Taxi Times München - 1. Quartal 2020
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E-MOBILITÄT<br />
DAS TAXIGEWERBE<br />
BEREICHERT DEN<br />
TECHNOLOGIE-HORIZONT<br />
Beim persönlichen Treffen des OB Reiter mit den Vertretern des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />
war auch die Elektromobilität ein zentrales Thema.<br />
Die Gelegenheit wurde unter anderem dazu genutzt, dem<br />
Münchner Stadtoberhaupt darzustellen, wie sich das<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe auf eine emissionsfreie Zukunft vorbereitet.<br />
Schon jetzt wird das Münchner Gewerbe bundesweit als Vorreiter<br />
bezüglich der E-Mobilität angesehen. Zum aktuellen Zeitpunkt<br />
sind 25 E-Fahrzeuge als <strong>Taxi</strong> im Einsatz. Das Ziel ist eindeutig: Das<br />
Engagement bezüglich der emissionsfreien Mobilität in <strong>München</strong><br />
soll weiter ausgebaut werden. Dabei soll in Zukunft der Fokus<br />
nicht ausschließlich auf der E-Mobilität liegen, sondern man will<br />
sich auch der Brennstoffzellentechnologie öffnen.<br />
Wenn es um alternative Antriebe geht, leistet das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
einen wichtigen Anteil bei der Aufklärungsarbeit. Beispielsweise<br />
wurde bei der App taxi.eu eine Option integriert, mit der man<br />
europaweit bei der <strong>Taxi</strong>bestellung ein E-<strong>Taxi</strong> bestellen kann. Gleiches<br />
gilt für die beiden Münchner <strong>Taxi</strong>zentralen. Sie vermitteln<br />
dem Fahrgast jederzeit ein E-<strong>Taxi</strong>, dessen Fahrer fundierte und<br />
umfängliche Auskunft über die eingesetzte Technologie geben<br />
kann. Mit den eingesetzten Fahrzeugen und den Fahrern wird in<br />
<strong>München</strong> die E-Mobilität sichtbar und macht das <strong>Taxi</strong>gewerbe zu<br />
einem Botschafter für alternative Antriebe.<br />
Beim Gespräch über die Anzahl der bislang in <strong>München</strong> zugelassenen<br />
E-<strong>Taxi</strong>s erkundigte sich Oberbürgermeister Reiter nach<br />
den Hemmschwellen, welche die E-Mobilität im <strong>Taxi</strong>gewerbe blockieren.<br />
Diese Anspielung auf die umfangreiche E-<strong>Taxi</strong>-Förderung<br />
der Stadt <strong>München</strong> wurde von den Gewerbevertretern begrüßt, es<br />
wurde aber auch darauf hingewiesen, dass neben einer finanziellen<br />
Förderung noch weitere Hürden zu nehmen sind. Als Beispiel<br />
wurde über die Notwendigkeit weiterer Anreize berichtet, damit<br />
speziell die Fahrer sich für die alternativen Antriebe begeistern<br />
lassen. Die aktuell auf Eis gelegte Vorfahrtsregelung am Münchner<br />
Flughafen wäre ein Beispiel dafür. Für den Fall, dass bei der<br />
Die erste Generation des Toyota Mirai ist derzeit noch das einzige<br />
umrüstbare Fahrzeug mit Brennstoffzelle.<br />
Durchsetzung der Priorisierung nichts weitergehen würde, erklärte<br />
sich der Oberbürgermeister bereit, im Rahmen seiner Schirmherrschaft,<br />
das Projekt weiter voranzubringen. Weiterhin konnte<br />
auch der mangelhafte Ausbau der Münchner DC-Schnellladeinfrastruktur<br />
(S. 22) angesprochen werden und die damit verbundenen<br />
Probleme mit dem Strompreis. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe ist durch<br />
den Umstieg von den sogenannten Sessions Fees, bei denen pro<br />
Ladevorgang oder nach einem bestimmten Zeitraum ein einmaliger<br />
Betrag anfiel, auf die kilowattstundengenaue Abrechnung<br />
verunsichert: Denn in Abhängigkeit davon, welches E-<strong>Taxi</strong> der<br />
Unternehmer einsetzt, ist im Vergleich mit der Abrechnung nach<br />
verbrauchtem Strom eine sehr große preisliche Differenz festzustellen.<br />
Was unter Umständen die Kalkulation der Betriebskosten<br />
auf den Kopf stellt. Auch deshalb schlugen die Gewerbevertreter<br />
eine Strompreisgarantie für das <strong>Taxi</strong>gewerbe vor. <br />
sg<br />
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TAXI JANUAR / <strong>2020</strong><br />
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