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Ausgabe 04-2009

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Branchentermine im Rückblick<br />

1. Platz:<br />

Dipl.-Ing. Heinz Brandenburg, gemeinsam mit Dipl.-Ing. Stefan<br />

Müller, Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR<br />

Projekt: „Umsetzung der Anforderungen zur Dichtheitsprüfung<br />

privater Anschlussleitungen in Köln“<br />

Preisgeld: 3.000,00 EUR<br />

2. Platz:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Beiersdorf, Stadt Elmshorn<br />

Projekt: „Aufstellung eines mit Messdaten kalibrierten Kanalnetzmodells<br />

in Zusammenwirken mit einem tidebehafteten<br />

Vorfluter“<br />

Preisgeld: 2.000 EUR<br />

3. Platz:<br />

Dipl.-Ing. Stephan Ide, Lilienthaler Entsorgungsbetriebe<br />

Projekt: „Web-Management im Bereich Schmutzwasserkanal“<br />

Preisgeld: 1.000 EUR<br />

Preisträger Heinz Brandenburg und Stefan Müller<br />

Unter dem Motto „Jot för Kölle!“<br />

macht die StEB Köln auf<br />

die Anforderungen des §61a für<br />

private Grundstückseigentümer<br />

aufmerksam. Brandenburg und<br />

Müller haben dazu eine Kommunikationskampagne<br />

ins Leben<br />

gerufen mit der zentralen Botschaft:<br />

Dichtheitsprüfung trägt<br />

zum Grundwasserschutz und zur<br />

Lebensqualität in Köln bei.<br />

Außerdem fördern Dichtheitsnachweise<br />

den Werterhalt von<br />

Freuen sich über den ersten Platz:<br />

Heinz Brandenburg und Stefan<br />

Müller<br />

Immobilien. Die beiden Projektleiter haben eine umfangreiche<br />

Informationskampagne konzipiert, die mit Hilfe einer Werbeagentur<br />

umgesetzt wurde. Dazu gehören u. a. ein Puppenspiel<br />

des berühmten Hänneschen-Theaters. Das trockene Thema<br />

Dichtheitsprüfung wird spielerisch und augenzwinkernd vermittelt.<br />

Weitere Instrumente sind ein Internetauftritt, Anschreiben,<br />

Präsentationen, Broschüren, Infofilme, Anzeigen, Infostände<br />

und Werbung auf StEB-Fahrzeugen.<br />

Diese Kampagne erfährt sehr große Resonanz in den Lokalzeitungen<br />

und im Lokalfernsehen. So wird in Köln die breite<br />

Öffentlichkeit über das Thema Dichtheitsnachweise für private<br />

Grundstücksleitungen aktiv und erfolgreich informiert. Dieses<br />

Projekt ist das größte seiner Art und hat bereits weit über die<br />

Grenzen Kölns hinaus große Beachtung gefunden.<br />

Preisträger Thomas Beiersdorf<br />

Der Preisträger überprüfte den Generalentwässerungsplan der<br />

Stadt Elmshorn mittels einer Durchfluss-Mess-Kampagne und<br />

stellte fest, dass dieser fehlerhaft ist. Es ergaben sich in der<br />

Praxis sehr hohe Abweichungen von bis zu 400% zu den berechneten<br />

Werten. Er erstellte daraufhin einen neuen, detaillierten<br />

Sanierungsstufenplan, der zahlreiche, bereits beschlossene<br />

hydraulische Sanierungsmaßnahmen überflüssig machte.<br />

Dies ersparte dem Gebührenzahler<br />

mehrere Millionen EUR.<br />

Gleichzeitig stimmte der Preisträger<br />

die Maßnahmen des neuen Sanierungsstufenplans<br />

mit den Notwendigkeiten<br />

des Hochwasserschutzes<br />

am sturmflutgefährdeten Vorfluter<br />

der Stadt Elmshorn ab. Dies ist ein<br />

Vorgehen, dessen Sinnhaftigkeit das<br />

Elbhochwasser im Jahr 2002 schlagartig<br />

verdeutlichte.<br />

Der Preisträger hat dieses sehr komplexe<br />

Projekt initiiert und mit Weitsicht<br />

und Ausdauer über mehrere Jahre hinweg geleitet und<br />

umgesetzt.<br />

Preisträger Stephan Ide<br />

Ziel der Lilienthaler Entsorgungsbetriebe<br />

ist es, Fremdwasser zu eliminieren,<br />

um die Abwassergebühren<br />

stabil halten zu können. Dazu führte<br />

der Preisträger ein internetbasiertes<br />

Managementsystem für die Schmutzwasserkanalisation<br />

ein.<br />

Zahlreiche Messeinrichtungen wurden<br />

eingerichtet, die Niederschläge<br />

und Grundwasser sowie Durchflussmengen<br />

an Regenrückhaltebecken<br />

und Pumpwerken messen. Das Auslesen<br />

der Messdaten erfolgt nicht<br />

mehr wie bislang üblich vor Ort an<br />

den Geräten.<br />

Ausgezeichnetes Engagement<br />

für den Hochwasserschutz:<br />

Thomas Beiersdorf<br />

Fremdwasserermittlung innovativ<br />

und bürgernah: Stephan<br />

Ide<br />

Vielmehr werden die Daten per Funk in Echtzeit an einen zentralen<br />

Server gesendet. Von dort aus werden sie mit einem<br />

Standard-Internetbrowser abgerufen und ausgewertet. Dies<br />

erspart im erheblichen Umfang Personalkosten.<br />

Die aus den großen Datenmengen gewonnenen Erkenntnisse<br />

werden eingesetzt, um die Sanierungsplanung des öffentlichen<br />

Kanalnetzes systematisch und kostengünstig aufzustellen.<br />

Ebenso werden sie zur Planung von Neubaugebieten genutzt.<br />

Das System ist darüber hinaus auch sehr bürgerfreundlich,<br />

weil es dem einzelnen Grundstückseigentümer sehr schnell<br />

aussagekräftige Daten für sein Grundstück liefert, nach denen<br />

er den Betrieb seiner Anlagen ausrichten kann.<br />

Somit hat der Preisträger mit seinem Internet-Projekt in einer<br />

kleinen Gemeinde mit weniger als 20.000 Einwohnern<br />

ein vorbildliches und preiswertes Managementsystem für die<br />

Schmutzkanalisation aufgebaut.<br />

IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH<br />

Exterbruch 1 • D-45886 Gelsenkirchen<br />

Telefon: +49 (0) 209/17806-0<br />

Telefax: +49 (0) 209/17806-88<br />

E-Mail: info@ikt.de • www.ikt.de<br />

24 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2009</strong>

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