26.02.2020 Aufrufe

Abenteuer-Camping-2-2019-offen

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Pflege muss sein: Unterwegs musste Wolfgang Brunecker

einen Zusatzlüfter einbauen und immer wieder auf dem Campingplatz

das Kühlwasser des Buckelvolvo kontrollieren.

Hinauf mit Ausblick: Bei der Fahrt zum Sustenpass

(links) reichte der Blick hinüber zum

Steingletscher. Das Timmelsjoch musste das

Gespann in vielen Serpentinen erklimmen.

„Schaffst du

das mit

dem Gespann

bis oben?“

Los ging es im August: Möglichen Schneefällen

– selbst im September – wollte der Globetrotter aus

dem Weg gehen. „Fahr Du erst mal bis zum Genfer

See, wenn Du es bis dahin schaffst, steige ich zu“, entschied

seine skeptische Ehefrau.

Zunächst steuerte Wolfgang Brunecker in zwei

Etappen über Land- und Nebenstraßen bis nach

Bruck im Salzburger Land, wo die

berüchtigte Großglockner - Hochalpenstraße

schon wartete.

„Schaffst du das mit dem Gespann

bis oben?“ fragte der Kassierer an der

Mautstelle in Ferleiten sorgenvoll.

„Ich war schon mal oben, 2013,

aber von Heiligenblut aus“, beruhigte

der Fahrer den Kassierer.

Die Auffahrt von der nördlichen

Seite ist allerdings steiler als die von

Heiligenblut. Im zweiten, meist nur

im ersten Gang tuckerte das Gespann bergauf – langsam,

aber stetig. Die Wassertemperatur stieg dabei

so weit an, dass noch vor der Großglockner-Passhöhe

zwei Pausen zum Abkühlen des Kühlwassers

notwendig wurden. Damit fiel auch die frühe Entscheidung,

auf dem nächsten Campingplatz einen

Zusatzlüfter einzubauen. Die Gedanken bei dieser

langsamen Auffahrt führten den Chauffeur des betagten

Gespanns respektvoll an die noch kommenden

Pässe, die er bis zum Mittelmeer vor sich hatte.

Auf der nächsten Etappe warteten Jaufenpass,

Timmelsjoch und die Piller Höhe mit 6.784 Höhenmetern

bis Ried im Oberinntal. Natürlich war das

historische Gespann überall die Attraktion. Ungläubiges

Staunen schlug dem Gespannfahrer entgegen,

wenn er erzählte, auf welcher Strecke

er angereist war. Und noch größer

wurden die Augen, als er seine Route

bis Marseille schilderte.

Mittlerweile hatte er das Engadin

in der Schweiz erreicht. Über den

Ofenpass, dessen Auf- und Abfahrt

völlig unterschiedlich ist, den Flüelapass

und den Klausenpass, der sich

in Wolken verstecken wollte, ging es

bis Andermatt. Die 273 Kilometer

dieser Tagestour nahmen Volvo und

Beduin klaglos unter ihre sechs Räder.

Nur die Tankanzeige versagte den Dienst. Was

aber nicht weiter beunruhigte: Kilometeranzeige und

Kenntnis, dass das Gespann um die 11 Liter Sprit pro

100 Kilometer verlangte, reichten dem langjährigem

Buckelfahrer aus. Allerdings beschäftigte den Fahrer

ein Klackern des rechten Hinterrads. Unterwegs ging

sein Blick überall hin – auf den Tacho, die

02/19 ⁄⁄ 63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!