Beschaffung aktuell 03.2020
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C-TEILE-MANAGEMENT<br />
gebaut haben. Da haben wir mit den Kollegen<br />
echte Pionierarbeit geleistet.<br />
<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Dazu gehörte ja durchaus<br />
eine gehörige Portion Mut, einen Anbieter,<br />
den man bislang nur aus dem privaten<br />
Business her kannte, ins eigene Unternehmen<br />
zu holen …<br />
Daniel Stumm: Für uns war es keine Frage des<br />
Mutes. Wir leben in einer Zeit des Wandels. In<br />
der Schweiz beispielsweise kann ich als Verbraucher<br />
schon wählen, ob ich meine Brötchen<br />
an der Kasse selber scannen und zahlen<br />
oder nach wie vor zu einer Kassiererin gehen<br />
möchte. Und diesen Service wollen wir auch<br />
im Business bieten.<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt war das interne<br />
Marketing. Mit der Nachricht: „Ihr könnt jetzt<br />
bei Amazon einkaufen!“ konnten wir bei unseren<br />
internen Kunden punkten.<br />
Eisel: Der Einkauf wird unter anderem an zwei<br />
Dingen gemessen: Kostenreduktion und Service.<br />
Letzteres gerade im indirekten Bereich.<br />
Für uns heißt das, dass wir unseren Kunden<br />
die Möglichkeit geben müssen, schnell zu<br />
agieren, gerade bei kleinen Bedarfen.<br />
<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Verwenden Sie Amazon<br />
Business nur für Deutschland oder für das<br />
gesamt e Unternehmen?<br />
Stumm: Wir haben Amazon Business auch in<br />
Österreich, Italien, Spanien und den USA im<br />
Einsatz und jetzt auch bei ABB in der Schweiz<br />
lanciert. Das hat ein bisschen länger gedauert.<br />
Ich glaube, dass wir eines der ersten Unternehmen<br />
in der Schweiz sind, die die Plattform<br />
nutzen. Davor hatten wir dort Probleme<br />
mit der <strong>Beschaffung</strong> von Büchern, denn in der<br />
Schweiz gibt es keinen Bücherversand. Deswegen<br />
hatten wir einen deutschen Lieferanten.<br />
Und weil die Lieferung über die Grenze<br />
Daniel Stumm<br />
Global Head für Indirect Materials & Services<br />
bei ABB. Er leitet ein globales Team für<br />
indirekte <strong>Beschaffung</strong> mit Ausgaben von mehr<br />
als 4 Milliarden USD pro Jahr.<br />
Sven Eisel<br />
Die Männer<br />
Prokurist, GBS Procurement & Logistics, Lead<br />
Procurement & Logistics Business Partner<br />
Germany Hub – Deutschland, Österreich und<br />
Slowenien, Lead Procurement & Logistics<br />
Business Partner France Hub – Frankreich,<br />
Belgien , Niederlande und Luxemburg bei ABB<br />
musste, kam sie spät. Amazon hat uns dieses<br />
Problem gelöst. Die Bücher kommen jetzt innerhalb<br />
von zwei Tagen auch in die Schweiz.<br />
Wir treiben das Thema auch international voran.<br />
Dabei gilt es in jedem Land spezielle Gegebenheiten<br />
zu berücksichtigen. Hier stehen<br />
wir Amazon Business als Partner zur Seite,<br />
geben neue Denkanstöße und kontinuierlich<br />
Feedback . Das ist auch ein Grund, warum wir<br />
den Award erhalten haben. In China nutzen<br />
wir ähnliche Konzepte mit einem chinesischen<br />
Lieferanten.<br />
„Am Anfang war der Austausch<br />
sehr intensiv. So konnten wir<br />
Amazon Business gut vermitteln,<br />
was wir als Industriekunde<br />
benötigen .“<br />
Daniel Stumm<br />
<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Wie verlief die Einführung<br />
von Amazon Business bei ABB?<br />
Eisel: Im Februar 2017 haben wir uns erstmals<br />
mit Amazon Business zusammengesetzt.<br />
Mit dabei war auch Florian Böhme, der<br />
die DACH-Region von Amazon Business verantwortet.<br />
Von Anfang an war die Awareness<br />
auch auf der Seite von Amazon-Business vorhanden,<br />
dass das wirklich eine gute Zusammenarbeit<br />
werden kann und wir gemeinsam<br />
etwas voranbringen können.<br />
Stumm: Wir arbeiten immer noch sehr eng<br />
mit Amazon Business zusammen, gerade am<br />
Anfang war der Austausch sehr intensiv. So<br />
konnten wir Amazon Business gut vermitteln,<br />
was wir als Industriekunde benötigen.<br />
<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Ein Beispiel?<br />
Eisel: Ein relativ einfaches Thema ist zum Beispiel<br />
die Rechnungsnummer: Wer SAP nutzt,<br />
hat dafür nur eine limitierte Anzahl von<br />
Zeichen zur Verfügung. Die Rechnungsnummern<br />
von Amazon sind aber länger. Wenn<br />
diese Rechnung von der OCR-Software erkannt<br />
werden soll, entstehen Probleme bei<br />
der Zuordnung.<br />
<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong>: Wie ist denn das Problem<br />
mit Rechnungsnummern gelöst worden?<br />
Eisel: Amazon Business arbeitet bereits an einer<br />
Lösung. Industriekunden sind anspruchsvoll<br />
– Amazon lernt aber grundsätzlich<br />
schnell. Für uns haben wir eine Lösung mit<br />
unserem Scan-Dienstleister gefunden.<br />
Stumm: Ein anderes interessantes Thema ist<br />
die Frage nach der Kostenentwicklung: Wie<br />
entwickelt sich der Preis, wenn man mehr Vo-<br />
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<strong>Beschaffung</strong> <strong>aktuell</strong> 2020 03 29