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Taxi Times München - 1. Quartal 2020

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TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM<br />

WARUM DER TVM DEN ORTSKUNDESTOFF REDUZIEREN WILL<br />

Nach langer Diskussion und ganz sicher mit schwerem Herzen<br />

haben die <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG und der <strong>Taxi</strong>verband <strong>München</strong><br />

im vergangenen Jahr einen gemeinsamen Antrag auf<br />

Reduzierung des Prüfungsstoffes zur Ortskundeprüfung bei<br />

der Führerscheinstelle des KVR gestellt. Der massive Mangel<br />

an Fahrern in den Betrieben lässt aktuell keine andere Möglichkeit<br />

zu. Gleichzeitig wurde eine Qualitätssicherung der<br />

neuen Fahrer durch regelmäßige Schulungen im laufenden<br />

Betrieb sichergestellt.<br />

Die Münchner Mehrwagenbetriebe klagen seit Jahren über<br />

den akuten Fahrermangel. Durch die Abschaffung der Ortskunde<br />

für Mietwagen im Jahr 2017 hat sich diese Situation<br />

noch deutlich verschärft. Bis der Gesetzgeber hier vielleicht<br />

wieder eine einheitliche Berufszugangsordnung für <strong>Taxi</strong> und<br />

Mietwagen herstellt, vergeht aller Voraussicht nach noch sehr<br />

viel Zeit. Um hier vorab Abhilfe schaffen zu können, wurde die<br />

Reduzierung des Prüfungsstoffes diskutiert und ein konkreter<br />

Vorschlag erarbeitet. Dieser sieht im Vergleich eine Reduzierung<br />

für die Ortskundeprüfung um etwas mehr als die Hälfte<br />

des aktuellen Stoffes vor. So können Interessenten schneller<br />

auf die Prüfung vorbereitet werden und ihre Arbeit als Fahrer<br />

aufnehmen. Um aber dennoch die Qualität der Fahrer auf dem<br />

jetzigen hohem Niveau halten zu können, wird von beiden<br />

Zentralen und dem <strong>Taxi</strong>verband eine laufende praxisorientierte<br />

Weiterbildung durchgeführt. Geplant ist, diese Ausbildung<br />

mit der Funkvermittlung zu koppeln, wer also keine Ausbildung<br />

besucht bekommt auch keine Aufträge.<br />

Wann die Stadt <strong>München</strong>, beziehungsweise die Führerscheinstelle<br />

über den Antrag entscheidet ist noch offen. Vermutlich<br />

wird auch die <strong>Taxi</strong>kommission mit in die Entscheidung<br />

eingebunden. Wir hoffen, dass die Umsetzung noch bis zum<br />

Sommer erfolgen kann.<br />

men. Über die vielen neuen Mobilitätskonzepte<br />

zu schimpfen und zu wettern, hilft<br />

nicht mehr weiter. Aus diesem Grunde<br />

befürwortet der <strong>Taxi</strong>verband <strong>München</strong> die<br />

im Aufbau befindliche Kooperation mit<br />

Isartiger, dem Sharingmodell der Münchner<br />

Verkehrsbetriebe. Das Konzept sieht<br />

eine breite Beteiligung des Münchner <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

vor, verbunden ist damit auch<br />

eine Stärkung des <strong>Taxi</strong>s als öffentliches<br />

Verkehrsmittel. Was CleverShuttle und<br />

andere Anbieter als neue Erfindungen darstellen,<br />

kann das <strong>Taxi</strong>gewerbe schon lange<br />

und es hat bereits viel Erfahrung mit Sammel-<br />

und Shuttletransporten.<br />

Seine wesentliche Finanzierung erreicht<br />

der <strong>Taxi</strong>verband über die Schulungen, beispielsweise<br />

durch die Vorbereitungskurse<br />

zur Unternehmerprüfung, die seit Jahren<br />

sehr gut besucht sind. Dies hat sich auch<br />

2019 nicht verändert. Eine drastische Reduzierung<br />

an Teilnehmern musste aber die<br />

<strong>Taxi</strong>schule hinnehmen. Seit 2017, als die<br />

Ortskundeprüfung für Mietwagen abgeschafft<br />

wurde, sind die Anmeldezahlen<br />

massiv zurückgegangen. Zwar konnten die<br />

Anmeldezahlen von 2019 im Vergleich zu<br />

2018 fast gleich gehalten werden, insgesamt<br />

sind die Rückgänge aber doch so<br />

erheblich, dass der Betrieb der <strong>Taxi</strong>schule<br />

nicht mehr kostendeckend möglich ist. Da<br />

die <strong>Taxi</strong> <strong>München</strong> eG ihre Schulungen aus<br />

eben denselben Gründen zum Jahresende<br />

eingestellt hat, übernimmt der TVM<br />

zunächst deren Interessenten. Langfristig<br />

gesehen wird über eine Kooperation mit<br />

der eG nachgedacht. Eventuell wird eine<br />

gemeinsame zertifizierte Schule gegründet.<br />

Laut Satzung können im <strong>Taxi</strong>verband<br />

<strong>München</strong> alle Unternehmer Mitglied werden,<br />

die ein <strong>Taxi</strong>unternehmen im Pflichtfahrgebiet<br />

<strong>München</strong> betreiben. Erneut<br />

wurde bei der Jahreshauptversammlung<br />

die Diskussion geführt, die Mitgliedschaft<br />

endlich auch intensiv zu bewerben, mit dem<br />

Ziel, eine Organisationsstruktur des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

für den gesamten Wirtschaftsgroßraum<br />

<strong>München</strong> zu erreichen. Der<br />

Anstieg der Mitgliedszahlen des Verbands<br />

ist wichtig für den bevorstehenden Mobilitätswandel.<br />

Wenn der Verband hier mit<br />

den Stimmen besonders vieler Mitglieder<br />

sprechen kann, dann erhöht sich auch das<br />

Gehör bei Politikern, Behörden und sonstigen<br />

Entscheidungsträgern. Der Vorstand<br />

nimmt dies als eine der wichtigsten Aufgaben<br />

für <strong>2020</strong> mit aus der Versammlung.<br />

Vor den jährlichen Wahlen zum Vorstand<br />

wurde noch von den Mitgliedern<br />

über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge<br />

diskutiert. Immerhin zwölf Jahre wurden<br />

die Mitgliedsbeiträge nicht erhöht, da aber<br />

der Arbeitsaufwand für den Vorstand aufgrund<br />

neuer Herausforderungen ständig<br />

steigt, erscheint eine Anpassung mittlerweile<br />

doch gerechtfertigt. Dies sahen auch die<br />

Mitglieder so, die vorgeschlagene Erhöhung<br />

wurde einstimmig beschlossen. Damit liegt<br />

der Mindestbeitrag für kleine <strong>Taxi</strong>unternehmen<br />

künftig bei 66 Euro pro Jahr, für größere<br />

Betriebe wird der Beitrag auf 2 Euro<br />

pro Monat und Fahrzeug (24 Euro pro Jahr<br />

und Fahrzeug) angehoben. Die Höchstgrenze<br />

der Mitgliedsbeiträge wird weiterhin bei<br />

20 Fahrzeugen erreicht. fb<br />

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TAXI <strong>1.</strong> QUARTAL <strong>2020</strong><br />

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