Gewässerrestaurieren in Rahlstedt - rahlstedter kulturverein

Abbildung 5:
Liliencrons Arbeitszimmer, zur Gedenkausstellung anlässlich des 100. Todestages im Rahlstedter Gymnasium originalgetreu aufgestellt 4
Abbildung 6:
Liliencron mit seiner Frau und den
Kindern Abel und Wulff in Altrahlstedt
begeistert von der authentischen Rekonstruktion des Liliencron-
Zimmers. Sie haben es noch gut in Erinnerung, vor allem
auch den Unfug, den sie heimlich in diesem Zimmer als Kinder
und Jugendliche getrieben haben. Liliencron hätte sicher
dafür Verständnis gehabt. Das seinem Sohn gewidmete Gedicht
„Ein Tag aus dem Leben des kleinen Herrn Wulff“
schließt mit:
Mein Sohn tolle fort, so lang es geht;
Rasch sind die schönen Tage verweht,
Und weit liegt im Nebel, ach, weglos weit
Die Kinderzeit, die Kinderzeit.
Die Nähe zur Familie von Liliencron hat auch dazu geführt,
dass ich mich bei meiner Arbeit für das Heimatarchiv
des Bürgervereins Rahlstedt besonders bemüht habe,
Liliencrons Werke, Schriftdokumente, Sekundärliteratur, Exponate
und Fotos zu sammeln. So sind mit der Unterstützung
vieler Menschen und auch der Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg Leben und Werk des Dichters dort
gut dokumentiert.
Der Bürgerverein Rahlstedt hat Liliencron zu Jubiläumsdaten
stets Gedächtnisfeiern gewidmet, schon zum 70. und
90. Todestag sowie zum 150. Geburtstag, zu dem auch eine
Festschrift herausgegeben wurde. Und jetzt, zu Liliencrons
100. Todesjahr, haben das Rahlstedter Gymnasium unter Leitung
seines engagierten Leiters, Herrn Wolter, und der Bürgerverein
Rahlstedt mit ihrem Festprogramm vielen am Leben
und Werk des Dichters interessierten Bürgern schöne Junitage
besonderer Art geboten. Die Ausstellung mit dem Altrahlstedter
Arbeitszimmer des Dichters und den vom Heimatarchiv des Bürgervereins
Rahlstedt ausgestellten Schätzen aus dem Liliencron-Fundus vermittelten
den Besuchern einen tiefen Einblick in Liliencrons Schaffen und seinen Lebensabschnitt
in Altrahlstedt.
100 Jahre nach seinem Tode soll Liliencron nicht mehr zeitgemäß sein. Zu
Unrecht, wie Kenner immer wieder feststellen, und die Besucher des Festprogramms
haben bewiesen, dass es doch viele Menschen gibt, die noch eine feste
Beziehung zu dem Dichter haben, der in seinen Werken, Briefen und vielen
Anekdoten weiterlebt.
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