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AJOURE´ Men Magazin Februar 2020

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AJOURE MEN / PEOPLE<br />

Auch wenn du schon seit 2004 vor der<br />

Kamera stehst, war doch für viele Zuschauer<br />

dein Durchbruch nach „Fack<br />

ju Göthe“ im Jahr 2014. Erst drei Jahre<br />

später hast du deine Schauspielausbildung<br />

in München und New York absolviert.<br />

Jetzt stehen die beiden Kinofilme<br />

„Auerhaus“ und „Lindenberg – Mach<br />

dein Ding!“ in den Startlöchern. Das<br />

hört sich alles nach einer wohlüberlegten<br />

Karriere an. War das so geplant<br />

oder manchmal göttliche Fügung?<br />

(lacht) Ich habe schon während meiner<br />

Schulzeit viel mit Schauspielerei zu tun<br />

gehabt und mir bereits früh die Frage<br />

gestellt, ob ich diesen Beruf denn mein<br />

Leben lang ausüben möchte. Natürlich<br />

möchten viele Kinder in diesem Alter<br />

Schauspieler werden, denn es ist einfach<br />

ein toller Beruf. Nach meinem Abitur<br />

habe ich mich dann intensiver mit dem<br />

Berufswunsch Schauspieler beschäftigt<br />

und mir überlegt, mich einfach mal an<br />

Schauspielschulen zu bewerben. Mein<br />

Plan war, diesen Beruf voll durchzuziehen,<br />

sofern mich eine dieser Schauspielschulen<br />

annehmen würde. Glücklicherweise<br />

ging mein Plan voll auf. Mein<br />

zweiter Plan bzw. Traum war es, in New<br />

York auf die Lee Strasberg Schauspielschule<br />

zu dürfen, was ebenfalls geklappt<br />

hat. Meine Pläne bezüglich Ausbildung<br />

sind also aufgegangen; was meine Rollen<br />

angeht, so kann ich das natürlich nur<br />

bedingt beeinflussen. „Fack ju Göthe“<br />

war ein großes Glück für mich und dass<br />

dieser so gut angenommen wurde, war<br />

großartig. Die Aufmerksamkeit, die<br />

mir dadurch zuteilwurde, war für mich<br />

durchaus lebensverändernd. Doch das<br />

lässt sich im Vorfeld nicht planen. Heute<br />

freue ich mich darüber in einer Situation<br />

zu sein, wo ich teilweise überlegen darf,<br />

ob ich eine Rolle annehme oder nicht.<br />

schule auch gar nicht klarkommen oder<br />

dass diese Schule sie nicht wirklich weiterbringt.<br />

Dieser learning-by-doing-Prozess<br />

direkt vor der Kamera kann für viele<br />

sehr gut passen. Fakt ist aber, dass wenn<br />

man Theater spielen möchte, worauf ich<br />

große Lust habe, man um eine Ausbildung<br />

nicht herumkommt. Hier kommt<br />

es dann auf verschiedene Techniken an<br />

– zum Beispiel wie man atmen muss, um<br />

richtig sprechen zu können, wie muss<br />

man sich bewegen, um einen Ausdruck<br />

bestmöglich transportieren zu können<br />

und wie geht man mit Texten und Sprache<br />

um. Ich persönlich glaube, dass mir<br />

die Schule definitiv gutgetan hat und ich<br />

mich als Schauspieler weiterentwickeln<br />

konnte. Eine Schauspielschule ist also<br />

wirklich nicht verkehrt, schon allein, um<br />

seinen eigenen Horizont zu erweitern.<br />

Auch heute überlege ich noch immer,<br />

vielleicht noch weitere Fortbildungen<br />

auf Schauspielschulen zu machen, um<br />

einfach noch einen Schritt weiterzukom-<br />

Ich glaube, dass das sehr Typ-abhängig ist<br />

und dass viele Leute auf einer Schauspielmen.<br />

Am Ende des Tages muss dies aber<br />

jeder Schauspieler für sich selbst entscheiden,<br />

ob eine Schule infrage kommt<br />

oder nicht.<br />

Am 05. Dezember erscheint der Kinofilm<br />

„Auerhaus“. Der Film spielt in den<br />

80er Jahren mit den Themen Erwachsenwerden,<br />

Depressionen, der erste Sex,<br />

Homosexualität, Teenager. Was erwartet<br />

die Zuschauer genau?<br />

Es geht um eine Gruppe von Jugendlichen,<br />

die zusammenziehen, denn meine<br />

Rolle „Frieder“ hat Selbstmordgedanken.<br />

Jeder dieser jungen Leute hat natürlich<br />

seine eigenen Probleme, wie das in diesem<br />

Alter ebenso ist. Die Hauptfigur<br />

„Höppner“ sucht sich sozusagen selbst<br />

und will herausfinden, was er von der<br />

Welt erwartet und umgekehrt. „Frieder“,<br />

der unter Depressionen leidet, sucht<br />

nach dem Sinn des Lebens. Am schönsten<br />

würde ich finden, wenn die Zuschau-<br />

Fotos: DCM Filmdistribution<br />

Viele deiner Schauspielkollegen kamen<br />

zur Schauspielerei wie die Jungfrau<br />

zum Kind. Gibt es denn in deinen Augen<br />

merkbare Unterschiede was das Können<br />

angeht, wenn man wie du eine Ausbildung<br />

oder Studium in diesem Gebiet<br />

hinter sich hat?<br />

AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 55 | FEBRUAR <strong>2020</strong>

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