26.02.2020 Aufrufe

Abenteuer-Camping-2-2019-offen

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Unerwartet schön: Weite, einsame Strände säumen die Inseln. Wer mag,

geht im kühlen Nass schwimmen. Und in Gesellschaft trägt Mann Rock.

Nach sieben ruhigen Tagen erreichten wir

den Süden von Harris. Tweed, das edle Tuch,

hat die Insel berühmt gemacht. Am Hafen von

Leverburgh pendelt die kleine Fähre nach Berneray,

hinüber auf die mittlere Gruppe der Inseln.

Regen hatte eingesetzt. Nach den vielen

sonnigen Tagen hauten heftige Schauer herab,

handtellergroß schlugen die Tropfen auf. Dann

ging die Welt unter in atlantischen Sintfluten.

Ein Gast hielt uns die Tür auf. Das Anchorage-Restaurant

am Hafen bot Schutz, Trost und

fangfrische Meeresfrüchte. Es gab Scallops, Muscheln

so groß wie weiße Pflaumen, gerollt in

knusprigen, mageren Schinken. Dazu ein kühles

Bier. Als Absacker ein rauchiger Whisky aus Islay.

Sollte es doch regnen.

Wir gehörten zu den letzten, die an diesem

Abend gingen, liefen durch peitschenden Wind

zurück zu unserem Wohnmobil und schoben

die Schiebetür hinter uns zu. Tief schliefen wir

bis in den grauen Morgen unter unserem sicheren

Dach aus Blech und dem Trommeln des

nicht endenden Regens.

Mit einem schlierigen Vorhang aus strömendem

Wasser auf der Frontscheibe rollten wir am

nächsten Morgen um 9 Uhr auf das offene Deck

der kleinen Fähre. Aus gelbem, nassem Ölzeug

griffen zwei klamme Hände durch das Seitenfenster

nach unseren Tickets: „Thank you“, kam

es heiser unter der tief gezogenen Kapuze hervor.

Der triefende Bootsmann winkte uns in eine der

Fahrspuren. Ringsum auf den stählernen Riffelblechen

des grün gestrichenen Decks sprangen

die Tropfen so hoch, als wollten sie zurück in die

alles bedeckende braungraue Wasserblase über

uns. Erst auf See legte sich der Regen. Doch auf

dem entschwindenden Land lastete ein dampfender

Himmel. Dunst hing an den Bergen der

Insel Harris, die das Boot hinter sich ließ.

In mäandrierender Fahrt schlingerte die Fähre

durch den Parcours der grün-roten Fahrwasserbetonnung

entlang der Untiefen und Sandbänke

über Marschland, das vor 8.000 Jahren im

Schmelzwasser der letzten Eiszeit ertrank. Nun

bedeckt es der Sund von Harris. Das Boot strebte

immer weiter hinaus. Robben auf Felsgraten

Ordentlich

feiern:

Musik und

Tanz in den

Straßen

von Stornoway.

Her

mit dem

herzhaften

Frühstück.

12 ⁄⁄ Campervan Äußere Hebriden

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!