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AllgäuALTERNATIV 1-2020

allgäuALTERNATIV liefert Hintergrundinformationen und stellt Menschen vor, die etwas bewegen und die Energiezukunft aktiv mitgestalten. Wir liefern Anregungen und geben Tipps von Fachleuten weiter.

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Photovoltaik<br />

Grüner Strom vom Balkon<br />

Sparen mit der Kraft der Sonne<br />

Während sich Hausbesitzer schon lange über gute Erträge ihrer Photovoltaik-Anlage<br />

freuen, gab es für viele Mieter bislang noch keine Möglichkeit, Solarstrom zu nutzen.<br />

Doch auch sie können sich jetzt aktiv an der Energiewende beteiligen und die Kraft<br />

der Sonne nutzen – mit steckerfertigen Mini-Solaranlagen für Balkon oder Terrasse.<br />

Die Geräte werden unter vielen Namen angeboten:<br />

Mini Solar Anlage, micro Solar Anlage,<br />

plug in Solar Anlage, mini Solar Generator,<br />

plug in Solar Gerät, plugin PV Anlage, um nur einige<br />

Beispiele zu nennen. Umgangssprachlich werden die<br />

Geräte häufig als Balkon-Solaranlagen bezeichnet. Ihr<br />

Vorteil: Sie lassen sich bei einem Umzug einfach abmontieren,<br />

können ohne großen Aufwand angeschlossen<br />

werden und sind vergleichsweise güns tig.<br />

Kleinvieh macht auch Mist<br />

So kostet eine Anlage mit 300 Watt Peak (Wp),<br />

die in unseren Breiten rund 330 Kilowattstunden<br />

Strom im Jahr liefert, rund 600 Euro. Davon lassen<br />

sich im Schnitt rund zwei Drittel des erzeugten Stroms<br />

selbst nutzen – für Dauerverbraucher wie Kühl- und<br />

Gefrierschrank, Telefon oder Router, aber auch für<br />

Haushaltsgeräte, deren Betriebszeit man selbst fest -<br />

legen kann, wie Wasch- oder Geschirrspülmaschine.<br />

Bei einem Eigenverbrauch von beispielsweise 200 Kilo -<br />

wattstunden sinken die jährlichen Stromkosten um<br />

rund 60 Euro.<br />

Bedenkt man, dass die Mini-Solaranlage im Normalfall<br />

eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren besitzt<br />

und die Strompreise wohl weiter steigen werden, ergibt<br />

sich neben der CO 2 -Einsparung und dem guten<br />

Gefühl, einen Beitrag für die Energiewende zu leisten,<br />

auch ein deutlicher finanzieller Vorteil.<br />

Nicht einfach drauf loslegen<br />

Ein paar Dinge gibt es allerdings zu beachten.<br />

Wird eine Mini-PV-Anlage so montiert, dass sie das<br />

optische Erscheinungsbild der Fassade verändert, sollte<br />

der Vermieter um Erlaubnis gefragt werden, nicht,<br />

dass es im Nachhinein Ärger gibt. Zudem sollte eine<br />

Elektrofachkraft die Wohnungsinstallation prüfen und<br />

gegebenenfalls die Leistungsabsicherung von 16 auf<br />

zehn Ampere reduzieren. Andernfalls könnte es zu einer<br />

Überlastung des Leitungsnetzes kommen, wenn<br />

die kleine Solaranlage Strom ins Leitungsnetz der<br />

Wohnung einspeist. Für den sicheren Betrieb der<br />

Mini-PV-Anlage wird zudem die Installation einer<br />

speziellen Energiesteckdose durch einen Elektrofachmann<br />

empfohlen.<br />

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