Praktikerleitfaden für die fachgerechte Wegemarkierung
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Einleitung
Im Vereinsgebiet des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) macht das Wegeangebot 43.000 km markierter
Wanderwege aus, im Eggegebirgsverein (EGV) und dem Teutoburger-Wald-Verband (TWV) sind es jeweils rund
6.500 km. Diese unglaublich hohen Zahlen erklären sich aus dem gesamten zu betreuenden Brutto-Wegenetz mit
mehreren parallel verlaufenden Wanderwegen. Um sowohl die Beliebtheit als auch das touristische Angebot zu
sichern, bedarf es „guter“ und attraktiver Wanderwege. Eine Vielzahl an Wanderwegen ist bereits heute auf einem
qualitativ hohen Stand und wegen ihrer hohen Qualität schon als Prädikatswanderwege zertifiziert. Die Qualitätsverbesserung
des Wanderangebotes sollte sich jedoch nicht auf einzelne ausgewählte Wege beschränken, sondern
auf das gesamte Wegenetz in der Fläche ausstrahlen.
Ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste „Bestandteil“ eines Wanderweges ist die Wegemarkierung. Ein Wanderweg
muss möglichst perfekt markiert sein, damit die Markierungszeichen den Wegeverlauf lückenlos, fehlerfrei und
eindeutig anzeigen. Der ortsfremde Wanderer und der touristische Gast, die sich in der Region nicht auskennen,
müssen dem Wanderweg so folgen können, dass sie nicht nach dem weiteren Verlauf suchen müssen und sich nicht
verlaufen können. Das Markierungszeichen nimmt den Wanderer quasi „an die Hand“ und leitet ihn durchs Gelände.
Die wichtigste Person für gute Wanderwege und das touristische Wanderangebot ist also der Wegemarkierer!
Diese wichtige Aufgabe als Voraussetzung zum Wandern und die damit verbundene große gesellschaftliche Bedeutung
werden in Nordrhein-Westfalen von den Wandervereinen sichergestellt. Ohne die Wandervereine und ihre Markierungsarbeiten
kann das heutige wandertouristische Angebot in der Form nicht mehr vorgehalten werden.
Einem großen Teil der Bevölkerung sind die Wandervereine durch ihre Markierungsarbeiten bestens bekannt und sie
wissen diese Tätigkeit zu schätzen. Somit ist die einwandfreie Markierung eines Wanderweges eine Visitenkarte für
die Arbeit der Vereine und für die Region. Hierzu leistet jeder Wegemarkierer durch seine fachgerechte Arbeit einen
wichtigen Beitrag.
Dieser Praktikerleitfaden für die fachgerechte Markierung von Wanderwegen gibt alle notwendigen Informationen
rund um die Wegemarkierung. Der Leitfaden ist speziell für die Wegemarkierer und die Personen gedacht, die sich
mit der praktischen Markierung von Wanderwegen beschäftigen.
Er kann daher einerseits von den Personen genutzt werden, die sich neu in die Wegemarkierung einarbeiten, und
andererseits von den „alten Hasen“, die schon viele Jahre praktische Erfahrung haben. Für diese Gruppe trifft es insbesondere
zu, wenn sie Ihre Tätigkeit an den aktuellen Standard und den neuen Vereinbarungen für eine einheitliche
Wegemarkierung anpassen wollen.
Die Erarbeitung dieses Praktikerleitfadens ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV),
Eggegebirgsverein (EGV) sowie Teutoburger-Wald-Verband (TWV) und soll damit die Grundlage für eine einheitliche
und abgestimmte Wanderwegemarkierung in Nordrhein-Westfalen liefern. Ziel aller beteiligten Wandervereine ist es,
dabei abweichende Vorgaben in der Systematik und Praxis aneinander anzupassen. Von einer einheitlichen Markierungssystematik
profitiert letztendlich der Wandergast, damit er nicht mehr mit für ihn nicht nachvollziehbaren
regionalen Besonderheiten konfrontiert wird.
Das gemeinsame Ziel ist eine hohe Qualität des Angebotes an Wanderwegen mit einer einwandfreien Kennzeichnung.
Da die SGV-Wanderakademie zentral in Nordrhein-Westfalen die Schulungen für Wegemarkierer anbietet, ist ein
einheitlicher Ausbildungsinhalt zudem eine wesentliche Erleichterung. Dieser Praktikerleitfaden ist das Handbuch
für die Schulungsteilnehmer und die Inhalte der Schulungen bauen hierauf auf.
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