Taxi Times München - 1. Quartal 2020
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E-MOBILITÄT<br />
Nichts für lange Fahrten, aber für die<br />
taxiüblichen Strecken reicht der Platz.<br />
Da greift man gerne zu:<br />
Das Lenkrad kann beheizt werden.<br />
nur die Hälfte. Dafür bekommt man eine<br />
Taxametervorrüstung und eine speziell<br />
angefertigte Konsole, die im Dachhimmel<br />
verbaut ist. Zusätzlich sind alle notwendigen<br />
Kabel für die Montage eines Dachzeichens<br />
und eines Funkgerätes vorhanden.<br />
Weiterhin sind die zentrale Innenlichtschaltung<br />
und die <strong>Taxi</strong>-Notalarmanlage<br />
Bestandteil der Umrüstung.<br />
Natürlich macht dem e-Soul auch Kälte<br />
zu schaffen, aber dank eines ausgeklügelten<br />
Vorheizsystems kann die Batterie<br />
bereits schon dann auf Temperatur<br />
gebracht werden, wenn der Wagen noch an<br />
der Ladestation hängt. Gleiches gilt natürlich<br />
auch für den Innenraum, der ebenfalls<br />
vortemperiert werden kann. Dank einer<br />
Wärmepumpe, die das Kühlwasser des<br />
Elektroantriebs zur Wärmegewinnung<br />
nutzt, wird dazu wenig Energie benötigt.<br />
Für das Einstiegsmodell, welches ab<br />
28.563 Euro kostet, sind diese beiden sinnvollen<br />
Erweiterungen empfehlenswert,<br />
schlagen aber mit <strong>1.</strong>084 Euro zu Buche.<br />
Ab dem Ausstattungsniveau Vision<br />
gehören Vorheizung und Wärmepumpe<br />
zum Serienumfang dazu. Die für den <strong>Taxi</strong>betrieb<br />
empfehlenswerte Lederausstattung<br />
ist leider erst ab dem Ausstattungsniveau<br />
Spirit für <strong>1.</strong>252 Euro erhältlich. Sie verfügt<br />
bereits über eine Sitzheizung für vier Sitzplätze<br />
und über eine Sitzbelüftung für die<br />
vorderen Sitze zusätzlich. Wer mit dem Einstiegsmodell<br />
liebäugelt, aber nicht auf die<br />
Lederausstattung verzichten will, dem<br />
kann der <strong>Taxi</strong>umrüster Intax weiterhelfen.<br />
Dort kann man sowohl Kunstleder als auch<br />
Teil- bzw. Volllederausstattungen bestellen.<br />
Ohne Aufpreis können farbig abgesetzte<br />
Ziernähte mitbestellt werden.<br />
Bei den Abmessungen entspricht der<br />
e-Soul mit seinen knapp 4,20 Metern<br />
Länge in etwa dem VW T-Roc. Beim Platzangebot<br />
des e-Soul, der sich im Übrigen<br />
den Antriebsstrang mit dem größeren<br />
e-Niro teilt, muss man einige Abstriche<br />
machen. Im Innenraum beispielsweise ist<br />
das Platzangebot in der zweiten Reihe, im<br />
Vergleich zum gewohnten <strong>Taxi</strong>standart, eingeschränkt.<br />
Auch beim Kofferraum kann<br />
man keine Wunder erwarten. Knapp über<br />
300 Liter soll er fassen, allerdings ist der<br />
Kofferraum mit einem doppelten Boden ausgestattet.<br />
Lässt man den Zwischenboden zu<br />
Hause, dann kann man im e-Soul – wie auch<br />
schon bei seinem 30 mm kürzeren Vorgänger<br />
– ohne Weiteres mehrere Trolleys aufrecht<br />
im Gepäckabteil transportieren.<br />
SCHALTWIPPEN AM LENKRAD<br />
Im Fahrbetrieb macht der kleine Crossover<br />
einen sehr guten Eindruck. Gerade was die<br />
Leistung angeht, ist man mit der 204-PS-<br />
Version mehr als ausreichend motorisiert.<br />
Starkes Beschleunigen quittiert der e-Soul<br />
mit heftig trampelnden Vorderrädern, bis<br />
sie die Elektronik wieder eingefangen hat.<br />
Bereits dem Einstiegsmodell hat Kia einen<br />
geschwindigkeitsabhängigen Tempomaten<br />
inklusive einer Stopp-&-Go-Funktion spendiert.<br />
Der Stauassistent folgt bei dichtem<br />
Verkehr automatisch dem Vordermann.<br />
Gewöhnungsbedürftig hingegen erweist<br />
sich der aktive Spurhalteassistent, weil er<br />
das Auto gefühlt immer ein wenig zu weit<br />
links in der Spur hält. Bei der Bremsenergie-Rekuperation<br />
hat Kia ein intelligentes<br />
System ausgeklügelt. Neben der manuellen<br />
Beeinflussung durch Schaltwippen am<br />
Lenkrad gibt es auch eine vorausschauende<br />
Rekuperation, die in Abhängigkeit des<br />
vorausfahrenden Verkehrs oder dank Informationen<br />
des Navigationssystems den Grad<br />
der Bremsenergierückgewinnung anpasst.<br />
Damit der e-Soul im <strong>Taxi</strong>alltag keine Reichweitenprobleme<br />
bekommt, gibt es eine<br />
Vielzahl an Lademöglichkeiten. Im serienmäßigen<br />
Lieferumfang ist ein Ladegerät<br />
enthalten, mit dessen Hilfe die E-<strong>Taxi</strong>s an<br />
einer handelsüblichen Haushaltssteckdose<br />
aufgeladen werden können. Schneller geht<br />
es allerdings an den städtischen Normalladestation,<br />
die bis zu 22 kW Wechselstrom<br />
zur Verfügung stellen. An diesen Ladesäulen<br />
lädt der e-Soul leider nur mit 7,4 kW,<br />
was sehr schade ist, denn aktuell ist diese<br />
Art von Ladesäule in den Städten noch am<br />
weitesten verbreitet. Andere E-<strong>Taxi</strong>s können<br />
das deutlich besser und schneller. Richtig<br />
gut macht sich der e-Soul allerdings an<br />
einer DC-Schnellladesäule. Dank des serienmäßigen<br />
CCS-Steckers können beide<br />
Varianten des e-Soul mit bis zu 100 kW<br />
geladen werden. Laut Kia sind die Lithium-Polymer-Akkus<br />
in weniger als einer<br />
Stunde von 0 auf 80 % geladen. Einziger<br />
Haken: Solche Ladestationen sind in <strong>München</strong><br />
wirklich rar gesät.<br />
Noch rarer dürfte nur der e-Soul an<br />
einem <strong>Taxi</strong>stand sein. Am Auto kann es<br />
eigentlich nicht liegen, denn bis auf eine<br />
Einschränkung beim Innenraum ist er ein<br />
durchdachtes und zeitgemäßes Auto. In der<br />
Schweiz und in den Niederlanden ist Kias<br />
e-Soul auch bereits als <strong>Taxi</strong> anerkannt.<br />
Warum fehlt in Deutschland noch die<br />
Akzeptanz? <br />
sg<br />
Venczel_02-2016.qxp_Layout 1 03.02.16 16:15 Seite<br />
Verkehrsmedizinische<br />
Untersuchungen in Schwabing<br />
Dr. Josef Venczel<br />
Dr. Marta Venczel<br />
Betriebsärzte<br />
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TAXI <strong>1.</strong> QUARTAL <strong>2020</strong><br />
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