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Ausgabe 04-2009

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Produkte<br />

che des Bauwerkes eine neue Beschichtung, die eine Korrosion<br />

des Betons auf Dauer verhindern soll. Dabei hat sich<br />

der Bauherr mit dem Einsatz von OLDODUR WS 56 für eine<br />

Zwei-Komponenten-Sprühabdichtung auf Polyurethan-Flüssigharzbasis<br />

entschieden, die mit einigen Vorteilen aufwarten<br />

kann. Dazu zählen zum Beispiel die hohe Beständigkeit gegenüber<br />

Schwefelwasserstoff sowie ausgezeichnete Hafteigenschaften<br />

auf Beton. Der flüssige, blau eingefärbte Kunststoff,<br />

der von der PSL Handels GmbH vertrieben wird, hat die an<br />

der Baumaßnahme beteiligten Parteien nicht nur aufgrund<br />

der schnellen und einfachen Verarbeitungsweise überzeugt.<br />

Zu der durchweg positiven Beurteilung haben auch die guten<br />

Ergebnisse der regelmäßigen Überprüfungen der OLDODUR-<br />

Beschichtung beigetragen, die nun seit vier Jahren die Erwartungen<br />

voll erfüllt.<br />

Das Tor zur Hölle<br />

„Die Sanierungsmaßnahme war nötig geworden, um weiterhin<br />

eine störungsfreie Abwasserentsorgung für die Ortsteile<br />

Emmerich, Elten, Hüthum, Borghees und Klein-Netterden<br />

sicherstellen zu können“, berichtet Dipl.-Ing. Guido Steinert,<br />

Technische Dienstleistungen Kanal- und Kläranlagen, GEL-<br />

SENWASSER AG. Der Pumpensumpf hat eine Abmessung von<br />

11,50 m x 4 m und ist 9 m tief. Durch Ihn werden bei Trockenwetterlage<br />

täglich ca. 12.000 m 3 Abwasser gepumpt, wobei es<br />

sich entsprechend der Bedeutung Emmerichs als Wirtschaftsstandort<br />

in der Hauptsache um industrielle Abwässer handelt.<br />

„Im Vorfeld sorgten die baulichen Besonderheiten – Leitwarte<br />

und Schalttechnik stehen unmittelbar über dem Pumpensumpf<br />

– für intensive Diskussionen bei der Erstellung eines geeigneten<br />

und möglichst wirtschaftlichen Sanierungskonzeptes“,<br />

erinnert sich Steinert. Viele Gespräche drehten sich vor allem<br />

um die von Schwefelwasserstoff stark zerfressene massive Betondecke.<br />

Das Gas entsteht beim so genannten Strippen oder<br />

Austreiben: Hierbei werden Inhaltsstoffe durch das Durchleiten<br />

von Gasen aus dem Abwasser entfernt und in einen gasförmigen<br />

Zustand überführt. Da es sich bei Schwefelwasserstoff<br />

um ein stark giftiges und zudem übel riechendes Gas handelt,<br />

wurde der Pumpensumpf von den Beteiligten augenzwinkernd<br />

als „Tor zur Hölle“ bezeichnet. „Die aggressiven Stoffe hatten<br />

die erste Bewehrungslage bereits angegriffen und die Statik<br />

war somit nicht mehr sichergestellt“, so Steinert weiter. Um die<br />

Zugänglichkeit weiter möglich zu machen wurde deshalb in<br />

einem ersten Schritt eine Stahlbrücke als Provisorium errichtet.<br />

Danach musste das am Pumpensumpf ankommende Abwasser<br />

umgeleitet werden. Aus diesem Grund wurde ein provisorisches<br />

Pumpwerk auf einem benachbarten Industriegelände<br />

in Betrieb genommen und ein zweites im Regenüberlaufbecken<br />

an der Rheinpromenade installiert. Die Ableitung des<br />

Abwassers erfolgte weiterhin über die Doppeldruckrohrleitung<br />

in der Rheinpromenade.<br />

entstehen Drücke von bis zu 2.000 bar – gereinigt. Insgesamt<br />

entfernten die Arbeiter den alten Beton bis in eine Tiefe von<br />

15 bis 20 cm. Nach der Wiederherstellung wurde die Oberfläche<br />

dann mit OLDODUR ausgekleidet. Diese Beschichtung<br />

besteht aus Polyurethan und soll eine Korrosion des Betons auf<br />

Dauer verhindern. Den bekannten blauen Kunststoff und die<br />

dazugehörige Verfahrenstechnik vertreibt die in Arnsberg ansässige<br />

PSL Handels GmbH. „Bei OLDODUR WS 56 handelt<br />

es sich um eine Zwei-Komponenten-Sprühabdichtung auf Polyurethan-Flüssigharzbasis,<br />

die nach dem Polyadditionsverfahren<br />

aushärtet“, erklärt Hans-Georg Loos, Technischer Leiter<br />

von PSL. „Im Gegensatz zu vergleichbaren, im Markt verfügbaren<br />

Produkten, kann der das Material mit einigen Vorteilen<br />

aufwarten“, ist Loos überzeugt. Dazu zählen eine hohe Beständigkeit<br />

gegenüber Schwefelwasserstoff sowie ausgezeichnete<br />

Hafteigenschaften auf Beton. „Und das selbst dann, wenn<br />

der Rohrwerkstoff nachträglich rückseitig durchfeuchtet wird“,<br />

hebt Loos eine besondere Stärke hervor. Anders als herkömmliche<br />

Polyurethane kann das Produkt auch auf mattfeuchte<br />

Untergründe als Schutzbeschichtung aufgetragen werden. Ein<br />

Umstand, der auch in Emmerich zu einem zügigen Forschritt<br />

der Arbeiten beigetragen hat, da die Spritzbetonoberfläche<br />

in noch relativ feuchtem Zustand beschichtet werden konnte.<br />

Hinzu kommt: OLDODUR ist bereits nach rund 20 Minuten<br />

trocken und begehbar.<br />

Schnell und einfach aufzutragen<br />

Für die Verarbeitung stellt PSL den Verarbeitern vor Ort mobile<br />

Dosieranlagen zur Verfügung. Die Geräte wurden speziell für<br />

die Verarbeitung von OLDODUR konzipiert und sind überaus<br />

einfach zu bedienen. Im Pumpensumpf des Mischwasserpumpwerkes<br />

in Emmerich wurde die Beschichtung nicht wie<br />

üblich in einer Stärke von 2,5 bis 3 mm aufgetragen, sondern<br />

auf besonderen Wunsch des Auftraggebers in einer Stärke<br />

von 4 mm. Innerhalb von nur einer Woche waren diese Arbeiten<br />

beendet. Abschließend wurden die neuen technischen<br />

Bauteile sowie die neuen Pumpen, die in den provisorischen<br />

Pumpwerken schon zum Einsatz kamen, als Ersatz für die alten<br />

Pumpen in das Mischwasserpumpwerk eingebaut.<br />

Der Pumpensumpf ist nun seit vier Jahren in Betrieb – zur<br />

vollsten Zufriedenheit von Betreiber und Auftraggeber. Regelmäßige<br />

Untersuchungen belegen, dass die neue Beschichtung<br />

das Bauwerk gegen die aggressiven Substanzen optimal<br />

schützt. Aufgrund der positiven Erfahrungen hat der Auftraggeber<br />

im Jahr 2008 auch die Zulaufgruppe des Klärwerks mit<br />

OLDODUR beschichtet.<br />

Hervorragende Materialeigenschaften<br />

Im Zuge der Sanierungsmaßnahme wurden die vorhandenen<br />

fast 25 Jahre alten Pumpen im Mischwasserpumpwerk mitsamt<br />

der zu ihr gehörenden elektronischen Steuerung ausgebaut.<br />

Danach wurde der Pumpensumpf zunächst leergepumpt<br />

und mit einem Höchstdruckwasserstrahl – bei dem Verfahren<br />

PSL Handels GmbH<br />

Kronenstraße 5<br />

D-59757 Arnsberg<br />

Telefon: +49 (0) 2932/893870<br />

Telefax: +49 (0) 2932/893871<br />

E-Mail: info@psl-handelsgmbh.de<br />

www.psl-handelsgmbh.de<br />

60 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2009</strong>

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