TRENDYone | JobGuide – Augsburg – September 2020
Bewerbungstipps | Bewerbung via Smartphone | Digitale Berichtshefte | Ausbildung in der Pflege | Studium während Corona
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ots dar. Doch dies war nicht<br />
immer so. Durch die neue<br />
Reform sind alle Betriebe der<br />
stationären Pflege <strong>–</strong> egal ob<br />
diese Auszubildende beschäftigen<br />
oder nicht <strong>–</strong> verpflichtet,<br />
in diesen Fond einzuzahlen.<br />
Diese an den Pflegeplätzen<br />
anteilig berechnete Zahlung<br />
kommt den Azubis zugute.<br />
Durch diese Reform soll zum<br />
einen dem Fachkräftemangel<br />
entgegengewirkt werden.<br />
Zum anderen sollen Auszubildende<br />
damit eine solide<br />
Basisqualifikation mit Option<br />
einer EU-weiten Anerkennung<br />
erhalten. Zukünftige<br />
Absolventen haben durch<br />
die Vermittlung eines breiteren<br />
Berufsfeldes mehr Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und<br />
folglich bessere Zukunftsperspektiven<br />
sowie einen krisensicheren<br />
Job.<br />
SEITE<br />
Möglichkeiten während der<br />
generalistischen Pflegeausbildung<br />
Bis zum Beginn des dritten<br />
Ausbildungsjahres können<br />
die Auszubildenden entscheiden,<br />
ob sie einen speziellen<br />
Abschluss zur/ zum Altenpfleger/in<br />
bzw. in der Kinderkrankenpflege<br />
oder einen<br />
generalistischen Abschluss<br />
erwerben möchten. Wer sich<br />
für die neue Ausbildung ent-<br />
35<br />
35<br />
Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland belief sich Ende 2018 auf rund 3,7<br />
Millionen Menschen <strong>–</strong> ein Anstieg von rund 80 Prozent gegenüber der Jahrtausendwende.<br />
Laut Prognose des Statistischen Bundesamtes wird die Zahl Pflegebedürftiger<br />
auch künftig weiter steigen: bis zum Jahr 2050 prognostizieren die<br />
Experten einen Anstieg auf deutschlandweit rund 5,9 Millionen pflegebedürftige<br />
Menschen. Im gleichen Jahr könnte auch die Anzahl der über 80-Jährigen auf den Rekordwert<br />
von 9,9 Millionen Bundesbürger steigen.<br />
Anzahl Pflegebedürftiger<br />
steigt<br />
Die Zunahme von Pflegebedürftigkeit<br />
spiegelt sich dabei<br />
vor allem in einer kontinuierlich<br />
steigenden gesamtgesellschaftlichen<br />
Pflegequote: lag<br />
sie 2001 noch bei 2,5 Prozent,<br />
beläuft sie sich derzeit auf 4,1<br />
Prozent. Eine der wichtigsten<br />
Ursachen für den Anstieg<br />
ist die stetig wachsende Zahl<br />
älterer Menschen in Folge<br />
einer besser werdenden medizinischen<br />
Versorgung. Der<br />
überwiegende Teil der Pflegebedürftigen<br />
ist älter als 60 Jahre.<br />
Die Pflegequote steigt von<br />
rund 11 Prozent in der Altersgruppe<br />
der über 75-Jährigen auf rund 71 Prozent bei den über 90-Jährigen.<br />
Pflege in Deutschland<br />
Unter Pflege wird die Betreuung von Menschen, die sich nur noch eingeschränkt selbst versorgen<br />
können, verstanden. 1995 wurde die Pflegeversicherung als neuer eigenständiger Zweig<br />
der Sozialversicherung in Deutschland eingeführt. Es besteht eine umfassende Versicherungspflicht<br />
für alle gesetzlich und privat Versicherten. Das bedeutet, dass jeder, der gesetzlich<br />
krankenversichert ist, automatisch in der sozialen Pflegeversicherung versichert ist, und jeder<br />
privat Krankenversicherte muss eine private Pflegeversicherung abschließen. Zum 1. Januar<br />
2017 sind im Rahmen des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes (PSG II) die neuen Pflegegrade 1 bis<br />
5 eingeführt worden, welche die bisherigen Pflegestufen 1 bis 3 ersetzen: je höher der Grad,<br />
desto mehr Versorgung brauchen die Betroffenen.