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AllgäuALTERNATIV 1-2020

allgäuALTERNATIV liefert Hintergrundinformationen und stellt Menschen vor, die etwas bewegen und die Energiezukunft aktiv mitgestalten. Wir liefern Anregungen und geben Tipps von Fachleuten weiter.

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Wildner nachdrücklich. Selbst mit der Bereitschaft, einen<br />

höheren Betrag für die Entsorgung zu zahlen,<br />

konnte der Betrieb die Müllverwertungsunternehmen<br />

nicht ködern. »Wir wollen uns nicht mehr von der regionalen<br />

Abfallwirtschaft diktieren lassen, ob wir die<br />

Folie verbrennen oder recyceln lassen können. Jetzt<br />

planen wir die Einrichtung eines eigenen Wertstoffhofes<br />

auf dem Betriebsgelände.«<br />

Derzeit gibt es schon Container für behandeltes<br />

und unbehandeltes Holz, Aluminium und Aluminium-Kunststoff-Verbund,<br />

Stahl, Glasbruch, Kunststoff<br />

und Kartonagen, die über das gesamte Betriebsgelände<br />

verteilt sind.<br />

Auf dem eigenen Wertstoffhof soll jetzt eine zentrale<br />

Lager- und Weiterverwertungsstelle entstehen.<br />

Europaweit sucht der Betrieb nach Entsorgern, die die<br />

einzelnen Stoffe als Wertstoffe entgegennehmen. Aluabschnitte<br />

werden über ein A.U.F.-zertifziertes Unternehmen<br />

entsorgt, um innerhalb der Kreislaufwirtschaft<br />

zu verbleiben. Und in den Niederlanden hat<br />

man beispielsweise einen Betrieb gefunden, der die<br />

Folie als Wertstoff annimmt und weiterverarbeitet.<br />

»Wir wollen große Pressen anschaffen, mit denen wir<br />

das Material in Würfel pressen und anschließend per<br />

Lkw verfahren können«, erzählt Wildner.<br />

Auch auf seine Lieferanten will das Unternehmen<br />

Druck machen. Sie sollen in Zukunft nach der Verpackung<br />

differenziert werden und bei ähnlichen Rahmenbedingungen<br />

wie Liefergeschwindigkeit und Preis<br />

bevorzugt werden. Zudem kann der Familienbetrieb<br />

dank seiner Größe viele Waren in Großverpackungseinheiten<br />

mit Mehrwegboxen beziehen, die nach Entleerung<br />

zum Hersteller zurückgehen. Auch selbstgefertigte<br />

Lagergestelle sind bei Wölz im Einsatz, und<br />

wer über das Betriebsgelände geht, findet überall<br />

Holzlager. So kommen spezielle Holzklötzchen zum<br />

Schutz der Beschläge bei Tür- und Fensterrahmen<br />

zum Einsatz und Latten als Trennmaterial zwischen<br />

den einzelnen Rahmen.<br />

Initiative für und von Mitarbeitern<br />

»Initiative zeigen« wird bei Wölz aber nicht nur<br />

von oben nach unten gelebt, sondern findet in gleicher<br />

Weise anders herum statt. Dem Metallbauunternehmen<br />

ist eine gute Kommunikation mit offenen Türen<br />

wichtig. Jeder kann jederzeit mit seinen Problemen,<br />

Verbesserungsvorschlägen und Ideen kommen. Es sei<br />

ein Vorteil der verstreuten Hallen, dass Mitarbeiter öfter<br />

einmal durch den gesamten Betrieb laufen müssen,<br />

um sich Informationen zu holen oder weiterzugeben.<br />

»Und das ist ausdrücklich gewünscht, dass die Leute<br />

bei uns miteinander reden.« Auch für die Mitarbeiterbindung<br />

spielt das eine immer wichtigere Rolle, ist<br />

Wildner überzeugt. »Wir sagen lapidar: Wer bei uns<br />

das erste Jahr übersteht, bleibt für sehr lange. Und das<br />

hat auch ganz entscheidend mit dem zu tun, was wir<br />

als Unternehmen für unsere Mitarbeiter und unsere<br />

Umwelt tun.«<br />

Dr. Jona van Laak<br />

Prokurist Steffen Wildner<br />

an der Elektrotankstelle<br />

Marke Eigenbau in<br />

Schlosser-Qualität<br />

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