WILLKOMMEN im Leben! Wollen Sie andere an Ihrem Babyglück teilhaben lassen, dann schicken Sie uns einfach ein Foto mit folgenden Angaben: Name des Kindes, der Eltern, Wohnort, Geburtstag, -ort, -gewicht und -größe per e-mail an anzeigen@rundschau.at oder per Post an Rundschau, Postgasse 9, 6460 Imst. Finn Eltern: Carolin und Johannes Rimml aus Piller Geburtstag: 31.3.<strong>20</strong><strong>20</strong> Geburtsort: Zams Gewicht: 3.210 g Größe: 52 cm Lina Eltern: Carolin und Gregor Gabl aus Roppen Geburtstag: 15.1.<strong>20</strong><strong>20</strong> Geburtsort: Zams Gewicht: 2.7<strong>20</strong> g Größe: 50 cm Josephina Eltern: Oliver Banyai und Anja Holzknecht aus Jerzens Geburtstag: 2.1.<strong>20</strong><strong>20</strong> Geburtsort: Zams Gewicht: 4.000 g Größe: 57 cm Laura Eltern: Kathrin und Harald Gstrein aus Imsterberg Geburtstag: 17.3.<strong>20</strong><strong>20</strong> Geburtsort: Zams Gewicht: 2.945 g Größe: 50 cm Mona Eltern: Michaela Netzer und Thomas Streng aus Ladis Geburtstag: 9.4.<strong>20</strong><strong>20</strong> Geburtsort: Zams Gewicht: 2.690 g Größe: 49 cm Jonah Roby Eltern: Ines und Domi File aus Niedergallmigg Geburtstag: 23.4.<strong>20</strong><strong>20</strong> Geburtsort: Zams Gewicht: 2.670 g Größe: 49 cm Eine überzeugte Europäerin Tirols Abgeordnete Barbara Thaler steht auch in der Corona-Krise zur EU Traumstart für eine Tirolerin: Nach nur wenigen Monaten hat sich Barbara Thaler ein beachtliches Renommee im Europaparlament erworben. Nicht nur in ihrer eigenen Fraktion, der Europäischen Volkspartei, hat das Wort der auf der ÖVP-Liste gewählten Abgeordneten Gewicht, sondern auch in zwei wichtigen Ausschüssen. Momentan steht ihre Arbeit allerdings auch deutlich im Zeichen von Corona. Das wurde auch im Gespräch mit der RUNDSCHAU deutlich. Von Jürgen Gerrmann Wir erreichten sie nämlich nicht in ihrem Abgeordnetenbüro in Brüssel oder Straßburg, sondern daheim in Innsbruck: „Ich arbeite von zuhause aus und habe meine Mitarbeiter in meiner eigenen kleinen Werbeagentur ins Home-Office geschickt.“ Womit wir schon beim ersten Thema wären: Wie verkraften gerade die kleinen Firmen die große Krise, die ganz Europa erfasst hat? Diese Frage spielt gerade in Tirol eine ganz zentrale Rolle. Barbara Thaler: „95 Prozent unserer Betriebe haben fünf oder weniger Mitarbeiter. Angesichts dessen bin ich für die wirklich froh über das Hilfsprogramm der Bundesregierung.“ Selbst der Verkehrsausschuss, in dem die einzige Vertreterin Tirols im Europaparlament stellvertretende Sprecherin ihrer Fraktion ist (wer die Verhältnisse dort kennt, der weiß, welch wichtiges Amt das ist), muss sich zurzeit nicht zuletzt um durch Corona verursachte Probleme kümmern. Warum denn das? „Es geht um die Slots, die Start- und Landerechte der Fluggesellschaften auf den Airports. Die gehen bisher verloren, wenn sie nicht zu mindestens 80 Prozent genutzt werden. Aber das müssen wir in Notzeiten ändern. Schließlich will niemand, dass leere Flugzeuge durch die Welt fliegen.“ ABSTIMMUNG PER E-MAIL. Die Sache war so dringend, dass es aus diesem Anlass eine parlamentarische Premiere gab: Zum ersten Mal in der Geschichte der Volksvertretung wurde nicht an einem der beiden Parlamentssitze abgestimmt, sondern extern. „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“, sagt die Politikerin. Sie ist daher der Bitte des Parlamentspräsidiums aus Überzeugung gefolgt: „Wir sollen zuhause bleiben und nicht nach Brüssel fahren.“ Abgestimmt wird in dieser Krisenzeit per E-Mail. Und das bedeutet für Barbara Thaler auch ein Déjà-vu: „Schon während meines Studiums der Politikwissenschaft an der Uni Innsbruck habe ich mich mit elektronischem Voting befasst. Jetzt kann ich den Live-Test machen, ob das funktioniert.“ Auch sie steht hinter dem Entschluss, die Arbeit des Parlaments in Krisenzeiten nicht ruhen zu lassen: „Das ist schon eine organisatorische Herausforderung. Jeder muss improvisieren. Aber gerade in der Krise braucht es Stabilität. Telefon- und Videokonferenzen ersetzen nun die normale Arbeit.“ Und die Tagesordnung der Plenarsitzungen seien auf die wesentlichsten Punkte reduziert. Sicher, das Virus werde das Leben der Menschen in ganz Europa massiv einschränken, aber zugleich gebe es ein großes Solidaritätsgefühl: „Wir passen aufeinander auf und das ist ein schönes Gefühl.“ Die wahren Folgen der Pandemie seien erst später klar: „Danach muss man sich anschauen, was funktioniert hat und was nicht.“ Von einem aber ist sie jetzt schon überzeugt: „Die Entscheidungsträger bei uns leisten tolle Arbeit. Das System ist nicht gefährdet.“ „DAS BESTE WAS UNS PAS- SIERT IST“. Nun gab und gibt es ja auch ein Leben vor und nach Corona. Warum eigentlich hat sich Barbara Thaler entschieden, sich auf der europäischen Ebene zu engagieren? „Ich bin jetzt 38 Jahre. Aufgewachsen bin ich direkt an der Grenze Österreichs zu Bayern. Die dauernden Zollkontrollen auf den Fahrten zum Einkaufen oder bei Ausflügen – die waren schon gewaltig nervend.“ Aber schon als junger Mensch habe sie die positiven Auswirkungen des EU-Beitritts Österreichs auf Tirol gespürt: „Deshalb ist es für mich eine große Ehre, als einzige Tiroler Abgeordnete mit dem Rückhalt von 38000 Stimmen mein Heimatland im Europaparlament vertreten zu dürfen.“ Das sei einfach eine wunderbare Arbeit: „Jede Woche versuche ich aufs Neue, ein Stück Tirol nach Europa und ein Stück Europa nach Tirol zu bringen.“ Nach wie vor ist sie der Überzeugung: „Die EU ist das Beste, was uns in den letzten Jahrzehnten passiert ist!“ Die ersten zehn Monate im Parlament seien „einfach großartig“ gewesen: „Sicher, ich musste mich erst zurechtfinden. Aber nun habe ich auch eine Routine, die es mir ermöglicht, effizient zu arbeiten.“ Dass sie von ihrer Fraktion für den Verkehrsausschuss (und zudem für den ebenfalls gewichtigen Binnenmarktausschuss, der sich im Moment darum Barbara Thaler, die einzige Tirolerin im Europaparlament, muss im Moment aufgrund der Corona-Krise von zu Hause in Innsbruck aus arbeiten. RS-Foto: Julian Angerer bemüht, für die Bürger Ordnung in das unsägliche Handy-Ladekabel-Wirrwarr zu bringen) ausgewählt wurde und darin auch eine bedeutende Rolle spielen dürfe, empfinde sie auch als große Ehre: „Das ist ein wichtiger Ausschuss. Und es ist ungewöhnlich, dass ich als Parlaments-Neuling gleich Vize-Sprecherin der EVP geworden bin. Das ermöglicht es mir auch, die Politik in meiner Fraktion mitzugestalten.“ Wie hat sie denn den geradezu legendären Antrittsbesuch der neuen EU-Verkehrskommissarin Adina Valean erlebt? „Ich war überrascht und enttäuscht. Zunächst dachte ich ,Wow! Gleich die erste Reise führt zum Brenner!‘ Ich hatte viel Hoffnung und gute Erwartungen damit verbunden.“ Aber dann habe die konservative Rumänin nur mit einer Forderung aufgewartet: „Tirol muss seine Notfallmaßnahmen zurücknehmen!“ Es seien überhaupt keine Verhandlungen möglich gewesen. Und dabei seien die Notfallmaßnahmen doch nur erlassen worden, weil „die Belastungsgrenze für Mensch, Natur und Infrastruktur schon längst erreicht ist“. Doch so sehr man sich ärgere, es helfe nur eins: „Die Emotion muss raus. Wir müssen zurück an den Verhandlungstisch. Eine Lösung kann es nur mit der Europäischen Union geben.“ Wobei Barbara Thaler zugleich eins unterstreicht: „Tirol muss sich auf keinen Fall vor einem Vertragsverletzungsverfahren fürchten.“ Das sektorale Fahrverbot sei ja schon bei der Einführung des Luft- Hunderters auf höchster Ebene bestätigt worden. Zudem habe die EU auch Luftgütewerte für ganz Europa ausgegeben, die eingehalten werden müssten. An der EU-Begeisterung der Abgeordneten hat dieser aktuelle Ärger übrigens nichts geändert: „Tirol hat heute fünfmal so viele exportierende Firmen wie vor dem Beitritt. Wir haben Verantwortung, Rechte und Pflichten in der Gemeinschaft. Und das ist auch gut so.“ RUNDSCHAU Seite 26 13./14. Mai <strong>20</strong><strong>20</strong>
13./14. Mai <strong>20</strong><strong>20</strong> RUNDSCHAU Seite 27