Ausgabe 04-2009
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VDRK intern<br />
• quantitative Dichtheitsprüfung<br />
• Zustandsbewertung von Leitungen, Anschlüssen und Stutzen<br />
• Sanierungsverfahren<br />
• Arbeitssicherheit<br />
• Praktische Durchführung von Kanalkamerabefahrungen<br />
• Praktische Durchführung von Druckprüfungen mit Wasser<br />
oder Luft.<br />
Der Runderlass koppelt hier die persönliche Sachkundeprüfung<br />
über theoretische Sachkenntnisse mit einer praktischen<br />
Prüfung – sowohl der TV-Befahrung als auch der Dichtheitsprüfung<br />
und dem Nachweis der Verfügbarkeit der technischen<br />
Ausrüstung.<br />
Der hier geforderte extrem umfangreiche Schulungsinhalt erfordert<br />
eine mindestens fünftägige Schulung, wobei hier Schulungsinhalte<br />
gefordert werden, die auch durch andere Sachkundenachweise<br />
– insbesondere dem KI-Schein sowie dem<br />
Sachkundenachweis zur Dichtheitsprüfung tangiert werden.<br />
Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass diese beiden Sachkundenachweise<br />
nur die Inspektion und Dichtheitsprüfung öffentlicher<br />
Kanalisationen umfassen. Die besonderen Schwierigkeiten<br />
und Probleme der privaten Grundstücksentwässerung<br />
werden hierbei nicht berücksichtigt, sodass die hierbei erworbene<br />
und nachgewiesene Sachkunde nur bedingt auf die Prüfung<br />
von Grundstücksentwässerungsanlagen übertragbar ist.<br />
Die Reinigung, Inspektion und Dichtheitsprüfung von Gebäude-<br />
und Grundstücksentwässerungsanlagen weist – gegenüber<br />
der Instandhaltung des öffentlichen Kanalnetzes – eine Reihe<br />
von erschwerenden Randbedingungen auf:<br />
• beengte Platzverhältnisse,<br />
• kleine Nennweiten ab DN 32,<br />
• „ungerader“ Rohrverlauf (mehrere Bögen im Leitungsverlauf),<br />
• Zugänglichkeit nur von einem Leitungsende z. B. durch<br />
eine Reinigungsöffnung,<br />
• im Regelfall keine gesicherten Erkenntnisse über Leitungsverlauf<br />
und Rohrmaterial in Gebäuden und auf Grundstücken.<br />
Insbesondere die beschränkte Zugänglichkeit zu den Untersuchungsobjekten<br />
nur von einem Leitungsende aus, führt dazu,<br />
dass, im Vergleich zur Inspektion und Prüfung öffentlicher Kanäle,<br />
auf Grundstücken mit unterschiedlichen Techniken gearbeitet<br />
werden muss.<br />
Im vorliegenden Fall handelt es sich, bei der durch den o.<br />
a. Runderlass geforderten Sachkundeschulung, nicht um eine<br />
im Rahmen des allseits monierten Zertifizierungswahns zusätzliche<br />
– zudem auch noch überflüssige, weil bereits durch<br />
andere Zertifikate abgedeckte – Zertifizierung, sondern um<br />
eine sinnvolle Weiterbildung, bei der die eventuell bereits vorhandenen<br />
Zertifikate eine wertvolle Grundlage bilden, diese<br />
alleine jedoch nicht ausreichen, den besonderen Randbedingungen<br />
der Prüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
zu genügen.<br />
Erste Erfahrungen der Verfasser mit Sachkundeschulungen<br />
in Zusammenarbeit mit dem BEW Duisburg zeigen, dass die<br />
Kombination von praktischer und theoretischer Weiterbildung<br />
praktikabel und aufschlussreich für die Bewertung der Kompetenz<br />
der Sachkundeanwärter ist. Das diese Schulungen durch<br />
die Fachfirmen, die sich hauptsächlich mit der Inspektion und<br />
Prüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen beschäftigen,<br />
zudem als sinnvolle Weiterbildung anerkannt werden, kann u.<br />
a. daran abgelesen werden, das rund 25 % der Teilnehmer,<br />
die bisher die Schulungen beim BEW Duisburg absolviert haben,<br />
gar nicht aus Nordrhein-Westfalen stammen und demzufolge<br />
auch nicht durch die Vorgaben des § 61a LWG NRW<br />
betroffen sind.<br />
Nächste Schulungstermine des BEW Duisburg:<br />
07.12. – 11.12.<strong>2009</strong><br />
18.01. – 22.01.<strong>2009</strong><br />
22.03. – 26.03.2010<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2009</strong> | 13