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Unser Haus 4-5/2020

Das Magazin Unser Haus für die ganze Familie richtet sich insbesondere an junge Familien, die sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen möchten. Wir zeigen die verschiedenen Optionen des modernen Hausbaus, einschließlich vieler Möglichkeiten, günstiger zu bauen und zu wohnen.

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Heizkörper & Flächenheizung<br />

Ausgeglichenes<br />

WOHLFÜHLKLIMA<br />

Wärmeerzeuger arbeiten heute mit deutlich geringeren<br />

Heizwassertemperaturen als früher. Das ist<br />

effizienter und fördert die Behaglichkeit in den<br />

Räumen – sofern man die Heizflächen auf das niedrigere<br />

Temperaturniveau abstimmt.<br />

Heizungsanlagen, die erneuerbare Energien nutzen, arbeiten<br />

mit Vorlauftemperaturen bis hinunter zu 40 °C<br />

und weniger. Da ist es sinnvoll, das Weniger an Temperatur<br />

durch ein Mehr an Wärmeabgabefläche auszugleichen<br />

und auf moderne Plattenheizkörper oder/und Flächenheizungen<br />

zu setzen. Diese erhöhen nicht nur die Effizienz des Heizsystems,<br />

auch hohe Temperaturunterschiede zwischen Heizkörper und<br />

Raumluft sowie Staubverschwelungen an Heizrippen gehören<br />

der Vergangenheit an.<br />

Unterschiedliche Wärmeabgabe<br />

Alte Radiatorenheizkörper, die früher mit bis zu 90 Grad heißem<br />

Heizwasser versorgt wurden, geben rund 80 Prozent ihrer<br />

Leistung als Konvektionswärme ab. Das heißt, sie erwärmen<br />

die Raumluft, was zu kontinuierlichen, unangenehmen Luftbewegungen<br />

führt. Heutige Kompaktheizkörper hingegen<br />

übertragen die Wärme je nach Bauart zu 30 bis 70 Prozent<br />

als Infrarotstrahlung – wie ein Kachelofen oder die Sonne. Das<br />

empfindet der Mensch als besonders behaglich. Je glatter und<br />

größer die zum Raum gerichtete Oberfläche des Heizkörpers<br />

und je schmaler der Korpus, desto höher wird sein Strahlungsanteil<br />

sein. Je tiefer er hingegen gebaut ist, je mehr Lamellen<br />

und Konvektionsbleche er aufweist, desto mehr Wärme gibt er<br />

durch Konvektion ab. Moderne Flachheizkörper bestehen aus<br />

zwei vom Heizwasser durchströmten Platten, zwischen denen<br />

sich Bleche befinden. Die Platten liefern die Wärmestrahlung,<br />

die Bleche erwärmen die Luft und sorgen für den Konvektionsanteil.<br />

In Maßen hat Konvektion durchaus ihre Berechtigung:<br />

Mit der Luft transportierte Wärme gelangt sehr schnell überall<br />

hin. Strahlungswärme hingegen ist träge und kommt nur dorthin,<br />

von wo aus man den strahlenden Körper auch sehen kann.<br />

Unsichtbare Wärmekörper<br />

Besonders hoch ist der Strahlungsanteil bei der Flächenheizung.<br />

„Heizköper“ ist hier gleich ein ganzes Bauteil, der Fußboden,<br />

die Wand oder die Decke. Entsprechend reichen bereits<br />

Heizwassertemperaturen von um die 30 Grad aus. Sie bringen<br />

die Oberflächen auf sanfte 22 Grad. Für Küche, Bad, Wohnräume<br />

und Kinderzimmer sind Fußbodenheizungen erste Wahl,<br />

in nicht durchgehend genutzten Räumen reichen Heizkörper.<br />

Die Heizschlangen der Fußbodenheizung werden auf einer<br />

Dämmschicht verlegt. Der anschließend eingebrachte Nassestrich<br />

umschließt die Rohre vollständig und überträgt die Wärme<br />

verlustarm auf den Bodenbelag.<br />

Ganz schön cool<br />

Bezieht zum Beispiel eine Wärmepumpe die Umweltwärme aus<br />

temperaturstabilen Medien wie Erdreich oder Grundwasser,<br />

funktioniert im Sommer auch der umgekehrte Weg: Über die<br />

Flächenheizungen, in denen dann kühles Wasser zirkuliert,<br />

wird den Räumen die Wärme entzogen und in die Tiefe des<br />

Erdreichs geleitet. Optimal geeignet zur Klimatisierung sind<br />

Deckensysteme. Sie wirken wie ein kühler Nachthimmel. Der<br />

heißen Luft, die sich unter der Decke staut, entzieht das kalte<br />

Wasser in den Rohren die Energie, sodass sie gemächlich wieder<br />

zu Boden sinkt. Zu viel darf man von seinen Kühlflächen<br />

allerdings nicht erwarten: Die Regelung muss eine zu starke<br />

Absenkung der Temperatur verhindern, da sich sonst Tauwasser<br />

an den Oberflächen bilden würde. Trotzdem dürfte der Effekt in<br />

Neubauten ein Komfortplus sein. Denn dank ihrer Dämmung<br />

besitzen sie einen recht ordentlichen Wärmeschutz. Und der<br />

hilft auch im Sommer gegen die Hitze. l<br />

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