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LA KW 20

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Neuausbreitung verhindern<br />

Fünf Fragen an Amtsarzt Dr. Karl Eckhart<br />

(dgh) Die RUNDSCHAU stellte Amtsarzt Dr. Karl Eckhart<br />

fünf Fragen zu seiner Arbeit in den letzten Wochen.<br />

RUNDSCHAU: Wann haben<br />

Sie erstmals von dem nun Coronavirus<br />

genannten Virus gehört? Wann<br />

war Ihnen klar, dass dieses Virus<br />

auch im Bezirk Landeck ankommen<br />

wird?<br />

Amtsarzt Dr. Karl Eckhart: Die<br />

ersten Fälle traten im Dezember<br />

<strong>20</strong>19 in der Millionenstadt Wuhan<br />

in China auf und haben sich im<br />

Laufe des Jänners <strong>20</strong><strong>20</strong> zu einer<br />

Epidemie in China entwickelt. Es<br />

kam dann zu einer zunehmenden<br />

Ausbreitung in der ganzen Welt,<br />

die ersten Fälle traten in Europa<br />

Ende Jänner in Frankreich auf, die<br />

Pandemie wurde von der WHO<br />

am 11. März <strong>20</strong><strong>20</strong> ausgerufen. Als<br />

eine hohe Fallzahl in Norditalien<br />

auftrat und auch in Österreich<br />

die ersten Fälle gemeldet wurden,<br />

konnte erwartet werden, dass auch<br />

der Bezirk Landeck betroffen sein<br />

kann. Endgültige Gewissheit hatten<br />

wir, als am 5. März <strong>20</strong><strong>20</strong> ein<br />

norwegischer Student, der aus Bologna<br />

eingereist war, positiv auf<br />

SARS-CoV-2 getestet wurde. Dieser<br />

hatte keinen Bezug zu Ischgl.<br />

RS: Was war Ihre Hauptaufgabe<br />

zu Beginn und zum Höhepunkt der<br />

Pandemie, was ist sie nun?<br />

Eckhart: Die Hauptaufgabe am<br />

Beginn sowie zum Höhepunkt<br />

der Pandemie bestand darin, die<br />

positiven Fälle sowie deren Kontaktpersonen<br />

ehestmöglich zu isolieren,<br />

ein entsprechendes Team<br />

zu bilden, um dies bewältigen zu<br />

können, regelmäßige Krisenstabssitzungen,<br />

enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Krankenhaus Zams,<br />

Ärzten, Rettung, Polizei und anderen<br />

Einrichtungen, Beratungen<br />

bei Anfragen sowie Mithilfe bei<br />

Konzeptentwicklungen – beispielsweise<br />

Querschnittstestung der Bevölkerung<br />

in den Sperrgebieten.<br />

Derzeit geht es vor allem darum,<br />

Versuchter Betrug<br />

Bislang unbekannte Täter übermittelten<br />

einer Bank in Ischgl am<br />

16. April um 6.45 Uhr per Fax einen<br />

gefälschten Überweisungsauftrag, in<br />

dem die Bank im Namen des Opfers<br />

aufgefordert wird, einen vierstelligen<br />

Eurobetrag auf ein bosnisches Konto<br />

zu überweisen. Da der Bankmitarbeiter<br />

die Fälschung erkannte, wurde<br />

keine Überweisung getätigt und der<br />

Sachverhalt zur Anzeige gebracht.<br />

13./14. Mai <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

neu auftretende Fälle zu isolieren<br />

und Kontaktpersonen zu ermitteln,<br />

diese ebenfalls zu isolieren,<br />

um eine Neuausbreitung der Erkrankung<br />

zu verhindern.<br />

RS: Wovon raten Sie (der Bevölkerung<br />

und der Politik) dringend ab,<br />

wenn eine zweite Infektionswelle<br />

verhindert werden soll?<br />

Eckhart: Ich glaube, dass wir mit<br />

den derzeitigen politischen Entscheidungen,<br />

mit einer stufenweise<br />

Wiedereröffnung der Wirtschaftsbetriebe<br />

und den zusätzlich vorgeschriebenen<br />

Hygienemaßnahmen,<br />

wie Abstandhalten, das Tragen von<br />

Mund-Nasen-Schutz, Händehygiene<br />

usw. auf einem sehr guten Weg<br />

sind.<br />

RS: Gibt das österreichische Epidemiegesetz<br />

den Gesundheitsbehörden<br />

die richtigen Mittel in die Hand<br />

oder sollte es Anpassungen geben?<br />

Eckhart: Das österreichische<br />

Epidemiegesetz gibt, wie wir ja<br />

erlebt haben, sehr weitreichende<br />

Möglichkeiten bei auftretenden<br />

Epidemien Maßnahmen zu setzen,<br />

durch die die Ausbreitung von Infektionskrankheiten<br />

verhindert<br />

werden kann. Ich sehe deshalb<br />

derzeit keinen Grund, hier wesentliche<br />

Änderungen vorzunehmen.<br />

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RS: Bei der Tourismusintensität<br />

im Bezirk Landeck war es wohl gar<br />

nicht zu verhindern, dass das Virus<br />

auftreten wird. Hätte es Ihrer Meinung<br />

nach überhaupt eine Chance<br />

gegeben, eine Wintersaison zu haben<br />

– indem zum Beispiel Après-Ski<br />

verboten wird, Seilbahngondeln nur<br />

zur Hälfte besetzt werden o. ä.?<br />

Eckhart: Wie wir ja erlebt haben,<br />

sind in fast allen Orten und<br />

Städten, in denen ein reger Handel,<br />

hohe Reisetätigkeit bzw. Tourismus<br />

stattgefunden hat, Fälle<br />

aufgetreten. Man denke hier nur<br />

an Madrid, New York, Paris usw.<br />

Bei nur einem Wirtschaftszweig,<br />

wie dem Tourismus, von vornherein<br />

mit Verbotsmaßnahmen zu<br />

reagieren, halte ich nicht für zielführend.<br />

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RUNDSCHAU Seite 5

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