergesetzt und packen<br />
mit an, um zu retten, was zu retten ist.<br />
Es ist nicht viel.<br />
Cheryl, Dee und Merridy Montarello<br />
sind die Gründerinnen der<br />
Gruppe in den Adelaide Hills –und<br />
Merridy ist die „Queen Koala“, laut<br />
Cheryl „unser Guru, der alles weiß“.<br />
Dee postet regelmäßig lustige Erfolgsgeschichten<br />
auf Facebook, aber<br />
die Wahrheit ist, dass selbst in Zeiten<br />
ohne Buschfeuer nur 25 Prozent der<br />
geretteten Koalas überleben. „Wir<br />
behalten viele traurige Geschichten<br />
für uns, umdie Leute, die verletzte<br />
oder kranke Koalas finden, nicht zu<br />
demotivieren“, sagt sie.<br />
Bei den extremen Temperaturen<br />
trocknen auch die Eukalyptusblätter<br />
aus, von denen sich die in den<br />
Baumkronen lebenden Koalas fast<br />
ausschließlich ernähren. In den<br />
Buschfeuernexplodieren die Bäume<br />
aufgrund ihres Ölgehalts förmlich<br />
und die Koalas haben kaum eine<br />
Chance zu überleben.<br />
Die Weinbau-Region McLaren<br />
Vale, südlich von Adelaide, ist in diesem<br />
Jahr von den Flammen verschont<br />
geblieben. Aber auch hier sind<br />
die Koalas in Not. Im Garten vonMish<br />
und Wade Simpson in Onkaparinga,<br />
einem kleinen Ort 35Kilometer südlich<br />
der Hauptstadt vonSouth Australia<br />
gelegen, sitzt der kleine Harryineinem<br />
Birnbaum und klettert auf den<br />
Mish Simpson und ihr Koala-BabyHenry.<br />
Die Regierung nennt dieAktion „Operation<br />
Felskänguru“: Einsatzkräfte habenimaustralischenBundesstaatNew<br />
SouthWales aus<br />
Hubschrauberndes National Parks and Wildlife<br />
Service TausendeKilo Karotten und Süßkartoffeln<br />
abgeworfen, wie der Umweltminister<br />
des Bundesstaats MattKean per Twitter mitteilte.<br />
Sie seien fürdie Bürstenschwanz-Felskängurus<br />
in seinem Staat gedacht. Freuen<br />
dürfensich indes auch die anderenTiere, wie<br />
etwa das Wallaby auf unserem Bild.<br />
Ästen. Dann lässt er sich auf den Boden<br />
gleiten und benützt Mish als Kletterbaum.<br />
Das ist schmerzhaft, denn<br />
Koalas springen mit Schwung auf<br />
Bäume und krallen sich fest, und je<br />
jünger ein Koala ist, desto schärfer<br />
sind die Krallen; sie stumpfen erst<br />
durch jahrelanges Kletternab. Kratzer<br />
und Narben an Händen, Armen und<br />
Hals sind die Erkennungsmerkmale<br />
von all jenen Menschen, die ver-<br />
RETTUNG AUS DER LUFT<br />
SISSI STEIN-ABEL<br />
Seit Monaten wüten vorallem im Südosten<br />
des Kontinentsheftige Buschbrände. In den<br />
besondersbetroffenenBundesstaatenNew<br />
South Walesund Victoria loderten am Montag<br />
noch um die140 Feuer, der Rauch machte<br />
sich bis nachSydneybemerkbar.Nach jüngstenAngabenvon<br />
PremierministerScott Morrisonkamen<br />
bislang 28 Menschen ums Leben.<br />
Laut einer Expertenschätzung starben mindestens<br />
eine MilliardeSäugetiere, Reptilienund<br />
Vögel beiden Bränden.<br />
Hilfe für die Kängurus: In den von Waldbränden betroffenen Gebieten in New<br />
South Wales herrscht Mangel an Nahrung für Wildtiere. DPA/NATIONAL PARKS AND WILDLIFEX<br />
waiste, verletzte und kranke Koalas<br />
pflegen. UndAugenringe, denn ähnlich<br />
wie Menschenkinder müssen die<br />
Joeys alle vier bis sechs Stunden mit<br />
Muttermilchersatz aus der Flasche<br />
gefüttertwerden.<br />
Es ist ein unbezahlter Rund-umdie-Uhr-Job<br />
neben Beruf und Haushalt,<br />
denn nach jedem Notruf fährt<br />
das Ehepaar, egal ob bei Tag oder<br />
Nacht, meilenweit durch die Gegend<br />
und sammelt Koalas ein. Mish (34),<br />
die in Adelaide als Datenwissenschaftlerin<br />
für die Landesregierung<br />
arbeitet, und Wade (36), der zwei Autowerkstätten<br />
besitzt, sind die „SouthernKoala<br />
Rescue“.Wade nennt sich<br />
selbst „Koala-Mutter“, und so ist das<br />
auch. Die beiden sind Muttertier-Ersatz<br />
und müssen diesem unfassbar<br />
goldigen Beuteltier alles beibringen,<br />
was es später in derWildnis braucht.<br />
Spenden und Sponsoren<br />
Harryschläft in einer plüschigen Kuschelhülle,dem<br />
Ersatz für den Beutel<br />
seiner echten Mutter, indem er die<br />
ersten sechs, sieben Lebensmonate<br />
verbracht hätte, und statt sich auf<br />
Mamas Rücken festzukrallen, steigt<br />
er Mish auf die Schulter.Mittlerweile<br />
ist Harry alt genug, um tagsüber in<br />
einem großen Gehege Eukalyptusblätter<br />
zu knabbern, zu klettern und<br />
einen Plüschteddy zu knuddeln.<br />
Vier solche Gehege für jeweils<br />
zwei Koalas haben die Simpsons im<br />
Garten, alle selbst finanziert. Wer<br />
Koalas rettet und versorgt, ist auf<br />
Spenden und Sponsoren angewiesen.<br />
Im Gegensatz zur freien Wildbahn,<br />
wo sie Einzelgänger sind,<br />
freunden sich Koalas in den Gehegen<br />
an, das verringert den Stress.<br />
Jetzt während der Hitzewelle kommen<br />
manche Tierenur für zwei, drei<br />
Tage, werden rehydriert und dann<br />
wieder in die Freiheit entlassen.<br />
Summer und ihr Joey Blaze sind<br />
länger da. Blaze erlitt einen Hitzschlag<br />
und fiel aus dem Baum. Summer<br />
wurde eingefangen und mit<br />
Blaze wiedervereinigt. Im Gehege<br />
genießen die beiden vorihrer Entlassung<br />
die Kaltwasser-Sprühanlage<br />
und die frischen Eukalyptusblätter.<br />
Nebenan sitzt Priscilla und brüllt,<br />
weil sie Angst und Schmerzen hat.<br />
Sie ist von einem Hund angefallen<br />
worden, eine ihrer Krallen fehlt. Die<br />
Behandlung voninfizierten Wunden<br />
ist problematisch, weil Antibiotika<br />
die Darmbakterien töten, die Koalas<br />
zur Verdauung der giftigen Eukalyptusblätter<br />
benötigen.<br />
Abgesehen von Buschfeuern,<br />
sind Hunde und Autos die größten<br />
Koala-Killer.Verletzte Koalas werden<br />
zum Röntgen und für Infusionen<br />
zum Tierarzt gebracht. Andere Untersuchungen<br />
können die Ersthelfer<br />
selbst durchführen. Mit einem Abstrich<br />
wird auf die Infektionskrankheit<br />
Chlamydia getestet, von der in<br />
Südaustralien rund 40 Prozent der<br />
Population befallen sind. Bestätigt<br />
sich der Verdacht auf eine Nierenfunktionsstörung,<br />
wird das Tier eingeschläfert,<br />
um ein langes und elendes<br />
Sterben abzukürzen.<br />
Alle paar Tage fahren Mish und<br />
Wade elf Kilometer in ein Schutzgebiet<br />
in der Nähe von McLaren Flat,<br />
um nach Bugsy und Evie zu schauen.<br />
Die Jungtiere, die einst als Joeys zu<br />
den Simpsons kamen, sitzen auf einem<br />
himmelhohen Eukalyptusbaum,<br />
um sich an das Leben ohne<br />
Kontakt zu Menschen zu gewöhnen.<br />
DerRutenförmige Eukalyptus (Eucalyptus<br />
viminalis) ist von einer hohen<br />
Aluminiumwand umgeben, um<br />
Hunde und Wildkatzen fernzuhalten.<br />
Unter dem Baum stehen Behälter mit<br />
Zweigen von drei anderen Eukalyptusarten<br />
aus Tasmanien, Süd- und<br />
Westaustralien. Diese Vielfalt benötigen<br />
die Koalas,denn irgendwann unterm<br />
Jahr ist die Toxizität ihrer Lieblingsbäume<br />
so hoch, dass sie sich damit<br />
vergiften würden. Haben sie auch<br />
diese letzte Lektion gelernt, werden<br />
sie ausgewildert.<br />
„Einmal in Freiheit, kletternsie auf<br />
einen Baum und wollen dich nicht<br />
mehr sehen“, sagt Mish. „Es ist ein<br />
bisschen traurig, aber es ist der<br />
Grund, warum wir Koalas retten.“<br />
www.facebook.com/SouthernKoalaRescue/<br />
www.facebook.com/1300Koalaz/<br />
Rückhalt für<br />
Harry und<br />
Meghan<br />
Queen respektiert Wunsch<br />
nach mehr Unabhängigkeit<br />
VonKatrin Pribyl, London<br />
Vermutlich sind die Briten zu krisenerprobt<br />
und Brexit-geplagt,<br />
als dass ein Austritt ohne ein sogenanntes<br />
Gipfeltreffen auskommen<br />
könnte, selbst wenn es um einen<br />
Rückzug aus dem Königshaus geht.<br />
Die Zusammenkunft der führenden<br />
Mitglieder der Windsors am Montag<br />
jedenfalls wurde von der Presse<br />
„Sandringham-Gipfel“ getauft, als<br />
ginge es um Weltpolitik. Bereits am<br />
Morgen postierten sich Dutzende Kameras<br />
auf dem Rasen vor dem herrschaftlichen<br />
Anwesen der Queen in<br />
der Grafschaft Norfolk. Später empfing<br />
hier Königin Elizabeth II. ihren<br />
ältesten Sohn, Thronfolger Prinz<br />
Charles,sowie ihreEnkelWilliam und<br />
Harry zur Krisensitzung. Herzogin<br />
Meghan sollte perTelefon aus Kanada<br />
zugeschaltet werden. Eine schnelle<br />
Lösung wollten sie erreichen in dieser<br />
täglich größer werdenden Krise, die<br />
damit begann, dass die Sussexes<br />
ohne Absprache mit der Familie ihren<br />
Rücktritt als „Senior Royals“ verkündeten.<br />
Am Abend stand eine endgültige<br />
Entscheidung zwar aus,aber alles<br />
klang nach Harmonie.Esseien „konstruktive“<br />
Gespräche gewesen, befand<br />
die Queen im Anschluss nach<br />
Meghan und Harry wollen mehr Zeit in<br />
Nordamerika verbringen.<br />
AFP<br />
Angaben des Palastes.Offenbar einigten<br />
sich die Windsors auf eine „Übergangsphase“<br />
–Brexit lässt grüßen –, in<br />
der das Paar zwischen Kanada und<br />
Großbritannien pendeln wird. Man<br />
unterstützeHarrys und MeghansVerlangen<br />
„nach einem neuen Leben als<br />
junge Familie vollkommen“. Auch<br />
wenn die Familie bevorzugt hätte,<br />
dass die beiden„Vollzeit-Royals“ blieben,<br />
respektiere und verstehe man<br />
deren Wunsch, „ein unabhängigeres<br />
Leben zu führen“.<br />
DerHerzogund die Herzogin von<br />
Sussex hatten bekanntgegeben, finanziell<br />
unabhängig sein zu wollen,<br />
zudem künftig mehr Zeit in Nordamerika<br />
zu verbringen. Die königlichen<br />
Titel planen sie zu behalten,<br />
nur mit den royalen Pflichten soll<br />
Schluss sein –„halb drinnen, halb<br />
draußen“, monierten Kritiker den<br />
Plan, „das Beste aus beiden Welten“<br />
zu behalten. Seitdem tobt ein Sturm<br />
über der Insel.<br />
Deshalb wollte man in Sandringham<br />
so schnell wie möglich eine für<br />
alle Seiten zufriedenstellende Kompromisslösung<br />
finden. Diezentralen<br />
Fragen kreisen vorallem um finanzielle<br />
Angelegenheiten wie: Wer wird<br />
für den Schutz des Paares bezahlen –<br />
Großbritannien oder Kanada? Wie<br />
viel Unterstützung erhalten die beiden?<br />
Undwerden sie Termine für die<br />
royale Familie wahrnehmen?<br />
Ihre Zukunft dürfte schon bald<br />
fernab des Getöses der Hauptstadt<br />
beschlossen werden. Die Queen jedenfalls<br />
hat laut Statement darum<br />
gebeten, bereits in den nächsten Tagen<br />
zu einer „endgültigen Entscheidung“<br />
zu gelangen.