Abenteuer-Camping-2-2019-offen
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prägt. Überall entdeckten wir die Trockenmauern
früher schutzhafter Siedlungen: Ruinen der
Duns, angelegt als flache Rundbauten auf den
kleinen Inseln der Lochs (gälisch: Seen). Oder
Brochs, das sind befestigte Rundtürme auf meeresnahen
Hügeln.
Monumentale Grabanlagen und Steinkreise
an der gesamten Atlantikküste zeugen bis
heute von der paneuropäischen Verbindung
von Nordafrika grenzenlos seit Urzeiten bis in
den hohen Norden Schottlands. Als territoriale
Landmarken und seeseits sichtbare Wegweiser
säumen Standing Stones die Küsten und Landpassagen.
Wir folgten diesen uralten Markern bis an den
Pier von Eriskay am Ende der fahrbaren Straße.
Jetzt ging es nur noch mit dem Boot weiter. Eine
knappe Fährstunde im Süden liegen Barra und
Vatersay. Feierlich zog eine kleine Fähre durch
den frühen Morgen, bog um die halbrunde Hafenmauer
von Eriskay und ließ sich großmäulig
am Anleger nieder. Einige Autos rollten an Land.
Ein Radfahrer in Neongelb rüstete sich zur Weiterfahrt
auf dem Hebridean Way. Die Strecke ist
seit 2017 ausgeschildert und quert die Hebriden
von Stornoway nach Vatersay: unser Ziel.
Ein strahlender Sonntagmorgen lag über
uns, so still und ruhig, so sonnig und sommerlich
warm – 18 Grad Luft- und 12 Grad Wassertemperatur.
Bestes Badewetter. Wir wollten flott
schwimmen, bevor die Fähre ablegte und waren
flotter aus dem Wasser als hinein, doch allemal
pünktlich. Ja, es blieb sogar noch Zeit zum Aufräumen
bei uns an Bord. An einigen Fähranlegern
finden sich wie auf den Campingplätzen
WC, warme Duschen und auch Entsorgungsstellen
für mobile Toiletten.
Gemächlich stiefelte der Bootsmann heran,
riss unsere Tickets ab und winkte uns an Bord.
Durch die Frische des Sommertags ging es südwärts
nach Ardmhòr, dem trans-hebridischen
Hafen im Nordosten Barras. Eine Ringstraße erschließt
diese Insel, die A 888. Wir polterten über
die Ladeklappe zum Pier von Ardmhòr hinauf.
Wir drehten unsere Runde auf der A 888 und
stoppten an den Northbay Community Gardens.
Extrem:
Castlebay
auf Barra
ist der
südlichste
Fährhafen
der Landbrücke.
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