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Wieder im Normalbetrieb<br />
Tiroler Ärztekammer: Heimische Arztpraxen sind sicher<br />
(tamt) Seit Ende der Ausgangsbeschränkungen füllen sich wieder<br />
die Wartezimmer der niedergelassenen Ärzte. Vor einem Besuch<br />
und einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus müsse sich<br />
aber niemand fürchten, heißt es von der Tiroler Ärztekammer.<br />
Viele Vorsorge-, Kontroll- und<br />
Impftermine mussten in den vergangenen<br />
Wochen aufgeschoben werden,<br />
viele Patienten versuchten, sich<br />
mit Haus- und Schmerzmitteln über<br />
die Zeit retten – „ganz zu schweigen<br />
von den vielen Menschen, für<br />
welche die erzwungene Isolation<br />
eine schwere psychische Belastung<br />
darstellte und die hart auf ärztliche<br />
Unterstützung und Behandlung<br />
hofften“, ergänzt der Präsident der<br />
Tiroler Ärztekammer, Artur Wechselberger.<br />
Nun sei die gewohnte<br />
Versorgung aber wieder hergestellt:<br />
Eine „Herausforderung für alle Praxisbetreiber,<br />
den Praxisbetrieb so zu<br />
gestalten, dass keine Ansteckungsgefahr<br />
gegeben war“, betont der Kurienobmann<br />
der niedergelassenen<br />
Ärzte, Momen Radi, der so auch die<br />
Personengruppe ansprechen möchte,<br />
die aus Vorsicht und Angst mit dem<br />
Arztbesuch noch zugewartet hat.<br />
Um ein neuerliches Aufflammen<br />
der Pandemie zu verhindern, haben<br />
Faire Rindfleisch-Preise<br />
Absichtserklärung von Spar stoppt Abwärts-Preisspirale<br />
Für den Rindfleischmarkt wird es aufgrund der aktuellen Situation<br />
immer enger: Das Wegfallen des Außer-Haus-Verzehrs lässt<br />
den Absatz drastisch sinken. Spar schützt die heimischen Rinderbauern<br />
mit einer Absichtserklärung vor dem enormen Preisverfall.<br />
Im Bild: Spar-Geschäftsführer Christof Rissbacher, Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Josef Geisler und Vorstandsdirektor Hans K. Reisch (v.l.) leben auch in schwierigen<br />
Zeiten eine faire Partnerschaft.<br />
Foto: Spar<br />
Die derzeit fallenden Rindfleischpreise<br />
setzen die heimischen Landwirte<br />
jetzt unter Druck. Um dem dramatischen<br />
Preisverfall entgegenzuwirken,<br />
unterstützt Spar die Landwirtschaft<br />
mit unverändert fairen Einkaufspreisen.<br />
„Seite an Seite wollen wir alle<br />
gemeinsam diese Krise überstehen.<br />
Spar und Tann sind seit vielen Jahren<br />
verlässliche Partner der Tiroler Rinderbauern“,<br />
setzt Josef Geisler mehr denn<br />
je auf Pakttreue. „Spar beziehungsweise<br />
Tann setzen seit über 25 Jahren<br />
Hausärzte – auch in Pandemiezeiten<br />
eine verlässliche Säule des Gesundheitssystems.<br />
Symbolfoto: unsplash<br />
Behörden und Ärztekammer klare<br />
Empfehlungen ausgegeben, die in<br />
Arztpraxen wie auch in Ambulanzen<br />
peinlichst genau befolgt werden. So<br />
sei es von Patientenseite weiterhin<br />
notwendig, vor dem Besuch telefonisch<br />
einen Termin zu vereinbaren<br />
und pünktlich zu erscheinen, um<br />
Gruppenansammlungen zu vermeiden.<br />
Pflicht bleibt ebenso das Tragen<br />
von Schutzmasken, das Desinfizieren<br />
der Hände, das Abstandhalten<br />
sowie korrekte Nies-Etikette.<br />
bei Kalb, Rind- und Schweinefleisch<br />
auf 100 Prozent österreichische Herkunft“,<br />
betont Tann-Wörgl Leiter Martin<br />
Niederkofler. „Mit dem Verkauf<br />
von regionalen Qualitätsprodukten<br />
unterstützt Spar heimische Betriebe<br />
und hilft, wertvolle Arbeitsplätze in<br />
allen Regionen des Landes zu sichern.<br />
Über 2435 Tiroler Produkte von 137<br />
heimischen Produzenten finden sich<br />
bei Spar im Regal“, sagt Christof Rissbacher,<br />
Geschäftsführer Spar Tirol und<br />
Salzburg.<br />
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B ÜCHER<br />
Weibliche Nachwuchsautoren<br />
Junge Lektüre mit Geschichte und Tiefgang<br />
(mel) Der Weg in den Literaturmarkt<br />
ist schwer und nur die<br />
wenigsten Schriftsteller schaffen<br />
es, ihre Werke erfolgreich zu platzieren.<br />
Auch viele Frauen fassen<br />
mit Unterstützung der verschiedensten<br />
Verlage Fuß<br />
im Autorenberuf. Dass<br />
das eine gute Sache ist,<br />
beweist mit Sicherheit<br />
der gefühlvolle Roman<br />
„Marianengraben“ der<br />
deutschen Schriftstellerin<br />
Jasmin Schreiber. In<br />
einer recht ungewöhnlich<br />
leichten Art gelingt<br />
es der Autorin, über das<br />
schwere Thema Tod zu<br />
schreiben. Der geneigte<br />
Leser folgt Paula, einer<br />
junge Studentin, deren<br />
zehnjähriger Bruder<br />
Tim bei einen Unfall im<br />
Urlaub verstirbt. Paula<br />
geht dabei über die Rolle<br />
einer gewöhnlichen<br />
Figur hinaus, fungiert<br />
auch als Erzählerin des<br />
Romans und teilt so mit<br />
dem Leser den Schmerz<br />
des Verlusts, der sie aus<br />
der Bahn wirft, ihr Sicherheit<br />
raubt und nicht<br />
zuletzt das eigene Leben<br />
vernachlässigen lässt.<br />
Als sie während einem<br />
nächtlichen Besuch auf<br />
„Marianengraben“<br />
von Jasmin Schreiber,<br />
252 Seiten, Eichborn-<br />
Verlag<br />
„Meine Schwester, die<br />
Serienmörderin“ von<br />
Oyinkan Braithwaite,<br />
239 Seiten, Blumenbar-<br />
Verlag<br />
Erhältlich bei<br />
TYROLIA<br />
dem Friedhof in einen Diebstahl einer<br />
Urne mit dem über 80-jährigen<br />
Helmut verwickelt wird, verändert<br />
sich ihr Leben. Sie möchte dem<br />
schrulligen Herrn bei seinen eigenen,<br />
ganz persönlichen Problemen<br />
mit dem Tod helfen – und obwohl<br />
sie dabei an ihrer eigenen Intelligenz<br />
zu zweifeln beginnt, werden<br />
die zwei für eine kurze Zeit Weggefährten.<br />
Ein aufregender Roadtrip<br />
der beiden ungleichen Schicksalsgenossen<br />
unterhält mühelos, wobei<br />
die überaus einfühlsame Art der<br />
Schriftstellerin die Leser mit verborgenen<br />
Gefühlen konfrontiert.<br />
Völlig gegensätzlich in Genre und<br />
Schreibweise beweist hingegen der<br />
Roman „Meine Schwester, die Serienmörderin“<br />
von Oyinkan Braithwaite,<br />
dass speziell frischgebackene<br />
Autoren viel von<br />
ihrem eigenen Leben<br />
mit in ihre Geschichten<br />
einfließen lassen.<br />
Obwohl die Autorin<br />
den größten Teil ihres<br />
Lebens in London und<br />
Kingston verbracht hat,<br />
versucht sie, das traditionelle<br />
Familienbild<br />
aus Nigeria aufzuzeigen.<br />
Krankenschwester<br />
Korede, die ältere von<br />
zwei Schwestern, fungiert<br />
bei mehreren Beziehungsmorden<br />
ihrer<br />
jüngeren, leidenschaftlichen<br />
Schwester Ayoola<br />
als Aufräumkommando.<br />
Nicht nur, dass sie<br />
durch ihre Arbeit mehr<br />
von der Beseitigung<br />
von lästigen Beweisen<br />
versteht, auch der Kofferraum<br />
ihres Autos<br />
eignet sich vortrefflich<br />
zur Entsorgung der Leichen.<br />
Der modernen<br />
Zeit entsprechend, bindet<br />
die Autorin aktuelle<br />
Alltagssituationen wie<br />
Trauerbekenntnisse im Internet<br />
mit ein, die Korede ihrer kleinen<br />
Schwester empfiehlt, um nicht in<br />
Verdacht zu geraten. Zusätzliche Situationskomik<br />
entsteht, als Korede<br />
einem ihrer Koma-Patienten von<br />
den Morden ihrer Schwester erzählt<br />
– und dieser nach seinem Erwachen<br />
andeutet, alles verstanden zu haben.<br />
Auf skurrile, dabei aber erfrischend<br />
humorvolle Art entspinnt sich so<br />
eine spannende Geschichte rund<br />
um das Mörderduo, wobei sich Korede<br />
nur wünscht, endlich in ihrer<br />
eigenen Familie anzukommen.<br />
www.tyrolia.at<br />
RUNDSCHAU Seite 14 13./14. Mai <strong>20</strong><strong>20</strong>