Taxi Times München - 1. Quartal 2020
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WETTBEWERB<br />
RECHTLICH AUF<br />
KRIEGSFUSS<br />
Free Now will mit »Ride« dem US-<br />
Vermittler Uber Konkurrenz machen<br />
und setzt dabei auf sehr ähnliche<br />
Geschäftsmodelle. Deshalb könnten die<br />
Argumente für ein Uber-Verbot auch für<br />
den früheren mytaxi-Anbieter gelten.<br />
FOTO: Screenshot<br />
Verschiedene Münchner Mehrwagenbetriebe und Mitglieder<br />
des <strong>Taxi</strong>verbands <strong>München</strong> (TVM) haben sich kürzlich<br />
dazu entschlossen, eine Klage gegen Free Now zu<br />
prüfen – gegen jenen Fahrtenvermittler, der früher als mytaxi im<br />
Wettbewerb zu den <strong>Taxi</strong>zentralen stand, mittlerweile aber seinen<br />
<strong>Taxi</strong>kunden unter der Marke „Free Now“ eine Fahrt in einem<br />
Mietwagen schmackhaft macht – indem man die Mietwagenfahrt<br />
preislich weit unterhalb des <strong>Taxi</strong>tarifs anbietet.<br />
Free Now tritt mit diesen Mietwagen-Fahrten (Ride) in unmittelbare<br />
Konkurrenz zu Uber. Auch sie treten nur als Plattform auf<br />
und vermitteln die Fahrten an angeschlossene eigenständige Mietwagenpartner.<br />
Auch Free Now gibt den Preis vor, zu dem der<br />
Unternehmer fahren muss. Und wie bei Uber hat auch der Free-<br />
Now-Kunde das Gefühl, dass er von einem Fahrzeug und Fahrer<br />
des Unternehmens selber befördert wird. Diesen Eindruck will<br />
Free Now ganz bewusst bei den Kunden wecken, was auch aus<br />
einer Pressemeldung des Unternehmens vom 8. Januar <strong>2020</strong> hervorgeht.<br />
Dort kündigt das Unternehmen weitere Expansionen an.<br />
Wörtlich heißt es dazu: „In diesem Zusammenhang legt Free Now<br />
den Fokus verstärkt auf Nachhaltigkeit und vergrößert seine Elektroflotte.<br />
Schon im ersten <strong>Quartal</strong> <strong>2020</strong> wird Free Now in Hamburg<br />
60 Teslas auf die Straße bringen, die dann über die Ride-Funktion<br />
in der App gebucht werden können.“<br />
FREE NOW = UBER?<br />
Ähnlich wie im Fall Uber müsste solch ein öffentliches Auftreten<br />
jeden Richter davon überzeugen, auch Free Now als Fahrtenvermittler<br />
einzustufen, der eine eigene Mietwagenlizenz beantragen<br />
muss. Dazu kommt: Beim Thema Rückkehrpflicht und Auftragsannahme<br />
am Betriebssitz des Mietwagenpartners kann man Free<br />
Now ähnliche Verfehlungen vorwerfen wie Uber: Es fehlen klare<br />
technische Features in der Free-Now-App, die Verstöße gegen die<br />
Rückkehrpflicht durch die Mietwagenpartner rechtssicher ausschließen.<br />
Denn dass diese Verstöße täglich auch von Free-Now-<br />
Partnern begangen werden, liegt auf der Hand, handelt es sich<br />
doch größtenteils um identische Partner. Nahezu täglich entdeckt<br />
man in Kleinanzeigenportalen Jobangebote von Mietwagenunternehmen,<br />
die Fahrer für Uber und Free Now suchen. Wer also für<br />
Uber nachgewiesenermaßen gegen Rückkehrpflicht und andere<br />
Regelungen verstößt, dürfte als Free-Now-Partner kaum anders<br />
verfahren. Das erfolgreiche Beweise-Sammeln gegen Uber-Verstöße<br />
wird nun also auf Free-Now-Partner ausgeweitet. jh<br />
Dieser Screenshot belegt eindeutig, dass Mietwagenpartner (hier am<br />
Beispiel Berlin) sowohl für Uber als auch für Free Now unterwegs sind.<br />
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