Gewässerrestaurieren in Rahlstedt - rahlstedter kulturverein
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Abbildungsnachweis:<br />
Abb. 1, 3 und 4: Archiv<br />
Amt und Geme<strong>in</strong>de Trittau<br />
(Archivar Oliver Mesch),<br />
Abb. 2:<br />
Zeichnung Dieter Kalb.<br />
Hausvogt<br />
Der Hausvogt übte „policeyliche“ Funktionen aus. Policey im frühneuzeitlichen<br />
S<strong>in</strong>ne ist dabei nicht mit der heutigen Polizei zu verwechseln, sondern<br />
me<strong>in</strong>te den Zustand guter Ordnung des Geme<strong>in</strong>wesens. Der Hausvogt hatte<br />
Aufsicht über Wege, Brücken und Bauten, ihm waren die Hegereiter und Holzvögte<br />
und andere Vögte unterstellt, die für die ordnungsgemäße Hebung der<br />
Abgaben sorgten.<br />
Die Amtmänner und die Amtsverwaltung des Amtes Trittau residierten<br />
auf dem Trittauer Schloss, das sich aus der Burg <strong>in</strong> Trittau entwickelt hatte.<br />
Als 1773 dann mit der E<strong>in</strong>gliederung Gottorfs nach Dänemark die Gesamtstaatszeit<br />
anbrach, brachte dies auch für die Verwaltung des Amtes Trittau<br />
Änderungen mit sich. Die Ämter Trittau und Re<strong>in</strong>bek wurden nun unter die<br />
Ägide e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen Amtmannes gestellt. Da das Trittauer Schloss baufällig<br />
war, nahm dieser se<strong>in</strong>en Sitz im Re<strong>in</strong>beker Schloss. Der Amtsschreiber<br />
des Amtes Trittau aber verblieb vor Ort, um von dort aus die täglichen Amtsgeschäfte<br />
zu erledigen. Im Jahr 1802 wurde schließlich auch die Verwaltung<br />
des Amtes Tremsbüttel <strong>in</strong> die Hände des geme<strong>in</strong>samen Amtmannes von Trittau<br />
und Re<strong>in</strong>bek gelegt. Die drei Ämter, die später den territorialen Kern des<br />
1867 geschaffenen Landkreises Stormarn bilden sollten, wurden von nun an<br />
geme<strong>in</strong>sam verwaltet.<br />
Der neue Landkreis Stormarn<br />
Als sich Preußen 1867 die Herzogtümer Schleswig und Holste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>verleibte,<br />
hörte das alte landesherrliche Amt Trittau auf zu existieren. Anstelle der alten<br />
Ämter wurden durch die „Kreis- und Distriktsordnung“ Landkreise nach preußischem<br />
Vorbild geschaffen. Der neue Landkreis Stormarn entsprach dabei <strong>in</strong><br />
weiten Teilen den alten Ämtern Trittau, Re<strong>in</strong>bek und Tremsbüttel. Als Verwaltungsebene<br />
unterhalb der Landkreise wurden zunächst Kirchspielvogteien<br />
gebildet, die 1888 dann durch Amtsbezirke abgelöst wurden. Diese Amtsbezirke<br />
waren von ihrer Größe bei weitem nicht mit den alten landesherrlichen<br />
Ämtern zu vergleichen. Der Amtsbezirk Trittau z.B. umfasste nur noch 6<br />
Landgeme<strong>in</strong>den, Alt-<strong>Rahlstedt</strong> gehörte nicht mehr dazu. Zum nun neu geschaffenen<br />
Amtsbezirk Alt-<strong>Rahlstedt</strong> zählten die Geme<strong>in</strong>den Alt- und Neurahlstedt,<br />
Meiendorf, Oldenfelde, Braak, Stapelfeld und Stellau. Nach der<br />
Bildung der Großgeme<strong>in</strong>de <strong>Rahlstedt</strong> im Jahr 1927 wurde zwei Jahre später<br />
der Amtsbezirk <strong>Rahlstedt</strong> gebildet, der dann nur noch <strong>Rahlstedt</strong> umfasste.<br />
* Der vorliegende Beitrag basiert auf e<strong>in</strong>em Vortrag, der im August 2008 vor<br />
dem Arbeitskreis Geschichte <strong>Rahlstedt</strong> gehalten wurde. Um den<br />
Vortragscharakter beizubehalten, wurde auf Fußnoten und<br />
Anmerkungen verzichtet.<br />
Literatur<br />
Bock, Günther: Studien zur Geschichte Stormarns im Mittelalter,<br />
Stormarner Hefte 19, Neumünster 1996.<br />
Christen, Adolf: Die altstormarnschen Ämter Re<strong>in</strong>bek, Tremsbüttel<br />
und Trittau, <strong>in</strong>: Stormarner Hefte 1,<br />
Neumünster 1974, S. 52-68.<br />
Hergenhan, Otto: Trittau. E<strong>in</strong>e Heimatgeschichte, Stormarner Hefte 5,<br />
Neumünster 1978.<br />
Jessen, Alfred: Die Geschichte des Kirchspiels und Amtes Trittau<br />
und se<strong>in</strong>er weiteren Umgebung, Hamburg 1914,<br />
Repr<strong>in</strong>t Trittau 1998.<br />
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