Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden
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DER KANTONALE RICHTPLAN<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong><br />
Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />
Dipartimento dell´interno e dell´economia pubblica<br />
Departement da l´intern e da l´economia publica<br />
<strong>Kanton</strong>aler <strong>Richtplan</strong><br />
(RIP 2000)<br />
Piano direttore cantonale<br />
(PDC 2000)<br />
Plan directiv chantunal<br />
(PDC 2000)<br />
Amt für Raumplanung <strong>Graubünden</strong><br />
Ufficio di pianificazione dei Grigioni<br />
Uffizi da planisaziun dal chantun Grischun
Impressum:<br />
Auftraggeber<br />
Regierung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong><br />
Begleitauschuss<br />
Lenkungsausschuss RIP GR 2000 (Vertreter von Dienststellen, Regionen, Verbände und Organisationen)<br />
Bearbeitung/Auftragnehmer<br />
Beat Aliesch, Orlando Menghini, Silvio Sauter, Stauffer & Studach AG, Chur<br />
Richard Arioli, Schneider Ingenieure AG, Chur<br />
Klaus Dörnenburg, Sigmaplan AG, Bern<br />
Madeleine Grob, Cavigelli + Partner AG, Ilanz<br />
Peter Hartmann, Joseph Sauter, Hartmann + Sauter, Chur<br />
Thomas Held, held für planung und nachhaltigkeit, Zürich<br />
Projektleitung<br />
Richard Atzmüller, Amt für Raumplanung<br />
Publizistische Begleitung<br />
Ursina Straub, Chur<br />
Italienische Übersetzung<br />
Guido Lardi, Consulenze Linguistiche – Redazioni – Traduzioni, Poschiavo<br />
Druck<br />
Casanova AG, Chur<br />
<strong>Richtplan</strong> im Internet (www.richtplan.gr.ch)<br />
Beat Gfeller, Mario Bargetzi, Christian Som, Ernst Basler und Partner AG, Zollikon
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
1 EINLEITUNG ......................................................................................................1<br />
1.1 WORUM GEHT ES ........................................................................................................................1<br />
1.2 AUFTRAG .....................................................................................................................................2<br />
1.3 DOKUMENTE UND DEREN GLIEDERUNG ................................................................................3<br />
1.3.1 Dokumente.....................................................................................................................................3<br />
1.3.2 Gliederung......................................................................................................................................4<br />
1.4 ZUSAMMENARBEIT .....................................................................................................................5<br />
1.4.1 <strong>Richtplan</strong>ung setzt Zusammenarbeit voraus .................................................................................5<br />
1.4.2 <strong>Kanton</strong> und Regionen gestalten gemeinsam den Lebensraum.....................................................6<br />
1.5 STABILE UND FLEXIBLE INHALTE DES RICHTPLANS .............................................................7<br />
1.6 ÄNDERUNGEN DES RICHTPLANS .............................................................................................9<br />
1.6.1 Überarbeitung ................................................................................................................................9<br />
1.6.2 Anpassung .....................................................................................................................................9<br />
1.6.3 Fortschreibung .............................................................................................................................10<br />
1.6.4 Änderungsverfahren und Zuständigkeiten...................................................................................10<br />
1.7 RECHTLICHER RAHMEN...........................................................................................................10<br />
1.7.1 Zuständigkeiten............................................................................................................................10<br />
1.7.2 Verbindlichkeit des <strong>Richtplan</strong>es ...................................................................................................11<br />
1.7.3 Umsetzung und Wirkung des <strong>Richtplan</strong>es...................................................................................11<br />
2 RAUMORDNUNGSPOLITIK ............................................................................12<br />
2.1 EINFÜHRUNG .............................................................................................................................12<br />
2.2 BEREICHE DER RAUMORDNUNGSPOLITIK............................................................................12<br />
2.2.1 Konzept der nachhaltigen Entwicklung........................................................................................12<br />
2.2.2 Gesellschaft..................................................................................................................................13<br />
2.2.3 Wirtschaft / Tourismus .................................................................................................................13<br />
2.2.4 Natürliche Umwelt ........................................................................................................................14<br />
2.2.5 Dezentrale Besiedlung und Strukturpolitik...................................................................................14<br />
2.2.6 Energie .........................................................................................................................................15<br />
2.3 RÄUMLICHE ENTWICKLUNG IN GRAUBÜNDEN.....................................................................16<br />
2.3.1 Grundlagen...................................................................................................................................16<br />
2.3.2 Raumtypen bilden das Fundament des <strong>Richtplan</strong>s .....................................................................16<br />
2.3.3 Die wichtigsten räumlichen Probleme heute................................................................................17<br />
2.3.4 Annahmen zur zukünftigen Entwicklung und mögliche Reaktionen darauf.................................19<br />
2.3.5 Leitüberlegungen zur Raumordnung <strong>Graubünden</strong>s ....................................................................22<br />
2.3.6 Strategische Schwerpunkte der räumlichen Entwicklung............................................................24<br />
3 LANDSCHAFT..................................................................................................25<br />
3.1 ÜBERSICHT.................................................................................................................................25<br />
3.2 LANDWIRTSCHAFT ....................................................................................................................31<br />
3.3 WALD ...........................................................................................................................................37<br />
3.4 REGIONALPARKS ......................................................................................................................41<br />
3.5 TRADITIONELLE KULTURLANDSCHAFTEN ............................................................................44<br />
3.5.1 Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung ...................................................................44<br />
3.5.2 Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten ................................................................47
Seite<br />
3.6 LANDSCHAFTSSCHUTZ ............................................................................................................52<br />
3.7 NATURSCHUTZ ..........................................................................................................................56<br />
3.8 WILDLEBENSRÄUME UND JAGD .............................................................................................62<br />
3.9 OBERFLÄCHENGEWÄSSER UND FISCHEREI ........................................................................65<br />
3.10 NATURGEFAHREN.....................................................................................................................71<br />
3.11 BODEN.........................................................................................................................................74<br />
4 TOURISMUS.....................................................................................................77<br />
4.1 ÜBERSICHT.................................................................................................................................77<br />
4.2 TOURISMUS IN DEN TOURISMUSRÄUMEN............................................................................84<br />
4.3 TOURISMUS IN DEN LÄNDLICHEN RÄUMEN..........................................................................85<br />
4.4 SPEZIELLE FREIZEITANLAGEN UND -NUTZUNGEN..............................................................87<br />
5 SIEDLUNG UND AUSSTATTUNG...................................................................92<br />
5.1 ÜBERSICHT STRUKTUR DER BESIEDLUNG...........................................................................92<br />
5.2 SIEDLUNGSGEBIET UND AUSSTATTUNG ..............................................................................95<br />
5.2.1 Siedlungsgebiet............................................................................................................................95<br />
5.2.2 Ausstattung ..................................................................................................................................99<br />
5.2.3 Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und für die überörtliche Versorgung................................. 101<br />
5.3 SIEDLUNGSQUALITÄT............................................................................................................ 105<br />
5.3.1 Siedlungsgestaltung.................................................................................................................. 105<br />
5.3.2 Immissionen (Lärm, Luft, Strahlen) und Störfälle ..................................................................... 107<br />
5.4 BESONDERE SIEDLUNGSFORMEN ...................................................................................... 110<br />
5.4.1 Streusiedlungsgebiete............................................................................................................... 110<br />
5.4.2 Waldsiedlungen......................................................................................................................... 112<br />
5.5 SCHÜTZENSWERTE ORTSBILDER UND OBJEKTE............................................................. 114<br />
5.5.1 Schützenswerte Ortsbilder, Verkehrswege, Einzelobjekte und Kulturdenkmäler..................... 114<br />
5.5.2 Kulturhistorisch wertvolle Kleinsiedlungen (Erhaltungszonen) ................................................. 117<br />
6 VERKEHR.......................................................................................................123<br />
6.1 ÜBERSICHT GESAMTVERKEHR............................................................................................ 123<br />
6.2 STRASSENVERKEHR ............................................................................................................. 128<br />
6.2.1 Aufgaben des Strassennetzes .................................................................................................. 128<br />
6.2.2 Strassenausbau und Strassenerhaltung................................................................................... 130<br />
6.3 ÖFFENTLICHER VERKEHR .................................................................................................... 133<br />
6.3.1 Angebote des öffentlichen Verkehrs ......................................................................................... 133<br />
6.3.2 Infrastrukturen ........................................................................................................................... 137<br />
6.4 FUSSGÄNGER- UND VELOVERKEHR................................................................................... 139<br />
6.5 FLUGVERKEHR ....................................................................................................................... 141
Seite<br />
7 ÜBRIGE RAUMNUTZUNGEN UND WEITERE INFRASTRUKTUREN..........145<br />
7.1 ÜBERSICHT...............................................................................................................................145<br />
7.2 ENERGIE ...................................................................................................................................147<br />
7.2.1 Energieversorgung mit kleineren Anlagen .................................................................................147<br />
7.2.2 Stromproduktion in grösseren Anlagen......................................................................................151<br />
7.2.3 Elektrische Übertragungsleitungen ............................................................................................153<br />
7.3 KOMMUNIKATION.....................................................................................................................156<br />
7.4 MATERIALABBAU UND MATERIALVERWERTUNG ...............................................................159<br />
7.5 ABFALLBEWIRTSCHAFTUNG .................................................................................................163<br />
7.6 WASSERVERSORGUNG UND ABWASSERBESEITIGUNG...................................................167<br />
7.7 ZIVILE 300-M-SCHIESSANLAGEN ...........................................................................................170<br />
7.8 MILITÄRISCHE NUTZUNG........................................................................................................172<br />
ANHÄNGE<br />
1 AUSGEWÄHLTE WICHTIGE GESETZLICHE GRUNDLAGEN<br />
2 AUSGEWÄHLTE WICHTIGE PLANUNGEN UND KONZEPTE<br />
3 OBJEKTLISTEN<br />
3.L1 Regionalparks<br />
3.L2 Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />
3.L3 <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
3.L4 Naturschutzgebiete<br />
3.L5 Oberflächengewässer<br />
3.F1 Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen<br />
3.F2 Kleinere Intensiverholungsgebiete in ländlichen Räumen<br />
3.S1 Zentren von kantonaler Bedeutung<br />
3.S2 Ausstattung von kantonaler Bedeutung<br />
3.S3 Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und für die überörtliche Versorgung<br />
3.S4 Gemeinden mit traditionellen Streusiedlungen<br />
3.S5 Waldsiedlungen<br />
3.S6 Schützenswerte Orte<br />
3.T1 Strassenausbau und -erhaltung<br />
3.T2 Angebote des öffentlichen Verkehrs<br />
3.T3 Infrastrukturen des öffentlichen Verkehrs<br />
3.T4 Fussgänger- und Veloverkehr<br />
3.T5 Flugverkehr<br />
3.V1 Wasserkraftnutzung<br />
3.V2 Materialabbau und Materialverwertung<br />
3.V3 Abfallbewirtschaftung<br />
4 OPTIONEN FREIHALTEN
Einleitung 1.1 Worum geht es<br />
1 Einleitung<br />
1.1 Worum geht es<br />
Im <strong>Richtplan</strong> geht es um die Zukunft unseres Lebensraumes. Menschen, Tiere und<br />
Pflanzen sind Teile dieses Lebensraumes. Die räumliche Entwicklung macht an keiner<br />
Grenze halt. Angesichts des sich immer rascher ändernden politischen und wirtschaftlichen<br />
Umfeldes ist es wichtig, die gegenseitigen Einflüsse und Abhängigkeiten<br />
zu erkennen. Der kantonale <strong>Richtplan</strong> ist ein wichtiges Instrument, um die Vorstellungen<br />
des <strong>Kanton</strong>s im Sinne einer Gesamtauslegung aktiv nach innen und aussen<br />
zu tragen.<br />
Der <strong>Richtplan</strong> geht vom heutigen Zustand aus (Ausgangslage) und zeigt in einer<br />
kantonalen Gesamtschau die künftig angestrebte räumliche Entwicklung auf. Er<br />
vermittelt eine Übersicht über den Stand der Planung und über die wichtigsten<br />
räumlichen Probleme. Er formuliert Zielsetzungen, setzt Schwerpunkte und macht<br />
grundsätzliche Leitüberlegungen zum Umgang mit dem Lebensraum. Zudem legt er<br />
das Vorgehen für die weitere Abstimmung der Raumansprüche fest.<br />
Abbildung 1.1: Leitüberlegungen als richtungsweisende Festlegungen<br />
ohne <strong>Richtplan</strong><br />
?<br />
mit <strong>Richtplan</strong><br />
Leitüberlegungen<br />
zur Zukunft<br />
Der <strong>Richtplan</strong> baut auf Bestehendem auf. Er fusst auf regionalen Richtplänen und<br />
Entwicklungskonzepten, auf Ortsplanungen sowie Sachplänen und Konzepten des<br />
Bundes (vertikale Achse in Abbildung 1.2). Der <strong>Richtplan</strong> stimmt Nutzungsansprüche<br />
und Schutzanliegen aufeinander ab, koordiniert und setzt Prioritäten (horizontale<br />
Achse in Abbildung 1.2). Dadurch, dass der <strong>Richtplan</strong> die grundsätzlichen Anliegen<br />
der kantonalen Raumordnungspolitik formuliert, kann die Koordination und Abstimmung<br />
zielgerichtet wahrgenommen werden. Sach- und Einzelfallentscheide<br />
werden auf eine gemeinsam angestrebte räumliche Entwicklung ausgerichtet. Es ist<br />
ein Gebot jeder rationellen, sparsamen Staatstätigkeit, Vorhaben oder Entscheide<br />
aufeinander abzustimmen, um unnötige Kosten und Folgekosten zu vermeiden.<br />
Planungen von Gemeinden, Regionen, <strong>Kanton</strong>, Bund und Nachbarn ändern sich laufend<br />
und passen sich aktuellen Verhältnissen und neuen Bedürfnissen an. Das Koordinieren<br />
und Abstimmen ist deshalb eine Daueraufgabe. Der <strong>Richtplan</strong> ist eine Auslegeordnung<br />
über Heutiges und Zukünftiges zu einem bestimmten Zeitpunkt.<br />
Mit der Beschlussfassung der Regierung zum kantonalen <strong>Richtplan</strong> wird dieser für<br />
die Behörden im <strong>Kanton</strong> verbindlich. Durch die bundesrätliche Genehmigung erlangt<br />
der <strong>Richtplan</strong> für die Behörden der ganzen Schweiz Verbindlichkeit.<br />
Stand 19. September 2003 1
1.1 Worum geht es Einleitung<br />
Abbildung 1.2: Die <strong>Richtplan</strong>ung koordiniert verschiedene Ansprüche an<br />
den Raum und stimmt sie aufeinander ab<br />
Bevölkerung / Wirtschaft<br />
neue Bedürfnisse berücksichtigen<br />
Grundversorgung sichern<br />
Bestehendes optimieren<br />
beste Standorte entwickeln<br />
1.2 Auftrag<br />
Bund / Nachbarn<br />
Konzepte / Sachpläne Bund<br />
Richtpläne benachbarter <strong>Kanton</strong>e<br />
Nachbarländer<br />
KANTONALER<br />
RICHTPLAN<br />
Regionen / Gemeinden<br />
Regionale Richtpläne<br />
Waldentwicklungspläne<br />
Entwicklungskonzepte<br />
Agglomerationsprogramme<br />
Ortsplanungen<br />
Die Regierung hat dem Departement des Innern und der Volkswirtschaft im Februar<br />
1999 den Auftrag erteilt, den kantonalen <strong>Richtplan</strong> innerhalb der Legislaturperiode<br />
1999 – 2002 im Rahmen des Projektes ,<strong>Richtplan</strong> <strong>Graubünden</strong> 2000’ gesamthaft zu<br />
überarbeiten. Nach dem Abschluss der Gesamtüberarbeitung wird der <strong>Richtplan</strong> periodisch<br />
geändert.<br />
Beschluss<br />
Nr. 313 vom<br />
23. Februar 1999<br />
Abbildung 1.3: Gesamtüberarbeitung des <strong>Richtplan</strong>s und spätere Änderungen<br />
vorbereiten entwerfen konsolidieren bereinigen beschliessen periodische<br />
Änderungen<br />
Der Auftrag zur Gesamtüberarbeitung wurde durch folgende Leitlinien konkretisiert:<br />
� Die Erstellung des <strong>Richtplan</strong>s 2000 ist ein Projekt mit Anfang und Ende; es ist<br />
prozessorientiert, konzentriert sich auf wichtige Anliegen und weist unterschiedliche<br />
Tiefen auf. Lücken sind möglich, müssen aber offengelegt werden.<br />
� Der <strong>Richtplan</strong> ist als Führungsinstrument der Regierung auszugestalten.<br />
� Der <strong>Richtplan</strong> macht primär Aussagen zu Themen und Räumen und ist keine Ansammlung<br />
von Projekten.<br />
� Potenziale sind zu sichern; Stärken zu fördern und nachhaltig zu nutzen.<br />
Umweltvorsorge / Schutz<br />
Natur und <strong>Landschaft</strong> erhalten,<br />
ökologischen Ausgleich schaffen<br />
Vorsorge verstärken<br />
Gefahren und Belastungen abbauen<br />
1998 1999 2000 2001 2002 ab 2003<br />
Auftrag Vorvernehmlassung<br />
Beschluss<br />
Grundlagen<br />
öffentliche Planauflage /<br />
Vernehmlassung<br />
2 Stand 19. September 2003<br />
1.6<br />
(Fortschreibungen,<br />
Anpassungen)
Einleitung 1.3 Dokumente und Gliederung<br />
� Bereits bestehende Arbeiten werden gesichtet und als Bausteine genutzt.<br />
� Handlungsspielräume sind unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips zu definieren,<br />
und die Planinhalte werden stufengerecht festgelegt (Ermessens- und Anordnungsspielraum,<br />
Verantwortungsbereiche bezeichnen und zuweisen).<br />
� Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung hat zentrale Bedeutung und ist<br />
gleichzeitig Beurteilungskriterium für die Qualität des <strong>Richtplan</strong>s.<br />
1.3 Dokumente und Gliederung<br />
1.3.1 Dokumente<br />
A Beschlussdokumente<br />
Die Beschlussdokumente umfassen den <strong>Richtplan</strong>text (inkl. Erläuterungen und Objektlisten<br />
im Anhang) sowie die <strong>Richtplan</strong>karte im Massstab 1:100'000. Karte und<br />
Text sind miteinander verbunden. In der Legende der <strong>Richtplan</strong>karte sind die dazugehörigen<br />
Kapitel im <strong>Richtplan</strong>text und die Anhang-Nummern der entsprechenden<br />
Objektlisten aufgeführt.<br />
Abbildung 1.4: Beschlussdokumente<br />
<strong>Richtplan</strong>text <strong>Richtplan</strong>karte<br />
<strong>Richtplan</strong>text<br />
mit<br />
Erläuterungen<br />
Thematische Karten und Abbildungen<br />
im <strong>Richtplan</strong>text dienen dem besseren<br />
Verständnis der Inhalte. Die thematischen<br />
Karten fassen die wichtigsten<br />
Aussagen für jeden Teilbereich zusammen.<br />
B Grundlagen<br />
Die <strong>Richtplan</strong>karte im Massstab<br />
1:100'000 gibt die räumlichen Zusammenhänge<br />
auf <strong>Kanton</strong>sgebiet und<br />
zwischen <strong>Kanton</strong> und angrenzenden<br />
Nachbargebieten wieder.<br />
Verschiedene Dokumente sind in den <strong>Richtplan</strong> eingeflossen. Es handelt sich dabei<br />
um regionale Richtpläne, Auswertungen, Inventare, Studien usw.<br />
Wichtige kartografische Inhalte der Grundlagen befinden sich in der Synthesekarte<br />
(1:25'000). Die <strong>Richtplan</strong>inhalte sind auch in der Synthesekarte dargestellt. Die<br />
Synthesekarte setzt sich somit aus kartografisch umgesetzten Materialien / Grundlagen<br />
und den Inhalten der <strong>Richtplan</strong>karte im Massstab 1:100'000 zusammen. Die<br />
Synthesekarte stellt die Ansprüche an den Lebensraum dar. Der grössere Massstab<br />
ermöglicht eine detailliertere Darstellung der <strong>Richtplan</strong>inhalte (z. B. Trassen von<br />
Umfahrungstrassen). Die Synthesekarte dient als Grundlagenkarte für Projekte und<br />
die Planung zukünftiger Nutzungen. Sie ist nicht behördenverbindlich.<br />
Stand 19. September 2003 3
1.3 Dokumente und Gliederung Einleitung<br />
Abbildung 1.5: Grundlagen<br />
Organisation<br />
Abläufe<br />
Pflichtenheft<br />
Projektauftrag<br />
1.3.2 Gliederung<br />
Grundlagen<br />
Grundlagen<br />
Grundlagen<br />
Grundlagen<br />
A Gliederung des <strong>Richtplan</strong>s<br />
Regionale<br />
Richtpläne<br />
Auf die Einleitung (Kapitel 1) folgt die Darstellung der Raumordnungspolitik (Kapitel<br />
2). Sie bildet das Fundament für die fünf Teilbereiche <strong>Landschaft</strong>, Tourismus,<br />
Siedlung / Ausstattung, Verkehr sowie für übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
(Kapitel 3 - 7). Die Übersicht der Kapitel 3 - 7 erläutert das Wichtigste<br />
und ist eine Zusammenfassung des jeweiligen Teilbereichs. Die thematischen Karten<br />
der Übersichten visualisieren die wichtigen Inhalte. Auf die Übersichten folgen die<br />
Einzelthemen.<br />
Abbildung 1.6: Gliederung des <strong>Richtplan</strong>s<br />
1. Einleitung<br />
2. Raumordnungspolitik<br />
3. <strong>Landschaft</strong> 4. Tourismus 5. Siedlung /<br />
Ausstattung<br />
Übersicht<br />
Einzelthemen<br />
Übersicht<br />
Einzelthemen<br />
Übersicht<br />
Einzelthemen<br />
Synthesekarte -> Rauminformationen<br />
(Nutzungen, <strong>Richtplan</strong>, Inventare)<br />
6. Verkehr 7. Übrige Raumnutzungen<br />
Übersicht<br />
Einzelthemen<br />
Übersicht<br />
Einzelthemen<br />
B Gliederung der behandelten Einzelthemen<br />
Innerhalb der Teilbereiche sind die Übersichten und die behandelten Einzelthemen<br />
jeweils gleich aufgebaut:<br />
� In der Ausgangslage (A) werden in knapper Form die wichtigsten Zusammenhänge<br />
und der Handlungsbedarf mit Blick auf die zukünftige Entwicklung geschildert.<br />
� In den Leitüberlegungen (B) werden sachbezogene Zielsetzungen und allgemeine<br />
Grundsätze zur angestrebten räumlichen Entwicklung formuliert. Besonders<br />
bedeutende Leitüberlegungen werden als strategische Schwerpunkte hervorgehoben.<br />
Insgesamt sind im <strong>Richtplan</strong> 30 solche Schwerpunkte formuliert.<br />
� In den Verantwortungsbereichen (C) werden Aufgaben formuliert, welche die<br />
Leitüberlegungen unterstützen. Die federführende Stelle wird bezeichnet.<br />
4 Stand 19. September 2003
Einleitung 1.3 Dokumente und Gliederung<br />
� In den Erläuterungen und weiteren Informationen (D) werden Zusammenhänge<br />
ausführlicher dargelegt, Begriffe erklärt oder zusätzliche Informationen<br />
gegeben. Dies dient dem besseren Verständnis der Abschnitte A bis C. Erläuterungen<br />
sind nur bei Themen aufgeführt, bei denen es nötig ist.<br />
� Die Objekte (E) sind räumlich konkrete Vorhaben und Projekte, die zur Umsetzung<br />
der Leitüberlegungen beitragen. Nicht jedes Thema hat Objekte. Wenn<br />
Objekte vorhanden sind, erfolgt unter Abschnitt E ein Verweis auf den entsprechenden<br />
Anhang.<br />
Viele Einzelthemen können nicht für sich alleine betrachtet werden. Sie haben Querbezüge<br />
zu anderen Einzelthemen (z. B. Erweiterungen von Intensiverholungsgebieten<br />
zu Verkehrserschliessung). Die entsprechenden Verweise sind am linken oder<br />
rechten Textrand mit dem entsprechenden Kapitel angegeben (Verweise erfolgen nur<br />
dort, wo konkret Beziehungen zwischen <strong>Richtplan</strong>inhalten vorliegen. Auf allgemeine<br />
Verweise wird verzichtet. Wenn Begriffe erklärt oder Zusammenhänge genauer erläutert<br />
werden, erfolgt ebenfalls ein Hinweis am rechten Textrand (s. Erläuterungen).<br />
Die Inhalte des <strong>Richtplan</strong>textes, die Gegenstand des Regierungsbeschlusses und der<br />
bundesrätlichen Genehmigung sind, werden mit einem Raster unterlegt. Es handelt<br />
sich dabei um die Kapitel Leitüberlegungen (B), Verantwortungsbereiche (C) und<br />
Objekte (E). Diese Inhalte sind behördenverbindlich. Die <strong>Richtplan</strong>karte ist die<br />
Karte im Massstab 1:100'000. Die Ausgangslage der <strong>Richtplan</strong>karte, die Synthesekarte<br />
sowie die thematischen Karten dienen der Visualisierung und sind nicht behördenverbindlich.<br />
1.4 Zusammenarbeit<br />
1.4.1 <strong>Richtplan</strong>ung setzt Zusammenarbeit voraus<br />
Die zahlreichen räumlichen Verflechtungen erfordern einen regelmässigen Informations-<br />
und Gedankenaustausch mit den Nachbarkantonen und Nachbarländern sowie<br />
eine intensive Zusammenarbeit innerhalb des <strong>Kanton</strong>s. Nur so können die Standortfaktoren<br />
voll zur Geltung gebracht werden. Der kantonale <strong>Richtplan</strong> bietet sich als<br />
Koordinationsplattform für gemeinsame Problemlösungen und verbindliche Absprachen<br />
an. Dies erfordert von den Beteiligten eine offene und frühzeitige Information<br />
und den Willen zu einer gemeinsamen Vorgehensweise.<br />
Planung als nicht abgeschlossener, gemeinsamer Prozess<br />
Die räumliche Entwicklung ist ein andauernder Prozess des voneinander Lernens<br />
und gemeinsamen Gestaltens. Es ist eine partnerschaftliche Aufgabe von Gemeinden,<br />
Regionen, <strong>Kanton</strong>, Bund, Nachbarn und Privaten. Den Regionen und Gemeinden<br />
obliegt in vielen wichtigen Fragen die Konkretisierung der Leitüberlegungen des<br />
kantonalen <strong>Richtplan</strong>s. Die regionale und lokale Kompetenz in Fragen der räumlichen<br />
Entwicklung wird durch verbesserte Mitwirkung und Mitgestaltung gestärkt.<br />
Stand 19. September 2003 5<br />
X.Y<br />
s. Erläuterungen
1.4 Zusammenarbeit Einleitung<br />
1.4.2 <strong>Kanton</strong> und Regionen gestalten gemeinsam<br />
den Lebensraum<br />
Die <strong>Richtplan</strong>ung auf der Stufe Region und die regionalen Entwicklungskonzepte<br />
sind feste Bestandteile der Raumordnungspolitik <strong>Graubünden</strong>s. Verglichen mit der<br />
übrigen Schweiz stellt der Einbezug der Regionen eine Besonderheit dar. Er widerspiegelt<br />
die kulturelle Vielfalt und die Grösse des <strong>Kanton</strong>s sowie die unterschiedliche<br />
Ausprägung der Talschaften.<br />
Die Vielgestaltigkeit der Aufgaben und deren Verteilung auf verschiedene Planungsträger<br />
führt dazu, dass der kantonale <strong>Richtplan</strong> ein konzeptioneller <strong>Richtplan</strong><br />
ist. Wo dies aufgrund der übergeordneten Gesetzgebung zulässig ist, wird der kantonale<br />
<strong>Richtplan</strong> stufengerecht durch die regionale <strong>Richtplan</strong>ung und die Nutzungsplanung<br />
konkretisiert und differenziert.<br />
Die Regionen haben in den letzten Jahren in regionalen Richtplänen wichtige Bausteine<br />
für den kantonalen <strong>Richtplan</strong> gelegt. Die regionalen Richtpläne wurden von<br />
der Regierung genehmigt und für den <strong>Kanton</strong> für verbindlich erklärt. Bundesbehörden<br />
können damit aber nicht gebunden werden, weil das Gesetz ihnen keine Möglichkeit<br />
gibt, sich dazu zu äussern. Die regionalen Richtpläne behandelten folgende<br />
Themen:<br />
� Skigebiete und touristische Transportanlagen;<br />
� <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete;<br />
� Materialabbau, -ablagerung und Deponien;<br />
� weitere, wie Standorte für Industrie- und Gewerbegebiete von regionaler Bedeutung<br />
oder Sportanlagen, Golfanlagen, wichtige Campinganlagen, Ruhegebiete,<br />
Wintersperrgebiete (Wildschutz), Wege, Schiessanlagen.<br />
Die Regionen haben die Verantwortung für den Lebensraum im Regionsgebiet. Sie<br />
tragen dazu bei, dass der <strong>Richtplan</strong> in den Gemeinden verankert ist und dadurch<br />
Wirkung erzielt. Die bisher umständliche Verfahrensfolge – die Erarbeitung eines<br />
regionalen <strong>Richtplan</strong>es, der je nach Thema in den kantonalen <strong>Richtplan</strong> ‚überführt‘<br />
wird – machte für eine Sache zwei Verfahren nötig und entspricht nicht dem Prinzip<br />
der Einfachheit und Beschleunigung.<br />
<strong>Richtplan</strong>ung als Verbundaufgabe mit gemeinsamer Auflage<br />
<strong>Kanton</strong> und Regionen gehen die <strong>Richtplan</strong>ung gemeinsam an. Je nach Auslöser für<br />
Arbeiten in der <strong>Richtplan</strong>ung gelangen die Regionen oder der <strong>Kanton</strong> an den jeweiligen<br />
Partner. Mittels problem- und sachspezifischen Vereinbarungen werden Inhalte,<br />
Vorgehen und massgebliche Verfahren sowie Zeitprogramm gemeinsam festgelegt.<br />
Inhalte des kantonalen und des regionalen <strong>Richtplan</strong>s werden in Zukunft in einem<br />
Verfahren aufgelegt. Änderungen des kantonalen <strong>Richtplan</strong>s werden dem Bund<br />
unterbreitet.<br />
In der Praxis bedeutet dies, dass eine Region Kontakt mit dem <strong>Kanton</strong> aufnimmt,<br />
falls sie in der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung aktiv werden will. Falls der <strong>Kanton</strong> in der<br />
kantonalen <strong>Richtplan</strong>ung aktiv werden will, nimmt er Kontakt mit den betroffenen<br />
Regionen auf. In einer gemeinsamen Besprechung werden problem- und sachspezifisch<br />
die Inhalte, das Vorgehen, Zeitprogramm usw. festgelegt. Die Ergebnisse einer<br />
solchen Besprechung fliessen in eine Vereinbarung ein, die gemeinsam unterzeichnet<br />
wird. Gestützt auf diese Vereinbarung erfolgt auch die Beitragszusicherung des<br />
6 Stand 19. September 2003
Einleitung 1.4 Zusammenarbeit<br />
<strong>Kanton</strong>s für die Leistungen der Regionen. Dadurch wird es möglich, situationsgerechte<br />
Lösungen zu erarbeiten. Das Verfahren und die Leistungsvereinbarung werden<br />
im Rahmen der laufenden KRG-Revision geregelt.<br />
Inhalte des kantonalen <strong>Richtplan</strong>s werden durch die Gesetzgebung und die Bedeutung<br />
für den <strong>Kanton</strong> bestimmt<br />
Im kantonalen <strong>Richtplan</strong> finden nur jene raumwirksamen Tätigkeiten Eingang, welche<br />
für die übergeordnete und zielgerichtete Abstimmung (Koordination) notwendig<br />
sind. Es handelt sich beispielsweise um Themen oder Vorhaben,<br />
� die für die gesamtkantonale Abstimmung wichtig sind;<br />
� die im Interesse des <strong>Kanton</strong>s liegen;<br />
� die Bundesinteressen berühren;<br />
� die die Nutzung des Bodens, die Besiedlung des Landes oder die Umwelt nachhaltig<br />
verändern (oder beibehalten);<br />
� die eine intensive Zusammenarbeit verschiedener Planungsbehörden erfordern;<br />
� die regionenübergreifend sind;<br />
� die politisch besonders umstritten sind.<br />
Welche Inhalte von kantonaler Bedeutung sind, lässt sich nicht zum Voraus für jede<br />
raumwirksame Tätigkeit oder für jedes Vorhaben ein für allemal festlegen. Die oben<br />
aufgeführten Kriterien geben die Stossrichtung für kantonal bedeutsame Inhalte an.<br />
Entscheidend ist letztlich die Beurteilung in Bezug auf die räumlichen Auswirkungen<br />
und die Vereinbarung zwischen <strong>Kanton</strong> und Regionen.<br />
1.5 Stabile und flexible Inhalte des <strong>Richtplan</strong>s<br />
Die <strong>Richtplan</strong>ung unterscheidet zwischen stabilen, robusten Inhalten und flexiblen<br />
Elementen. Stabile und robuste Inhalte werden als ‚richtungsweisende Festlegung‘<br />
bezeichnet. Sie sind das Beständige und bilden den Rahmen für Handlungen. Fehlen<br />
die richtungsweisenden Festlegungen – im <strong>Richtplan</strong> als Leitüberlegungen bezeichnet<br />
– ist eine zielgerichtete Abstimmung räumlicher Vorhaben nicht möglich. Die<br />
flexiblen Elemente legen den Stand der Planung fest und geben weitere Schritte vor.<br />
A Leitüberlegungen sind richtungsweisende Festlegungen<br />
Festlegungen, die keiner räumlichen Abstimmung bedürfen (z. B. Zielsetzungen,<br />
strategische Schwerpunkte und allgemeine Grundsätze) oder die sich nicht auf eine<br />
konkrete räumliche Abstimmungsfrage beziehen (z. B. Grundsätze für die Standortwahl),<br />
werden als richtungsweisende Festlegungen in den <strong>Richtplan</strong> aufgenommen.<br />
B Optionen freihalten zugunsten nachkommender Generationen<br />
Es gibt kantonal bedeutende Potenziale, für die heute unterschiedliche Vorstellungen<br />
über die Nutzung vorliegen. Ein typisches Beispiel ist ein alpines Hochtal, das sich<br />
als Stauraum für die Energiegewinnung eignet, das aber auch besondere landschaftliche<br />
und ökologische Qualitäten aufweist. Es treffen Schutz- und Nutzungsansprüche<br />
aufeinander oder auch unterschiedliche Nutzungsansprüche. Es ist jedoch weder<br />
nötig noch sinnvoll, bereits heute zu entscheiden, welcher Raumanspruch wahrgenommen<br />
werden soll. Mit den „Optionen freihalten“ wird jedoch sichergestellt, dass<br />
Art. 8 Bst. a RPG<br />
Art. 8 Bst. b<br />
RPG<br />
Art. 8 Bst.a RPG<br />
Art. 5 Abs. 1<br />
RPV<br />
Stand 19. September 2003 7
1.5 Stabile und flexible Inhalte des <strong>Richtplan</strong>s Einleitung<br />
nicht durch einseitige Festlegungen andere Nutzungen oder Schutzmöglichkeiten<br />
ausgeschlossen werden. Optionen sind somit eine langfristige Freihaltung zugunsten<br />
von verschiedenen Nutzungs- oder Schutzansprüchen.<br />
Optionen freihalten zugunsten der Entscheidungsfreiheit<br />
Mit den freizuhaltenden Optionen wird die Absicht kundgetan, die Entscheidungsfreiheit<br />
transparent darzulegen und ungeschmälert zu sichern. Bestehende und sich<br />
widersprechende Raumansprüche werden nicht (vor)entschieden. ,Optionen freihalten‘<br />
beinhaltet die Zusicherung sämtlicher Behörden, dass sie die Absicht zur Freihaltung<br />
dieser Potenziale akzeptieren und keine isolierten Massnahmen oder Entscheide<br />
treffen, welche die Freihaltung des Potenziales sowie die Entscheidungsfreiheit<br />
gefährden könnten.<br />
Die Objekte zu ,Optionen freihalten‘ werden in Anhang 4 aufgelistet. Falls zu einem<br />
späteren Zeitpunkt bei einer freigehaltenen Option zugunsten eines Raumanspruches<br />
entschieden werden soll, so erfolgt dies im Rahmen einer Interessenabwägung bei<br />
einer Anpassung des <strong>Richtplan</strong>s.<br />
C Stand der Koordination (Vororientierung, Zwischenergebnis, Festsetzung)<br />
Konkrete Projekte und Vorhaben werden als Objekte bezeichnet. Das Raumplanungsrecht<br />
sieht drei Kategorien vor, welche die ‚Reife‘ des Vorhabens bzw. den<br />
Stand der Konfliktbereinigung (Stand der Koordination) widerspiegeln:<br />
Festsetzung (FS)<br />
Die Festsetzung zeigt, wie raumwirksame Tätigkeiten aufeinander abgestimmt sind.<br />
Ein Vorhaben kann als Festsetzung bezeichnet werden, wenn<br />
� die Koordination angesichts der zu erwartenden nachgeordneten Planungen und<br />
Entscheide sichergestellt ist;<br />
� die Zusammenarbeit abgeschlossen ist;<br />
� die materiellen Anforderungen an die Koordination * erfüllt sind.<br />
Festsetzungen binden die Behörden in der Sache und im Verfahren.<br />
Zwischenergebnis (ZE)<br />
Ein Zwischenergebnis zeigt, welche raumwirksamen Tätigkeiten noch nicht aufeinander<br />
abgestimmt sind und was vorzukehren ist, um eine zeitgerechte Abstimmung<br />
zu erreichen .<br />
Ein Vorhaben kann als Zwischenergebnis bezeichnet werden, wenn<br />
� die Koordination angesichts der zu erwartenden nachgeordneten Planungen und<br />
Entscheide noch nicht sichergestellt werden muss,<br />
� die Zusammenarbeit erst eingeleitet wurde,<br />
� noch nicht beurteilt werden kann, ob die materiellen Anforderungen an die Koordination<br />
* erfüllt sind.<br />
*<br />
- Das Vorhaben (Objekt) weist einen für die Sicherstellung der überörtlichen Koordination genügenden<br />
Detaillierungsgrad auf;<br />
- die Koordination trägt den im Spiel stehenden massgeblichen Interessen der beteiligten Partner<br />
Rechnung;<br />
- sie ist mit den Zielen und Grundsätzen der Raumplanung, den geltenden Planungen sowie den<br />
Vorschriften über die Nutzung des Bodens, insbesondere mit der Umweltschutzgesetzgebung,<br />
vereinbar.<br />
8 Stand 19. September 2003<br />
1.6.2<br />
Art. 5 Abs. 2<br />
RPV<br />
Art. 5 Abs. 2<br />
Bst. a RPV<br />
(Konflikte sind<br />
abgestimmt, grobe<br />
Machbarkeit<br />
abgeklärt)<br />
Art. 5 Abs. 2<br />
Bst. b RPV<br />
(Konflikte lokalisierbar,<br />
aber<br />
noch nicht alle<br />
abgestimmt)
Einleitung 1.5 Stabile und flexible Inhalte des <strong>Richtplan</strong>s<br />
Zwischenergebnisse binden die Behörden im Verfahren und – soweit bereinigt – in<br />
der Sache.<br />
Vororientierung (VO)<br />
Die Vororientierung zeigt, welche raumwirksamen Tätigkeiten sich noch nicht in<br />
dem für die Abstimmung erforderlichen Mass umschreiben lassen, aber erhebliche<br />
Auswirkungen auf die Nutzung des Bodens haben können.<br />
Ein Vorhaben kann als Vororientierung bezeichnet werden, wenn<br />
� die vorgesehenen raumwirksamen Tätigkeiten noch allzu unbestimmt sind, als<br />
dass der überörtliche Koordinationsbedarf ermittelt werden kann, oder<br />
� die Zusammenarbeit noch nicht eingeleitet wurde.<br />
Vororientierungen binden die Behörden im Verfahren.<br />
1.6 Änderungen des <strong>Richtplan</strong>s<br />
Der <strong>Richtplan</strong> muss über eine gewisse Zeit Bestand haben und auch bei neuen Entwicklungen<br />
gültig bleiben (Robustheit, Stabilität und Investitionssicherheit). Andererseits<br />
darf der <strong>Richtplan</strong> kein starres Planungsinstrument sein; er muss veränderbar<br />
sein (Flexibilität). Haben sich die Verhältnisse geändert, stellen sich neue Aufgaben<br />
oder ist eine gesamthaft bessere Lösung möglich, so werden die Richtpläne überprüft<br />
und nötigenfalls angepasst.<br />
Es gibt drei Formen von <strong>Richtplan</strong>änderungen: Überarbeitung, Anpassung und Fortschreibung<br />
des <strong>Richtplan</strong>es.<br />
1.6.1 Überarbeitung<br />
Richtpläne werden in der Regel alle zehn Jahre gesamthaft überprüft und nötigenfalls<br />
überarbeitet. Bei der Überarbeitung des <strong>Richtplan</strong>es wird der gesamte Inhalt<br />
überprüft.<br />
1.6.2 Anpassung<br />
Anpassungen des <strong>Richtplan</strong>es werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Dazu gehören<br />
in der Regel die Aufnahme neuer und konkreter Vorhaben in den <strong>Richtplan</strong> als<br />
Festsetzung oder Zwischenergebnis, die Anpassung von Leitüberlegungen und die<br />
Bezeichnung von Verantwortungsbereichen. Eine Anpassung setzt eine Gesamtbeurteilung,<br />
ein Auflageverfahren sowie einen Beschluss der Regierung voraus.<br />
Einen Antrag auf Überprüfung und damit eine allfällige Anpassung des <strong>Richtplan</strong>es<br />
können alle betroffenen Behörden stellen.<br />
Art. 5 Abs. 2<br />
Bst. c RPV<br />
(genauere Lokalisierung<br />
der<br />
Konflikte ist<br />
nicht möglich,<br />
Art und Weise<br />
der Realisierung<br />
noch offen)<br />
Art. 9 RPG,<br />
Art. 11 RPV<br />
Art. 9 Abs. 3 RPG<br />
Art. 9 Abs. 2<br />
RPG<br />
Art. 51 Abs. 1<br />
und 2 KRVO<br />
Stand 19. September 2003 9
1.6 Änderungen des <strong>Richtplan</strong>s Einleitung<br />
1.6.3 Fortschreibung<br />
Kleinere Abweichungen und geringfügige Änderungen von untergeordneter räumlicher<br />
und sachlicher Bedeutung bedürfen keiner formellen Anpassung des <strong>Richtplan</strong>es.<br />
Es handelt sich dabei um Anpassungen, die im Rahmen der durch den genehmigten<br />
<strong>Richtplan</strong> bereits vorgezeichneten räumlichen Entwicklung stehen (Leitüberlegungen,<br />
Verantwortungsbereiche). Mit diesen Fortschreibungen wird der <strong>Richtplan</strong><br />
aktuell gehalten. Verantwortlich dafür ist das Departement des Innern und der<br />
Volkswirtschaft. Es wird ein Anhörungsverfahren bei den Betroffenen (Gemeinde,<br />
Regionen, Dienststellen, Bund) durchgeführt. Alle <strong>Richtplan</strong>inhalte, die nicht einem<br />
formellen Beschluss unterliegen (Ausgangslage, Erläuterungen und Informationen)<br />
können ohne Verfahren angepasst werden.<br />
Die Aufnahme von räumlichen Festlegungen (Projekte und Vorhaben) mit dem Koordinationsstand<br />
Vororientierung erfolgt unter Anhörung der Betroffenen und des<br />
Bundesamtes für Raumentwicklung.<br />
1.6.4 Änderungsverfahren und Zuständigkeiten<br />
Abweichungen von den folgenden Festlegungen sind im Einzelfall möglich und<br />
werden unter den Betroffenen abgesprochen. Jede räumliche Festlegung (Objekt)<br />
muss mindestens einmal durch die Regierung beschlossen werden.<br />
Art der Änderung Zuständigkeit<br />
Gesamthafte Überprüfung und Überarbeitung Regierung<br />
� In der Regel alle 10 Jahre<br />
Anpassung (Auflageverfahren) Regierung<br />
� Neue Planinhalte, die von überörtlicher Bedeutung<br />
sind und nicht im Rahmen der bereits<br />
vorgezeichneten räumlichen Entwicklung stehen<br />
Fortschreibung (Anhörungsverfahren) Departement des<br />
� Anpassung von Planinhalten, die im Rahmen der Innern und der<br />
bereits vorgezeichneten räumlichen Entwicklung stehen Volkswirtschaft<br />
� Aufnahme von räumlichen Festlegungen mit dem<br />
Koordinationsstand Vororientierung<br />
Änderungsverfahren sind einfach und rasch durchzuführen. Dabei ist die Koordination<br />
mit anderen Verfahren frühzeitig und gemeinsam festzulegen.<br />
1.7 Rechtlicher Rahmen<br />
1.7.1 Zuständigkeiten<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> entscheidet die Regierung über den <strong>Richtplan</strong> und seine Änderungen.<br />
Das sichert diesem Führungs- und Koordinationsinstrument die erwünschte<br />
Flexibilität, um rasch auf neue räumliche Entwicklungen reagieren zu können.<br />
Art. 46 KRG<br />
10 Stand 19. September 2003
Einleitung 1.7 Rechtlicher Rahmen<br />
1.7.2 Verbindlichkeit des <strong>Richtplan</strong>es<br />
Der <strong>Richtplan</strong> ist für die Behörden verbindlich. Dies gilt nicht nur für kommunale,<br />
regionale und kantonale Behörden, sondern auch für jene des Bundes und der Nachbarkantone.<br />
Der <strong>Richtplan</strong> bindet die Behörden in ihrem planerischen Ermessen. Dies gilt insbesondere<br />
für Interessenabwägungen, die im Zusammenhang mit den Festlegungen des<br />
<strong>Richtplan</strong>s nötig sind. Den nachgeordneten Planungsträgern bleibt innerhalb des stufengerechten<br />
Handlungsspielraumes die volle Gestaltungsfreiheit bei der Erfüllung<br />
ihrer Aufgaben.<br />
Der kantonale <strong>Richtplan</strong> ist ein wichtiges Instrument zur Koordination kommunaler<br />
und regionaler Planungen mit der übergeordneten Planungsstufe. Einerseits werden<br />
die Gemeinden und die Regionen als Planungsbehörden gebunden und andererseits<br />
wird die gemeinsame Verantwortung für die künftige räumliche Entwicklung des<br />
<strong>Kanton</strong>s sichtbar gemacht. Der <strong>Richtplan</strong> stellt für die Behördentätigkeit zudem eine<br />
Auslegehilfe dar, weil er eine Gesamtübersicht vermittelt.<br />
Für Private und die Wirtschaft wirkt der kantonale <strong>Richtplan</strong> nur indirekt, indem er<br />
die angestrebte räumliche Entwicklung darlegt. Dies wiederum kann für Standortentscheidungen<br />
von Belang sein. Der <strong>Richtplan</strong> schafft mit dieser Auslegeordnung<br />
Transparenz und längerfristige Sicherheit, die auch Investoren dient.<br />
1.7.3 Umsetzung und Wirkung des <strong>Richtplan</strong>es<br />
Die Regierung stimmt ihre Entscheidungen zu raumwirksamen Tätigkeiten auf den<br />
kantonalen <strong>Richtplan</strong> ab. Die Umsetzung der <strong>Richtplan</strong>beschlüsse stellt eine Daueraufgabe<br />
dar.<br />
Art. 9 Abs. 1<br />
RPG<br />
Art. 1 RPV<br />
Stand 19. September 2003 11
2.1 Einführung Raumordnungspolitik<br />
2 Raumordnungspolitik<br />
2.1 Einführung<br />
Der kantonale <strong>Richtplan</strong> ist das Führungsinstrument der Regierung für die Raumordnungspolitik,<br />
ausgerichtet auf einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont. Die<br />
Raumordnungspolitik steht nicht für sich allein, sondern ist eingebettet in die Gesamtpolitik.<br />
Die Regierung hat für die Ausarbeitung des Regierungsprogramms und<br />
des Finanzplans 2001 bis 2004 eine Standortbestimmung durchgeführt und in einzelnen<br />
Politikbereichen auch für die Raumordnungspolitik relevante Zielsetzungen<br />
festgelegt:<br />
� <strong>Graubünden</strong> lebenswert und lebensfähig erhalten, indem die dezentrale Besiedlung<br />
aktiv gefördert und soziale Netze gestärkt werden;<br />
� <strong>Graubünden</strong> gleichermassen für Jung und Alt zum attraktiven Arbeits-, Lebens-,<br />
Ausbildungs-, Kultur- und Erholungsraum machen;<br />
� <strong>Graubünden</strong> vermehrt in das Zentrum wirtschaftlicher und kultureller Interessen<br />
rücken, indem sich der <strong>Kanton</strong> nach aussen öffnet und ein aktives Beziehungsnetz<br />
knüpft;<br />
� <strong>Graubünden</strong> eine klare Position unter den Schweizer <strong>Kanton</strong>en verschaffen, indem<br />
der <strong>Kanton</strong> an den aufstrebenden Wirtschaftsraum Zürich angebunden wird<br />
und insbesondere die Beziehungen in den Regierungskonferenzen der Gebirgskantone<br />
und der Ostschweiz pflegt;<br />
� grenzüberschreitende Probleme in grenzüberschreitenden Strukturen lösen, indem<br />
intensiv mit den Nachbarregionen im Ausland zusammengearbeitet wird;<br />
� Attraktivität des <strong>Kanton</strong>s für Einheimische, Zuzüger und Investoren erhöhen, indem<br />
die besondere Stellung <strong>Graubünden</strong>s in der Schweiz sichtbar gemacht wird,<br />
indem Infrastrukturen für moderne Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
geschaffen werden und indem der Standort vermehrt vermarktet wird.<br />
Die Raumordnungspolitik ist mit anderen Politikbereichen vernetzt und durch diese<br />
zum Teil auch mitbestimmt. Die Ziele der verschiedenen Politikbereiche sind nicht<br />
immer widerspruchsfrei. Sie bedürfen deshalb im Einzelfall einer situations- und<br />
problemgerechten Interessenabwägung.<br />
2.2 Bereiche der Raumordnungspolitik<br />
2.2.1 Konzept der nachhaltigen Entwicklung<br />
Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung, das Eingang in die neue Bundesverfassung<br />
und auch in die Legislaturplanung des Bundes gefunden hat, gilt als übergeordnete<br />
Leitlinie für alle Politikbereiche. Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse<br />
der Gegenwart zu befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen<br />
ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.<br />
Nachhaltige Entwicklung strebt nach drei Verträglichkeiten: der gesellschaftlichen,<br />
der wirtschaftlichen und der ökologischen Verträglichkeit. Diese drei Bereiche sind<br />
voneinander abhängig. Bei Entscheidungen zur Gestaltung des Lebensraumes sind<br />
alle drei Dimensionen zu berücksichtigen und in einer Gesamtschau abzuwägen.<br />
Wird nur in eine Richtung optimiert, so hat dies meist negative Auswirkungen auf<br />
die anderen zwei Bereiche. Nachhaltige Entwicklung in der Raumplanung bedeutet,<br />
RB Nr. 1722<br />
vom 21.9.99<br />
Art. 2 Abs. 2 und<br />
Art. 73 BV<br />
12 Stand 19. September 2003
Raumordnungspolitik 2.2 Bereiche der Raumordnungspolitik<br />
ein Gleichgewicht zwischen der ökologischen Tragfähigkeit eines Raumes und den<br />
verschiedenen Ansprüchen von Gesellschaft und Wirtschaft zu finden.<br />
Abbildung 2.1: Die drei Aspekte der nachhaltigen Entwicklung<br />
Gesellschaftliche Ziele:<br />
� demokratisch und partizipativ<br />
Entscheide treffen<br />
� Verantwortlichkeit, Initiative und<br />
Kreativität auf regionaler Ebene<br />
� kulturelle Identität berücksichtigen<br />
� lebensfähige Dörfer<br />
2.2.2 Gesellschaft<br />
Ökologische Ziele:<br />
<strong>Graubünden</strong> verfügt über eine einzigartige Vielfalt an Kulturen und Sprachen. Diese<br />
Vielfalt ist zu erhalten und zu fördern. Sie bildet ein bedeutendes Potenzial für die<br />
wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, speziell für den Tourismus. <strong>Graubünden</strong>s<br />
kulturelle und damit auch kulturlandschaftliche Vielfalt trägt zur Identität<br />
(Marke <strong>Graubünden</strong>) und zum Heimatgefühl bei. Siedlungsentwicklung, Nutzungen<br />
und Verkehrsinfrastrukturen haben auf solche lokalen und regionalen Eigenheiten<br />
Rücksicht zu nehmen bzw. diese zu stärken.<br />
2.2.3 Wirtschaft / Tourismus<br />
Wirtschaftliche Ziele:<br />
� Umweltbelastungen reduzieren<br />
� Biodiversität und Vielfalt von <strong>Landschaft</strong>en<br />
bewahren<br />
� erneuerbare Ressourcen nachhaltig nutzen<br />
� Verbrauch nicht-erneuerbarer Ressourcen<br />
reduzieren<br />
� Vollbeschäftigung<br />
� Kapital effizient einsetzen<br />
� regional verfügbare Ressourcen,<br />
Wissen und Fähigkeiten<br />
verstärkt einsetzen<br />
Der Tourismus ist die wichtigste Wirtschaftsbranche <strong>Graubünden</strong>s. Mehr als die<br />
Hälfte der Arbeitsplätze und der Wertschöpfung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> hängen direkt<br />
oder indirekt von den touristischen Dienstleistungen und deren Zulieferbetrieben<br />
ab. Alternative Wertschöpfungsmöglichkeiten im gleichen Umfang gibt es in unserem<br />
Berggebiet nicht. Dem Tourismus ist entsprechend Sorge zu tragen. Langfristig<br />
erfolgversprechende Tourismusstrategien sind vorzuziehen. Das bedeutet, dass einerseits<br />
Natur und <strong>Landschaft</strong> als natürliche und nicht vermehrbare Potenziale so zu<br />
nutzen sind, dass die Qualität und Stabilität erhalten bleibt. Für Innovationen, unternehmerische<br />
Impulse und neue Entwicklungen im Tourismus sind andererseits möglichst<br />
flexible Voraussetzungen zu schaffen.<br />
Mit einem aktiven Standortmarketing sind die unternehmerischen Möglichkeiten<br />
sichtbar zu machen und die Bereiche Tourismus-, Land-, Forst- und Energiewirtschaft<br />
vermehrt miteinander zu vernetzen. Bestimmende Standortfaktoren für die<br />
Wirtschaft allgemein sind attraktive Angebote für erschlossenes Bauland oder um-<br />
Stand 19. September 2003 13
2.2 Bereiche der Raumordnungspolitik Raumordnungspolitik<br />
nutzbare Gebäude, leistungsfähige und modernste Kommunikationsnetze, gut ausgebaute<br />
und sichere Verkehrsnetze sowie qualifizierte und gut ausgebildete Arbeitskräfte.<br />
Auch gewinnen <strong>Landschaft</strong>s-, Siedlungs- und Umweltqualität als Standortfaktoren<br />
an Bedeutung. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung soll verstärkt<br />
auf die natürliche Eignung und Empfindlichkeit von Standorten, auf die gesellschaftliche<br />
Tragfähigkeit und auf die lokalen bzw. regionsspezifischen Potenziale<br />
ausgerichtet sein.<br />
2.2.4 Natürliche Umwelt<br />
Der Schutz von Menschen, Tieren und Pflanzen, ihrer Lebensgemeinschaften und<br />
Lebensräume gegen schädliche oder lästige Einwirkungen ist unbestritten und für<br />
den Tourismuskanton <strong>Graubünden</strong> von zentraler Bedeutung. Gästeumfragen bestätigen,<br />
dass eine intakte Natur und <strong>Landschaft</strong>, Ruhe sowie saubere Luft und sauberes<br />
Wasser hohe Priorität haben. Eine grosse Vielfalt an Natur- und Kulturlandschaften<br />
ist wichtig für eine hohe und stabile Biodiversität. Die Raumplanung muss deshalb<br />
vermehrt im Sinne der Vorsorge durch zweckmässige und abgestimmte Standortentscheide<br />
zur Konfliktvermeidung und zur gesamthaften Verminderung der Umweltbelastung<br />
beitragen.<br />
Vielfach herrschen heute an attraktiven Standorten (Zentren und Knoten) hohe<br />
Lärm- und Luftbelastungen oder die Grenzwerte werden überschritten. Im Interesse<br />
einer Bündelung der Aktivitäten an den besten Standorten, einer geordneten Entwicklung<br />
und einer optimalen Nutzung der Infrastrukturkapazitäten sind - trotz bereits<br />
hoher Umweltbelastungen - diese Gebiete weiterzuentwickeln und Massnahmen<br />
zur Stabilisierung und zur Senkung der Gesamtbelastung zu treffen. Die Verkehrszunahme<br />
soll so gesteuert werden, dass eine Entwicklung in Richtung eines möglichst<br />
nachhaltigen Verkehrssystems stattfindet.<br />
Grosse Bedeutung wird in der künftigen Umweltpolitik der Erhebung verursachergerechter<br />
Abgaben beigemessen. Dies liegt jedoch nicht in jedem Fall im direkten Einflussbereich<br />
des <strong>Kanton</strong>s.<br />
2.2.5 Dezentrale Besiedlung und Strukturpolitik<br />
Es ist ein staatspolitisches Anliegen, die dezentrale Besiedlung zu erhalten und Voraussetzungen<br />
für eine ausgewogene Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft in<br />
den einzelnen <strong>Kanton</strong>steilen zu schaffen. Dabei geht es nicht um Erhaltung überholter<br />
Strukturen, sondern um die Erhaltung von landschaftlichen, kulturellen und sozialen<br />
Werten und die Gewährleistung des Unterhalts von Infrastrukturanlagen. Verschiedene<br />
Zeichen deuten darauf hin, dass sich die Disparitäten zwischen Ballungsgebieten<br />
und peripheren Räumen wieder vergrössern. In den letzten 25 Jahren konnten<br />
diese Disparitäten u. a. durch die Regionalpolitik verringert werden. Entwicklungen,<br />
wie die Verlagerung von Arbeitsplätzen in die grossen Zentren, die Liberalisierung<br />
in allen Bereichen, v. a. auch bei der Grundversorgung (service public) sowie<br />
der Zwang zum konzentrierten und effizienten Einsatz der öffentlichen Finanzen laufen<br />
dem Ziel der dezentralen Besiedlung entgegen. Eine dezentrale und räumlich<br />
verteilte Besiedlung erfordert überproportional mehr Mittel für Bau und Unterhalt<br />
der Infrastrukturen. Die topografischen Verhältnisse im Berggebiet verlangen mehr<br />
Aufwendungen für Sicherheit vor Naturgefahren als im Mittelland. Dieses Span-<br />
14 Stand 19. September 2003
Raumordnungspolitik 2.2 Bereiche der Raumordnungspolitik<br />
nungsfeld zwischen dem Zwang zur Konzentration der Mittel und dem erklärten<br />
Willen zur Erhaltung der dezentralen Besiedlung zwingt zu Überlegungen, wo und<br />
unter welchen Voraussetzungen die Erhaltung der dezentralen Besiedlung noch<br />
Chancen hat und mit welchen Mitteln dies erfolgen soll. Die Dörfer erfüllen in den<br />
ländlichen Räumen wichtige Kernaufgaben. Diese können sie nur wahrnehmen,<br />
wenn sie über eine minimale Grundversorgung und eine sichere Anbindung an Zentren<br />
und Talachsen verfügen.<br />
Kleine Gemeinden werden zukünftig vermehrt mit andern Gemeinden und auf regionaler<br />
Ebene zusammenarbeiten. Aufgaben und Mitteleinsatz für die verschiedenen<br />
staatlichen Ebenen müssen überdacht und abgestimmt sowie durch einen wirksamen<br />
Finanzausgleich unterstützt werden. Mit diesem werden einerseits naturgegebene<br />
Standortnachteile und andererseits landschaftliche und kulturelle Werte und Leistungen<br />
abgegolten, die für andere - wirtschaftlich begünstigtere Gebiete - erbracht werden.<br />
Die Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft, die grosse Teile der <strong>Kanton</strong>sfläche<br />
umfasst, steht in Zusammenhang mit der dezentralen Besiedlung und kann nur<br />
mit grosser finanzieller Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft aufrechterhalten<br />
werden. Das heisst aber nicht, dass sämtliche heute land- oder forstwirtschaftlich genutzten<br />
Flächen weiterhin bewirtschaftet werden müssen. Je nach Situation dürfen<br />
solche Flächen auch sich selbst überlassen werden und neue Räume für natürliche<br />
Prozesse bilden. Dabei müssen kontrollierte und bewusste Entscheide erfolgen. In<br />
bewohnten Gebieten gelten dafür andere Kriterien als in abgelegenen, nicht bewohnten<br />
Gebieten.<br />
2.2.6 Energie<br />
Die zuverlässige Versorgung mit Energie ist das Rückgrat und ein wichtiger Standortfaktor<br />
einer modernen Wirtschaft und Gesellschaft. Bei sämtlichen Überlegungen<br />
für die zukünftige Entwicklung ist diesem Umstand gebührend Rechnung zu tragen.<br />
Dabei nimmt der Strom eine Schlüsselfunktion wahr. Mit seinen erneuerbaren einheimischen<br />
Rohstoffen Wasserkraft, Sonneneinstrahlung und Holz verfügt <strong>Graubünden</strong><br />
über Rohstoffe, die eine gute Ausgangslage für eine nachhaltige Entwicklung im<br />
Bereich der Energie sind. Die Regierung verfolgt in der Energiepolitik drei Ziele:<br />
Holz als Energieträger und als Baustoff fördern, auch im sich liberalisierenden<br />
Strommarkt die Wasserkraftnutzung attraktiv halten und Optionen langfristig sichern,<br />
die Versorgung mit Energie gewährleisten sowie Gebäudesanierung und Verwendung<br />
erneuerbarer Energien fördern.<br />
<strong>Graubünden</strong> verfügt mit seinen erneuerbaren Rohstoffen über zukunfts- und entwicklungsfähige<br />
Energiepotenziale, deren Nutzung für die Finanzen der öffentlichen<br />
Hand und für den Arbeitsmarkt von grosser Bedeutung ist. Gewinnung, Speicherung<br />
und Verteilung sind jedoch immer mit Eingriffen in Natur und <strong>Landschaft</strong> verbunden.<br />
Diese sind möglichst schonend vorzunehmen. Energienutzung nach Umweltund<br />
Nachhaltigkeitszertifikaten ("Ökostrom") soll gefördert werden. Als Folge der<br />
Strommarktliberalisierung muss mit einem grossen Druck auf die Einnahmen der öffentlichen<br />
Hand aus der Wasserkraftnutzung sowie einem Verlust von Arbeitsplätzen<br />
als Folge der Rationalisierung gerechnet werden. <strong>Kanton</strong>, Gemeinden und Unternehmungen<br />
müssen sich diesen neuen Herausforderungen stellen und ihre Politik<br />
und unternehmerischen Tätigkeiten neu ausrichten.<br />
Stand 19. September 2003 15
2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />
2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />
2.3.1 Grundlagen<br />
Die nachstehenden Überlegungen bilden das Grundgerüst für den kantonalen <strong>Richtplan</strong>.<br />
Sie basieren auf den folgenden Grundlagen:<br />
� Wirtschaftsleitbild des <strong>Kanton</strong>s GR (Mai 1998)<br />
� Grundzüge der Raumordnung Schweiz (Mai 1996)<br />
� Europäisches Entwicklungskonzept, EUREK (Herbst 1999)<br />
� Zielsetzungen der Regierung für Regierungsprogramm und Finanzplan 2001-<br />
2004 (RB Nr. 1772 vom 21. Sept. 1999)<br />
� Nachhaltige Entwicklung gemäss Art. 73 BV.<br />
2.3.2 Raumtypen bilden das Fundament des <strong>Richtplan</strong>s<br />
Aufgrund der natürlichen Verhältnisse (Topografie, Klima, Naturgefahren, Böden),<br />
der historischen Entwicklung und wegen der unterschiedlichen Eignung von Räumen<br />
für wirtschaftliche Tätigkeiten sind in <strong>Graubünden</strong> verschiedene Typen von Räumen<br />
entstanden. Der <strong>Richtplan</strong> gliedert <strong>Graubünden</strong> in vier Raumtypen. Sie bilden das<br />
Fundament für die weitere räumliche Entwicklung. Sie werden in der Abbildung 2.2<br />
grob charakterisiert und räumlich in der thematischen Karte dargestellt.<br />
Abbildung 2.2: Beschrieb der Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
� wichtigste wirtschaftliche Zentren mit<br />
grossen Potenzialen und grosser Bedeutung<br />
für das Umland<br />
� Konzentration von Wohn- und Arbeitsplätzen<br />
mit starker Pendlerverflechtung<br />
� überkommunal zusammenhängende<br />
Siedlungsgebiete<br />
� gut ausgebaute Verkehrsnetze für den<br />
öffentlichen und individuellen Verkehr<br />
Ländliche Räume<br />
� grosse Teile der Bündner Kulturlandschaft;<br />
prägen die Identität <strong>Graubünden</strong>s<br />
� Kleingewerbe und landwirtschaftliche<br />
Nutzung vorherrschend<br />
� Tourismus oft einzige Entwicklungsmöglichkeit<br />
im Bereich der Wirtschaft,<br />
touristische Nutzung weniger anlagengebunden<br />
� abgelegen und dünn besiedelt<br />
� grosse Bedeutung als Ergänzungsraum<br />
zu städtischem Raum / Agglomeration<br />
und Tourismusraum<br />
Tourismusräume<br />
� grosse Tourismuszentren bzw. Tourismusagglomerationen<br />
� überwiegend touristische Aktivitäten und<br />
intensive touristische Nutzung<br />
(Skigebiete)<br />
� gute touristische Infrastruktur<br />
� grosses Bettenangebot<br />
� gute Verkehrsverbindung auf Strasse<br />
und mit öffentlichem Verkehr; Ortsbusse<br />
Naturräume<br />
� grössere unberührte oder naturnahe Gebiete<br />
wie Hochgebirge, Fels, Gletscher,<br />
Alpen, u. a.<br />
� extensive Erholungsnutzung (Wanderwege,<br />
Hütten u. a.)<br />
� Räume mit hohem Wert für Flora und<br />
Fauna<br />
� grosse Bedeutung als Ergänzungsraum<br />
zu städtischem Raum / Agglomeration<br />
und Tourismusraum<br />
� weitgehend unerschlossen<br />
16 Stand 19. September 2003
Raumordnungspolitik 2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />
Jeder Raumtyp hat seine eigenen Qualitäten und Potenziale. In jedem Raumtyp sind<br />
veränderbare und stabile Elemente vorhanden. Die Raumtypen stehen nicht unabhängig<br />
nebeneinander. Sie sind miteinander vernetzt. Jeder Raumtyp leistet einen<br />
Beitrag zur „Marke <strong>Graubünden</strong>", hat seinen eigenen Wert und trägt auf seine Art<br />
zur Lebensqualität und zur Wertschöpfung bei.<br />
Der <strong>Richtplan</strong> richtet mit diesen Raumtypen die Raumordnungspolitik konsequent<br />
auf die Qualität dieser Räume aus und schafft damit mehr Handlungsspielraum für<br />
gezielte Entwicklungen der jeweiligen Potenziale. Die Raumtypen dienen nicht dazu,<br />
einzelne Räume zu benachteiligen oder Beiträge nach Raumtypen abzustufen. Dazu<br />
ist der <strong>Richtplan</strong> nicht das geeignete Instrument. Der Ausgleich zwischen diesen<br />
Raumtypen muss durch die Finanz- und Strukturpolitik sichergestellt werden.<br />
2.3.3 Die wichtigsten räumlichen Probleme heute<br />
A Allgemein in <strong>Graubünden</strong><br />
Randlage in der Schweiz und peripher zu den europäischen Ballungsräumen<br />
<strong>Graubünden</strong> liegt am Rand des schweizerischen Mittellandes und der europäischen<br />
Ballungszentren im Norden (Stuttgart und München) und Süden (Turin - Mailand -<br />
Venedig), aber zentral im Alpenbogen. Die Anbindung an die zentralen Räume in<br />
Europa ist nicht überall optimal. Wichtige Verbindungen führen an <strong>Graubünden</strong> vorbei.<br />
Besondere Voraussetzungen des Berggebietes<br />
<strong>Graubünden</strong> gehört zum Berggebiet. Die Sicherstellung der Infrastruktur bei disperser<br />
Besiedlung und in alpiner Lage ist mit hohen Kosten verbunden (Topografie,<br />
Distanzen, Höhenunterschiede, Witterung, Schutz vor Naturgefahren). Die Möglichkeiten<br />
für wirtschaftliche Aktivitäten sind branchenmässig und räumlich beschränkt.<br />
<strong>Landschaft</strong> und Naturhaushalt sind gegenüber Eingriffen äusserst empfindlich.<br />
Die Umsetzung von standardisierten – für die ganze Schweiz mit vergleichsweise<br />
sehr dicht besiedelten Räumen geltenden – gesetzlichen Vorschriften, kann<br />
dieses räumliche Problem verschärfen.<br />
Konzentration auf wenige Räume und in den Talachsen – Schwächung der<br />
Strukturen in den peripheren Gebieten<br />
In <strong>Graubünden</strong>, wie im ganzen Alpenraum, konzentrieren sich Bevölkerung, Arbeitsplätze<br />
und touristisches Angebot immer stärker auf wenige, attraktive Räume.<br />
Dem steht eine Verminderung bzw. ein Verlust von Aktivitäten (Arbeitsplätzen) in<br />
den übrigen Räumen gegenüber. Dadurch sind diese wirtschaftlich und finanziell<br />
schwach. Ihre Strukturen sind sehr labil, die Bevölkerungspotenziale klein, die Bevölkerung<br />
vielfach überaltert und der Anteil der Arbeitsplätze in Branchen mit geringen<br />
Wachstumsaussichten, wie Land- und Forstwirtschaft, überdurchschnittlich<br />
hoch. Die Grundversorgung und -erschliessung sowie die Bewirtschaftung von<br />
Grenzertragsflächen sind gefährdet und mittel- bis langfristig nicht sichergestellt.<br />
Lokal hohe Verkehrs-, Lärm- und Luftbelastungen<br />
In den stark entwickelten städtischen Räumen / Agglomerationen, in Tourismusräumen<br />
sowie in gewissen Talachsen (z. B. entlang der A13) sind die Verkehrsströme<br />
und die damit einhergehenden Luft- und Lärmbelastungen gross. Sie beeinträchtigen<br />
die Gesundheit der Bevölkerung und der Gäste und schmälern punktuell die Wohn-<br />
Stand 19. September 2003 17
2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />
und Erholungsqualität.<br />
Natur und <strong>Landschaft</strong> werden zunehmend genutzt und belastet<br />
Die <strong>Landschaft</strong> wird zunehmend durch Siedlungen, Infrastruktur- und Erholungsanlagen<br />
genutzt und belastet. Dadurch wird das <strong>Landschaft</strong>sbild immer stärker beeinträchtigt.<br />
Extensive touristische Nutzungen breiten sich in heute noch wenig berührte<br />
oder unberührte Räume aus und führen zu Störungen der Lebensräume von Tieren<br />
und Pflanzen.<br />
B Probleme nach Raumtypen<br />
Jeder Raumtyp hat seine Probleme. Die wichtigsten sind in Abbildung 2.3 dargestellt.<br />
Vor den grössten Herausforderungen steht der ländliche Raum. Die periphere<br />
Lage, die beschränkte Eignung für dienstleistungs- und industriell-gewerbliche Tätigkeiten,<br />
die dünne Besiedlung sowie die pro Kopf hohen Kosten für Unterhalt und<br />
Substanzerhaltung der Infrastrukturanlagen und für Sicherheitseinrichtungen stehen<br />
einer eher schwachen Wirtschaftskraft gegenüber. Ausgleichszahlungen können diese<br />
Nachteile wohl mildern, nicht aber beseitigen. Der ländliche Raum ist für die<br />
Raum-ordnungs-, Struktur- und Wirtschaftspolitik eine grosse Herausforderung.<br />
Abbildung 2.3: Probleme nach Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
� Abwanderung gut qualifizierter Arbeitskräfte<br />
in die grossen Ballungsgebiete<br />
� eher ungeordnete Siedlungsentwicklung<br />
� Zunahme des Autopendlerverkehrs und<br />
der Staus<br />
� punktuell hohe Luft- und Lärmbelastung<br />
� Beeinträchtigung der Wohnqualität<br />
Ländliche Räume<br />
� hohe Aufwendungen für die Aufrechterhaltung<br />
der dispersen Besiedlung<br />
� Verlust von Arbeitsplätzen, teilweise<br />
Abwanderung der Bevölkerung,<br />
Schwächung der Strukturen<br />
� Überalterung der Bevölkerung<br />
� Gefährdung der Funktionsfähigkeit der<br />
Gemeinden<br />
� Aufgabe der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung<br />
� unerwünschte Veränderung der Kulturlandschaft<br />
� hohe Abhängigkeit von Ausgleichsinstrumenten<br />
Tourismusräume<br />
� internationaler Konkurrenzdruck<br />
� rascher Wandel der Nachfrage<br />
� fehlende strukturelle Veränderungen<br />
� Klimaververänderung<br />
� saisonal unterschiedliche Auslastung<br />
der Betten und der Infrastrukturen<br />
� punktuell und zeitlich begrenzte hohe<br />
Lärm- und Luftbelastung<br />
Naturräume<br />
� schleichende Veränderungen durch<br />
verschiedene Nutzungen, insbesondere<br />
Erholung<br />
� Zunahme der Naturgefahren aufgrund<br />
ungenügender Bewirtschaftung von<br />
Weiden<br />
� Einengung und Störung der naturnahen<br />
Lebensräume von Tieren und<br />
Pflanzen<br />
18 Stand 19. September 2003
Raumordnungspolitik 2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />
2.3.4 Annahmen zur zukünftigen Entwicklung und<br />
mögliche Reaktionen darauf<br />
Die Schweiz wird mit Europa noch stärker vernetzt<br />
Annahme<br />
Die Schweiz und <strong>Graubünden</strong> rücken näher zu Europa. Grenzen werden für den Austausch<br />
von Menschen und Gütern unbedeutender. Dadurch wird <strong>Graubünden</strong> stärker<br />
von aussen beeinflusst und wirkt durch seine Raumordnungspolitik auch auf die Nachbarn<br />
(Länder, <strong>Kanton</strong>e, Regionen).<br />
Mögliche Reaktion<br />
Raumplanung muss künftig noch mehr über die Grenzen hinausgehen. Die Zusammenarbeit<br />
mit anderen <strong>Kanton</strong>en, dem Fürstentum Liechtenstein, Italien und Österreich<br />
muss gestärkt werden.<br />
Mobilität und Verkehr nehmen zu<br />
Annahme<br />
Transporte auf Strassen, Schienen und in der Luft nehmen aufgrund der steigenden<br />
Mobilität und der europäischen Vernetzung weiterhin zu. Verschiedene Strassen <strong>Graubünden</strong>s,<br />
wie die Achsen San Bernardino, Prättigau – Flüela – Unterengadin, Julier /<br />
Puschlav sowie die Engadinachse, erfüllen auch international eine wichtige Verkehrsfunktion.<br />
Der Schwerverkehr wie auch der Reiseverkehr und Freizeitverkehr nehmen<br />
besonders stark zu. Auf unseren Hauptachsen muss mit Mehrverkehr und einer Zunahme<br />
der verkehrsbedingten Lärm- und Luftbelastung gerechnet werden. Die Gefahr,<br />
dass der Verkehr bei Staus auf Nebenachsen ausweicht, wächst.<br />
Mögliche Reaktion<br />
Wenn ein Teil des erwarteten Mehrverkehrs auf Schiene und Bus verlagert werden soll,<br />
müssen die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs zwischen den Zentren und den<br />
grossen Ballungsräumen im Mittelland und Ausland - vor allem auch für den Tourismus<br />
- verbessert und ausgebaut werden. Mit flankierenden Massnahmen zur Erhaltung<br />
und Förderung der Wohn- und Erholungsqualität müssen die Auswirkungen des Verkehrs<br />
verträglicher gemacht werden.<br />
Freizeit und Tourismus sind Wachstumsbranchen<br />
Annahme<br />
Die Freizeit als Zeit für Erholung, Sport, Musse, Kultur und Weiterbildung nimmt zu,<br />
die Lust auf Abenteuer in freier <strong>Landschaft</strong> wächst. Ein gutes Freizeitangebot bietet<br />
auch gute Voraussetzungen für die Ansiedlung innovativer Betriebe. Die Tourismusangebote<br />
werden heute weltweit vermarktet. Die ,Marke <strong>Graubünden</strong>‘ steht unter globalem<br />
Konkurrenzdruck. Dies hat zur Folge, dass nur sehr attraktive und innovative<br />
Destinationen mit einem Topangebot oder Orte mit klar ausgerichteten "Nischenprodukten"<br />
auf dem Markt mithalten können.<br />
Mögliche Reaktion<br />
Für die räumliche Entwicklung bedeutet dies, dass einerseits attraktive, vernetzte Tourismusräume<br />
gefördert und andererseits die Entwicklung von Nischenprodukten - v. a.<br />
im ländlichen Raum - unterstützt werden. Zentrale Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
im Tourismus sind eine intakte Natur, grosse naturnahe <strong>Landschaft</strong>sräume,<br />
Ruhe, saubere Luft und sauberes Wasser, Siedlungen mit Identität sowie eine<br />
gute Ausstattung.<br />
Stand 19. September 2003 19
2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />
Die Wirtschaft wandelt sich laufend<br />
Annahme<br />
Die Wirtschaft wandelt sich laufend. Liberalisierung und Globalisierung zwingen Betriebe<br />
zu Rationalisierung und Konzentration der Mittel. Betriebe wandern von unattraktiven<br />
Standorten ab und verlagern sich an günstigere Standorte. Dadurch werden<br />
Betriebsgebäude und Flächen frei (Siedlungsbrachen). Gefragt ist Flexibilität für neue<br />
und bedarfsgerechte Nutzungen.<br />
Mögliche Reaktion<br />
Künftig sind Umnutzungen - wo sinnvoll - zuzulassen. Um der rasch ändernden Nachfrage<br />
gerecht zu werden, sind auch für Neuansiedlungen geeignete Standorte rechtzeitig<br />
zu erschliessen, die Verfügbarkeit von Bauland sicherzustellen sowie leistungsfähige<br />
und modernste Kommunikationsnetze auszubauen. Verfahren werden durch klare<br />
Vorgaben und gute Koordination beschleunigt.<br />
Die peripheren Gebiete geraten unter Druck<br />
Annahme<br />
Die Liberalisierung in den Bereichen Energie, Kommunikation und öffentlicher Verkehr<br />
bringen Vorteile für dichter besiedelte Gebiete (städtische Räume / Agglomerationen<br />
und Tourismusräume). Die heute bereits durch hohe Infrastrukturkosten benachteiligten<br />
Randgebiete verlieren noch mehr an Attraktivität. Die auf wenigen Betrieben<br />
aufgebaute lokale Wirtschaft wird noch mehr geschwächt. Arbeitsplätze gehen verloren,<br />
die Bevölkerungszahl stagniert oder nimmt ab und kann mit den Steuereinnahmen<br />
die Grundinfrastruktur (service public) nicht mehr finanzieren. Die Pflege und Bewirtschaftung<br />
der Kulturlandschaft kann nicht mehr überall in gleichem Masse sichergestellt<br />
werden.<br />
Mögliche Reaktion<br />
Einerseits geht es um einen kontrollierten Rückzug von heute noch knapp rentabel bewirtschafteten<br />
Flächen (Grenzertragsflächen) und andererseits um die Besinnung auf<br />
die eigenen Stärken durch Nutzung und vermehrte lokale Inwertsetzung eigener Ressourcen.<br />
Auch kleinere Dörfer haben Stützpunktfunktionen für die Grundversorgung<br />
zu übernehmen. Gleichzeitig sind die Ausgleichsmechanismen gezielt zu verbessern.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und den Regionen gewinnt<br />
an Bedeutung<br />
Annahme<br />
Die Aufgaben auf allen Staatsstufen nehmen an Vielfältigkeit und Komplexität zu. Es<br />
wird immer schwieriger, den Überblick zu behalten. Viele kleinere Gemeinden können<br />
die ihnen gesetzlich übertragenen Aufgaben kaum mehr erfüllen. Es fehlt an Menschen,<br />
die bereit sind, öffentliche Ämter zu übernehmen sowie an den notwendigen Fachkenntnissen.<br />
Mögliche Reaktion<br />
Aufgaben und Strukturen müssen überprüft werden. Es sind neue Formen der Zusammenarbeit<br />
zwischen den Gemeinden zu entwickeln und zu erproben, so z. B. auch situative<br />
und problembezogene Zusammensetzungen von Gremien. Die Region verfügt<br />
zunehmend über Kompetenz für Entwicklung, Beratung und Vernetzung der verschiedensten<br />
Aktivitäten. Damit die Region über die erforderlichen rechtlichen und finanziellen<br />
Mittel verfügt, sind gesetzliche Anpassungen notwendig.<br />
20 Stand 19. September 2003
Raumordnungspolitik 2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />
Die natürlichen Ressourcen werden knapper<br />
Annahme<br />
Raum (Boden) und natürliche Ressourcen (Öl, Wasser, u. a.) sind begrenzt. Ihr Verbrauch<br />
ist zu hoch und verursacht zudem enorme Kosten im Bereich der Umweltmassnahmen<br />
und der Entsorgung. Das im Umweltschutz bisher Erreichte droht durch die<br />
weitere Entwicklung von Produktion und Mobilität wieder geschmälert zu werden. Die<br />
nachhaltige und schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen ist ein Muss, will man<br />
nachkommenden Generationen Entscheidungsfreiheit und -spielraum lassen.<br />
Mögliche Reaktion<br />
Die Raumplanung kann einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten, indem der<br />
Flächenverbrauch minimiert wird (Begrenzung und optimale Nutzung der Siedlungen),<br />
die Siedlungs- und Verkehrsplanung aufeinander abgestimmt werden und die Nutzung<br />
des Lebensraumes zweckmässig ist sowie die ökologische Tragfähigkeit beachtet wird.<br />
Die Zerschneidung noch intakter Lebensräume ist zu vermeiden bzw. die verursachten<br />
Schäden sind zu sanieren.<br />
Mit Klimaänderungen muss gerechnet werden<br />
Annahme<br />
Klimaänderungen können die Attraktivität von Standorten für den Tourismus verändern.<br />
Es wird eine Verlagerung in höhere, schneesichere Gebiete und eine Konzentration<br />
auf die attraktivsten Gebiete stattfinden. Die Schneesicherheit ist künftig nur ab<br />
1500 bis 1800 m ü. M. gegeben. Mögliche Folgen sind zusätzliche Beschneiung von<br />
Pisten, Pistenplanien und anlagebezogene Aktivitäten. Bei Skigebieten in tieferen Lagen<br />
werden wirtschaftliche Probleme verstärkt auftreten. Die verstärkte Ausrichtung<br />
auf den Sommertourismus reduziert die saisonale Abhängigkeit und kann eine neue<br />
Chance sein. Naturgefahren, insbesondere Murgänge (steigende Permafrost-Grenze)<br />
und Hochwasser als Folge von Starkniederschlägen, können tendenziell zunehmen.<br />
Mögliche Reaktion<br />
Der vorsorgliche Schutz und die Risikoabwägung sind zu verstärken. Für einzelne Gebiete<br />
heisst das, sich rechtzeitig auf eine andere Art von Tourismus ausrichten, bei neuen<br />
Investitionen Risiken der Klimaänderung mitberücksichtigen und mit erheblich grösserem<br />
finanziellem Aufwand für Bau und Unterhalt von Schutzmassnahmen rechnen.<br />
Obschon die Ursachen der Klimaveränderungen globaler Natur sind, nimmt <strong>Graubünden</strong><br />
die Möglichkeiten zur Verbesserung der Treibhausgasbilanz (z. B. CO2) wahr (z.<br />
B. Waldbewirtschaftung, technische Möglichkeiten, Standortentscheide).<br />
Die Finanzen der öffentlichen Hand werden knapper<br />
Annahme<br />
Die finanziellen Mittel der öffentlichen Hand sind beschränkt - ihr wirtschaftlicher und<br />
optimaler Einsatz wird immer notwendiger. Die finanziellen Mittel werden in vermehrtem<br />
Mass auf Schwerpunkträume gelenkt, in denen der erzielte Nutzen von Investitionen<br />
hoch ist. Periphere Räume müssen vermehrt um finanzielle Mittel kämpfen.<br />
Dies gilt sowohl für die Finanzströme Bund / <strong>Kanton</strong> als auch für Mittel innerhalb des<br />
<strong>Kanton</strong>s. Der Handlungsspielraum der öffentlichen Hand wird dadurch eingeschränkt.<br />
Mögliche Reaktion<br />
Nur mit einem gezielten Mitteleinsatz und mit der Beschränkung auf Kernaufgaben<br />
kann der Handlungsspielraum geöffnet werden. Aufwand und Ertrag für Infrastrukturbauten<br />
oder land- und forstwirtschaftliche Erschliessungen sind auf die Funktion einzelner<br />
Räume für das Gesamtwohl abzustützen. Einheimische erneuerbare Ressourcen<br />
werden zugunsten unserer Volkswirtschaft auch für neue Märkte verfügbar gemacht.<br />
Stand 19. September 2003 21
2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />
2.3.5 Leitüberlegungen zur Raumordnung <strong>Graubünden</strong>s<br />
Die Raumtypen bestimmen zusammen mit den Leitüberlegungen die Marschrichtung der<br />
Raumplanung. Sie bilden quasi die ,Wegweiser‘ für die räumliche Entwicklung.<br />
A Allgemeine Leitüberlegungen<br />
Offen sein für künftige Entwicklungen und Stabilität gewährleisten<br />
Die Zukunft ist ungewiss. Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich in einem dauernden<br />
Wandel. Die Ansprüche an den Raum ändern sich. Dies erfordert Offenheit und Flexibilität.<br />
Demgegenüber steht ein starkes Bedürfnis von Wirtschaft und Gesellschaft nach<br />
Stabilität und Verlässlichkeit. Heimat und Identität werden in einer mobilen und sich<br />
wandelnden Welt für das Wohlbefinden immer wichtiger. Der <strong>Richtplan</strong> hat deshalb sowohl<br />
für zukünftige Entwicklungen offen zu sein (Flexibilität) als auch Stabilität zu gewährleisten.<br />
Die eigenen Ressourcen nachhaltig nutzen<br />
Die Potenziale, eigene Rohstoffe (Natur- und Kulturlandschaft, Wasser, Steine, Holz)<br />
und das Humankapital (Kompetenzen und Kultur), müssen genutzt werden können. Dies<br />
soll nachhaltig erfolgen, d. h. so, dass kommende Generationen mindestens gleiche Entscheidungsfreiheiten<br />
und -spielräume haben.<br />
<strong>Landschaft</strong>s- und Siedlungsqualität fördern<br />
Massnahmen werden auf die Förderung der <strong>Landschaft</strong>s- und Siedlungsqualität ausgerichtet:<br />
Natur- und Kulturlandschaften erhalten, Vielfalt und Vernetzung fördern, Mischund<br />
Mehrfachnutzungen anstreben und Synergien mit anderen Massnahmen nutzen.<br />
<strong>Graubünden</strong> mit den Ballungszentren vernetzen<br />
<strong>Graubünden</strong> wird mit den benachbarten Ballungszentren im In- und Ausland besser vernetzt,<br />
d. h. über die Grenzen hinweg wird enger zusammengearbeitet. Die Verkehrs- und<br />
Kommunikationsnetze werden ausgebaut.<br />
Konzentration auf attraktive Standorte und dezentrale Schwerpunkte fördern<br />
Die beschränkten Mittel werden auf geeignete und attraktive Standorte konzentriert. Dezentrale<br />
Schwerpunkte werden zur Erhaltung der Struktur der Besiedlung gefördert.<br />
Grundversorgung und -erschliessung sicherstellen und Ausgleich anstreben<br />
Die Grundversorgung und -erschliessung wird in den peripheren Gebieten sichergestellt<br />
(z. B. Wasser, Verkehrsverbindungen, Strom). Der Ausgleich zwischen Räumen mit grossem<br />
und kleinem Entwicklungspotenzial wird gefördert. Der Mehraufwand für Unterhalt<br />
und Betriebssicherheit sowie Leistungen zugunsten anderer Räume werden angemessen<br />
abgegolten.<br />
Umwelt- und <strong>Landschaft</strong>sbelastungen abbauen<br />
Umwelt- und <strong>Landschaft</strong>sbelastungen werden insgesamt abgebaut bzw. stabilisiert. Die<br />
Vorsorge wird verstärkt und Sanierungen werden unterstützt.<br />
Unbewirtschaftete Flächen zulassen<br />
Einzelne Gebiete, die von der Landwirtschaft nicht mehr bewirtschaftet werden oder von<br />
Naturgefahren bedroht sind und nicht der Aufrechterhaltung der Besiedlung dienen,<br />
werden bewusst aufgegeben. Wo dies sinnvoll ist, werden sie (kontrolliert) natürlichen<br />
22 Stand 19. September 2003
Raumordnungspolitik 2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />
Prozessen überlassen.<br />
Planungen stufengerecht durchführen<br />
Planungen sind stufengerecht durchzuführen und den nachgeordneten Planungsträgern<br />
sind Spielräume offenzuhalten. Es werden Möglichkeiten geschaffen, dass Entwicklungen<br />
von überkommunaler Bedeutung regional geregelt werden können.<br />
B Leitüberlegungen nach Raumtypen<br />
Massnahmen auf die Raumtypen abstimmen<br />
Die raumplanerischen Massnahmen werden auf die unterschiedlichen Qualitäten und<br />
Potenziale der verschiedenen Raumtypen abgestimmt. Bei Interessenabwägung und Entscheiden<br />
werden die Eigenheiten und Werte der Raumtypen berücksichtigt. Für die einzelnen<br />
Raumtypen gelten die in Abb. 2.4 aufgeführten Leitüberlegungen.<br />
Abbildung 2.4: Leitüberlegungen nach Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
� Zentren und Umland besser vernetzen<br />
� beste Standorte entwickeln<br />
� Verkehrssysteme aufeinander abstimmen<br />
und Verkehrsfluss verstetigen<br />
� öV, Fussgänger und Veloverkehr fördern<br />
� Siedlungs- und Umweltqualität verbessern<br />
� Naherholungsgebiete sichern<br />
Ländliche Räume<br />
� Dörfer lebensfähig erhalten<br />
� Arbeitsplätze erhalten und schaffen<br />
(v. a. raumverträglicher Tourismus und<br />
Gewerbe)<br />
� Grundversorgung sicherstellen<br />
� gute und sichere Verkehrsverbindungen<br />
zu den Zentren und Achsen gewährleisten<br />
� qualitätsorientierte landwirtschaftliche<br />
Produktion betreiben<br />
� Kulturlandschaft pflegen und weiterentwickeln<br />
� Ausgleichsinstrumente sicherstellen<br />
Tourismusräume<br />
� Eigenheiten und Identität fördern<br />
� touristische Zentren mit Umland besser<br />
vernetzen<br />
� Bettenauslastung verbessern und touristische<br />
Angebote optimieren<br />
� Siedlungs- und Umweltqualität verbessern<br />
� Verkehrssysteme aufeinander abstimmen<br />
und Verkehrsfluss verstetigen<br />
� öV, Fussgänger und Veloverkehr fördern<br />
Naturräume<br />
� Natur erhalten oder sich entwickeln lassen<br />
� Naturqualitäten für den Tourismus schonend<br />
nutzen<br />
� empfindliche Lebensräume von Tieren<br />
und Pflanzen nicht stören<br />
� Alp- und Forstwirtschaft nachhaltig betreiben<br />
� motorisierten Verkehr auf Alp- und<br />
Forstwegen auf Fahrzwecke für die Bewirtschaftung<br />
einschränken<br />
Stand 19. September 2003 23
2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />
2.3.6 Strategische Schwerpunkte der räumlichen Entwicklung<br />
Verschiedene Einzelthemen des <strong>Richtplan</strong>s beinhalten strategische Schwerpunkte. Dabei<br />
handelt es sich um thematische Leitüberlegungen von besonderer Bedeutung. In den entsprechenden<br />
Einzelthemen (siehe Verweis am Rand) sind die Leitüberlegungen genauer<br />
beschrieben. Die folgende Auflistung zeigt die strategischen Schwerpunkte im Überblick:<br />
� Mit der <strong>Landschaft</strong> ganzheitlich umgehen 3.1<br />
� Moderne, Tradition und Ökologie bei der Nutzung der Kulturlandschaften verbinden 3.1<br />
� Sich den Auswirkungen der Klimaänderung stellen 3.1<br />
� Schutzfunktion des Gebirgswaldes sicherstellen 3.3<br />
� Mit Regionalparks die räumlichen Qualitäten erlebbar machen 3.4<br />
� <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete sichern und die Nutzung auf die spezifischen Ziele der<br />
<strong>Landschaft</strong>stypen abstimmen<br />
3.6<br />
� Schutz der Natur aktiv und partnerschaftlich gestalten und umsetzen 3.7<br />
� Gewässerräume umfassend betrachten und Gewässerfunktionen abstimmen 3.9<br />
� Naturgefahren kostenbewusst und abgestuft abwehren 3.10<br />
� Bodenverbrauch vermindern 3.11<br />
� Tourismus nachhaltig weiterentwickeln und auf die Gästebedürfnisse und die natürlichen<br />
Voraussetzungen ausrichten<br />
4.1<br />
� Einen eigenständigen „ländlichen Tourismus“ entwickeln 4.1<br />
� Vernetzte touristische Agglomerationen anstreben 4.1<br />
� Struktur der Besiedlung auf Knoten und Achsen ausrichten 5.1<br />
� Zentren und Umlandgemeinden als Träger der wirtschaftlichen Entwicklung stärken 5.1<br />
� Siedlungen im ländlichen Raum an Entwicklungsräume anbinden 5.1<br />
� Entwicklung des Siedlungsgebietes nach innen lenken 5.2.1<br />
� Siedlungsgebiete gezielt erweitern und differenziert beurteilen 5.2.1<br />
� Beste Standorte sichern, nutzen und differenziert weiterentwickeln 5.2.3<br />
� Ballungsgebiete im In- und Ausland besser anbinden 6.1<br />
� Verkehr umlagern 6.1<br />
� Transitverkehr kanalisieren 6.1<br />
� Sanierung von Kapazitätsengpässen ganzheitlich angehen 6.1<br />
� Das <strong>Kanton</strong>sgebiet strassenseitig umfassend erschliessen und vernetzen 6.2<br />
� Das <strong>Kanton</strong>sgebiet mit dem öffentlichen Verkehr wesensgerecht erschliessen 6.3<br />
� Übrige Raumnutzungen und Infrastrukturen in den Dienst der dezentralen Besiedlung<br />
stellen<br />
7.1<br />
� Stromversorgung aus Wasserkraft langfristig sicherstellen 7.2.2<br />
� Leitungsnetze multifunktional nutzen und mit den nationalen und internationalen<br />
Strommärkten verbinden<br />
7.2.3<br />
� Neue Kommunikationstechnologien fördern und Synergien mit vorhandenen Verteilnetzen<br />
nutzen<br />
7.3<br />
� Regionale Selbstversorgung mit Kies und Sand sicherstellen 7.4<br />
24 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />
3 <strong>Landschaft</strong><br />
3.1 Übersicht<br />
A Ausgangslage<br />
<strong>Landschaft</strong> ist Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanzen sowie Grundlage für sämtliche<br />
Nutzungen wie Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Erholung und Sport, Jagd<br />
und Fischerei. Sie bietet Raum für Siedlung, Verkehr, Materialabbau und -ablagerung<br />
Energienutzung und weitere Versorgungsanlagen (Abbildung 3.1).<br />
Abbildung 3.1: <strong>Landschaft</strong> als vernetzter Lebensraum im Wandel<br />
Globalisierung Nachhaltige<br />
Kulturraum / Heimat<br />
Entwicklung<br />
Umwelteinflüsse<br />
Raum für<br />
die Sinne<br />
Raum für<br />
die<br />
der Unterstützung<br />
Lebensraum<br />
für Tiere und Pflanzen<br />
<strong>Landschaft</strong><br />
Wirtschaftsraum<br />
<strong>Landschaft</strong> = Lebensraum<br />
Lebensraum<br />
für Tiere und<br />
Pflanzen<br />
Ressourcen<br />
Ressource<br />
(Abbau, Energie)<br />
(Abbau, Energie)<br />
Wirtschaftsraum<br />
Erholungsraum<br />
Raum für Siedlung<br />
und Verkehr<br />
und Infrastrukturen<br />
Erholungsraum<br />
Mittel- und<br />
Rohstoffknappheit<br />
Die <strong>Landschaft</strong> ist vielfältig. Unterschiedliche natürliche Gegebenheiten (Topographie,<br />
Klima, Böden, Vegetation) und Wirtschaftsformen haben verschiedene <strong>Landschaft</strong>stypen<br />
hervorgebracht. Ihre Empfindlichkeiten gegenüber Eingriffen und ihre<br />
Nutzungseignungen sind verschieden. Die <strong>Landschaft</strong> und deren Nutzung sind demzufolge<br />
differenziert zu behandeln.<br />
Die <strong>Landschaft</strong> verändert sich. Mit dem Wandel der Nutzungsformen, insbesondere<br />
jenem der Landwirtschaft und des Tourismus, verändert sich auch die <strong>Landschaft</strong>.<br />
Dies hat auch Auswirkungen auf andere Nutzungen. Die Globalisierung, die Ausrichtung<br />
auf eine nachhaltige Entwicklung, Ressourcenknappheit und Klimaänderung<br />
werden den <strong>Landschaft</strong>swandel weiter beeinflussen (Abb. 3.1).<br />
Die <strong>Landschaft</strong> wird durch einen ganzheitlichen Umgang bestimmt. Im Mittelpunkt<br />
steht die Frage: Welche <strong>Landschaft</strong> wollen wir in Zukunft? Die Ansprüche an die<br />
<strong>Landschaft</strong> wachsen ständig. Dadurch entstehen vermehrt Konflikte zwischen einzelnen<br />
Nutzungsansprüchen. Für den Umgang und die Lösung dieser Konflikte sind<br />
Spielregeln festzulegen. Eine ganzheitliche Betrachtung (Abb. 3.1) und ein bewusster<br />
Umgang mit der <strong>Landschaft</strong> ist Grundlage dazu. Orientierungshilfe bietet zudem<br />
das „<strong>Landschaft</strong>skonzept Schweiz“.<br />
„<strong>Landschaft</strong>skonzept<br />
Schweiz“ s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 25
3.1 Übersicht <strong>Landschaft</strong><br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Die <strong>Landschaft</strong> wird so genutzt, dass nachhaltige Erträge für Wirtschaft, Gesellschaft,<br />
Kultur und Umwelt erzielt werden. Qualitäten, Nutzungsansprüche und<br />
Handlungsspielräume werden sowohl für die heutigen als auch für die künftigen<br />
Generationen gesichert.<br />
� Strategische Schwerpunkte<br />
Mit der <strong>Landschaft</strong> ganzheitlich umgehen<br />
Ganzheitlicher Umgang in Bezug auf Ziele, Planung, Konfliktregelung und Umsetzung<br />
heisst:<br />
� Die Beteiligten handeln mit langfristiger Optik. Sie berücksichtigen die verschiedenen<br />
Nutzungsansprüche und deren gegenseitige Abhängigkeiten.<br />
� <strong>Kanton</strong>, Regionen, Gemeinden, Interessierte und Verbände arbeiten eng zusammen,<br />
wobei die Arbeit vor Ort, in den Regionen und in den Gemeinden, gestärkt<br />
und unterstützt wird (z. B. bei Kulturlandschaftsentwicklung, Gewässermanagement,<br />
Naturgefahren).<br />
Moderne, Tradition und Ökologie bei der Nutzung der Kulturlandschaften<br />
verbinden<br />
Beim Umgang mit dem Kulturlandschaftswandel werden Aspekte der Moderne, der<br />
Tradition und der Ökologie miteinander verbunden. Damit wird die kulturlandschaftliche<br />
Vielfalt – als ein Spiegel der regionalen Kultur, der Bevölkerungs- und<br />
Wirtschaftsstruktur sowie der räumlichen und ökologischen Eigenheiten – erhalten<br />
und gepflegt. Die Nutzung und Inwertsetzung der Kulturlandschaften erfolgt angepasst<br />
an die örtliche Situation. Dazu wird laufend ein Konsens über die gewünschte<br />
Entwicklung hergestellt. Kulturlandschaften werden speziell behandelt (Abb. 3.4).<br />
Sich den Auswirkungen der Klimaänderung stellen<br />
Auswirkungen der Klimaänderung auf die zukünftige Entfaltungsmöglichkeit und<br />
Lebensraumentwicklung werden ermittelt. Negative Auswirkungen werden durch<br />
Vorsorgestrategien auf ein Minimum reduziert. Sich abzeichnende Gefahrenpotenziale<br />
bzw. Nutzungsbeeinflussungen (Tourismus) sind frühzeitig in die Konzepte der<br />
Raumentwicklung und Gefahrenvermeidung oder -verminderung mit einzubeziehen.<br />
� Grundsätze<br />
Die <strong>Landschaft</strong> durch die Kombination verschiedener Massnahmen entwickeln<br />
Die vorhandenen landschaftlichen Qualitäten und Potenziale werden differenziert<br />
genutzt. Nachhaltige Nutzung und Entwicklung der <strong>Landschaft</strong> erfolgt durch das<br />
Zusammenwirken verschiedener Massnahmen (Abb. 3.2 sowie 3.5). Je nach Raumtyp,<br />
Region oder <strong>Landschaft</strong>sausschnitt werden die Massnahmen anders kombiniert,<br />
gewichtet und festgelegt.<br />
3.5.1, 3.9, 3.10<br />
„Kulturlandschaften“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Konsens“ s.<br />
Erläuterungen<br />
3.5.1<br />
3.10, 4.1<br />
„Kombination<br />
verschiedener<br />
Massnahmen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
26 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />
Abbildung 3.2: Massnahmen bei der <strong>Landschaft</strong>sentwicklung kombinieren<br />
Naturlandschaften und naturnahe <strong>Landschaft</strong>en erhalten, fördern und erlebbar<br />
machen<br />
Naturlandschaften oder naturnahe <strong>Landschaft</strong>en werden umfassend erhalten. Die<br />
Chancen für die Förderung naturnaher <strong>Landschaft</strong>en und besonderer Lebensräume<br />
werden wahrgenommen. Ausläufer oder Trittsteine naturnaher <strong>Landschaft</strong>en werden<br />
auch in besiedelten Räumen aufrechterhalten oder neu eingerichtet. Die Qualitäten<br />
von Natur und <strong>Landschaft</strong> werden so erlebbar gemacht, dass sie in ihrem Wesen<br />
nicht beeinträchtigt werden.<br />
Den Rückzug aus der Flächennutzung gezielt lenken<br />
Der mit der beschleunigten Strukturveränderung in Land- und Forstwirtschaft verbundene<br />
Rückzug aus der Fläche wird differenziert betrachtet. Die Entwicklung<br />
wird je nach Leitbild (z. B. Kulturlandschaftserhaltung, Regionalpark, Naturwald,<br />
Wildlebensraum etc.) mit geeigneten Massnahmen gelenkt.<br />
Veränderungen früh erkennen<br />
Nachhaltig nutzen<br />
mit Schwerpunkt auf:<br />
Themenstellung mit Verweis pflegen/ sichern/ fördern aufwerten/ vernetzen nichtauf<br />
entsprechendes Kapitel ( ) nutzen schützen wiederherst. nutzen<br />
Fruchtfolgeflächen (3.2) �<br />
Besonders geeignetes Landwirtschaftsland (3.2) �<br />
Waldreservate (3.3) � � �<br />
Naturkundlich wertvolle Waldflächen (3.3) � �<br />
Traditionelle Kulturlandschaften (3.5.1) � � � �<br />
Regionalparks (3.4) � � � � �<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete (3.6) � � �<br />
Naturschutzgebiete (3.7) � � � �<br />
Wildlebensräume (3.8) � � �<br />
Gewässerräume (3.9) � � � �<br />
Wälder mit besonderer Schutzfunktion (3.3) � �<br />
Besondere Böden (3.11) �<br />
Grundwasserschutzgebiete (7.6) � �<br />
Die wichtigsten Massnahmen sind grau hinterlegt<br />
Massnahmen zugunsten einer nachhaltigen Raumentwicklung werden durch die<br />
Analyse der <strong>Landschaft</strong>sveränderungen (Raumbeobachtung) begleitet. Diese berücksichtigt<br />
natur- und kulturräumliche Aspekte sowie spezifische Indikatoren für<br />
die einzelnen Raumtypen und Nutzungsarten.<br />
<strong>Landschaft</strong>snutzung entsprechend den Raumtypen differenzieren<br />
Um die <strong>Landschaft</strong>s- und Siedlungsqualität zweckmässig fördern zu können, werden<br />
die <strong>Landschaft</strong>en entsprechend der Eignung und dem Entwicklungspotenzial der<br />
einzelnen Raumtypen behandelt.<br />
„Pflegen / nutzen“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Naturlandschaften“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Trittsteine“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Raumbeobachtung“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 27
3.1 Übersicht <strong>Landschaft</strong><br />
Abbildung 3.3: <strong>Landschaft</strong>sentwicklung in den einzelnen Raumtypen<br />
Agglomerationen Städtische Räume /<br />
Tourismusräume<br />
Agglomerationen<br />
Agglomerationslandschaften fördern<br />
<strong>Landschaft</strong>en und als aufwerten Teil der Standortattraktivität<br />
Zugunsten von Siedlungs-, fördern Wohn- und und aufwerten<br />
Standortqualität<br />
und genügend naturnahen Flächen:<br />
Zugunsten � Nachhaltige von Siedlungs-, Landnutzung im Wohn- Allgemeinen und und<br />
Standortqualität <strong>Landschaft</strong>swerte und genügend im Speziellen naturnahen<br />
fördern<br />
Flächen: � Lebensraum in den Tallagen in den Mittelpunkt<br />
stellen<br />
� Naherholung besonders beachten (4.4)<br />
� Naherholung besonders beachten<br />
� neue � <strong>Landschaft</strong>swerte Neue <strong>Landschaft</strong>swerte schaffen schaffen (aufwerten), (aufwerten),<br />
dabei dabei Mehrfachnutzen Mehrfachnutzen anstreben anstreben<br />
� Extensiv genutzte Flächen erhalten und för-<br />
� extensiv derngenutzte<br />
Flächen erhalten und<br />
� Naturobjekte schützen<br />
fördern (3.5)<br />
� Räume bzw. Nutzungen vernetzen<br />
� Naturobjekte schützen (3.7)<br />
� Räume bzw. Nutzungen vernetzen<br />
Ländliche Räume<br />
Ländliche Räume und deren Kulturlandschaften<br />
ganzheitlich fördern<br />
Zugunsten einer langfristigen Sicherung<br />
funktionsfähiger ländlicher Räume und deren<br />
Kulturlandschaften:<br />
� nachhaltige Nutzung fördern durch:<br />
- qualitätsorientierte Landwirtschaft (3.2)<br />
- ländlichen Tourismus (4.3)<br />
- nachhaltige Nutzung der <strong>Landschaft</strong><br />
und Rohstoffe (3.4, 7)<br />
� Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />
aufrechterhalten (3.5)<br />
<strong>Landschaft</strong>en als Teil der Standortattraktivität<br />
aufwerten<br />
Wo im Interesse von <strong>Landschaft</strong> und<br />
Tourismus erforderlich:<br />
� <strong>Landschaft</strong>s- und Kulturelemente zugunsten<br />
von Wohn-, <strong>Landschaft</strong>s- und<br />
touristischer Attraktivität gezielt aufwerten<br />
oder sanieren (3.5.1)<br />
� intakte <strong>Landschaft</strong>en erhalten und erlebbar<br />
machen (3.4)<br />
� in intensiv genutzten Gebieten Komplementärräume<br />
gezielt erhalten und<br />
schaffen (3.6, 3.7, 4.1)<br />
Naturräume<br />
Naturqualitäten erhalten<br />
und fördern<br />
� Natur und deren Schutz prioritär behandeln:<br />
Der natürlichen Entwicklung,<br />
soweit in den angrenzenden Räumen<br />
nicht andere Werte (Kulturland, Infrastrukturen,<br />
Siedlungen) zu schützen<br />
sind, möglichst freien Lauf lassen.<br />
� extensive Nutzungen nachhaltig ausrichten<br />
und, falls aus Sicht der Naturentwicklung<br />
nötig, gezielt einschränken<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Ziel- und Massnahmenfestlegung im Hinblick auf eine künftige Nutzung der<br />
<strong>Landschaft</strong> erfolgt partnerschaftlich. Der <strong>Kanton</strong> unterstützt dies in methodischer<br />
und fachlicher Hinsicht.<br />
Federführung: Regionen<br />
„Kulturlandschaften<br />
in den<br />
einzelnen Raumtypen“<br />
s. Erläuterungen<br />
„<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Differenzierung von Kultur- und Naturlandschaften: Grundsätzlich kann die gesamte <strong>Landschaft</strong><br />
in Kultur- und Naturlandschaften unterteilt werden, wobei aufgrund des menschlichen<br />
Einflusses die Naturlandschaften eher als naturnahe <strong>Landschaft</strong>en zu bezeichnen sind. In den<br />
Kultur- und in den Naturlandschaften gibt es spezielle oder wertvolle <strong>Landschaft</strong>sausschnitte.<br />
� Kulturlandschaften: Kulturlandschaften sind die über Jahrhunderte von Menschenhand geschaffenen<br />
und gestalteten <strong>Landschaft</strong>sausschnitte samt ihren Bauten und Anlagen. Sie sind das<br />
Produkt der natürlichen Gegebenheiten und der Bewirtschaftung. Die Kulturlandschaften weisen<br />
eine Vielzahl von regionalen und lokalen Prägungen auf. Diese liegen zwischen sehr strukturreichen<br />
und speziell erhaltenswerten Kulturlandschaften (z. B. Terrassenlandschaften) und teilweise<br />
verarmten und deshalb aufwertungswürdigen <strong>Landschaft</strong>en in städtischen Räumen / Agglomerationen<br />
und Tourismusräumen.<br />
28 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />
Abbildung 3.4: Kultur- und Naturlandschaften unterteilt in <strong>Landschaft</strong>sausschnitte<br />
Kulturlandschaften<br />
Kulturlandschaften<br />
mit besondererBewirtschaftung<br />
(3.5.1)<br />
� Aufrechterhalten wichtiger <strong>Landschaft</strong>selemente<br />
bzw. Nutzungsformen<br />
� Im Falle von (sich abzeichnenden) Defiziten<br />
Fördern noch vorhandener Werte<br />
/Aktivitäten oder Aufwerten<br />
Kulturlandschaften<br />
mit prägenderBausubstanz<br />
(3.5.2, 5.4.1)<br />
z. B.<br />
� Hecken-<strong>Landschaft</strong>en<br />
� Terrassen-L.<br />
� Reb-L.<br />
� Hochstammobst-L.<br />
� Streusiedlungen<br />
� <strong>Landschaft</strong>sprägend<br />
geschützte Bauten<br />
(und dazugehörige<br />
<strong>Landschaft</strong>)<br />
<strong>Landschaft</strong><br />
Naturlandschaften /<br />
naturnahe <strong>Landschaft</strong>en<br />
z. B.<br />
� Erholungswälder<br />
� Naturparks<br />
� Nationalpark<br />
Regionalparks<br />
(3.4)<br />
Von Hochgebirgslandschaften<br />
bis zu besonderen<br />
Kulturlandschaften<br />
(z. B. Burgenlandschaften)<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
(3.6)<br />
� Kulturlandschaften in den einzelnen Raumtypen: Die <strong>Landschaft</strong>en der städtischen Räume /<br />
Agglomerationen, der Tourismusräume und der ländlichen Räume sind mehrheitlich als Kulturlandschaften<br />
zu bezeichnen. Sie weisen jedoch unterschiedliche Charaktere und Perspektiven<br />
auf:<br />
- Städtische Räume / Agglomerationen und Tourismusräume: Infolge dichter Besiedlung und intensiver<br />
Nutzung haben diese <strong>Landschaft</strong>en zunehmend an landschaftlichen Qualitäten eingebüsst.<br />
Um Siedlungs-, Wohn- und Erholungsqualität, die Erscheinungsform und Standortattraktivität<br />
sowie eine verbesserte ökologische Stabilität sicherzustellen, steht die landschaftliche<br />
Qualitätsförderung (Kap. 2.3.5) mittels verschiedener Massnahmen im Vordergrund.<br />
- Ländliche Räume: Als meist zusammenhängende Kulturlandschaften weisen sie eine hohe<br />
Qualität, oft aber auch eine grosse Empfindlichkeit gegenüber Eingriffen auf. In kleinerem Umfang<br />
sind diese kulturlandschaftlichen Werte durch <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete geschützt. Die<br />
übrige Kulturlandschaft und deren Qualitäten sind ohne Förderung der kulturlandschaftspflegenden<br />
Nutzung und punktueller Erhaltung (Kap. 3.5.1 Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung)<br />
zunehmend gefährdet. Ihre Zukunft hängt entscheidend von der Art und Weise<br />
der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, vom Einfluss des ländlichen Tourismus und letztlich<br />
von der Aufrechterhaltung der Besiedlung ab.<br />
Die verstärkte und differenzierte Zuwendung zur Kulturlandschaftsgestaltung ist für den <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Graubünden</strong> nicht neu. Aufgrund des beschleunigten Kulturlandschaftswandels sind jedoch in<br />
den nächsten Jahren der <strong>Kanton</strong> und insbesondere die Regionen stärker herausgefordert.<br />
Stand 19. September 2003 29
3.1 Übersicht <strong>Landschaft</strong><br />
� Konsens: Sollen Veränderungen in der <strong>Landschaft</strong> nicht zufällig, sondern in eine gewünschte<br />
Richtung vor sich gehen, ist eine verstärkte und ganzheitliche Auseinandersetzung mit den Kulturlandschaften<br />
nötig. Ausgangspunkt hierfür bildet die Frage: Welche Kulturlandschaft wollen<br />
wir in Zukunft und welche Nutzung ist dazu erforderlich? Sowohl die einzelnen Themen innerhalb<br />
des Teilbereichs <strong>Landschaft</strong> als auch die Tourismus-, Siedlungs-, Verkehrsplanung sowie<br />
die übrigen Raumnutzungen und weiteren Infrastrukturen sind mit der Kulturlandschaft verknüpft.<br />
� Kombination verschiedener Massnahmen: Nachhaltige Entwicklung entsteht unter anderem<br />
dadurch, dass verschiedene Massnahmen standortbezogen abgestimmt und angewendet werden.<br />
Abbildung 3.5: Vernetzte Massnahmen<br />
pflegen / nutzen<br />
wiederherstellen<br />
fördern<br />
vernetzen<br />
aufwerten<br />
sichern / schützen<br />
nicht-nutzen<br />
- Pflegen / nutzen: Eine Kulturlandschaft weist verschiedene prägende Elemente auf. Aufrechterhalten<br />
der <strong>Landschaft</strong>squalität (Kap. 2.3.5) bedeutet, diese Elemente zu erhalten und, falls<br />
nötig, zu pflegen (z. B. Trockensteinmauern). Verschiedene Qualitäten einer <strong>Landschaft</strong> entstehen<br />
erst durch die Nutzung oder werden durch die Nutzung sichergestellt (z. B. Magerwiesen<br />
nutzen).<br />
- Fördern: Vorhandene Qualitäten und Potenziale, welche die <strong>Landschaft</strong>sentwicklung begünstigen,<br />
fördern und durch spezifische Massnahmen vermehren (z. B. Hecken pflanzen).<br />
- Sichern und schützen: Besondere <strong>Landschaft</strong>squalitäten durch verbindlichen Schutz sichern.<br />
- Aufwerten: <strong>Landschaft</strong>en, deren Fortbestand gefährdet und die teilweise landschaftlich verarmt<br />
sind sowie heutigen und künftigen Nutzungsbedürfnissen nicht mehr genügen, qualitativ<br />
verbessern (z. B. ausgeräumte <strong>Landschaft</strong>en im Naherholungsbereich wieder mit Bäumen und<br />
Hecken bepflanzen).<br />
- Wiederherstellen: Lebensbedingungen oder Aussehen nach bestehenden Vorbildern ausrichten<br />
(z. B. eingestürzte Trockensteinmauern wiederherstellen).<br />
- Vernetzen: Räume und Nutzungen miteinander verbinden.<br />
� Trittsteine sind kleinflächige oder lineare naturnahe Elemente in einer mehr oder weniger naturfernen<br />
Umgebung. Trittsteine bieten wandernden oder sich ausbreitenden Tieren vorübergehend<br />
Deckung und Nahrung.<br />
� Seit 1998 liegt das <strong>Landschaft</strong>skonzept Schweiz (LKS) vor. Es handelt sich dabei um ein Konzept<br />
nach Art. 13 des Raumplanungsgesetz. Es bildet den Rahmen für den Umgang mit der <strong>Landschaft</strong><br />
in der Schweiz. Der <strong>Richtplan</strong> nimmt das <strong>Landschaft</strong>skonzept Schweiz auf und verfeinert<br />
es entsprechend den Verhältnissen im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>.<br />
� <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte (LEK) dienen als Mittel für die partnerschaftliche Zielfindung<br />
und Massnahmenfestlegung im Hinblick auf eine künftige Nutzung der <strong>Landschaft</strong>. Sie sind<br />
in der Regel überkommunal und immer entsprechend der örtlichen Situation massgeschneidert.<br />
Sie zeichnen sich durch eine integrale Betrachtung und eine frühe und breite Mitwirkung der verschiedenen<br />
<strong>Landschaft</strong>snutzer aus. Sie sind thematisch mit Fragen der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung,<br />
der ökologischen Ausgleichsflächen (Öko-Qualitätsverordnung des Bundes) oder<br />
mit der wirtschaftlichen Entwicklung zu verknüpfen.<br />
30 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />
<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte sind im Rahmen der regionalen Planung (<strong>Richtplan</strong>ung, Entwicklungskonzepte)<br />
durchzuführen. Sie können durch konkrete Vorhaben ausgelöst werden<br />
(z. B. Golfanlagen, Strassenbauten, Meliorationen).<br />
In <strong>Graubünden</strong> wurden erste Erfahrungen im Rahmen des Pilotprojektes „Lebendige <strong>Landschaft</strong><br />
Bündner Rheintal“ gesammelt, das in der Folge um die Siedlungsaspekte erweitert und zu einem<br />
„Siedlungs- und <strong>Landschaft</strong>skonzept“ entwickelt wird. In der Regel sind folgende Anforderungen<br />
zu erfüllen:<br />
� Das Vorgehen ist prozessorientiert. Die Instrumente und Fristen der Umsetzung werden im<br />
Laufe der Arbeiten bestimmt.<br />
� Die gemeinsam entwickelten Ziele und Massnahmen sind in einem Aktionsprogramm räumlich<br />
differenziert, problem- und situationsgerecht sowie mit kurz-, mittel- und langfristigem<br />
Horizont festzuhalten. Die Massnahmen zur Erhaltung wichtiger Kulturlandschaften können<br />
unterschiedlich sein (Vertragsvereinbarungen oder Anreize, betriebliche Planungen, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet,<br />
Freihaltegebiet etc.).<br />
� Es wird eine Abstimmung auf die regionalen Entwicklungskonzepte oder RegioPlus-Projekte,<br />
auf die Förderung des ländlichen Tourismus und auf die Waldentwicklungspläne (WEP) angestrebt.<br />
� Die Massnahmen zugunsten der gewünschten <strong>Landschaft</strong>sentwicklung sind sicherzustellen<br />
und weiterzuentwickeln.<br />
� Grundlage für die Beurteilung der <strong>Landschaft</strong>sentwicklung ist die Raumbeobachtung. Dabei<br />
werden verschiedene Indikatoren (z. B. Fruchtfolgeflächen, Wachstum der Siedlungen, Bevölkerung)<br />
erfasst und laufend nachgeführt. In der Regel geht es darum, bereits vorhandenes statistisches<br />
Material auszuwerten. Die Veränderung der Indikatoren wird analysiert. Die angestrebte<br />
Entwicklung wird mit der beobachteten Entwicklung verglichen, Defizite festgestellt und beurteilt<br />
und daraus Steuerungsmassnahmen abgeleitet.<br />
In Bezug auf die Indikatoren bestehen zwischen den <strong>Kanton</strong>en Bestrebungen zur Harmonisierung.<br />
Diese werden ergänzt durch Indikatoren, welche den spezifischen Bedürfnissen der <strong>Kanton</strong>e<br />
Rechnung tragen.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
3.2 Landwirtschaft<br />
A Ausgangslage<br />
Die Landwirtschaft trägt zur Raumordnung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> Wesentliches<br />
bei. Sie ist Produktionszweig, unterstützt die dezentrale Besiedlung und die kulturelle<br />
Vielfalt des <strong>Kanton</strong>s, hält die über Jahrhunderte gewachsene Stabilität des Lebens-<br />
und Wirtschaftsraums aufrecht und gestaltet die Vielfalt und Schönheit der alpinen<br />
Kulturlandschaft.<br />
Die gesellschaftliche Wertschätzung und die Erwartungen an die Landwirtschaft<br />
sowie die internationale und nationale Agrar- und Handelspolitik haben sich während<br />
der letzten Jahre stark gewandelt. So ist das bäuerliche Einkommen zunehmend<br />
durch die Flächenbewirtschaftung statt wie bis anhin durch die Produktion beeinflusst.<br />
Voraussetzung für die Auszahlung von Flächenbeiträgen ist der ökologische<br />
Leistungsnachweis. Infolge dieses Wandels sah und sieht sich die Landwirtschaft zu<br />
tief greifenden Anpassungen veranlasst. Dabei sind auch in Zukunft Auswirkungen<br />
„Ökologischer<br />
Leistungsnachweis“<br />
und „An-<br />
Stand 19. September 2003 31
3.2 Landwirtschaft <strong>Landschaft</strong><br />
auf die Raumentwicklung zu erwarten - im positiven wie negativen Sinn. <strong>Graubünden</strong><br />
hat bezüglich der Neuausrichtung der Landwirtschaft ausserordentliche, in wenigen<br />
Jahren bewerkstelligte Leistungen auszuweisen. Diese stehen landesweit ohne<br />
Vergleich da: Ein ansehnlicher Anteil der landwirtschaftlichen Nutzflächen sind<br />
ökologische Ausgleichsflächen und rund die Hälfte der Bauernbetriebe haben bereits<br />
auf biologischen Landbau umgestellt (Stand 2002). In Zukunft werden sich die<br />
Betriebe noch stärker auf die Marktbedürfnisse und auf eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />
ausrichten müssen.<br />
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche wird infolge der baulichen Tätigkeit sowie<br />
durch Nutzungsaufgabe weiter abnehmen. Die bauliche Tätigkeit führt zu einem<br />
verstärkten Konkurrenzkampf um genügend geeignete Betriebsflächen. Die Nutzungsaufgabe<br />
der Grenzertragsflächen führt zu Verbrachung und Verbuschung. Aus<br />
der Sicht der Ökologie kann dies manchenorts ein Gewinn sein. Andernorts kann<br />
dies aber auch negative Auswirkungen auf Gefahrenpotenzial, Arten- und <strong>Landschaft</strong>svielfalt,<br />
<strong>Landschaft</strong>sbild und somit auf die touristische Attraktivität haben.<br />
Das Schicksal der <strong>Landschaft</strong>s- und der Tourismusentwicklung hängt in besonderem<br />
Masse von einer nachhaltigen Landwirtschaft ab. Diese wiederum hat in einem<br />
Bergkanton wie <strong>Graubünden</strong> nur eine Überlebenschance, wenn weiterhin Beiträge<br />
zugunsten einer nachhaltigen Landwirtschaft ausgerichtet werden.<br />
Die am 1. September 2000 in Kraft getretene Revision des eidgenössischen Raumplanungsrechts<br />
wirkt sich in folgenden Bereichen auf die Landwirtschaft aus:<br />
� erweiterte Aufstockungsmöglichkeiten mittels bodenunabhängigen landwirtschaftlichen<br />
Betriebszweigen (innere Aufstockung)<br />
� zusätzliche Möglichkeiten zur Umnutzung von landwirtschaftlichen Bauten<br />
ausserhalb der Bauzone für nicht-landwirtschaftliche Nebenbetriebe (gewerbliche<br />
Aufstockung)<br />
� Möglichkeiten einer bodenunabhängigen Intensivlandwirtschaft (über die innere<br />
Aufstockung hinaus), wofür ein Planungsverfahren erforderlich ist.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die Landwirtschaft ist multifunktional. Sie stellt einerseits die landwirtschaftliche<br />
Produktion sowie die langfristige Sicherung der Ernährungsbasis und der Lebensgrundlagen<br />
sicher. Andererseits trägt sie zum Erhalt der dezentralen Besiedlung, zur<br />
Gestaltung und Erhaltung des <strong>Landschaft</strong>sbildes und des Erholungsraums sowie zur<br />
Sicherung der ökologischen Ausgleichsflächen bei.<br />
� Grundsätze<br />
Qualitätsorientierte Produktion und Pflege der Kulturlandschaft<br />
Die Bündner Landwirtschaft richtet sich auf eine qualitätsorientierte Produktion aus.<br />
Zu dieser zählt, mit Unterstützung der öffentlichen Hand, auch eine standörtlich angepasste<br />
Bewirtschaftung und Pflege zugunsten der landschaftlichen Vielfalt und<br />
Stabilität sowie zugunsten des touristischen Kapitals und Potenzials. Im Rahmen<br />
von Vernetzungskonzepten werden dazu konkrete Zielsetzungen erarbeitet, die in<br />
räumlicher Hinsicht massgeschneidert sind.<br />
passungen der<br />
Landwirtschaft“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Flächenverlust“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Innere Aufstockung“,„Umnutzungsmöglichkeiten“<br />
und „Intensivlandwirtschaftszonen“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Landwirtschaftlich<br />
genutztes<br />
Land“ s. Erläuterungen<br />
„Produktion und<br />
Pflege“ s. Erläuterungen<br />
„Vernetzungskonzepte“<br />
s. Erläuterungen<br />
32 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.2 Landwirtschaft<br />
Funktionen der Landwirtschaft je nach Raum- und <strong>Landschaft</strong>styp gewichten<br />
Die Funktionen der Landwirtschaft und deren Gewichtung an einem bestimmten Ort<br />
ergeben sich aus der Qualität der Raumtypen sowie der Eignung für die landwirtschaftliche<br />
Produktion.<br />
Abbildung 3.6: Landwirtschaft nach den einzelnen Raumtypen ausrichten<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
Landwirtschaft dient schwergewichtig<br />
� der Produktion und Sicherung der langfristigen<br />
Ernährungsbasis (Fruchtfolgeflächen)<br />
� der Gestaltung und Erhaltung des Naherholungsraums<br />
und dem ökologischen<br />
Ausgleich<br />
Ländliche Räume<br />
Landwirtschaft besitzt eine Sockelfunktion<br />
und dient schwergewichtig<br />
� der Produktion und Sicherung der langfristigen<br />
Ernährungsbasis<br />
� der dezentralen Besiedlung<br />
� der Gestaltung und Erhaltung der Kulturlandschaft<br />
� der Vermarktung regionaler Produkte<br />
� dem ländlichen Tourismus<br />
� der Unterstützung der regionalen Kultur<br />
� der Unterstützung der Artenvielfalt<br />
Besonders geeignetes Landwirtschaftsland sichern<br />
Tourismusräume<br />
Landwirtschaft dient schwergewichtig<br />
� der Unterstützung der Ernährungsbasis<br />
� der Gestaltung und Erhaltung einer<br />
vielfältigen <strong>Landschaft</strong> unter Beachtung<br />
des ökologischen Ausgleichs<br />
� der Vermarktung regionaler Produkte<br />
Naturräume<br />
Landwirtschaft ist nur in Teilen der<br />
Naturräume vorhanden; dort dient sie<br />
schwergewichtig<br />
� der Erhaltung der Produktions- und<br />
Futterbasis (durch Alpwirtschaft)<br />
� der Erhaltung der alpwirtschaftlich geprägten<br />
Kulturlandschaftselemente<br />
� der Abwehr von Naturgefahren durch<br />
regelmässige Beweidung und angemessene<br />
Bestossung<br />
� der Erhaltung der Artenvielfalt<br />
Die Fruchtfolgeflächen (Sachplan des Bundes) werden geschont, die Mindestflächen<br />
gewährleistet. In Talschaften, die keine Fruchtfolgeflächen aufweisen, wird das besonders<br />
geeignete Landwirtschaftsland geschont. Der Umfang des besonders geeigneten<br />
Landwirtschaftslandes wird langfristig gesichert. Soll Landwirtschaftsgebiet<br />
für Bauten und Anlagen beansprucht werden, so muss in einer gesamthaften Beurteilung<br />
ein übergeordnetes Interesse nachgewiesen werden. Auf besonders geeignetem<br />
Landwirtschaftsland sollen keine Aufforstungen stattfinden, sondern es werden<br />
Massnahmen zugunsten des Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes ergriffen oder von den<br />
Möglichkeiten der Ersatzabgabe Gebrauch gemacht.<br />
Landwirtschaftliche Strukturverbesserungen schaffen gute Voraussetzungen<br />
Strukturverbesserungsmassnahmen haben nach wie vor eine grosse Bedeutung. Sie<br />
werden so gestaltet, dass sie nicht nur der Landwirtschaft im engeren Sinne dienen,<br />
sondern die dezentrale Besiedlung unterstützen und gute Voraussetzungen in anderen<br />
Bereichen schaffen (z. B. Erholung, ländlicher Tourismus, Forstwirtschaft, Vernetzung<br />
von <strong>Landschaft</strong>selementen, Service Public). Die Sicherung und der Unterhalt<br />
bereits realisierter Werke werden in Zukunft vermehrt zu einer wichtigen Aufgabe.<br />
„Besonders geeignetesLandwirtschaftsland“,„Fruchtfolgeflächen“<br />
und „Talschaften<br />
ohne...“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 33<br />
3.3<br />
„Strukturverbesserungen“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.1, 3.3, 4.3,
3.2 Landwirtschaft <strong>Landschaft</strong><br />
Kulturland durch landwirtschaftliche Nutzung erhalten<br />
Es wird eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzung des Kulturlandes angestrebt.<br />
Der Schutz des Kulturlandes wird so gestaltet, dass die Nutzung nicht verunmöglicht<br />
wird.<br />
Mit einwachsenden Flächen differenziert umgehen<br />
In verbrachenden oder künftig zur Verbrachung neigenden Gebieten, die bezüglich<br />
Gefahrenpotenzial, Ökologie und für das <strong>Landschaft</strong>sgefüge bedeutsam sein können,<br />
wird die Bewirtschaftung durch Fördermassnahmen und allenfalls durch Ersatzvornahmen<br />
gewährleistet. Andererseits werden die Gebiete bezeichnet, in denen die<br />
natürliche Entwicklung der Fläche dem Gesamtinteresse nicht entgegensteht.<br />
Bodenunabhängige Produktionsanlagen raumverträglich einordnen<br />
Für Bauten und Anlagen zur bodenunabhängigen Produktion über die innere Aufstockung<br />
hinaus (Intensivlandwirtschaftsgebiet) ist ein Planungsverfahren in der<br />
Nutzungsplanung nötig (Art. 16a Abs. 3 RPG). Dafür gelten folgende Kriterien:<br />
� Als günstige Standorte gelten: Angliederung an Siedlungsgebiet (v. a. Industrieund<br />
Gewerbegebiet), landschaftlich nicht exponierte Gebiete, bereits stark visuell<br />
vorbelastete Gebiete (z. B. Erschliessungsanlagen)<br />
� Günstige Standortgebiete sind: sorgfältige Einfügung in die Topographie möglich,<br />
mehrere Anlagen zusammenfassen (Bündelung), Nutzung standortgebundener<br />
Energiequellen (Fernwärme, Erdwärme, Holz, Sonne, Wind, Abwärme)<br />
� Ausschlussgebiete sind: Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete, Kulturlandschaften<br />
mit besonderer Bewirtschaftung, Wildtierkorridore, schützenswerte<br />
Orte und Objekte (Freihaltebereiche), Grundwasserschutzgebiete.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Es werden Grundlagen und Kriterien erarbeitet zur Beurteilung von Gebieten, bei<br />
denen Handlungsbedarf infolge Verbrachung bzw. Verbuschung besteht (offen halten)<br />
oder wo eine natürliche Entwicklung erwünscht ist. Diese Arbeiten erfolgen<br />
fachgebietübergreifend. Dabei werden Aspekte des mittel- und langfristigen Gefahrenpotenzials,<br />
der <strong>Landschaft</strong>sökologie und -ästhetik, des Tourismus, der Wildlebensräume<br />
und der „Naturwälder“ mit einbezogen.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Werden Landwirtschaftgebiete nach erfolgter Absprache der natürlichen Entwicklung<br />
überlassen, so werden die langfristigen Entwicklungsziele mit den neu entstehenden<br />
Waldflächen im Rahmen der Waldentwicklungsplanung festgehalten.<br />
Federführung: Amt für Wald<br />
Zugunsten einer überlebensfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft werden Leistungen<br />
über den ökologischen Leistungsnachweis hinaus und zugunsten der Kulturlandschaftspflege<br />
gefördert. Die Synergien bei landwirtschaftlichen Strukturverbesserungen<br />
werden ausgenutzt.<br />
Federführung: Amt für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen und Vermessung<br />
Die überbetrieblichen Interessen (z. B. hinsichtlich Melioration, Nutzung und Produktion,<br />
Verarbeitung, Infrastruktur usw.) werden im Rahmen einer regionalen oder<br />
subregionalen Gesamtschau analysiert und koordiniert.<br />
„Innere Aufstockung“<br />
und „Intensivlandwirtschaftsgebiet“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
34 Stand 19. September 2003<br />
5.2<br />
7.2.1<br />
3.5.1, 3.6, 3.7,<br />
3.8, 4.4, 5.5, 7.6
<strong>Landschaft</strong> 3.2 Landwirtschaft<br />
Federführung: Regionen<br />
Die Erhaltung besonders artenreicher Flächen (Flachmoore, Trockenwiesen, Blumenwiesen<br />
einschliesslich der Narzissenwiesen) und von wertvollen Kulturlandschaften<br />
wird mit speziellen Beiträgen gefördert. Diese Beitragszahlungen werden<br />
auf das kantonale Vertragsflächenprogramm abgestimmt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Ökologischer Leistungsnachweis: Der ökologische Leistungsnachweis umfasst eine ausgeglichene<br />
Düngerbilanz, Vornahme von Bodenanalysen, einen angemessenen Anteil an ökologischen<br />
Ausgleichsflächen, eine geregelte Fruchtfolge, einen geeigneten Bodenschutz und eine gezielte<br />
Anwendung von Pflanzenbehandlungsmitteln (gemäss Landwirtschaftsgesetz).<br />
� Beispiele für den Anpassungsprozess der Landwirtschaft: Eine Zunahme der Betriebsgrösse<br />
führt zu einer rationelleren Produktion (je mehr, desto billiger) und begünstigt zudem den Ersatz<br />
von menschlicher Arbeitskraft durch (günstigere) Maschinen. Die Zahl der in der Landwirtschaft<br />
Beschäftigten nimmt ab. Da der landwirtschaftliche Boden sich nicht vermehren lässt, kommt es<br />
zu einer Abnahme der Betriebszahl (bei gleichbleibender oder abnehmender Bewirtschaftungsfläche)<br />
bzw. zu einer Zunahme der Betriebsgrösse. Landwirtschaftsbetriebe im Siedlungsgebiet<br />
kommen aufgrund erhöhter (gesetzlicher) Betriebsauflagen (Emissionen, tierschutzgerechte Tierhaltung)<br />
unter Druck (Aussiedlungsdruck). Der immer stärker werdende wirtschaftliche Druck<br />
auf die Landwirtschaftsbetriebe führt zu einer Zunahme der spezialisierten Produktion. Im Weiteren<br />
ist eine gestiegene Diversifizierung bezüglich Einkommenssicherung (Nebenerwerb, eigenes<br />
touristisches Angebot) festzustellen. Bei den Heimweiden und Alpen ist die Maximalnutzung gesetzlich<br />
vorgegeben; es besteht örtlich aber eine Tendenz zur Unternutzung.<br />
� Flächenverlust: Einerseits werden die produktivsten Flächen der tieferen Lagen durch andere<br />
Nutzungen wie beispielsweise Bauentwicklung (Siedlung, Verkehr) oder Einrichtungen für Erholung<br />
und Sport bedrängt. Andererseits scheint die künftige Landbewirtschaftung vermehrt nur<br />
gesichert für Flächen, welche maschinell bewirtschaftbar sind und für die gleichzeitig die Direktzahlungen<br />
aufrechterhalten werden. In Gebieten jedoch, in denen die maschinelle Bewirtschaftung<br />
nicht oder nur mit grossem Aufwand möglich ist (i. d. R. Grenzertragsflächen), droht die<br />
Nutzungsaufgabe.<br />
� Umnutzungsmöglichkeiten landwirtschaftlicher Bauten: Die eidg. Raumplanungsverordnung<br />
vom 28.6.2000 regelt die erforderlichen Details auf Verordnungsstufe weitgehend (Art. 24 – 24d<br />
RPG und Art. 39 ff RPV).<br />
� Innere Aufstockung bedeutet eine betriebliche Ergänzung der bodenabhängigen Produktion<br />
durch einen bodenunabhängigen Produktionszweig (in den Bereichen der Tiermast, des Gemüseanbaus<br />
und des produzierenden Gartenbaus). Die Obergrenze für die innere Aufstockung mit bodenunabhängiger<br />
Produktion ist gemäss eidgenössischer Raumplanungsgesetzgebung folgendermassen<br />
festgelegt: der Anteil der bodenabhängigen Produktion überwiegt jenen der bodenunabhängigen<br />
Produktion oder der Trockensubstanzbedarf kommt zu mindestens 70% aus hofeigener<br />
Produktion.<br />
� Intensivlandwirtschaftsgebiete sind Gebiete mit Bauten und Anlagen, die überwiegend oder<br />
ausschliesslich der bodenunabhängigen Produktion dienen und über die so genannte „innere Aufstockung“<br />
hinausgehen. Intensivlandwirtschaftsgebiete werden im Rahmen der kommunalen<br />
Nutzungsplanung als Intensivlandwirtschaftszonen bezeichnet und sind Teile der Landwirtschaftszone.<br />
� Das landwirtschaftlich genutzte Land ist in der Nutzungsplanung als Landwirtschaftszone ausgeschieden.<br />
Die Landwirtschaftszone umfasst somit – mit Ausnahme des noch nicht überbauten<br />
und noch landwirtschaftlich genutzten Siedlungsgebietes sowie der Weidwälder und Waldweiden<br />
Stand 19. September 2003 35<br />
3.7
3.2 Landwirtschaft <strong>Landschaft</strong><br />
– das gesamte durch die Landwirtschaft und den bodengebundenen Gartenbau bewirtschaftete<br />
Gebiet einschliesslich der Maiensäss- und Alpgebiete.<br />
� Produktion und Pflege: Ein grundlegender Strukturwandel in der internationalen und nationalen<br />
Landwirtschaft ist unabwendbar. Der Verlauf dieses Strukturwandels und die erfolgversprechende<br />
Positionierung im deregulierten und offenen Agrarmarkt hängt von den nationalen und regionalen<br />
politischen Entscheiden ab. Im Massenmarkt hat die Bündner Landwirtschaft keine Überlebensperspektive.<br />
Die Ausrichtung auf Qualität ist wirtschaftliche Notwendigkeit. Sie dient<br />
gleichzeitig auch einem nachhaltigen Umgang mit dem Lebensraum und hilft, die landwirtschaftliche<br />
Kultur und die <strong>Landschaft</strong> als touristisches Kapital zu sichern.<br />
� Vernetzungskonzepte: Im Rahmen von Vernetzungskonzepten wird gebietsweise festgelegt,<br />
welche besonderen Leistungen die Landwirtschaft zur Erhaltung der Kulturlandschaft und der<br />
Artenvielfalt erbringt. Diese Leistungen können mit höheren Beitragen unterstützt werden (Öko-<br />
Qualitätsverordnung des Bundes). Vernetzungskonzepte können auch Teil von <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepten<br />
sein (Kapitel 3.1).<br />
� Besonders geeignetes Landwirtschaftsland, im Rahmen des <strong>Richtplan</strong>s 1988 bezeichnet, umschreibt<br />
die Kerngebiete des landwirtschaftlich genutzten Landes und stellt mengenmässig das<br />
wichtigste Produktionspotenzial der Bündner Landwirtschaft dar. Das besonders geeignete<br />
Landwirtschaftsland ist in der Synthesekarte dargestellt.<br />
� Bei den Fruchtfolgeflächen (FFF) handelt es sich um besonders geeignetes Ackerland zur Sicherung<br />
der Ernährungsbasis in Zeiten gestörter Zufuhr. FFF wurden in einer <strong>Richtplan</strong>anpassung<br />
im Jahre 1988 festgelegt und im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Bund im „Sachplan<br />
Fruchtfolgeflächen“ aus dem Jahr 1992 aktualisiert. Die FFF sind in den Synthesekarten dargestellt.<br />
Gemäss Sachplan FFF des Bundes hat der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> den Auftrag, FFF im Umfang<br />
von 6‘300 ha zu sichern. Gemäss Art. 30 RPV sorgen die <strong>Kanton</strong>e mittels Landwirtschaftszonen<br />
für die Sicherung der FFF. Basierend auf den Grundlagen der <strong>Richtplan</strong>ung wurden sämtliche<br />
114 Gemeinden mit FFF untersucht. Das Ergebnis zeigt, dass 6‘702 ha FFF mittels Landwirtschaftszonen<br />
gesichert sind. Rund 5‘363 ha sind mittels eines speziellen FFF-Eintrags in der<br />
Nutzungsplanung speziell gekennzeichnet. In fünf Gemeinden sind die FFF noch nicht mit einer<br />
Landwirtschaftszone gesichert. Dabei handelt es sich um rund 365 ha FFF. Die Revisionen dieser<br />
Nutzungsplanungen sind im Gange.<br />
� Bei den Talschaften ohne Fruchtfolgeflächen, bei denen das besonders geeignete Landwirtschaftsland<br />
wie Fruchtfolgefläche zu behandeln ist, handelt es sich um: Val Medel, Vals, Safiental,<br />
Schams, Avers, Rheinwald, Lenzerheide, oberes Albulatal, oberes Surses, Schanfigg, oberes<br />
Prättigau, <strong>Landschaft</strong> Davos, Samnaun, Oberengadin mit Seitentälern, Val Bregaglia und<br />
Calanca.<br />
� Der Handlungsbedarf bei den landwirtschaftlichen Strukturverbesserungen ergibt sich aus<br />
folgenden Überlegungen (Stand Ende 2001):<br />
Gesamtmeliorationen: In 111 Gemeinden (von total 209) wurden Gesamtmeliorationen durchgeführt.<br />
In 86 Gemeinden stehen diese noch an oder sind in Arbeit. In 12 Gemeinden werden voraussichtlich<br />
keine grösseren Meliorationen erforderlich sein.<br />
Mit den Gesamtmeliorationen wurde auch das notwendige Wegnetz geschaffen. In manchen Gemeinden<br />
kann dies aufgrund der Grösse und Topographie sehr umfangreich sein. Der Unterhalt<br />
und die Sicherung der Erschliessungsanlagen werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen.<br />
In <strong>Graubünden</strong> werden ca. 15‘700 Milchkühe gealpt. Die Massnahmen zur Qualitätssicherung<br />
sind in zahlreichen Alpen noch ausstehend, diese Alpen müssen nach den Qualitätsvorschriften<br />
saniert werden.<br />
Erst knapp ein Viertel des rund 45'000 Tiere zählenden Rindviehbestandes ist in Laufställen untergebracht.<br />
Es besteht ein grosser Bedarf an Erneuerungen und Strukturverbesserungen.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
36 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.3 Wald<br />
3.3 Wald<br />
A Ausgangslage<br />
Der Wald hat im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> grosse Bedeutung. Er erfüllt verschiedene gemeinwirtschaftliche<br />
Funktionen. So sorgt er für den Schutz von Siedlungen, Verkehrsinfrastrukturen<br />
und Erholungsanlagen, liefert den nachwachsenden Rohstoff<br />
Holz, bietet dem Menschen Raum für Erholung und ist Lebensraum für eine Vielfalt<br />
von Tieren und Pflanzen. Zudem prägt der Wald das <strong>Landschaft</strong>sbild.<br />
Das Waldareal ist keine Nutzungszone im Sinne des Planungsrechts. Für die Umschreibung<br />
und den Schutz des Waldes gilt die Waldgesetzgebung. Das kantonale<br />
Waldgesetz regelt die Anforderungen an die forstliche Planung und Bewirtschaftung.<br />
Der Waldentwicklungsplan (WEP) und der forstliche Betriebsplan (BP) sind Instrumente,<br />
die dazu dienen, die einzelnen Waldfunktionen sicherzustellen.<br />
Für die <strong>Richtplan</strong>ung als flächendeckendes und umfassendes Abstimmungsinstrument<br />
ist der Waldentwicklungsplan massgebend. Er ist eine Art Sachplan für das Waldareal.<br />
Eine Abstimmung zwischen <strong>Richtplan</strong>ung und WEP ist aus folgenden Gründen<br />
notwendig:<br />
� Verschiedene Nutzungen enden nicht am Waldrand, sie finden sowohl innerhalb<br />
als auch ausserhalb des Waldareals statt.<br />
� Der Wald ist durch Nutzungen ausserhalb des Waldes direkt oder indirekt betroffen<br />
(Siedlung, Verkehr, Ver- und Entsorgung, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei,<br />
Tourismus, Erholung und Sport, Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz). Nutzungsund<br />
Umweltveränderungen (z. B. brachliegende Flächen, Aufgabe der Bewirtschaftung<br />
angrenzender Flächen, Immissionen, Erosion, Klimaänderung) können<br />
den Wald, dessen Fläche oder Stabilität beeinflussen bzw. beeinträchtigen.<br />
� Die Waldentwicklungsplanung ihrerseits kann über den Wald hinaus Auswirkungen<br />
haben.<br />
Mit der Abstimmung zwischen <strong>Richtplan</strong> und Waldentwicklungsplan wird einerseits<br />
ein zweckmässiges Vorgehen in den gegenseitigen Einflussbereichen sichergestellt,<br />
und andererseits kann mit Massnahmen der Raumplanung die Erhaltung und Förderung<br />
der verschiedenen Waldfunktionen unterstützt werden.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Der Wald wird nachhaltig genutzt und gepflegt. Er dient dem Schutz vor Naturgefahren,<br />
der Holzproduktion, der Erholung und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Schutzfunktion des Gebirgswaldes sicherstellen<br />
Der Schutzwald wird zugunsten der Siedlungsräume und Verkehrswege nachhaltig<br />
gepflegt. Die öffentliche Hand und die Waldeigentümer stellen sicher, dass gemäss<br />
den forstlichen Planungsvorgaben mittels Forstprojekten der Wald mit besonderer<br />
Schutzfunktion nachhaltig gepflegt wird.<br />
Art. 18 Abs. 3<br />
RPG<br />
„WEP“ und „BP“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 37<br />
3.10
3.3 Wald <strong>Landschaft</strong><br />
� Grundsätze<br />
Holz als nachwachsende einheimische Ressource nutzen<br />
Zugunsten der Waldverjüngung und der Inwertsetzung der einheimischen Ressource<br />
Holz wird die Verwendung von Holz gefördert. Insbesondere im Bauwesen und im<br />
Bereich der Energienutzung ist bei Bauten und Anlagen der öffentlichen Hand oder<br />
bei von der öffentlichen Hand subventionierten Bauten und Anlagen der Einsatz von<br />
Holz zu fördern.<br />
Erholungsfunktion für den Mensch sowie Lebensraumfunktion für Tiere und<br />
Pflanzen stärker gewichten<br />
In den städtischen Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen wird die Erholungsfunktion<br />
des Waldes verstärkt gewichtet. Die Erhaltung der Schutzfunktion<br />
wird sichergestellt. Die Möglichkeiten zur Kombination mit anderen Waldfunktionen<br />
werden ausgeschöpft. Naturkundlich wertvolle Waldflächen werden langfristig<br />
erhalten. In Lebensräumen empfindlicher Tierarten werden Störungen vermieden<br />
und die Waldnutzungen angepasst.<br />
Den Wald vor schädlichen Einflüssen von aussen bewahren<br />
Eine Nutzung ausserhalb des Waldes darf weder direkt noch indirekt dazu führen,<br />
dass die Erfüllung der Waldfunktionen beeinträchtigt wird. Insbesondere darf der<br />
am Wald verursachte Wildschaden die natürliche Verjüngung mit standortgemässen<br />
Baumarten als Grundlage für die Funktionserfüllung nicht gefährden. Auch andere<br />
äussere Einflüsse, wie etwa Variantenskifahren oder Immissionen jeglicher Art dürfen<br />
die Waldverjüngung nicht gefährden.<br />
Ausdehnung der Waldfläche bremsen<br />
Entspricht es dem Gesamtinteresse, verbrachende Landwirtschaftsflächen offen zu<br />
halten und wieder vermehrt zu nutzen, so unterstützt der Forstdienst die Rückführung.<br />
Die Rückführung erfolgt bevor die einwachsenden Flächen der Waldgesetzgebung<br />
unterstehen.<br />
Waldreservate im Rahmen einer Gesamtschau bezeichnen<br />
Die Anzahl und die Fläche der Waldreservate werden gestützt auf entsprechende<br />
Konzepte vergrössert. Es werden auch grossflächige und sich über mehrere Höhenstufen<br />
erstreckende Waldreservate ausgeschieden. Projekte zur Schaffung von Regionalparks<br />
und spezielle Anforderungen wichtiger oder seltener Wildtierarten werden<br />
berücksichtigt. Waldreservatsbezeichnungen werden auf der Basis langfristiger<br />
vertraglicher Sicherung fachlich und finanziell unterstützt.<br />
Waldentwicklungsplanung (WEP) und <strong>Richtplan</strong>ung koordinieren<br />
Die Waldentwicklungspläne und die <strong>Richtplan</strong>ung (kantonal und regional) bzw. die<br />
regionalen Entwicklungskonzepte werden aufeinander abgestimmt. Die Waldentwicklungspläne<br />
beschränken sich räumlich auf den Wald und sachlich auf die Nutzungen<br />
im Wald.<br />
38 Stand 19. September 2003<br />
7.2.1<br />
5.2.1<br />
„Naturkundlich<br />
wertvolle Waldflächen“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.7, 3.8<br />
„Beeinflussungen“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Brachflächen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
3.2<br />
„Waldreservate“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.4, 3.8
<strong>Landschaft</strong> 3.3 Wald<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Bei der Realisierung von kantonseigenen Bauten und Anlagen oder vom <strong>Kanton</strong><br />
subventionierten Bauten und Anlagen (z. B. Brücken, Schallschutz, Verbauungen<br />
und Gebäude) wird der Einsatz von Holz als Baumaterial bevorzugt.<br />
Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />
Bei der Koordination von Waldentwicklungsplanung (WEP) und <strong>Richtplan</strong>ung bzw.<br />
Entwicklungskonzepten werden folgende Aspekte berücksichtigt:<br />
� Rechtskräftige Planungen (Richt- und Nutzungspläne) sowie <strong>Landschaft</strong>s- und<br />
Naturschutzgebiete (gemäss NHG), die Wald überlagern und nicht aufgrund ihres<br />
Waldcharakters schutzwürdig sind, werden im WEP berücksichtigt. Zudem<br />
werden die Ergebnisse von Entwicklungskonzepten, Sach- und Spezialplanungen<br />
berücksichtigt. Planungen, die gleichzeitig in Arbeit sind, werden inhaltlich<br />
und verfahrensmässig aufeinander abgestimmt. Entstehen trotzdem Differenzen,<br />
werden diese im Rahmen der <strong>Richtplan</strong>ung bereinigt.<br />
� Grundlagen aus anderen Planungen werden im WEP (Karte oder Text) als Information<br />
unter Angabe des Standes gekennzeichnet. Sie werden klar von den<br />
behördenverbindlichen WEP-Regelungen getrennt.<br />
� Nutzungen ausserhalb des Waldes mit erheblichen Auswirkungen auf den Wald<br />
werden im Rahmen des WEP als Abstimmungsbedarf aufgezeigt. Die Abstimmung<br />
erfolgt im Rahmen der kantonalen oder regionalen <strong>Richtplan</strong>ung.<br />
Federführung: Amt für Wald<br />
Bei Aktivitäten, die ihren Schwerpunkt ausserhalb des Waldes haben, diesen jedoch<br />
direkt (z. B. Langlaufloipe) oder indirekt (durch Vertreibung des Wildes in den<br />
Wald) beeinflussen können, wird die Beeinträchtigung geprüft und gesamthaft abgewogen.<br />
In Wäldern mit besonderer Schutzfunktion wird die Waldverjüngung laufend<br />
beobachtet.<br />
Federführung: Amt für Wald<br />
Das Offenhalten der einwachsenden Flächen liegt primär im Aufgabenbereich der<br />
Landwirtschaft.<br />
Federführung: Amt für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen und Vermessung<br />
Die Forstorgane stellen eine angemessene Beratung und Mitarbeit bei der Bewältigung<br />
der Brachflächenproblematik sicher.<br />
Federführung: Amt für Wald<br />
3.6, 3.7<br />
„NHG“ s. Erläuterungen<br />
3.1, 4.3<br />
„Beeinflussungen“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.10<br />
„Brachflächen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
3.2<br />
„Brachflächen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
3.2<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Der Waldentwicklungsplan (WEP) regelt behördenverbindlich die überbetriebliche Waldnutzung<br />
und -bewirtschaftung unter Berücksichtigung der öffentlichen Interessen am Wald. Er wird<br />
regional erarbeitet (siehe Abbildung 3.7).<br />
� Im Betriebsplan (BP) legt der Waldeigentümer fest, wie die Vorgaben des WEP im Einzelnen<br />
umzusetzen sind. Im Betriebsplan werden die mittelfristigen Ziele sowie die allfälligen Massnahmen<br />
und deren Dringlichkeit bestimmt.<br />
� Naturkundlich wertvolle Waldflächen sind beispielsweise besondere Waldgesellschaften, Wälder<br />
mit besonderer Artenvielfalt, mit seltenen oder störungsempfindlichen Tier- oder Pflanzenarten,<br />
Wälder mit besonderer Vernetzungsfunktion für Tier- und Pflanzenarten, repräsentative Beispiele<br />
häufiger Waldgesellschaften mit besonders vielfältigen Strukturen und ungestörter Dynamik.<br />
Stand 19. September 2003 39
3.3 Wald <strong>Landschaft</strong><br />
Abbildung 3.7: Das kantonale Programm zur Durchführung der regionalen Waldentwicklungspläne<br />
(WEP)<br />
� Natur- und Heimatschutzgesetzgebung (NHG): Es gibt auch naturkundlich wertvolle Waldflächen,<br />
die nicht aufgrund des Waldcharakters schutzwürdig sind, sondern aufgrund ihrer besonderen<br />
Bedeutung als Lebensräume von seltenen Pflanzen und Tierarten (Natur- und Heimatschutzgesetzgebung).<br />
Diese Flächen sind gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz (NHG) und mit den Instrumenten<br />
der Raumplanung (Richt- und Nutzungsplanung) zu schützen (Kap. 3.7 Naturschutz).<br />
� Waldreservate werden im Rahmen der Waldentwicklungspläne (WEP) bezeichnet. Es ist wichtig,<br />
die Waldreservate in einen Gesamtkontext zu stellen. So soll denn auch mit grossflächigen<br />
und sich über mehrere Höhenstufen erstreckenden Waldreservaten sowohl den Ansprüchen zur<br />
Sicherung und Förderung der Biodiversität Rechnung getragen werden als auch die Sicht der<br />
<strong>Landschaft</strong>sattraktivität und des Tourismuspotenzials mit einbezogen werden.<br />
� Brachflächenproblematik: Die Problematik ist primär eine Folge von landwirtschaftlicher Unternutzung<br />
und Nicht-Nutzung, wodurch verbuschende oder verwaldende Flächen entstehen. Die<br />
Waldfläche nimmt derzeit im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> im Umfang von rund 600 ha pro Jahr zu (ca. 3<br />
Fussballfelder pro Tag). Die Rückführung soll unkompliziert erfolgen können, solange die einwachsende<br />
Fläche nicht der Waldgesetzgebung untersteht (Alter der Bestockung auf Einwuchsfläche<br />
unter 20 Jahren). Der genauere Umgang mit dieser Thematik wird in Kap. 3.2 Landwirtschaft<br />
behandelt.<br />
� Als Beeinflussungen von aussen (auf den Wald einwirkende Aktivität) sind nicht nur die Erholungsnutzung<br />
oder die Vertreibung des Wildes in den Wald und dadurch entstehende Schäden zu<br />
verstehen, sondern z. B. auch die Immission von Luftschadstoffen.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
40 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.4 Regionalparks<br />
3.4 Regionalparks<br />
A Ausgangslage<br />
Regionalparks sind grössere zusammenhängende Gebiete, die spezielle Qualitäten<br />
bzw. Potenziale sowohl für den ländlichen Tourismus als auch für Tiere und Pflanzen<br />
aufweisen. Mit Regionalparks werden die Synergien zwischen räumlichen Qualitäten<br />
und ländlichem Tourismus genutzt. <strong>Graubünden</strong> weist ein grosses Potenzial<br />
für die Schaffung von Regionalparks auf; die Realisierung steht in folgendem Umfeld:<br />
� In den Alpen ist der Raum für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entfaltung<br />
naturgegeben eng. Kommen nun zusätzlich raumbeanspruchende Anliegen<br />
(z. B. Gefahrenschutz, Sicherung von Landwirtschaftsflächen oder Wildlebensräumen,<br />
Schaffung von Waldreservaten, <strong>Landschaft</strong>s- und Naturschutz, Kulturlandschaftserhaltung<br />
oder eine Erweiterung des Nationalparks) hinzu, so<br />
kann dies zu Widerständen führen.<br />
� Die Bilanz des bisherigen Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes lässt sich sehen; es<br />
sind mehr als 40 % der <strong>Kanton</strong>sfläche als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete bezeichnet.<br />
� Die Entwicklung des Tourismus, insbesondere in jenen Gebieten, die nicht zu<br />
den Topdestinationen mit internationaler Ausrichtung gehören, ist von grossen<br />
Unsicherheiten und – mangels Investoren – dem Zwang zur kapitalextensiven<br />
Nutzung der natürlichen Voraussetzungen und räumlichen Qualitäten geprägt.<br />
Regionalparks schaffen hauptsächlich in den ländlichen Räumen neue innovative<br />
Entwicklungsperspektiven und Handlungsspielräume für die Bevölkerung im Einklang<br />
mit anderen Interessen (beispielsweise von erholungssuchenden Gästen, bezüglich<br />
Kultur- und Naturlandschaft).<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Mit Regionalparks werden besondere Natur- und Kulturpotenziale derart genutzt,<br />
dass die Ansprüche der örtlichen Bevölkerung (Gesellschaft), des ländlichen Tourismus<br />
(Gäste und Wirtschaft) und der Natur (Ökologie) in Einklang stehen.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Mit Regionalparks die räumlichen Qualitäten erlebbar machen<br />
Regionalparks werden räumlich und hinsichtlich der langfristigen Erhaltungs- und<br />
Entwicklungsstrategie klar definiert. Es werden Gebiete mit verschiedenen Nutzungsarten<br />
und -intensitäten festgelegt (Abb. 3.8). Der konkrete Inhalt von Regionalparks<br />
wird von der ortsansässigen Bevölkerung festgelegt (von unten nach oben).<br />
Der Inhalt hängt von den natürlichen und kulturellen Voraussetzungen, von der angestrebten<br />
Erhaltungs- und Entwicklungsstrategie sowie von der Positionierung in<br />
der Öffentlichkeit bzw. im nationalen und internationalen Markt ab. Je nach gewähltem<br />
Regionalpark-Modell werden die Bestimmungen für einzelne Teile des Regionalparks<br />
festgelegt. Es besteht die Möglichkeit zur Übernahme von internationalen<br />
oder gesamtschweizerischen Standards (Labelling). Mit dem Labelling werden<br />
u. a. auch die Nutzungs- und Schutzbestimmungen für unterschiedliche Teile des<br />
Regionalparks übernommen werden.<br />
„Regionalparks“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 41<br />
3.6<br />
4.1, 4.3<br />
4.3<br />
„Erhaltungs- und<br />
Entwicklungsstrategie“<br />
s. Erläuterungen<br />
“Internationale<br />
Standards“ s.<br />
Erläuterungen
3.4 Regionalparks <strong>Landschaft</strong><br />
Abbildung 3.8: Schematischer Aufbau eines Regionalparks<br />
Siedlungen<br />
Entwicklungsgebiet<br />
Übergangsgebiet<br />
Gebiet Naturlandschaft<br />
Strassen<br />
Zugang<br />
Naturvernetzung<br />
Zentrenanbindung<br />
■ Grundsätze<br />
<strong>Landschaft</strong> und ländlicher Tourismus ergänzen sich<br />
Die Natur- und <strong>Landschaft</strong>squalität – eine der massgebenden Grundlagen für den<br />
ländlichen Tourismus und damit verbundene lokale Dienstleistungen und Gewerbe –<br />
wird entsprechend der abgestuften Nutzung (Abb. 3.8) erhalten, gepflegt oder geschützt.<br />
Der ländliche Tourismus unterstützt die dezentrale Besiedlung, die örtliche<br />
Landwirtschaft und das Gewerbe sowie die regionale Kultur.<br />
Gemeinsam und verständigungsorientiert vorgehen<br />
Basis für eine erfolgreiche Realisierung von Regionalparks ist eine breit abgestützte<br />
Trägerschaft mit regionaler und lokaler Verankerung. Unter Einbezug der wichtigsten<br />
Gesellschafts- und Wirtschaftsgruppen werden die Erhaltungs- und Entwicklungsstrategie<br />
sowie die Marktpositionierung festgelegt.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Es wird geprüft, ob die Schaffung von Regionalparks auf ein tragfähiges Interesse<br />
und auf Bereitschaft zur Mitwirkung stösst und machbar ist. Die Regionen erstellen<br />
ein Parkkonzept. Sie werden dabei durch den <strong>Kanton</strong> unterstützt.<br />
Federführung: Regionen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Regionalparks werden im In- und Ausland als Entwicklungsvariante diskutiert oder sind bereits<br />
erfolgreich realisiert. Als wichtigste Voraussetzungen müssen spezielle Natur- und Kulturpotenziale<br />
vorliegen. Die besonderen Werte von Natur, <strong>Landschaft</strong> und Kultur werden gewährleistet<br />
(z. B. <strong>Landschaft</strong>sschutz- und Naturschutzgebiete oder schützenswerte Orte).<br />
� Internationale Standards: Regionalparks haben unterschiedliche Namen bzw. Kategorien. Am<br />
häufigsten wird die Kategorisierung nach IUCN (International Union for the Conservation of<br />
Nature) zitiert. Regionalparks werden auch unter dem UNESCO-Label „Biosphärenreservat“<br />
(z. B. Entlebuch) im Rahmen des Programms „Man and Biosphere“ (MAB) lanciert. Es gibt auch<br />
42 Stand 19. September 2003<br />
4.3
<strong>Landschaft</strong> 3.4 Regionalparks<br />
die „World Heritage List“ der UNESCO. Auf dieser Liste befinden sich weltweit rund 730 Objekte,<br />
von denen drei Viertel als „Weltkulturerbe“ und ein Viertel als „Weltnaturerbe“ aufgenommen<br />
sind. Es gibt auch Objekte, die unter beide Kategorien fallen. Die nachfolgende Zusammenstellung<br />
gibt einen Überblick über die Kategorien. Diese Kategorien sind auch deshalb<br />
von Bedeutung, weil eine allfällige finanzielle Unterstützung von Projekten in Abhängigkeit mit<br />
der gewählten Kategorie steht.<br />
Internationale<br />
Schutzgebietskategorie<br />
Strenges Naturreservat /<br />
Wildnisgebiet (IUCN-<br />
Kategorie I)<br />
Nationalpark (IUCN-<br />
Kategorie II)<br />
Naturmonument (IUCN-<br />
Kategorie III)<br />
Biotop-/Artenschutzgebiet<br />
(IUCN-Kategorie IV)<br />
Geschützte <strong>Landschaft</strong><br />
(IUCN-Kategorie V)<br />
Ressourcenschutzgebiete<br />
(IUCN-Kategorie VI)<br />
Biosphärenreservat (MAB-<br />
Programm der UNESCO)<br />
Weltnaturerbe oder Weltkulturerbe<br />
(UNESCO-Kategorie<br />
„World Heritage List“)<br />
Naturpark (D, Ö), Parc naturel<br />
régional (F), Parco naturale<br />
regionale (I)<br />
Umschreibung des Schutzzieles<br />
Forschungszwecke oder Schutz<br />
der Wildnis<br />
Schutz von Ökosystemen und<br />
Erholungsmöglichkeiten<br />
Erhaltung von bestimmten natürlichen<br />
Besonderheiten<br />
Schutz von natürlichen Lebensräumen<br />
und besonderen Bedürfnissen<br />
von Wildtierarten<br />
Schutz von <strong>Landschaft</strong>en mit<br />
besonderen ästhetischen Qualitäten<br />
Nachhaltige Nutzung natürlicher<br />
Ökosysteme<br />
Schutz charakteristischer Kulturlandschaften<br />
Schutz von Naturgebieten oder<br />
kulturellen Gütern von aussergewöhnlichem<br />
universellem<br />
Wert<br />
Schutz von <strong>Landschaft</strong>en mit<br />
besonderer Eignung für Erholung<br />
und Fremdenverkehr<br />
Schweizerische Schutzgebietskategorie<br />
(bestehende<br />
Beispiele sowie Projekte)<br />
Schweizerischer Nationalpark,<br />
Waldreservate<br />
Keine entsprechende Kategorie<br />
BLN-Gebiete (Naturdenkmäler)<br />
Biotope, Moorlandschaften,<br />
Waldreservate, eidg. Jagdbanngebiete,<br />
Wasser- und<br />
Zugvogelreservate<br />
BLN-Gebiete<br />
Keine entsprechende Kategorie<br />
Schweizerischer Nationalpark,<br />
Entlebuch<br />
Projekt „Glarner Hauptüberschiebung“<br />
(Weltnaturerbe)<br />
oder das Benediktiner-Kloster<br />
in Müstair (Weltkulturerbe)<br />
Projekt Mittelbünden, Projekt<br />
Ruinaulta<br />
� Besondere Inhalte einer Erhaltungs- und Entwicklungsstrategie können z. B. sein:<br />
- regionales und koordiniertes Marketing<br />
- Annäherung an regional geschlossene Stoffkreisläufe<br />
- Entwicklung regionalspezifischer Kulturlandschaften<br />
- bestehende Potenziale von Natur, <strong>Landschaft</strong> und Kultur langfristig sichern.<br />
� Der bestehende Nationalpark und seine Erhaltungs- und Entwicklungsstrategien können ebenfalls<br />
als spezieller Bestandteil eines Regionalparks gesehen werden. Das jetzige Parkareal als national<br />
hochrangiges Gebiet wäre Kerngebiet eines räumlich und inhaltlich weit umfassenderen<br />
„Lebensraums Engadin-Münstertal“ (oder „Parc Engiadina“).<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.L1. Es sind weitere Potenziale bekannt (Abb. 3.9).<br />
Stand 19. September 2003 43
3.4 Regionalparks <strong>Landschaft</strong><br />
Abbildung 3.9: Möglichkeiten für Regionalparks<br />
3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />
3.5.1 Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />
A Ausgangslage<br />
Die vielgestaltigen Kulturlandschaften stellen ein prägendes Wesensmerkmal der<br />
<strong>Landschaft</strong> <strong>Graubünden</strong>s dar. Sie sind das Ergebnis langjähriger Bewirtschaftung<br />
und Gestaltung. Es gibt spezielle Kulturlandschaften, die von einer besonderen Bewirtschaftung<br />
geprägt sind. Beispiele für solche Kulturlandschaften sind Heckenund<br />
Terrassenlandschaften sowie parkähnliche <strong>Landschaft</strong>en.<br />
Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung gibt es in allen Raumtypen –<br />
mit Ausnahme des Naturraumes, der nicht oder nur extensiv bewirtschaftet wird.<br />
Kulturlandschaften verkörpern das von Menschenhand „geschaffene Land“, zu dem<br />
auch die historisch gewachsene Bausubstanz zählt. Ein besonderer Typ der Kulturlandschaften<br />
sind jene, bei denen neben der besonderen Bewirtschaftung auch die<br />
Bausubstanz das Bild der Kulturlandschaft mitprägt.<br />
Der Nutzen der Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung besteht in der<br />
ästhetischen, kulturellen, identitätsstiftenden und ökologischen Qualität und der<br />
Möglichkeit der Inwertsetzung (z. B. durch Produktion, Naherholung und Tourismus).<br />
Davon profitieren die ansässige Bevölkerung, Gäste sowie Pflanzen und Tiere<br />
gleichermassen.<br />
Nutzung und Ausprägung der Kulturlandschaft hängen eng zusammen. Aufgrund<br />
des Wandels in Land- und Forstwirtschaft ist dies künftig nicht mehr selbstverständlich.<br />
Es besteht die Gefahr, dass wegen Intensivierung, Nutzungsänderung oder<br />
-aufgabe die Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung verarmen oder<br />
„Kulturlandschaften<br />
mit besondererBewirtschaftung“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
44 Stand 19. September 2003<br />
NP<br />
V:5.5
<strong>Landschaft</strong> 3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />
verloren gehen. Die Erhaltung und Weiterentwicklung dieser Kulturlandschaften<br />
wird immer mehr zu einer gesellschaftlichen Frage. Frühzeitige und breite Mitwirkung<br />
ist deshalb bei Überlegungen zum Wandel der <strong>Landschaft</strong> erforderlich.<br />
Um die Qualitäten von Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung auf eine<br />
zeitgemässe Bewirtschaftung abzustimmen, sind spezifische Massnahmen erforderlich.<br />
In einigen Regionen (z. B. Heinzenberg-Domleschg, Hinterrhein, Engiadina<br />
bassa, Val Müstair, Bregaglia und Bündner Rheintal) wurde bereits begonnen, Kulturlandschaften<br />
zu bezeichnen.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung werden so bewirtschaftet,<br />
dass sowohl Wertschöpfung erzielt als auch die prägenden Kultur- und <strong>Landschaft</strong>selemente<br />
erhalten und gepflegt werden.<br />
■ Grundsätze<br />
Nutzen und Erhalten abstimmen<br />
Die Bedürfnisse der Bewirtschafter, aber auch jene der Erholungssuchenden (z. B.<br />
Wanderer oder Langläufer) werden berücksichtigt. Die Bewirtschaftung und anderweitige<br />
Nutzungen werden auf die prägenden Elemente und die Empfindlichkeit der<br />
jeweiligen Kulturlandschaft sowie der vorkommenden Pflanzen- und Tierarten ausgerichtet.<br />
Massnahmen in Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern bestimmen<br />
Die angepasste Bewirtschaftung (Bewirtschaftungsart und Nutzungsintensität, Aufrechterhaltung<br />
und Pflege der <strong>Landschaft</strong>selemente) wird in Zusammenarbeit mit<br />
den Bewirtschaftern und Grundeigentümern bestimmt. Heute intensiv genutzte Flächen<br />
werden grundsätzlich gewährleistet. Mehraufwendungen für die Bewirtschaftung<br />
und Pflege werden angemessen abgegolten.<br />
Notwendige Bauten und Anlagen sorgfältig einordnen<br />
Bestehende Bauten und Anlagen sowie Infrastrukturen (z. B. Strassen, Leitungen,<br />
Wasserversorgung) können erneuert und wenn notwendig ausgebaut werden. Dabei<br />
wird der Besonderheit der Kulturlandschaft Sorge getragen. Bauten und Anlagen,<br />
die der Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft dienen, werden optimal in<br />
die <strong>Landschaft</strong> eingeordnet. Neue Hofaussiedlungen sind grundsätzlich nicht vorgesehen.<br />
Neue Bauten und Anlagen, die nicht der Bewirtschaftung dienen, nehmen<br />
hinsichtlich Art, Lage und Gestaltung Rücksicht auf den Charakter der Kulturlandschaft.<br />
Die Erlebbarkeit der Kulturlandschaft für Erholungssuchende kann mit einfachen<br />
Anlagen gefördert werden.<br />
Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung als wichtige Bausteine der<br />
vernetzten <strong>Landschaft</strong> behandeln<br />
Neben der ästhetischen und kulturellen Bedeutung sowie der Attraktivität für die<br />
Erholung haben Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung eine wichtige<br />
Funktion für die ökologische Vernetzung. Für die Festlegung von konkreten Mass-<br />
„Prägende Elemente<br />
und Empfindlichkeit“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Bestehende Bewirtschaftung“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 45<br />
3.1
3.5 Traditionelle Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />
nahmen (z. B. Aufwertung, Förderung, Sicherung usw.) bieten sich <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte<br />
bzw. regionale Vernetzungskonzepte an. Bei ausgewiesenem<br />
Bedarf für die Landwirtschaft können z.B. Hecken entfernt werden, wenn gleichzeitig<br />
neue Hecken zur besseren Vernetzung des Lebensraumes gepflanzt werden.<br />
Verbrachende Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung gezielt offen<br />
halten<br />
Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung, die infolge Einwachsens zu<br />
verschwinden drohen, werden im öffentlichen Interesse offengehalten. Die öffentliche<br />
Hand unterstützt diese Massnahmen oder führt sie in Ausnahmefällen selbst aus.<br />
Solche Massnahmen können auch als Ersatz- oder Kompensationsmassnahmen im<br />
Sinne der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung oder bei Rodungen angewendet<br />
werden.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Über die Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung wird, in Zusammenarbeit<br />
mit den Regionen und Gemeinden, eine aktuelle Übersicht erstellt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Die Übersicht über die besonderen Kulturlandschaften dient den Regionen und Gemeinden<br />
als Grundlage zur Erarbeitung sachgerechter Massnahmen zugunsten einer<br />
angepassten Bewirtschaftung, Pflege sowie der Erholung (bzgl. Bewirtschaftungsart<br />
und -intensität, Aufrechterhaltung und Pflege der <strong>Landschaft</strong>selemente, Absicherung).<br />
Federführung: Regionen oder Gemeinden<br />
In Zusammenarbeit mit weiteren öffentlichen und privaten Institutionen sorgt der<br />
<strong>Kanton</strong> für die Finanzierung der Mehraufwendungen infolge einer angepassten Nutzung<br />
der besonderen Kulturlandschaften. Mit den Bewirtschaftern sind Leistungsvereinbarungen<br />
zu treffen.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung sind <strong>Landschaft</strong>en, welche eine spezielle<br />
Bewirtschaftung bezeugen und aufgrund der Vielfalt und Ausprägung der Kultur- und <strong>Landschaft</strong>selemente<br />
besonders sind (Hecken, Bewässerungsgräben, Hangterrassen, parkähnliche<br />
Baumbestände, Hochstamm-Obstbestände, Lesesteinmauern, Wingertwege und -mauern etc.). Sie<br />
weisen hohen ästhetischen, emotionalen, kulturgeschichtlichen, ökologischen und erholungsbezogenen<br />
Wert auf.<br />
� Prägende Elemente und Empfindlichkeit: Jede Kulturlandschaft mit besonderer Bewirtschaftung<br />
hat ihre charakteristischen <strong>Landschaft</strong>selemente und weist eine spezielle Empfindlichkeit<br />
auf. Deshalb können keine allgemein geltenden Empfehlungen zur Bewirtschaftung und Pflege<br />
gemacht werden. Der Umgang mit der Kulturlandschaft wird so bestimmt, dass er der Erhaltung<br />
des <strong>Landschaft</strong>styps entspricht.<br />
� Bestehende Bewirtschaftung: Viele Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung werden<br />
heute extensiv genutzt, sodass beispielsweise noch artenreiche Blumenwiesen oder Kleinstrukturen<br />
wie Lesesteinhaufen oder Gräben vorzufinden sind. Doch gerade in den letzten Jahren hat der<br />
Druck wegen der intensiveren Bewirtschaftung auf einzelne Kulturlandschaften mit besonderer<br />
46 Stand 19. September 2003<br />
3.2
<strong>Landschaft</strong> 3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />
Bewirtschaftung zugenommen. Ziel ist es, die besondere Bewirtschaftung als wesentlichen Bestandteil<br />
der Erhaltung beizubehalten oder diese nötigenfalls, in Absprache mit den Bewirtschaftern,<br />
anzupassen. Abhängig vom Typ der Kulturlandschaft können gewisse Gebiete auch<br />
weiterhin intensiv genutzt werden, und die Kulturlandschaft behält zumindest aus Sicht der<br />
<strong>Landschaft</strong>sästhetik, der Oberflächenform (Geotop) und der emotionalen Bindung mehrheitlich<br />
ihre Qualitäten bei. Eine Extensivierung, welche die besondere Bewirtschaftung unterstützt –<br />
unter Ausschöpfung entsprechender Bewirtschaftungsbeiträge – wird begrüsst.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.L2 und Abb. 3.10<br />
Abbildung 3.10: Überblick Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />
Legende<br />
Potenzielle Kulturlandschaften<br />
(z.T. als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
bezeichnet)<br />
bereits bezeichnete Kulturlandschaften<br />
3.5.2 Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten<br />
A Ausgangslage<br />
Kulturlandschaften haben sich aufgrund natürlicher Voraussetzungen und spezifischer<br />
Bewirtschaftungsformen entwickelt. Für diese Bewirtschaftungsformen wurden<br />
Bauten erstellt. Diese Bauten können als prägende Elemente dieser Kulturlandschaft<br />
wirken.<br />
In weiten Teilen dieser Kulturlandschaft ist die traditionelle Bewirtschaftung durch<br />
eine moderne Bewirtschaftung abgelöst worden. So wird z. B. heute das Heu vom<br />
Maiensäss kaum mehr an Ort in Heubargen aufbewahrt, sondern ins Tal geführt.<br />
Dies mit der Folge, dass traditionelle Bauten funktionslos werden, der Unterhalt<br />
Abb. 3.4 „Kulturlandschaft<br />
mit<br />
prägender Bausubstanz“<br />
Stand 19. September 2003 47
3.5 Traditionelle Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />
vernachlässigt wird und die Bauten dadurch langsam zerfallen. In den intensiver genutzten<br />
Räumen werden diese Bauten oftmals für andere landwirtschaftliche Zwecke<br />
genutzt.<br />
Durch das Zusammenwirken von traditionellen Bauten als Einzelobjekte oder Ensembles<br />
mit der landschaftlichen Umgebung entsteht eine besondere Art von Kulturlandschaft.<br />
Sie ist vorwiegend im traditionellen Temporärsiedlungsraum erhalten<br />
geblieben. Wo sie noch in der ursprünglichen Form erhalten und besonders wertvoll<br />
sind, können <strong>Landschaft</strong> und Bauten als Zeugen einer ehemaligen landwirtschaftlichen<br />
Bewirtschaftungsform in ihrer Gesamtheit im öffentlichen Interesse schützenswert<br />
sein. Schützenswerte Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten<br />
können demnach nur erhalten werden, wenn sowohl die <strong>Landschaft</strong> als auch die<br />
Bauten in ihrem Charakter geschützt und gepflegt werden.<br />
Nicht alle Bauten in einer solchen Kulturlandschaft tragen in demselben Masse zur<br />
Schutzwürdigkeit bei. Schützenswert sind diejenigen Bauten, die im Zusammenhang<br />
mit der traditionellen Bewirtschaftung des Kulturlandes entstanden sind und den<br />
Gesamtwert der Kulturlandschaft ausmachen oder wesentlich mitbestimmen. Die<br />
Erhaltung funktionslos gewordener Bauten kann auch unter Inkaufnahme einer gewissen<br />
Umnutzung sichergestellt werden.<br />
Es besteht ein übergeordnetes Interesse am Erhalt besonders wertvoller traditioneller<br />
Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten. Zur Koordination und im<br />
Hinblick auf die gesamtkantonal angestrebte räumliche Entwicklung formuliert der<br />
<strong>Kanton</strong> im <strong>Richtplan</strong> die erforderlichen Kriterien für die Bezeichnung und den Umgang<br />
mit diesen Kulturlandschaften (vgl. Art. 39 RPV).<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Traditionelle Kulturlandschaften im Temporärsiedlungsraum, die durch das Zusammenwirken<br />
von Bauten mit ihrer landschaftlichen Umgebung noch intakt und deshalb<br />
besonders wertvoll sind, sollen durch die Bewirtschaftung und Pflege des Umlandes<br />
sowie durch Umnutzungen (Zweckänderungen) funktionsloser Bauten erhalten<br />
bleiben.<br />
� Grundsätze<br />
Die Erhaltung der Kulturlandschaft ist ein Akt im öffentlichen Interesse<br />
Wertvolle traditionelle Kulturlandschaften mit den dazugehörenden Bauten werden<br />
im öffentlichen Interesse erhalten und unter Schutz gestellt. Besteht kein öffentliches<br />
Interesse an der Erhaltung der einzelnen Kulturlandschaft mit landschaftsprägenden<br />
Bauten, sollen sich diese entsprechend der Nutzungsaufgabe verändern (natürlicher<br />
Abgang).<br />
Integralen Ansatz verwenden<br />
Die Erhaltung der Kulturlandschaften mit landschaftsprägender Bauten stützt sich<br />
auf eine integrale Betrachtung, welche die Interessen der <strong>Landschaft</strong> (Ökologie,<br />
<strong>Landschaft</strong>sbild), des kulturellen Erbes (Gesellschaft) und der Nutzung (Wirtschaft)<br />
gleichwertig berücksichtigt. Im Vordergrund stehen folgende Aspekte:<br />
� vielfältige, naturnahe und gepflegte <strong>Landschaft</strong> als touristischen Angebotsfaktor<br />
erhalten;<br />
48 Stand 19. September 2003<br />
5.5.2<br />
3.1<br />
4.1, 4.3
<strong>Landschaft</strong> 3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />
� Gebiete mit einer hohen Biodiversität erhalten, z. B. durch artgerechte Bewirtschaftung<br />
oder durch Pflege von besonderen <strong>Landschaft</strong>selementen wie z. B.<br />
Trockenmauern;<br />
� kulturelles bauliches Erbe erhalten und pflegen sowie geeignete Bauten umnutzen;<br />
� Schutzfunktion dieser Gebiete wahren (Naturgefahren).<br />
Die Schutzwürdigkeit von Kulturlandschaften regional bestimmen<br />
Die Merkmale der Kulturlandschaft sind meist regional oder subregional unterschiedlich.<br />
Eine geeignete Auswahl von schützenswerten Kulturlandschaften mit<br />
landschaftsprägenden Bauten lässt sich sachlich nur auf regionaler oder subregionaler<br />
Basis durchführen. Die Schutzwürdigkeit ergibt sich aus dem Zusammenwirken<br />
von traditionellen Bauten mit ihrer landschaftlichen Umgebung (Situationswert).<br />
In Frage kommen Kulturlandschaften im traditionellen Temporärsiedlungsraum,<br />
die noch ihren ursprünglichen kulturlandschaftlichen Charakter aufweisen und<br />
nicht durch Verkehrs- oder Tourismusinfrastruktur oder durch Neu- und Umbauten<br />
wesentlich verändert worden sind. Der Grossteil der Bauten sind Zeugen der traditionellen<br />
Bewirtschaftungsform, und ihre historische Substanz ist noch unverändert.<br />
Ausschlussgebiete sind Alpgebiete, der Dauersiedlungsraum, Gebiete mit Naturgefahren<br />
(Gefahrenzonen), besondere Schutzgebiete wie z. B. Wildlebensräume (Einstandsgebiete).<br />
Die zukünftige Errichtung von dominierenden kulturlandschaftsfremden<br />
Bauten und Anlagen in Gebieten mit landschaftsprägenden Bauten wird<br />
ausgeschlossen.<br />
Schützenswerte Bauten bestimmen<br />
Bauten, die funktionslos geworden sind und den Situationswert der schützenswerten<br />
Kulturlandschaft mitbestimmen, werden unter Schutz gestellt und können unter Erhaltung<br />
der ursprünglichen Substanz und Erscheinung umgenutzt werden. Ein wesentliches<br />
Kriterium zur Bestimmung der Schutzwürdigkeit einer Baute ist – nebst<br />
der ursprünglichen Bausubstanz und ihres Erhaltungsgrades – die Ablesbarkeit der<br />
traditionellen Nutzung an der Baute und ihr Eigenwert. Die Baute muss für eine<br />
Umnutzung geeignet sein.<br />
Schutzwert der Bauten bei der Umnutzung erhalten<br />
Umnutzungen sind zulässig, wenn die Ablesbarkeit der ursprünglichen Nutzung und<br />
der Schutzwert der Baute nicht geschmälert werden und das herkömmliche Zusammenwirken<br />
mit der Umgebung nicht beeinträchtigt wird. Bereits beeinträchtigte<br />
Bauten können nur dann unter Schutz gestellt werden, wenn ihre traditionelle Erscheinung<br />
wiederhergestellt werden kann (Wiederherstellung). Die landschaftsbestimmenden<br />
Bautypen werden erfasst und es werden Umbautypen definiert. Durch<br />
zielführende Baugestaltungsvorschriften, eine fachlich kompetente Beurteilung der<br />
Baugesuche, eine vertragliche Sicherung der Auflagen sowie die Kontrolle wird die<br />
Gestaltungsqualität der umgenutzten Bauten sichergestellt.<br />
Die Bewirtschaftung und Pflege der umgebenden Kulturlandschaft regeln<br />
Voraussetzung für Umnutzungen ist, dass die Bewirtschaftung des Kulturlandes innerhalb<br />
der geschützten Kulturlandschaft sichergestellt wird und typische Nutzungselemente<br />
wie Weidemauern, Einzäunungen und besondere <strong>Landschaft</strong>selemente wie<br />
Hecken, Feldgehölze oder Waldsäume gepflegt werden.<br />
Stand 19. September 2003 49<br />
3.1<br />
5.5.1<br />
3.10<br />
„Ursprünglicher<br />
kulturlandschaftlichen<br />
Charakter“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.10, 3.8<br />
„Schutzwürdigkeit“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Ablesbarkeit“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Bau- und Gestaltungsvorschriften“,<br />
„Bautyp“ s. Erläuterungen<br />
„Bewirtschaftung<br />
des umgebenden<br />
Kulturlandes“ s.<br />
Erläuterungen
3.5 Traditionelle Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />
Keine Neuerschliessungen bewirken<br />
Umnutzungen von schützenswerten Bauten dürfen keine Neuerschliessungen wie<br />
Zufahrtsstrassen oder Stromleitungen und höchstens geringfügige Erweiterungen der<br />
bestehenden Erschliessung mit sich bringen. Allfällige Parkierungsanlagen sind zu<br />
bündeln. Anfallende einmalige und wiederkehrende Infrastrukturkosten, die im Zusammenhang<br />
mit der Zweckänderung von Bauten anfallen, sind vom Eigentümer zu<br />
tragen.<br />
Bestehende oder potenzielle Erhaltungszonen integrieren<br />
Sehr oft prägen Baugruppen, die auch einer Erhaltungszone zugewiesen werden<br />
können, eine traditionelle Kulturlandschaft. Innerhalb einer bezeichneten Kulturlandschaft<br />
werden alle Bauten und Anlagen nach dem gleichen integralen Ansatz<br />
behandelt, unabhängig davon, ob es sich um Einzelbauten oder um Baugruppen<br />
handelt. Es gelten für alle Bauten dieselben Bewilligungsverfahren (Ausnahmebewilligung,<br />
BAB).<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Bezeichnung von Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten basiert<br />
auf einer Grundlage, welche die Auswahl der besonders wertvollen Kulturlandschaften<br />
nachweist. Sie beinhaltet die Beschreibung und Bewertung der einzelnen<br />
Kulturlandschaften sowie der landschaftsbestimmenden Bautypen. Dabei wird auf<br />
die regionale oder subregionale kulturelle Besonderheit Bezug genommen. Für bereits<br />
beeinträchtigte Bauten wird der wiederherzustellende Zustand festgehalten. Die<br />
Festlegung der grundsätzlichen Schutz- und Entwicklungsziele für die einzelnen<br />
schützenswerten Kulturlandschaften (Bauten und Umgebung) erfolgt im Rahmen<br />
der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung.<br />
Federführung: Regionen<br />
Im Rahmen ihrer Nutzungsplanung stellen die Gemeinden die entsprechenden <strong>Landschaft</strong>en<br />
unter Schutz und bezeichnen die schützenswerten, umnutzbaren Bauten<br />
sowie die schützenswerten Elemente. Sie erlassen die erforderlichen Bau- und Gestaltungsvorschriften<br />
für die Umnutzung der Einzelbauten und bezeichnen die wiederherzustellenden<br />
Elemente bei den bereits beeinträchtigen Bauten. Sie regeln die<br />
Pflege der <strong>Landschaft</strong> und die Erschliessung.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Im Rahmen der Genehmigung der Nutzungsplanungen prüft der <strong>Kanton</strong> die Erfüllung<br />
der allgemeinen Grundsätze zur Unterschutzstellung der <strong>Landschaft</strong> und der<br />
Bauten. Umnutzungen werden bewilligt, wenn das Gesamtgebiet und die einzelnen<br />
zu schützenden Bauten im Rahmen der Nutzungsplanung bezeichnet, die Umnutzungsmöglichkeiten<br />
bestimmt und die Bewirtschaftung des Kulturlandes sichergestellt<br />
sind. Dabei erfolgt die effektive Umnutzung (Zweckänderung) der als schützenswert<br />
bezeichneten und noch bestimmungsgemäss nutzbaren Bauten mit der Bewilligung.<br />
Auf die Gestaltungsqualität der Projekte wird besonders Wert gelegt. Der<br />
<strong>Kanton</strong> stellt die qualifizierte Beratung sicher und sorgt für eine Qualitätskontrolle.<br />
Federführung: Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />
„Bau- und Gestaltungsvorschriften“<br />
s. Erläuterungen<br />
50 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />
Zur Unterstützung des Umganges mit den Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden<br />
Bauten, der Umsetzung im Rahmen der Ortsplanung sowie für eine zielführende<br />
Gestaltung der Bauten werden Arbeitshilfen erstellt.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Der ursprüngliche kulturlandschaftliche Charakter wird folgendermassen konkretisiert:<br />
� Ein Kulturlandschaftsgebiet gilt als intakt, wenn die prägenden Elemente der <strong>Landschaft</strong> noch<br />
erhalten sind, z. B. bewirtschaftete oder noch bewirtschaftbare (nicht eingewachsene) Grundstücke,<br />
instandgehaltene Trockenmauern, Hohlwege, Bewässerungsanlagen, Zäunungen, Einfriedungen<br />
usw.<br />
� Es handelt sich um grössere zusammenhängende <strong>Landschaft</strong>en bzw. topographisch klar wahrnehmbare<br />
<strong>Landschaft</strong>sräume (keine ‚Punkt-<strong>Landschaft</strong>en‘ oder isolierte Kleingebiete).<br />
� Der Grossteil der Bauten ist Zeuge der traditionellen Bewirtschaftungsform und die historische<br />
Bausubstanz ist weitgehend intakt (Grossteil = in der Regel mind. 3/4 der Bauten).<br />
� Schutzwürdigkeit der Baute wird folgendermassen konkretisiert:<br />
� Die Bauten haben nur dann einen Eigenwert, wenn sie im Zusammenhang mit der traditionellen<br />
Bewirtschaftung erstellt worden sind.<br />
� Je höher der Eigenwert einer Baute, desto bestimmender ist die Baute für den <strong>Landschaft</strong>swert.<br />
Dies gilt auch für Bauten, die keiner anderen Nutzung zugeführt werden können.<br />
� Der Eigenwert einer Baute steigt mit der Ablesbarkeit der überlieferten Nutzung und dem Anteil<br />
noch vollständig intakter Bausubstanz.<br />
� Einfache Gebäudetypen wie einfache Ständerbauten und Blockbauten ohne feste Fundamente<br />
oder kleine Bauten, die anderweitig ebenfalls in grosser Anzahl vorkommen, haben einen geringeren<br />
Eigenwert.<br />
� Bauten, die eine Beziehung zu einem historischen Ereignis oder einer Persönlichkeit haben,<br />
können, auch wenn kein Bezug zur Bewirtschaftung bzw. <strong>Landschaft</strong> besteht, in das Konzept<br />
miteinbezogen werden.<br />
� Ablesbarkeit: Naturräumliche Bedingungen und die verschiedenen Bewirtschaftungsformen widerspiegeln<br />
sich in den Bauten und in baulichen Details. Mit dem Verschwinden der traditionellen<br />
Bewirtschaftung werden die Bauten Zeugen dieser vergangenen Landnutzung. Je direkter die<br />
ehemalige Nutzung an der Baute ablesbar ist, desto wertvoller ist die Baute für diese Kulturlandschaft.<br />
� Bau- und Gestaltungsvorschriften: Um den Situationswert aufrecht zu erhalten bedarf es entsprechender<br />
spezifischer und auf die jeweilige <strong>Landschaft</strong> und die jeweiligen Bauten abgestimmte<br />
Bau- und Gestaltungsvorschriften. Diese sind in jedem Falle so auszugestalten, dass die wichtige<br />
Struktur sowie die ursprüngliche äussere Erscheinung der Baute im Wesentlichen beibehalten<br />
wird. Störende, mit dem Charakter der traditionellen Baute nicht vereinbare Elemente werden abgebrochen<br />
und wo erforderlich konstruktions- und materialgerecht ersetzt. Umbauten sind in jedem<br />
Fall so zu gestalten, dass dies nicht zur Zerstörung der Schutzwürdigkeit der Baute bzw. des<br />
Situationswertes führt. Aus den Erfahrungen der bisherigen <strong>Richtplan</strong>ungen der <strong>Kanton</strong>e hat sich<br />
für die schützenswerten Gebäude eine Praxis entwickelt:<br />
� Das Gebäude darf an der Hauptfassade (i. d. R. Fassade in Richtung Tal) keine ersichtlichen<br />
Zusatzelemente aufweisen. An den übrigen Fassaden und Gebäudeteilen sind einzelne, sich besonders<br />
gut einordnende, neue Elemente zulässig.<br />
� Materialien, Techniken, Details und Ausführungen müssen mit dem Original identisch sein<br />
(traditionelle Handwerks-Techniken verwenden, kulturelles Erbe pflegen).<br />
� Der Abbruch und Wiederaufbau sowie Vergrösserungen des Volumens sind nicht zulässig.<br />
� Die Möglichkeit zur Umnutzung verfällt, wenn das Gebäude den Schutzwert verliert.<br />
Stand 19. September 2003 51
3.5 Traditionelle Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />
� Für Bewilligungen bezüglich nicht geschützter Bauten innerhalb der Schutzzone gelten die Art.<br />
16a, 22 und 24-24d des RPG, sofern sie nicht mit den für die Kulturlandschaft mit landschaftsprägenden<br />
Bauten formulierten Schutzzielen in Konflikt stehen.<br />
� Die Umgebung ist zu erhalten und zu pflegen. Erforderliche und nicht zulässige Massnahmen<br />
sind genau festzulegen.<br />
� In Bezug auf die Umgebung ist sicherzustellen, dass die Umnutzung die Umgebung in keiner<br />
Weise beeinträchtigt oder gar verfremdet. Dies gilt insbesondere bezüglich Terrainveränderungen,<br />
Einfriedungen, ortsfremden Materialien und Bepflanzungen oder festen Einrichtungen für<br />
die Erholung im Freien.<br />
� Umbautyp / Bautyp: Aufgrund verschiedener baulicher Merkmale wie Proportionen, verwendete<br />
Materialien, Konstruktionsprinzipien, innere Struktur, Öffnungen oder Zierelemente lässt sich ein<br />
Bautyp definieren. Die traditionellen Kulturlandschaften sind jeweils durch wenige Bautypen geprägt.<br />
Daraus resultiert eine Art „Einheit der Bauten“. Diese Einheit ist ein wesentliches Element<br />
der traditionellen, schützenswerten Kulturlandschaft. Bei der Umnutzung ist der Bautyp zu berücksichtigen<br />
und es werden geeignete Umbautypen entwickelt (Weiterentwicklung des Bautyps).<br />
� Für die Bewirtschaftung des umgebenden Kulturlandes kann sich die Einrichtung eines Fonds<br />
eignen. Die Bezeichnung von traditionellen Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten<br />
erfolgt im öffentlichen Interesse. U. a. durch die Möglichkeit der Umnutzung der Bauten schafft<br />
das öffentliche Interesse einen Nutzen bzw. eine Wertsteigerung der Bauten. Ein angemessener<br />
Teil dieses neu geschaffenen Nutzens bzw. Wertes kann umgelagert und in einem Fonds geäufnet<br />
werden. Diese Mittel werden zweckgebunden zugunsten der Erreichung der Ziele betreffend der<br />
<strong>Landschaft</strong> (Pflege, Instandhaltung, Wiederherstellung usw.) wie auch der Bauten (Unterhalt<br />
nicht umnutzbarer, aber geschützter Bauten usw.) eingesetzt. Falls ein Eigentümer seine Parzellen<br />
selbst bewirtschaftet, erhält er die Mittel aus dem Fonds zurück. Die Bewirtschaftung des Kulturlandes<br />
ist in jedem Fall zu dulden.<br />
E Objekte<br />
Keine<br />
3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />
A Ausgangslage<br />
Naturkräfte und menschliches Wirken haben im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> eine Vielzahl<br />
an sehr bedeutsamen <strong>Landschaft</strong>en geschaffen. Neben den natürlichen Lebensgrundlagen<br />
wie Boden, Luft, Wasser und Wald werden auch besonders wertvolle<br />
<strong>Landschaft</strong>en geschützt.<br />
Die Regionen bezeichneten im Rahmen der regionalen Richtpläne die schützenswerten<br />
<strong>Landschaft</strong>en als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete oder als Kulturlandschaften mit<br />
besonderer Bewirtschaftung. Diese wurden mit der Genehmigung durch die Regierung<br />
kantonsintern verbindlich. Grundlage dafür bildeten das kantonale Natur- und<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzinventar und die Inventare des Bundes. In den Jahren 1994-2000<br />
wurden diese <strong>Richtplan</strong>festlegungen, mit gewissen Auflagen und Vorbehalten, von<br />
der Regierung genehmigt. Die <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete der regionalen Richtpläne<br />
wurden im kantonalen <strong>Richtplan</strong> übernommen und entsprechend den Genehmigungsbeschlüssen<br />
der Regierung ergänzt.<br />
Unabhängig von einer Bezeichnung in den regionalen Richtplänen werden die<br />
Moorlandschaften von nationaler Bedeutung, 1996 vom Bundesrat bezeichnet und<br />
„<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
3.5.1<br />
„Moorlandschaften“<br />
s. Er-<br />
52 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />
mit spezieller Gesetzgebung geschützt, als Ausgangslage behandelt. Die grundeigentümerverbindliche<br />
Umsetzung dieser <strong>Landschaft</strong>en erfolgt direkt in der Ortsplanung.<br />
Die BLN-Gebiete (<strong>Landschaft</strong>en und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung)<br />
sind mehrheitlich als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete bezeichnet. Für Flächen, wo<br />
dies nicht zutrifft, liegen spezielle Verhältnisse vor.<br />
In Zukunft steht nicht die Bezeichnung weiterer <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete im Vordergrund,<br />
was punktuelle Ergänzungen aber nicht ausschliesst. Hauptaufgaben werden<br />
vielmehr die differenzierte Festlegung der Schutzziele und der zulässigen Nutzungen<br />
in den bezeichneten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten sein. Zudem rückt die Auseinandersetzung<br />
mit der nachhaltigen Nutzung der Kulturlandschaft in den Vordergrund.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete dienen der ungeschmälerten Erhaltung von Vielfalt, Schönheit<br />
und Eigenart von regional und national bedeutenden <strong>Landschaft</strong>en sowie der<br />
langfristigen Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete sichern und die Nutzung auf die spezifischen Ziele der<br />
<strong>Landschaft</strong>stypen abstimmen<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete werden im bisherigen Umfang gesichert und angepasst genutzt.<br />
Auf der Basis der nachfolgenden Leitüberlegungen werden – entsprechend den<br />
jeweils vorhandenen <strong>Landschaft</strong>stypen – Ziele bezüglich Schutz und nachhaltiger<br />
Nutzung (z. B. durch Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei, Erholung) konkretisiert<br />
und umgesetzt.<br />
■ Grundsätze<br />
Freihalten bzw. einpassen und ausgleichen<br />
Bestehende Bauten und Anlagen können erneuert und bestehende Infrastrukturen<br />
(z. B. Strassen, Wasserversorgung, Schutzbauten) – landschaftsschonend und massvoll<br />
– unterhalten und wenn notwendig ausgebaut werden. Ansonsten werden <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
von neuen Bauten und Anlagen freigehalten. Grundsätzlich nicht<br />
darunter fallen standortgebundene Bauten und Anlagen sowie Infrastrukturen, die<br />
zum Schutz der Bevölkerung (Gefahrenabwehr) oder für die Bewirtschaftung und<br />
Pflege des Gebietes erforderlich sind. Diese Bauten und Anlagen nehmen in Bezug<br />
auf Lage und Gestaltung Rücksicht auf den Charakter der <strong>Landschaft</strong>.<br />
Sind in Ausnahmefällen aufgrund gleichwertiger oder übergeordneter Interessen andere<br />
neue bauliche Eingriffe mit Auswirkungen auf die <strong>Landschaft</strong> unumgänglich, so<br />
wird auf eine optimale landschaftliche Einpassung hingewirkt und ein angemessener<br />
Ausgleich angestrebt.<br />
Differenziertere, von der Regierung genehmigte Regelungen gemäss den regionalen<br />
Richtplänen werden bei der Umsetzung und Anwendung berücksichtigt.<br />
läuterungen<br />
„BLN-Gebiete“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 53<br />
3.5<br />
„Regionale Bedeutung“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Konkretisierung<br />
gemäss <strong>Landschaft</strong>styp“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Gleichwertige<br />
oder übergeordnete<br />
Interessen“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Wiederherstellung,Ersatzmassnahmen“<br />
s.<br />
Erläuterungen
3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz <strong>Landschaft</strong><br />
In Moorlandschaften gelten die Bestimmungen der Moorlandschaftsverordnung<br />
Die Moorlandschaften von nationaler Bedeutung werden geschützt und nachhaltig genutzt.<br />
Die Schutzmassnahmen und Entwicklungsmöglichkeiten richten sich nach den<br />
Bestimmungen der Moorlandschaftsverordnung.<br />
In der Ortsplanung umgesetzte Gebiete legen die raumplanerisch relevanten<br />
Abgrenzungen fest<br />
Die im <strong>Richtplan</strong> festgelegten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete des <strong>Richtplan</strong>s werden in der<br />
Ortsplanung umgesetzt (Zone oder dergleichen). Diese Abgrenzungen sind für die Interessenabwägung<br />
verbindlich.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Für die jeweiligen <strong>Landschaft</strong>stypen werden spezifische Ziele bezüglich Schutz und<br />
Nutzung definiert. Dabei arbeiten <strong>Kanton</strong> und Regionen eng zusammen. Für die Differenzierung<br />
innerhalb der national bedeutenden Moorlandschaften bildet die<br />
Moorlandschaftsverordnung die zu berücksichtigende Grundlage. Bei der Revision<br />
von Ortsplanungen, bei vertraglichen Vereinbarungen oder bei projektbezogenen<br />
Nutzungsänderungen werden diese konkretisierten Ziele berücksichtigt. Sind Waldflächen<br />
betroffen, wird die Abstimmung auf die Waldentwicklungsplanung sichergestellt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Die Anpassung von <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten erfolgt im Rahmen der <strong>Richtplan</strong>ung.<br />
Bei Beanspruchung von <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten aufgrund anderer Raumansprüche<br />
(z. B. Golfanlagen, Materialabbau usw.) werden Kompensationsmassnahmen<br />
bzw. -räume geprüft.<br />
Federführung: Regionen<br />
Im Rahmen der Ortsplanung scheiden die Gemeinden die <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
gemäss <strong>Richtplan</strong> in der Regel als <strong>Landschaft</strong>sschutzzonen aus. Sie scheiden dabei<br />
ergänzend lokal bedeutende Gebiete aus. Anstelle von <strong>Landschaft</strong>sschutzzonen sind<br />
auch andere zweckmässige Bestimmungen möglich, wenn diese die Erhaltung und<br />
angepasste Nutzung gemäss den spezifischen Schutzzielen sicherstellen.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
„Raumplanerisch<br />
relevante Abgrenzungen“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Regionale Bedeutung im Sinne des Natur- und Heimatschutzgesetzes (NHG) ist mit kantonaler<br />
Bedeutung gleichzusetzen.<br />
� Als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete werden ausgewählte naturnahe <strong>Landschaft</strong>en und Kulturlandschaften<br />
mit besonderer Bewirtschaftung sowie markante <strong>Landschaft</strong>sausschnitte bezeichnet,<br />
welche für den <strong>Kanton</strong> (teilweise auch für den Bund) aus ästhetischer, kultur- und entstehungsgeschichtlicher<br />
sowie ökologischer Sicht besonders bedeutsam sind. Sie sind Lebensraum für viele,<br />
auch seltene, gefährdete und geschützte Tier- und Pflanzenarten und dienen auch der extensiven<br />
Erholung. Sie setzen sich oft aus verschiedenen <strong>Landschaft</strong>stypen zusammen.<br />
� <strong>Landschaft</strong>stypen sind z. B. (Hoch-)Gebirgs-, Gletscher-, Seen-, Fluss-, Alp-, Moor-, Waldlandschaften<br />
etc. oder Teile der Kulturlandschaft.<br />
� Konkretisierung entsprechend <strong>Landschaft</strong>styp: Die Vielgestaltigkeit der <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
(Mosaik aus verschiedenen <strong>Landschaft</strong>stypen) macht eine differenzierte Behandlung nö-<br />
54 Stand 19. September 2003<br />
3.3
<strong>Landschaft</strong> 3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />
tig. Die allgemeingültigen Grundsätze gemäss <strong>Richtplan</strong> bilden das Fundament. Für eine sowohl<br />
landschaftsgerechte als auch nutzungsgerechte Behandlung von Teilgebieten der <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
sind diese <strong>Richtplan</strong>grundsätze weiter zu konkretisieren.<br />
� Moorlandschaften von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung (1996 vom Bundesrat<br />
in Kraft gesetzt) sind Schutzgebiete gemäss Bundesinventar. Für sie gelten vergleichsweise<br />
strenge Schutzmassnahmen gemäss Bundesverfassung und -gesetzgebung. Insbesondere sind sie<br />
einer Interessenabwägung entzogen. Die Umsetzung erfolgt direkt auf Objektstufe, indem der genaue<br />
Grenzverlauf („parzellenscharf“) auf der Basis des Bundesinventars festgelegt wird. Die<br />
Schutz- und Unterhaltsmassnahmen werden im Detail, unter Einbezug der Betroffenen, und differenziert<br />
nach den verschiedenen Teilen der Moorlandschaft (s. landschaftstypenspezifische<br />
Konkretisierung) geklärt.<br />
� BLN-Gebiete (<strong>Landschaft</strong>en und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung) sind mehrheitlich<br />
durch <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete überlagert. Folgende spezielle Hinweise sind zu anzufügen:<br />
-Obj.-Nr. 1901 (Lag da Toma): Nordteil (kantonale Ergänzung <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet) überlagert<br />
mit geplantem Intensiverholungsgebiet (02.FS.10) in Abstimmung mit dem kantonalen<br />
<strong>Richtplan</strong> Uri.<br />
-Obj.-Nr. 1902 (Ruinaulta): Nordteil, im Bereich des Flimserwaldes sowie die Terrasse von Sagogn<br />
nicht als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet, die entsprechenden Teile stehen im Zusammenhang<br />
mit Erholungsnutzungen aus dem Tourismusraum Flims-Laax. Diese Teile sind in<br />
Diskussion als Regionalpark (Objekt 02.LR.01); damit könnten Ziele des BLN auf diesem Wege<br />
erreicht werden.<br />
-Obj.-Nr. 1903 (Auenlandschaft am Unterlauf des Hinterrheins): Kleine Fläche im Nordwesten des<br />
Objekts infolge anderer Entscheide (Autobahnbau A13) ausgenommen.<br />
-Obj.-Nr. 1905 (Kesch-Ducan-Gebiet): Erweiterung Intensiverholungsgebiet Val Viroula (Objekt<br />
Nr. 11.FS.10) nicht als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet, kantonaler Antrag auf Entlassung<br />
dieses Gebietes aus dem Bundesinventar. Erweiterung des kleineren Intensiverholungsgebietes<br />
von Bergün ragt in das BLN-Gebiet.<br />
-Obj.-Nr. 1906 (Trockengebiet im unteren Domleschg): Fläche südlich von Rothenbrunnen nicht<br />
als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet.<br />
-Obj.-Nr. 1907 (Quellgebiet des Hinterrheins und San Bernadino-Pass): Talboden mit Panzerpisten<br />
des Panzerschiessplatzes Hinterrhein (Sachplan Militär) vom <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet ausgenommen.<br />
-Obj.-Nr. 1908 (Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe): Intensiverholungsgebiete<br />
Furtschellas, Corvatsch, Lagalp, Diavolezza, Alp Languard und Maloja (einschliesslich geplante<br />
kleine Erweiterungen) vom <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet ausgenommen.<br />
-Obj.-Nr. 1909 (Piz Arina): Höhere Lagen als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet sowie wertvollste Kulturlandschaften<br />
als „Kulturlandschaft mit besonderer Bewirtschaftung“ bezeichnet. Teile Val Sinestra<br />
und weitere Südabhänge im Haupttal vom <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet ausgenommen.<br />
-Obj.-Nr. 1911 (Tumalandschaft bei Domat/Ems): Tumas als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet,<br />
restliche Umgebung mehrheitlich vom Golfplatz Domat/Ems abgedeckt, Weiterentwicklung<br />
Siedlung und Golfplatz, weiterhin als BLN-Gebiet geltend.<br />
-Obj.-Nr. 1913 (Greina-Piz Medel): Schiessplatz Cristallina (Sachplan Militär) und Nordteil<br />
(Tenigerbad, Wasserkraftwerk) vom <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet ausgenommen, Südteil (Diesrut-<br />
Terri) als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet (kantonale Ergänzung) bezeichnet und bereits in Ortsplanung<br />
umgesetzt.<br />
-Obj.-Nr. 1915 (Nationalpark und Randgebiete): ausserhalb des Nationalparks vollständig als<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet.<br />
-Obj.-Nr. 1910 (Silvretta-Vereina), 1904 (Val di Campo), 1912 (Paludi del San Bernadino), 1914<br />
(Plasseggen – Schijenflue), 1916 (Val Bondasca-Val da'l Albigna): Vollumfänglich durch<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet abgedeckt.<br />
Stand 19. September 2003 55
3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz <strong>Landschaft</strong><br />
� Gleichwertige oder übergeordnete Interessen: z. B. gelten Interessen der nationalen Sicherheit<br />
oder Versorgung (z. B. Kommunikation oder Energie) als übergeordnete Interessen. Es können<br />
aber auch kantonale bzw. regionale Interessen sein, die im Rahmen einer Interessenabwägung als<br />
übergeordnet beurteilt werden. Dies können Interessen sein, die zur angemessenen Dezentralisierung<br />
der Besiedlung und der Wirtschaft beitragen (Art. 1 Abs. 2 RPG).<br />
� Die Pflicht zur Wiederherstellung oder Vornahme angemessener Ersatzmassnahmen bei Eingriffen<br />
in national bedeutende <strong>Landschaft</strong>en ergibt sich aus der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung<br />
(Art. 6 Abs. 1 NHG).<br />
� Raumplanerisch relevante Abgrenzungen: Die kommunalen Festlegungen (<strong>Landschaft</strong>sschutzzonen<br />
oder dergleichen) gelten als schutzrelevante Gebiete im Sinne der eidg. Raumplanungsgesetzgebung<br />
(Art. 17 RPG). Sie lösen die im kantonalem <strong>Landschaft</strong>sschutzinventar festgehaltenen<br />
Perimeter als schutzrelevante Gebiete für die Interessenabwägung ab. Dies dient der<br />
Vermeidung von Unsicherheiten sowie der Rechts- und Planungssicherheit. Das Inventar bleibt<br />
als Grundlage erhalten.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.L3.<br />
3.7 Naturschutz<br />
A Ausgangslage<br />
Naturnahe Lebensräume sind Lebensgrundlage für viele einheimische Tiere und<br />
Pflanzen. Sie sind zudem bedeutsame Bestandteile der <strong>Landschaft</strong> <strong>Graubünden</strong>s.<br />
Um dem Verlust von naturnahen Flächen entgegenzuwirken und Lebensräume seltener<br />
oder bedrohter einheimischer Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, werden gesamtschweizerisch<br />
Massnahmen zum Schutz naturnaher Lebensräume getroffen<br />
(Biotopschutz). Währenddem der Bund die Biotope von nationaler Bedeutung und<br />
deren Schutzziele bezeichnet, obliegt dem <strong>Kanton</strong> deren Vollzug sowie Bezeichnung<br />
und Schutz der Biotope von regionaler und lokaler Bedeutung. So werden im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ausgewählte naturnahe Lebensräume als Naturschutzgebiete<br />
von nationaler, regionaler und z. T. lokaler Bedeutung im kantonalen Natur- und<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzinventar ausgewiesen. Dieses Inventar bildet die Grundlage für<br />
den Biotopschutz.<br />
Die öffentlich-rechtliche Sicherung der Naturschutzgebiete erfolgt im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong><br />
in erster Linie über die Raumplanung (Richt- und Nutzungsplanung). Dies<br />
gilt auch für das Waldareal, sofern es sich um Biotope im Wald handelt, die nicht<br />
aufgrund ihres Waldcharakters schutzwürdig sind. Waldbiotope und deren Schutzmassnahmen<br />
werden im Waldentwicklungsplan (WEP) festgelegt. Durch ergänzende<br />
privatrechtliche Vereinbarungen mit den Grundeigentümern und Bewirtschaftern<br />
werden Einzelheiten des Schutzes und der Pflege der Gebiete geregelt.<br />
Ergänzend zu Schutz- und Pflegemassnahmen in Naturschutzgebieten werden im<br />
Rahmen des ökologischen Ausgleichs die Naturqualität gefördert und mit Ersatzmassnahmen<br />
unvermeidliche Belastungen ausgeglichen.<br />
Der Naturschutz wird sich in den nächsten Jahren folgenden Herausforderungen<br />
stellen müssen:<br />
� Der Schutz der Natur wird im Sinne einer Daueraufgabe fortgesetzt und weiterentwickelt.<br />
Stossrichtungen sind der kantonsweite Vollzug der öffentlich-<br />
„Naturschutz“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Nationale, regionale<br />
und lokale<br />
Bedeutung“<br />
und „Bundesinventare“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Biotope im<br />
Wald“ s. Erläuterungen<br />
3.3<br />
56 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.7 Naturschutz<br />
rechtlichen Gebietssicherung, die Aufwertung von beeinträchtigten Gebieten<br />
und die Bereinigung von bestehenden Konflikten zwischen Naturschutzgebieten<br />
und anderen Nutzungen.<br />
� Da der Naturschutz bei der Umsetzung manchmal auf Widerstand stösst, werden<br />
der Naturschutz und die Naturvernetzung vermehrt ganzheitlich unter Beizug<br />
aller Betroffenen und Interessierten angegangen (z. B. in „Betrieblichen<br />
Planungen“ [Domleschg, Churer Rheintal, Unterengadin usw.] oder in „<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepten“<br />
[Pilotprojekt Bündner Rheintal]).<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Naturschutz hat zum Ziel, die Vielfalt und Eigenart der Lebensräume und Lebensgemeinschaften<br />
von Tier- und Pflanzenarten sowie der bedeutenden <strong>Landschaft</strong>sformen<br />
und erdgeschichtlichen Zeugen zu erhalten.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Schutz der Natur aktiv und partnerschaftlich gestalten und umsetzen<br />
Neben dem objektbezogenen Gesetzesvollzug (Biotopschutz) werden vorhandene<br />
Naturqualitäten, unter Beachtung der Aspekte der Aufwertung, Wiederherstellung<br />
und Vernetzung, gefördert. Dazu werden Schutz und Pflege der vielfältigen Naturaspekte<br />
vermehrt auch direkt in die Landnutzung (z. B. betriebliche Planungen) bzw.<br />
in die gesamträumliche Entwicklung (z. B. <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte) einbezogen.<br />
Der Schutz der Natur wird zu einer Gemeinschaftsaufgabe von Bund,<br />
<strong>Kanton</strong>, Region, Gemeinden, Interessierten und Nutzern. Dies bedingt eine intensive<br />
Zusammenarbeit und die Mitwirkung aller Beteiligten.<br />
■ Grundsätze<br />
Wichtige und seltene Lebensräume schützen und nicht beeinträchtigen<br />
Die als Naturschutzgebiete bezeichneten Gebiete werden geschützt. Wo erforderlich,<br />
werden Pufferzonen ausgeschieden. Bei den national bedeutenden Objekten<br />
richten sich die Schutzmassnahmen nach den jeweiligen Verordnungen des Bundes.<br />
Innerhalb der Moorlandschaften von nationaler Bedeutung werden alle Naturschutzobjekte<br />
geschützt.<br />
Bestehende Bauten und Anlagen in Naturschutzgebieten können unterhalten und<br />
schutzzielkonform erneuert werden. Erwiesene Massnahmen zur Gefahrenabwehr –<br />
auch in Schutzwäldern – sind möglich. Andere neue Bauten und Anlagen sowie Terrainveränderungen<br />
sind unzulässig. In Ausnahmefällen können solche bewilligt oder<br />
bestehende ergänzt werden, wenn sie dem Schutzziel dienen oder im Fall einer Beeinträchtigung<br />
standortgebunden sind und gleichzeitig einem überwiegenden Bedürfnis<br />
entsprechen. Sind solche neuen baulichen Eingriffe mit Auswirkungen auf<br />
Naturschutzgebiete unumgänglich, so wird ein angemessener Ersatz geleistet.<br />
Naturschutzgebiete pflegen<br />
Die Bewirtschaftung und Pflege der Naturschutzgebiete werden auf das Schutzziel<br />
einschliesslich des Schutzes gefährdeter Tier- und Pflanzenarten ausgerichtet und<br />
„Betriebliche<br />
Planungen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
3.1<br />
für Artenschutz<br />
siehe auch 3.8<br />
und 3.9<br />
„Betriebliche<br />
Planungen“ und<br />
„<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Naturschutzgebiete“,„Trockenstandorte“<br />
und<br />
„Weitere regional<br />
bedeutende<br />
Naturschutzflächen“<br />
s. Erläuterungen„Standortgebundenheit<br />
und<br />
überwiegendes<br />
Bedürfnis“ und<br />
„Ersatzmassnahmen“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 57
3.7 Naturschutz <strong>Landschaft</strong><br />
auf die jagdliche, fischereiliche und private Biotop-Pflege abgestimmt.<br />
Lebensräume gezielt wiederherstellen, aufwerten und vernetzen<br />
Beeinträchtigte Naturschutzgebiete, die langfristig nur durch eine Annäherung an<br />
natürliche Lebensbedingungen erhalten werden können, werden wiederhergestellt<br />
(Auenrevitalisierung, Moorregeneration).<br />
In Naturschutzgebieten, an weiteren Orten der offenen <strong>Landschaft</strong> (z. B. an Gewässern,<br />
<strong>Landschaft</strong>en mit Bedarf zur Aufwertung oder in Kulturlandschaften mit besonderer<br />
Bewirtschaftung) sowie im Wald werden gezielt Aufwertungen vorgenommen.<br />
Massnahmen zur Lebensraumvernetzung (z. B. Amphibienlebensräume)<br />
werden verstärkt und auf solche zur Erhaltung und Aufwertung von Wildtierkorridoren<br />
abgestimmt. In intensiv genutzten Kulturlandschaften werden in verstärktem<br />
Masse ökologische Ausgleichsflächen geschaffen. Dabei werden naturnahe Flächen<br />
bis in die Siedlungsräume hinein vernetzt.<br />
Bestehende Konflikte bereinigen und künftige vermeiden<br />
Bei Nutzungsänderungen, bei neuen Bauten und Anlagen oder Erweiterungen von<br />
Intensiverholungsgebieten werden neue Konflikte mit Naturschutzgebieten vermieden.<br />
Bestehende, wesentliche Konflikte werden laufend bereinigt. Werden in erschlossenen<br />
Intensiverholungsgebieten Hoch- und Flachmoore von nationaler Bedeutung<br />
tangiert, so hat der Schutz der Moore Vorrang. Bei regionalen Objekten erfolgt<br />
eine Interessenabwägung, wobei aufgrund der ausgewiesenen Schutzwürdigkeit<br />
beidseits akzeptable Lösungen gesucht werden und in der Regel eine Schonung<br />
der Naturschutzgebiete angestrebt wird. Für bestehende Pisten und Anlagen gilt<br />
grundsätzlich die Bestandesgarantie.<br />
In der Ortsplanung umgesetzte Gebiete legen die raumplanungsrelevanten Abgrenzungen<br />
fest<br />
Die im <strong>Richtplan</strong> festgelegten Naturschutzgebiete werden in der Ortsplanung parzellenscharf<br />
umgesetzt. Dadurch werden die raumplanungsrelevanten Abgrenzungen<br />
für die Interessenabwägung festgelegt.<br />
Punkt- und linienförmige Naturobjekte fallweise berücksichtigen<br />
Die regional bedeutenden punkt- und linienförmigen Naturobjekte des kantonalen<br />
Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzinventars werden erhalten. Sie gelten als Ansatzpunkte<br />
zur Aufwertung und als Leitstrukturen oder Trittsteine zugunsten der Lebensraumvernetzung.<br />
Werden solche Objekte beansprucht, so ist ein überwiegendes Interesse<br />
nachzuweisen. Es wird ein angemessener Ersatz geleistet.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
In Zusammenarbeit mit Regionen, Gemeinden und betroffenen Dienststellen werden<br />
Räume bezeichnet, die prioritär aufgewertet, vernetzt oder wiederhergestellt werden.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Das kantonale Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzinventar wird laufend bewirtschaftet.<br />
Bei neuen Inventaren bzw. bei der Anpassung bestehender Inventare mit Objekten<br />
nationaler und regionaler Bedeutung werden die Regionen, Gemeinden und die betroffenen<br />
Dienststellen angehört. Die Übersichten über den Vollzugsstand der Na-<br />
3.2, 3.5.1, 3.9<br />
„Biotopvernetzung“<br />
und „ÖkologischerAusgleich“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.8<br />
58 Stand 19. September 2003<br />
4.1<br />
„RaumplanungsrelevanteAbgrenzungen“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Ersatzmassnahmen“<br />
s. Erläuterungen
<strong>Landschaft</strong> 3.7 Naturschutz<br />
turschutzgebiete inklusive der privatrechtlichen Vereinbarungen über den Schutz<br />
seltener Arten sowie über die erfolgten Massnahmen bezüglich Aufwertung, Vernetzung<br />
und Wiederherstellung werden nachgeführt. Die Qualität und Quantität der<br />
Naturschutzgebiete werden beobachtet. Es wird darüber periodisch Bericht erstattet.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Bei neuen Inventaren bzw. bei wesentlichen Ergänzungen der bisherigen Inventare<br />
des Bundes und des <strong>Kanton</strong>s entscheidet die Regierung, ob eine <strong>Richtplan</strong>ergänzung<br />
und welche Umsetzungsmassnahmen erforderlich sind. Die federführende Stelle arbeitet<br />
eng mit dem Amt für Raumplanung zusammen.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Die Einzelheiten der Schutzmassnahmen und der Pflege der national und regional<br />
bedeutenden Naturschutzgebiete werden in privatrechtlichen Vereinbarungen mit<br />
den Grundeigentümern und Bewirtschaftern festgehalten. Zu diesem Zweck werden<br />
die Gebiete parzellengenau kartiert. Für den Vollzug von Schutz, Unterhalt, Pflege,<br />
Aufwertung und Wiederherstellung werden lebensraumspezifische Arbeitshilfen erstellt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Die Einzelheiten der Schutzmassnahmen und der Pflege der Naturschutzgebiete im<br />
Wald werden in Absprache mit dem Amt für Natur und Umwelt geregelt und im<br />
Rahmen des WEP festgehalten und im Betriebsplan umgesetzt. Für den Vollzug von<br />
Schutz, Unterhalt, Pflege, Aufwertung und Wiederherstellung werden lebensraumspezifische<br />
Arbeitshilfen erstellt.<br />
Federführung: Amt für Wald<br />
Zum Schutz gefährdeter Arten werden spezifische Massnahmen ergriffen. Dies erfolgt<br />
in Absprache mit den Artenschutzmassnahmen des Amtes für Jagd- und Fischerei.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Bei <strong>Richtplan</strong>objekten mit dem Koordinationsstand Zwischenergebnis sind die Konflikte<br />
im Rahmen der Nutzungsplanung oder Projektgenehmigung zu bereinigen und<br />
im <strong>Richtplan</strong> fortzuschreiben. Werden dabei Schutzgebietsabgrenzungen bei Inventargebieten<br />
und Biotopen von nationaler Bedeutung angepasst, so sind die Änderungen<br />
der Schutzgebietsabgrenzungen dem Bund zur Anpassung zu unterbreiten und<br />
Ersatz zu leisten.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Die national und regional bedeutenden Naturschutzgebiete, die punkt- und linienförmigen<br />
Naturobjekte sowie die Vernetzung der Lebensräume werden im Rahmen<br />
der Ortsplanung berücksichtigt. Dabei wird die parzellenscharfe Abgrenzung festgelegt,<br />
wobei man sich auch an den bereits vorhandenen privatrechtlichen Vereinbarungen<br />
zwischen <strong>Kanton</strong> und Eigentümern / Bewirtschaftern orientiert. In der Regel<br />
werden Naturschutzzonen ausgeschieden. Gletschervorfelder und Schwemmebenen<br />
können auch als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete ausgeschieden werden. Es können jedoch<br />
auch andere, gleichwertige Massnahmen erfolgen. Ergänzend werden Naturschutzzonen<br />
für Objekte von lokaler Bedeutung unter Abwägung der Interessen ausgeschieden.<br />
Als Grundlage dazu kann ein kommunales Naturschutzinventar dienen.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Stand 19. September 2003 59<br />
3.3<br />
3.8, 3.9<br />
V.3.6
3.7 Naturschutz <strong>Landschaft</strong><br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Naturschutz beinhaltet alle Bestrebungen zum Schutz und zur Förderung der Tier- und Pflanzenwelt<br />
und deren Lebensräumen sowie von typischen Oberflächenformen. Dies soll erreicht<br />
werden durch den direkten Schutz der Tier- und Pflanzenarten, durch die Erhaltung und Neuschaffung<br />
von natürlichen bzw. naturnahen Lebensräumen bzw. Geotopen und durch die Sicherung<br />
der Lebensgemeinschaften (Vernetzung der Lebensräume). Bei vielen Auen ist das Wasserregime<br />
gestört. Wohlerworbene Rechte sind durch den Naturschutz grundsätzlich nicht in Frage<br />
gestellt. Naturschutzgebiete sind Kerngebiete dieser Bestrebungen. In Zukunft wird der Naturschutz<br />
vermehrt als Gemeinschaftsaufgabe wahrgenommen.<br />
� Die im <strong>Richtplan</strong> bezeichneten Naturschutzgebiete umfassen national und regional bedeutende<br />
Hoch- und Übergangsmoore, Flachmoore, Auengebiete (einschliesslich der Gletschervorfelder<br />
und alpinen Schwemmebenen), Amphibienlaichgebiete, einzelne Trockenstandorte sowie weitere<br />
regional bedeutende Naturschutzflächen. Wenn kleinere Biotope in grösseren Biotopen liegen<br />
(z. B. Amphibienlaichgebiete in Auen) oder sich Biotope überlagern (z. B. Hoch- und Flachmoore),<br />
so wird jeweils nur ein Objekt dargestellt. Es handelt sich dabei i. d. R. um das grössere Objekt.<br />
Es werden entsprechende Hinweise bei den aufgeführten Objekten gemacht.<br />
� Nationale, regionale oder lokale Bedeutung: Die Bewertung der Lebensräume erfolgt aufgrund<br />
der Fläche, Ursprünglichkeit, Vielfalt an Kennarten und Artengemeinschaften, Rote-Liste-Arten<br />
(vom Aussterben bedrohte Arten), geschützten Arten usw.<br />
� National bedeutende Biotope, die in Bundesinventaren eingetragen sind: Hoch- und Übergangsmoore,<br />
Flachmoore, Auengebiete, Gletschervorfelder und alpine Schwemmebenen sowie<br />
Amphibienlaichgebiete.<br />
� Bundesinventare in Arbeit oder geplant: Das Bundesinventar der trockenen Wiesen und Weiden<br />
(Trockenstandorte) befindet sich in Erarbeitung. Ein Bundesinventar der Geotope (geologische<br />
und geomorphologische Zeugen) ist in Diskussion.<br />
� Übergangsbestimmungen für Trockenstandorte: Bis das Bundesinventar der trockenen Wiesen<br />
und Weiden (Trockenstandortinventar) und die gleichzeitige genaue Kartierung der regionalen<br />
Gebiete vorliegen, sind die bereits kartierten Flächen sowie die regional bedeutenden Magerwiesen<br />
und Trockenstandorte des kantonalen Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzinventars massgebend.<br />
Diese Objekte werden vorsorglich erhalten.<br />
� Weitere regional bedeutende Naturschutzflächen sind: Lebensraumkomplexe (Mosaikstrukturen),<br />
Kleinbiotope, Feldgehölze, Ruderalflächen, Felsheiden, Gewässer, Amphibienbiotope,<br />
Geotope.<br />
� Biotope im Wald, die nicht aufgrund ihres Waldcharakters schutzwürdig sind (ansonsten s.<br />
Kap. 3.3), umfassen: national und regional bedeutende Hoch- und Übergangsmoore, Flachmoore,<br />
Auengebiete, Amphibienlaichgebiete, extreme Trockenstandorte und Magerwiesen. Befinden<br />
sich Flächen dieser Biotope im Wald, so erfolgt die öffentlich-rechtliche Sicherung des Naturschutzobjektes<br />
ebenfalls mittels Richt- und Nutzungsplanung.<br />
� Naturschutzgebiete, die nicht im <strong>Richtplan</strong> bezeichnet wurden, sind punkt- und linienförmige<br />
Naturschutzobjekte sowie die Magerwiesen und Trockenstandorte gemäss kantonalem Naturund<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzinventar.<br />
� Linienförmige Naturobjekte sind z. B.: Hecken, besondere Bachläufe, Trockensteinmauern,<br />
Moränen, Alleen. Sie sind in der Synthesekarte dargestellt.<br />
� Punktförmige Naturobjekte sind z. B.: markante (Einzel-)Bäume, Baumgruppen, kleine Geotope<br />
(z. B. Erosionsformen, markante Felsblöcke, Findlinge, Felstürme, Höhlen, Bach- und Gletschermühlen,<br />
Wasserfälle), Kleinstbiotope, kleine Amphibien- und Reptilienbiotope. Punktförmige<br />
Naturobjekte sind in der Synthesekarte dargestellt.<br />
� Betriebliche Planungen und Naturschutz: Um Förderprogramme im Rahmen des ökologischen<br />
Ausgleichs nicht nur in abgelegenen und höher gelegenen Gebieten, sondern auch in tieferen Lagen<br />
zu realisieren, und um die bestehenden Flächenbeiträge optimal auszunützen, wurde 1995 im<br />
Domleschg ein beispielgebendes Projekt „Betriebliche Planung“ begonnen. Es läuft unter der<br />
60 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.7 Naturschutz<br />
Leitung des Amtes für Natur und <strong>Landschaft</strong> sowie des Amtes für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen<br />
und Vermessung und hat die Landwirte als Partner. Die betriebliche Planung hat<br />
zum Ziel, gemeinsam eine abgestufte, standortgerechte futterbauliche Nutzung der Wiesen mit<br />
einem hohen Anteil an extensiv und wenig intensiv genutzten Wiesen festzulegen, dies unter Beachtung<br />
des Vernetzungsgedankens. Inzwischen hat der Bund die Öko-Qualitätsverordnung erlassen.<br />
Gestützt auf regionale Vernetzungskonzepte können betriebliche Planungen durchgeführt<br />
und Verträge abgeschlossen werden. Besondere Pflegebeiträge werden vom Bund höher subventioniert.<br />
� <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte und Naturschutz: <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte (s.<br />
Kap. 3.1) enthalten stets auch Aussagen zum Schutz wertvoller Lebensräume, zur Schaffung<br />
neuer Lebensräume und zur Vernetzung. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde versucht, die<br />
<strong>Landschaft</strong>sentwicklung des Bündner Rheintals in seiner ganzen Funktionsvielfalt zu behandeln<br />
und auf Fragen der künftigen Siedlungsentwicklung abzustimmen. Ein solches Vorgehen erlaubt<br />
es, den Schutz und die Aufwertung der Lebensräume in breit diskutierten Entwicklungsprozessen<br />
einzubringen und damit frühzeitig Einigkeit und Abstimmung vor Ort zu erreichen.<br />
� Standortgebundenheit und überwiegendes Bedürfnis: Beeinträchtigungen von schützenswerten<br />
Biotopen sind gemäss Natur- und Heimatschutzverordnung nur unter der Bedingung der<br />
Standortgebundenheit und dem Vorliegen eines überwiegenden Bedürfnisses möglich. Im Rahmen<br />
der Interessenabwägung bestimmt die Schutzwürdigkeit (Artenvorkommen) und die Bedeutung<br />
(national, regional, lokal bzw. bezüglich Arterhaltung, Ausgleichs- und Vernetzungsfunktion,<br />
Eigenart) des jeweiligen Biotops über das notwendige Mass des überwiegenden Bedürfnisses,<br />
um eine Beeinträchtigung eines Biotops bewilligen zu können.<br />
� Raumplanungsrelevante Abgrenzungen: Die kommunalen Festlegungen (Naturschutzzonen<br />
oder dergleichen) gelten als schutzrelevante Gebiete im Sinne der eidg. Raumplanungsgesetzgebung<br />
(Art. 17 RPG). Sofern der Schutz des Objektes sachgerecht sichergestellt ist, lösen sie die<br />
im kantonalen <strong>Landschaft</strong>sschutzinventar festgehaltenen Perimeter als schutzrelevante Gebiete<br />
für die Interessenabwägung ab. Dies dient der Vermeidung von Unsicherheiten sowie der Rechtsund<br />
Planungssicherheit. Das Inventar bleibt als Grundlage erhalten.<br />
� Ersatzmassnahmen werden dann notwendig, wenn eine bleibende oder langfristige Beeinträchtigung<br />
durch einen bewilligten, technischen Eingriff unvermeidbar ist. Ökologische Ersatzmassnahmen<br />
können auch anstelle von Rodungsersatz erfolgen.<br />
� Unter ökologischem Ausgleich sind Pflege oder Neuschaffung von „Feldgehölzen, Hecken,<br />
Uferbestockungen oder anderer naturnaher und standortgemässer Vegetation in intensiv genutzten<br />
Gebieten inner- und ausserhalb von Siedlungen“ (NHG Art. 18 Bst. b Abs. 2) zu verstehen.<br />
Dies hat insbesondere den Zweck, „isolierte Biotope miteinander zu verbinden, nötigenfalls auch<br />
durch die Neuschaffung von Biotopen, die Artenvielfalt zu fördern, eine naturnahe und schonende<br />
Bodennutzung zu erreichen, Natur in den Siedlungsraum einzubinden und das <strong>Landschaft</strong>sbild<br />
zu beleben“ (NHV Art. 15 Abs. 1). Für besondere ökologische Leistungen in der Landwirtschaft<br />
werden Beiträge ausbezahlt (Öko-Beitragsverordnung).<br />
� Biotopvernetzung bedeutet, einzelne Lebensräume über Korridore und Trittsteine zu verbinden<br />
und damit die Wanderung und den Austausch der Tiere und Pflanzen zu begünstigen. Damit wird<br />
die ökologischen Stabilität (z. B. gesunde Populationen) gesteigert. Biotopvernetzungsmassnahmen<br />
werden, wo sinnvoll, auf solche zugunsten von Wildtierkorridoren (Kap. 3.8) abgestimmt.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.L4<br />
Stand 19. September 2003 61
3.8 Wildlebensräume und Jagd <strong>Landschaft</strong><br />
3.8 Wildlebensräume und Jagd<br />
A Ausgangslage<br />
Die Jagd hat im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> eine lange Tradition und ist Bestandteil der<br />
Bündner Kultur. 6'000 bis 7'000 Jägerinnen und Jäger finden darin eine naturnahe<br />
Erholung. Die Jagd wird abgesehen von den Wildschutzgebieten annähernd flächendeckend<br />
ausgeübt, sodass die Art und Weise der Jagd und die Biotophege einen beachtlichen<br />
Einfluss auf die Stabilität des Lebensraumes haben. Wildlebensräume ihrerseits<br />
stehen unter dem Einfluss der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung oder des<br />
Tourismus und der Erholung. Sie nehmen durch Intensivierung oder Ausdehnung<br />
von Nutzungen oder Erschliessungen in bisher nicht oder nur extensiv genutzte<br />
Räume stets ab.<br />
Der Schutz der wildlebenden Säugetiere und Vögel (=Wild) sowie deren Lebensräume<br />
ist schwerpunktmässig in der Jagdgesetzgebung geregelt. Seit 1990 wird die<br />
Jagd systematisch reorganisiert. Oberstes Ziel ist die Erhaltung der Artenvielfalt und<br />
naturnaher Tierbestände sowie eine nachhaltige Nutzung dieser Naturressourcen.<br />
Wichtige Voraussetzung dafür ist die Erhaltung des Lebensraums des Wildes. Unterstützt<br />
wird sie durch den Wandel in der Hege, d. h. durch die Abkehr von der<br />
Wildfütterung zur Biotophege. Die Suche nach einem flächendeckenden Gleichgewicht<br />
zwischen Lebensraum und Tierbeständen ist eine der zentralen Aufgaben<br />
der Jagdplanung.<br />
<strong>Landschaft</strong>en mit einem guten Angebot an Nahrung und Deckung und wenig Störungen<br />
sind die wichtigste Grundlage für das Leben der Wildtiere. Eine vernetzte<br />
und frei begehbare <strong>Landschaft</strong> mit Korridoren ist für grössere Wildtiere lebensnotwendig.<br />
Die Geschlossenheit des Bewegungsnetzes in der Bündner <strong>Landschaft</strong> ist<br />
aufgrund der Topographie und der Besiedlungsdichte relativ hoch. Einschränkungen<br />
sind vor allem entlang der Nationalstrasse A13, in Talbodenbereichen mit dichterer<br />
Besiedlung (Städtische Räume / Agglomerationen), bei stark frequentierten <strong>Kanton</strong>sstrassen<br />
(z. B. Prättigauerstrasse), Bahnlinien und beim kanalisierten Rhein festzustellen.<br />
Aus der Sicht einer nachhaltigen Entwicklung werden in den kommenden Jahren<br />
drei Schwerpunktaufgaben angestrebt:<br />
� Konsolidierung der reorganisierten Jagd, unter Berücksichtigung der wieder<br />
einwandernden Wildtiere<br />
� Schonung und Schutz wichtiger Wildlebensräume<br />
� Erhaltung bestehender und Aufwertung beeinträchtigter Wildtierkorridore.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Der Lebensraum der wildlebenden Säugetiere und Vögel wird zum Schutz und zur<br />
Förderung der Artenvielfalt erhalten, gehegt und gefördert. Die Nutzung der Wildbestände<br />
erfolgt nachhaltig.<br />
■ Grundsätze<br />
Artenvielfalt erhalten, hegen und fördern<br />
Die Vielfalt der Arten wird durch eine gezielte Lebensraumhege der Jagd unterstützt.<br />
Standorte seltener und bedrohter Tiere werden erhalten und, wenn erforder-<br />
4.1, 5.2, 6.2<br />
„Wild“ s. Erläuterungen<br />
„Biotophege“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Wildtierkorridore“<br />
s. Erläuterungen<br />
62 Stand 19. September 2003<br />
5, 6
<strong>Landschaft</strong> 3.8 Wildlebensräume und Jagd<br />
lich, gepflegt. Diese Hege wird auf andere Pflegemassnahmen abgestimmt. Dies gilt<br />
insbesondere für die verbrachenden Kulturlandflächen.<br />
Rückkehr von Grossraubtieren<br />
Für die spontane Wiedereinwanderung der Grossraubtiere sind Vorkehrungen zu<br />
treffen. Diesbezügliche Konflikte werden frühzeitig aufgezeigt und gesamthaft behandelt,<br />
sodass die Rückkehr der Grossraubtiere von der Allgemeinheit getragen<br />
wird.<br />
Naturressource nachhaltig nutzen<br />
Die Wildbestände werden so geregelt, dass die Populationen dem Lebensraum angepasst,<br />
natürlich strukturiert, gesund und artgerecht verteilt sind. Zu diesem Zweck<br />
werden Wildschutzgebiete sowie spezifische Jagdvorschriften in einer rollenden<br />
Planung optimal aufeinander abgestimmt.<br />
Wichtige Wildlebensräume beruhigen oder teilzeitlich nicht nutzen<br />
Grosse zusammenhängende Wildlebensräume werden in der Regel nicht neu erschlossen.<br />
Werden wichtige Wildeinstandsgebiete durch menschliche Aktivitäten<br />
gestört, wird der Zugang zu diesen Gebieten eingeschränkt (Wildruhezonen,<br />
Wildruhegebiete, Wintersperrgebiete).<br />
Zusammenhängende Bewegungsnetze erhalten und beeinträchtigte Bewegungsnetze<br />
aufwerten<br />
Das zusammenhängende Netz der überregionalen Bewegungsachsen der Wildtiere<br />
und die einzelnen intakten Wildtierkorridore werden erhalten bzw. nicht über- oder<br />
verbaut und wenn möglich wiederhergestellt. Das überregionale Bewegungsnetz<br />
darf nicht durch das Siedlungswachstum beeinträchtigt werden. Beeinträchtigte Korridore<br />
für Wildtiere werden nach Möglichkeit aufgewertet (z. B. Strassenpassagen,<br />
zweckdienliche Bauten und Anlagen, Heckenpflanzungen, extensive landwirtschaftliche<br />
Nutzung). Insbesondere wird auf die Schaffung Erfolg versprechender und<br />
vernetzter Leitstrukturen geachtet, wobei Synergien mit Massnahmen der Biotopvernetzung<br />
angestrebt werden.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die verschiedenen Massnahmen zur jagdlichen Lebensraumpflege werden koordiniert.<br />
Konzepte und Massnahmen bezüglich Arten- und Biotopschutz sowie der<br />
Vernetzung werden mit dem Amt für Natur und <strong>Landschaft</strong> und dem Amt für Wald<br />
frühzeitig abgesprochen.<br />
Federführung: Amt für Jagd und Fischerei<br />
Die Jagd auf alle Wildarten wird so geplant und geregelt, dass der Schutz und die<br />
nachhaltige Nutzung der Wildbestände gewährleistet und die Schalenwildbestände<br />
dem Lebensraum angepasst sind.<br />
Federführung: Amt für Jagd und Fischerei<br />
Das Vorgehen bezüglich der Rückkehr von Grossraubtieren wird dienststellenübergreifend<br />
koordiniert und die Öffentlichkeit frühzeitig informiert.<br />
Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />
Stand 19. September 2003 63<br />
3.2<br />
3.3<br />
„Wildschutzgebiete“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Wildruhegebiete“<br />
s. Erläuterungen<br />
5.2, 6.2.2, 6.3.2<br />
3.7
3.8 Wildlebensräume und Jagd <strong>Landschaft</strong><br />
Im Rahmen der Planung, der Erneuerung und des Unterhalts von Verkehrsanlagen<br />
bzw. bei Bewilligung von Bauten und Anlagen werden die Aufrechterhaltung und<br />
Verbesserung der Bewegungsnetze wildlebender Säugetiere berücksichtigt. Zur Minimierung<br />
der Unfälle mit Wildtieren werden sinnvolle, den Wildwechsel weiterhin<br />
gewährleistende Massnahmen ergriffen.<br />
Federführung: Amt für Jagd und Fischerei<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
Synthesekarte<br />
� Als Wildtiere bzw. Wild bezeichnet der Gesetzgeber die wildlebenden Säugetiere (ausgenommen<br />
Fledermäuse, Mäuse und Igel) sowie alle Vogelarten. Die einheimischen Huftiere<br />
(Rothirsch, Reh, Gämse, Alpensteinbock und Wildschwein) werden auch als Schalenwild bezeichnet.<br />
� Unter dem Begriff Biotophege werden alle Hegemassnahmen zusammengefasst, die den Lebensraum<br />
des Wildes schützen, das Angebot an natürlich gewachsener Nahrung verbessern sowie<br />
Deckungsmöglichkeiten und wichtige Lebensraumstrukturen erhalten.<br />
� Wildtierkorridore sind Lebensraumverbindungen an neuralgischen, seitlich begrenzten Abschnitten<br />
des Bewegungsnetzes von grösseren landlebenden Wildtieren, allenfalls von Amphibien<br />
und Reptilien. Teilweise sind diese Abschnitte heute nicht mehr passierbar. Unterbrochen<br />
werden sie durch Autobahnen, andere stark befahrene Strassen und Bahnlinien sowie durch das<br />
Zusammenwachsen von Siedlungen.<br />
� Eine wichtige Grundlage zur Erhebung der Lage der wichtigsten Wildtierkorridore und Problembereiche<br />
bildet eine Untersuchung der Vogelwarte Sempach, die im Auftrag der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW) und im Rahmen eines Projektes des Bundesamtes<br />
für Umwelt, Wald und <strong>Landschaft</strong> (BUWAL) durchgeführt wurde. Die Erarbeitung fand in Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Kanton</strong>alen Amt für Jagd und Fischerei statt. Diese Korridore sind in der<br />
Synthesekarte dargestellt. Für eine genügend abgesicherte Bezeichnung wichtiger, zu erhaltender<br />
bzw. aufzuwertender Korridore reicht diese Grundlage jedoch noch nicht aus.<br />
� In Wildruhegebieten (teilweise auch Wintersperrgebiete genannt) gelten örtlich und zeitlich beschränkte<br />
Fahr- und Betretungsverbote oder -gebote, um das Wild in kritischen Zeiten (v. a.<br />
Februar bis April) vor schädlichen Störungen zu schützen.<br />
� Wildschutzgebiete (nicht Wildschongebiete) sind von der Regierung bezeichnete Gebiete mit<br />
totalem (allgemeine Wildschutzgebiete) oder partiellem (Hochjagdasyle, Hasenasyle etc.) Jagdverbot.<br />
Sie sind ein wichtiges Mittel zur Umsetzung der Jagdplanung. Vom Bundesrat bezeichnete<br />
Eidgenössische Jagdbanngebiete zählen ebenfalls zu den Wildschutzgebieten.<br />
� Als Wildeinstandsgebiete werden Räume bezeichnet, in denen sich eine oder mehrere Wildarten<br />
über längere Zeit oder während des ganzen Jahres aufhalten.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
64 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />
3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />
A Ausgangslage<br />
Mit dem Rhein und dem Inn entspringen zwei bedeutende Flüsse Europas auf dem<br />
<strong>Kanton</strong>sgebiet. Die Oberflächengewässer sind sowohl ein prägendes <strong>Landschaft</strong>selement<br />
als auch eine wichtige Lebens- und Wirtschaftsgrundlage. Sie werden mannigfaltig<br />
genutzt, teilweise auch übernutzt, belastet oder in ihrer räumlichen Ausdehnung<br />
zurückgedrängt. Vor allem die Fliessgewässer in den intensiv genutzten<br />
Tallagen sind durch Eingriffe wie Verbauung, Kanalisierung, Entwässerung, Kiesentnahmen<br />
oder Wasserkraftnutzung in ihrer ökologischen Funktionsfähigkeit und<br />
Erholungseignung beeinträchtigt. Beispielsweise hatte der Verlust von naturnahen<br />
und vielfältigen Gewässerlebensräumen im Alpenrhein zur Folge, dass die Fischartenzahl<br />
in den letzten hundert Jahren von rund 20 auf 9 zurückgegangen ist.<br />
Mit der heutigen Wasserbau- und Gewässer-, Fischerei-, Natur- und Heimatschutzund<br />
Raumplanungsgesetzgebung des Bundes bestehen Rechtsgrundlagen, um Massnahmen<br />
zur Sicherung eines genügenden Raumbedarfs für Fliessgewässer und zur<br />
Verbesserung des Zustandes der Oberflächengewässer zu ergreifen. Erste Revitalisierungsprojekte<br />
für die Verbesserung der Lebensraum- und Artenvielfalt sind im<br />
<strong>Kanton</strong> bereits realisiert.<br />
Die Fischerei hat im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> wie die Jagd eine lange Tradition und ist<br />
auch aus touristischer Sicht von Bedeutung. Der <strong>Kanton</strong> sorgt für die Erhaltung und<br />
Förderung der Artenvielfalt und ihrer Lebensräume sowie für eine nachhaltige fischereiliche<br />
Bewirtschaftung und Nutzung. Voraussetzung sind intakte Gewässer.<br />
Um die Funktionsfähigkeit der Oberflächengewässer zu überblicken und den dringlichen<br />
Handlungsbedarf zu erkennen, beobachtet der <strong>Kanton</strong> den Zustand und die<br />
Veränderungen der Gewässerräume (Abb. 3.11), der verschiedenen Lebensräume,<br />
der in und an Gewässern lebenden Tier- und Pflanzenbestände sowie der Wasserqualität<br />
und Wassermengen.<br />
Am Alpenrhein zielen die Bestrebungen der Internationalen Regierungskommission<br />
Alpenrhein (SG, FL, V, GR) darauf ab, die verschiedenen Nutzungs- und Schutzinteressen<br />
optimal aufeinander abzustimmen und Lösungen grenzüberschreitend zu<br />
erarbeiten. Schwerpunkte bilden Hochwasserschutz, Grundwasserschutz, Erhaltung<br />
und Revitalisierung der Gewässerlebensräume sowie die Nutzung der natürlichen<br />
Ressourcen.<br />
Abbildung 3.11: Der Gewässerraum<br />
Umgebung<br />
Vernetzung?<br />
Verbautes<br />
Ufer<br />
Gewässerraum<br />
Gewässerbett / Gerinne Naturnahes Ufer<br />
Überflutungsbereich<br />
„Oberflächengewässer<br />
/ Gewässerraum“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Revitalisierungsprojekte“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 65<br />
3.8<br />
„Gewässerbeobachtung<br />
/ Zustandserhebungen“<br />
s. Erläuterungen<br />
Umgebung<br />
Vernetzung
3.9 Oberflächengewässer und Fischerei <strong>Landschaft</strong><br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Intakte Oberflächengewässer, die genügend Raum für die Erfüllung der vielfältigen<br />
Funktionen von Mensch, Tier und Pflanzen bieten und langfristig nachhaltigen Nutzen<br />
bringen.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Gewässerräume umfassend betrachten und Gewässerfunktionen abstimmen<br />
Die Gewässerräume werden bezüglich ihrer fünf Hauptfunktionen (Abb. 3.12) sowie<br />
ihrer Vernetzung mit dem Umland und dessen Nutzungen umfassend betrachtet.<br />
Massnahmen in und an Gewässern dienen deshalb meist mehreren Funktionen. Im<br />
Sinne eines integrierten Gewässermanagements (Abb. 3.12) werden bei der Zielfestlegung<br />
und bei der konkreten Projektausgestaltung hochwasserschutzbezogene,<br />
ökologische, fischereiliche, erholungsbezogene und wirtschaftliche Bedürfnisse geprüft<br />
und aufeinander abgestimmt. Dies erfolgt regionen- und einzelfallbezogen.<br />
Abbildung 3.12: Integriertes Gewässermanagement und mögliche Massnahmen<br />
Produktionsraum<br />
■ Grundsätze<br />
Gefahrenschutz<br />
Sanierung<br />
Lebensraum<br />
Vernetzung<br />
Vorsorglich genügend Raum für die Fliessgewässer freihalten<br />
Für Fliessgewässer wird vorsorglich genügend Raum gesichert, um die Ableitung<br />
von Hochwassern sicherzustellen, den Geschiebehaushalt zu gewährleisten sowie<br />
die ökologischen Qualitäten zu erhalten und zu fördern. Dazu wird die Gerinnesohle<br />
und der beidseitige Uferbereich von Bauten und Anlagen freigehalten (minimaler<br />
Raumbedarf). Der minimale Raumbedarf wird dort erweitert, wo die natürliche Dynamik<br />
des Fliessgewässers erhalten, gefördert oder wiederhergestellt werden soll<br />
und/oder die Erholung oder Ressourcennutzung sehr wichtig ist (Abb. 3.13).<br />
Wertvolle Gewässerabschnitte erhalten<br />
Aufwertung<br />
(Revitalisierung)<br />
Ressourcennutzung<br />
(Abbau,<br />
Fischerei,<br />
Integriertes<br />
Gewässermanagement<br />
Nutzungslenkung<br />
Energie)<br />
Freihaltung<br />
Schutz<br />
Erhaltung/<br />
Pflege<br />
<strong>Landschaft</strong>selement<br />
Erholungsraum<br />
Natürliche oder naturnahe Gewässerabschnitte werden erhalten. Dazu gehören insbesondere<br />
auch wertvolle Fischgewässer, die dem Laichen und dem Aufwachsen der<br />
Jungfische dienen, sowie Gewässer, die Lebensraum für bedrohte und seltene Arten<br />
„Umfassende<br />
Betrachtung“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Genügend<br />
Raum für Fliessgewässer“<br />
s. Erläuterungen<br />
66 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />
bilden. Es werden Schwerpunkträume für die Erhaltung bezeichnet. Die Vernetzung<br />
der Auengebiete mit der Umgebung wird verbessert.<br />
Voraussetzungen für freie Fischwanderung schaffen und Gewässer fischereilich<br />
nachhaltig nutzen<br />
Die Voraussetzungen für die freie Fischwanderung werden erhalten und, wo beeinträchtigt,<br />
wiederhergestellt. Die fischereiliche Bewirtschaftung und Nutzung erfolgt<br />
so, dass die Artenvielfalt gefördert wird und die Bestände dem Lebensraum angepasst,<br />
natürlich strukturiert, gesund und artgerecht verteilt sind. Fischereischongebiete<br />
und spezifische Fischereivorschriften werden in einer rollenden Planung optimal<br />
aufeinander abgestimmt.<br />
Uferbereiche extensiv bewirtschaften<br />
Zugunsten der Vielfalt und einer verminderten Nährstoffbelastung werden die landund<br />
forstwirtschaftlich genutzten Uferbereiche und, in Absprache mit den Nutzern,<br />
die angrenzenden Umgebungsstreifen extensiv bewirtschaftet. Die Möglichkeit zur<br />
Ausweisung von ökologischen Ausgleichsflächen oder von Ersatzmassnahmen im<br />
Zusammenhang mit Rodungen werden ausgeschöpft.<br />
Defiziträume revitalisieren<br />
Es werden Schwerpunkträume für die Revitalisierung bezeichnet. In die Gesamtbetrachtung<br />
werden auch Restwassermengen mit einbezogen. Der Revitalisierung<br />
der sanierungsbedürftigsten Gewässerabschnitte, der wertvollen Fischgewässer sowie<br />
der national und regional bedeutenden Auengebiete werden hohe Priorität beigemessen.<br />
Erholungsnutzung an Gewässern gewährleisten bzw. anpassen<br />
Dem Bedürfnis nach Erholung an Gewässern wird, insbesondere in den städtischen<br />
Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen, gebührend Rechnung getragen<br />
(Raumbedarf, Einrichtungen). In Gewässerräumen, welche unter starkem Erholungsdruck<br />
stehen, werden wertvolle und empfindliche Bereiche durch zweckmässige<br />
Lenkungsmassnahmen geschont.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Zur Beurteilung des Gewässerzustandes und eines möglichen Handlungsbedarfs sowie<br />
zur Früherkennung von Veränderungen werden die Fliessgewässer bezüglich<br />
Hochwasserschutz, Lebensraumfunktionen und Wasserqualität beobachtet und es<br />
wird periodisch Bericht erstattet.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Über die Bestandesentwicklung der Wassertiere wird periodisch ein Überblick erstellt.<br />
Federführung: Amt für Jagd und Fischerei<br />
Der Bund wird beim Beobachtungsprogramm der Auen von nationaler Bedeutung<br />
unterstützt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
„Defiziträume“,<br />
„Restwassermengen“,„Kiesabbau“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 67<br />
4.4<br />
„Gewässerbeobachtung“<br />
s.<br />
Erläuterungen
3.9 Oberflächengewässer und Fischerei <strong>Landschaft</strong><br />
Für den konkreten Raumbedarf und die Art der langfristigen Sicherung der natürlichen<br />
Funktionen der Oberflächengewässer werden Grundlagen erarbeitet. Dabei<br />
werden alle in Frage kommenden Gewässerfunktionen berücksichtigt. Gestützt auf<br />
diese Grundlagen werden Prioritäten bei den Massnahmen festgelegt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Die raumwirksamen Tätigkeiten im Zusammenhang mit den Oberflächengewässern<br />
werden koordiniert. Die dafür erforderliche Zusammenarbeit der Dienststellen, Gemeinden<br />
und Regionen wird sichergestellt. Dabei werden die fachlichen Anliegen<br />
und Zuständigkeiten der beteiligten Stellen berücksichtigt.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Hochwasserschutz und Revitalisierungen an Oberflächengewässern werden entsprechend<br />
der Prioritätensetzung vorgenommen. Bei Planungen von Revitalisierungsprojekten<br />
werden die Ansprüche an die Strukturvielfalt, ökologische Funktionsfähigkeit<br />
und Erholungseignung der Gewässer auf die wasserbaulichen Anforderungen<br />
abgestimmt.<br />
Federführung: Tiefbauamt (Abt. Wasserbau)<br />
Bis der Raumbedarf nutzungsplanerisch ausgewiesen ist, werden bei Bewilligungen<br />
von Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen, welche die Gewässerräume beeinträchtigen<br />
können, vorsorglich Schutz- und Lebensraumfunktion sichergestellt<br />
sowie <strong>Landschaft</strong>s- und allfällige Erholungsraumfunktion berücksichtigt.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Im Rahmen der Nutzungsplanung wird zur Sicherung des Raumbedarfes von Gewässern<br />
als Grundregel ein Gewässerabstand von 10 m innerhalb des Siedlungsgebietes<br />
und 20 m ausserhalb des Siedlungsgebietes statuiert (bemessen ab Parzellengrenze<br />
oder Schnittlinie Sommerwasserstand-Ufer). Allfällige Abweichungen von<br />
dieser Grundregel (Über- oder Unterschreitungen) werden grundsätzlich im Rahmen<br />
der Nutzungsplanungen festgelegt, aufgrund von Anträgen der kantonalen Fachstellen<br />
(z. B. Hochwasserschutz, Naturgefahren, Auen, Flussraumaufweitungen, Raumplanung,<br />
Wasserkraftwerke, Topografie etc.) sowie aufgrund der Interessen der Regionen<br />
und Gemeinden. Projektbezogene Abweichungen von der Grundregel, namentlich<br />
bei kleinen Fliessgewässern, können im entsprechenden Bewilligungsverfahren,<br />
nach Massgabe des Bundesrechts, bewilligt werden (z. B. Strukturverbesserungsmassnahmen).<br />
Federführung: Gemeinden, <strong>Kanton</strong><br />
„Abweichungen“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Oberflächengewässer / Gewässerraum: Ein oberirdisches Gewässer besteht aus stehendem<br />
oder fliessendem Wasser, dem Gewässerbett mit Sohle, den Uferbereichen sowie der Lebensgemeinschaft<br />
von Tieren und Pflanzen (Abb. 3.11). Es stellt stets auch ein prägendes <strong>Landschaft</strong>selement<br />
dar und dient nicht selten auch der Erholung.<br />
� Revitalisierungsprojekte: In <strong>Graubünden</strong> liegen erste Erfahrungen mit Massnahmen zur Aufwertung<br />
von Fliessgewässern, meist „Revitalisierungen“ genannt, vor. Diese Revitalisierungsprojekte,<br />
oder Ansätze dazu, haben unterschiedliche Auslöser: Gefahrenschutz (v. a. Hochwasser),<br />
Ersatzmassnahmen im Zusammenhang mit Infrastrukturbauten, Massnahmen zur Aufwertung<br />
von Lebensräumen (v. a. Auenrevitalisierung) oder Sanierungen zugunsten der Fischwande-<br />
68 Stand 19. September 2003<br />
3.2
<strong>Landschaft</strong> 3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />
rung oder zugunsten genügender Restwassermengen. Gesetzliche Grundlagen sind insbesondere<br />
Wasserbau- und Gewässerschutzgesetz sowie die Auenverordnung. Die Initiative zu einer Revitalisierung<br />
wird durch verschiedene Fachstellen oder private Organisationen wahrgenommen.<br />
Unabhängig vom Auslöser und der Initianten werden bei der Weiterverfolgung der Revitalisierungsprojekte<br />
verschiedene Aspekte, auch aus Gründen der Kostenersparnis, mit einbezogen. Bei<br />
grösseren Projekten übernimmt die Abteilung für Wasserbau des Tiefbauamts die Koordination.<br />
An folgenden vier Beispielen (Tab. 3.1 und Abb. 3.13) werden Revitalisierungstyp, Auslöser und<br />
Nutzen unterschiedlich gelagerter Projekte aufgezeigt.<br />
Tabelle 3.1: Beispielgebende Revitalisierungsprojekte mit jeweils unterschiedlichen Auslösern<br />
Ort /Fluss Revitalisierungstyp Auslöser bzw.<br />
Mehrfachnutzen für<br />
❶ Chur/Felsberg<br />
(Rhein)<br />
❷ Grono<br />
(Pascoletto) /<br />
Moesa<br />
❸ Tschlin (Ischla<br />
Strada) / Inn<br />
❹ Samedan<br />
(Flaz, Inn)<br />
Flussaufweitung<br />
(als Pilot für spätere Revitalisierungen<br />
am Rhein)<br />
Primärnutzen für<br />
Auenrevitalisierung Ökologie (Auenschutz)<br />
Auenrevitalisierung Strassenbau (Ersatzmassnahme)<br />
Naturnahe Neugestaltung<br />
des Flaz auf einer Länge<br />
von 4 km und Revitalisierung<br />
Inn (Strukturverbesserung<br />
/ Vernetzung)<br />
Hochwasserschutz � Ökologie (Fische, Vögel, Ufer)<br />
� <strong>Landschaft</strong>sbild<br />
� Erholung (Fischerei, Naherholung)<br />
� Materialgewinnung<br />
� Hochwasserschutz<br />
� Erholung (Fischerei, Wanderer)<br />
� <strong>Landschaft</strong>sbild und -dynamik<br />
� Materialgewinnung<br />
� Ökologie (Fische, Vögel, Ufer)<br />
� <strong>Landschaft</strong>sbild und -dynamik<br />
Hochwasserschutz � Ökologie (Fische, Vögel, Ufer)<br />
� <strong>Landschaft</strong>sbild und -dynamik<br />
� Erholung<br />
Abbildung 3.13: Revitalisierungsprojekte. Projekte mit Pilot- und Beispielcharakter<br />
(nummern 1 – 4 s. Tabelle 3.1)<br />
1<br />
beispielgebende Projekte (s. Tab. 3.1)<br />
Auenrevitalisierungen<br />
Aufweitungen / Strukturverbesserungen<br />
Wiederbewässerung<br />
Fischaufstieg<br />
Neugestaltung Feuchtgebiet<br />
2<br />
1<br />
Stand 19. September 2003 69<br />
4<br />
3
3.9 Oberflächengewässer und Fischerei <strong>Landschaft</strong><br />
� Umfassende Betrachtung: Der Auftrag zur umfassenden Betrachtung ist nötig, jedoch aufgrund<br />
der verschiedenen Zuständigkeiten schwierig zu koordinieren. Das Amt für Natur und Umwelt ist<br />
für den Vollzug der Gewässerschutzgesetzgebung und der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung<br />
zuständig (z. B. Ufervegetation, Auen). Das Tiefbauamt (Abt. Wasserbau) ist im Zusammenhang<br />
mit wasserbaulichen Massnahmen (Gefahren) betroffen. Die Fischereigesetzgebung bezeichnet<br />
das Amt für Jagd und Fischerei als verantwortlich. Zudem können Oberflächengewässer Waldareal<br />
umfassen (Amt für Wald) oder deren Ufer und angrenzenden Gebiete mit Einfluss aufs Gewässer<br />
landwirtschaftlich genutzt werden (Amt für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen und<br />
Vermessung). Das Raumplanungsgesetz nennt in den Planungsgrundsätzen (Art. 3) die Freihaltung<br />
von See- und Flussufern und die Erleichterung des öffentlichen Zugangs zu Oberflächengewässern.<br />
Dies zeigt, dass die Koordination zugunsten einer frühzeitigen und einvernehmlichen<br />
Zusammenarbeit sehr wichtig ist.<br />
� Genügend Raum für Fliessgewässer braucht es für Aufgaben wie Schutz vor Hochwasser<br />
(Wasser- und Geschiebetransport, Rückhaltewirkung), für die Lebensraumvielfalt und die Vernetzungsstruktur<br />
zwischen Gerinne und Uferbereich (Lebensräume von Tieren und Pflanzen), für<br />
die Reduktion des Nährstoffeintrags, die Erhaltung der Selbstreinigungskraft und um Erholungsraum<br />
anzubieten. Gesetzliche Grundlagen zur Sicherung des Raumbedarfs von Fliessgewässern<br />
und des entsprechenden Umgangs bilden Wasserbau-, Gewässerschutz-, Landwirtschafts-, Naturund<br />
Heimatschutz- sowie das Fischereigesetz. Ausführungsbestimmung ist Art. 21 der Wasserbauverordnung,<br />
welcher die <strong>Kanton</strong>e dazu verpflichtet, den Raumbedarf der Gewässer bei der<br />
Richt- und Nutzungsplanung sowie den übrigen raumwirksamen Tätigkeiten zu berücksichtigen.<br />
Eine wichtige Entscheidungsgrundlage stellen dabei die Abklärungen zum Zustand der Gewässerräume<br />
dar.<br />
� Defiziträume: Defizite an Gewässern sind u. a.: ungenügender Hochwasserschutz, Strukturarmut,<br />
gestörter Geschiebehaushalt, zu stark vertiefte Gerinnesohle, Kiesgewinnung und Kieswerke,<br />
ungenügende Sohlenbreite oder Wasserspiegelvariabilität, verbaute Sohlen oder Böschungsufer,<br />
zu schmale, monotone oder verbaute Ufer, ungenügende Restwassermengen, übermässige<br />
Gewässerbelastungen (z. B. Nährstoffe, Chemikalien), dezimierte oder gefährdete Artenbestände,<br />
mangelhafte Vernetzung mit der Umgebung, wenig bedürfnisgerechte oder auf empfindliche<br />
Gebiete nicht abgestimmte Erholungsmöglichkeiten. Die grössten Defizite in und an<br />
Gewässern sind vor allem bei den Talflüssen festzustellen.<br />
� Restwassermengen und Revitalisierungen: Bei gewissen revitalisierungswürdigen oder revitalisierungsbedürftigen<br />
Gewässerabschnitten ist eine Aufwertung wegen ungenügender Wasserführung<br />
nicht oder nur teilweise möglich.<br />
� Neue Anlagen zum Kiesabbau in Gewässern sind gemäss Gewässerschutzgesetz nur in Ausnahmefällen<br />
möglich. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein: Standort ausserhalb Grundwasserschutzzone,<br />
Abbau oberhalb Spiegel von nutzbarem Grundwasser und ohne nachteilige Beeinflussung<br />
des Geschiebehaushalts. Bewilligungserteilungen richten sich zudem nach den erzielbaren<br />
ökologischen Verbesserungen des Gewässers.<br />
� Gewässerbeobachtung / Zustandserhebungen: Der Zustand der Gewässer wird bezüglich verschiedener<br />
Aspekte beobachtet: Einerseits wird der Zustand der Gewässerräume gesamtkantonal<br />
und ämterübergreifend bezüglich Gerinnesohle, Uferbreite, Verbauung und Umgebung erhoben<br />
und die Ergebnisse werden in einer Gewässerdatenbank als gemeinsame Informationsplattform<br />
festgehalten. Ergänzt werden diese Erhebungen durch die Analyse der Lebensraumqualität und<br />
deren Veränderung sowie der Artenbestände (Fisch- und Krebsbestände, Vorkommen anderer<br />
Wassertiere, Ufervegetation). Und letztlich werden Wasserqualität und Abflussmengen in den<br />
Haupttalflüssen überwacht. Das Umfeld von bekannten oder potenziellen Hauptbelastungsquellen<br />
bzw. -abschnitten wird speziell beobachtet.<br />
� Abweichungen: Bei der Grundregel (10 / 20 m Gewässerabstand innerhalb / ausserhalb der Bauzonen)<br />
handelt es sich um eine Pauschalisierung, die in vielen Fällen sinnvoll ist. Es wird in der<br />
Umsetzung dieser Grundregel aber Fälle geben, wo eine Pauschalisierung nicht sinnvoll ist, oder<br />
70 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />
im Extremfall sogar zu unzulässigen Ergebnissen führen würde. Deshalb sind Abweichungen<br />
nach oben (grösserer Gewässerabstand) und nach unten (kleinerer Gewässerabstand) möglich.<br />
Gründe zur Unterschreitung sind in der Regel erhebliche Sachwerte wie bestehende Bauten und<br />
Infrastrukturanlagen oder, im Zusammenhang mit Projekten für Bauten und Anlagen (Neubauten<br />
und Erneuerungen), ein tatsächlich geringerer Raumbedarf für ein Fliessgewässer (z. B. kleines<br />
Wiesenbächlein).<br />
Gründe für Ausweitungen sind die Anforderungen des Hochwasserschutzes, des Gewässerschutzes,<br />
des Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes, der Siedlungsgestaltung, der Erholung sowie der Fischerei.<br />
Ist ein Uferbereich mit einer Gefahrenzone 1 (hohe Gefahr) überlagert, wird dieser Bereich<br />
als Gewässerraum angenommen. Wenn Auenobjekte von nationaler und regionaler Bedeutung<br />
betroffen sind, umfasst der Gewässerraum i. d. R. den vollständigen Auenperimeter. Wenn<br />
keine genügenden Grundlagen vorhanden sind, wird der Perimeter des Gewässerraums unter der<br />
Leitung des AfU in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der Region und den betroffenen Amtsstellen<br />
im Feld bestimmt und von der Gemeinde, gestützt auf die Baugesetzbestimmungen über<br />
„besondere Gewässerabstandslinien“, im Generellen Gestaltungsplan festgelegt. (Dieser Ansatz<br />
wurde in Tujetsch im Zusammenhang mit AlpTransit (Auenrevitalisierung Insla) zum ersten Mal<br />
erfolgreich angewendet.) Mit dieser flexiblen und der Bedeutung der Gewässer angepassten Lösung<br />
wird sichergestellt, dass die übergeordnete Gesetzgebung (Art. 37-39 GSchG, WaG, BGF,<br />
NHG, RPG) mit etablierten Mitteln umgesetzt werden kann.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.L5<br />
3.10 Naturgefahren<br />
A Ausgangslage<br />
Naturgefahren wie Lawinen, Rüfen, Hochwasser, Rutschungen, Steinschlag oder<br />
Felsstürze werden auch in Zukunft zu den wichtigen Rahmenbedingungen für Wirtschaft<br />
und Gesellschaft im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> gehören.<br />
<strong>Graubünden</strong> hat im Umgang mit Naturgefahren, insbesondere mit Lawinen, in den<br />
letzten 40 Jahren grosse Erfahrungen gesammelt. Es wurden ausserordentliche Anstrengungen<br />
zum Schutz vor Naturgefahren unternommen. Die Ausscheidung von<br />
Gefahrenzonen ist seit den Siebzigerjahren fester Bestandteil der kommunalen Nutzungsplanung.<br />
Bei den Lawinen erfolgte dies systematisch und nach Richtlinien,<br />
während die übrigen Naturgefahren (Wasser, Sturz- und Rutschprozesse) kaum oder<br />
nur soweit bekannt beachtet wurden. Aufgrund verschiedener Naturereignisse<br />
(Sturm Vivian, Überschwemmungen und vermehrte Rüfenaktivität) wurden die<br />
Grundlagen für die Erfassung von Naturgefahren bzw. Ausscheidung von Gefahrenzonen<br />
angepasst. Zudem werden neue Grundlagen zur Freihaltung der Gewässerräume<br />
geschaffen.<br />
In Zukunft werden folgende Faktoren den Umgang mit Naturgefahren prägen:<br />
� Verbleibendes Restrisiko: Es gibt keinen hundertprozentigen oder definitiven<br />
Schutz. Deshalb bleibt trotz Schutzmassnahmen ein Restrisiko bestehen.<br />
� Sich verändernde Lebensraumansprüche: Der nutzbare und gleichzeitig vor<br />
Naturgefahren mehrheitlich sichere Lebensraum ist in einem Gebirgskanton wie<br />
<strong>Graubünden</strong> knapp. Um den Handlungsspielraum bei sich verändernden Lebensraumansprüchen<br />
(Abb. 3.14) optimal sicherzustellen, können sich genutzter<br />
Stand 19. September 2003 71<br />
3.9
3.10 Naturgefahren <strong>Landschaft</strong><br />
Lebensraum und Gefahrenraum in einem gewissen Masse überlagern. Die teilweise<br />
Nutzung von Gefahrenräumen beinhaltet Risiken, die sich von Fall zu<br />
Fall unterscheiden. Risiken können jedoch auch durch weitere Schutzmassnahmen<br />
abgewendet oder verringert werden.<br />
� Sich verändernde Gefahrengebiete (Abb. 3.14): Gefahrenpotenziale können<br />
sich ändern oder sogar neue hinzukommen (z. B. aufgrund Nutzungsänderungen<br />
von Grenzertragsflächen und infolge Bodenversauerung in Schutzwäldern).<br />
Auch die sich abzeichnende Klimaänderung birgt, beispielsweise durch Auftauen<br />
von Permafrostböden, erhöhte Hochwasser- und Rüfengefahr sowie ein beträchtliches<br />
Gefahren-, Schaden- und Kostenpotenzial. Da der Ursprung solcher<br />
Prozesse neu ist, wird es erforderlich sein, die bisherigen Entscheidungsgrundlagen<br />
bezüglich Gefahrengebiete und Gefahrenabwehr zu überdenken und mit<br />
neuen Ansätzen zu ergänzen.<br />
� Kosten-Nutzen-Frage: Die Kosten für einen sehr hohen Schutzgrad können viel<br />
stärker ansteigen als der Nutzen aus der damit zusätzlich erreichten Risikoverminderung.<br />
Mit den knapperen öffentlichen Mitteln wird in Zukunft vermehrt<br />
eine gezielte Schadensbegrenzung bzw. eine erhöhte Schadensakzeptanz anzustreben<br />
sein.<br />
Abbildung 3.14: Lebensraum und Gefahrengebiet im Wandel<br />
Die zentralen zukünftigen Fragen lauten somit: Mit welchen veränderten oder neuen<br />
Gefahrenpotenzialen muss gerechnet werden? Welche Sicherheit zu welchem Preis?<br />
Welche Risiken werden in Kauf genommen und wie wird mit ihnen umgegangen<br />
(Risikomanagement)?<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
heutiger Lebensraum<br />
zukünftiger Lebensraum<br />
sich verändernde Gefahrengebiete<br />
gelangen in Lebensraumansprüche<br />
Personen, zentrale Lebens- und Arbeitsräume sowie deren Infrastrukturverbindungen<br />
werden vor bestehenden oder sich neu abzeichnenden Naturgefahren angemessen<br />
geschützt.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
heutiges Gefahrengebiet<br />
zukünftiges Gefahrengebiet<br />
Naturgefahren kostenbewusst und abgestuft abwehren<br />
sich verändernde Lebensraumansprüche<br />
gelangen ins Gefahrengebiet<br />
Der Schutz vor Naturgefahren erfolgt nach einem abgestuften Konzept:<br />
� Prioritär gilt die – durch die Raumplanung massgeblich sicherzustellende – Risikovermeidung<br />
(Freihalten von Räumen, z. B. Gewässerräumen) und die Si-<br />
72 Stand 19. September 2003<br />
3.9
<strong>Landschaft</strong> 3.10 Naturgefahren<br />
cherung mittels Schutzwäldern. Nutzungsänderungen oder neue Nutzungen berücksichtigen<br />
die bestehenden bzw. künftigen Gefahrenpotenziale.<br />
� Wo diese Gefahrenabwehr ungenügend bzw. nicht möglich ist oder dadurch die<br />
Nutzungseinschränkungen zu gross sind, erfolgt die Schadenabwendung durch<br />
gezielten Objektschutz oder mit Schutzbauten an der Gefahrenquelle. Dies erfolgt<br />
differenziert nach Gefährdung und möglichem Schadenmass. Es werden<br />
gewisse Sachschäden bzw. temporäre Nutzungseinschränkungen in Kauf genommen,<br />
wenn der Schutzaufwand unverhältnismässig gross wird. Dementsprechend<br />
werden die Konzepte zum Risikomanagement ausgestaltet.<br />
� Bei grösseren Nutzungsänderungen ausserhalb des bisherigen Erfassungsperimeters<br />
werden fallweise Risikobewertungen vorgenommen. Risikobewertungen<br />
sind Inhalt von Eignungs- und Machbarkeitsstudien und werden im Rahmen der<br />
<strong>Richtplan</strong>ung und der Ausscheidung bzw. Anpassung der Gefahrenzonen berücksichtigt.<br />
■ Grundsätze<br />
Naturgefahren umfassend berücksichtigen<br />
Sämtliche bestehende Naturgefahren werden erfasst (Lawinen, Wasser, Sturz- und<br />
Rutschprozesse). Dabei werden die Wirkungsräume der einzelnen Naturgefahren,<br />
die rechtskräftigen Gefahrenzonen und die Werke für die Gefahrenabwehr in einem<br />
Gefahreninformationssystem zusammengefasst. Dieses wird bei allen raumwirksamen<br />
Tätigkeiten beigezogen. Zusätzlich zu den bisher bekannten Schadenereignissen<br />
werden die veränderten oder neuen Gefahrenpotenziale abgeschätzt. Je nach zu<br />
erwartender Wirkung werden die Strategien zur Gefahrenvermeidung und -abwehr<br />
bzw. die Gefahrenkarte und die Gefahrenzonen angepasst.<br />
Schutzwälder beobachten und Stabilität sicherstellen<br />
Es wird sichergestellt, dass Schutzwälder zugleich eine hohe Schutzwirkung und eine<br />
hohe Stabilität aufweisen.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Es wird ein umfassendes Gefahreninformationssystem aufgebaut, das auch künftig<br />
mögliche Gefahren insbesondere als Folge der Klimaänderung berücksichtigt. Dabei<br />
werden neben den Lawinen auch die Gefährdung durch Wasser, Sturz- und<br />
Rutschprozesse erfasst. Die Freihaltung der Gewässerräume wird in Absprache mit<br />
dem Amt für Raumplanung und der Fachstelle Wasserbau des Tiefbauamtes sichergestellt.<br />
Zudem wird ein Risikomanagement entsprechend dem differenzierten Gefahrenschutz<br />
aufgebaut.<br />
Federführung: Amt für Wald<br />
Die fallweisen Risikobeurteilungen bezüglich bestehenden und neuen Gefahren sowie<br />
der Nachweis für die Eignung und Machbarkeit für bestimmte Nutzungen (inkl.<br />
Kosten-Nutzen in Bezug auf den Schutzgrad) werden geprüft.<br />
Federführung: Amt für Wald<br />
Die Gemeinden passen die Gefahrenzonen im Nutzungsplan entsprechend den jeweils<br />
vorliegenden Ergebnissen der Gefahrenbeurteilung des <strong>Kanton</strong>s an.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
„Fallbezogene<br />
Risikobewertung“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Umfassende Berücksichtigung“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Abschätzung<br />
neuer Gefahren“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Schutzwälder“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.3<br />
„Gefahreninformationssystem“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 73<br />
3.9
3.10 Naturgefahren <strong>Landschaft</strong><br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Umfassende Berücksichtigung: Die Gefährdung von Siedlungen, wichtigen Verkehrsachsen,<br />
grösseren Anlagen im Nicht-Siedlungsgebiet innerhalb der Erfassungsbereiche (z. B. Erholungsanlagen,<br />
Versorgungs- und Produktionsanlagen).<br />
� Abschätzung neuer Naturgefahren: Dies erlaubt, beispielsweise ganze Flusssysteme zu untersuchen<br />
oder die Folgen der Klimaänderung abzuschätzen. Daraus lassen sich potenzielle Gefahrengebiete<br />
ableiten. Die Veränderung des Gefahrenpotenzials und damit der Gefahrengebiete<br />
steht u. a. im Zusammenhang mit der Klimaänderung. Diese wiederum steht u. a. im Zusammenhang<br />
mit dem Kohlendioxid-Ausstoss. Kohlendioxid entsteht insbesondere bei Verbrennungsprozessen.<br />
� Fallbezogene Risikobewertung: Damit werden differenzierte Analysen nach Fläche bzw. nach<br />
Gefahren- und Schadenpotenzial möglich.<br />
� Schutzwirkung und Stabilität der Schutzwälder: Nur ein Teil des Schutzwaldes weist heute<br />
eine hohe Schutzwirkung und zugleich eine hohe Stabilität auf.<br />
� Umfassendes Gefahreninformationssystem: Gestützt auf das Bundesgesetz über den Wald ist<br />
der <strong>Kanton</strong> daran, ein umfassendes Gefahreninformationssystem zu erarbeiten. Dieses zeichnet<br />
sich durch folgende vier Schwerpunkte aus:<br />
– nach einheitlichen Kriterien werden für das gesamte <strong>Kanton</strong>sgebiet Erfassungsbereiche zur<br />
Beurteilung von Naturgefahren ausgeschieden<br />
– in diesen Erfassungsbereichen werden aufgetretene Naturereignisse wie Lawinen, Hochwasser,<br />
Rutschungen und Steinschlag mit einem EDV-Ereigniskataster erfasst<br />
– die Gefahren werden differenziert beurteilt und in prozessgetrennten Gefahrenkarten dargestellt<br />
– Erfassungsbereiche, Ereigniskataster und Gefahrenkarten sind schliesslich die Grundlagen für<br />
die Ausarbeitung von quantitativen Risikoanalysen.<br />
Dieses informatikgestützte Informationssystem ermöglicht u. a. eine qualitativ verbesserte, nachvollziehbare<br />
Gefahrenerfassung und Gefahrenzonenausscheidung und dient als Grundlage für<br />
Schutzmassnahmen-Konzepte und das Risikomanagement. Das Informationssystem wird im<br />
Verlaufe der kommenden Jahre laufend ergänzt. Die Bearbeitung des gesamten <strong>Kanton</strong>s für alle<br />
Gefahrenarten wird aufgrund der Grösse und der vorhandenen finanziellen Mittel noch ca. 15<br />
Jahre in Anspruch nehmen. Ein ansehnlicher Teil der Kosten wird durch den Bund gedeckt.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
3.11 Boden<br />
A Ausgangslage<br />
Böden sind sehr kostbare Güter. Einerseits bilden Böden eigene Lebensgemeinschaften.<br />
Andererseits tragen sie als Bestandteile eines Ökosystems zur Regelung<br />
der natürlichen Kreisläufe des Wassers, der Luft und der Stoffe bei. Sie wirken als<br />
Puffer gegenüber verschiedenen Umwelteinflüssen. Gesunde Böden sorgen für die<br />
Stabilität der <strong>Landschaft</strong> und bilden die Grundlage verschiedener <strong>Landschaft</strong>snutzungen.<br />
Sie sind Produktionsgrundlage, Energie- und Rohstoffquellen. Zudem beherbergen<br />
Böden ein kultur- und erdgeschichtliches Archiv.<br />
Böden sind weder vermehrbar noch unbegrenzt verfügbar. Sie sind verschiedenarti-<br />
3.1, 3.10<br />
3.2, 3.3, 7.4<br />
3.5.1, 5.5.1<br />
74 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> 3.11 Boden<br />
gen, oft nachteiligen Einflüssen ausgesetzt. Die Folgen davon sind:<br />
� Verlust (z. B. durch Überbauung, Abbau und Erosion)<br />
� Verdichtung (durch mechanische Belastung)<br />
� stoffliche Belastung (durch Dünger, synthetische Stoffe, Schwermetalle, Einträge<br />
aus der Luft).<br />
Über die Böden können zudem Schadstoffe ins Grundwasser oder in die Oberflächengewässer<br />
sowie in die Nahrungskette des Menschen gelangen.<br />
Diese Belastungen der Böden führen zu verminderten Erträgen und Qualitäten der<br />
Landwirtschaftsprodukte, zu beeinträchtigten Lebensgemeinschaften, zu erhöhten<br />
Naturgefahrenpotenzialen oder gar zur Gefährdung der menschlichen Gesundheit.<br />
Da die Böden in höheren Lagen empfindlicher sind, ist beim Umgang mit den Böden<br />
besondere Vorsicht und Vorsorge, insbesondere bezüglich der Erosion, geboten.<br />
Um einen Überblick über die Bodenbelastung zu erlangen, unterhält der Bund ein<br />
Bodenbeobachtungsnetz (NABO), welches der <strong>Kanton</strong> durch ein Bodenüberwachungsnetz<br />
(KABO) ergänzt. Die bisherigen Untersuchungen von Bund und <strong>Kanton</strong><br />
zeigen, dass es in der Schweiz zwar keine völlig unbelasteten Böden mehr gibt, aber<br />
die Bodenfruchtbarkeit ausserhalb unmittelbarer Belastungsgebiete langfristig gesichert<br />
ist. Dies unter der Voraussetzung, dass die Belastungen nicht weiter ansteigen.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Bodens werden auch für kommende<br />
Generationen und zugunsten vielfältiger und stabiler Lebensgemeinschaften sichergestellt.<br />
Hierzu ist der Umfang und die Qualität des Bodens möglichst flächendeckend<br />
zu erhalten.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Bodenverbrauch vermindern<br />
Der Flächenverbrauch für neue Siedlungen, Verkehr, Infrastrukturen und Raumnutzungen<br />
wird minimal gehalten. Die Bodenerosion wird mit geeigneten Massnahmen<br />
verhindert. Werden bodenverbrauchende Nutzungen aufgegeben (z. B. Materialabbau<br />
und -ablagerung, Tiefbauten), so wird in der Regel die im Zonenplan festgelegte<br />
Grundnutzung wiederhergestellt, ausser es werden mit einer abweichenden Gestaltung<br />
mindestens gleichwertige, im öffentlichen Interesse liegende Werte geschaffen.<br />
■ Grundsätze<br />
Qualität der Böden erhalten<br />
Die Bodennutzung (z. B. durch die Land- und Forstwirtschaft sowie durch Tourismus,<br />
Erholung und Sport) wird den natürlichen Standortvoraussetzungen angepasst.<br />
Übernutzungen werden vermieden oder wo nötig durch die Anpassung der Bewirtschaftung<br />
vermindert. Die Schadstoffausstösse aus Verkehr, Industrie, Gewerbe,<br />
Heizungen sowie Landwirtschaft werden gesamthaft minimiert. Dies geschieht primär<br />
durch Vorsorge und, wenn dies nicht möglich ist, durch Minderung mittels<br />
technischer Massnahmen.<br />
Stand 19. September 2003 75<br />
3.2<br />
3.9, 7.6<br />
3.2, 3.7, 3.10<br />
„Bodenverbrauch<br />
vermindern“ s.<br />
Erläuterungen<br />
5, 6, 7.4<br />
„Wiederherstellen“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.2, 3.3, 3.8, 4
3.11 Boden <strong>Landschaft</strong><br />
Verminderte Bodenqualität verbessern<br />
Belastete Standorte werden im erforderlichen Mass und umweltverträglich saniert<br />
oder die Nutzung an das Erhaltungsziel angepasst. Schadstoffbelastetes Aushubmaterial<br />
wird nach den Anweisungen der kantonalen Umweltschutzfachstelle entsorgt.<br />
Besondere Böden schützen<br />
Böden, die aufgrund ihrer Seltenheit, Einzigartigkeit oder als Lebensgrundlage für<br />
besonders bedeutsame Lebensgemeinschaften erhaltenswert sind, werden unter<br />
Wahrung der Verhältnismässigkeit geschützt.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Entwicklung des Bodenverbrauchs wird in allen Raumtypen analysiert (Raumbeobachtung).<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Die Bodenqualität und die Entwicklung der Bodenerosion (Belastungs- und Risikoanalyse<br />
im Rahmen der kantonalen Bodenüberwachung [KABO]) wird in allen<br />
Raumtypen überwacht. Das Umfeld von bekannten oder potenziellen Hauptbelastungsquellen<br />
bzw. -flächen wird speziell beachtet. Die belasteten, gefährdeten sowie<br />
die besonders erhaltenswerten Böden werden bezeichnet und Wege zu deren Sanierung<br />
bzw. Sicherung aufgezeigt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Naturgefahrenpotenziale infolge instabil werdender Böden (z. B. aufgegebene<br />
Landwirtschaftsflächen, versauernde Waldböden) werden im Rahmen des umfassenden<br />
Gefahreninformationssystems, in Absprache mit dem Amt für Raumplanung<br />
bzw. dem Amt für Natur und Umwelt, erfasst.<br />
Federführung: Amt für Wald<br />
„Boden- und<br />
Raumbeobachtung“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Boden- und<br />
Raumbeobachtung“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Quantität erhalten erfolgt zugunsten der langfristigen Zielsetzung einer haushälterischen Bodennutzung<br />
gemäss dem gesetzlichen Auftrag (Art. 1 Abs.1 RPG). Dies steht in engem Zusammenhang<br />
mit der Stabilisierung der Bauzonen-Ausdehnung.<br />
� Wiederherstellen (Rückführung in eine bodenbedeckte Fläche): Dies dient sowohl in mengenmässiger<br />
Hinsicht dem Boden als auch der qualitativen Aufwertung der <strong>Landschaft</strong>.<br />
� Boden- und Raumbeobachtung: Dient der Beurteilung eines möglichen Handlungsbedarfs und<br />
der Früherkennung von Veränderungen.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
76 Stand 19. September 2003<br />
3.10
Tourismus 4.1 Übersicht<br />
4 Tourismus<br />
4.1 Übersicht<br />
A Ausgangslage<br />
Der Tourismus ist für <strong>Graubünden</strong> eine zentrale Existenz- und Wohlfahrtsgrundlage.<br />
Er ist die tragende Säule für die Wirtschafts- und Besiedlungsstruktur sowie Identifikationsmerkmal.<br />
Ein erfolgreicher Tourismus benötigt viele Bausteine. Es sind dies die <strong>Landschaft</strong>,<br />
die Siedlung und Ausstattung, leistungsfähige Infrastrukturen sowie Tourismuskompetenz.<br />
Um im künftigen internationalen Tourismusmarkt bestehen zu können, ist<br />
diesen touristischen Ansprüchen im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung<br />
Rechnung zu tragen und sind für die touristische Entwicklung günstige Voraussetzungen<br />
zu schaffen. Die Raumplanung soll einen Beitrag leisten zu:<br />
� einer auf das jeweilige Entwicklungspotenzial ausgerichteten Tourismusentwicklung,<br />
� einer hochwertigen Tourismusinfrastruktur einschliesslich einer tourismusgerechten<br />
Ausstattung im Siedlungsgebiet (Sommer und Winter),<br />
� einer guten Erreichbarkeit und Anbindung an die Nachfrageräume,<br />
� einer ausreichenden Ver- und Entsorgung,<br />
� einer hohen Qualität der Umwelt, der <strong>Landschaft</strong>s-, Natur- und Kulturräume<br />
sowie der Ortsbilder als Kapital für den Tourismus,<br />
� einem Mittragen neuer Entwicklungen durch die örtliche Bevölkerung,<br />
� einer verbesserten Planungs- und Investitionssicherheit (Festlegung von Gebieten<br />
und koordinierte Vorgehensschritte),<br />
� effizienten Verfahren (Planung, Bewilligung, Konzessionierung).<br />
Die herausragenden Stärken des Bündner Tourismus sind die grosse Tourismuskompetenz,<br />
die vielfältige Tourismusinfrastruktur, die attraktive <strong>Landschaft</strong> und die<br />
kulturelle Vielfalt.<br />
Zu den Schwächen zählen die teilweise unzureichende Wettbewerbsfähigkeit, die<br />
Verschuldung, die ungenügende Bettenauslastung, das Fehlen von qualifizierten Arbeitskräften<br />
im Gastgewerbe, mangelndes Tourismusbewusstsein in Teilen der Bevölkerung,<br />
die geringe Ausschöpfung der Potenziale im Bereich des Sommertourismus<br />
und des ländlichen Tourismus sowie der mancherorts unsorgfältige Umgang mit<br />
der <strong>Landschaft</strong>.<br />
In den letzten Jahren hat sich das Umfeld des Tourismus im Alpenraum stark gewandelt.<br />
Tendenzen wie verschärfte internationale Konkurrenz, Strukturanpassung<br />
in Form von Konzentration oder Zwang zu Neuinvestitionen sind Ausdruck davon.<br />
Diese Entwicklungen beeinflussen neben der Wirtschaft auch die Umwelt und<br />
<strong>Landschaft</strong> sowie die Bevölkerung und Finanzen der Standortgemeinden.<br />
Die Zukunft des Marktes und die Entwicklung der Nachfrage ist auch für die Tourismuskreise<br />
unklar. Auf lange Sicht hinaus wird diese Ungewissheit durch die<br />
möglichen Auswirkungen der Klimaänderung noch verstärkt. Deshalb ist eine möglichst<br />
grosse Flexibilität und Vorsorge nötig, damit der Tourismus anpassungs- und<br />
wettbewerbsfähig bleiben kann. Während der Tourismus global zu einem der wichtigsten<br />
Wachstumsmärkte zählt, sind die Prognosen für den Tourismus in den Alpen<br />
bescheidener. Wachstum wird weniger durch den Zuwachs an Flächen, als vielmehr<br />
durch Innovation innerhalb der erschlossenen Gebiete bzw. im Ansprechen neuer<br />
Märkte erzielt. Neu auftauchende Trendsportarten bedingen flexible Reaktionen im<br />
Angebot. Die Gäste verlangen Dienstleistungsbündel, Erlebnis-, Kultur- und Bildungsangebote,<br />
Komfort, leistungsfähige Anlagen und gleichzeitig unversehrte<br />
Stand 19. September 2003<br />
„Strukturanpassung<br />
und Intensivierung“<br />
s. Erläuterungen<br />
77
4.1 Übersicht Tourismus<br />
<strong>Landschaft</strong>en (Ferien als Gesamtprodukt). Der internationale Konkurrenzkampf<br />
zwingt zur Konzentration auf die Topstandorte und deren optimaler Gebietsausstattung<br />
sowie zur Mobilisierung regionaler Spezialangebote. Diese Herausforderungen<br />
führen zu veränderten oder neuen Ansprüchen an den Raum (Abb. 4.1).<br />
Abbildung 4.1: Herausforderungen für Tourismus – neue Raumansprüche<br />
Globalisierung Nachhaltige<br />
Entwicklung<br />
Der Tourismus der Zukunft bedingt verstärkt eine überkommunale bis überregionale<br />
Planung. Einerseits sind die hohen Investitions- und Betriebskosten in der Regel nur<br />
bei einem grösseren Einzugsgebiet tragbar. Erschliessungen und grössere Bauten<br />
und Anlagen können deshalb nur auf überkommunaler Ebene zweckmässig geplant<br />
werden. Andererseits geht es verstärkt um die Entwicklung überkommunal zusammenhängender<br />
Tourismusräume und die Anbindung ländlicher Gebiete an die Tourismuszentren.<br />
Zwischen 1993-2000 wurden im Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung Skigebiete<br />
(einschliesslich touristischer Transportanlagen) sowie Golf- und grössere Campingplätze,<br />
Wanderwege, Loipen und Mountainbike-Routen bezeichnet. Die regional<br />
ausgeschiedenen Skigebiete werden, soweit sie von der Regierung genehmigt wurden,<br />
als Intensiverholungsgebiete in den kantonalen <strong>Richtplan</strong> überführt.<br />
Auch ausserhalb der mit touristischen Infrastrukturen ausgestatteten Räume entwickelt<br />
sich eine steigende Vielfalt an Freizeitaktivitäten. Diese oft schleichende<br />
Entwicklung kann sowohl neue Nutzungsmöglichkeiten bieten, als auch zu neuen<br />
Belastungen in noch wenig berührten Gebieten führen. Diese Tendenz weist auf<br />
einen steigenden Bedarf an Freizeitanlagen und Naherholungsgebieten in den bevölkerungsreichen<br />
Gebieten des <strong>Kanton</strong>s (städtische Räume / Agglomerationen, Tourismusräume)<br />
hin.<br />
78<br />
Partnerschaft<br />
Raum für<br />
Tourismus-<strong>Landschaft</strong><br />
die Sinne<br />
Lebensraum hohe Umwelt-,<br />
für Tiere Siedlungs- und Pflanzen und<br />
<strong>Landschaft</strong>squalität<br />
Umwelteinflüsse<br />
Flexibilität<br />
und Vorsorge<br />
ergänzendes<br />
Angebot im ländlichen<br />
Ressource<br />
(Abbau, Raum Energie)<br />
Konzentration auf<br />
Kulturraum / Heimat<br />
Topstandorte und<br />
grosse Gebiete<br />
Tourismus<br />
Verkehrsanbindung<br />
(gute Erreichbarkeit)<br />
Wachstum durch<br />
Innovation<br />
Wirtschaftsraum<br />
Dienstleistungsbündel,<br />
Komfort<br />
neue Trendsportarten,<br />
Erholungsraum Events,<br />
Grossanlässe<br />
Siedlungsausstattung<br />
Raum (z. B. für neue Siedlung Beherber-<br />
und gungsformen)<br />
Verkehr<br />
Mittel- und<br />
Rohstoffknappheit<br />
Ansprüche an<br />
den Raum<br />
und<br />
Koordinationsbedarf<br />
im<br />
<strong>Richtplan</strong><br />
5.1<br />
„Vom Skigebiet<br />
zum Intensiverholungsgebiet“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
4.4<br />
Stand 19. September 2003
Tourismus 4.1 Übersicht<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Langfristig wettbewerbsfähiger Tourismus, der massgeblich zur Existenz- und<br />
Wohlfahrtsgrundlage beiträgt und sich auf der Basis ortsspezifischer Potenziale und<br />
Eigenheiten weiterentwickelt.<br />
� Strategische Schwerpunkte<br />
Tourismus nachhaltig weiterentwickeln und auf die Gästebedürfnisse und die<br />
natürlichen Voraussetzungen ausrichten<br />
Die touristische Entwicklung wird auf ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaft (Förderung<br />
der Innovation und Wertschöpfung), <strong>Landschaft</strong> (Sicherung und Verbesserung<br />
der Siedlungs-, Umwelt- und <strong>Landschaft</strong>squalität) und Gesellschaft (Einbinden<br />
kultureller und sozialer Aspekte) ausgerichtet (Abb. 4.2). Das Wertschöpfungspotenzial<br />
wird gesichert. In erster Linie werden Erneuerungen und Optimierungen angestrebt,<br />
die auf die sich wandelnden Gästebedürfnisse und die sich ändernden natürlichen<br />
Voraussetzungen (Klimaänderung) Bezug nehmen und innerhalb bereits<br />
erschlossener Gebiete liegen.<br />
Abbildung 4.2: Kriterien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung<br />
Gesellschaft<br />
• durch Abstimmung der<br />
öffentlichen und privaten<br />
Interessen gesellschaftliche<br />
Tragfähigkeit aufbauen<br />
• die unterschiedlichen kulturellen<br />
Werte und damit die<br />
Identität der einzelnen Talschaften<br />
respektieren und<br />
pflegen<br />
• Partnerschaften zwischen<br />
Tourismus und anderen<br />
<strong>Landschaft</strong>snutzern herstellen<br />
• Arbeitskräfte-Potenzial<br />
berücksichtigen<br />
Einen eigenständigen „ländlichen Tourismus“ entwickeln<br />
Die ländlichen Räume entwickeln einen eigenständigen, auf den eigenen Stärken<br />
und Potenzialen aufbauenden Tourismus (endogene Entwicklung).<br />
Vernetzte touristische Agglomerationen anstreben<br />
Touristisch genutzte Gebiete werden als funktional zusammenhängende Agglomeration<br />
behandelt. Sie beinhalten:<br />
� Tourismuszentren und deren touristischen Einrichtungen<br />
� intensiv genutzte Schwerpunktgebiete (Intensiverholungsgebiete, spezielle<br />
Freizeitanlagen)<br />
Stand 19. September 2003<br />
Tourismus nachhaltig weiterentwickeln<br />
Wirtschaft Umwelt<br />
• Winter- und Sommertourismus<br />
als Ganzjahrestourismus aufeinander<br />
abstimmen<br />
• Intensiverholungsgebiete<br />
optimal erschliessen und an das<br />
übergeordnete Verkehrsnetz<br />
anbinden<br />
• Um-, Ausbau und Ersatz der<br />
Anlagen innerhalb des erschlossenen<br />
Gebietes erleichtern<br />
• leicht rückbaubare<br />
Einrichtungen bevorteilen<br />
• mit der freiwilligen Anwendung<br />
moderner Qualitätssicherung<br />
ökologischen und ökonomischen<br />
Nutzen erzielen (z. B.<br />
Zertifizierung, Auditing)<br />
• ökologische Grenzen respektieren<br />
und langfristige Tragfähigkeit<br />
sicherstellen<br />
• Naturgefahren berücksichtigen<br />
und minimieren; mögliche<br />
Folgen der Klimaänderung bei<br />
Investitionsentscheiden berücksichtigen<br />
(Risikoabwägung)<br />
• bestehende Boden- und <strong>Landschaft</strong>sschäden<br />
sanieren, zumindest<br />
soweit dies für die<br />
Sicherung einer langfristigen<br />
und vielfältigen Nutzung erforderlich<br />
ist<br />
• Bauten und Anlagen optimal in<br />
die <strong>Landschaft</strong> einordnen unter<br />
Berücksichtigung der wertvollen<br />
Lebensräume<br />
4.3<br />
„Intensiverholungsgebiet“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
79
4.1 Übersicht Tourismus<br />
� weitere Siedlungen (mit oder ohne touristischer Ausstattung)<br />
� extensiv oder nicht genutztes Umland (inkl. Ruhe- oder Schongebiete)<br />
„Vernetzte touristische Agglomerationen anstreben“ bedeutet:<br />
� die einzelnen touristischen Angebote überkommunal / regional aufeinander abstimmen<br />
und miteinander vernetzen<br />
� ausserhalb des Siedlungsgebietes befindliche touristische Anlagen und übrige<br />
Siedlungen ans touristische Zentrum anbinden<br />
� den Anschluss an das überörtliche Verkehrsnetz sicherstellen (öffentlicher Verkehr,<br />
Parkierung)<br />
� ein ausgewogenes Verhältnis zwischen intensiv genutzten Gebieten und extensiv<br />
oder nicht genutzten Gebieten (Ergänzungs- oder Ausgleichsräume) gewährleisten.<br />
Abbildung 4.3: Vernetzte Teile der touristischen Agglomeration<br />
■ Grundsätze<br />
Tourismus nach Potenzial und Eigenheiten der Räume ausgestalten<br />
Tourismus findet in allen Raumtypen statt, wobei die Tourismusentwicklung entsprechend<br />
der jeweiligen Eignung und Eigenheiten der Räume ausgestaltet wird. Die<br />
Tourismusräume mit den touristischen Zentren und deren kurörtlichen Ausstattungen<br />
sowie die ländlichen Räume bilden die Schwerpunkte des Tourismus. Entsprechend<br />
der unterschiedlichen Potenziale (Angebote, Grösse und natürliche Voraussetzungen)<br />
wird der Tourismus in den Tourismusräumen und in den ländlichen<br />
Räumen unterschiedlich ausgestaltet (Abb. 4.4 und thematische Karte Tourismus).<br />
� Spezielle Freizeitanlagen werden in Tourismusräumen, städtischen Räumen /<br />
Agglomerationen und in ländlichen Räumen realisiert. Sie werden in ihrer Dimensionierung<br />
und Gestaltung auf die Tragfähigkeit des Raumes abgestimmt.<br />
80<br />
touristische Agglomeration<br />
Intensiverholungsgebiet (<strong>Richtplan</strong>karte)<br />
touristisches Zentrum (<strong>Richtplan</strong>karte)<br />
übrige Siedlungen (<strong>Richtplan</strong>karte)<br />
touristisches Attraktionsgebiet<br />
touristische Anlage / Einrichtung<br />
Primäranlagen (öV-Anschluss, Parkierung)<br />
Verbindung Intensiverholungsgebiete<br />
(<strong>Richtplan</strong>karte)<br />
spezielle Freizeitanlage (Golf, Camping,<br />
Erlebnis- und Themenpark)<br />
Wanderwege, Langlaufloipen, Bikerouten<br />
Ruhe- oder saisonale Schongebiete für<br />
Flora und Fauna<br />
Anbindung der übrigen Siedlungen ans<br />
Zentrum<br />
überregionale Anbindung<br />
4.4, 5.1<br />
6.1, 6.3<br />
„Touristisches<br />
Attraktionsgebiet“<br />
s. Kap. 4.2<br />
4.4<br />
Stand 19. September 2003
Tourismus 4.1 Übersicht<br />
Erlebnis- oder Themenparks mit grösserem Publikumsverkehr und erheblichen<br />
Auswirkungen auf Raum und Umwelt werden auf die Tourismusräume und<br />
städtischen Räume / Agglomerationen beschränkt.<br />
� Touristische Grossanlässe mit erheblichen Auswirkungen und überörtlichem<br />
Abstimmungsbedarf werden in den Tourismusräumen und städtischen Räumen<br />
/ Agglomerationen durchgeführt und auf die Struktur der Besiedlung (Netz aus<br />
Zentren, Achsen und ländlichen Räumen) abgestimmt.<br />
Abbildung 4.4: Tourismus nach Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
Spezieller Tourismus<br />
� Naherholung, Freizeitaktivitäten<br />
� Stadttourismus<br />
� Kongresstourismus<br />
Ländliche Räume<br />
Integraler, ländlicher Tourismus<br />
� eigene Potenziale entwickeln<br />
� gewachsenen Kulturraum und Stärken<br />
nachhaltig in Wert setzen<br />
� bestehende kleinräumige Intensiverholungsgebiete,<br />
neue Intensiverholungsgebiete<br />
abgestimmt auf eigene<br />
Entwicklungspotenziale<br />
� Partnerschaft mit Region, Landwirtschaft,<br />
Natur und <strong>Landschaft</strong>, Ortsbild<br />
Intensiverholungsgebiete multifunktional nutzen und Standard optimieren<br />
(1. Priorität)<br />
Intensiverholungsgebiete sind Gebiete, in denen die Errichtung von touristischen<br />
Transportanlagen grundsätzlich möglich ist. Dies gilt für bestehende Intensiverholungsgebiete<br />
(Ausgangslage) und für Intensiverholungsgebiete mit dem Koordinationsstand<br />
Festsetzung. Intensiverholungsgebiete werden so genutzt, dass die örtlichen<br />
Potenziale und die jeweils aktuellen Bedürfnisse umgesetzt werden können<br />
sowie die langfristige Nutzungsmöglichkeit und die naturräumliche Qualität (Sommertourismus)<br />
des Gebietes sichergestellt ist. In erster Linie werden sie bezüglich<br />
Angebot, Betrieb und Komfort optimiert. Beim infrastrukturellen Um- und Ausbau<br />
werden die Potenziale und Anforderungen einer Ganzjahresnutzung sowie die sich<br />
ändernden natürlichen Voraussetzungen (Klimaänderung, Naturgefahren) mit berücksichtigt.<br />
Intensiverholungsgebiete raumverträglich verbinden und erweitern<br />
(2. und 3. Priorität)<br />
Bestehende Intensiverholungsgebiete können erweitert oder verbunden werden,<br />
wenn folgende Kriterien erfüllt sind (bei festgesetzten Verbindungen und Erweite-<br />
Stand 19. September 2003<br />
Tourismusräume<br />
Intensiver Tourismus<br />
� grössere, investitions- und anlagenintensive<br />
Tourismusangebote<br />
� optimieren und vernetzen<br />
� grossräumige Intensiverholungsgebiete<br />
Naturräume<br />
Verteilter, extensiver Tourismus<br />
� schonen<br />
� Erholung gebietsweise einschränken<br />
� Partnerschaft mit Natur und <strong>Landschaft</strong><br />
5.2.3<br />
„Touristische<br />
Grossanlässe“ s.<br />
Erläuterungen<br />
4.2, 5.1<br />
4.3<br />
„Intensiverholungsgebiete“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Optimierungspotenzial“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Eignung“ und<br />
„Schutzinteressen“<br />
s. Erläuterungen<br />
81
4.1 Übersicht Tourismus<br />
rungsgebieten bereits grob abgeklärt):<br />
� Wirtschaftlichkeit (unter Beachtung der volkswirtschaftlichen Bedeutung)<br />
� natürliche Eignung<br />
� keine überwiegenden Schutzinteressen<br />
� räumliche Abstimmung.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Innovative Tourismusprojekte, welche den Leitüberlegungen entsprechen und sich<br />
auf eine nachhaltige Nutzung ausrichten, werden gefördert und unterstützt.<br />
Federführung: Amt für Wirtschaft und Tourismus<br />
Der Bund ist Leitbehörde für die bundesrechtliche Beurteilung von Gesuchen für die<br />
Konzessionierung von touristischen Transportanlagen.<br />
Federführung: Bundesamt für Verkehr<br />
Bei der Festlegung der Intensiverholungsgebiete wird auch die Optimierung der<br />
Nutzung im bestehenden Intensiverholungsgebiet sowie die Optimierung des Angebotes<br />
und die Spezialisierung mitberücksichtigt.<br />
Federführung: Regionen<br />
Für grosse Ausbauvorhaben in erschlossenen Räumen und für Erweiterungen bzw.<br />
Verbindungen von Intensiverholungsgebieten wird ein touristisches Erschliessungskonzept<br />
vorausgesetzt.<br />
Federführung: Interessenz<br />
82<br />
„Erschliessungskonzept“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Strukturanpassung und Intensivierung im Tourismus: Man kann allgemein von einem hohen<br />
Investitionsbedarf bei gleichzeitigen Sättigungserscheinungen im Wintersport sprechen. Leistungsfähigere<br />
und komfortablere Seilbahnen werden erstellt, teils als Ersatz für bestehende<br />
Bahnen und Skilifte, teils als Neuanlagen. Beschneiungsanlagen werden immer häufiger und auf<br />
grösserer Fläche eingesetzt. Zudem verlangen neue, kurzlebigere und verstärkt anlagenbezogene<br />
Trendsportarten stets nach neuen infrastrukturellen und betrieblichen Anpassungen. Diese Tendenz<br />
steht teilweise in räumlicher Konkurrenz zu traditionellen Nutzungen. Insgesamt wird der<br />
Innovationsrhythmus im Tourismus zunehmend rascher, womit die Lebenszyklen der Angebote<br />
und Anlagen immer kürzer werden. Mangels genügender Eigenmittel und einer restriktiveren<br />
Kreditpolitik der Banken geraten Tourismusanbieter immer öfters in schwer lösbare Sachzwänge.<br />
Zur Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit und der Wettbewerbsfähigkeit werden eine Konzentration,<br />
was auch eine gewisse „Gesundschrumpfung“ zur Folge haben kann, oder differenzierte<br />
Angebote erwartet. Zur Effizienzsteigerung und damit eine bestimmte Grösse zur Finanzierung<br />
neuer Investitionen erlangt wird, schliessen sich immer mehr Unternehmen oder Destinationen –<br />
bis über die Grenzen hinaus – zusammen. Auch besteht ein Trend zu anlagengebundenen, witterungsunabhängigen<br />
Erlebnisangeboten im Siedlungsgebiet oder an gut erreichbaren Verkehrsknoten<br />
(Freizeitparks, Indoorangebote, s. Kap. 5.2.3).<br />
� Vom Skigebiet zum Intensiverholungsgebiet: Im Verlaufe der Jahre und unter Einfluss urbaner<br />
Lebensformen haben sich die ursprünglich als reine Skigebiete genutzten Flächen zu vielseitig<br />
und intensiv genutzten Erholungsgebieten entwickelt. Sie haben sich zu einer Art alpinen Freizeit-<br />
und Erlebnislandschaften entwickelt, in denen Unterhaltungs- und Erlebnisvielfalt im Vordergrund<br />
steht, aber von den Gästen gleichzeitig landschaftliche Qualität erwartet wird. Die Gebiete<br />
werden mit leistungsfähigeren, komfortableren und einem breiteren Kundenkreis zugängli-<br />
Stand 19. September 2003
Tourismus 4.1 Übersicht<br />
chen Transportanlagen ausgestattet und mit speziellen Anlagen für diverse neue Freizeitaktivitäten<br />
attraktiv gehalten. Mit dem neuen Begriff „Intensiverholungsgebiet“ wird dieser Entwicklung<br />
Rechnung getragen. Gleichzeitig soll damit angezeigt werden, dass es bei der Fortentwicklung<br />
der Intensiverholungsgebiete auch um eine Neuausrichtung und um mehr Flexibilität geht.<br />
� Als touristische Grossanlässe mit erheblichen Auswirkungen und überörtlichem Abstimmungsbedarf<br />
gelten Skiweltmeisterschaften oder Olympische Winterspiele. Nicht zu dieser Kategorie<br />
von touristischen Grossanlässen gehören Hochgebirgs- und Orientierungsläufe sowie<br />
Rad- und Mountainbike-Rennen.<br />
� Optimierungspotenzial: Intensiverholungsgebiete haben ein Nutzungsoptimum. Dieses ist erreicht,<br />
wenn ein Gleichgewicht zwischen der ökologischen Tragfähigkeit, dem natürlichen Eignungspotenzial<br />
für die Ausübung von Erholungstätigkeiten, der Besucherzahl (Dichte) sowie der<br />
installierten Leistung der Transportanlagen vorliegt. Es sind Methoden in Entwicklung, die über<br />
die Ausschöpfung dieses Potenzials Auskunft geben (Zertifizierung, Auditing). Wird das Nutzungsoptimum<br />
nicht ausgeschöpft, liegt ein Reservepotenzial vor. Dieses soll ausgeschöpft werden,<br />
bevor die Nutzungsfläche erweitert wird. Wird ein Gebiet über dieses Optimum hinweg genutzt,<br />
so ist die Nutzungsdichte zu intensiv. Dies kann dann negative Wirkungen auf Raum und<br />
Umwelt sowie auf den Betrieb (Ablauf, Komfort, Sicherheit) haben und einer kundenfreundlichen<br />
und langfristigen Nutzung des Gebietes zuwiderlaufen.<br />
� Natürliche Eignung: zuträgliches Lokalklima (Höhenlage, Exposition, Schneesicherheit),<br />
günstige Hangneigung, Hangbeschaffenheit (vertretbare Eingriffe) und Lawinensicherheit sowie<br />
nicht zu erwartendes, erhöhtes Gefahrenpotenzial und keine beeinträchtigte Schneesicherheit<br />
aufgrund der Klimaänderung. In tieferen Lagen oder an exponierten Stellen ist die Schneesicherheit<br />
nicht immer vorhanden. Dies wird bei der Beurteilung der natürlichen Eignung berücksichtigt.<br />
� Keine überwiegenden Schutzinteressen: keine festgesetzten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete gemäss<br />
<strong>Richtplan</strong> (Ersatz evtl. möglich), keine eidgenössischen Jagdbanngebiete und kein Wald mit besonderer<br />
Schutzfunktion betroffen, i. d. R. keine Beeinträchtigung von Naturschutzgebieten gemäss<br />
<strong>Richtplan</strong>.<br />
� Touristisches Erschliessungskonzept stellt eine von den interessierten Unternehmungen erarbeitete<br />
Grundlage für die Anpassung der Richt- und Nutzungsplanung dar. Sie umfasst in der Regel:<br />
Nachweis der Wirtschaftlichkeit, Aussagen zum Intensiverholungsgebiet (erschlossen, Optimierungspotenzial,<br />
neue Erschliessung mit Eignungsnachweis), zu Schutzgebieten, zum Wald, zu<br />
Netz und Leistung der Transportanlagen, zur Verkehrsanbindung (Anfahrt, Parkierung, öV), zu<br />
Verkehrsauswirkungen und zur Verteilung und Art weiterer Bauten und Anlagen im Intensiverholungsgebiet.<br />
Ein detailliertes Konzept ist die Basis für die bundesrechtliche Beurteilung von<br />
touristischen Transportanlagen (Konzessionsverfahren). Im Sinne des stufengerechten Vorgehens<br />
(vom Groben zum Feinen) ist für den Stufenbau <strong>Richtplan</strong>ung – Nutzungsplanung – Konzession<br />
auch die Bearbeitungstiefe des touristischen Erschliessungskonzeptes zunehmend.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
Stand 19. September 2003<br />
83
4.2 Tourismus in Tourismusräumen Tourismus<br />
4.2 Tourismus in Tourismusräumen<br />
A Ausgangslage<br />
Die Tourismusräume bilden in Bezug auf die Wertschöpfung das Rückgrat des Tourismus<br />
in <strong>Graubünden</strong>. Der Tourismus in den Tourismusräumen, insbesondere in<br />
den Intensiverholungsgebieten, ist nutzungs-, anlagen- und kapitalintensiv. Er richtet<br />
sich auf eine grosse Gästezahl und auf ein vielseitiges und den urbanen Lebensformen<br />
entsprechendes Freizeitangebot aus. Seit einigen Jahren verändern sich die<br />
Tourismusräume beträchtlich (z. B. durch stärkeren Wettbewerbsdruck, veränderte<br />
Nachfrage, neue Technologien).<br />
Im gut ausgebauten Wintertourismus stehen Erhaltung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
im Vordergrund. Im Sommertourismus sind noch beträchtliche Potenziale<br />
vorhanden, die besser genutzt werden könnten. Dabei werden sich ergänzende<br />
Angebote mit entsprechend abgestimmten touristischen Ausstattungen entwickelt.<br />
Es wird weiterhin ein hoher Mitteleinsatz erforderlich sein, damit die Tourismusräume<br />
und die Intensiverholungsgebiete in Bezug auf Freizeitgestaltung und Erlebniswert<br />
für ein grösseres Publikum attraktiv bleiben. Diese Aufwendungen, welche<br />
hauptsächlich der innovativen Erneuerung und Optimierung starker Gebiete dienen,<br />
können nur noch die grösseren und leistungsfähigeren Tourismuszentren bzw.<br />
-unternehmungen finanzieren.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die Tourismusräume mit vernetzten Freizeit- und Erlebnisangeboten für eine grosse<br />
und vielschichtige Gästezahl behaupten sich als Kerngebiete des Bündner Tourismus<br />
im internationalen Wettbewerb. Die Intensiverholungsgebiete bleiben als touristische<br />
Schwerpunktgebiete auf lange Sicht hin attraktiv, flexibel nutzbar sowie<br />
betriebswirtschaftlich und ökologisch funktionsfähig.<br />
� Grundsätze<br />
Touristische Ausstattung koordinieren und qualitativ weiterentwickeln<br />
Die touristischen Bauten und Anlagen werden basierend auf den bereits vorhandenen<br />
Stärken, durch Innovationen und durch Ansprache neuer Märkte erneuert oder<br />
ausgebaut. Deshalb werden primär Lücken im Angebot geschlossen (z. B. zur verbesserten<br />
Auslastung des Bettenangebotes) oder neue Ausstattungsbereiche geschaffen,<br />
die aktuelle oder in Zukunft an Bedeutung gewinnende Bedürfnisse abdecken.<br />
Spezielle Freizeitanlagen mit grösseren räumlichen Auswirkungen und rasches<br />
Wachstum des Bettenangebots werden regional oder gesamtkantonal abgestimmt.<br />
Innerhalb der Tourismusräume werden neue Anlagen an den bestgeeigneten Standorten<br />
realisiert.<br />
Touristische Attraktionen räumlich konzentrieren<br />
Touristische Attraktionsgebiete werden auf die Intensiverholungs- bzw. Siedlungsgebiete<br />
beschränkt, an gut erschlossenen Orten eingerichtet und auf die weiteren<br />
touristischen Nutzungen abgestimmt. Schnell wechselnde Bauten und Anlagen zur<br />
Ausübung von Trendsportarten, Skiservice-Stationen, Schneebars etc. werden pri-<br />
84<br />
4.1<br />
4.1<br />
4.1<br />
4.1<br />
4.4, 5.1<br />
„Touristische<br />
Attraktionsgebiete“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003
Tourismus 4.2 Tourismus in Tourismusräumen<br />
mär in diesen Attraktionsgebieten errichtet.<br />
Touristische Grossanlässe mit erheblichen Auswirkungen auf Langzeitnutzen<br />
ausrichten<br />
Touristische Grossanlässe mit erheblichen Auswirkungen und überörtlichem Abstimmungsbedarf<br />
werden so gestaltet, dass positive Auswirkungen lang erhalten, allfällige<br />
errichtete Bauten und Anlagen langfristig kostenneutral genutzt und negative<br />
Auswirkungen möglichst gering gehalten werden können.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Keine speziellen, es gelten die Verantwortungsbereiche aus Abschnitt 4.1<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Touristische Attraktionsgebiete sind bezüglich der Erschliessung günstig gelegene (in der Nähe<br />
von Tal- oder Bergstationen von touristischen Transportanlagen oder von Bergrestaurants), abgegrenzte<br />
Gebiete innerhalb der Intensiverholungsgebiete. Sie dienen der Steigerung der Nutzungsflexibilität,<br />
indem entsprechend den jeweiligen Trends Anlagen errichtet und geändert werden<br />
können. Nutzungen für Trendsportarten wechseln schnell. Neue, „trendige“ Nutzungen erfolgen<br />
auf jenen Standorten, auf denen alte „nicht mehr trendige“ Nutzungen aufgegeben werden.<br />
� Spezielle Grundlagen zu einzelnen Festlegungen:<br />
05.FS.10, Verbindung Arosa – Lenzerheide – Tschiertschen über das Urdental und das Farurtal:<br />
� Umweltverträglichkeitsbericht / Hauptuntersuchung April 2000<br />
� Nutzungs- und Erschliessungskonzept April 2000<br />
� Untersuchung der regionalwirtschaftlichen und touristischen Effekte der geplanten Skigebietsverbindung<br />
Arosa – Lenzerheide – Tschiertschen (A-L-T)<br />
� Skigebietsverbindung A-L-T, Koordinationsprotokoll, 19. August 2002<br />
11.FS.10, Erweiterung Intensiverholungsgebiet Zuoz nordwestlich des erschlossenen Gebietes:<br />
� Skigebiet Zuoz, Koordinationsprotokoll, 28. Juni 2002<br />
� Basiserschliessung Skigebiet Zuoz, Bericht, 27. September 2002<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.F1<br />
4.3 Tourismus in den ländlichen Räumen<br />
A Ausgangslage<br />
Der Tourismus in den ländlichen Räumen trägt wesentlich zum Netz der dezentralen<br />
Besiedlung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> bei und hat für die künftige Entwicklung des<br />
ländlichen Raums einen hohen Stellenwert.<br />
Die Tendenz zur Konzentration auf die Topstandorte und -angebote sowie die Gefährdung<br />
der Schneesicherheit infolge Klimaänderung sind zwei der grössten Herausforderungen<br />
für den ländlichen Tourismus. Letzteres deshalb, weil die bestehenden<br />
Intensiverholungsgebiete in den ländlichen Räumen oft nicht sehr hoch liegen.<br />
Stand 19. September 2003 85<br />
4.1<br />
4.1
4.3 Tourismus in ländlichen Räumen Tourismus<br />
Der Stellenwert für den ländlichen Raum und die schwierigen Rahmenbedingungen<br />
haben für den ländlichen Tourismus Konsequenzen: In den nächsten Jahren sind die<br />
gezielten Anstrengungen fortzuführen, einen eigenständigen auf die eigenen Potenziale<br />
ausgerichteten Tourismus zu entwickeln (endogenen Entwicklung). Dabei geht<br />
es um eine touristische Inwertsetzung der gewachsenen Qualitäten des Lebens-,<br />
Kultur- und <strong>Landschaft</strong>sraums und nicht um die Schaffung von anlagenintensiven<br />
Freizeit- und Erlebnislandschaften für eine grosse Gästezahl.<br />
Dies bedingt einen den vorhandenen Potenzialen und dem Lokalklima entsprechenden<br />
Tourismus, ein gezieltes Ansprechen eines bestimmten Publikums sowie das<br />
Bereitstellen der entsprechenden Angebote (spezielle touristische Nische). Daraus<br />
leitet sich ab, dass es sowohl einen anlagengebundenen (mit kleinerem Intenisverholungsgebiet<br />
von regionaler oder lokaler Bedeutung) als auch einen nicht oder<br />
kaum anlagengebundenen ländlichen Tourismus geben kann.<br />
Eine solche Ausrichtung bietet auch die Chance, erfolgversprechend auf neue<br />
Wachstumsmärkte (z. B. Sommertourismus, Familientourismus, Seniorentourismus,<br />
Trekking) zu reagieren und dem Bedürfnis nach weniger hektischen Tourismusformen<br />
zu entsprechen. Werden Regionalparks geschaffen, so hat der ländliche Tourismus<br />
darin eine zentrale Funktion.<br />
Eine solche Tourismusstrategie führt zu einer anderen Raumbeanspruchung als in<br />
den Tourismusräumen. Der ländliche Tourismus ermöglicht es, wichtige Lokalstrukturen<br />
(Schulen, lokales Gewerbe, Läden, sonstige Dienstleistungen) zu sichern<br />
oder zu stärken, neue Arbeitsplätze zu schaffen, die dezentrale Besiedlung zu unterstützen<br />
sowie das kulturelle und landschaftliche Erbe zu wahren.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Der Tourismus in den ländlichen Räumen hat den Zweck, zur gesicherten Erwerbsbasis<br />
und Besiedlung beizutragen und den ländlichen Raum als vielseitigen Lebens-,<br />
Kultur- und <strong>Landschaft</strong>sraum für die Zukunft zu erhalten.<br />
� Grundsätze<br />
Ländlichen Tourismus integral und prozesshaft weiterentwickeln<br />
Integrale Entwicklung bedeutet, dass sich sowohl die Ausgestaltung und Vermarktung<br />
des Tourismus als auch die Beanspruchung des Raums grundsätzlich auf<br />
� das eigene Entwicklungspotenzial,<br />
� die bestehende Substanz einschliesslich der Land- und Forstwirtschaft und des<br />
lokalen Gewerbes,<br />
� die Echtheit des Ortes,<br />
� die historisch-kulturellen Wurzeln,<br />
� die Natur und <strong>Landschaft</strong>squalitäten und<br />
� die Akzeptanz durch die örtliche Bevölkerung ausrichten.<br />
Basis für die Entwicklung des ländlichen Tourismus bildet ein auf der Grundlage<br />
obiger Kriterien erarbeitetes Entwicklungskonzept.<br />
86<br />
3.4<br />
5.1<br />
Stand 19. September 2003
Tourismus 4.3 Tourismus in den ländlichen Räumen<br />
Angebote nachfragegerecht erweitern und Bauten und Anlagen qualitätserhaltend<br />
einordnen<br />
Das touristische Angebot einschliesslich der Bauten und Anlagen für die Erholungsnutzung<br />
richtet sich auf die bisherigen touristischen Leistungen und auf die spezifische<br />
Nachfrage des Zielpublikums aus. Touristische Erschliessungs- und spezielle<br />
Freizeitanlagen sind als ergänzendes Angebot möglich und werden in Art, Ausmass<br />
und Gestaltung auf den ländlichen Raum abgestimmt. Insgesamt werden Bauten und<br />
Anlagen so eingeordnet, dass trotz Entwicklung die Eigenheiten des einzelnen<br />
Standortes, das <strong>Landschaft</strong>sbild und das Naturgefüge geschont bleiben und weiterhin<br />
als touristisches Kapital nutzbar sind.<br />
Potenzial der Regionalparks nutzen<br />
Regionalparks werden als Entwicklungsmöglichkeit mit beträchtlichem Potenzial für<br />
den ländlichen Tourismus genutzt. Allfällige touristische Infrastrukturen (z. B. Informationszentren)<br />
werden auf die Siedlungsstruktur ausgerichtet und regional oder<br />
überregional abgestimmt. Die Vernetzung mit den umliegenden Tourismuszentren<br />
und dem benachbarten Ausland wird sichergestellt.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Innovative Projekte zur Förderung des ländlichen Tourismus werden unter Einbezug<br />
der Strukturförderungsmassnahmen des Bundes unterstützt.<br />
Federführung: Amt für Wirtschaft und Tourismus<br />
Der ländliche Tourismus wird 'von unten' initiiert und getragen. Die Regionen übernehmen,<br />
je nach Bedarf in Zusammenarbeit mit dem <strong>Kanton</strong>, die Koordination im<br />
Sinne der Beratung und Vernetzung.<br />
Federführung: Regionen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Intensiverholungsgebiet von regionaler oder lokaler Bedeutung: Die regional bedeutenden<br />
Intensiverholungsgebiete sind im Anhang 3.F2 zu finden. Lokale Intensiverholungsgebiete sind<br />
beispielsweise diejenigen von Tenna, St. Antönien, Seewis i. P., Zernez und La Punt. Sie sind<br />
nicht Gegenstand des kantonalen <strong>Richtplan</strong>s.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.F2 und thematische Karte Tourismus.<br />
4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen<br />
A Ausgangslage<br />
Die Nachfrage nach Erholungsmöglichkeiten in der <strong>Landschaft</strong> und in künstlich geschaffenen<br />
Erlebniswelten ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Damit nimmt<br />
auch der Bedarf an speziellen Freizeitanlagen wie zum Beispiel Golf- und Cam-<br />
Stand 19. September 2003 87<br />
4.1<br />
4.4<br />
3.4
4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen Tourismus<br />
pinganlagen, Heil-, Kur-, Thermal- oder Erlebnisbäder sowie Erlebnis- und Themenparks<br />
mit grösserem Publikumsverkehr zu. Doch auch wachsende Ansprüche an<br />
attraktive Naherholungsräume und eine Verschonung empfindlicher Lebens- und<br />
<strong>Landschaft</strong>sräume vor zu intensiver Freizeitnutzung werden künftig eine grössere<br />
Rolle spielen.<br />
Spezielle Freizeitanlagen können ein wichtiges Angebotssegment bilden, insbesondere<br />
für den Sommertourismus. Aufgrund der Wirkung solcher Anlagen auf Raum<br />
(Flächengrösse, Nutzungsintensität, <strong>Landschaft</strong>sbild, Verkehr) und Umwelt (Boden,<br />
Flora und Fauna, Lärm und Luft) können Konflikte mit Landwirtschaft, Wald, Natur-<br />
und <strong>Landschaft</strong>sschutz, Wildlebensräumen und Oberflächengewässern oder anderen<br />
Erholungsformen auftreten. Zudem besteht Abstimmungsbedarf im Bereich<br />
Siedlung, Verkehr sowie Ver- und Entsorgung. Je nach Standortwahl lassen sich<br />
Konflikte vorsorglich vermeiden oder vermindern. Der richtigen Standortwahl<br />
kommt deshalb besondere Bedeutung zu. Für eine gute Erreichbarkeit und eine geeignete<br />
Erschliessung sowie für eine optimale Einordnung dieser Anlagen in die<br />
<strong>Landschaft</strong> sind deshalb gewisse Anforderungen an Planung bzw. Bau und Bewirtschaftung<br />
solcher Anlagen zu stellen. Die Planung von speziellen Freizeitanlagen<br />
soll weiterhin primär Aufgabe der einzelnen Regionen und Gemeinden sein, wobei<br />
auch in diesem Themenkomplex die Zusammenarbeit zwischen Regionen und <strong>Kanton</strong><br />
vermehrt an Bedeutung gewinnen wird. Die Grundsatzaussagen des kantonalen<br />
<strong>Richtplan</strong>s legen lediglich den erforderlichen Rahmen für die regionalen Konzepte<br />
und Festlegungen fest.<br />
Eine spezielle Freizeitnutzung bildet die Naherholung in den dichter besiedelten<br />
Räumen (städtische Räume / Agglomerationen und Tourismusräume). Die Förderung<br />
bedürfnisgerechter Naherholungsräume dient letztlich der Erhaltung bzw. Verbesserung<br />
der Wohn- und Standortqualität insgesamt. Die Sicherung und Gestaltung<br />
von Naherholungsräumen ist eine immer bedeutendere Aufgabe der Raumplanung<br />
und betrifft Siedlungs-, <strong>Landschaft</strong>s- und Verkehrsplanung gleichermassen.<br />
Im Weiteren wirken sich wenig oder nicht anlagengebundene Freizeit- und Sportaktivitäten<br />
immer stärker auf Raum und Umwelt aus. Lokal können grössere Konfliktpotenziale<br />
mit anderen <strong>Landschaft</strong>snutzungen entstehen, die im Rahmen der regionalen<br />
<strong>Richtplan</strong>ung und der kommunalen Nutzungsplanung zu lösen sind.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Ein ausreichendes Angebot an Freizeitanlagen an geeigneten Orten in der <strong>Landschaft</strong><br />
dient sowohl einem vielseitigen Ganzjahrestourismus als auch der Naherholung.<br />
Vielfältig nutzbare und zusammenhängende Naherholungsräume in dichter besiedelten<br />
Gebieten tragen zur Lebensqualität (Siedlungs-, Wohn- und Standortqualität)<br />
bei. Räumlich verteilte Freizeitnutzungen im Freien nehmen Rücksicht auf<br />
empfindliche Lebensräume.<br />
� Grundsätze<br />
Freizeitnutzung entsprechend den Raumtypen ausrichten<br />
Die Freizeitausstattung und -nutzung wird auf die unterschiedlichen Potenziale, Anforderungen<br />
und Empfindlichkeiten der Raumtypen ausgerichtet.<br />
88<br />
„Spezielle Freizeitanlagen“<br />
und<br />
„Erlebnis- und<br />
Themenparks...“<br />
s. Erläuterungen<br />
V. 6.2, 6.3<br />
5.3.1<br />
„Freizeit- und<br />
Sportaktivitäten“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003
Tourismus 4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen<br />
Abbildung 4.5: Freizeitnutzung und -anlagen nach Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
� landschaftlich eingepasste, grössere<br />
spezielle Freizeitanlagen<br />
� Erlebnis- und Themenparks<br />
� Sportanlagen<br />
� Naherholungsqualität verbessern<br />
Ländliche Räume<br />
� kleinere spezielle Freizeitanlagen<br />
� Themenparks in Verbindung mit ländlichem<br />
Tourismus<br />
� Sportanlagen<br />
� grössere Konflikte infolge disperser<br />
Erholungsnutzung vermeiden<br />
Tourismusräume<br />
� landschaftlich eingepasste, grössere<br />
spezielle Freizeitanlagen<br />
� Erlebnis- und Themenparks<br />
� Sportanlagen<br />
� Naherholungsqualität verbessern<br />
� in den Ausgleichsräumen grössere<br />
Konflikte infolge disperser Erholungsnutzungen<br />
vermeiden<br />
Naturräume<br />
� keine speziellen Freizeitanlagen<br />
� neue Konflikte mit Erholungsnutzung<br />
vermeiden<br />
� bestehende Konflikte mit Erholungsnutzung<br />
lösen<br />
Spezielle Freizeitanlagen vernetzen, in die <strong>Landschaft</strong> einordnen und Zusatznutzen<br />
erzielen<br />
Spezielle Freizeitanlagen werden auf die Angebote der touristisch genutzten Gebiete<br />
oder Naherholungsräume abgestimmt. Dies erfolgt entsprechend dem Bedarf, der<br />
Erreichbarkeit und der natürlichen Eignung (Topographie, Höhenlage, Lokalklima,<br />
Naturgefahren). Sie werden an das übergeordnete Verkehrs-, Ver- und Entsorgungsnetz<br />
angebunden.<br />
Die Lage und Gestaltung der speziellen Freizeitanlagen werden auf die vorhandenen<br />
Natur-, Kultur- und <strong>Landschaft</strong>selemente abgestimmt. Mit der Realisierung der Freizeitanlagen<br />
wird wenn möglich ein Zusatznutzen für andere Erholungsaktivitäten<br />
sowie für Natur und <strong>Landschaft</strong> erzielt. Bei flächenintensiven Anlagen wie z. B.<br />
Golfplätzen werden genügend öffentlich zugängliche Erholungskorridore und<br />
-flächen bereitgestellt.<br />
Spezielle Freizeitanlagen auf schützens- und erhaltenswerte Gebiete abstimmen<br />
Spezielle Freizeitanlagen liegen ausserhalb von Gefahrengebieten bzw. -zonen. Je<br />
nach Art der speziellen Freizeitanlage können auch weitere Raumansprüche im Bereich<br />
Schutz / Erhaltung als Ausschlusskriterien gelten. Werden Naturschutzgebiete<br />
in den Perimeter einer speziellen Freizeitanlage integriert (z. B. in Golfplatzareal),<br />
so wird deren langfristiger Fortbestand und die Funktionsfähigkeit sichergestellt. In<br />
diesen Fällen werden genügend Puffer- und Ruhebereiche ausgeschieden. Beanspruchen<br />
Golfanlagen Fruchtfolgeflächen, so gelten die Grundsätze gemäss Sachplan<br />
Fruchtfolgeflächen.<br />
4.1-4.3<br />
6.1<br />
Stand 19. September 2003 89<br />
3.1<br />
3.5.1, 3.6, 3.7,<br />
3.10, 7.6<br />
„Ausschlusskriterien“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.2
4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen Tourismus<br />
Vielfältige Naherholungsgebiete erhalten oder fördern<br />
In städtischen Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen werden zusammenhängende<br />
und vielfältige Naherholungsgebiete erhalten bzw. gefördert. Aus Synergieüberlegungen<br />
erfolgt dies in der Regel mit einem ganzheitlichen Ansatz. Die<br />
Siedlungs- und Verkehrsplanung richtet sich auf die Entwicklung der Naherholungsgebiete<br />
aus und stellt die Vernetzung sicher.<br />
Erholungs- und Sportaktivitäten auf empfindliche Lebensräume abstimmen<br />
Lebensräume mit empfindlichen Böden, besonderer Vegetation oder störungsanfälligen<br />
Tierpopulationen werden so weit von Freizeitsport und von Freizeitverkehr<br />
freigehalten, dass die ökologische Funktionsfähigkeit sichergestellt ist. Die Freizeitund<br />
Sportinteressen werden mit jenen der Natur und <strong>Landschaft</strong>, Jagd und Fischerei<br />
(z. B. Wildruhegebiete) sowie Land- und Forstwirtschaft abgesprochen. Dies gilt<br />
insbesondere auch bei kurz andauernden, grösseren Sportanlässen.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Bei räumlich verteilter Erholungsnutzung werden die Ansprüche der Freizeit- und<br />
Sportnutzung und jene der Natur und <strong>Landschaft</strong>, Jagd und Fischerei sowie Landund<br />
Forstwirtschaft miteinander abgesprochen. Die betroffenen Verbände, Organisationen<br />
und Unternehmungen sowie die Bevölkerung werden auf geeignete Weise,<br />
möglicherweise an Ort und Stelle, informiert.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
In Absprache mit dem <strong>Kanton</strong> planen die Regionen die speziellen Freizeitanlagen im<br />
Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung. Dabei werden die speziellen Freizeitanlagen<br />
in ein (sub)regionales Konzept eingebunden und u. a. Aspekte der Erreichbarkeit<br />
und des Verkehrs, der Eignung, der Gestaltung, der Schutzanliegen und der wirtschaftlichen<br />
Tragfähigkeit analysiert und bearbeitet.<br />
Federführung: Regionen<br />
Im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanung werden die speziellen Freizeitanlagen<br />
festgelegt. Zudem werden die regionalen Ergebnisse bezüglich Naherholung bei<br />
den Planungs- und Bauaktivitäten berücksichtigt oder auf lokaler Ebene konkretisiert.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
90<br />
3.1<br />
5.2, 5.3, 6.2, 6.3<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Spezielle Freizeitanlagen: Als spezielle Freizeitanlagen gelten Freizeitanlagen mit grösserem<br />
Flächenbedarf und grösseren räumlichen Auswirkungen. Sie liegen in der Regel ausserhalb des<br />
Siedlungsgebietes (ansonsten werden sie im Teilbereich Siedlung / Ausstattung behandelt, Kap.<br />
5.2.2). Spezielle Freizeitanlagen können sein: Golfplätze, Campingplätze, Heil-, Kur-, Thermaloder<br />
Erlebnisbäder, Einrichtungen für den Langlauf oder andere Freizeitaktivitäten in der <strong>Landschaft</strong>.<br />
Eine besondere Form von Freizeitanlagen sind Erlebnis- und Themenparks (s. unten).<br />
Aufgrund der Dynamik im Freizeit- und Erholungsbereich ist keine abschliessende Bezeichnung<br />
der einzelnen Freizeitanlagen möglich.<br />
� Grössere spezielle Freizeitanlagen sind Erlebnis- und Themenparks oder grössere Golfanlagen.<br />
� Kleinere spezielle Freizeitanlagen sind kleinere Golfplätze, Campingplätze, Einrichtungen für<br />
den Langlauf oder andere Freizeitaktivitäten in der <strong>Landschaft</strong>. Die Frage, was gross oder klein<br />
Stand 19. September 2003
Tourismus 4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen<br />
ist, kann nicht pauschal beantwortet werden und ist kaum praxistauglich. Die Antwort hängt vom<br />
jeweiligen Raumtyp und der Struktur der Region ab.<br />
� Erlebnis- und Themenparks mit grösserem Publikumsverkehr: Dabei handelt es sich um<br />
Freizeitanlagen grösseren Ausmasses und mit grösserem Publikumsverkehr. Erlebnisparks sind z.<br />
B. Wasserparks o. ä. Themenparks widmen sich einem besonderen Thema (z. B. Nationalpark,<br />
besondere Alpenfaltungen usw.). Erlebnis- und Themenparks bilden spezielle touristische Anziehungspunkte<br />
im Siedlungsgebiet (Kap. 5.2.2) und liegen an grösseren Verkehrsknoten der Tourismusräume<br />
und städtischen Räume / Agglomerationen. Eine Ausnahme von Themenparks im<br />
ländlichen Raum bildet ein mögliches grösseres Zentrum am Rande des Nationalparks (Kap. 4.3<br />
bzw. 3.4).<br />
� Freizeit- und Sportaktivitäten: Freizeit- und Sportaktivitäten umfassen Aktivitäten auf Boden,<br />
zu Wasser und in der Luft.<br />
� Ausschlusskriterien können auch Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
oder Gewässerschutzzonen sein. Eine abschliessende Regelung in Bezug auf<br />
Ausschlusskriterien ist nicht sinnvoll, da die Ausschlusskriterien von der Art der speziellen Freizeitanlage<br />
abhängig sind. Viel bedeutender bei der Frage der Ausschlusskriterien ist der inhaltliche<br />
Bezug eines Themenparks zu allfälligen vorhandenen speziellen Qualitäten des Raumes. So<br />
können z. B. Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung kein Ausschlusskriterium für<br />
einen Themenpark über alpine Kulturlandschaften sein; sie sind aber Ausschlusskriterien für einen<br />
Wasser-Erlebnispark ohne Bezug zur Kulturlandschaft.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
Stand 19. September 2003 91
5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung Siedlung und Ausstattung<br />
5 Siedlung und Ausstattung<br />
5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung<br />
A Ausgangslage<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> hat aufgrund der topografischen Verhältnisse und der geschichtlichen<br />
Entwicklung eine ausgeprägt dezentrale Besiedlung. Entlang der Talachsen<br />
sind im Laufe der Zeit an wichtigen Verkehrsknoten Orte mit überörtlichen<br />
Funktionen entstanden. Als Zentren gewährleisten sie in hohem Masse die Versorgung<br />
der dauernd ansässigen Bevölkerung und der Gäste mit Gütern sowie öffentlichen<br />
und privaten Dienstleistungen. Zum Teil werden diese Funktionen auch von<br />
benachbarten Gemeinden gemeinsam ausgeübt (z. B. Grono-Roveredo).<br />
Zusätzlich zu ihrer Versorgungsfunktion sind die Zentren eigentliche Arbeitsplatzschwerpunkte.<br />
Das vielfältige Arbeitsplatzangebot ist für die Bevölkerung des eher<br />
landwirtschaftlich und kleingewerblich geprägten, ländlichen Umlandes von Vorteil.<br />
Eine ähnliche Funktion üben die touristischen Zentren aus, die nebst dem Beschäftigungs-<br />
und Beherbergungsangebot für Gäste auch einen Teil der Versorgung mit öffentlichen<br />
und privaten Dienstleistungen für die dauernd ansässige Bevölkerung bereitstellen.<br />
Diese bestehenden Netze aus Zentren und den übrigen Siedlungen sind die Voraussetzung<br />
für die Weiterentwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes <strong>Graubünden</strong><br />
(vgl. Abb. 5.1). Wichtig ist auch die Verknüpfung dieses Netzes mit den wirtschaftlichen<br />
Zentren im Mittelland und mit den Zentren im angrenzenden Ausland. Mit<br />
einer gezielten und abgestimmten Stärkung der Zentren als wichtigste Knoten dieses<br />
Netzes wird dem Verlust zentraler Funktionen und der Abwanderung qualifizierter<br />
Arbeitskräfte in die grösseren Zentren im Mittelland entgegengewirkt. Es geht dabei<br />
auch um die wirtschaftliche Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit des <strong>Kanton</strong>s insgesamt.<br />
Es gibt verschiedene besondere Siedlungsformen (Streusiedlungen, Temporärsiedlungen,<br />
landschaftsprägende Bauten, kulturhistorisch wertvolle Kleinsiedlungen u.<br />
a.), welche vor allem im ländlichen Raum vorkommen, und besondere Ortsbilder<br />
und Kulturobjekte. Sie sind Ausdruck der kulturhistorischen Entwicklung der Besiedlung,<br />
prägen das Bild des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> in ästhetischer und ideeller Sicht<br />
und tragen zum Kulturwert und zur Identitätsstiftung bei. Auch in touristischer Hinsicht<br />
tragen die besonderen Siedlungsformen und die Ortsbilder und Kulturdenkmäler<br />
zur touristischen Attraktivität bei. In Zukunft geht es darum, die besonderen<br />
Siedlungsformen zu erhalten und die Ortsbilder und Kulturdenkmäler zu schützen.<br />
Die „besonderen Siedlungsformen“ (Abschnitt 5.4) und die „schützenswerter Orte<br />
und Objekte“ (Abschnitt 5.5) haben unterschiedliche Zielsetzungen. Bei besonderen<br />
Siedlungsformen steht die Nutzung im Vordergrund, bei den schützenswerten Orten<br />
und Objekten die Erhaltung und der Schutz, ohne den Aspekt der Nutzung zu vernachlässigen.<br />
Ein besonderes Bedürfnis nach ‚Siedlungsplätzen‘ haben die Fahrenden. Ihre Lebens-<br />
und Wirtschaftsweise verlangt nach an Verkehrsachsen gelegenen Stand- und<br />
Durchgangsplätzen. Zusammen mit Gemeinden und Regionen hat der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong><br />
verschiedene Stand- und Durchgangsplätze geschaffen. Noch fehlen gemäss<br />
dem Bericht "Fahrende und Raumplanung" Durchgangsplätze im Raum Landquart<br />
und Davos sowie ein Durchgangsplatz im Raum untere Mesolcina.<br />
92 Stand 19. September 2003<br />
5.4<br />
5.5<br />
3.5.2, 5.4, 5.5.2<br />
"Fahrende und<br />
Raumplanung"<br />
s. Erläuterungen
Siedlung und Ausstattung 5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Die Gesamtheit der räumlich relevanten Entscheide richtet sich auf eine dezentral<br />
konzentrierte und vernetzte Siedlungsstruktur aus.<br />
� Strategische Schwerpunkte<br />
Struktur der Besiedlung auf Knoten und Achsen ausrichten<br />
Mit einem Netz, das die Zentren, deren Umlandgemeinden und die Siedlungen des<br />
ländlichen Raumes verbindet, wird die Versorgung der dauernd ansässigen Bevölkerung<br />
und der Gäste mit Gütern sowie öffentlichen und privaten Dienstleistungen gesichert.<br />
Bei raumwirksamen Tätigkeiten aller Stufen wird im Besonderen geachtet auf:<br />
� zielgerichtete Investitionen der öffentlichen Hand in die Ausstattung,<br />
� die Ausgestaltung der Knoten des öffentlichen Verkehrs (Umsteigemöglichkeiten),<br />
� die Sicherung der Siedlungsqualität und die Qualität der Naherholungsgebiete in<br />
den städtischen Räumen / Agglomerationen und in den Tourismusräumen.<br />
Zentren und Umlandgemeinden als Träger der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
stärken<br />
Zentren und ihre Umlandgemeinden sind die Träger der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
(Abb. 5.1). Ihre Aufgabe ist es – unter bestmöglicher Wahrung der Lebensraumqualität<br />
– die geeignetsten Standorte für die Wirtschaft nutzbar zu machen, das<br />
erforderliche Wohnungsangebot bereitzuhalten und die Anbindung nach aussen zu<br />
sichern. Die raumwirksamen Tätigkeiten aller Stufen stärken die Zentren dadurch,<br />
dass sie:<br />
� bestgeeignete Standorte für die Wirtschaft und die Versorgung sichern und<br />
rechtzeitig bereitstellen;<br />
� Investitionen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft koordinieren, insbesondere<br />
bei Infrastrukturen der Kommunikation und der neuen Technologien;<br />
� Raumplanung, Wirtschaftsförderung und Umweltschutz frühzeitig aufeinander<br />
abstimmen.<br />
Abbildung 5.1: Netz aus Zentren und Umlandgemeinden sowie Siedlungen im<br />
ländlichen Raum<br />
(Strasse)<br />
(Schiene)<br />
Zentrum /<br />
Touristisches Zentrum<br />
Agglomeration<br />
Zentrum<br />
Touristisches<br />
Zentrum Siedlungen im ländlichen Raum<br />
Stand 19. September 2003 93<br />
6.1<br />
„Ausstattung“,<br />
„Umsteigeknoten<br />
des öffentlichen<br />
Verkehrs“ s. Erläuterungen.<br />
V. 4.1<br />
„Agglomeration /<br />
Umlandgemeinden“<br />
s. Erläuterungen<br />
5.2.2 / 5.2.3
5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung Siedlung und Ausstattung<br />
Siedlungen im ländlichen Raum an Entwicklungsräume anbinden<br />
Die Aufrechterhaltung der Besiedlung des ländlichen Raumes bedingt die An- und<br />
Einbindung der ländlichen Siedlungen an die wirtschaftlichen Entwicklungsräume.<br />
Damit wird eine effiziente Erschliessung und Versorgung der Siedlungen im ländlichen<br />
Raum gefördert und es werden Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung und<br />
Entwicklung von Arbeitsplätzen auch im Produktions- und Dienstleistungsbereich<br />
vor Ort geschaffen.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
In Ergänzung zum kantonalen <strong>Richtplan</strong> bezeichnen die Regionen die regionale und<br />
– bei grösseren Regionen – subregionale Struktur der Besiedlung und weitere<br />
Standorte für Bauten und Anlagen, die überkommunal abgestimmt werden müssen.<br />
Federführung: Regionen<br />
In den im <strong>Richtplan</strong> bezeichneten Zentren werden im Rahmen der Nutzungsplanung<br />
die entsprechenden Voraussetzungen zur Ausübung zentraler Funktionen geschaffen<br />
und dafür geeignete Standorte gesichert.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
In den touristischen Zentren wird das überörtliche touristische Ausstattungsangebot<br />
der öffentlichen Hand mit jenem der Privatwirtschaft koordiniert und abgestimmt.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
„Entwicklungsräume“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen<br />
� Fahrende und Raumplanung: Die Stiftung „Zukunft für Schweizer Fahrende“ hat ein Gutachten<br />
erstellt, welches die Bedürfnisse der Fahrenden nach Durchgangs- und Standplätzen aufzeigt und<br />
das Bewusstsein bei Behörden und Bevölkerung fördert. Es enthält ein grobes räumliches Konzept<br />
für Durchgangs- und Standplätze in der Schweiz.<br />
� Agglomeration / Umlandgemeinden: Agglomerationen sind Siedlungsgebiete, die sich durch einen<br />
baulichen Zusammenhang oder eine enge Pendlerverflechtung (funktionaler Zusammenhang)<br />
zwischen den Zentren und ihren Umlandgemeinden auszeichnen. Eine Agglomeration umfasst die<br />
Kerngemeinde (Zentrum) und die funktional dazugehörenden Gemeinden (Umlandgemeinden). Es<br />
gibt eine gesamtschweizerische Definition der Agglomeration des Bundesamtes für Statistik.<br />
� Entwicklungsräume: Unter Entwicklungsräume werden die Räume mit Entwicklungspotenzial<br />
verstanden. Faktoren, die das Entwicklungspotenzial bestimmen sind z. B. Erreichbarkeit, Ausstattung,<br />
Vorhandensein von qualifizierten Arbeitskräften sowie attraktive Naherholungsmöglichkeiten.<br />
I. d. R. sind Entwicklungsräume Zentren sowie deren Umlandgemeinden (Städtische Räume /<br />
Agglomerationen sowie Tourismusräume) sowie zum Teil die Achsen, die zwischen den Zentren<br />
liegen.<br />
� Ausstattung umfasst nebst den Infrastruktureinrichtungen der Erschliessung wie Strassen, Wasser-<br />
und Abwasseranlagen oder Anlagen der Kommunikation auch weitere Einrichtungen in den<br />
Bereichen Verwaltung, Gesundheit, Bildung, Kultur und Freizeit. Welche der Infrastrukturen in<br />
welchem Mass vorhanden sein muss, ist abhängig von der Funktion und der Zentralität einer<br />
Siedlung. Zielgerichtete Investitionen der öffentlichen Hand in die Erhaltung und den Ausbau der<br />
Ausstattung tragen entscheidend zum Erreichen der angestrebten Besiedlung des <strong>Kanton</strong>s bei.<br />
� Knoten des öffentlichen Verkehrs: Ein Knoten des öffentlichen Verkehrs erfüllt folgende Kriterien<br />
ganz oder teilweise (siehe auch Kapitel 6.3.1):<br />
94 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung 5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung<br />
� Die Züge bzw. Buskurse der übergeordneten öffentlichen Verkehrsverbindung kreuzen sich<br />
üblicherweise im Knotenpunkt bzw. in seiner unmittelbaren Nähe und ermöglichen damit eine<br />
fahrplanmässige Koordination mit den untergeordneten Linien in alle und aus allen Richtungen.<br />
� Der Knotenpunkt stellt die Endstation einer übergeordneten Linie mit davon ausgehenden<br />
untergeordneten Linien dar.<br />
� Im Knotenpunkt treffen verschiedene Linien des öffentlichen Verkehrs (Bahn und Bus) mit<br />
ausgeprägten Umsteigebeziehungen aufeinander.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.S1<br />
5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />
5.2.1 Siedlungsgebiet<br />
A Ausgangslage<br />
Die Siedlungsentwicklung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> war in den 70er- und 80er-Jahren<br />
geprägt durch eine Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzunahme, in den Tourismusräumen<br />
zusätzlich durch eine erhebliche Nachfrage nach Zweitwohnungen. Die in den<br />
90er-Jahren weiter steigende Flächenbeanspruchung war vor allem die Folge struktureller<br />
Veränderungen in der Bevölkerung und der Wirtschaft. Dieser Wandel bewirkt<br />
weiterhin einen steigenden Flächenbedarf für Wohnen, Arbeiten, Freizeit und<br />
Mobilität.<br />
Die Entwicklungen der letzten Jahre und der steigende Erneuerungsbedarf bestehender<br />
Gebäude machen deutlich, dass nicht mehr eine Ausdehnung der Siedlungsgebiete<br />
im Vordergrund steht, sondern ein sachgerechter Umgang mit den strukturellen<br />
Veränderungen in Wirtschaft und Bevölkerung im bereits weitgehend überbauten<br />
Gebiet. Immer wichtiger für die Raumordnung werden somit die Bewirtschaftung<br />
und Erneuerung des Siedlungsgebietes. Das heute noch weitgehend auf Siedlungserweiterung<br />
ausgerichtete raumplanerische Instrumentarium muss auf die neuen Anforderungen<br />
ausgerichtet werden.<br />
Das Siedlungsgebiet im <strong>Richtplan</strong> umfasst die überbaute und noch nicht überbaute<br />
rechtskräftige Bauzone nach den Anforderungen des Raumplanungsgesetzes sowie<br />
die Siedlungen strukturierenden Nicht-Bauzonen (z. B. Grünzonen, Parkanlagen).<br />
Aufgrund der erwarteten Nachfrage genügt gesamtkantonal das heute ausgewiesene<br />
Siedlungsgebiet vielerorts, um den Bedarf abzudecken. Zudem wird in den kommenden<br />
Jahren ein beachtlicher Teil der bestehenden Bausubstanz erneuerungsbedürftig.<br />
Mit einer verbesserten Nutzung und der Umstrukturierung dieses Gebäudebestandes<br />
kann ein beachtlicher Teil des neuen Flächenbedarfes in der bereits weitgehend<br />
überbauten Bauzone realisiert werden. Unter Berücksichtigung aller Nutzungsreserven<br />
erscheint es daher möglich, die Siedlungsfläche gegen aussen weitgehend<br />
zu stabilisieren. Dazu ist eine Siedlungserneuerung und eine nur noch gezielt<br />
durchgeführte Siedlungserweiterung nötig. Für gezielte Siedlungserweiterungen bedarf<br />
es einer der örtlichen Situation angepassten Bestimmung des Baulandbedarfs.<br />
„Strukturelle<br />
Veränderungen“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Siedlungsbewirtschaftung“,„Siedlungserneuerung“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Erwartete<br />
Nachfrage“,<br />
„Flexible Grundstrukturen“,„Nutzungsreserven“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 95
5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Siedlungs- und Nichtsiedlungsgebiet werden konsequent getrennt. Die Funktionsfähigkeit<br />
der Siedlungen und der Bedarf an Nutzfläche werden durch Siedlungsentwicklung<br />
nach innen, optimierte Siedlungsnutzung und Siedlungserneuerung langfristig<br />
gesichert. Der Bodenverbrauch wird minimiert, indem das Siedlungsgebiet<br />
massvoll und gezielt erweitert wird<br />
� Strategische Schwerpunkte<br />
Entwicklung des Siedlungsgebietes nach innen lenken<br />
Die Entwicklung des Siedlungsgebietes erfolgt wo immer möglich und zweckmässig<br />
nach innen. Die Bausubstanz und Infrastruktur werden langfristig in ihrem Wert gesichert.<br />
Dabei wird die Siedlungsqualität erhalten oder verbessert und die Verfügbarkeit<br />
des Baulandes gefördert.<br />
Siedlungsgebiet gezielt erweitern und differenziert beurteilen<br />
Erweiterungen des Siedlungsgebietes werden dort vorgenommen, wo Synergien mit<br />
bereits getätigten Infrastrukturinvestitionen erreicht werden, wo die Siedlungsqualität<br />
verbessert oder erhalten werden kann und wo eine ausgewiesene Nachfrage besteht.<br />
Die zusätzliche Umweltbelastung wird gesamthaft möglichst gering gehalten.<br />
Erweiterungen des Siedlungsgebietes sind an folgende Anforderungen gebunden:<br />
� Leitbild, Zielvorstellungen<br />
� In städtischen Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen: Abstimmung<br />
auf regionales Siedlungskonzept<br />
� Bedarfsnachweis (Nutzungsreserven, künftiger Bedarf)<br />
� Gestaltungs- und Erschliessungskonzept<br />
� Keine anderen überwiegenden Interessen berührt<br />
� Nachweis über die Verfügbarkeit des Baulandes.<br />
� Grundsätze<br />
Wo erforderlich Siedlungsgrenzen langfristig halten<br />
Langfristig stabile Siedlungsgrenzen werden dort festgelegt, wo sie aus Gründen der<br />
regionalen Raumordnung, der Aufrechterhaltung wichtiger Wildtier- oder <strong>Landschaft</strong>skorridore<br />
oder aus Gründen des Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbildes oder des Denkmalschutzes<br />
notwendig sind. Das Siedlungsgebiet wird über diese Grenzen hinaus<br />
nicht erweitert.<br />
Grössere oder einseitig strukturierte Gebiete nach Gesamtkonzepten erneuern<br />
Erneuerungsvorhaben, die Auswirkungen auf die Gesamtsiedlung oder grössere<br />
Teile davon haben, werden nach einem Gesamtkonzept durchgeführt. Darunter fällt<br />
auch die Erneuerung einseitig strukturierter Siedlungsteile wie z. B. Ferienhaus- und<br />
Appartementhaussiedlungen. Die Erneuerung zielt auch auf die Erhaltung der bestehenden<br />
Siedlungsqualität und bei immissionsbelasteten Gebieten auch auf deren<br />
Verbesserung.<br />
96 Stand 19. September 2003<br />
3.11<br />
5.3<br />
„Erweiterungsbedarf“<br />
s. Erläuterungen<br />
5.3.1<br />
„Stabile Siedlungsgrenzen“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
3.8
Siedlung und Ausstattung 5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Um den Anforderungen Rechnung tragen zu können, die sich aus einer Siedlungsentwicklung<br />
nach innen und der Siedlungserneuerung ergeben, werden Arbeitshilfen<br />
entwickelt. Dies speziell in Bezug auf Umnutzungs-, Erneuerungs-, Umstrukturierungs-<br />
und Verdichtungsvorhaben sowie auf die Verbesserung der Verfügbarkeit des<br />
Baulandes. Zur Verbesserung der Verfügbarkeit des Baulandes sind marktwirtschaftliche<br />
und fiskalische Massnahmen als Anreizsystem zu prüfen.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Den Gemeinden werden Grundlagen für die Ermittlung der Nutzungsreserven zur<br />
Verfügung gestellt. Der <strong>Kanton</strong> sorgt für die Fortschreibung der statistischen<br />
Rauminformation zu den Nutzungsreserven.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
In städtischen Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen werden zur Koordination<br />
der Siedlungsentwicklung für die Region oder Teilen davon Siedlungskonzepte<br />
erarbeitet. Darin werden die überkommunale Siedlungsentwicklung und die<br />
siedlungsgliedernden Freiräume festgelegt, die Entwicklungspotenziale und<br />
-schwerpunkte lokalisiert und der daraus erforderliche Nutzflächen- und Infrastrukturmehrbedarf<br />
grob aufgezeigt.<br />
Federführung: Regionen<br />
Bei der Überarbeitung der Nutzungsplanungen wird die Eignung der Planungsinstrumente<br />
in Bezug auf die Zielsetzung der Siedlungsentwicklung nach innen geprüft<br />
und gegebenenfalls angepasst. Die Gemeinden ermitteln die Nutzungsreserven<br />
im bereits weitgehend überbauten Gebiet und bezeichnen die Gebiete mit einem Erneuerungsbedarf.<br />
Bei einer Siedlungserweiterung erbringen die Gemeinden den<br />
Nachweis für den zusätzlichen Flächenbedarf, regeln die Verfügbarkeit des neuen<br />
Baulandes und sorgen mit geeigneten Planungsmassnahmen für eine gute Siedlungsgestaltung.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
„Marktwirtschaftliche<br />
und<br />
fiskalische<br />
Massnahmen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Regionale<br />
Siedlungskonzepte“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Strukturelle Veränderungen: In der Gesellschaft wie auch in der Wirtschaft beruhte die steigende<br />
Flächenbeanspruchung in den 90er-Jahren vor allem auf strukturellen Veränderungen.<br />
Ausschlaggebend für diesen Mehrbedarf an Wohnflächen sind v. a. die Veränderungen in der Altersstruktur<br />
der Bevölkerung sowie im Familien-Lebenszyklus. Sie führten zu veränderten Haushaltsformen<br />
(mehr Einpersonenhaushalte und ein geringerer Anteil an Haushalten mit Kindern).<br />
Hinzu kamen veränderte Lebens- und Familienformen sowie weitere gesellschaftliche Entwicklungen,<br />
die zu einer Verbesserung der Einkommenssituation führten. Der Wohnflächenbedarf pro<br />
Person dürfte auch in Zukunft weiter zunehmen. Umso bedeutender werden somit die Wiedernutzung<br />
und Anpassung frei werdender Flächen und Bauten.<br />
In der Wirtschaft führte die Verlagerung von produktions- zu dienstleistungsorientierten Tätigkeiten<br />
schon seit längerem zu Veränderungen bei den Nutzflächen. Die zunehmende Flexibilisierung<br />
des Arbeitsumfeldes wird eine weitere Veränderung der Raumansprüche mit sich bringen.<br />
Hier gilt es, insbesondere mit flexiblen Grundstrukturen bei Gebäuden, Räume zu schaffen, die<br />
auch bei veränderten Ansprüchen weiter genutzt werden können.<br />
� Erneuerungsbedarf der Bausubstanz: Rund zwei Drittel der in den 60er-Jahren gebauten Wohnungen<br />
im <strong>Kanton</strong> sind noch keiner Renovation unterzogen worden. Sie stellen für die kommen-<br />
Stand 19. September 2003 97<br />
5.3.1
5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />
den Jahre ein grosses Erneuerungspotenzial dar. Der richtige Umgang mit diesem Gebäudebestand<br />
unterstützt einerseits die Zielsetzung, die Siedlungsgebiete gegen aussen zu stabilisieren und bietet<br />
gleichzeitig auch die Möglichkeit, die bestehende Bausubstanz an die veränderten Bedürfnisse<br />
der Bevölkerung und der Wirtschaft anzupassen.<br />
� Siedlungsbewirtschaftung umfasst die laufende Erneuerung und Anpassung des Gebäudebestandes<br />
sowie den Unterhalt und die Erneuerung bestehender Erschliessungsinfrastrukturen.<br />
� Siedlungserneuerung beinhaltet die Sanierung oder den Ersatz der bestehenden Bausubstanz,<br />
verbunden mit einer Umnutzung und/oder einer baulichen Verdichtung. Damit einher geht oft<br />
auch eine Neugestaltung der dazugehörigen Aussen- und Grünräume oder Lärm- und Schallschutz<br />
zur Verbesserung der Siedlungsqualität (5.3). Zudem bietet sich die Gelegenheit, öffentliche<br />
Räume attraktiver zu gestalten, namentlich in den dichter besiedelten Gebieten der städtischen<br />
Räume / Agglomerationen und Tourismusräume. Erneuerungsvorhaben sind deshalb immer in<br />
grösseren Zusammenhängen zu betrachten, insbesondere wenn es um Erneuerungen ganzer<br />
Strassenzüge, Quartierteile oder noch grösserer Gebietseinheiten geht.<br />
� Für die Ermittlung der erwarteten Nachfrage wurden Prognosen über den zukünftigen Flächenbedarf<br />
für Wohnflächen und Arbeitsflächen erarbeitet und diese mit den bestehenden Reserven<br />
verglichen. Als Ergebnis kann zusammenfassend festgehalten werden, dass über den ganzen<br />
<strong>Kanton</strong> verteilt genügend Nutzflächen vorhanden sind. Bei regionaler Betrachtung zeigt es sich,<br />
dass in der Mehrheit der Regionen die vorhandenen Reserven die erwartete Nachfrage übersteigen.<br />
In einzelnen Regionen sind die Reserven in Bezug auf die erwartete Nachfrage eher an der<br />
unteren Grenze. Bezogen auf die Raumtypen kann festgehalten werden, dass in ländlichen Räumen<br />
grosse Flächenreserven vorliegen. In den städtischen Räumen / Agglomerationen und in den<br />
Tourimusräumen sind die Reserven nicht so ausgeprägt.<br />
� Nutzungsreserven: Nutzungsreserven innerhalb der Bauzonen gibt es in Form von nicht überbauten<br />
Bauzonen sowie schlecht oder nicht mehr genutzten Grundstücken und Bauten.<br />
� Erweiterungsbedarf: Ein Erweiterungsbedarf ergibt sich aus den Entwicklungsabsichten und<br />
-möglichkeiten der nächsten 15 Jahre unter Berücksichtigung der Nutzungsreserven. Für die intensiver<br />
genutzten Gebiete (städtische Räume /Agglomerationen sowie Tourismusräume) werden<br />
die Entwicklungsabsichten nachvollziehbar und begründet in einem Leitbild aufgezeigt<br />
� Stabile Siedlungsgrenzen: Das Ziel, Siedlungsgrenzen mittel- bis langfristig stabil zu halten,<br />
hängt mit der haushälterischen Bodennutzung (Bodenverbrauch) und der Tatsache, dass unser Lebensraum<br />
begrenzt ist, zusammen. Haushälterische Bodennutzung heisst, dass wir vorerst die vorhandenen<br />
Siedlungsflächen besser nutzen, bevor immer wieder neue Siedlungsgebiete ausgeschieden<br />
werden. Zudem stösst eine Erweiterung der Bauzone vielerorts an Grenzen, d. h. es werden<br />
dadurch andere wichtige Nutzungsinteressen berührt (Ortsbild- oder <strong>Landschaft</strong>sschutz, Erholung,<br />
wertvolles landwirtschaftliches Kulturland, wichtige Wildtierkorridore oder mit Immissionen<br />
belastete Gebiete).<br />
� Regionale Siedlungskonzepte: Die Beurteilung der Siedlungsentwicklung aus regionaler Optik<br />
wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Dabei geht es nicht um Nutzungsplanung auf regionaler<br />
Ebene. Ziele sind die optimale Ausnutzung der bestehenden kommunalen und überkommunalen<br />
Ausstattung, die Qualität der Erreichbarkeit (Verkehrsanbindung und Erschliessung), die Schonung<br />
der <strong>Landschaft</strong> und die Minimierung der negativen Auswirkungen auf Raum und Umwelt.<br />
Gegenstand der regionalen Siedlungskonzepte sollen Entwicklungsschwerpunkte sein, welche<br />
Standorte oder Standorträume mit guter Eignung für Wirtschaft, Ausstattung und Wohnen aus<br />
überörtlicher Sicht festlegen, siedlungsgliedernde Freiräume bezeichnen sowie die Abstimmung<br />
auf <strong>Landschaft</strong>, Erholung und Verkehr thematisieren.<br />
� Marktwirtschaftliche und fiskalische Massnahmen: Die Verfügbarkeit des Baulandes muss in<br />
Zukunft erhöht werden. Dazu sind im Sinn von Anreizen verschiedene Massnahmen denkbar:<br />
rechtzeitige Erschliessung mit Beitragspflicht, sobald die Anlagen benutzbar sind, konsequente<br />
Besteuerung des Baulandes zu aktuellen Verkehrswerten u. a. Im Rahmen der Revison des kanto-<br />
98 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung 5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />
nalen Raumplanungsgesetzes muss zumindest sichergestellt werden, dass bei neuen Einzonungen<br />
die Verfügbarkeit des Baulandes gewährleistet ist. Mit diesen Massnahmen werden der sparsame<br />
Flächenverbrauch gefördert und langfristig stabile Baugrenzen erreicht.<br />
E Objekte<br />
Keine<br />
5.2.2 Ausstattung<br />
A Ausgangslage<br />
<strong>Graubünden</strong> verfügt in den Bereichen Bildung, Kultur, Gesundheit, Verwaltung,<br />
Sport- und Freizeitanlagen über ein in der Regel gutes Angebot für die ansässige<br />
Bevölkerung und für die Gäste. Bestehen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und<br />
Verwaltung kantonsweite Konzepte, so sind grössere Sport- und Freizeitanlagen<br />
bisher ohne Abstützung auf ein kantonales Konzept erstellt worden. Hier besteht<br />
Handlungsbedarf, zumal das Angebot nicht überall hinreichend und überörtlich aufeinander<br />
abgestimmt ist.<br />
Die langfristige Werterhaltung der Bauten und Anlagen erfordert künftig verstärkt<br />
eine Optimierung der Ausstattung. Dies kann zu Auf- oder Abwertungen von Standorten<br />
und/oder Zusammenlegungen bisheriger Standorte führen. Nebst der Sicherung<br />
geeigneter, mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbarer Standorte gilt es<br />
künftig vermehrt, die verschiedenen Konzepte und Sachpläne des <strong>Kanton</strong>s aufeinander<br />
und auf die angestrebte Siedlungsstruktur abzustimmen. Dies insbesondere, um<br />
die soziale Grundversorgung in den Bereichen Gesundheit und Bildung sowie die<br />
Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfes auch für die Bevölkerung im ländlichen<br />
Raum zu gewährleisten. Die Erhaltung der bestehenden Ausstattung und die<br />
Standortwahl für neue Bauten und Anlagen der Ausstattung tragen entscheidend dazu<br />
bei, dass die Ziele zur Stärkung der Zentren und zur Aufrechterhaltung der Besiedlung<br />
des ländlichen Raumes langfristig erreicht werden.<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Die Sicherstellung einer angemessenen sozialen Grundversorgung der Bevölkerung<br />
im ländlichen Raum und die Verkehrsgunst der Zentren bilden die Grundlage für die<br />
Erstellung, Erhaltung und Optimierung von Bauten und Anlagen der Versorgung.<br />
� Grundsätze<br />
Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr ermöglichen<br />
Die wichtigen Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen mit grossem Publikumsverkehr<br />
müssen auch mit den Mitteln des öffentlichen Verkehrs erreichbar sein.<br />
„Ausstattung“ s.<br />
Erläuterungen<br />
Kap. 5.1<br />
„Soziale Grundversorgung“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 99<br />
5.1<br />
5.2.3, 6.3
5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />
Anlagen auf erwünschte Wirkung ausrichten<br />
Bei der Planung und Realisierung von Anlagen für Sport, Kultur und Freizeit wird<br />
die angestrebte Wirkung auf die vorhandenen Potenziale (Bevölkerung, Erreichbarkeit,<br />
Spezialisierung) abgestimmt. Steht die Nutzung von Synergien im Vordergrund,<br />
werden die Anlagen so geplant, dass sie mehrfach nutzbar sind. Steht eine besondere<br />
Spezialisierung im Vordergrund, so sind die Anlagen auf die Spezialisierung und die<br />
dafür erforderlichen Qualitäten auszurichten. Anlagen mit einer gewissen Spezialisierung<br />
im Bereich Sport, Kultur und Freizeit liegen eher in städtischen Räumen /<br />
Agglomeration bzw. Tourismusräumen.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Konzepte und Sachplanungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Verwaltung,<br />
öffentliche Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen werden auf ihre Übereinstimmung<br />
mit den Zielen der räumlichen Entwicklung überprüft. Konzepte und<br />
Sachpläne aus dem Umweltbereich (z. B. Massnahmenpläne Lufthygiene) werden<br />
dabei berücksichtigt. Wenn erforderlich, werden die Konzepte und Sachplanungen<br />
angepasst und der allfällige Handlungsbedarf ausgewiesen.<br />
Federführung: Zuständige Dienststelle<br />
Die Konzepte und Sachplanungen des <strong>Kanton</strong>s werden mit dem <strong>Richtplan</strong> und den<br />
Regionen koordiniert und potenzielle Grobstandorte für einen allfälligen Mehrbedarf<br />
festgelegt. Die Koordination erfolgt im Hinblick auf eine bestmögliche Nutzung<br />
der bestehenden Bauten und Anlagen, der bereits ausgewiesenen Flächen sowie der<br />
vorhandenen Reserveflächen.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Die medizinischen Langzeiteinrichtungen (Alters- und Pflegeheime) werden mit der<br />
spitalexternen häuslichen Pflege und Betreuung (Spitex) koordiniert.<br />
Federführung: Regionen<br />
Die Erstellung und Erweiterung grösserer überkommunaler öffentlicher Sport- und<br />
Freizeitanlagen wird koordiniert. Dabei wird für die Abstimmung auf die Einrichtungen<br />
der Nachbarregionen gesorgt.<br />
Federführung: Regionen<br />
Im Rahmen der Nutzungsplanung werden die Standorte für überkommunale Bauten<br />
und Anlagen der Ausstattung gesichert und die Möglichkeiten für Erneuerungs- oder<br />
Erweiterungstätigkeiten offen gehalten. Neue Standorte werden so lokalisiert, dass<br />
die Zentrumskerngebiete oder die entsprechenden von den Regionen festgelegten<br />
Gebiete gestärkt werden.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
4.4, 5.2.3<br />
„Spezialisierung“<br />
s. Erläuterungen<br />
100 Stand 19. September 2003<br />
5.3.2<br />
5.1<br />
"Grössere überkommunale<br />
Sport- und Freizeitanlagen"<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Soziale Grundversorgung: Unter sozialer Grundversorgung werden die für eine Dorfgemeinschaft<br />
oder einen Siedlungsraum notwendigen Einrichtungen verstanden (Grundschule, medizinische<br />
Grundversorgung, Läden, Post, Restaurant u. a.). Sie bilden das Rückgrat für ein funktionierendes<br />
Leben eines Dorfes oder eines Raumes. Solche Einrichtungen sind aus betriebswirtschaft-<br />
5.2.3
Siedlung und Ausstattung 5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />
lichen oder anderen Gründen immer mehr gefährdet und in Zukunft nicht gewährleistet. Die<br />
Raumplanung allein kann die soziale Grundversorgung nicht sicherstellen. Sie sorgt aber dafür,<br />
dass möglichst gute Voraussetzungen geschaffen werden (sichere und gut ausgebaute Strassen zu<br />
den Siedlungsschwerpunkten, minimales Angebot des öffentlichen Verkehrs, Unterstützung von<br />
Kombinationen des beruflichen Erwerbes bzw. der beruflichen Einrichtungen, Förderung der Verfügbarkeit<br />
von Bauland, u. a.).<br />
� Spezialisierung: Eine gewisse Spezialisierung und die Ausrichtung auf Mehrfachnutzung können<br />
sich gegenseitig ausschliessen. So kann ein Theatersaal oder ein Konzertsaal nicht auch die Funktion<br />
einer Turnhalle oder einer Mehrzweckhalle erfüllen.<br />
� Grössere, überkommunale Sport- und Freizeitanlagen sind Anlagen, welche aufgrund ihrer<br />
Grösse und Art (Spezialität) eine Funktion für mehrere Gemeinden ausüben.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.S2<br />
5.2.3 Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und für<br />
die überörtliche Versorgung<br />
A Ausgangslage<br />
Die Bereitstellung zeitgerecht ausgestatteter und verfügbarer Nutzflächen für die<br />
Wirtschaft an den geeignetsten Standorten ist eine Voraussetzung dafür, dass der<br />
<strong>Kanton</strong> beim wirtschaftlichen Standortwettbewerb konkurrenzfähig ist. Die wirtschaftlich<br />
schwächeren Gebiete werden – dank einer guten Verkehrsverbindung –<br />
dadurch gestärkt.<br />
Zentrale Versorgungseinrichtungen und Nutzungen mit grossem Kundenpotenzial<br />
sind meist an zentralen Lagen der Zentren angesiedelt. Sie verfügen über eine gut<br />
ausgebaute Infrastruktur und sind als Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs sowohl<br />
für Kunden wie auch für Arbeitskräfte sehr gut erreichbar. Es handelt sich<br />
meist um Zentrumskerngebiete mit zentralörtlichen Einrichtungen und einem breiten<br />
Dienstleistungsangebot. Sie eignen sich für arbeitsplatzintensive Nutzungen. Die<br />
Zentrumskerngebiete verfügen oft über ein hohes Veränderungspotenzial aufgrund<br />
überalteter Gebäude, brachliegender Nutzflächen, unternutzter Gebiete oder aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Dynamik.<br />
In den Zentren oder an wichtigen Verkehrsachsen gibt es eigentliche Arbeitsplatzgebiete<br />
für flächenintensive und auch publikumsintensive Nutzungen. Diese Standorte<br />
zeichnen sich durch einen direkten Anschluss an das übergeordnete Strassennetz<br />
und/oder Schienennetz aus. In <strong>Graubünden</strong> liegen diese Standorte vor allem<br />
entlang der Nationalstrasse sowie der SBB- und RhB-Linie. Sie verfügen meist über<br />
grössere Nutzungsreserven oder über Erweiterungsmöglichkeiten und eignen sich<br />
vor allem für Nutzungen, die ein hohes individuelles Verkehrsaufkommen verursachen<br />
oder für Nutzungen mit grösseren Emissionen. In städtischen Räumen / Agglomerationen<br />
eignen sie sich auch für flächen- und publikumsintensive Einrichtungen<br />
wie Einkaufszentren oder Freizeitanlagen (Anlagen für die überörtliche Versorgung).<br />
Aufgrund der dezentralen Besiedlung und aus regionalökonomischer Sicht<br />
werden ergänzend weitere wichtige Arbeitsplatzgebiete bezeichnet.<br />
Stand 19. September 2003 101<br />
5.1<br />
V:5.1<br />
„Zentralörtliche<br />
Einrichtungen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„ArbeitsplatzintensiveNutzungen“<br />
s. Erläuterungen„Flächenintensive<br />
Nutzungen“ s.<br />
Erläuterungen
5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />
Abbildung 5.2: Vorranggebiete für die Wirtschaft<br />
A<br />
Z<br />
Zentrum<br />
Z Zentrumskerngebiet<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Mit der Bezeichnung der wichtigsten Gebiete für die Wirtschaft und deren aktive<br />
Förderung durch <strong>Kanton</strong>, Regionen und Gemeinden werden die geeignetsten Standorte<br />
für die wirtschaftliche Entwicklung und die Versorgung genutzt.<br />
� Strategischer Schwerpunkt<br />
Beste Standorte sichern, nutzen und differenziert weiterentwickeln<br />
<strong>Kanton</strong>, Regionen und Gemeinden fördern und sichern die Weiterentwicklung der<br />
bestgeeigneten wirtschaftlichen Standorträume. Bei Erweiterungen der Siedlungsgebiete<br />
an diesen Standorten hat die wirtschaftliche Nutzung gegenüber der Erhaltung<br />
des landwirtschaftlichen Kulturlandes Vorrang. Mit einer frühzeitigen Planung und<br />
Koordination werden die Bereiche der Wirtschaftsförderung, Umwelt-, Verkehrsund<br />
Finanzpolitik aufeinander abgestimmt und die Verfügbarkeit der Flächen sichergestellt.<br />
� Grundsätze<br />
Zentrum<br />
Z<br />
Linien öffentlicher Verkehr<br />
Zentrumskerngebiet als Gesamtgebiet planen und entwickeln<br />
Übergeordnetes Strassennetz<br />
Bei der Entwicklung von Zentrumskerngebieten werden Nutzung, Ausstattung, Gestaltung,<br />
Erschliessung und Etappierung aufgezeigt und abgestimmt. Es werden<br />
Mischnutzungen und wo möglich flexible Grundstrukturen bei den Gebäuden angestrebt.<br />
Die öffentliche Hand trägt entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten mit<br />
Investitionen in die Ausstattung und Infrastruktur zur Entwicklung dieser Gebiete<br />
bei.<br />
Bestehende Gebiete für flächenintensive Nutzungen weiterentwickeln<br />
Bei der Entwicklung von Arbeitsplatzgebieten für flächenintensive Nutzungen werden<br />
Nutzung, Erschliessung, Etappierung und Gestaltung aufgezeigt und aufeinander<br />
abgestimmt. Bei Erweiterungen von Gebieten oder Intensivierungen von Nut-<br />
5.2.2 / 5.3<br />
5.2.2 / 5.3<br />
102 Stand 19. September 2003<br />
wA<br />
A Arbeitsplatzgebiet für flächenintensive Nutzungen und Einrichtungen<br />
wA Weiteres wichtiges Arbeitsplatzgebiet<br />
A<br />
A
Siedlung und Ausstattung 5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />
zungen sind dabei folgende Kriterien zu berücksichtigen:<br />
� Kapazität bestehender Anschlussstrassen zum übergeordneten Strassennetz<br />
� Anschlussgeleise für Güterverkehr<br />
� Anschlussmöglichkeiten an das Netz des öffentlichen Verkehrs<br />
� vorhandene Infrastruktureinrichtungen.<br />
Publikumsintensive Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen auf bestehende<br />
Strukturen ausrichten<br />
Standorte für neue Einkaufszentren, Fachmärkte und andere vergleichbare Konsumund<br />
Freizeiteinrichtungen werden so gewählt, dass sie die gewachsenen Versorgungsnetze<br />
berücksichtigen und auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar<br />
sind. Für Nutzungen, die ein hohes motorisiertes Verkehrsaufkommen auslösen,<br />
werden Standorte gewählt, die auch einen möglichst direkten Anschluss an das<br />
übergeordnete Strassennetz haben. Neue grössere publikumsintensive Einrichtungen<br />
oder die Erweiterung bestehender Einrichtungen dienen der Verbesserung der bestehenden<br />
Versorgungsnetze. Neue Bauten für publikumsintensive Nutzungen werden<br />
möglichst nicht auf der ‚grünen Wiese‘ erstellt, sondern auf sinnvollen Standorten<br />
(z. B. Umnutzungen).<br />
Berücksichtigung des Umweltschutzes<br />
Die Zentrumskerngebiete und Arbeitsplatzgebiete sowie grosse Versorgungs- und<br />
Freizeiteinrichtungen sind so zu planen, dass die negativen Umweltauswirkungen<br />
gesamthaft und langfristig am geringsten sind. Die Planungsträger sorgen für die<br />
Abstimmung der Nutzungsart und -intensität auf den Verkehr. Umweltbelastungen<br />
werden in einer Gesamtschau beurteilt und möglichst vermindert.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten fördert der <strong>Kanton</strong> die Weiterentwicklung<br />
der Zentrumskerngebiete und Arbeitsplatzgebiete. Auch die Weiterentwicklung<br />
der von den Regionen bezeichneten regionalen Dienstleistungszentren und<br />
Gewerbegebiete wird unterstützt.<br />
Federführung: Amt für Wirtschaft und Tourismus<br />
Bei der Planung von Einkaufszentren, Fachmärkten und anderen vergleichbaren<br />
Konsum- und Freizeiteinrichtungen, die ausserhalb der bezeichneten Zentren und<br />
Schwerpunkträume liegen oder zu einer erheblichen Veränderung der regionalen<br />
Versorgungsstruktur führen, wird ein <strong>Richtplan</strong>verfahren durchgeführt.<br />
Federführung: Regionen<br />
Aufgrund von Entwicklungsvorstellungen und in Übereinstimmung mit den bezeichneten<br />
Zentren und den bezeichneten Zentrumskerngebieten und Arbeitsplatzgebieten<br />
können die Regionen weitere Gebiete für überkommunale Dienstleistungen und Gewerbenutzungen<br />
bezeichnen.<br />
Federführung: Regionen<br />
Die Gemeinden mit Zentrumskerngebieten oder Arbeitsplatzgebieten überprüfen ihre<br />
Planungsmittel in Bezug auf die Weiterentwicklung dieser Gebiete. Sie regeln die<br />
„Bauten und<br />
Anlagen mit<br />
grossem Publikumsverkehr“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
6.3<br />
"Erhebliche Veränderung<br />
der regionalenVersorgungsstruktur“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 103
5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />
bauliche Gestaltung, die Nutzung (Art, Intensität, Etappierung), die Erschliessung,<br />
die übrige Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit der Gebiete. Dies gilt auch bei Neuoder<br />
Umnutzungen grösserer Areale.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Zentralörtliche Einrichtungen: Dabei handelt es sich um Einrichtungen (für Dienste und Güter)<br />
mit überörtlichem Einzugsgebiet (z. B. Verwaltung, besondere Einkaufsmöglichkeiten wie z. B.<br />
besonders grosses Warenangebot, Möbel, Do-it-yourself usw., verschiedene Banken- und Versicherungsdienstleistungen).<br />
Orte mit solchen Einrichtungen werden zentrale Orte genannt. Konzentrierte<br />
sich die Ansiedlung solcher zentralörtlicher Einrichtungen bisher vor allem auf Zentren,<br />
setzte mit der wachsenden Mobilität eine Verschiebung der Ansiedlung solcher Einrichtungen<br />
auch in peripher gelegene Gebiete ein. Damit wird die bisher klare Trennung zwischen Zentren<br />
und Umlandgemeinden verwischt.<br />
� Arbeitsplatzintensive Nutzungen sind z. B. Büronutzungen, welche auf kleiner Fläche viele Arbeitsplätze<br />
aufweisen (Versicherungen, Banken, Verwaltungen usw.).<br />
� Flächenintensive Nutzungen zeichnen sich durch einen grossen Flächenbedarf pro Arbeitsplatz<br />
aus (z. B. Lager, Verkaufsflächen in Möbelhäusern, i. d. R. industrielle Produktion).<br />
� Bauten und Anlagen mit grossem Publikumsverkehr: Strukturveränderungen in der Wirtschaft<br />
und in der Gesellschaft haben dazu geführt, dass Einrichtungen wie Einkaufszentren, Fachmärkte<br />
und Freizeitparks an Bedeutung gewonnen haben. Diese Einrichtungen verursachen oft ein hohes<br />
individuelles Verkehrsaufkommen. Ihre Zahl ist steigend, insbesondere bei Anlagen für Freizeitund<br />
Erlebnisaktivitäten. Dieser Wandel widerspiegelt gesellschaftliche Bedürfnisse.<br />
Der Bau solcher Einrichtungen ausserhalb der Zentren oder an Orten, die mit dem öffentlichen<br />
Verkehr nur ungenügend erreichbar sind, hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, den Verkehr<br />
und gegebenenfalls auf das Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbild. Die Raumplanung hat die Aufgabe,<br />
geeignete Standorte zu bestimmen oder vorsorglich zu sichern und für eine optimale Einordnung<br />
neuer Einrichtungen in die bestehenden und funktionierenden Strukturen zu sorgen.<br />
� Erhebliche Veränderung der regionalen Versorgungsstruktur: Versorgungseinrichtungen an<br />
einem ungeeigneten Standort können das bestehende Versorgungsnetz negativ beeinflussen. Falls<br />
Versorgungseinrichtungen schlecht erreichbar sind (z. B. mit dem öffentlichen Verkehr) wird der<br />
weniger mobile Teil der Bevölkerung benachteiligt (z. B. ältere Leute). Erhebliche Veränderung<br />
der Versorgungsstruktur bedeutet,<br />
� dass Teile der Bevölkerung den Standort nicht gut erreichen können,<br />
� dass Verkaufsflächen realisiert werden, die weit über der Kaufkraft des potenziellen Einzugsgebietes<br />
liegen und somit die bestehende Versorgungs- und Ladenstruktur verändern.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.S3<br />
104 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung 5.3 Siedlungsqualität<br />
5.3 Siedlungsqualität<br />
5.3.1 Siedlungsgestaltung<br />
A Ausgangslage<br />
Die Qualität einer Siedlung beeinflusst das Wohlbefinden der Bewohner, Kunden<br />
und Gäste. Unterschiedliche Bedürfnisse erfordern verschiedene Qualitäten. Wird<br />
beispielsweise in Wohngebieten eine gute Wohnqualität angestrebt, steht die Förderung<br />
des gemeinschaftlichen Lebens durch eine entsprechende Gestaltung des öffentlichen<br />
Raumes (z. B. Wege, Plätze, Möglichkeiten zur Begegnung) und die Bereitstellung<br />
einer ausreichenden Ausstattung für die Versorgung und für das kulturelle<br />
Leben im Vordergrund.<br />
Die ursprünglich meist bäuerlichen Siedlungen <strong>Graubünden</strong>s sind seit Beginn der<br />
60er-Jahre als Folge der Veränderungen in der Wirtschaft und in der Gesellschaft<br />
einem starken Wandel unterworfen. Ein verändertes Arbeits-, Konsum- und Freizeitverhalten,<br />
eine zunehmende Mobilität, das Aufkommen des Massentourismus<br />
und neue Technologien bewirkten eine Um- und Neugestaltung der bisherigen<br />
Siedlungen in einem bis anhin unbekannten Ausmass. In den letzten 40 Jahren sind<br />
mehr Neubauten erstellt und alte Bauten abgerissen oder umgebaut worden als je<br />
zuvor. Der Verkehr beansprucht grosse Teile des öffentlichen Raumes. Die Folgen<br />
sind die Verminderung der Siedlungsqualität durch den Verlust räumlicher Zusammenhänge<br />
innerhalb der Siedlung sowie das Verschwinden wertvoller Siedlungsstrukturen<br />
und -bilder.<br />
Die Siedlungsgestaltung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Sie entsteht<br />
nicht nur durch eine „gute“ Architektur von Bauten, sondern vor allem durch das<br />
Zusammenwirken von Bauten und Aussenraum in einer erkenn- und erlebbaren<br />
Siedlungsstruktur. Dazu gehört die Gestaltung der Freiräume, der öffentlichen Strassenräume<br />
und Plätze sowie eine siedlungsgerechte Organisation des Verkehrs.<br />
Die Siedlungsgestaltung befasst sich mit bestehenden und neuen Siedlungsteilen.<br />
Mit Blick auf die erneuerungsbedürftige Bausubstanz und den teils erforderlichen<br />
Umbau von Siedlungsteilen wird es entscheidend von der Siedlungsgestaltung und<br />
von der Schaffung erkenn- und erlebbarer Strukturen abhängen, ob die angestrebte<br />
qualitative Siedlungsentwicklung nach innen überhaupt realisiert werden kann.<br />
Siedlungsgestaltung ist eine wichtige öffentliche Aufgabe, weil sie zur Identitätsbildung,<br />
zum Wohlbefinden der Bevölkerung (Lebensqualität) und zur ortsspezifischen<br />
Kultur beiträgt.<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Siedlungsgestaltung verfolgt das Erhalten, das Wiederherstellen, das Weiterentwickeln<br />
und das Neuschaffen von erkenn- und erlebbaren Strukturen in der Siedlung.<br />
� Grundsätze<br />
Bestehende und neue Siedlungsteile nach Konzepten gestalten<br />
Siedlungsgestaltung umfasst bestehende und neue Siedlungsteile sowie die unmittelbare<br />
Umgebung der Siedlung. Grundlage bilden Analysen und Konzepte. Diese<br />
Stand 19. September 2003 105<br />
5.2.1
5.3 Siedlungsqualität Siedlung und Ausstattung<br />
ergeben sich aus:<br />
� einer erkenn- und erlebbaren Anordnung von Bauten untereinander und dem Zusammenhang<br />
zwischen Bauten und Aussenraum (Ordnung)<br />
� einem allgemein zugänglichen und multifunktional nutzbaren öffentlichen Raum<br />
(z. B. Wege, Strassen, Plätze, Parks, Spielplätze).<br />
Bei Siedlungserneuerungen die Siedlungsqualität verbessern<br />
Siedlungserneuerungen und -umstrukturierungen, insbesondere wenn eine bauliche<br />
Verdichtung damit verbunden ist, sind nach den Anforderungen an eine gute Siedlungsgestaltung<br />
zu realisieren. Das Schaffen neuer Siedlungsstrukturen orientiert<br />
sich an aktuellen Wohn-, Arbeits- und Freizeitbedürfnissen und schliesst Aussenräume<br />
und die Verkehrsflächen im Siedlungsgebiet mit ein.<br />
Auf die Siedlungsstruktur ausgerichtete ökologische Flächen schaffen<br />
In städtischen Räumen / Agglomerationen und in Tourismusräumen werden zur<br />
Verbesserung der Siedlungsqualität innerhalb der Siedlungen ökologische Flächen<br />
erhalten, aufgewertet oder neu geschaffen. Naturnahe Lebensräume und Objekte in<br />
den Siedlungen werden bestmöglich erhalten.<br />
Verkehr auf die Bedürfnisse der Bewohner abstimmen<br />
Die Gestaltung des Verkehrs zielt auf eine Minimierung der negativen Auswirkungen<br />
und auf das Schaffen attraktiver und nutzbarer Aussenräume. Dazu gehören ein<br />
möglichst emissionsarmer Betrieb der Verkehrssysteme und die Förderung von<br />
emissionsarmen Verkehrsmitteln (öffentlicher Verkehr, Velofahrer und Fussgänger).<br />
Planungen für den Fuss- und Veloverkehr orientieren sich dabei am Sicherheitsanspruch,<br />
an möglichst direkten Verbindungen zu den Einrichtungen mit öffentlichen<br />
Dienstleistungen und der Versorgung sowie an möglichst direkten Verbindungen.<br />
Insbesondere in intensiv genutzten Siedlungsräumen ist ein attraktives Wegnetz<br />
und dessen Anbindung an die Naherholungsräume anzustreben.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die gesetzlichen Grundlagen zur Siedlungsgestaltung werden in Bezug auf ihre<br />
Wirksamkeit überprüft. Der <strong>Kanton</strong> unterstützt Bestrebungen, welche die Siedlungsgestaltung<br />
zu einem öffentlichen Thema machen und damit die Bewusstseinsbildung<br />
der Bevölkerung fördern und die Bauträger auf das Thema sensibilisieren.<br />
Federführung: Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />
Bei kantonseigenen Liegenschaften und Grundstücken sowie subventionierten Gebäuden<br />
wird eine beispielhafte Siedlungsgestaltung gefördert.<br />
Federführung: Hochbauamt<br />
Im Zusammenhang mit der Realisierung von Ortsumfahrungen wird geprüft, ob mit<br />
einer angepassten Strassenraumgestaltung innerorts die Verkehrssicherheit erhöht<br />
und die Lebensqualität der Anwohner verbessert werden kann.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
„Ordnung“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Bauliche Verdichtung“<br />
s. Erläuterungen<br />
5.2.1<br />
106 Stand 19. September 2003<br />
6.1<br />
6.2.2<br />
6.4<br />
6.2.2
Siedlung und Ausstattung 5.3 Siedlungsqualität<br />
Die Gemeinden bezeichnen die Gebiete, in denen die Siedlungsqualität zu verbessern<br />
ist. Mit geeigneten Instrumenten wie Gestaltungsplänen und -vorschriften sorgen<br />
sie dafür, dass in diesen Gebieten eine gute Siedlungsgestaltung erreicht wird.<br />
Sie sorgen dabei für eine angemessene Ausstattung mit Frei- und Grünräumen sowie<br />
für ökologische Flächen und deren Vernetzung.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Erlebbare und erkennbare Ordnung: Sie entsteht aus verschiedenen Elementen. Ordnende<br />
Elemente sind Wege (übergeordnete Strasse bis Fussweg), Siedlungsmuster (grossräumige bis auf<br />
Stufe Quartier, Strassenzug) und Einzelemente oder Identifikationsmerkmale (Plätze, Einzelobjekte<br />
u. ä.).<br />
� Bauliche Verdichtung: Es handelt sich dabei meistens um eine höhere Ausnützung bereits überbauter<br />
Grundstücke und die bessere Nutzung von brachliegenden Flächen im Siedlungsgebiet.<br />
E Objekte<br />
Keine<br />
5.3.2 Immissionen (Lärm, Luft, Strahlen) und Störfälle<br />
A Ausgangslage<br />
Das Umweltrecht des Bundes bezweckt unter anderem, Mensch und Umwelt vor<br />
schädlichen und störenden Luftverunreinigungen sowie vor Lärm- und Strahlenbelastungen<br />
zu schützen. Die Umsetzung dieser Ziele basiert auf dem Vorsorge- und<br />
Verursacherprinzip. Die Raumplanung kann einen Beitrag zum besseren Schutz vor<br />
Lärm-, Luft- und Strahlungsimmissionen leisten, indem Bauzonen zweckmässig<br />
ausgeschieden und erschlossen werden, indem bereits überbaute Gebiete zweckmässig<br />
erneuert werden, indem optimale Standorte für grössere Bauten und Anlagen<br />
gewählt werden und indem die Möglichkeiten der technischen Ausrüstungen ausgeschöpft<br />
werden.<br />
Lärmbelastungen treten in der Umgebung ortsfester Anlagen für den Verkehr<br />
(Strasse, Schiene, Luftfahrt) auf oder werden lokal durch Schiessanlagen oder<br />
Industrie- und Gewerbeanlagen verursacht. Zur Feststellung der aktuellen Lärmbelastung<br />
erstellt die jeweils zuständige Behörde (Bund, <strong>Kanton</strong>, Gemeinde) für die<br />
betroffenen Gebiete Lärmkataster und, bei Überschreiten der Grenzwerte, die erforderlichen<br />
Lärmsanierungsprogramme.<br />
Luftschadstoffemissionen werden v. a. durch den Verkehr, die Industrie und das<br />
Gewerbe sowie die Haushaltungen verursacht. Die Immissionsmessungen zeigen vor<br />
allem Schadstoffbelastungen in Gebieten mit hoher Verkehrsbelastung. So bestehen<br />
entsprechende Massnahmenpläne für das Bündner Rheintal, das Misox sowie die<br />
Tourismusgemeinden Davos, Flims, St. Moritz, Vaz/Obervaz.<br />
Zusätzliche Belastungen in den Siedlungen entstehen durch Immissionen elektromagnetischer<br />
Strahlen von Übertragungsleitungen sowie von Sende- und Empfangsanlagen<br />
für die Telekommunikation. Mit der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender<br />
Strahlung (NISV) hat der Bund auch diesbezügliche Normen erlassen.<br />
Stand 19. September 2003 107<br />
5.2.1<br />
„Einwirkungen<br />
(Immissionen)“<br />
s. Erläuterungen<br />
5.2
5.3 Siedlungsqualität Siedlung und Ausstattung<br />
Gestützt auf die Störfallverordnung hat der <strong>Kanton</strong> einen Kataster der Gefahrenpotentiale<br />
erstellt und ein Sicherheitsleitbild inklusive Schutzzielen erlassen. Die Zahl<br />
der störfallpflichtigen Betriebe blieb seit der Ersterfassung ziemlich konstant (40-50<br />
Betriebe), darunter sind bis heute keine mit Mikroorganismen.<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> verfügt heute über gut ausgerüstete Ereignisdienste, bestehend<br />
aus den Ortsfeuerwehren, dem Chemiewehrstützpunkt in Ems mit eigenen<br />
Chemiefachberatern, zwei Öl-/Chemiewehrstützpunkten, acht Ölwehrstützpunkten,<br />
dem 24-h-Pikettdienst der Gewässer- und Umweltschutzpolizei (Amt für Natur und<br />
Umwelt) sowie weiteren Fachdiensten.<br />
Eine systematische Beobachtung der Umweltsituation (Lärm, Luft und elektromagnetische<br />
Strahlung) trägt wesentlich dazu bei, die umweltbelastenden Aktivitäten im<br />
Sinne der Vorsorge zu planen und zu koordinieren.<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Mit Massnahmen der Raumplanung wird auf eine Verbesserung der Situation in<br />
luft-, lärm- und elektrostrahlenbelasteten Gebieten hingewirkt und werden Umweltbelastungen<br />
und Störfallrisiken vorsorglich vermieden.<br />
� Grundsätze<br />
Zur Verminderung der Lärm- und Luftimmissionen Siedlungs- und Verkehrsplanung<br />
aufeinander abstimmen<br />
Siedlungs- und Verkehrsplanungen werden auf allen Stufen so aufeinander abgestimmt,<br />
dass möglichst wenig zusätzliche Mobilität entsteht. Die Ausscheidung von<br />
Standorten für Industrie und Gewerbe, von intensiv genutzten Gebieten oder von<br />
Bauten und Anlagen mit grosser Verkehrserzeugung sind auf Verkehrsknoten auszurichten,<br />
die mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar sind und die Wohnqualität<br />
möglichst nicht beeinträchtigen.<br />
Gesamtbelastung ist massgebend<br />
Lokale Mehrbelastungen vorab in intensiv genutzten Zentrumskern- und Arbeitsplatzgebieten<br />
können dann in Kauf genommen werden, wenn diese Nutzungen aus<br />
gesamträumlichen Überlegungen konzentriert werden sollen. Voraussetzung dafür<br />
ist, dass zur Verbesserung der Gesamtbelastung vorsorgliche Massnahmen ergriffen<br />
werden, wie die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, flankierende bauliche,<br />
gestalterische, technische und betriebliche Massnahmen.<br />
Das Störfallrisiko begrenzen<br />
Die Gesamtheit der im <strong>Kanton</strong> vorhandenen zivilisatorischen Risiken soll nicht<br />
weiter anwachsen. Die zivilisatorische Risiken sollen die örtlichen, natürlicherweise<br />
vorhandenen Risiken nicht übertreffen. Siedlungs- und Verkehrsplanung werden so<br />
aufeinander abgestimmt, dass das Ausmass von möglichen Schädigungen der Bevölkerung<br />
oder der Umwelt infolge von Störfällen möglichst gering bleibt.<br />
„Störfall“, „Risiko“<br />
s. Erläuterungen<br />
108 Stand 19. September 2003<br />
5.2.3<br />
5.3.1<br />
5.2.3
Siedlung und Ausstattung 5.3 Siedlungsqualität<br />
Emissionen an der Quelle vermeiden<br />
Durch den Einsatz und die Verwendung moderner Technologien und Geräte sowie<br />
einheimischer erneuerbarer Energien werden die Luftbelastung und die Lärmemission<br />
so gering als möglich gehalten.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Siedlungs- und Verkehrsplanung werden in den raumplanerischen Verfahren aufeinander<br />
abgestimmt.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Für Eisenbahnanlagen, Flugplätze und militärische Anlagen werden die Lärmkataster<br />
durch den Bund erstellt und die Lärmsanierungsprogramme verfügt. Für alle übrigen<br />
zivilen Anlagen, mit Ausnahme der National- und <strong>Kanton</strong>sstrassen, durch die<br />
Gemeinden.<br />
Federführung: Bund, <strong>Kanton</strong>, Gemeinde<br />
Die Gemeinden werden bei der Umsetzung der Lärmsanierungsprogramme und der<br />
Massnahmenpläne Luft unterstützt. Die Umweltsituation wird erfasst und es werden<br />
bei Bedarf für neue belastete Gebiete die erforderlichen Massnahmen erlassen. Änderungen<br />
bestehender oder der Erlass neuer Massnahmenpläne werden auf die angestrebte<br />
räumliche Entwicklung abgestimmt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Bei kantonseigenen Liegenschaften und Grundstücken sowie subventionierten Gebäuden<br />
werden die Möglichkeiten zum Energiesparen genutzt, vermehrt einheimische<br />
erneuerbare Energieträger eingesetzt und die Abwärme aus Industrie und öffentlichen<br />
Bauten und Anlagen genutzt.<br />
Federführung: Hochbauamt<br />
Die energetische Sanierung von Gebäuden und die Beheizung von Gebäuden mit<br />
möglichst emissionsarmen Anlagen und Energieträgern wird durch das Schaffen von<br />
Anreizen gefördert.<br />
Federführung: Amt für Energie<br />
Die Gemeinden achten bei der Entwicklung von Zentrums- und Arbeitsplatzgebieten,<br />
der Ausscheidung und Erschliessung neuer Gebiete und der Siedlungserneuerung<br />
und -verdichtung darauf, dass möglichst wenig zusätzliche Mobilität verursacht<br />
wird. Die Gebiete sind mit dem öffentlichen Verkehr soweit möglich und wirtschaftlich<br />
tragbar zu erschliessen.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Die Gemeinden und Regionen berücksichtigen bei ihren Planungen die Störfallrisiken.<br />
Sie sorgen für die Entflechtung von Nutzungen mit erhöhtem Schutzbedürfnis<br />
(Wohnnutzungen, Grundwasserschutzgebiete) und Nutzungen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial.<br />
Wenn nötig werden Trenngürtel ausgeschieden. Entlang der SBB-<br />
Streckengleise wird mit neuen Bauten und Anlagen nach Möglichkeit ein Abstand<br />
von 200 Metern eingehalten.<br />
Federführung: Gemeinden und Regionen<br />
Stand 19. September 2003 109<br />
7.2.1<br />
5.2.1, 5.2.3
5.3 Siedlungsqualität Siedlung und Ausstattung<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Einwirkungen (Immissionen) sind Luftverunreinigungen, Lärm, Erschütterungen, Strahlen, Gewässerverunreinigungen<br />
oder andere Eingriffe in Gewässer, Bodenbelastungen, Veränderungen<br />
des Erbmaterials von Organismen sowie Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung von<br />
Lebensgemeinschaften, die durch den Bau und Betrieb von Anlagen, durch den Umgang mit Stoffen,<br />
Organismen oder Abfällen oder durch die Bewirtschaftung des Bodens erzeugt werden.<br />
� Als Störfall gilt ein ausserordentliches Ereignis in einem Betrieb oder auf einem Verkehrsweg,<br />
bei welchem erhebliche Einwirkungen ausserhalb des Betriebsareals resp. auf oder ausserhalb des<br />
Verkehrswegs auftreten.<br />
� Das Risiko wird bestimmt durch das Ausmass der möglichen Schädigungen der Bevölkerung oder<br />
der Umwelt infolge von Störfällen und der Wahrscheinlichkeit mit der diese eintreten. Ob die von<br />
einem Betrieb oder einer Verkehrsanlage ausgehenden Risiken akzeptabel sind oder nicht, muss<br />
von der Vollzugsbehörde, im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ist dies das Amt für Natur und Umwelt, beurteilt<br />
werden. Wenn der Bedarf besteht, ordnet die Vollzugsbehörde risikomindernde Massnahmen<br />
an.<br />
E Objekte<br />
Keine<br />
5.4 Besondere Siedlungsformen<br />
5.4.1 Streusiedlungsgebiete<br />
A Ausgangslage<br />
Verschiedene Gebiete des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> sind traditionelle Streusiedlungsgebiete.<br />
Bei diesen Streusiedlungen handelt es sich nicht um Gebiete mit irgendwelchen<br />
verstreuten Bauten, sondern um historisch gewachsene und dauernd besiedelte<br />
Gebiete. Traditionelle Streusiedlungsformen zeichnen sich durch den unmittelbaren<br />
Zusammenhang zwischen der Baute und der Bewirtschaftung des umliegendes Kulturlandes<br />
aus, typisches Beispiel sind die Walsersiedlungen. Traditionelle Streusiedlungen<br />
sind eine besondere Art von Kulturlandschaft.<br />
Bei traditionellen Streusiedlungsgebieten handelt es sich – wie bei anderen Siedlungsgebieten<br />
im Berggebiet auch – oft um wirtschaftlich eher schwache Gebiete.<br />
Mit Blick auf die Aufrechterhaltung der Besiedlung des ländlichen Raumes macht<br />
der <strong>Kanton</strong> von der rechtlich umschriebenen Möglichkeit Gebrauch, Streusiedlungsgebiete<br />
zu bezeichnen. Damit können die Voraussetzungen für die Dauerbesiedlung<br />
in jenen Gebieten verbessert werden, wo ein historisch gewachsener, ausgeprägter<br />
Siedlungskern oft fehlt. Es geht dabei um ein dynamisches Verständnis für die<br />
Weiterentwicklung des dauernd bewohnten Siedlungsraumes und nicht um den<br />
Schutz des ehemals temporär genutzten Teils der traditionellen Siedlungsgebiete.<br />
„Kriterien“,<br />
„Grundlagen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
3.5.2, 5.5.2<br />
110 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung 5.4 Besondere Siedlungsformen<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Traditionelle Streusiedlungsgebiete werden als Dauersiedlungsraum erhalten und<br />
gestärkt. Dazu werden geeignete Voraussetzungen für ein dauerndes Wohnen und<br />
Wirtschaften geschaffen, die den Charakter der Kulturlandschaft bestmöglich wahren.<br />
� Grundsätze<br />
Traditionelle Streusiedlungsgebiete durch flexiblere Nutzungsmöglichkeiten<br />
von Gebäuden mit Wohnnutzungen stärken<br />
Streusiedlungsgebiete sind eine Nutzlandschaft. Nicht mehr benötigte landwirtschaftliche<br />
Gebäude oder Gebäudekomplexe, die Wohnungen enthalten, können in<br />
gewissem Rahmen umgenutzt werden: Umnutzungen für Arbeitszwecke und für<br />
dauerndes Wohnen sind in der Regel bis zur Hälfte des Volumens des Gebäudes<br />
oder Gebäudekomplexes möglich. Umnutzungen dürfen keine Ersatzbauten zur Folge<br />
haben.<br />
Weiterreichende Umnutzungen zu gewerblichen Zwecken oder zu nicht dauernden<br />
Wohnzwecken sind in Streusiedlungsgebieten möglich, wenn die allgemeinen Anforderungen<br />
für zonenwidrige Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen erfüllt<br />
sind (Art. 24 – 24d RPG, Art. 40 – 43 RPV).<br />
Heimwesen als charakteristische Elemente der Kulturlandschaft erhalten und<br />
Bewirtschaftung des Kulturlandes gewährleisten<br />
Die herkömmlichen Bauten werden so umgenutzt, dass der Charakter des Heimwesens<br />
als tragendes Element dieser Kulturlandschaft weiter Bestand hat. Zonenkonforme<br />
Neubauten, die in unmittelbarer Umgebung des Heimwesens erstellt werden,<br />
dürfen den traditionellen Charakter des Heimwesens nicht schmälern. Die Bewirtschaftung<br />
des Kulturlandes wird unabhängig von der neuen Nutzung in jedem Fall<br />
weiter ermöglicht.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die bezeichneten Gemeinden mit Streusiedlungsgebieten können im Rahmen ihrer<br />
Nutzungsplanung das dauernd bewohnte traditionelle Streusiedlungsgebiet ausserhalb<br />
der Bauzonen bezeichnen (Information). Mit entsprechenden Bestimmungen<br />
wird dafür gesorgt, dass der Charakter des traditionellen Siedlungsgebietes bestmöglich<br />
erhalten wird.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Bauten mit landwirtschaftlichen Wohnnutzungen, die aufgrund des Streusiedlungsartikels<br />
(Art. 39 Abs. 1 RPV) umgenutzt wurden, werden dauernd bewohnt. Dies<br />
wird durch einen Eintrag ins Grundbuch sichergestellt. Dem Amt für Raumplanung<br />
wird eine Kopie des Grundbucheintrags zugestellt (Vollzugsmeldung).<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Art. 39 Abs. 1<br />
RPV<br />
Stand 19. September 2003 111
5.4 Besondere Siedlungsformen Siedlung und Ausstattung<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Kriterien zur Bezeichnung traditioneller Streusiedlungsgebiete: Siedlungsgeschichtlich betrachtet<br />
kommen Streusiedlungen sowohl in walserischen als auch in romanischen Gegenden des<br />
<strong>Kanton</strong>s vor. Die Entstehung von Streusiedlungen mit den charakteristischen Einzelhöfen (Heimwesen)<br />
ist auf die jeweiligen natürlichen Grundlagen, die Geschichte (Kolonisation) und die<br />
Wirtschaftsweise zurückzuführen. In walserischen Gebieten sind Streusiedlungsformen häufiger<br />
und ausgeprägter als in den romanischen Gebieten. In einigen dieser Gemeinden hat bis heute keine<br />
Siedlungskonzentration stattgefunden und die traditionelle Streusiedlungsstruktur ist auch<br />
heute noch das prägende Element der <strong>Landschaft</strong>.<br />
Im <strong>Richtplan</strong> bezeichnet werden Gemeinden mit traditioneller Streusiedlungsstruktur, die auch<br />
heute noch über keinen eigentlichen Siedlungskern verfügen oder in denen ein grosser oder in<br />
kulturhistorischer Hinsicht wichtiger Teil der Bevölkerung in solchen Heimwesen lebt.<br />
� Grundlage: Die Überlegungen zu diesem Abschnitt des <strong>Richtplan</strong>s wurden stark auf Ergebnisse<br />
der Forschung über die Walser abgestützt (z. B. Hans Kreis: Die Walser, ein Stück Siedlungsgeschichte<br />
der Zentralalpen, Bern und München 1966)<br />
E Objekte<br />
Siehe Gemeinden im Anhang 3.S4 und <strong>Richtplan</strong>karte<br />
5.4.2 Waldsiedlungen<br />
A Ausgangslage<br />
Waldsiedlungen sind spezielle Gebiete innerhalb des Waldgebietes, die aufgrund<br />
spezieller Umstände entstanden sind. In den 50er- und 60er-Jahren sind in verschiedenen<br />
Gemeinden im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> unter dem Titel der Wirtschaftsförderung<br />
Generelle Rodungsbewilligungen erteilt worden. Diese waren die Basis für einzelfallweise<br />
Rodungsbewilligungen, die Ausscheidung von Bauzonen und die Erteilung<br />
von Baubewilligungen für die Errichtung von Wohnbauten im Wald. In den 50er-<br />
Jahren sollte insbesondere die nach dem Krieg krisengeschüttelte Bauwirtschaft gefördert<br />
werden, und in den 60er-Jahren wollte man dazu beitragen, dass die notwendigen<br />
Bettenkapazitäten im Zusammenhang mit den aufstrebenden Skigebieten geschaffen<br />
werden können.<br />
Die Ausscheidung der Bauzonen stützte sich meistens auf Bebauungs- oder Quartierpläne,<br />
und die Auflagen für die Bebauung waren in der Regel sehr restriktiv. Die<br />
meisten Waldsiedlungen sind gestützt auf generelle Rodungsbewilligungen in lockeren<br />
Weidewäldern am ursprünglichen Siedlungsrand entstanden. Die Erschliessung<br />
und Überbauung ist stetig vorangeschritten. Die Grundeigentümer tätigten entsprechende<br />
Investitionen.<br />
1995, zwei Jahre nach Inkrafttreten des neuen Waldgesetzes, sind alle unbefristeten<br />
Generellen Rodungsbewilligungen hinfällig geworden. Damit ging die forstrechtliche<br />
Basis für die Waldsiedlungen verloren. Die weitere Überbauung und Nutzung<br />
der Waldsiedlungen verlangt nach einer neuen Grundlage, um die Planungs- und<br />
Rechtssicherheit langfristig zu gewährleisten. Diese wurde in Zusammenarbeit mit<br />
Bund und <strong>Kanton</strong> zwischenzeitlich geschaffen.<br />
„Grundlage“ s.<br />
Erläuterungen<br />
112 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung 5.4 Besondere Siedlungsformen<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Unter Wahrung des Waldsiedlungscharakters soll die bauliche Erneuerung und massvolle<br />
Erweiterung der bestehenden Bebauung in den Waldsiedlungen möglich sein.<br />
� Grundsätze<br />
Voraussetzungen zur Ausscheidung von Waldsiedlungen<br />
Waldsiedlungen basieren auf einer Generellen Rodungsbewilligung. Auf Einzelrodungsbewilligungen<br />
werden sie nur dann abgestützt, wenn das Gebiet weitgehend<br />
überbaut und erschlossen ist, in einer bestehenden zusammenhängenden Bauzone<br />
nach alt- oder neurechtlicher Ortsplanung und in keiner Gefahrenzone liegt sowie<br />
eine gute landschaftliche Eingliederung gewährleistet ist.<br />
Ortsabhängig differenzierte Weiterentwicklung<br />
Ersatzbauten, Abbruch und Wiederaufbau bestehender Bauten und Erneuerungen<br />
sowie eine massvolle Erweiterung der bestehenden Bauten sind möglich. Eine<br />
„massvolle Erweiterung“ ist ortsabhängig und ergibt sich aus der in der Standortgemeinde<br />
vorhandenen Siedlungsstruktur und Bauweise. Erweiterungen gelten<br />
grundsätzlich als „massvoll“, wenn sie sich an die Vorgaben des Bundesrechtes zu<br />
den Ausnahmen ausserhalb der Bauzonen (BAB) halten. Neue Baustandorte – im<br />
Sinne von „Baulückenfüllern“ – sind nur in Ausnahmefällen zulässig. Diese müssen<br />
von umliegenden Bauten eingeschlossen und in der Planung speziell als Restparzellen<br />
des weitgehend überbauten Gebietes nach Art. 15 RPG bezeichnet sein.<br />
Den Waldsiedlungscharakter wahren<br />
Die Erhaltung des Waldsiedlungscharakters wird durch entsprechende Bestimmungen<br />
in den einzelnen Planungsmitteln (Zonenplan, Genereller Gestaltungsplan, Genereller<br />
Erschliessungsplan) sichergestellt.<br />
Erschliessung auf Waldsiedlungsstruktur ausrichten<br />
Die bestehende Erschliessung kann erneuert aber nicht erweitert werden. Ausnahme<br />
ist die Schaffung von notwendigen Ausweichstellen für die öffentlichen Dienste.<br />
Erneuerung und massvolle Erweiterung der bestehenden Erschliessungsanlagen und<br />
der Ausstattung innerhalb der Bauparzellen sind möglich, sofern sie mit den Zielsetzungen<br />
für die Waldsiedlung im Einklang stehen.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Gemeinden mit Waldsiedlungen passen ihre Planungsmittel unter Berücksichtigung<br />
der Grundsätze an.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Die Gemeinden definieren die Erweiterungsmöglichkeiten einzelfallweise und in<br />
geeigneter Form im Rahmen der Nutzungsplanung (Siedlungsaspekte). Bei der<br />
Festlegung der maximalen Nutzungsbegrenzung berücksichtigen sie den Bezug zur<br />
bestehenden Baute, das ortsübliche Nutzungsmass für vergleichbare Bauten und den<br />
Waldsiedlungscharakter. Die massvolle Erweiterung der Erschliessungsanlagen und<br />
Stand 19. September 2003 113
5.4 Besondere Siedlungsformen Siedlung und Ausstattung<br />
der Ausstattung stützen sie auf die vorhandenen Bedürfnisse und die Waldsiedlungsstruktur<br />
ab.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Grundlage: Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Bund und <strong>Kanton</strong> wurden folgende<br />
Grundlagen geschaffen:<br />
� Amt für Raumplanung / Forstinspektorat / Amt für <strong>Landschaft</strong>spflege und Naturschutz, Waldsiedlungen,<br />
Planungsrechtliche Umsetzung, Schlussbericht vom 29. April 1999. Der Schlussbericht<br />
wurde von den betroffenen Stellen des <strong>Kanton</strong>s (Amt für Wald, Amt für Natur und <strong>Landschaft</strong>,<br />
Amt für Raumplanung) und des Bundes (Bundesamt für Umwelt, Wald und <strong>Landschaft</strong>,<br />
Bundesamt für Raumentwicklung) verabschiedet. Gestützt auf diese Grundlage wurde z. B. die<br />
ehemalige Waldsiedlung in Trin, Gebiet Bot Fiena, im Rahmen des Nutzungsplan-Verfahrens<br />
aus dem Waldareal entlassen und zu einer rechtskräftigen Bauzone.<br />
� Amt für Raumplanung, Raumordnung <strong>Graubünden</strong>, Waldsiedlungen, Merkblatt 1999/1<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.S5<br />
5.5 Schützenswerte Ortsbilder und Objekte<br />
5.5.1 Schützenswerte Ortsbilder, Verkehrswege, Einzelobjekte<br />
und Kulturdenkmäler<br />
A Ausgangslage<br />
Ziel des Schutzes von Ortsbildern, von Klein- und Streusiedlungen oder von Teilen<br />
davon ist, sowohl einzigartige Orte als auch besonders wertvolle Beispiele regional<br />
typischer Siedlungen oder Siedlungsteile zu erhalten. Diese Orte, als Zeugen von<br />
sozialen, wirtschaftlichen, politischen oder baukünstlerischen Epochen und von regional<br />
unterschiedlichen Bautraditionen, sind charakteristische Elemente der historischen<br />
Kulturlandschaften.<br />
Die Charakteristik eines Ortes ergibt sich aus der Art der Bebauung, dem Bezug der<br />
Bauten untereinander und zur Umgebung. Somit sind nicht nur wertvolle Baukörper<br />
oder Baugruppen, sondern auch Aussenräume in Form von Vorplätzen, Gärten,<br />
Strassen, Platzräumen und angrenzenden Freiflächen Gegenstand des Schutzes solcher<br />
Orte. Die Massnahmen zur Erhaltung der Orte betreffen zudem nicht nur die<br />
äussere Erscheinung der Bauten, sondern auch deren historische Substanz.<br />
Der Bundesrat hat das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS)<br />
für den grössten Teil des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> erlassen und für die raumwirksamen<br />
Vorhaben des Bundes als verbindlich erklärt. Das ISOS stellt - wie andere Inventare<br />
des Bundes - für <strong>Kanton</strong> und Gemeinden eine wertvolle raumplanerische Grundlage<br />
dar. Ortsbilder sind vor allem durch Bau- und Nutzungsänderungen oder durch neue<br />
„Kulturdenkmäler“,„Archäologische<br />
und<br />
historische Stätten“<br />
s. Erläuterungen<br />
„ISOS“ s. Erläuterungen<br />
114 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung 5.5 Schützenswerte Orte und Objekte<br />
Raumansprüche gefährdet. Seit der Erarbeitung des ISOS sind mancherorts Veränderungen<br />
eingetreten. Zudem weist das Inventar Lücken im Bereich kleinerer Siedlungsteile<br />
und der Streusiedlungen auf. Eine Überprüfung der Schutzwürdigkeit einiger<br />
Ortschaften gemäss dem ISOS und eine Ergänzung um kleinere Siedlungsteile ist<br />
Voraussetzung, um den Schutz der wichtigen noch intakten Orte verbindlich festlegen<br />
zu können.<br />
Das Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) ist in <strong>Graubünden</strong> in<br />
Arbeit. Es liegt eine provisorische Fassung vor (Mai 2000). Das IVS steht – wie das<br />
ISOS – den <strong>Kanton</strong>en und Gemeinden als Entscheidungshilfe zur Verfügung. Das<br />
IVS umfasst eine Bestandesaufnahme von schützenswerten historischen Verkehrswegen<br />
und wegbegleitenden Elementen (Distanzsteine, Kapellen, Wegkreuze, Gasthäuser<br />
etc.) und vermittelt einen Einblick in die Verkehrsgeschichte der Schweiz.<br />
Das IVS wird im Teil Siedlung erwähnt, weil die Umsetzung des IVS auf ähnliche<br />
Weise erfolgen kann wie beim ISOS.<br />
Nebst den Ortsbildern und Verkehrswegen gibt es Kulturdenkmäler, archäologische<br />
und historische Stätten als weitere Zeugen kultureller Entwicklungen und Leistungen.<br />
Sie sind für das kulturelle Selbstverständnis wichtig. Sie liegen sowohl innerhalb<br />
wie ausserhalb von Siedlungsgebieten.<br />
Kulturdenkmäler sind ausserordentliche bauliche Leistungen vergangener Zeit- und<br />
Stilepochen. Darunter fallen Einzelbauten wie Kirchen, Kapellen, Burgen, Rats-,<br />
Bauern- und Arbeiterhäuser oder Verkehrs- und Infrastrukturanlagen wie Bahnhöfe<br />
und Kraftwerkbauten. Über diese Bauten und Anlagen gibt es gute Grundlagen. Die<br />
Erhaltung und Pflege solcher ausserordentlicher Bauten und Anlagen ist aus historischer,<br />
ästhetischer und touristischer Sicht wichtig und trägt wesentlich zur Kulturwertschaffung<br />
und zur Identitätsstiftung bei.<br />
Der Schutz dieser Objekte beinhaltet nebst der Erhaltung, der fachlichen Pflege und<br />
der zweckmässigen Weiternutzung auch den Umgebungsschutz. So ist oft nicht nur<br />
die Baute allein, sondern auch ihre Umgebung von baulichen Veränderungen betroffen.<br />
Archäologische Fundstellen sind vorab in den Bauzonen, aber auch ausserhalb durch<br />
bauliche Eingriffe gefährdet. Mit der Bezeichnung von archäologisch verdächtigen<br />
Gebieten können Konflikte zwischen archäologischen Untersuchungen und einer<br />
planmässigen Bebauung der Fläche vermieden werden.<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Besondere Ortsbilder und Kulturdenkmäler einschliesslich ihrer unmittelbaren Umgebung<br />
werden als kulturelles Erbe erhalten und geschützt. Archäologische und<br />
historische Stätten werden als Zeugen der Geschichte für unsere Nachwelt bestmöglich<br />
untersucht. Bedeutende archäologische und historische Stätten werden bei baulichen<br />
Nutzungsveränderungen nach Möglichkeit erhalten.<br />
� Grundsätze<br />
Ortsbilder innen und aussen schützen und differenziert mit ihnen umgehen<br />
Der Schutz der Ortsbilder umfasst die Bauten, den Raum zwischen den Bauten sowie<br />
die engere und weitere Umgebung. Der Schutz wird auf die lokalen Gegebenheiten<br />
„IVS“ s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 115
5.5 Schützenswerte Orte und Objekte Siedlung und Ausstattung<br />
abgestimmt und unterscheidet zwischen Erhaltung, Anpassung und Erneuerung.<br />
Weiterentwicklung der Ortsbilder ermöglichen<br />
Der Schutz von Ortsbildern ist kein Einfrieren des Ist-Zustandes. Umnutzungen sowie<br />
ortsgerechte Um-, An- und Neubauten sind möglich. Die Weiterentwicklung der<br />
Ortsbilder erfolgt durch eine erlebbare Bezugnahme auf die besonderen Qualitäten<br />
und unter Rücksichtnahme auf den historischen Bestand. Dies gilt für die Entwicklung<br />
bereits bestehender wie auch für neue Siedlungsteile.<br />
Kulturdenkmäler integral schützen<br />
Kulturdenkmal und Umgebung sind als Ganzes zu betrachten. Bauliche Veränderungen<br />
werden fachgemäss durchgeführt und Umnutzungen werden dem Objekt angemessen<br />
und erfolgen unter Wahrung des Schutzwertes. Die Schutzumsetzung erfolgt<br />
auf der Basis eines Anreizsystems.<br />
Ausserhalb des Siedlungsgebietes Denkmalschutz und Schutz der <strong>Landschaft</strong><br />
verbinden<br />
Ausserhalb des Siedlungsgebietes verbindet der Schutz der Kulturlandschaft Aspekte<br />
des <strong>Landschaft</strong>s- und des Denkmalschutzes und umfasst neben Einzelbauten auch<br />
agrar-, technik- und verkehrsgeschichtlich bedeutsame Anlagen.<br />
Durch vorsorgliche Bezeichnung Konflikte vermeiden<br />
Durch eine vorsorgliche Bezeichnung von archäologisch verdächtigen Gebieten innerhalb<br />
und nahe des Siedlungsgebietes werden archäologische Ausgrabungen und<br />
Untersuchungen gewährleistet.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die kommunal erstellten Gestaltungskonzepte und getroffenen Schutzmassnahmen<br />
für die schützenswerten Ortsbilder werden überprüft, der Handlungsbedarf ermittelt<br />
und die Objektliste angepasst (Anhang 3.S6). Die Gemeinden werden beraten. Dabei<br />
wird eng mit der Denkmalpflege zusammengearbeitet.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Die Gemeinden mit schützenswerten Ortsbildern, Kulturdenkmälern, historischen<br />
Wegen, archäologischen und historischen Stätten sichern im Rahmen der Nutzungsplanung<br />
den Schutz und die Weiterentwicklung im Sinne der Grundsätze. Sie erarbeiten<br />
hiefür Siedlungsinventare, Gestaltungs- bzw. Schutzkonzepte und treffen die<br />
erforderlichen Schutzmassnahmen. Falls nötig und zweckmässig wird der angemessene<br />
Umgebungsschutz sichergestellt. Die Gemeinden bestimmen die Objekte und<br />
Gebiete, bei denen Baugesuche gestützt auf eine qualifizierte Fachberatung zu beurteilen<br />
sind.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Die Umsetzung des Denkmalschutzes erfolgt integral. Der <strong>Kanton</strong> erarbeitet hierfür<br />
ein Konzept auf der Basis eines Anreizsystems. Er führt eine Übersicht über die<br />
schützenswerten Kulturobjekte.<br />
Federführung: Denkmalpflege<br />
„Anreizsystem“<br />
s. Erläuterungen<br />
116 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung 5.5 Schützenswerte Orte und Objekte<br />
Die Gemeinden bezeichnen im Rahmen der Nutzungsplanung vorsorglich archäologisch<br />
verdächtige Gebiete.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� ISOS: Das Inventar erfasst geschlossene Siedlungen mit mindestens fünf Hauptbauten. Klein- und<br />
Streusiedlungen werden nicht erfasst. Nebst der Festlegung von Ortsbildern von nationaler und<br />
regionaler (= kantonaler) Bedeutung beinhaltet das ISOS auch Angaben zu Ortsbildern von kommunaler<br />
Bedeutung.<br />
� IVS: Das Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) beinhaltet nebst Festlegungen<br />
von nationaler und regionaler (= kantonaler) Bedeutung auch Angaben zu historischen Verkehrswegen<br />
von kommunaler Bedeutung. Das Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz<br />
(IVS) ist ein Bundesinventar, welches in Anwendung des Bundesgesetzes über den Natur- und<br />
Heimatschutz (Art. 5 und 6, NHG) im Auftrag des BUWAL entsteht (seit Mitte 1999 zeichnet das<br />
Bundesamtes für Strassen ASTRA als Auftraggeber).<br />
� Grundlagen für die Bezeichnung von Kulturdenkmälern und archäologischen und historischen<br />
Stätten sind Inventare, wie z. B. das Kulturgutinventar, das Inventar der historischen Verkehrswege,<br />
das Inventar des archäologischen Dienstes und weitere Verzeichnisse.<br />
� Anreizsystem: Mit einem Anreizsystem soll die Bereitschaft zur Erhaltung von Kulturdenkmälern<br />
gesteigert werden. Der Erhalt eines solchen, oft sich im Besitze von Privaten befindenden<br />
Kulturdenkmals ist eine Leistung zugunsten der Öffentlichkeit. Mit einem Anreizsystem kann die<br />
Öffentlichkeit dies durch Gegenleistungen wie Unterstützungen und Erleichterungen für anfallende<br />
Lasten abgelten.<br />
E Objekte<br />
Siehe Ortsbildschutz Anhang 3.S6<br />
Kulturdenkmäler, archäologische und historische Stätten keine Objekte<br />
5.5.2 Kulturhistorisch wertvolle Kleinsiedlungen (Erhaltungszonen)<br />
A Ausgangslage<br />
In <strong>Graubünden</strong> gibt es – historisch bedingt – nebst dem dauernd bewohnten Siedlungsgebiet<br />
weitere, temporär genutzte Bauten in Kleinsiedlungen (meist Maiensässsiedlungen).<br />
Diese ehemals land- und alpwirtschaftlich genutzten Bauten mit<br />
teils historisch wertvoller Bausubstanz sind charakteristische Elemente der Kulturlandschaft.<br />
An der Erhaltung solcher noch weitgehend intakter Baugruppen mit<br />
historisch wertvoller Bausubstanz besteht aus kulturlandschaftlichen Gründen ein<br />
Interesse, dies auch unter Inkaufnahme einer Nutzungsänderung. Zu diesem Zweck<br />
gibt es im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> das Instrument der Erhaltungszone. Eine Nutzungsänderung<br />
ist jedoch mit einer Veränderung der Baute und ihrer Umgebung sowie<br />
in der Regel auch mit einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen auf Alp- und<br />
Forststrassen verbunden. Massgeblich für die Umnutzung ist ein qualifizierter Umgang<br />
mit der historischen Bausubstanz und der Umgebung, was hohe Anforderungen<br />
an die Gestaltung voraussetzt. Dazu gehört auch die Vorsorge, dass durch die Nutzungsänderung<br />
die Einheit und der Charakter der Baute nicht gefährdet werden.<br />
„Baute“ s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 117<br />
3.5.2
5.5 Schützenswerte Orte und Objekte Siedlung und Ausstattung<br />
<strong>Kanton</strong>sweit sind heute rund 1500 Bauten einer Erhaltungszone zugewiesen und<br />
weitere Baugruppen könnten – bei Erfüllung der qualitativen Anforderungen – einer<br />
solchen zugewiesen werden. In Zukunft soll jedoch der Schwerpunkt nicht auf der<br />
Bezeichnung weiterer Erhaltungszonen liegen, sondern auf dem Umgang mit den<br />
landschaftsprägenden Bauten.<br />
B Leitüberlegungen<br />
� Zielsetzung<br />
Maiensässsiedlungen mit noch vorhandener, kulturhistorisch wertvoller Bausubstanz<br />
in Baugruppen sollen als Bestandteile einer historischen Kulturlandschaft erhalten<br />
werden können.<br />
� Grundsätze<br />
Kulturlandschaftlich wertvolle Baugruppen und kulturhistorisch wertvolle<br />
Bausubstanz erhalten<br />
Für die Beurteilung der kulturhistorischen und landschaftlichen Bedeutung ist die<br />
ursprüngliche Funktion, der gegenwärtige bauliche Zustand und das äussere Erscheinungsbild<br />
der einzelnen Baute massgebend. Bauliche Eingriffe richten sich<br />
nach der vorhandenen Bautypologie und werden durch eine qualifizierte Beratung<br />
begleitet.<br />
Erhaltungszonen auf Baugruppen mit vorbestandener Wohnnutzung beschränken<br />
Erhaltungszonen werden nur für Baugruppen mit in der Regel mindestens fünf Bauten<br />
und mit mindestens einem Gebäude mit vorbestandener Wohnnutzung bezeichnet.<br />
Ausnahmsweise und mit besonderer sachlicher Begründung können auch Gruppen<br />
mit vier Bauten oder ohne vorbestandene Wohnnutzung einer Erhaltungszone<br />
zugewiesen werden. In diesem Fall muss es sich um eine Baugruppe mit Bauten von<br />
hervorragender landschaftlicher Qualität handeln. Es werden nur Baugruppen berücksichtigt,<br />
die ein geschlossenes Erscheinungsbild vermitteln.<br />
Die Bautypologie und die Einheit der Baute wahren<br />
Bei der Ausscheidung von Erhaltungszonen wird mit Gestaltungsvorschriften<br />
sichergestellt, dass der Zweck der Erhaltungszone erfüllt ist und dass die Neunutzung<br />
ohne Erweiterung der bestehenden Baute erfolgt. Störende, mit dem Charakter<br />
der traditionellen Baute nicht vereinbare Elemente werden entfernt oder verbessert.<br />
Die Bewirtschaftung des umgebenden Kulturlandes aufrechterhalten<br />
Die Nutzungsänderung der Bauten erfolgt mit der Verknüpfung, dass das dazugehörende<br />
Kulturland bewirtschaftet wird und die Gestaltung der unmittelbaren Umgebung<br />
der Baute in keiner Weise beeinträchtigt oder gar verfremdet wird. Dies gilt<br />
insbesondere in Bezug auf Terrainveränderungen, Einfriedungen, ortsfremde Materialien<br />
und Bepflanzungen oder feste Einrichtungen für die Erholung im Freien.<br />
118 Stand 19. September 2003<br />
3.5.2<br />
„Bautypologie“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Zonen- und Gestaltungsvorschriften“<br />
s. Erläuterungen
Siedlung und Ausstattung 5.5 Schützenswerte Orte und Objekte<br />
Erhaltungszonen zurückhaltend erschliessen<br />
Die Errichtung neuer Zufahrtsstrassen wird ausgeschlossen (Ausnahme Land- und<br />
Forstwirtschaftswege). Parkierungsanlagen werden gebündelt erstellt. Auf die Neuerschliessung<br />
mit Stromleitungen wird verzichtet. Der Einsatz von Alternativenergien,<br />
die Anbringung technischer Anlagen und untergeordneter Ausbauten (z. B. WC)<br />
werden baugesetzlich geregelt. Anfallende einmalige und wiederkehrende Erschliessungskosten<br />
sind vom Eigentümer zu tragen.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Baugruppen gemäss den oben genannten Kriterien werden in einer Grundlage<br />
bezeichnet. Die Grundlage hält auch die bautypologischen Vorgaben und grobe gestalterische<br />
Überlegungen fest. Bei der Bezeichnung werden allfällige Massnahmen<br />
zur Abstimmung auf den Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz und die Erschliessung festgehalten.<br />
Federführung: Regionen<br />
Gemeinden mit Erhaltungszonen, deren Planungsmittel noch nicht den allgemeinen<br />
Grundsätzen entsprechen (z. B. Bezeichnung der anzupassenden Elemente im Generellen<br />
Gestaltungsplan), passen die Nutzungsplanung bei nächster Gelegenheit an.<br />
Neue Erhaltungszonen werden in der Regel gestützt auf die Grundlagen bzw. den<br />
<strong>Richtplan</strong> der Region ausgeschieden.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Der <strong>Kanton</strong> führt eine Übersicht über die Erhaltungszonen.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
„Planungsmittel“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und weitere Informationen<br />
� Baute: der Begriff Baute wird an dieser Stelle im Sinne des Gebäudes verwendet.<br />
� Bautypologische Vorgaben: Bautypen lassen sich aufgrund verschiedener Merkmale benennen.<br />
Dazu gehören Proportionen, Gliederung, Material, Bearbeitung, Konstruktionsprinzipien, innere<br />
Struktur, Öffnungen und Zierelemente.<br />
� Zonen- und Gestaltungsvorschriften:<br />
� Zweckänderungen innerhalb der bestehenden Bausubstanz sind zulässig<br />
� Von der Zweckänderungsmöglichkeit werden folgende Gebäude ausdrücklich ausgenommen:<br />
-Bauten, die für die Landwirtschaft noch benötigt werden<br />
-Bauten, die integral zu schützen sind<br />
-Bauten, die im Zeitpunkt des Umbaugesuches nicht mehr bestimmungsgemäss nutzbar oder<br />
zerfallen sind (Ruinen)<br />
� Neubauten, Gebäudeerweiterungen sowie der Abbruch und Wiederaufbau werden untersagt<br />
� Dachaufbauten, Dachfenster, Dacheinschnitte, orts-untypische Balkone sowie sichtbare Antennen<br />
und Parabolspiegel sind nicht mit dem Charakter der Erhaltungszone vereinbar<br />
� Die Gestaltungsvorschriften regeln die Grösse und Anordnung von Tür- und Fensteröffnungen,<br />
die Dachvorsprünge und –neigungen, die zu verwendenden Materialien, Kamine und Sonnenenergieanlagen,<br />
untergeordnete An- und Nebenbauten für Nebenzwecke bei kleineren Hauptbauten<br />
(Toilette, Holzschopf u. dgl.), Verbesserungen von früheren störenden Eingriffen, Freiraumgestaltung<br />
etc.<br />
Stand 19. September 2003 119
5.5 Schützenswerte Orte und Objekte Siedlung und Ausstattung<br />
� Feste Zäune, Ziergärten, standortfremde Bäume und Sträucher, Terrainveränderungen zwecks<br />
Schaffung von Gartensitzplätzen, Fahnenstangen, Gartencheminées und dergleichen sind nicht<br />
Bestandteil der traditionellen Kulturlandschaft und widersprechen der Zielsetzung<br />
� Es wird eine Regelung getroffen, die den Eigentümer verpflichtet, sanierungsbedürftige Bauten<br />
oder Bauteile auf Aufforderung hin instand zu stellen, und welche die Gemeinde für berechtigt<br />
erklärt, solche Massnahmen nötigenfalls selbst und auf Kosten des Eigentümers auszuführen<br />
� Eine Bauberatung (auf Kosten des Baugesuchstellers) ist obligatorisch.<br />
Tabelle 5.1 Übersicht über die Erhaltungszonen (inkl. Stand der Planungsmittel):<br />
Gemeinde Flurname Planungsmittel Flurname Planungsmittel<br />
Bündner Rheintal<br />
Says Spundätscha i.O Stams i.O<br />
Surselva<br />
Lumbrein Sogn Andriu anpassen Pruastg Dadens anpassen<br />
Pruastg Dado anpassen Silgin anpassen<br />
Heinzenberg / Domleschg<br />
Scheid Plaun dils Mats anpassen<br />
Hinterrrhein<br />
Ausserferrera Cresta i.O<br />
Donath Magun i.O<br />
Innerferrera Starlera anpassen<br />
Pignia Bavugls anpassen<br />
Clugin Promischur anpassen<br />
Mittelbünden<br />
Alvaneu Aclas Dafora anpassen Aclas Davains anpassen<br />
Bergün/Bravuogn Tuors Davant anpassen Naz (Preda) anpassen<br />
Punt d’Alps anpassen Runsolas anpassen<br />
Chants anpassen<br />
Bivio Capalotta anpassen Sur Ragn anpassen<br />
Bögia anpassen<br />
Churwalden Ober Grida i.O Am Berg i.O<br />
Unterhof i.O Salez i.O<br />
Am Joch i.O<br />
Cunter Promastgel i.O<br />
Filisur Curtins anpassen<br />
Mulegns Tgà anpassen Plang anpassen<br />
Arnoz anpassen<br />
Riom-Parsonz Radons 1 anpassen Tigias anpassen<br />
Plaz Fravesch anpassen Fotgs anpassen<br />
Monas Davains anpassen Lungatigia anpassen<br />
Tigia anpassen Radons 2 anpassen<br />
Salouf Som igls Mellens i.O Ratitsch i.O<br />
Cre digl Lai i.O Munter i.O<br />
Savognin Parnoz 1 anpassen Parnoz 2 anpassen<br />
Stierva Tiragn i.O Narglesa i.O<br />
Bargung i.O<br />
Sur Cuorts anpassen Tigas anpassen<br />
Tgalucas 1 und 2 anpassen Salategnas anpassen<br />
Tga d‘Meir anpassen<br />
120 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung 5.5 Schützenswerte Orte und Objekte<br />
Gemeinde Flurname Planungsmittel Flurname Planungsmittel<br />
Surava Aclas anpassen<br />
Tinizong-Rona Proschen-Dafora anpassen Castelas anpassen<br />
Pensa anpassen Bartg anpassen<br />
Demat anpassen Alp Surnegn anpassen<br />
Tgasot anpassen Alp digl Plaz anpassen<br />
Plaz Beischen anpassen Spegnas anpassen<br />
Nascharegnas anpassen<br />
Wiesen<br />
Schanfigg<br />
Wiesner Alp anpassen<br />
Langwies Strassberg i.O Medergen i.O<br />
Meierhof i.O Schmitten i.O<br />
Strassberg i.O Alpa-Fondei i.O<br />
Uf em Hof i.O Chüpfen i.O<br />
Prättigau<br />
Dörfji Sapün i.O Nigglisch Hus /<br />
Blackter Stafel<br />
i.O<br />
St. Antönien Partnunstafel i.O Sunnistafel i.O<br />
Engiadina Bassa<br />
Lizistafel i.O<br />
Ardez<br />
Oberengadin<br />
Munt i.O<br />
Sils i.E. / Segl Blaunca i.O Grevasalvas i.O<br />
Bregaglia<br />
Buaira i.O<br />
Stampa Cavril anpassen Isola anpassen<br />
Mesolcina<br />
Orden Dora anpassen Splüga anpassen<br />
Mesocco Suossa anpassen Pradiron anpassen<br />
Forcola anpassen Pianez anpassen<br />
Forcola de là anpassen Quadea anpassen<br />
Forcola defora anpassen Stabi anpassen<br />
Fregeira dedent anpassen Ceta sura anpassen<br />
Fregeira defora anpassen Nasel sot anpassen<br />
Salvanei anpassen Calnisc anpassen<br />
Seda anpassen<br />
Soazza Poent i.O Alp de Bec de Sora i.O<br />
Saut de sot i.O Alp de Lughezzon i.O<br />
Calanca<br />
Alp de Crasteira i.O Alp de Pindeira i.O<br />
Arvigo Boliv anpassen Sora Cran anpassen<br />
Nei Pian anpassen Crosc anpassen<br />
Mondan di Sott anpassen I Pianun anpassen<br />
Splüga anpassen L’Ör di Sott anpassen<br />
Cant anpassen Mondan di Fora anpassen<br />
Buseno Monti di San Carlo i.O<br />
Cauco Masciadon i.O Lascial i.O<br />
Cavaionc i.O La Motta i.O<br />
Ravé i.O<br />
Stand 19. September 2003 121
5.5 Schützenswerte Orte und Objekte Siedlung und Ausstattung<br />
Gemeinde Flurname Planungsmittel Flurname Planungsmittel<br />
Rossa La Motta i.O Salüdin i.O<br />
La Piotela i.O Valbella i.O<br />
La Fontana i.O Scandalasc i.O<br />
Pro de Leura i.O<br />
Selma Ronchin – Sot Borma i.O Mont d’Auriglia i.O<br />
Mont de Vecer i.O<br />
St. Maria i.C. Ravagn anpassen Pianegarün anpassen<br />
Dasga anpassen Scala anpassen<br />
Pian de Bald anpassen Briagn anpassen<br />
Bald anpassen<br />
E Objekte<br />
Keine. Die Erhaltungszonen gemäss Tabelle 5.1 sind in der Synthesekarte ersichtlich.<br />
122 Stand 19. September 2003
Verkehr 6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />
6 Verkehr<br />
6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />
A Ausgangslage<br />
Die Verkehrspolitik gewährleistet die Mobilität der Bevölkerung und Wirtschaft im<br />
Rahmen der verfügbaren Mittel und minimiert die daraus resultierenden Belastungen<br />
für Mensch und Umwelt. Zusätzlich sind in <strong>Graubünden</strong> drei spezielle Faktoren<br />
zu berücksichtigen:<br />
� der hohe Anteil des Tourismusverkehrs<br />
� die Besonderheiten aufgrund der Randlage des <strong>Kanton</strong>s zur übrigen Schweiz<br />
� die Schwierigkeiten, die sich aus den topographischen Gegebenheiten und Witterungsverhältnissen<br />
und den damit verbundenen Naturgefahren im Berggebiet er-<br />
geben.<br />
Eine generelle Strategie für einzelne Verkehrsachsen muss sowohl den privaten wie<br />
den öffentlichen Verkehr und die Infrastrukturen von Schiene und Strasse umfassen.<br />
Ausschlaggebend sind Kriterien wie Defizite im Bereich der Sicherheit, der Kapazität<br />
(regelmässig auftretende Überlastungssituationen) sowie der Belastungen von<br />
Mensch und Umwelt (Lärm- und Schadstoffimmissionen, Zerschneidung von Siedlungsräumen<br />
usw.).<br />
Das Strassennetz dient nicht nur dem Privatverkehr, sondern es ist in weiten Teilen<br />
des <strong>Kanton</strong>s auch die Infrastruktur für den Betrieb des öffentlichen Verkehrs. <strong>Graubünden</strong><br />
ist daher in ganz besonderem Masse auf ein gut funktionierendes Strassennetz<br />
angewiesen. Das Schienennetz bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrssystems.<br />
Die beiden Netze ergänzen sich und müssen im Bedarfsfall (z. B. bei Netzunterbrüchen)<br />
gegenseitig Ersatzfunktionen übernehmen können.<br />
Der Transitverkehr durch den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> macht fast einen Sechstel der gesamten<br />
im <strong>Kanton</strong> gefahrenen Kilometer von Personenwagen aus. Der Güterverkehr<br />
sieht sich mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen konfrontiert, nämlich der Versorgungssicherheit<br />
der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Güterbelieferung für das<br />
Gewerbe. Der Güterverkehr im Berggebiet ist gekennzeichnet durch meist lange und<br />
oft unwirtschaftliche Fahrten. Erschwerend wirken sich die saisonalen Unterschiede<br />
in den Tourismusregionen mit den starken Nachfrageschwankungen aus. Auf der<br />
Strasse kommt hinzu, dass der langsamer fahrende Schwerverkehr oft als störend<br />
empfunden wird.<br />
Eine gute Erreichbarkeit ist ein Schlüsselfaktor für Wirtschaft und Tourismus. Strassenseitig<br />
ist dies unter Berücksichtigung der topografischen Verhältnisse gewährleistet,<br />
wobei im Winter einerseits aus Witterungsgründen und andererseits durch<br />
die stellenweise am Wochenende auftretenden Kapazitätsengpässe Probleme entstehen.<br />
Die Anbindung an das übergeordnete europäische Schienennetz ist hingegen<br />
ungenügend. Die äusseren und inneren Erschliessungen der Regionen mit dem öffentlichen<br />
Verkehr sind für den Tourismusverkehr mittel- und längerfristig zunehmend<br />
zu wenig attraktiv.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Alle Bevölkerungsgruppen und <strong>Kanton</strong>steile sowie alle Gäste sollen ihre Mobilitätsbedürfnisse<br />
möglichst effizient und zu tragbaren Kosten befriedigen können.<br />
Stand 19. September 2003 123<br />
3.10<br />
4.1
6.1 Übersicht Gesamtverkehr Verkehr<br />
Dabei ist dem Grundsatz der Nachhaltigkeit bei den zur Verfügung gestellten Verkehrssystemen<br />
Rechnung zu tragen. Die Erreichbarkeit von <strong>Graubünden</strong> auf Strasse<br />
und Schiene wird verbessert. Die Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur und der dafür<br />
nötige Unterhalt wird gewährleistet.<br />
■ Strategische Schwerpunkte<br />
Ballungsgebiete im In- und Ausland besser anbinden<br />
Die Erreichbarkeit des <strong>Kanton</strong>s von anderen <strong>Kanton</strong>en und vom benachbarten Ausland<br />
her wird generell gefördert. Dies umfasst sowohl grenzüberschreitende Verbindungen<br />
von regionaler Bedeutung (vor allem im öffentlichen Verkehr) als auch die<br />
Anbindung an das europäische Hochleistungsnetz auf Strasse und Schiene sowie die<br />
inneralpine Vernetzung (vgl. Abb. 6.1 und thematische Karte).<br />
Abbildung 6.1: Strategien im grossräumigen Verkehr<br />
124 Stand 19. September 2003<br />
6.3
Verkehr 6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />
Verkehr umlagern<br />
Die Attraktivität der Zentrumsverbindungen sowie der äusseren und inneren Erschliessung<br />
der Regionen mit dem öffentlichen Verkehr ist im Rahmen der Möglichkeiten<br />
zu erhöhen. Der <strong>Kanton</strong> setzt sich insbesondere für die Realisierung von<br />
besseren Verbindungen (schneller und häufiger) Chur - Zürich und Chur - St. Gallen/Süddeutschland<br />
ein und fördert emissionsarme regionale Verkehrskonzepte.<br />
Transitverkehr kanalisieren<br />
Der Transitverkehr wird auf die dafür geeigneten Routen kanalisiert. Bei Erhöhung<br />
der Nachfrage wird der zusätzliche Verkehr möglichst auf den öffentlichen Verkehr<br />
bzw. die Schiene (NEAT) gebracht. Die Verkehrskapazitäten auf den Transitstrassen<br />
(Strecke Thusis - Bellinzona Nord) werden nicht erhöht. Es werden Massnahmen<br />
zur Erhöhung der Sicherheit auf den Transitstrassen (insbesondere der A13) und zur<br />
Entlastung von Ortschaften vom Durchgangsverkehr ergriffen.<br />
Sanierung von Kapazitätsengpässen ganzheitlich angehen<br />
Bei der Prüfung von Massnahmen zur Sanierung von Kapazitätsengpässen werden<br />
die Häufigkeit des Auftretens der Behinderungen, die Beeinträchtigungen des Siedlungsgebietes<br />
bzw. die Belastungen der Anwohner sowie allfällig parallel verlaufende<br />
Verkehrsträger und die mögliche Aufgabenteilung unter Berücksichtigung der<br />
Verkehrscharakteristik beachtet.<br />
■ Grundsätze<br />
Sicherheit und Unterhalt der Verkehrsinfrastruktur sicherstellen<br />
Die Verkehrsinfrastruktur wird durch den Bau und Unterhalt der nötigen Schutzvorkehrungen<br />
vor Lawinen, Steinschlag, Murgängen und Erdrutschen geschützt. Durch<br />
betriebliche und bauliche Massnahmen werden die Verkehrssicherheit erhöht und<br />
die Substanzerhaltung sichergestellt. Dabei ist auch zu prüfen, wie weit andere,<br />
parallel verlaufende Verkehrsträger temporär Ersatzfunktionen wahrnehmen können.<br />
Verkehrsangebot bedarfsgerecht gestalten<br />
Gemeinden und ganzjährig bewohnte Fraktionen werden nach Massgabe der Einwohnerzahl<br />
und weiterer Aktivitäten für den öffentlichen und privaten Verkehr erschlossen<br />
und mit dem übergeordneten Verkehrsnetz verbunden. Das Verkehrsangebot<br />
wird im Sinne des Service Public bedarfsgerecht gestaltet, d. h. der Ausbaustandard<br />
bzw. das Angebot im öffentlichen Verkehr nimmt auf die Bedürfnisse<br />
und die voraussichtliche Nachfrage Rücksicht.<br />
Verkehrsangebote volkswirtschaftlich optimieren<br />
Bau und Betrieb der Verkehrsnetze werden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten<br />
auf die Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft ausgerichtet und auf die<br />
räumliche Entwicklung abgestimmt (Abstimmung Siedlung / Verkehr). Bei der Ausbauplanung<br />
wird auf ein ausgewogenes Verhältnis von Angebotsqualität und Wirtschaftlichkeit<br />
(unter Berücksichtigung von Investitions- und Unterhaltskosten) geachtet.<br />
Bei der Planung von Neu- und Ausbauten von Strasse oder Bahn wird geprüft,<br />
ob eine vergleichbare Leistung nicht auch mit dem Ausbau eines anderen<br />
Stand 19. September 2003 125<br />
6.2<br />
6.2.2, 6.3.2<br />
5.1
6.1 Übersicht Gesamtverkehr Verkehr<br />
parallel verlaufenden Verkehrsträgers zu erreichen wäre. Mit Blick auf den hohen<br />
Investitionsbedarf und die Realisierungsdauer der Bauvorhaben wird ein konzentrierter<br />
Mitteleinsatz angestrebt. Dabei werden die zur Verfügung stehenden Mittel<br />
und die Anliegen der Regionen angemessen berücksichtigt.<br />
Bevölkerung und Umwelt vor negativen Auswirkungen des Verkehrs schützen<br />
Der Schutz vor den negativen Auswirkungen des Verkehrs umfasst die Minimierung<br />
der Lärm- und Schadstoffemissionen sowie -immissionen, die Minimierung des Flächenbedarfs<br />
und der Konflikte mit den Anliegen des <strong>Landschaft</strong>sschutzes sowie den<br />
Erhalt bzw. die Förderung der Siedlungsqualität. Massnahmen zur Erreichung dieser<br />
Ziele sind ein grösstmöglicher Einsatz von emissionsarmen Verkehrsmitteln (Velound<br />
Fussgängerverkehr, öffentlicher Verkehr), ein möglichst emissionsarmer Betrieb<br />
der Verkehrssysteme, die Entflechtung von Siedlung und Verkehr durch Umfahrungen<br />
sowie die angepasste Gestaltung der Verkehrsflächen im ganzen Siedlungsgebiet.<br />
Voraussetzungen für schienengebundenen Güterverkehr verbessern<br />
Die Transporte in die Regionen werden durch eine sinnvolle Bündelung und Konzentration<br />
optimiert. Die Transporte werden, soweit sinnvoll und notwendig, von der<br />
Strasse auf die Schiene verlagert. Die Wirtschaftlichkeit der Umschlagsfunktionen<br />
und der Warenverteilung wird durch zukunftsorientierte Lösungen auf privatwirtschaftlicher<br />
Basis sichergestellt. Der strassengebundene Gütertransitverkehr über<br />
die Alpen wird in Abstimmung mit der schweizerischen Verkehrspolitik plafoniert<br />
bzw. reduziert.<br />
Stossrichtung nach Raumtypen<br />
Die einzelnen Raumtypen haben unterschiedliche Verkehrsbedürfnisse und -probleme,<br />
für die auf der Ebene des Gesamtverkehrs unterschiedliche Lösungen zu suchen<br />
sind. Konkretere Ziele und Massnahmen sind in den Erläuterungen zu finden.<br />
Abbildung 6.2: Stossrichtungen des Gesamtverkehrs nach Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
� Verkehrsmengenprobleme<br />
bewältigen<br />
� bei Kapazitätsproblemen auf Zu- und<br />
Wegfahrtsachsen auf die Belastung<br />
der Siedlungsgebiete achten<br />
Ländliche Räume<br />
� bedarfsgerechtes Strassennetz und<br />
Grundangebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen<br />
(Pendler- und<br />
Einkaufsverkehr) sicherstellen<br />
Tourismusräume<br />
� saisonale Nachfrageschwankung in<br />
Tourismuszentren möglichst durch<br />
saisonale Differenzierung der Angebote<br />
des öffentlichen Verkehrs (öV)<br />
auffangen<br />
Naturräume<br />
� motorisierter Verkehr nur für landund<br />
forstwirtschaftliche Zwecke zulassen<br />
126 Stand 19. September 2003<br />
3.6<br />
„Massnahmen<br />
nach Raumtypen“<br />
s. Erläuterungen
Verkehr 6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Bei der Planung des Angebotes im öffentlichen Verkehr sowie bei der Infrastruktur<br />
wird die Zusammenarbeit zwischen Regionen und <strong>Kanton</strong> gewährleistet.<br />
Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />
Die Koordination mit der anzustrebenden räumlichen Entwicklung (z. B. Abstimmung<br />
Siedlungsentwicklung und Verkehr), die Koordination des Vorgehens innerhalb<br />
der Region (z. B. Prioritäten) sowie die Abstimmung zwischen Regionen,<br />
<strong>Kanton</strong> und Gemeinden erfolgt im Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung.<br />
Federführung: Regionen<br />
Beim Transitverkehr auf der Strasse wird im Rahmen der gesamtschweizerischen<br />
Regelungen und der bilateralen Verträge mit der EU dafür gesorgt, dass die Verkehrssicherheit<br />
auf der Transitachse gewährleistet ist, indem die flankierenden<br />
Massnahmen des Bundes umgesetzt und kontrolliert werden.<br />
Federführung: <strong>Kanton</strong>spolizei<br />
Bei der gesamtschweizerischen Festlegung von „nationalen Netzen“ im Rahmen der<br />
Sachpläne Strasse und Schienenverkehr wird in Zusammenarbeit mit dem Bau-,<br />
Verkehrs- und Forstdepartement darauf hingewirkt, dass neben quantitativen Kriterien<br />
auch Aspekte wie Flächenerschliessung, interkantonale und inneralpine Vernetzung<br />
und Gewährleistung der Alpenquerung berücksichtigt werden.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Die Anbindung an die Bahn 2000 (2. Etappe) und an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz<br />
wird sichergestellt.<br />
Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />
Der regionale grenzüberschreitende öffentliche Verkehr wird gefördert.<br />
Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Massnahmen nach Raumtypen: Die angestrebte Entwicklung des Verkehrs in den einzelnen<br />
Raumtypen kann beispielsweise mit folgenden Massnahmen erreicht werden:<br />
Städtische Räume / Agglomerationen:<br />
� motorisierten Individualverkehr stabilisieren<br />
� restriktive Parkplatzpolitik und effiziente Parkplatzbewirtschaftung<br />
� öffentlichen Verkehr sowie Fussgänger- und Veloanlagen fördern<br />
� Siedlungsgebiete von reinem Durchfahrtsverkehr entlasten<br />
� bei wichtigen Naherholungsräumen oder durchschnittenen Wildlebensräumen (Kapitel 3.8)<br />
die Belastungen reduzieren<br />
Tourismusräume:<br />
� touristische Einrichtungen und Anlagen mit dem öffentlichen Verkehr besser erschliessen<br />
� optimale Betriebsbedingungen für den öV auf der Strasse herstellen<br />
� greifende Parkierungspolitik<br />
� auf Zu- und Wegfahrtsachsen die Siedlungsgebiete von reinem Durchfahrtsverkehr entlasten<br />
� zur Bewältigung ausgeprägter Spitzen in Tourismusräumen die Verkehrsteilnehmer frühzeitig<br />
informieren, Auffangparkplätze mit Shuttlebus-Angebot bereitstellen, bei Parkierungsanlagen<br />
Stand 19. September 2003 127
6.1 Übersicht Gesamtverkehr Verkehr<br />
von Bergbahnen zeitweise die Ausfahrt zugunsten der Busbevorzugung (öffentlicher Verkehr)<br />
sperren<br />
Ländliche Räume:<br />
� flexible öV-Angebote bei geringer Nachfrage prüfen (Bedarfsbus, Ruftaxi etc.)<br />
� ganzjährige Befahrbarkeit der Anbindungsstrassen zu den Zentren sichern<br />
Naturräume:<br />
� Ausnahmen sind Fahrten für land- und forstwirtschaftliche Zwecke sowie für den Unterhalt<br />
von Infrastrukturen oder Werken der Gefahrenabwehr<br />
� der Zugänglichkeit der Naturräume dienen periphere Parkierungsmöglichkeiten und angepasste<br />
öV-Angebote.<br />
E Objekte<br />
keine<br />
6.2 Strassenverkehr<br />
6.2.1 Aufgaben des Strassennetzes<br />
A Ausgangslage<br />
Die einzelnen Teile des bündnerischen Strassennetzes sind verschiedenen Kategorien<br />
mit unterschiedlichen Zuständigkeiten zugeordnet. Während für die Nationalstrassen<br />
sowie die Haupt- und Verbindungsstrassen der <strong>Kanton</strong> zuständig ist, obliegt<br />
den Gemeinden die Verantwortung für die Gemeindestrassen sowie die forstlichen<br />
und landwirtschaftlichen Strassen.<br />
Entsprechend der hierarchischen Gliederung des Strassennetzes üben die verschiedenen<br />
Strassenverbindungen unterschiedliche Funktionen aus. So dient der Grossteil<br />
des innerbündnerischen Strassennetzes vor allem der direkten Erschliessung von<br />
Gemeinden und Siedlungen. Andere Verbindungen vernetzen vor allem die Regionen<br />
untereinander und mit dem Raum Chur. Weitere Strassen binden den <strong>Kanton</strong> an<br />
die übrige Schweiz sowie an das benachbarte Ausland an und/oder dienen dem<br />
Transitverkehr durch den <strong>Kanton</strong>. Auf weiten Teilen des Strassennetzes überlagern<br />
sich diese unterschiedlichen Funktionen.<br />
In Zukunft liegt der Schwerpunkt der Aufgaben auf der Erhaltung des Strassennetzes<br />
und auf den Strecken mit sporadischen oder häufigen Kapazitätsproblemen.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Es wird ein funktionsfähiges kantonales Strassennetz gewährleistet, das die unterschiedlichen<br />
Ansprüche der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden ausgewogen berücksichtigt<br />
und die Anliegen einer dezentralen Besiedlung unterstützt.<br />
„Kapazitätsprobleme“<br />
s. Erläuterungen<br />
128 Stand 19. September 2003
Verkehr 6.2 Strassenverkehr<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Das <strong>Kanton</strong>sgebiet strassenseitig umfassend erschliessen und vernetzen<br />
� Die ländlichen Räume werden mit einem Basisnetz an Strassen nachfrageorientiert<br />
erschlossen und an die regionalen Zentren und Hauptachsen angebunden.<br />
� Die regionalen Zentren werden mit sicheren und leistungsmässig genügenden<br />
Strassenverbindungen vernetzt und mit der <strong>Kanton</strong>shauptstadt Chur verbunden.<br />
� Für den Verkehr von und nach <strong>Graubünden</strong>, den Transitverkehr und die direkte<br />
Anbindung der bündnerischen Wirtschafts- und Tourismuszentren an die A13<br />
werden sichere und leistungsfähige Strassenverbindungen angeboten. Wo diese<br />
Verbindungen nicht mindestens Hauptstrassen sind, wird langfristig die Aufklassierung<br />
in Hauptstrassen angestrebt.<br />
� Es werden weitere wichtige bündnerische Strassenverbindungen ins Nationalstrassennetz<br />
aufgenommen.<br />
■ Grundsätze<br />
Stark belastete Siedlungen umfahren<br />
Vom Verkehr stark belastete Siedlungen werden durch den Bau von Ortsumfahrungen<br />
vom Durchgangsverkehr entlastet. Massgebende Kriterien bei der Bestimmung<br />
der Dringlichkeit von Ortsumfahrungen sind: die Verkehrssicherheit, die Funktionsfähigkeit<br />
des Strassennetzes, die Verkehrsmenge, die Stärke der Belastungen auf die<br />
Anwohner, die Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit.<br />
Den Spitzenverkehr verträglich bewältigen<br />
Wo sich zu den Hauptverkehrszeiten insbesondere des Pendler-, Tourismus- und<br />
Freizeitverkehrs Kapazitätsprobleme ergeben, gelten bei der Festlegung von Massnahmen<br />
die folgenden Leitüberlegungen:<br />
� Sind Siedlungsgebiete direkt betroffen, werden die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
soweit möglich verstärkt bzw. bevorzugt, der Fussgänger- und Veloverkehr gefördert<br />
und gleichzeitig aktive Verkehrslenkungsmassnahmen wie z. B. Parkplatzbewirtschaftung,<br />
Tempomassnahmen und Verkehrstelematik getroffen.<br />
Beim Neu- oder Ausbau von besonders verkehrsintensiven Sport- oder von Freizeitanlagen,<br />
von Einkaufszentren / Fachmärkten sowie von Versorgungseinrichtungen<br />
mit überörtlicher Bedeutung wird dies besonders berücksichtigt.<br />
� Sind Siedlungsgebiete nicht direkt betroffen, wird, ergänzend zu den Massnahmen<br />
zur Verstärkung bzw. Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs, allfälliger<br />
Schleichwegverkehr durch die angrenzenden Siedlungen unterbunden.<br />
Dem öffentlichen Strassenverkehr optimale Bedingungen bieten<br />
Die Anforderungen seitens des öffentlichen Strassenverkehrs hinsichtlich einer optimalen<br />
Erschliessung der Siedlungen und eines störungsfreien Betriebs werden berücksichtigt.<br />
Stand 19. September 2003 129<br />
5.3<br />
„Optimale Bedingungen“<br />
s.<br />
Erläuterungen
6.2 Strassenverkehr Verkehr<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Bei der Erhaltung und beim Ausbau des kantonalen Strassennetzes werden die unterschiedlichen<br />
Funktionen der betroffenen Verbindungen und die Ansprüche der<br />
Verkehrsteilnehmer ausgewogen berücksichtigt.<br />
Federführung: Tiefbauamt<br />
Durch Verkehrsbeeinflussung und Verkehrslenkung wird der Verkehr von und nach<br />
<strong>Graubünden</strong>, der Transitverkehr sowie der innerbündnerische überörtliche Verkehr<br />
im Einzugsbereich der A13 soweit möglich auf die A13 verlagert. Die Benützung<br />
der Ortsumfahrungen zugunsten der Entlastung der Siedlungen wird gefördert.<br />
Federführung: <strong>Kanton</strong>spolizei<br />
Die Behinderungen des öffentlichen Strassenverkehrs durch den motorisierten Individualverkehr<br />
werden mittels geeigneten verkehrsorganisatorischen und/oder verkehrspolizeilichen<br />
Massnahmen unter Beachtung der Verhältnismässigkeit minimiert.<br />
Federführung: <strong>Kanton</strong>spolizei<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Kapazitätsprobleme: In der thematischen Karte Verkehr sind die Abschnitte des Verkehrsnetzes<br />
dargestellt (Strasse und Schiene), auf denen während den Spitzenzeiten mit Kapazitätsproblemen<br />
zu rechnen ist. Grundlage dafür ist der Arbeitsbericht "Verkehrsaufkommen im Strassennetz" vom<br />
Oktober 1999.<br />
� Optimale Bedingungen: Damit sind u. a. spezielle Massnahmen für den Busverkehr gemeint<br />
(z. B. Busspuren, verkehrspolizeiliche und signaltechnische Regelungen usw.). Diese Massnahmen<br />
entfalten ihre Wirkung nur, wenn sie orts- und situationsgerecht entworfen und umgesetzt<br />
werden.<br />
E Objekte<br />
Keine Objekte<br />
6.2.2 Strassenausbau und Strassenerhaltung<br />
A Ausgangslage<br />
Das kantonale Strassennetz umfasst neben rund 160 Kilometer Nationalstrassen<br />
noch ca. 600 Kilometer Hauptstrassen und fast 900 Kilometer Verbindungsstrassen.<br />
Ergänzt wird dieses Netz durch zahlreiche Gemeindestrassen sowie Meliorationsund<br />
Forststrassen.<br />
Die Nationalstrasse A13 wurde zum grössten Teil in den 60er- und 70er-Jahren entsprechend<br />
den damaligen Normen erstellt. Sie genügt den heutigen Anforderungen,<br />
insbesondere in Bezug auf den Schwerverkehr, nicht mehr. Die verschiedenen Strassenzüge<br />
des Hauptstrassennetzes wurden in ihren Grundzügen im 19. Jahrhundert<br />
gebaut. Das Strassennetz besitzt somit auch eine historische Dimension. Strassenführung,<br />
Anlagen und Wegbegleiter sind historische Zeugen der Bündner Strassen-<br />
130 Stand 19. September 2003<br />
5.3.1
Verkehr 6.2 Strassenverkehr<br />
baukultur und zudem Teil des touristischen Angebotes. Stellenweise wird noch auf<br />
dem Strassenkörper gefahren, der für die Verkehrsbelastungen zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts dimensioniert wurde. Grosse Teile des Netzes der Verbindungsstrassen<br />
entwickelten sich aus den Karren- und Saumwegen des 19. Jahrhunderts. Die noch<br />
nicht ausgebauten Abschnitte genügen bezüglich der Fahrbahnbreite und dem Strassenaufbau<br />
den heutigen Anforderungen des Individualverkehrs und des öffentlichen<br />
Strassenverkehrs grösstenteils nicht. Auf verschiedenen Verbindungsstrassen sind<br />
zudem die zugelassenen Fahrzeugbreiten und -tonnagen beschränkt.<br />
Das alpine Klima, die umfassende Schwarzräumung, die Entwicklung im elektrotechnischen<br />
Bereich und die in den letzten Jahren massiv gestiegenen Verkehrsfrequenzen<br />
und Achslasten haben dazu geführt, dass einzelne Bauteile und ganze Abschnitte<br />
der Nationalstrasse A13 sowie des Haupt- und Verbindungsstrassennetzes<br />
das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.<br />
Die strassenseitige Erschliessung von Anlagen und Nutzungen mit bedeutendem<br />
überkommunalem Verkehrsaufkommen, wie grosse Arbeitsplatzgebiete, touristische<br />
Anlagen und Einrichtungen sowie regionale P+R Anlagen, wird nicht in jedem Falle<br />
von der kantonalen Strassengesetzgebung abgedeckt. Die weiträumigen Verkehrsauswirkungen<br />
solcher Anlagen und Nutzungen bedingen aber eine aktive Mitwirkung<br />
des <strong>Kanton</strong>s bei der Planung und Projektierung.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die bauliche Substanz des bestehenden Strassennetzes wird erhalten, die notwendigen<br />
Strassenausbauten sichergestellt und ein angepasster Strassenunterhalt unter Berücksichtigung<br />
von Siedlungs- und <strong>Landschaft</strong>splanung sowie Umweltschutz gewährleistet.<br />
■ Grundsätze<br />
Die Funktionsfähigkeit und Sicherheit gewährleisten<br />
Die bauliche Substanz und die Leistungsfähigkeit des National-, Haupt- und Verbindungsstrassennetzes<br />
werden durch einen sachgemässen Unterhalt gewährleistet.<br />
Wo sie den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen, wird die Verkehrssicherheit<br />
für sämtliche Verkehrsteilnehmer durch bauliche und organisatorische Massnahmen<br />
erhöht. Insbesondere werden die flankierenden Massnahmen im Zusammenhang<br />
mit dem Güterfernverkehr umgesetzt.<br />
Den notwendigen Strassenausbau vornehmen<br />
Der Neu- und Ausbau von Teilstrecken im National-, Haupt- und Verbindungsstrassennetz<br />
wird entsprechend den gestiegenen Anforderungen der Strassenbenützer<br />
sowie der betroffenen Bevölkerung und der Umwelt sowie unter Beachtung der<br />
Kosten- und Nutzenüberlegungen vorgenommen. Der Ausbau von Verbindungsstrassen,<br />
die ganze Talschaften erschliessen wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten<br />
vorangetrieben (z. B. Schanfigg, Safien, Lugnez, Vals, Avers, Samnaun,<br />
Calanca).<br />
Stand 19. September 2003 131<br />
5.2.3<br />
„Flankierende<br />
Massnahmen“ s.<br />
Erläuterungen
6.2 Strassenverkehr Verkehr<br />
Den Strassenausbau auf die Siedlungssubstanz und -entwicklung abstimmen<br />
Beim Ausbau von Innerortsstrecken wird auf die gewachsene Siedlungsstruktur<br />
Rücksicht genommen. Anzustreben ist ein gleichmässiges Geschwindigkeitsniveau,<br />
das die Belange der Sicherheit, Umwelt und Kapazität optimiert. Die örtliche Lage<br />
neuer Strassenverbindungen wird auf die angestrebte Siedlungsentwicklung in den<br />
betroffenen Gemeinden und Siedlungen abgestimmt. Neue Anlagen und Nutzungen<br />
mit bedeutendem überkommunalem Verkehrsaufkommen werden möglichst direkt<br />
ans übergeordnete Strassennetz angebunden.<br />
Neue Strassenbauten in die <strong>Landschaft</strong> einfügen<br />
Neue Strassenbauten werden optimal in die <strong>Landschaft</strong> eingefügt unter bestmöglicher<br />
Schonung empfindlicher bzw. wertvoller <strong>Landschaft</strong>steile (auch Erholung)<br />
und/oder Naturräume sowie der Vernetzung von Wildlebensräumen. Auf die kulturhistorischen<br />
Aspekte des Strassenbaus wird Rücksicht genommen.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die notwendigen Aus- und Neubauten sowie die Sanierung der baulichen Substanz<br />
des Strassennetzes werden zeitgerecht geplant und realisiert. Die Arbeiten werden<br />
soweit möglich abschnittsweise und terminlich konzentriert unter Aufrechterhaltung<br />
des Verkehrs ausgeführt.<br />
Federführung: Tiefbauamt<br />
Die Planung und Projektierung der strassenseitigen Erschliessung von Anlagen und<br />
Nutzungen mit bedeutendem überkommunalem Verkehrsaufkommen wird mit dem<br />
<strong>Kanton</strong> koordiniert.<br />
Federführung: Gemeinden und Regionen<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
132 Stand 19. September 2003<br />
5.3.1<br />
3.5, 3.8<br />
„Kulturhistorische<br />
Aspekte“ s.<br />
Erläuterungen<br />
5.5.1<br />
� Flankierende Massnahmen sind z. B. Schwerverkehrskontrollplätze, Polizeikontrollen, organisatorische<br />
Massnahmen zur Betriebssicherheit, Verhinderung von Schleichwegfahrten abseits der<br />
Hauptachsen usw.<br />
� Kulturhistorische Aspekte der Strassenbaukunst: Für verschiedene traditionelle Verbindungsachsen<br />
oder Erschliessungen bestehen bereits heute Konzepte, welche die baulichen Besonderheiten<br />
erfassen (z. B. Gestaltung der Stützmauern). Neu- und Ausbauten sowie Massnahmen der<br />
Strassenerhaltung werden im Rahmen der finanziellen und technischen Möglichkeiten auf diese<br />
Konzepte abgestimmt. Damit werden auch Belange des Tourismus berücksichtigt.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.T1
Verkehr 6.3 Öffentlicher Verkehr<br />
6.3 Öffentlicher Verkehr<br />
6.3.1 Angebote des öffentlichen Verkehrs<br />
A Ausgangslage<br />
Für die Verbindung mit den Nachbarkantonen und umliegenden Ländern sorgen die<br />
Schweizerischen Bundesbahnen SBB, die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGBahn)<br />
und die Rhätische Bahn RhB sowie mehrere vom Postautodienst und anderen<br />
Transportunternehmen betriebene Buslinien.<br />
Für den innerkantonalen öffentlichen Verkehr sorgen diverse konzessionierte Transportunternehmungen<br />
auf Schiene und Strasse (z. B. RhB, MGBahn, SBB, Postautodienst<br />
usw.). Dabei haben die Gemeinden einen gesetzlichen Anspruch auf eine angemessene<br />
Basis- und Zusatzerschliessung durch den regionalen Busverkehr. Dieser<br />
richtet sich nach der Einwohnerzahl und der Anzahl Arbeitsplätze im Einzugsbereich<br />
einer Buslinie. Zusätzlich mitberücksichtigt werden die Struktur der Bevölkerung,<br />
die Logiernächte, die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse sowie die Verkehrsbeziehungen<br />
zu den zentralen Orten.<br />
Gestützt auf das Eisenbahngesetz des Bundes und auf das kantonale Gesetz über den<br />
öffentlichen Verkehr bestellt und bezahlt der <strong>Kanton</strong> zusammen mit dem Bund seit<br />
1996 sämtliche Leistungen des Grundangebotes des öffentlichen Regionalverkehrs<br />
(Bestellprinzip). Dabei erstreckt sich die Koordinationsaufgabe des <strong>Kanton</strong>s zur Sicherung<br />
der Qualität der Transportketten auf das gesamte Angebot des öffentlichen<br />
Verkehrs innerhalb des <strong>Kanton</strong>sgebiets. Für die Attraktivität einer Verbindung ist<br />
nicht nur die Angebotsqualität einzelner Linien massgebend, sondern auch deren<br />
Verknüpfung mit den zeitlichen, örtlichen und tariflichen Aspekten (kurzes und bequemes<br />
Umsteigen, durchgehende Tarifierung, bzw. ein einziges Billett für die ganze<br />
Fahrt etc.).<br />
Für die Weiterentwicklung des Systems des öffentlichen Verkehrs sind in erster Linie<br />
die gesamtschweizerischen Konzepte Bahn und Bus 2000 (im Allgemeinen und<br />
spezifisch für die Verbindung Chur - Zürich) und das darauf aufbauende Konzept<br />
"Neues Eisenbahn Verkehrs Angebot Retica“ (NEVA Retica) der RhB massgebend.<br />
Ausschliesslicher Ortsverkehr sowie Spezialangebote im regionalen und überregionalen<br />
Verkehr, wie beispielsweise rein touristische Angebote (Skibusse etc.), fallen<br />
in die alleinige Zuständigkeit der beteiligten Gemeinden bzw. von privaten Trägerschaften.<br />
Der <strong>Kanton</strong> beteiligt sich an der Finanzierung solcher Leistungen in der<br />
Regel nicht, er ist aber bei der Koordination behilflich.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Es wird ein öffentliches Verkehrsangebot bereitgestellt, das die Anforderungen der<br />
unterschiedlichen Benützer in jeder Hinsicht möglichst umfassend erfüllt und die<br />
Anliegen einer dezentralen Besiedlung unterstützt.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Das <strong>Kanton</strong>sgebiet mit dem öffentlichen Verkehr wesensgerecht erschliessen<br />
� Die ländlichen Räume werden mit einem Grundangebot an öffentlichen Ver-<br />
„NEVA Retica“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 133
6.3 Öffentlicher Verkehr Verkehr<br />
kehrsverbindungen erschlossen und an die regionalen Zentren und Hauptachsen<br />
angebunden.<br />
� Die regionalen Zentren werden mit attraktiven öffentlichen Verkehrsverbindungen<br />
vernetzt und mit der <strong>Kanton</strong>shauptstadt Chur verbunden.<br />
� Die kleinräumigen interregionalen Zug- und Busverbindungen zwischen benachbarten<br />
Grenzregionen werden ausgebaut.<br />
� Die Erschliessung der städtischen Räume / Agglomerationen und touristischen<br />
Zentren mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird, vor allem in organisatorischer<br />
und betrieblicher Hinsicht, verbessert.<br />
� Für den Verkehr von und nach <strong>Graubünden</strong> und die direkte Anbindung der<br />
Wirtschafts- und Tourismuszentren an das europäische Eisenbahn-<br />
Hochleistungsnetz werden leistungsfähige und komfortable Zugverbindungen<br />
angeboten.<br />
■ Grundsätze<br />
Die Zugverbindungen von und nach <strong>Graubünden</strong> verbessern<br />
Die Zugverbindungen von und nach <strong>Graubünden</strong> werden verbessert, indem mehr Direktverbindungen<br />
mit den wichtigsten in- und ausländischen Ballungsräumen und<br />
mit dem Flughafen Unique Airport Zürich hergestellt werden, indem der direkte Anschluss<br />
an das europäische Eisenbahn-Hochleistungsnetz gewährleistet wird und indem<br />
vermehrt europäische Komfortzüge von und nach Chur geführt werden.<br />
Attraktive Transportketten schaffen<br />
Es werden attraktive Transportketten mit optimaler Fahrplankoordination zwischen<br />
den betroffenen Linien und mit kurzen Umsteigewegen in den Verkehrsknoten geschaffen.<br />
Es wird ein attraktiver Personen- und Gepäcktransport zwischen auswärtiger<br />
Wohnadresse und bündnerischem Feriendomizil inklusive zusätzlicher Check-<br />
In-Möglichkeiten für das Fluggepäck angeboten. Mit geeigneten Tarifverbünden<br />
bzw. Tarifgemeinschaften wird die Benützung des öffentlichen Verkehrs vereinfacht.<br />
Die Besonderheiten der städtischen Räume und des Tourismus- und Freizeitverkehrs<br />
berücksichtigen sowie Randzeitenangebote ausarbeiten<br />
Zur Verbesserung der Lebensqualität und der Steigerung der Standortattraktivität<br />
werden in städtischen Räumen Angebote über die Grundversorgung hinaus geschaffen<br />
(Basis- und Zusatzerschliessung). An den Wochenenden und während der Saison<br />
werden die besonderen Anforderungen seitens des Freizeit- und Tourismusverkehrs<br />
beachtet und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der touristischen Räume verbessert.<br />
Neben einem durchgehenden Grundangebot werden morgens und abends an<br />
die übergeordneten Verkehrsverbindungen angepasste Früh- und Spätverbindungen<br />
bereitgestellt.<br />
Ein Grundangebot beim Busverkehr bereitstellen<br />
Für die Angebotsgestaltung des regionalen und überregionalen Busverkehrs für den<br />
Tagesverkehr von Montag bis Freitag in den verschiedenen Erschliessungsräumen<br />
gelten die Stossrichtungen gemäss Abbildung 6.3:<br />
134 Stand 19. September 2003<br />
5.1<br />
5.1<br />
5.2.2
Verkehr 6.3 Öffentlicher Verkehr<br />
Abbildung 6.3: Angebotsentwicklung des regionalen und überregionalen Busverkehrs<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Der <strong>Kanton</strong> setzt sich bei den SBB für die Umsetzung der Leitüberlegungen in die<br />
Fahrplangestaltung ein.<br />
Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />
Die Bestrebungen zur Optimierung der Verbindungen von und nach Uri (-Wallis),<br />
Tessin, Lombardei, Tirol und Südtirol werden unterstützt. Der Ausbau der<br />
nationalen Buslinie Chur - San Bernardino - Bellinzona wird vorangetrieben.<br />
Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />
Die Angebotskonzepte des regionalen und überregionalen Busverkehrs werden in<br />
Zusammenarbeit mit dem Bund, den benachbarten ausländischen Regionen und den<br />
beteiligten Transportunternehmungen umgesetzt. Die Angebote der verschiedenen<br />
Transportunternehmen werden im Hinblick auf möglichst optimale Transportketten<br />
koordiniert, und es werden attraktive Tarifverbünde geschaffen.<br />
Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />
Die Anstrengungen zur Verbesserung der öffentlichen Verkehrsangebote in den Agglomerationen<br />
und wichtigen touristischen Zentren inklusive der Einführung neuer<br />
Verkehrsmittel (Monorails etc.) werden unterstützt.<br />
Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />
„Verkehrsknotenpunkt“,„Erhaltung“,„Umbau“,<br />
„Ausbau“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 135
6.3 Öffentlicher Verkehr Verkehr<br />
Die Einführung alternativer Betriebsformen wie Bedarfsbusbetriebe, Rufbusse,<br />
Sammeltaxis und ähnliche wird gefördert. Besondere Betriebsformen eignen sich<br />
insbesondere zur Ergänzung bestehender Angebote während den Randzeiten sowie<br />
zur Abklärung allfälliger Verkehrsbedürfnisse in noch nicht erschlossenen Gebieten.<br />
Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />
Die Gemeinden und interessierte private Trägerschaften fördern den Ausbau bestehender<br />
und die Einführung neuer Ortsbusbetriebe und lokaler bzw. regionaler touristischer<br />
Verbindungen. Sie sorgen für eine optimale Koordination solcher Angebote<br />
mit den regionalen und überregionalen Bahn- und Busangeboten.<br />
Federführung: Gemeinden und Regionen<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� NEVA Retica (Neues Eisenbahn Verkehrs Angebot Retica): Mit dem Angebotskonzept NEVA<br />
Retica wurde 1999 mit der Inbetriebnahme der Vereinalinie der Grundstein für ein zeitgemässes,<br />
attraktives und nach wirtschaftlichen Kriterien optimiertes öV-Angebot auf dem Schienennetz der<br />
RhB umgesetzt. NEVA Retica 2005 baut auf dem bestehenden Angebot auf und enthält die Anpassungen<br />
und Optimierungen für den Anschluss an Bahn 2000 1. Etappe. NEVA Retica PLUS<br />
ist das projektierte Angebotskonzept für Bahn 2000 2. Etappe und stellt eine Erweiterung von<br />
NEVA Retica 2005 dar.<br />
� Verkehrsknotenpunkte befinden sich da, wo verschiedene Achsen unterschiedlicher Verkehrsträger<br />
an einem gemeinsamen Verknüpfungspunkt zusammentreffen. Verkehrsknoten von kantonaler<br />
Bedeutung sind entweder Verknüpfungspunkte von RhB und SBB oder Verkehrsknoten im<br />
RhB Netz, wo Zugverbindungen von überregionaler Bedeutung miteinander verknüpft werden.<br />
Die übrigen Verkehrsknoten sind von regionaler Bedeutung.<br />
Verkehrsknoten von kantonaler Bedeutung: Chur, Landquart, Samedan, Sagliains (Gde. Lavin)<br />
Verkehrsknoten von regionaler Bedeutung: Untervaz, Ilanz, Disentis/Mustér, Thusis, Tiefencastel,<br />
Filisur, Lenzerheide, Schiers, Klosters, Davos, St. Moritz, Pontresina, Scuol, Zernez, Grono, Mesocco.<br />
� Erhaltung / Umbau / Ausbau des regionalen und überregionalen Busverkehrs:<br />
Erhaltung:Die bestehenden Angebote entsprechen (auf den ganzen Erschliessungsraum bezogen)<br />
quantitativ den Richtwerten der Basis- und Zusatzerschliessung. Die Angebote sind<br />
grundsätzlich beizubehalten, was Anpassungen bei einzelnen Linien nicht ausschliesst.<br />
Umbau: Die bestehenden Angebote sind quantitativ genügend, weisen aber qualitative Mängel<br />
auf. Die Angebote sind durch betriebliche Optimierungen ohne wesentliche Mehrkosten<br />
zu verbessern.<br />
Ausbau: Die bestehenden Angebote sind quantitativ ungenügend. Sie sind unter Berücksichtigung<br />
der wesentlichen Randbedingungen (Siedlungsstruktur, Tourismus, Verfügbarkeit<br />
der finanziellen Mittel) quantitativ und qualitativ auszubauen.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.T2<br />
136 Stand 19. September 2003
Verkehr 6.3 Öffentlicher Verkehr<br />
6.3.2 Infrastrukturen<br />
A Ausgangslage<br />
Für die langfristige Gewährleistung der vorgesehenen Angebote des öffentlichen<br />
Verkehrs müssen die entsprechenden Infrastrukturen zur Verfügung stehen. Dabei<br />
ist zu unterscheiden zwischen Schienenanlagen (Normalspur und Schmalspur) und<br />
Nebenanlagen zum schienengebundenen Verkehr (Bahnhöfe, Stationen, Anlagen für<br />
den schienengebundenen und kombinierten Güterverkehr sowie technische Nebenanlagen).<br />
Die strassenseitige Infrastruktur für den Busverkehr ist im Kapitel Strassenverkehr<br />
behandelt.<br />
Für den Personenverkehr mit der Bahn sind die Konzepte Bahn 2000 und „Neues<br />
Eisenbahn Verkehrs Angebot Retica” (NEVA Retica) massgebend. Der <strong>Kanton</strong><br />
nimmt aufgrund des aktuellen Standes der Planung und Realisierung seine Interessen<br />
bezüglich den damit verbundenen Infrastrukturausbauten wahr.<br />
Im Rahmen einer längerfristigen zweiten Etappe geht es bei der RhB insbesondere<br />
darum, das Konzept NEVA Retica zu konsolidieren. Dazu dienen vor allem eine<br />
Reihe zusätzlicher Netzanpassungen wie die Verlängerung bestehender und der Bau<br />
zusätzlicher Doppelspurabschnitte und Kreuzungsstellen.<br />
Für den schienengebundenen und den kombinierten Güterverkehr sind für den <strong>Kanton</strong><br />
die Ergebnisse der Studie DIANE 6 „Transportoptimierung für den Güterverkehr<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>“ und die Strategieplanung FUTURO plus der RhB massgebend.<br />
Der Ausbau der Infrastrukturen für den schienengebundenen Güterverkehr<br />
richtet sich nach diesen Konzepten.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die notwendigen Infrastrukturausbauten für die festgelegten Angebote des Personenverkehrs<br />
und des schienengebundenen und kombinierten Güterverkehrs werden<br />
sichergestellt unter Berücksichtigung der Siedlungsplanung und des Umweltschutzes.<br />
■ Grundsätze<br />
Das Schienennetz neuen Erfordernissen anpassen<br />
Die betriebliche Stabilität im Netz der RhB wird erhöht. Dazu dienen insbesondere<br />
zusätzliche Doppelspurabschnitte und Kreuzungsstellen sowie die dazugehörenden<br />
Sicherungseinrichtungen. Das Schienennetz, die Einrichtungen zur Zugsicherung<br />
sowie die Anlagen zur Energieversorgung von SBB, RhB und MGBahn werden laufend<br />
neuen Erkenntnissen hinsichtlich Sicherheit, Leistungsfähigkeit, Fahrzeitreduktion<br />
und Fahrkomfort angepasst. Niveauübergänge mit dem Haupt- und Verbindungsstrassennetz<br />
werden zugunsten niveaufreier Übergänge aufgehoben.<br />
Die notwendigen Netzergänzungen vorantreiben<br />
Die Schienennetze werden entsprechend der Entwicklung der Verkehrsbedürfnisse<br />
innerhalb des <strong>Kanton</strong>s sowie kantonsübergreifend ausgebaut. Es wird der Bau einer<br />
Haltestelle „Porta Alpina Sedrun“ im Gotthard-Basistunnel angestrebt. Die Möglichkeiten<br />
zur inneralpinen Vernetzung mit den Nachbarn werden offengehalten.<br />
„Diane 6“ s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 137
6.3 Öffentlicher Verkehr Verkehr<br />
Bahnhöfe, Stationen und Nebenanlagen modernisieren<br />
Die Bahnhöfe und Stationen von SBB, RhB und MGBahn werden unter Beachtung<br />
der Anforderungen seitens der Bahnbenützer optimal gestaltet. Im Vordergrund stehen<br />
eine möglichst direkte externe Erschliessung, komfortable Perrons und Perronzugänge<br />
sowie attraktive Schalter- und Aufenthaltsräumlichkeiten. Die Zugänglichkeit<br />
der Bahnhöfe und Stationen von SBB, RhB und MGBahn für den strassenseitigen<br />
öffentlichen Verkehr, den motorisierten Individualverkehr sowie den Veloverkehr<br />
werden verbessert, und das Umsteigen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern<br />
wird attraktiver gestaltet. Dabei wird die wichtige Rolle des öffentlichen<br />
Verkehrs für die Erschliessung von Zentrums- und Arbeitsplatzgebieten mit verkehrsintensiven<br />
Nutzungen beachtet.<br />
Den Güterverkehr und -umschlag optimieren<br />
Der Güterumschlag zwischen SBB und RhB sowie zwischen den SBB und der Strasse<br />
wird im Raum Landquart konzentriert und kapazitätsmässig und betrieblich den<br />
zukünftigen Bedürfnissen angepasst. Der Güterumschlag zwischen der RhB und der<br />
Strasse auf regionaler Ebene findet in entsprechend ausgebauten bzw. ausgerüsteten<br />
Güterumschlagszentren statt.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Der <strong>Kanton</strong> setzt sich für die zeitgerechte Erstellung der notwendigen Infrastrukturen,<br />
für die Umsetzung des Konzeptes Bahn 2000 der SBB und den Anschluss von<br />
<strong>Graubünden</strong> an das europäische Hochleistungsnetz ein.<br />
Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />
Die notwendigen Infrastrukturen zur Umsetzung der Konzepte NEVA Retica 2005,<br />
NEVA Retica PLUS und DIANE 6 sowie der Strategieplanung FUTURO plus der<br />
RhB werden in Zusammenarbeit mit dem Bund rechtzeitig realisiert.<br />
Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Diane 6: Logistics Management AG / STW AG für Raumplanung / Tuffli&Partner AG, Diane 6,<br />
energiesparender und umweltschonender Güterverkehr, Vorprojekt 9, Transportoptimierung für<br />
den Güterverkehr im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>, Aktionsprogramm Energie 2000, 1997.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.T3<br />
138 Stand 19. September 2003
Verkehr 6.4 Fussgänger- und Veloverkehr<br />
6.4 Fussgänger- und Veloverkehr<br />
A Ausgangslage<br />
Ein gut ausgebautes Fuss- und Wanderwegnetz sowie attraktive Radwegverbindungen<br />
sind für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> sowohl aus Sicht des Tourismus als auch aus<br />
Sicht der einheimischen Bevölkerung von grosser Bedeutung.<br />
Ein auf der Grundlage des Bundesgesetzes über Fuss- und Wanderwege (FWG) basierendes<br />
kantonales Wanderwegnetz wurde festgelegt. Ebenfalls erarbeitet wurde<br />
ein auf dem kantonalen Strassengesetz basierendes Radwegkonzept mit definierten<br />
subventionsberechtigten Radwegen, insbesondere für den Pendler- und Schülerverkehr.<br />
Zusätzlich wurden im Rahmen des gesamtschweizerischen Konzeptes "Veloland<br />
Schweiz" auf dem Gebiet des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> die nationalen Radwanderrouten<br />
2 (Rheinroute) und 6 (<strong>Graubünden</strong>route) bezeichnet. Verschiedene regionale<br />
Radrouten sind im Aufbau begriffen. Die Radrouten dienen vor allem dem touristischen<br />
Veloverkehr.<br />
Die Inhalte des kantonalen <strong>Richtplan</strong>es lehnen sich an diese Konzepte an.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Es werden sichere und attraktive Fuss- und Wanderwegverbindungen sowie sichere<br />
und komfortable Radwegverbindungen angeboten, die den Anforderungen ihrer Benützer<br />
entsprechen.<br />
■ Grundsätze<br />
Sicherheitsaspekte beim Trennen bzw. Mischen der verschiedenen Verkehrssysteme<br />
beachten<br />
Die <strong>Kanton</strong>sstrassen werden vom Fussgänger- und Veloverkehr entlastet. Die gemeinsame<br />
Benützung von Wegstrecken durch Fussgänger und Radfahrer wird im<br />
Einzelfall geprüft.<br />
Wegnetze mit dem übrigen Verkehrsnetz verbinden und Betrieb sicherstellen<br />
- Die Verbindungen des Fussgänger- und Veloverkehrs werden mit den Haltestellen<br />
des öffentlichen Verkehrs optimal verknüpft.<br />
- Grenzüberschreitende Wanderwege werden mit dem Ausland koordiniert und<br />
der Grenzübertritt für Wanderer möglichst vereinfacht.<br />
- Der Betrieb der Wegnetze wird mit einem entsprechenden Wegunterhalt und der<br />
durchgehenden Signalisation der Verbindungen sichergestellt.<br />
- Die Koordination der grenzüberschreitenden Radrouten mit den Nachbarn wird<br />
sichergestellt.<br />
Das Angebot an besonderen Wegen als Teil des touristischen Angebotes konsolidieren<br />
Besondere Wege, wie z. B. Fernwanderwege, Wege mit besonderen thematischen<br />
Inhalten, historische Wegverläufe, Radwanderrouten, regionenübergreifende Fernwanderwege<br />
usw. werden als Bestandteil des touristischen Angebotes betrachtet.<br />
Solche besondere Wege werden nach Möglichkeit auf das bestehende Wegnetz ge-<br />
„Grundlagen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 139<br />
6.3<br />
„Besondere Wege“<br />
s. Erläuterungen
6.4 Fussgänger- und Veloverkehr Verkehr<br />
legt. Die Durchgängigkeit und Sicherheit solcher Wege wird sichergestellt und es<br />
werden angemessene Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten angeboten.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Gemeinden werden in ihrer Aufgabe, die Wanderwege gemäss Fuss- und Wanderweggesetz<br />
zu signalisieren, unterstützt. Der <strong>Kanton</strong> hilft mit, sich aus kantonaler<br />
oder regionaler Sicht aufdrängende Netzergänzungen zu realisieren und unterstützt<br />
die Koordination mit den Nachbarn. Er kann diese Aufgaben an anerkannte Fachorganisationen<br />
übertragen.<br />
Federführung: Fachstelle Fuss- und Wanderwege<br />
Die touristischen Rad- und Wanderwegnetze werden auf regionaler Ebene und<br />
grenzüberschreitend koordiniert.<br />
Federführung: Regionen<br />
Die Gemeinden werden bei der Realisierung der gemäss kantonalem Radwegkonzept<br />
subventionsberechtigten Radrouten vom <strong>Kanton</strong> unterstützt. Dieser hilft mit,<br />
sich aus kantonaler Sicht aufdrängende Netzergänzungen zu finanzieren.<br />
Federführung: Tiefbauamt<br />
Die Verwirklichung touristischer Radwanderrouten (in Ergänzung zu der nationalen<br />
Rhein-Radwanderroute und <strong>Graubünden</strong>-Radwanderroute) wird gefördert und mit<br />
den Nachbarn koordiniert.<br />
Federführung: Tiefbauamt<br />
Die besonderen Wege werden laufend verbessert und konsolidiert.<br />
Federführung: Fachstelle Fuss- und Wanderwege, Regionen, Gemeinden<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Grundlagen: Für das Wegnetz wichtig sind insbesondere folgende Grundlagen:<br />
- <strong>Kanton</strong>ales Fuss- und Wanderwegnetz (Inventar)<br />
- <strong>Kanton</strong>ales Radwegkonzept<br />
- Schweizer Radwanderrouten<br />
� Als besondere Wege gelten z. B. die Radwanderrouten Nr. 2 (Rheinroute) und 6 (<strong>Graubünden</strong>route),<br />
Via Spluga, (historischer Wegverlauf Thusis - Chiavenna), Sentiero storico (historischer<br />
Wegverlauf Maloja – Chiavenna), Veia Surmirana (Julierpass – Thusis), Senda Sursilvana, Weitwanderweg<br />
Rätikon, Innradweg, Via Alpina usw. Die nachfolgende Karte (Abbildung 6.4) gibt<br />
einen Überblick über ausgewählte besondere Wege (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).<br />
140 Stand 19. September 2003
Verkehr 6.4 Fussgänger- und Veloverkehr<br />
Abbildung 6.4: Karte der besonderen Wege<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Überregionale Fusswege<br />
Radwanderrouten Veloland Schweiz<br />
Via Alpina (internationaler Fussweg)<br />
Veia Surmirana<br />
Sentiero storico<br />
Via Spluga<br />
Via Engiadina<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.T4<br />
6.5 Flugverkehr<br />
A Ausgangslage<br />
3<br />
Der Gebirgs- und Tourismuskanton <strong>Graubünden</strong> ist auf eine gut ausgebaute Luftfahrtinfrastruktur<br />
angewiesen. Für den Lebens- und Wirtschaftsraum <strong>Graubünden</strong> ist<br />
es wichtig, dass auch die Luftfahrt ihren Beitrag zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Marktkompetenz leistet. Gleichzeitig sind aber auch Einschränkungen<br />
im Bereiche der Zivilluftfahrt - namentlich aus Gründen des Lärmschutzes und des<br />
Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes - sinnvoll und notwendig.<br />
Heute verfügt der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> über einen Regionalflugplatz (Samedan),<br />
fünf Heliports, neun Gebirgslandeplätze und zwei Flugsicherungsanlagen für den<br />
Luftverkehr. Im Rahmen einer Studie wurde 1992 der Bedarf an Helikopterflugfeldern<br />
und Gebirgslandeplätzen auf dem <strong>Kanton</strong>sgebiet untersucht. Die Ergebnisse<br />
dieser Studie wurden im vom Bundesrat im Herbst 2000 beschlossenen Sachplan Infrastruktur<br />
der Luftfahrt (SIL), Teilnetz Heliports, berücksichtigt. Für die Gebirgslandeplätze<br />
legt der SIL fest, dass das bestehende Netz gesamthaft zu überprüfen<br />
sei. Für den Regionalflugplatz Samedan, der Bestandteil des festgesetzten Net-<br />
2<br />
„Studie“ s. Erläuterungen<br />
„SIL“ s. Erläuterungen<br />
„Interessen des<br />
<strong>Kanton</strong>s“ s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 141<br />
1<br />
4
6.5 Flugverkehr Verkehr<br />
zes der Regionalflugplätze ist, ist mittelfristig auch ein Linienverkehr vorgesehen<br />
(Vororientierung). Die räumliche Abstimmung zwischen den einzelnen Luftfahrtanlagen<br />
und den übrigen Nutzungen erfolgt in der 2. Etappe des SIL. Grundlage dafür<br />
bildet ein Koordinationsprotokoll, das die Ergebnisse der Abstimmung unter allen<br />
beteiligten Partnern festhält.<br />
Für räumlich verstreute Erholungs- und Sportnutzungen (Hängegleiter, Gleitschirm)<br />
drängen sich aus Sicht des Schutzes von Wildlebensräumen und des <strong>Landschaft</strong>sund<br />
Umweltschutzes weitergehende Schutzprioritäten auf (Ruhezonen). Der SIL<br />
sieht vor, dass das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in Absprache mit den zuständigen<br />
Fachstellen des Bundes, der <strong>Kanton</strong>e und Gemeinden entsprechende<br />
Richtlinien erlässt. Bei der Umsetzung stehen informative und kommunikative<br />
Massnahmen im Vordergrund.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Das gesamte <strong>Kanton</strong>sgebiet wird mit den notwendigen Infrastrukturen für die zivile<br />
Luftfahrt bedarfsgerecht versorgt. Die Infrastrukturanlagen der Luftfahrt werden auf<br />
die übrigen Nutzungen abgestimmt und an das übrige Verkehrsnetz angeschlossen.<br />
■ Grundsätze<br />
<strong>Graubünden</strong> an das Netz des öffentlichen Linienflugverkehrs anschliessen<br />
Der Regionalflugplatz Samedan weist als einzige Luftfahrtanlage im <strong>Kanton</strong> das<br />
Potenzial für die Anbindung an das Netz des öffentlichen Linienflugverkehrs auf.<br />
Dieses Potenzial wird möglichst schonend genutzt. Dabei wird eine optimale Vernetzung<br />
mit dem landseitigen öffentlichen Verkehr angestrebt.<br />
Unerwünschte Entwicklungen und Auswirkungen minimieren<br />
� Mit raumplanerischen Instrumenten werden die benötigten An- und Abflugkorridore<br />
freigehalten bzw. das Heranwachsen von Siedlungsgebieten an Flugplätze<br />
bzw. Helibasen verhindert (Lärmbelastungskurven, Hindernisbegrenzung<br />
und Flugplatzperimeter).<br />
� Die Lärm- und Schadstoffemissionen durch den Flugbetrieb werden mittels angepassten<br />
betrieblichen Auflagen beschränkt.<br />
� Die Beeinträchtigung von Wohn- und Erholungsgebieten sowie der Lebensräume<br />
von Tieren durch den Flugbetrieb wird minimiert.<br />
Den Flugverkehr auf andere Sachgebiete abstimmen<br />
Die Anpassung der Luftfahrtgesetzgebung des Bundes zur besseren Abstimmung auf<br />
andere Sachgebiete und auf die Zielsetzungen des SIL wird unterstützt. Dabei sind<br />
auch Grundlagen für die Ausscheidung von Flugausschlussgebieten aufgrund von<br />
Schutzkriterien (z. B. Nationalpark, Ruhezonen, Eidgenössische Jagdbanngebiete,<br />
Moorlandschaften, Moore, Auen von nationaler Bedeutung) mit Ausnahmeregelungen<br />
für Rettungs- und Versorgungsflüge zu schaffen.<br />
142 Stand 19. September 2003<br />
3.8<br />
5.2.1<br />
5.3.2<br />
3.8<br />
3.4, 3.7, 3.8
Verkehr 6.5 Flugverkehr<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Weiterentwicklung und Änderung des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt<br />
(SIL) wird in Zusammenarbeit mit dem Bund und dem Bau-, Verkehrs- und<br />
Forstdepartement verfolgt. Der <strong>Kanton</strong> setzt sich für die Berücksichtigung seiner<br />
Interessen ein.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
„Interessen des<br />
<strong>Kanton</strong>s“ s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Studie Helikopterflugfelder und Gebirgslandeplätze 1992, erstellt im Auftrag des Bau-, Verkehrsund<br />
Forstdepartementes.<br />
� SIL: Abbildung 6.5 zeigt die Infrastruktur der Luftfahrt gemäss SIL. Im Auftrag des SIL wird das<br />
Netz der Gebirgslandeplätze überprüft.<br />
Abbildung 6.5: Anlagen des Flugverkehrs gemäss konzeptionellem Teil des SIL<br />
�<br />
H<br />
H<br />
�<br />
�<br />
Regionalflughafen<br />
Heliport<br />
Heliport geplant<br />
Gebirgslandeplatz<br />
Flugsicherungsanlage<br />
aufzuhebende Anlage<br />
H<br />
H<br />
H<br />
H<br />
� Die wichtigsten Interessen des <strong>Kanton</strong>s im Bereich der Luftfahrt sind die folgenden:<br />
- Weiterbetrieb und Ausbau des Regionalflugplatzes Samedan und dessen optimale Erschliessung<br />
durch das übrige Verkehrsnetz<br />
- Versorgung des <strong>Kanton</strong>s mit den notwendigen Helibasen gemäss dem Konzept 1992 und der<br />
regierungsrätlichen Stellungsnahme zum SIL<br />
- Versorgung des <strong>Kanton</strong>s mit den notwendigen Gebirgslandeplätzen gemäss dem Konzept<br />
1992 und der regierungsrätlichen Stellungsnahme zum SIL. Verzicht auf die Benennung von<br />
Ausweichstellen<br />
- Beschränkung der Beeinträchtigungen durch den Flugbetrieb mittels betrieblicher Auflagen<br />
(einzuhaltende Flugwege und Flughöhen, maximal zulässige jährliche Flugbewegungen, zulässige<br />
Betriebszeiten, etc.)<br />
Stand 19. September 2003 143<br />
�<br />
H<br />
H<br />
�<br />
H
6.5 Flugverkehr Verkehr<br />
- Keine zusätzlichen Gebirgslandeplätze für Heliskiing und Helibiking<br />
- Schaffung gesetzlicher Grundlagen auf Bundesebene für die Erarbeitung von Kriterien für die<br />
Ausscheidung von Flugausschlussgebieten.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.T5<br />
144 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.1 Übersicht<br />
7 Übrige Raumnutzungen und weitere<br />
Infrastrukturen<br />
7.1 Übersicht<br />
A Ausgangslage<br />
Anlagen für die Energieversorgung und -gewinnung, für die Kommunikation, für die<br />
Nutzung der Ressourcen Wasser, Steine, Kies, Sand und Erden sowie für die Behandlung<br />
von Abfällen sind raumrelevante Infrastrukturanlagen der Ver- und Entsorgung.<br />
Zu den übrigen Raumnutzungen gehören auch raumwirksame Vorhaben,<br />
die nicht einem der vorstehenden Kapitel zugeordnet werden können, namentlich die<br />
zivilen Schiessanlagen und die militärischen Nutzungen.<br />
Die Infrastrukturen der Ver- und Entsorgung sind notwendige Voraussetzungen für<br />
funktionsfähige Siedlungsgebiete, für betriebsfähige touristische Anlagen, für landwirtschaftliche<br />
und gewerbliche Zwecke sowie für weitere Nutzungen. Für die bestehenden<br />
Nutzungen sind die Infrastrukturen sowohl in quantitativer wie auch in<br />
qualitativer Hinsicht weitgehend vorhanden, teils mit ausreichenden Reserven. Neue<br />
Nutzungskonzepte setzen entsprechende Infrastrukturen voraus. Die getätigten<br />
Investitionen der Öffentlichkeit und von Privaten haben einen erheblichen volkswirtschaftlichen<br />
Wert.<br />
Die Erstellung und der Betrieb von Versorgungs- und Entsorgungsanlagen sind in<br />
der eidgenössischen Gesetzgebung weitgehend geregelt. Die Bestimmungen sind<br />
dabei auf schweizerische Durchschnittsverhältnisse abgestimmt. Infrastrukturen<br />
weisen jedoch in den ländlichen Räumen und besonders im Berggebiet wegen der<br />
sehr geringen Bevölkerungsdichte und den besonderen topographischen Bedingungen<br />
ein ungünstigeres Kosten-Nutzen-Verhältnis auf als in den dichter besiedelten<br />
und topographisch einfacheren Gebieten. Verschiedene Ausnahmebestimmungen in<br />
der Gesetzgebung nehmen auf diese Zusammenhänge Rücksicht (z. B. Gewässerschutzgesetzgebung,<br />
Technische Verordnung für Abfälle).<br />
Die Ausstattung mit moderner Kommunikationstechnik spielt für den Erhalt der<br />
dezentralen Besiedlung eine immer grössere Rolle. Sie ist Voraussetzung und Chance<br />
für die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen und für die Existenzsicherung<br />
der Bevölkerung. Die Sicherstellung der Grundversorgung und der kompetente<br />
Einsatz und Umgang mit modernen Technologien sind daher von zentraler Bedeutung.<br />
Die multifunktionale Nutzung vorhandener Fernmelde- und Energieübertragungsnetze<br />
ist technisch möglich. Sie verknüpfen schon heute die Siedlungsgebiete<br />
und Talschaften <strong>Graubünden</strong>s untereinander sowie mit den wirtschaftlichen Ballungsräumen<br />
im In- und Ausland.<br />
Die Nutzung natürlicher Ressourcen, vorab die Energieproduktion aus Wasserkraft<br />
und die Gewinnung von Steinen, Kies und Erden ist für <strong>Graubünden</strong> sehr wichtig.<br />
Sie darf nicht bloss unter dem Aspekt der Selbstversorgung beurteilt werden. Wesentlich<br />
ist auch der regionalwirtschaftliche Aspekt. Vor allem in den ländlichen<br />
Räumen tragen vergleichsweise wenig Arbeitsplätze bereits Entscheidendes zur<br />
Erhaltung der dezentralen Besiedlung bei. Die Nutzung der Wasserkraft ist ihrerseits<br />
sogar von kantonaler und nationaler Bedeutung. Die Wertschöpfung aus dieser Ressource<br />
ist im <strong>Kanton</strong> ein wichtiger Wirtschaftsfaktor; zudem verlangt die Sicherstellung<br />
der nationalen Energieversorgung nach vorsorglichen Massnahmen.<br />
5.2, 4.1, 3.2<br />
Stand 19. September 2003 145
7.1 Übersicht Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
In den verschiedenen Raumtypen wird eine hinreichende Grundversorgung (Service<br />
Public) sichergestellt, die Quellen und Potenziale zur Wertschöpfung und Selbstversorgung<br />
aus Wasser, Steinen, Kies, Sand und Erden gesichert und der Wert von<br />
zweckmässigen bestehenden Anlagen erhalten.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Übrige Raumnutzungen und Infrastrukturen in den Dienst der dezentralen<br />
Besiedlung stellen<br />
Die Potenziale an natürlichen Ressourcen werden für die Selbstversorgung, zugunsten<br />
der dezentralen Besiedlung in peripheren Räumen und für den Erhalt der wirtschaftlichen<br />
Existenz genutzt. <strong>Graubünden</strong> verfügt über ein gutes Angebot an bestehenden<br />
Infrastrukturanlagen und über Fachkompetenz. Diese Voraussetzungen<br />
tragen zur Sicherstellung der kantonalen, nationalen und internationalen Versorgung<br />
bei und werden für den Aufbau moderner Kommunikationsnetze eingesetzt.<br />
Die Grundversorgung im gesamten Siedlungsgebiet wird sichergestellt.<br />
■ Grundsätze<br />
Infrastrukturen und Nutzungen auf Raumtypen abstimmen<br />
Der bedarfsgerechte Umgang mit Ressourcen, die Abfallwirtschaftung oder übrige<br />
Raumnutzungen richten sich nach den Qualitäten der Raumtypen.<br />
Abbildung 7.1: Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen nach<br />
Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
� Ver- und Entsorgungsanlagen rechtzeitig<br />
und nachfragegerecht bereitstellen<br />
� Die Wertschöpfung aus Steinen, Erden,<br />
Kies und Sand erfolgt in regionalen<br />
Anlagen und wird auch zugunsten von<br />
Aufwertungsmassnahmen für Mensch<br />
und Umwelt eingesetzt<br />
Ländliche Räume<br />
� Ver- und Entsorgungsanlagen für Siedlungsgebiete<br />
bedarfsgerecht bereitstellen<br />
(einfache, wirtschaftliche und überkommunale<br />
Lösungen bevorzugen)<br />
� Handlungsspielraum für die Stromproduktion<br />
aus grösseren Anlagen offen<br />
halten<br />
� Wertschöpfung aus mineralischen Rohstoffen<br />
möglichst in regionalen Anlagen<br />
konzentrieren<br />
Tourismusräume<br />
� Ver- und Entsorgungsanlagen für<br />
Siedlungen und Intensiverholungsgebiete<br />
nachfrage- und zeitgerecht bereitstellen<br />
� Bedarfsschwankungen infolge saisonaler<br />
Unterschiede berücksichtigen<br />
� Die Wertschöpfung aus Steinen, Erden,<br />
Kies und Sand auch zugunsten von<br />
Aufwertungsmassnahmen für die touristische<br />
Attraktivität einsetzen<br />
Naturräume<br />
� für die hinreichende Selbstversorgung<br />
von Talschaften sowie für die Anbindung<br />
an die Nachbarn die nötigen<br />
Leitungen bereitstellen (Durchleitung<br />
gewährleisten)<br />
� Handlungsspielraum für die Stromproduktion<br />
aus grösseren Anlagen<br />
offen halten<br />
„Wert erhalten“<br />
s. Erläuterungen<br />
146 Stand 19. September 2003<br />
7.2<br />
5.2.1
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.1 Übersicht<br />
Ressourcen effizient, umweltschonend und im Rahmen von integralen Projekten<br />
nutzen<br />
Die Erstellung und der Betrieb von Infrastrukturen, die Nutzbarmachung der Ressourcen,<br />
die Abfallbehandlung sowie übrige Raumnutzungen werden multifunktional<br />
und mit der notwendigen Rücksichtnahme auf Mensch, Natur und Umwelt ausgeführt.<br />
Die notwendigen Voraussetzungen für die Nutzung neuer Ressourcen oder<br />
bei der Weiterführung bestehender Nutzungen mit erheblichen Auswirkungen auf<br />
Raum und Umwelt (z. B. Konzessionserneuerungen) werden mit Integralprojekten<br />
geschaffen. Bei der Interessenabwägung werden die Voraussetzungen und Besonderheiten<br />
der Raumtypen berücksichtigt.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Keine<br />
„Integrale Projekte“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Integrale Projekte zeichnen sich durch eine gesamtheitliche Sicht und Vorgehensweise aus und<br />
ermöglichen massgeschneiderte und optimierte Lösungen unter Berücksichtigung der Gesetzgebung.<br />
Wichtigste Voraussetzung dafür ist die Zusammenarbeit der Betroffenen und die Akzeptanz<br />
der unterschiedlichen Standpunkte und Interessenlagen. Im Rahmen von integralen Projekten<br />
werden Nutzungskonflikte analysiert und die Auflagen und Randbedingungen für nachhaltige Lösungen<br />
erarbeitet.<br />
� Wert erhalten: Die zweckmässige Nutzung und Umnutzung von bestehenden Anlagen ist gegenüber<br />
der Errichtung neuer Anlagen für gleiche oder andere Zwecke zu bevorzugen, wenn dies<br />
technisch möglich, ökologisch sinnvoll und ökonomisch vertretbar ist (z. B. bestehende Trägerund<br />
Verteilnetze).<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
7.2 Energie<br />
7.2.1 Energieversorgung mit kleineren Anlagen<br />
A Ausgangslage<br />
Die wichtigste Energie in <strong>Graubünden</strong> ist die Elektrizität. Die Elektrizitätsversorgung<br />
des <strong>Kanton</strong>s wird zur Hauptsache durch einheimischen, aus Wasserkraft erzeugten<br />
Strom sichergestellt. Daneben liefern importierte, nicht erneuerbare Energieträger<br />
wie Heizöl, Benzin und Gas Treibstoff für Verkehrsmittel und Brennstoff<br />
für Heizungen. Eine Erdgasversorgung besteht heute nur im Bündner Rheintal von<br />
der <strong>Kanton</strong>sgrenze bis nach Domat/Ems. Die einheimischen erneuerbaren Energieträger<br />
– Wasserkraft, Sonneneinstrahlung, Holz, Erd- und Umgebungswärme sowie<br />
Wind – werden zum Teil in Kleinanlagen genutzt. Kleinanlagen tragen zur Erhöhung<br />
der Versorgungsautonomie der Abnehmer bei.<br />
Strom wird in mehr als 50 kommunalen Klein-Wasserkraftwerken erzeugt. Einen<br />
„Importierte,<br />
nicht erneuerbare<br />
Energieträger“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Kleinanlagen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 147
7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
insgesamt noch relativ geringen Beitrag leisten die Energiegewinnung und Stromerzeugung<br />
aus der Sonneneinstrahlung, aus Energieholz und anderen Biomassen, aus<br />
Erd- und Umgebungswärme und dem Wind. Der Dampf- und Abwärmeanfall aus<br />
Industrie und Gewerbe wird noch ungenügend genutzt. Sein Beitrag an die Energieversorgung<br />
beträgt noch weit weniger als 1 Prozent. Gleichzeitig wird die Abhängigkeit<br />
von importierten Energieträgern immer problematischer (Verknappung des<br />
Angebotes, Preisinstabilität). Der nachhaltige Umgang mit allen Energieträgern und<br />
die weltweite Beeinträchtigung und Gefährdung der Umwelt durch die Verbrennung<br />
der fossilen Brennstoffe verlangen eine wesentliche Steigerung der Energienutzung<br />
und Stromerzeugung aus den lokal vorhandenen erneuerbaren Ressourcen. In diesem<br />
Zusammenhang ist auch die neue Waldpolitik des Bundes zur Förderung der Holznutzung<br />
zwecks Energiegewinnung zu sehen. Im ländlichen Raum leistet die Wärmegewinnung<br />
aus der Holzverbrennung einen traditionellen Beitrag an die Deckung<br />
des Wärmebedarfs. Heute wird vom Energieholzpotenzial erst ca. ein Drittel genutzt.<br />
Energieholz ist nicht zuletzt aufgrund der wiederkehrenden Sturmschäden aus<br />
den Bündner Wäldern verfügbar. Demgegenüber zeigen Studien, dass im <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Graubünden</strong> das Potenzial für eine effiziente Nutzung der Windenergie eher gering<br />
ist.<br />
Der Beitrag von Kleinanlagen an die Energie- und Stromversorgung ist beschränkt,<br />
kann jedoch gesteigert werden. Die Suche und Erprobung innovativer, umweltverträglicher<br />
Lösungen sowie die effiziente Verwendung sind von vorrangiger Bedeutung.<br />
Mit der Nutzung von Synergien ist eine nachhaltige Verbesserung der Selbstversorgung<br />
möglich.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die Energieproduktionen aus einheimischen, erneuerbaren Ressourcen in Kleinanlagen<br />
wird erhöht, Energie rationell eingesetzt und effizient erzeugt. Umweltbelastungen,<br />
die durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen, sollen vermindert<br />
werden.<br />
■ Grundsätze<br />
Kleinanlagen für die Nutzung erneuerbarer Ressourcen fördern<br />
Lokal und regional wird die vielfältige Nutzung erneuerbarer Ressourcen in Kleinanlagen<br />
für die Selbstversorgung favorisiert. Abgestimmt auf die Charakteristik des<br />
jeweiligen Raumtyps werden die vorhandenen Möglichkeiten zur Energiegewinnung<br />
und Stromversorgung genutzt und damit ein möglichst grosser Anteil des Bedarfs<br />
gedeckt.<br />
Anforderungen an Kleinanlagen auf Umwelt, Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbild und<br />
auf die Raumtypen abstimmen<br />
Die Flächen- und Raumbeanspruchung sowie die Erheblichkeit der Auswirkungen<br />
auf Mensch, <strong>Landschaft</strong> und Umwelt ist bei der Stromerzeugung oder Wärmenutzung<br />
in Kleinanlagen für die vier Raumtypen unterschiedlich.<br />
„Sonnenenergie“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Energieholz“ s.<br />
Erläuterungen<br />
148 Stand 19. September 2003<br />
3.3<br />
„Innovative,<br />
umweltverträgliche<br />
Lösungen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Synergie“ s.<br />
Erläuterungen
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.2 Energie<br />
Abbildung 7.2: Energieproduktion in Kleinanlagen nach Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
� Sonneneinstrahlung auf Dachlandschaften<br />
grossflächig nutzen<br />
� Abwärme- und Dampfnutzung aus<br />
Industrie- und Abfallanlagen fördern<br />
(hohe Siedlungsdichten)<br />
� Synergien zur Energiegewinnung oder<br />
Stromerzeugung bei Ver- und Entsorgungsanlagen<br />
umsetzen<br />
� Versorgungsvielfalt aus vorhandenen<br />
und neuen Quellen erhalten und weiterentwickeln<br />
(z. B. Erdwärme)<br />
Ländliche Räume<br />
� Kommunale Klein-Wasserkraftwerke<br />
erhalten und fördern<br />
� Mit einheimischer Holzproduktion und<br />
anderen Biomassen importierte fossile<br />
Brennstoffe ersetzen<br />
� Erd- und Umgebungswärme, Sonneneinstrahlung<br />
und Windenergie für<br />
die Versorgung von Einzelbauten und<br />
Baugruppen nutzen<br />
Know-how im Energiesektor ausbauen<br />
Das Know-how für die Nutzung der einheimischen, erneuerbaren Energieträger sowie<br />
die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Entwicklung und Erprobung neuer<br />
Technologien zum sparsamen und umweltschonenden Umgang werden gefördert.<br />
Die Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten im energietechnologischen Bereich<br />
werden erhalten und ausgebaut. Die Erprobung in Pilotprojekten wird unterstützt.<br />
Kleinanlagen an die bestehenden Bauten und Anlagen angliedern<br />
Kleinanlagen für die Versorgung von Einzelbauten und -anlagen werden in die Gebäude<br />
resp. Anlagen integriert oder in die unmittelbare Umgebung eingeordnet.<br />
Anreize für die Nutzung von Energieholz schaffen<br />
Tourismusräume<br />
� Pilotanlagen für die Erprobung neuer<br />
Technologien ermöglichen<br />
� Kommunale Klein-Wasserkraftwerke<br />
erhalten und fördern<br />
� Mit einheimischer Holzproduktion und<br />
anderen Biomassen importierte fossile<br />
Brennstoffe ersetzen<br />
� Erd- und Umgebungswärme, Sonneneinstrahlung<br />
und Windenergie für<br />
die Versorgung von Einzelbauten und<br />
Baugruppen nutzen<br />
Naturräume<br />
� Holz, Erd- und Umgebungswärme,<br />
Sonneneinstrahlung, Windenergie<br />
oder Wasserkraft in rückbaubaren<br />
Kleinanlagen für die Versorgung von<br />
Bauten und Anlagen nutzen<br />
Anlagen zur effizienten Energiegewinnung aus Holz und Altholz werden im Rahmen<br />
der administrativen und gesetzgeberischen Tätigkeiten unterstützt, wenn die<br />
Energieholzversorgung innerhalb der Region langfristig sichergestellt ist.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Kleinanlagen zur Wärmegewinnung und Stromerzeugung für den Eigenbedarf sowie<br />
Forschung, Entwicklung und Schulung für eine nachhaltige Energieversorgung aus<br />
einheimischen, erneuerbaren Ressourcen werden bei Konzepten, Standortentscheiden<br />
und Investitionen ebenso wie im Rahmen der administrativen und gesetzgeberischen<br />
Tätigkeit gefördert.<br />
Federführung: Amt für Energie<br />
„Synergien“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Pilotprojekte“ s.<br />
Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 149
7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
Die Energieholzverwertung wird gefördert.<br />
Federführung: Regionen und Gemeinden<br />
Im Rahmen von Bauvorhaben und Nutzungsplanungen werden die Anforderungen<br />
an eine sparsame und effiziente Nutzung der vorhandenen Energiequellen berücksichtigt.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Importierte, nicht erneuerbare Ressourcen: Notwendige und geeignete Transportnetze für den<br />
Einsatz und die Verwertung von importierten, nicht erneuerbaren Energieträgern wie Erdöl und<br />
Erdgas sind im Rahmen der umweltrechtlichen Auflagen zulässig. Als sinnvoller Ersatz oder<br />
sinnvolle Ergänzung zum Heizöl ist die Erdgasversorgung im Bündner Rheintal zu erwähnen. Eine<br />
Ausweitung der Gasversorgung ist allenfalls in die intensiv genutzten städtischen Räume und<br />
Agglomerationen im Talboden von Domat/Ems bis Thusis (zwei Arbeitsplatzgebiete für flächenintensive<br />
Nutzungen) oder Richtung Klosters/Davos sinnvoll. Das Projekt für die Umnutzung der<br />
ehemaligen Pipeline der Oleodotto del Reno SA für den Gastransport wurde aus verschiedenen<br />
Gründen nicht realisiert.<br />
� Kleinanlagen bezeichnen Einrichtungen zur Stromerzeugung und Wärmegewinnung, die einheimische,<br />
erneuerbare Ressourcen nutzen, auf die Selbstversorgung ausgerichtet sind und mit unerheblichen<br />
oder reversiblen Auswirkungen auf die natürliche Umwelt verbunden sind.<br />
� Die Sonnenenergie grossflächig entlang von Infrastrukturen nutzen. Mehrere grössere Anlagen<br />
sind realisiert worden. Eine Sonnenenergienutzung in erheblich grösserem Ausmass (massgeblicher<br />
Beitrag zur Sicherstellung des kantonalen Energie- resp. Strombedarfs) beansprucht nach<br />
heutigem Stand der Technik Flächen, die im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> nicht landschafts- und tourismusverträglich<br />
sind. Der zurzeit mit Sonnenenergie erzeugte Strom wird auf ca. 0.26 Gigawattstunden<br />
pro Jahr geschätzt (Stromverbrauch <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ca. 1'800 Gigawattstunden pro<br />
Jahr). Die Nutzung der Sonnenenergie steht in direktem Zusammenhang mit der Reduktion des<br />
CO2-Ausstosses (Klimaerwärmung) bzw. der CO2-Gesetzgebung.<br />
� Vom einheimischen Energieholzpotenzial (ca. 85'000 m 3 ) wird heute gut ein Drittel genutzt. Es<br />
handelt sich um private oder kommunale Anlagen, die das regional anfallende Energieholz verwerten.<br />
Ein Ausbau dieser Nutzung wird angestrebt, kann jedoch in Anbetracht des Potenzials nur<br />
regional begrenzt sein. Heute könnten damit insgesamt rund 10% des Heizölverbrauchs (er beträgt<br />
zurzeit ca. 250'000 - 300'000 t pro Jahr) ersetzt werden. Zusätzliche Potenziale könnten z. B.<br />
durch den Bau neuer Transportanlagen in nicht oder kaum bewirtschafteten Waldgebieten erschlossen<br />
werden (bisher ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis). Die Nutzung von Energieholz<br />
ist CO2-neutral und steht in direktem Zusammenhang mit der Reduktion des CO2-Ausstosses<br />
(Klimaerwärmung) bzw. der CO2-Gesetzgebung.<br />
� Innovative, umweltverträgliche Lösungen: Forschung und Entwicklung bieten heute effiziente<br />
und umweltschonende Technologien für die verschiedenen Anwendungsgebiete an. Die Hochschule<br />
für Technik + Wirtschaft HTW mit dem Institut für angewandte Forschung Technologietransfer<br />
und Weiterbildung (IFTW) in Chur befasst sich eingehend mit diesen Themen.<br />
� Synergien: Alle Wasserrohrleitungssysteme sind beispielsweise potenzielle Energieträger (siehe<br />
Kapitel 7.6). Zahlreiche Abfallanlagen erzeugen bei den Entsorgungsprozessen nutzbare Energie<br />
in Form von Wärme oder Gas. Für Wohngebiete ist die Nutzbarkeit aus Rentabilitätsgründen abhängig<br />
von der Siedlungsdichte. Es sind deshalb vor allem grosse Industriebetriebe oder<br />
Grossanlagen mit Dauerbetrieb, die als Nutzniesser in Frage kommen. Hier sollen diese Aspekte<br />
bei der Standortwahl künftig besser berücksichtigt werden. Die Nutzung der Wärme von Luft,<br />
Boden und Wasser mittels Wärmepumpen gestattet eine bedeutende Verbesserung der Energieeffizienz.<br />
150 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.2 Energie<br />
� Pilotprojekte sind Versuchsanlagen von geringem Ausmass, deren lokale Umweltauswirkungen<br />
zugunsten der Erprobung neuer Technologien zeitlich beschränkt vernachlässigt werden.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
7.2.2 Stromproduktion in grösseren Anlagen<br />
A Ausgangslage<br />
Der Stromverbrauch in <strong>Graubünden</strong> beträgt ca. 1'800 Gigawattstunden pro Jahr. Aus<br />
Wasserkraft werden im <strong>Kanton</strong> in einem Durchschnittsjahr 7'550 Gigawattstunden<br />
Bruttostrom erzeugt. Dies geschieht zu rund 90% in ca. 55 grösseren Werken. Diese<br />
nutzen vom naturgegebenen Wasserkraftpotenzial ca. 65%. Andere einheimische<br />
Energieträger werden bisher nicht in Grossanlagen nutzbar gemacht.<br />
Strom wird in <strong>Graubünden</strong> damit nicht nur für den Eigenbedarf produziert, sondern<br />
zu einem grossen Teil für den Export ins In- und Ausland. Ingesamt kommen ca.<br />
12% der schweizerischen Bruttostromerzeugung aus <strong>Graubünden</strong>. Neben dem Tourismus<br />
ist die Wasserkraftnutzung ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Die meisten<br />
Gemeinden und der <strong>Kanton</strong> erzielen daraus namhafte Beiträge an ihre Haushalte.<br />
Viele dieser Gemeinden haben wenig Einwohner, liegen abseits der Arbeitsmärkte<br />
peripher im ländlichen Raum und weisen ein entsprechend geringes Steueraufkommen<br />
auf. Der Ertrag aus der Nutzung der Wasserkraft leistet einen wichtigen Beitrag<br />
im Kampf gegen die Abwanderung, für den Erhalt von Arbeitsplätzen und für die<br />
dezentrale Besiedlung.<br />
Mit der Strommarktliberalisierung und den billigen Importstromangeboten aus nicht<br />
erneuerbaren Ressourcen steht die Bündner Energiewirtschaft unter grossem Konkurrenzdruck.<br />
Die aktuellen Marktverhältnisse, die hohen Investitionskosten, die<br />
Schutzinteressen und die zeitintensiven Konzessionierungs- und Bewilligungsverfahren<br />
erschweren es Kraftwerkbetreibern, Ausbaupotenziale, Sanierungen und Betriebsoptimierungen<br />
anzugehen. Bei einigen Werken könnte auch die Effizienz<br />
durch Erneuerungen und Ausbauten gesteigert werden. Aus raumordnungs-, wirtschafts-<br />
und umweltpolitischen Gründen besteht ein öffentliches Interesse daran, die<br />
Stromerzeugung aus der Wasserkraft auch in Grossanlagen im <strong>Kanton</strong> langfristig zu<br />
sichern und zu stärken. Ohne sie kann eine nachhaltige Stromversorgung unseres<br />
Landes auf absehbare Zeit nicht sichergestellt werden.<br />
Die bestehenden Grossanlagen für die Wasserkraftnutzung liegen grösstenteils im<br />
ländlichen Raum. Das Wasser wird zum Teil im Naturraum gesammelt und gespeichert.<br />
Die Wasserkraftanlagen beanspruchen Fliessgewässer und bedingen bauliche<br />
Eingriffe. Damit verbunden sind Auswirkungen auf <strong>Landschaft</strong>, Natur und Wasserhaushalt.<br />
Die Wasserkraft ist jedoch eine erneuerbare Energie und ihre Nutzung im<br />
Vergleich zu anderen Techniken der Stromerzeugung ökologisch vorteilhaft. Der<br />
gesamte Strombedarf kann nur mit Grossanlagen gedeckt werden. Die traditionelle<br />
Wasserkraftnutzung kann teilweise auf bestehenden Anlagen aufbauen und damit<br />
grössere neue <strong>Landschaft</strong>s- und Umwelteingriffe weitgehend vermeiden.<br />
“Grossanlagen“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Wasserkraftpotenzial“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.1, 3.5, 3.6, 3.7,<br />
3.9<br />
Stand 19. September 2003 151
7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Ziel ist es, zur Sicherstellung der kantonalen und nationalen Energieversorgung beizutragen,<br />
die Stromversorgung im <strong>Kanton</strong> zu angemessenen Preisen für Bevölkerung<br />
und Wirtschaft zu gewährleisten und die Abhängigkeiten vom In- und Ausland<br />
abzubauen.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Stromversorgung aus Wasserkraft langfristig sicherstellen<br />
Die bestehenden Anlagen werden zugunsten der langfristigen Sicherstellung der<br />
Stromversorgung effizient und wirtschaftlich betrieben. Die noch ungenutzten Wasserkraftpotenziale<br />
werden bezeichnet und zugunsten der Entscheidungsfreiheit<br />
nachkommender Generationen vorsorglich freigehalten (Optionen freihalten).<br />
■ Grundsätze<br />
Den Nutzungsgrad bestehender Anlagen steigern (erste Priorität)<br />
Im Rahmen der umweltrechtlichen Möglichkeiten werden alle Erneuerungen favorisiert,<br />
die eine effizientere Ausschöpfung der genutzten Wasserkraft mit sich bringen.<br />
Als Erneuerung gelten alle Massnahmen im Sinne von Aus-, Um- und Erneuerungsbauten<br />
vorhandener Anlagen der Wasserkraftnutzung, die keine erhebliche Änderung<br />
des <strong>Landschaft</strong>sbildes oder des Wasserhaushaltes bewirken.<br />
Werke neu konzessionieren (zweite Priorität)<br />
Die Schliessung von Wasserkraftwerken nach Ablauf der Konzession wird vermieden.<br />
Die umweltrechtlichen Auflagen werden bei Bedarf mittels geeigneter Massnahmen<br />
ausgeglichen (Schutz- und Nutzungsplanung nach Gewässerschutzgesetzgebung).<br />
Ungenutzte Potenziale für die Stromproduktion in Grossanlagen offen halten<br />
(dritte Priorität)<br />
Die ungenutzten Potenziale für die Stromproduktion in Grossanlagen werden im<br />
nationalen Interesse zugunsten der Entscheidungsfreiheit nachkommender Generationen<br />
und für die allfällige Sicherstellung der Stromversorgung offen gehalten<br />
(Optionen freihalten).<br />
Beim Aus- und Umbau neue Qualitäten schaffen<br />
Verändernde Eingriffe können auch zu Verbesserungen für Mensch und Umwelt<br />
führen (Synergien). Dies wird bei der Projektausarbeitung angestrebt und bei der<br />
Interessenabwägung berücksichtigt.<br />
152 Stand 19. September 2003<br />
3.9
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.2 Energie<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Erneuerung der bestehenden Wasserkraftwerke unter Wahrung der kommunalen<br />
Hoheitsrechte, namentlich auch bei Konzessionsanpassungen, wird unterstützt.<br />
Federführung: Amt für Energie<br />
Es wird sichergestellt, dass die Potenziale für die Wasserkraftnutzung offen gehalten<br />
werden. Bauten, Anlagen, Nutzungen und Nutzungsbeschränkungen im Einflussbereich<br />
sind diesbezüglich zu überprüfen und gegebenenfalls zu verhindern.<br />
Verantwortungsbereich: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Grossanlagen bezeichnen Einrichtungen zur Stromerzeugung oder Wärmegewinnung, die einheimische,<br />
erneuerbare Ressourcen nutzen, über den Eigenbedarf eines Teilgebietes des <strong>Kanton</strong>s<br />
hinaus produzieren (Export national und international) und einen wesentlichen Beitrag an die Sicherstellung<br />
der Energieversorgung leisten sowie mit erheblichen räumlichen oder nicht reversiblen<br />
Auswirkungen auf die natürliche Umwelt verbunden sind.<br />
� Wasserkraftpotenzial: Grundlage für die Ermittlung der Potenziale sind im Wesentlichen zwei<br />
Untersuchungen:<br />
- Verbleibendes Wasserkraftpotential im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>, Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement,<br />
Amt für Wasser- und Energiewirtschaft, 1982<br />
- Erneuerungs- und Erweiterungspotential der Wasserkraftwerke in <strong>Graubünden</strong>, Eidgenössisches<br />
Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement, Bundesamt für Wasserwirtschaft, Studienbericht<br />
Nr. 7 / 1997, 1997<br />
Neben den berücksichtigten Objekten (Abschnitt E) gäbe es noch weitere energiewirtschaftlich<br />
interessante Potenziale für die Stromproduktion in Grossanlagen, wie z. B. Madris, Schlappin,<br />
Vereina und Val d’Err. Weil eine Realisierung dieser Potenziale im Konflikt mit Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzobjekten<br />
von nationaler Bedeutung oder kürzlich festgesetzten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten<br />
der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung stehen würde, erscheint deren Berücksichtigung als ‚Optionen<br />
freihalten‘ im <strong>Richtplan</strong> aus heutiger Sicht als nicht opportun.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.V1<br />
7.2.3 Elektrische Übertragungsleitungen<br />
A Ausgangslage<br />
Aufgrund der zentralen Lage von <strong>Graubünden</strong> im europäischen Alpenbogen und der<br />
bestehenden Wasserkraftwerke führen Übertragungsleitungen durch das <strong>Kanton</strong>sgebiet<br />
und prägen in gewissen Talschaften das <strong>Landschaft</strong>sbild. Die Leitungsnetze<br />
des <strong>Kanton</strong>s verbinden <strong>Graubünden</strong> mit der übrigen Schweiz, mit Italien, Österreich,<br />
Deutschland und Frankreich. Die sorgfältige Festlegung eines Trasses und seine<br />
Ausgestaltung ist für den Tourismuskanton bedeutsam. Von den bestehenden und<br />
wichtigen Leitungen sind die Trasses als Ausgangslage in der <strong>Richtplan</strong>karte bezeichnet.<br />
In Zukunft werden die Übertragungsleitungen zunehmend national und international<br />
Stand 19. September 2003 153
7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
zugänglich gemacht und von übergeordneten Netzunternehmen betrieben. Im Zentrum<br />
der Alpen bietet das schweizerische Leitungsnetz wichtige Verbindungen und<br />
Verknüpfungen für ganz Europa an. Die kantons- und landesübergreifenden Transport-<br />
und Verteilnetze (inkl. Bahnen) sind Voraussetzung für die Sicherstellung der<br />
Stromversorgung.<br />
Die Bewilligung von elektrischen Leitungen untersteht dem Bund. Er regelt mit dem<br />
Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) die Ausbauvorhaben der Netzbetreiber auf<br />
Stufe Höchstspannung für die nächsten Jahre. Die notwendige Abstimmung und<br />
Koordination erfolgt im kantonalen <strong>Richtplan</strong>. Der SÜL beinhaltet Ziele, Strategien<br />
und Grundsätze sowie die bestehenden und geplanten Leitungskorridore, welche in<br />
<strong>Graubünden</strong> durch die Täler gegeben sind. Er sieht für <strong>Graubünden</strong> keine räumlich<br />
konkret festlegbaren Aus- und Neubauten von elektrischen Übertragungsleitungen<br />
vor. Gemäss SÜL sind vorderhand keine neuen Leitungskorridore vorgesehen.<br />
Der Bund hat in der Verordnung über nicht ionisierende Strahlungen (NISV) Immissions-<br />
und Anlagegrenzwerte festgelegt. Neue Übertragungsleitungen müssen so<br />
erstellt werden, dass sie an Orten mit empfindlicher Nutzung den Anlagegrenzwert<br />
einhalten. Neue Bauzonen dürfen nur dort ausgeschieden werden, wo die Anlagengrenzwerte<br />
eingehalten werden können. Durch diese neuen Bestimmungen werden<br />
elektrische Übertragungsanlagen – neben ihrer Auswirkung auf das <strong>Landschaft</strong>sbild<br />
Auswirkung – auch in Bezug auf die bauliche Entwicklung in ihrer unmittelbaren<br />
Umgebung zu einer einschränkenden Randbedingung.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die vorhandenen Leitungsnetze werden in ihrem Bestand gesichert und für den Service<br />
Public genutzt. Die <strong>Landschaft</strong>s- und Sicherheitsaspekte werden berücksichtigt.<br />
■ Strategische Schwerpunkte<br />
Leitungsnetze multifunktional nutzen und mit den nationalen und internationalen<br />
Strommärkten verbinden<br />
Die zentrale Lage <strong>Graubünden</strong>s im Alpenbogen wird genutzt (Versorgungssicherheit,<br />
Preisgestaltung). Leitungsnetze durchqueren alle dauernd besiedelten Räume<br />
und bieten sich deshalb auch als Träger für weitere Infrastrukturanlagen (z. B.<br />
Kommunikation) an. Diese Möglichkeiten werden für die Sicherstellung einer modernen<br />
und hinreichenden Versorgung aller Siedlungsgebiete des <strong>Kanton</strong>s genutzt.<br />
Periphere Räume werden an die Nachbarkantone oder an das angrenzende Ausland<br />
angebunden.<br />
■ Grundsätze<br />
Aspekte der Siedlungsentwicklung, der Sicherheit und des <strong>Landschaft</strong>sbildes<br />
miteinbeziehen<br />
Neben der Wirtschaftlichkeit und dem Betrieb werden bei der Planung von elektrischen<br />
Übertragungsleitungen weitere Aspekte, wie die Entwicklung der Siedlungsgebiete<br />
der betroffenen Gemeinden, der Schutz vor schädlichen Auswirkungen (NIS,<br />
Freihaltebereiche) und die Auswirkungen auf das <strong>Landschaft</strong>sbild (Bündelung, mul-<br />
„Sachplan Übertragungsleitungen“<br />
s. Erläuterungen<br />
5.2.1<br />
5.3<br />
3.1<br />
154 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.2 Energie<br />
tifunktionale Nutzung bestehender Anlagen) berücksichtigt. Die langfristige Entwicklung<br />
der Siedlungsgebiete darf durch die Trassen von elektrischen Übertragungsleitungen<br />
nicht unverhältnismässig eingeschränkt werden.<br />
Finanzierbare Grundversorgung beanspruchen<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> bietet geeignete Transitnetze für die nationale und internationale<br />
Stromversorgung an und beansprucht im Gegenzug eine umfassende Versorgung<br />
aller Siedlungsgebiete zu Kosten, die mit jenen in den Landeszentren vergleichbar<br />
sind (Netzanlagen).<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die vorhandenen Netze haben im nationalen und internationalen Netzverbund einen<br />
grossen Stellenwert. Bündnerische Interessen werden angemessen abgegolten. Hierzu<br />
dienen entsprechende Auflagen, wenn sich Anlagen multifunktional nutzen lassen.<br />
Zudem verpflichten sich die künftigen Betreiber der Hochspannungsleitungsnetze,<br />
im <strong>Kanton</strong>sgebiet eine angemessene Grundversorgung mit den einzelnen<br />
Funktionen sicherzustellen.<br />
Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />
Ausbauvorhaben oder allfällig neu vorgesehene Korridore der Höchstspannungsebene<br />
werden den Betroffenen vor Ausarbeitung von Projekten mitgeteilt. Sie erhalten<br />
die Gelegenheit, die Leitüberlegungen umzusetzen.<br />
Federführung: Bundesamt für Energie<br />
Bei der Ausscheidung von neuen Bauzonen oder der Festlegung der Linienführung<br />
von neuen elektrischen Übertragungsleitungen wird die Einhaltung der Anlagengrenzwerte<br />
geprüft.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Allfällige Nutzungsbeschränkungen werden in den Ortsplanungen berücksichtigt.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Sachplan Übertragungsleitungen: Der Sachplan des Bundes enthält eine Übersicht aller Leitungsbauvorhaben<br />
der Elektrizitätswerke (220/380 kV) und der Eisenbahnen (132 kV). Der SÜL<br />
enthält für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> sieben Objekte. Für diese Vorhaben sind keine Leitungskorridore<br />
bezeichnet, da es sich um langfristige Ersatz- oder Ausbauvorhaben handelt. Spätestens bis<br />
zum Zeitpunkt des Plangenehmigungsverfahrens sind diese Vorhaben im SÜL grob abgestimmt.<br />
Übersicht der Ausbauvorhaben:<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Nr.<br />
SÜL<br />
Anlage Stand der Koordination<br />
im SÜL<br />
05.VE.07 701 Ersatz der 220-kV-Leitung zwischen Tinizong und Löbbia durch<br />
eine 380-kV-Leitung (alpenquerende Leitung im europäischen<br />
Netz)<br />
12.VE.03 702 Ersatz der 220-kV-Leitung zwischen Löbbia und Castasegna<br />
durch eine 380-kV-Leitung (alpenquerende Leitung im europäischen<br />
Netz)<br />
Vororientierung<br />
Vororientierung<br />
Stand 19. September 2003 155
7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Nr.<br />
SÜL<br />
Anlage Stand der Koordination<br />
im SÜL<br />
05.VE.08 750 Ersatz der 150-kV-Leitung zwischen Tinizong und Pontresina<br />
durch eine 220-kV-Leitung (Netzharmonisierung)<br />
02.VE.05 816 Neubau einer zweisträngigen 132-kV-Leitung von Amsteg nach<br />
Sedrun (im Zusammenhang mit AlpTransit)<br />
02.VE.06 817 Neubau einer zweisträngigen 132-kV-Leitung von Sedrun<br />
nach Bodio (im Zusammenhang mit AlpTransit)<br />
01.VE.01 823 Umbau der zweisträngigen 132-kV-Leitung zwischen Sargans<br />
und Landquart (kantonale Versorgung)<br />
01.VE.02 824 Neubau einer zweisträngigen 132-kV-Leitung zwischen Landquart<br />
und Chur (kantonale Versorgung)<br />
Abbildung 7.3: Übersicht über die Ausbauvorhaben gemäss SÜL<br />
Legende<br />
380 kV: Ersatz für 220-kV-Leitung<br />
220 kV: Ersatz für 150-kV-Leitung<br />
132 kV: Neubau (SBB)<br />
132 kV: Ersatz für 66-kV-Leitung (SBB)<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
02.VE.05<br />
02.VE.06<br />
7.3 Kommunikation<br />
A Ausgangslage<br />
01.VE.01<br />
05.VE.07<br />
01.VE.02<br />
12.VE.03<br />
05.VE.08<br />
Für den Randkanton <strong>Graubünden</strong> ist eine optimale Versorgung mit Neuen Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien (NIKT) und damit die Anbindung an die<br />
Wirtschaftszentren von existentieller Bedeutung. NIKT machen es möglich, dass<br />
Arbeitsplätze auch abseits der Zentren und wirtschaftlich stärkeren Räume (städti-<br />
Vororientierung<br />
Vororientierung<br />
Vororientierung<br />
Vororientierung<br />
Vororientierung<br />
156 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.3 Kommunikation<br />
scher Raum / Agglomerationen sowie Tourismusräume) entstehen können. Ob diese<br />
Möglichkeiten genutzt werden und dadurch volkswirtschaftlicher Nutzen entsteht,<br />
hängt davon ab, ob das Vorhandensein von NIKT und die dadurch möglichen Veränderungen<br />
bei der Standortwahl durch Unternehmen berücksichtigt wird. Dies kann<br />
heute noch nicht beurteilt werden. Fest steht jedoch, dass die NIKT Chancen für den<br />
ländlichen Raum eröffnen, wenn Netze mit genügender Leistung und wirtschaftlich<br />
tragbaren Kosten zur Verfügung stehen. Der freie Markt und die sich laufend wandelnden<br />
technischen Möglichkeiten und Anforderungen bedingen einen sehr flexiblen,<br />
bedürfnisgerechten Umgang mit diesen Technologien. Die Infrastrukturanlagen<br />
im Kommunikationswesen werden heute von privatrechtlichen Unternehmen erstellt<br />
und unterhalten.<br />
Eine gewisse Grundversorgung für Bevölkerung und Wirtschaft ist im Fernmeldegesetz<br />
garantiert. Aus Sicht des <strong>Kanton</strong>s ist es aus volkswirtschaftlichen Überlegungen<br />
wichtig, dass die Grundversorgung die Bedürfnisse verschiedener Benutzer (Private,<br />
Unternehmen) möglichst abdeckt und die Möglichkeiten der NIKT genutzt werden.<br />
Für den Betrieb von Kommunikationsnetzen sind oft Antennenanlagen notwendig.<br />
Sie verbreiten nichtionisierende Strahlen, deren Auswirkungen auf die Umwelt und<br />
auf die Gesundheit von Mensch und Tier nicht restlos geklärt sind. Der Bund hat<br />
dazu Bestimmungen und Auflagen in der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender<br />
Strahlung (NISV) erlassen.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die Grundversorgung des Siedlungsgebiets wird sichergestellt. Darüber hinaus wird<br />
aus volkswirtschaftlichen Gründen im Siedlungsgebiet eine Versorgung mit Neuen<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien (NIKT) angestrebt, die gleichwertig<br />
zur Versorgung in den Agglomerationen im schweizerischen Mittelland ist. Ortsbild<br />
sowie <strong>Landschaft</strong>s- und Sicherheitsaspekte werden berücksichtigt.<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Neue Kommunikationstechnologien fördern und Synergien mit vorhandenen<br />
Verteilnetzen nutzen<br />
Neue Kommunikationstechnologien werden in Bezug auf die Infrastrukturkosten<br />
(Preisseite) sowie im Bereich der Aus- und Weiterbildung und mit kompetenter Beratung<br />
(Leistungsseite) gefördert. Hochspannungsleitungen, Strassen- und Bahntrasses<br />
sowie weitere Infrastrukturanlagen vernetzen alle dauernd bewohnten Siedlungsgebiete.<br />
Sie werden den technischen Möglichkeiten entsprechend als Träger<br />
für Kommunikationseinrichtungen angeboten, wenn sie sich für die Versorgung<br />
eignen. Dadurch wird auch eine zweckmässige Konzentration angestrebt (Bündelung<br />
mit weiteren Netzen).<br />
■ Grundsätze<br />
Vorhandene Anlagen umnutzen<br />
Die Umnutzung von Infrastrukturanlagen, die für ihre bisherigen Zwecke nicht mehr<br />
benötigt werden und sich für die Versorgung mit NIKT eignen, werden für den Auf-<br />
„Wandelnde<br />
Möglichkeiten<br />
und Anforderungen“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Grundversorgung“<br />
s. Erläuterungen<br />
5.3, 7.2.3<br />
„Grundlagen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
6.2, 6.3, 7.2.3<br />
Stand 19. September 2003 157
7.3 Kommunikation Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
bau von Netzen für moderne Kommunikationstechnologien eingesetzt (z. B. Breitbandtechnologien).<br />
Nutzungsansprüche koordinieren<br />
Kommunale Nutzungsplanungen werden auf die Erfordernisse der bestehenden und<br />
bewilligten Kommunikationsanlagen abgestimmt.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Eine gefahrlose und angemessene Versorgung wird im Rahmen der Gesetzgebungsbefugnis<br />
und Konzessionierungshoheit gewährleistet.<br />
Federführung: Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />
Die Zustimmung für den Bau von Kommunikationsanlagen ausserhalb des Siedlungsgebietes<br />
wird an die zweckmässige Konzentration (Bündelung mit weiteren<br />
Übertragungsnetzen) und an eine gute Einpassung in Ortsbild und <strong>Landschaft</strong> gebunden.<br />
Federführung: Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />
Allfällige Nutzungsbeschränkungen werden im Baubewilligungsverfahren und in<br />
der Nutzungsplanung umgesetzt.<br />
Verantwortlich: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Wandelnde Möglichkeiten und Anforderungen: Im Bereich der Neuen Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien (NIKT) bringen die sich ständig wandelnden Möglichkeiten und<br />
Anforderungen Mechanismen mit sich, die den Umgang mit dieser neuen Technologie erschweren:<br />
Einerseits ist der technologische Wandel ausserordentlich schnell, andernseits ist die Erstellung<br />
der nötigen Infrastrukturen mit hohen Kosten verbunden. Mit den Infrastrukturen werden<br />
Voraussetzungen geschaffen, neue Potenziale für Randgebiete zu eröffnen. Das Vorhandensein<br />
von NIKT ist aber keine Garantie dafür, dass diese Potenziale von den Benützern (Privaten und<br />
Unternehmen) genutzt werden. Gleichzeitig ist das Nicht-Vorhandensein von NIKT ein grosser<br />
Standort-Nachteil. In diesem Umfeld gilt es, die Entwicklung im Auge zu behalten und Defizite<br />
im Angebot und im Betrieb möglichst zu verhindern.<br />
� Grundversorgung: Im Bereich des Fernmeldedienstes wird die Grundversorgung gesetzlich festgelegt;<br />
die folgende (vereinfachte) Zusammenfassung gibt den Überblick:<br />
� Bereitstellen des öffentlichen Telefondienstes (inkl. der fernmeldetechnischen Übertragung von<br />
Daten mit Datenraten, wie sie über Übertragungswege für Sprache geleistet werden können wie<br />
z. B. ISDN)<br />
� Zugang zu Notrufdiensten<br />
� Versorgung mit öffentlichen Sprechstellen<br />
� Zugang zu Telefonverzeichnis<br />
� Vermittlungsdienst für Hör- und Sehbehinderte<br />
Diese Dienste sind für das gesamte Siedlungsgebiet zu gesetzlich festgelegten Preisobergrenzen<br />
zu erbringen.<br />
� Die Grundlagen für die kantonal verfolgten Stossrichtung sind in folgendem Bericht festgehalten:<br />
„NIKT-Gesamtstrategie für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>, Stossrichtungen für die Förderung von Neuen<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien (NIKT)“ vom 4. Juni 2002. Darin werden die<br />
Ziele und Strategien festgelegt. Es wird auch das Massnahmen-Spektrum für die vier Bereiche<br />
158 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.3 Kommunikation<br />
Bevölkerung / Haushalt, Wirtschaft / Unternehmen, Bildung sowie Politik / Verwaltung aufgespannt.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
7.4 Materialabbau und Materialverwertung<br />
A Ausgangslage<br />
Der Jahresbedarf an Kies / Sand beträgt im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> durchschnittlich ca.<br />
1.2 - 1.6 Mio. m 3 . Der Bedarf an Steinen beläuft sich jährlich auf ca. 600'000 -<br />
650'000 m 3 (wovon 85 % für die Zementproduktion in Untervaz verwendet werden).<br />
Rund 30'000 m 3 Lehm werden pro Jahr für die Ziegelproduktion in Landquart benötigt.<br />
Bezüglich Kies / Sand herrscht ein hoher Eigenversorgungsgrad in den einzelnen<br />
Regionen. Der Bedarf an Steinen ist regional sehr unterschiedlich. Einige Steinbrüche<br />
sind auch exportorientiert.<br />
Für die Standortgemeinden und Regionen ist der Materialabbau ein wesentlicher<br />
Wirtschaftsfaktor (Arbeitsplätze). Zur Deckung ihrer Bedürfnisse haben die Regionen<br />
geeignete und gut erreichbare Abbaugebiete in den regionalen Richtplänen gesichert.<br />
Die nachfolgende Nutzung und Gestaltung von Abbaugebieten ist von grosser<br />
Bedeutung für das Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbild. Im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanung<br />
sowie der Bewilligungsverfahren werden die detaillierte Planung und<br />
Projektierung geregelt.<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> fallen jährlich rund 1.3 - 1.5 Mio. m 3 an Aushubmaterial an.<br />
Davon werden rund zwei Drittel entweder an Ort und Stelle wieder verwendet oder<br />
der Verwertung in derzeit ca. 25 regionalen Standorten zugeführt. Die Verwertung<br />
vor Ort vermeidet Transporte. Auch die Verwertung in Abbaustellen reduziert<br />
Transporte und dient zusätzlich der Wiederauffüllung oder Neugestaltung von Abbaugebieten<br />
(Synergieeffekt). Ein Drittel des Volumens wird heute auf Deponien<br />
entsorgt.<br />
Spezielle Probleme stellen sich in der Regel dort, wo der Materialabbau im Bereich<br />
von Gewässern erfolgt. Das ist bei den grossen Kiesvorkommen in den Flussläufen<br />
oder den angrenzenden Schotterterrassen mit Grundwasservorkommen der Fall. Dort<br />
steht die Materialgewinnung vor allem in Konflikt mit geschützten oder schützenswerten<br />
Auen und der übrigen Ufervegetation. Der Abbau in nutzbarem Grundwasser<br />
ist nach Gewässerschutzgesetzgebung nicht zulässig. Bei Gewässerentnahmen ist<br />
insbesondere auch die Geschiebebilanz zu berücksichtigen.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die Versorgung mit mineralischen Rohstoffen wird regional sichergestellt. Die<br />
Synergien zwischen Materialabbau und Materialverwertung werden genutzt, die<br />
Verwertung von Aushub vor Ort wird begünstigt und die natürlichen Ressourcen<br />
werden schonend genutzt.<br />
„Abbau von<br />
Kies, Sand und<br />
Steinen“ s. Erläuterungen<br />
„Materialabbau“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Materialverwertung“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
7.5<br />
„Geschieberückgaben“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.6, 3.7, 3.9, 7.6<br />
Stand 19. September 2003 159
7.4 Materialabbau und Materialverwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
■ Strategischer Schwerpunkt<br />
Regionale Selbstversorgung mit Kies und Sand sicherstellen<br />
Die Wertschöpfung aus dem Abbau von Kies und Sand ist eine wertvolle Einnahmequelle<br />
für den ländlichen Raum. Soweit Regionen geeignete Ressourcen aufweisen,<br />
werden diese Potenziale langfristig für den Abbau sichergestellt. Die Versorgungsautarkie<br />
der Regionen wird aus volkswirtschaftlichen Überlegungen und aus<br />
Gründen des Umweltschutzes angestrebt. Sie basiert auf dem geographisch stark<br />
strukturierten <strong>Kanton</strong> mit Talschaften und der damit verbundene Bewältigung langer<br />
Distanzen. Auch eine Zusammenarbeit über die Regionsgrenzen hinaus kann deshalb<br />
zweckmässig oder erforderlich sein (Rohstoffmangel einer Region). Abbauund<br />
Verwertungskonzept werden miteinander verknüpft. Dabei sind auch Recyclingbaustoffe<br />
zu berücksichtigen (Synergieeffekt).<br />
■ Grundsätze<br />
Potenziale spezieller Steine und Erden sichern<br />
Die vorhandenen Potenziale zur Wertschöpfung aus dem Abbau von Steinen und<br />
Erden über die Selbstversorgung hinaus für den Export werden langfristig sichergestellt.<br />
Mit Materialabbau und -verwertung neue Qualitäten schaffen<br />
Im Rahmen von integralen Projekten werden die Belange von Abbau, Materialverwertung,<br />
Verkehr, Siedlung, Umwelt-, Natur-, <strong>Landschaft</strong>s- und Gewässerschutz<br />
aufeinander abgestimmt. Materialabbau, der zu einer Verbesserung der Bedingungen<br />
für Oberflächengewässer führt, wird gefördert. Wenn sich aus Materialabbau<br />
und/oder Materialablagerungen nach dem Abschluss gut eingepasste <strong>Landschaft</strong>en,<br />
wertvolle Lebensräume oder andere Qualitäten für Menschen, Tiere oder Pflanzen<br />
entwickeln, kann von Gestalt und Nutzung im ursprünglichen Zustand abgewichen<br />
werden.<br />
Ressourcen sparen (Recycling)<br />
Die Herstellung und Verwendung von Recyclingbaustoffen wird gefördert. Materialvorkommen<br />
werden zur Schonung der Ressourcen möglichst vollständig abgebaut.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Abbauvorhaben, deren Abbauvolumen über 100'000 m 3 beträgt, sowie solche, die in<br />
Gewässerräumen liegen und Bundesinteressen erheblich berühren, werden in den<br />
kantonalen <strong>Richtplan</strong> aufgenommen.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Die regionalen Konzepte für Abbau und Verwertung umfassen eine Bedarfsanalyse<br />
und ein Standortkonzept. Nutzungskonflikte werden aufgezeigt und die grobe<br />
Machbarkeit geprüft. Alle Standorte mit erheblichen räumlichen Auswirkungen<br />
werden im regionalen <strong>Richtplan</strong> erfasst. Es sind dies:<br />
� in der Regel Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20'000 m 3<br />
� in der Regel Entnahmen aus Gewässern von jährlich mehr als 2'000 m 3<br />
„Integrale Projekte“<br />
s. Erläuterungen<br />
7.1<br />
160 Stand 19. September 2003<br />
7.5<br />
3.11<br />
„Schwellenwerte“<br />
s. Erläuterungen
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.4 Materialabbau und Materialverwertung<br />
� Vorhaben, die einem grösseren Teilgebiet der Region dienen<br />
� Vorhaben in speziellen Verhältnissen (z. B. BLN-Gebiet, Aue, Morphologie,<br />
Fischgewässer)<br />
Bei überregionaler Zusammenarbeit erfolgt die Abstimmung der betroffenen Regionen<br />
im Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung.<br />
Federführung: Regionen<br />
Nutzungsplanerische Voraussetzungen für Materialabbau und -verwertung werden<br />
geschaffen, wenn die Standorte auf einen Betrieb von mehr als sechs Jahre ausgerichtet<br />
sind oder ein Volumen von über 10'000 m 3 beanspruchen oder wenn es sich<br />
um wiederkehrende Entnahmen aus Oberflächengewässern handelt (mindestens<br />
Zonenplan mit Baugesetz sowie Genereller Gestaltungsplan bei wesentlichen und<br />
bleibenden Veränderungen der <strong>Landschaft</strong>).<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Bei der Erstellung von kantons- und bundeseigenen Bauvorhaben wird die Materialbewirtschaftung<br />
(Beschaffung, Verwertung, Entsorgung) mit den im <strong>Richtplan</strong> ausgewiesenen<br />
Standorten koordiniert.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Voraussetzung für eine Abbau- und/oder Ablagerungsbewilligung ist eine verbindliche<br />
Vorstellung über den Abbau sowie über die Gestaltung und Nutzung (inkl. Zuständigkeiten<br />
und Finanzierung) nach Abschluss des Abbaus bzw. der Materialverwertung.<br />
Allfällige spätere Anpassungen der Vorstellungen aufgrund neuer Erkenntnisse<br />
oder gesamthaft besserer Lösungen sind möglich.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Projekte und Baugesuche sind insbesondere hinsichtlich der gewässerschutzrechtlichen<br />
Anforderungen an Materialentnahmen, die Wiederherstellung sowie die Materialbilanz<br />
zu überprüfen, wobei die örtlichen Gegebenheiten und die regionalen<br />
Verwertungskonzepte berücksichtigt werden. Eine positive Gesamtinteressenabwägung<br />
vorausgesetzt, werden die erforderlichen kantonalen Bewilligungen, namentlich<br />
die gewässerschutzrechtliche Abbaubewilligung des EKUD, im koordinierten<br />
Verfahren erteilt.<br />
Federführung: Bewilligungsbehörden<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Abbau von Kies, Sand und Steinen: Der Abbau von natürlichen Vorkommen an Kies, Sand und<br />
Steinen geschieht vor allem entlang der grossen Talachsen und im ländlichen Raum. Dadurch entsteht<br />
eine volkswirtschaftlich bedeutsame Wertschöpfung aus eigenen Ressourcen. Für die Wiederauffüllung<br />
sind nicht sämtliche Abbaustellen geeignet, oder es ist aufgrund zu grosser Transportdistanzen<br />
und -kosten nicht ausreichend Material verfügbar. Materialabbau und -verwertung<br />
sind deshalb mit Veränderungen in der <strong>Landschaft</strong> verbunden. Künftig wird vermehrt darauf zu<br />
achten sein, dass mit den Eingriffen auch neue Qualitäten für Mensch (Erholung), Natur und<br />
<strong>Landschaft</strong> geschaffen werden können. Es sind Lösungen zu bevorzugen, die unter Berücksichtigung<br />
aller relevanten Aspekte eine wirtschaftliche und umweltgerechte Materialbewirtschaftung<br />
erlauben (z. B. Strassentransport minimieren, Transport möglichst nicht durch Siedlungsgebiet,<br />
Material mit grösstmöglichen Ausbeute abbauen bzw. Abfälle vermeiden, Wiederverwertung von<br />
Rohstoffen fördern). Die Anforderungen an Abbau und Verwertung müssen den unterschiedlichen<br />
Verhältnissen der Raumtypen Rechnung tragen.<br />
Stand 19. September 2003 161<br />
3.11
7.4 Materialabbau und Materialverwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
� Materialabbau: Der Abbau dient vornehmlich der regionalen Versorgung im Baugewerbe, der<br />
Baustoffproduktion und in speziellen Fällen der Herstellung von Steinen für verschiedene Zwecke.<br />
Das natürliche Angebot ist - mit regionalen Unterschieden - sehr gross, jedoch setzen (umwelt-<br />
und gewässerschutz-) rechtliche, finanzielle und technische Randbedingungen Grenzen für<br />
die tatsächlich nutzbaren Reserven. Zurzeit werden im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> über 100 Abbaustandorte<br />
betrieben. Ungefähr ein Drittel davon sind Kleinanlagen (< 20'000 m 3 ). Bei einem<br />
grossen Teil der Kleinanlagen handelt es sich um wasserbaulich begründete Gewässerentnahmen.<br />
� Materialverwertung: Neben kleinflächigen Rekultivierungen und Verwertungen im Zusammenhang<br />
mit Bauvorhaben wird Aushubmaterial zur Schonung der Materialabbauvorkommen verwertet<br />
und vor allem für die Wiederauffüllung und Rekultivierung von Abbaustellen benötigt.<br />
Aus wirtschaftlichen Überlegungen wurden bis heute meist möglichst nahe gelegene Verwertungsmöglichkeiten<br />
gesucht und bevorzugt. Vor allem in den ländlichen Räumen mit einem kleinen<br />
Volumenanfall muss dieser Aspekt auch künftig beachtet werden.<br />
Als Verwertungen gelten insbesondere:<br />
� Wiederauffüllung und Rekultivierung eines Abbaugebietes oder einer Deponie<br />
� Errichtung von Anlagen, wie Lawinen- und Lärmschutzdämmen, Dammschüttungen oder Aufschüttungen<br />
für Verkehrsanlagen u. ä.<br />
� Errichtung eines Planums, wenn dies für die Errichtung und den Betrieb einer Anlage erforderlich<br />
ist<br />
� Terrainaufschüttungen (max. Schütthöhe 0.8 m) zur Verbesserung der landwirtschaftlichen<br />
Bewirtschaftbarkeit, sofern nachweisbar lokal erschwerte Bewirtschaftungsverhältnisse bestehen<br />
und eine geringe durchschnittliche Schütthöhe notwendig ist<br />
� Terrainaufschüttungen (max. Schütthöhe 0.8 m) zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, sofern<br />
nachweisbar eine lokal verminderte Bodenfruchtbarkeit besteht und eine geringe durchschnittliche<br />
Schütthöhe notwendig ist.<br />
� Schwellenwerte und weitere Kriterien für die notwendigen Planungsverfahren: Damit die Materialbewirtschaftung<br />
regional bedarfs- und umweltgerecht geplant und koordiniert werden kann,<br />
müssen die Vorhaben auf regionaler Stufe koordiniert und erfasst werden (regionale <strong>Richtplan</strong>ung).<br />
In der Regel nicht regional relevant sind Vorhaben bis 20'000 m 3 Gesamtvolumen sowie<br />
Entnahmen aus Gewässern bis 2'000 m 3 / Jahr. Die Regionen können auch kleinere Vorhaben in<br />
ihren Richtplänen erfassen, wenn sie für die regionale Versorgung von Bedeutung sind. Aufgrund<br />
spezieller Verhältnisse (z. B. Schutzwürdigkeit) kann auch bei Vorhaben mit einem geringeren<br />
Gesamtvolumen von 100'000 m 3 eine Koordination auf kantonaler Ebene nötig sein.<br />
Für kleinere Vorhaben genügt eine Nutzungsplanung mit anschliessendem BAB-Verfahren. Bei<br />
abbaubaren Volumen von über 10'000 m 3 ist eine Nutzungsplanung erforderlich. Bei einer voraussichtlichen<br />
Dauer von mehr als sechs Jahren ist auch bei kleineren Volumen eine Nutzungsplanung<br />
erforderlich. Wiederkehrende Materialentnahmen aus Oberflächengewässern bedürfen<br />
nutzungsplanerischer Voraussetzungen (z.B. überlagerte Abbauzone, Genereller Gestaltungsplan,<br />
Genereller Erschliessungsplan). Ausgenommen sind projektbezogene Entnahmestellen, die im<br />
Rahmen der entsprechenden Verfahren beurteilt werden können. Sämtliche Materialentnahmen<br />
bedürfen von Gesetzes wegen neben einer Baubewilligung auch einer gewässerschutzrechtlichen<br />
Bewilligung, die vom Erziehungs-, Kultur- und Umweltdepartement erteilt wird.<br />
� Geschieberückgaben in Fliessgewässer: Über die Zulässigkeit, Notwendigkeit und Zweckmässigkeit<br />
von Geschieberückgaben in Fliessgewässer entscheidet der <strong>Kanton</strong>. Alle Vorhaben<br />
sind bewilligungspflichtig (fischereirechtliche Bewilligung).<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.V2<br />
162 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.5 Abfallbewirtschaftung<br />
7.5 Abfallbewirtschaftung<br />
A Ausgangslage<br />
Für die Abfallbewirtschaftung liegt eine kantonale Abfallplanung vor. Die Bewirtschaftung<br />
der Siedlungsabfälle wird durch Abfallbewirtschaftungsverbände organisiert.<br />
In Trimmis steht die einzige kantonsinterne Kehrichtverbrennungsanlage. Ihre<br />
Kapazität reicht nicht für die Behandlung des gesamten im <strong>Kanton</strong> anfallenden,<br />
nicht verwertbaren und brennbaren Abfalls. Ein Teil der Abfälle wird in ausserkantonalen<br />
Anlagen behandelt. Wenn künftig auf einen Export in ausserkantonale Anlagen<br />
verzichtet werden soll, müssen im <strong>Kanton</strong> zusätzliche Kapazitäten geschaffen<br />
werden. Hierbei spielt auch die mengenmässige Entwicklung im Abfallwesen eine<br />
Rolle. Die im Gebiet CRER anfallenden Abfälle werden gemeinsam mit dem <strong>Kanton</strong><br />
Tessin entsorgt. Ein Transport über den San Bernardino in den Norden ist aus<br />
wirtschaftlichen und ökologischen Überlegungen nicht vorgesehen. Das übrige Gebiet<br />
ist auf die Kehrichtverbrennungsanlage in Trimmis resp. den Export in die<br />
nördlich gelegenen Nachbarkantone ausgerichtet, solange im <strong>Kanton</strong> keine genügenden<br />
Kapazitäten verfügbar sind. In Randregionen wie dem Val Müstair sind auch<br />
Konzepte mit dem benachbarten Ausland in Diskussion.<br />
Abbildung 7.4: Entsorgungsgebiete<br />
Legende:<br />
GEVAG Gemeindeverband für die Abfallentsorgung <strong>Graubünden</strong><br />
GVS Gemeindeverband Surselva<br />
AVM Abfallbewirtschaftungsverband Mittelbünden<br />
ABVO Abfallbewirtschaftungsverband Oberengadin / Bergell<br />
RVP Regione Valle di Poschiavo<br />
PEB Pro Engiadina Bassa<br />
CRVM Corporaziun Regiunala Val Müstair<br />
CRER Corporazione dei Comuni del Moesano per la raccolta e l'eliminazione dei rifiuti<br />
Zur Deckung der regionalen Bedürfnisse haben die Regionen in ihren Richtplänen<br />
geeignete, gut erreichbare Standorte für Inertstoffdeponien gesichert (Inertstoffe und<br />
unverwertbarer Aushub). In <strong>Graubünden</strong> sind knapp 10 Inertstoffdeponien zur Ab-<br />
„Abfallbewirtschaftung“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Reaktordeponie“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Inertstoffdeponie“,„Materialablagerung“<br />
s.<br />
Stand 19. September 2003 163
7.5 Abfallbewirtschaftung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
lagerung von nicht verwertbaren, mineralischen Bauabfällen sowie an die 50 Inertstoffdeponien<br />
zur Ablagerung von unverschmutztem Aushubmaterial bewilligt und<br />
in Betrieb. Bei den Inertstoffen sind Deponiekapazitäten für die nächsten ca. 20<br />
Jahre in Planung. Dabei hat sich gezeigt, dass in den schwach besiedelten Regionen<br />
die vorgeschriebenen Minimalgrössen gemäss TVA nicht eingehalten werden können<br />
(Transportdistanzen, Wirtschaftlichkeit). Neben den erwähnten Anlagen gibt es<br />
weitere wichtige Abfallanlagen, wie Reaktordeponien oder die Umladestellen der<br />
Siedlungsabfälle auf die Bahn. In den vier Reaktordeponien im <strong>Kanton</strong> sind genügend<br />
Deponiekapazitäten für die nächsten ca. 20 Jahre verfügbar.<br />
Das Sammeln, Sortieren und Recyclieren von wieder verwendbaren und verwertbaren<br />
Abfällen wird von den Abfallbewirtschaftungsverbänden in Zusammenarbeit mit<br />
Gemeinden und <strong>Kanton</strong> koordiniert. Die Standorte für Sammel- und Sortierplätze<br />
für Bauabfälle werden zum Teil in den regionalen Richtplänen ausgewiesen. Die<br />
Verwertung von Grünabfällen mittels Kompostierung ist primär Sache der Privaten<br />
sowie der Gemeinden. Selbstverständlich können auch Regionalorganisationen diese<br />
Aufgabe übernehmen und überkommunale Anlagen in ihren Richtplänen ausweisen.<br />
Sammel- und Sortierplätze sowie Kompostieranlagen sind grundsätzlich keine<br />
wichtigen Abfallanlagen im Sinne der Technischen Verordnung über Abfälle<br />
(TVA). Sie sind deshalb nicht Gegenstand des kantonalen <strong>Richtplan</strong>es.<br />
Der <strong>Kanton</strong> muss für Altlasten eine umweltgerechte Entsorgung gewährleisten.<br />
Hierfür erstellt er als Grundlage einen Kataster der belasteten Standorte.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Abfälle sind unter Berücksichtigung wirtschaftlich tragbarer Lösungen für alle Regionen<br />
und Gemeinden möglichst innerhalb des <strong>Kanton</strong>s zu entsorgen.<br />
■ Grundsätze<br />
Regionale Autarkie bei den Inertstoffen sicherstellen<br />
Die Entsorgungsautarkie der Regionen wird aus volkswirtschaftlichen Überlegungen<br />
und aus Gründen des Umweltschutzes angestrebt. Sie basiert auf dem geographisch<br />
stark strukturierten <strong>Kanton</strong> mit Talschaften und der damit verbundenen Bewältigung<br />
langer Distanzen. Auch eine Zusammenarbeit über die Regionsgrenzen hinaus kann<br />
deshalb zweckmässig oder erforderlich sein. Für die Entsorgung von nicht verwertbaren<br />
Inertstoffen werden regionale Inertstoffdeponien angestrebt. Bei peripherer<br />
Lage und geringem Anfall oder in abgelegenen Gemeinden mit geringem Anfall sind<br />
für die Ablagerung von unverschmutztem Aushubmaterial aus wirtschaftlichen und<br />
betrieblichen Gründen subregionale Lösungen möglich.<br />
Prioritäten für die Abfallbewirtschaftung<br />
In Abstimmung mit der Abfallplanung des <strong>Kanton</strong>s gilt folgende Prioritätenordnung:<br />
vermeiden – vermindern – verwerten – entsorgen.<br />
Deponiestandorte mit Abbaustandorten kombinieren<br />
Deponiestandorte werden nach Möglichkeit innerhalb von Abbaugebieten festgelegt.<br />
Erläuterungen<br />
„Reaktordeponie“,„Umladestellen“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Sammel- und<br />
Sortierplätze“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Altlasten“ s.<br />
Erläuterungen<br />
3.11<br />
164 Stand 19. September 2003<br />
7.4<br />
7.4
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.5 Abfallbewirtschaftung<br />
Mittel- bis langfristiges Konzept zur Behandlung von brennbaren Abfällen<br />
Die nicht verwertbaren brennbaren Abfälle aus dem Moesano (CRER-Gebiet) werden<br />
in die künftige KVA Tessin exportiert. Die Verbrennung der nicht verwertbaren<br />
brennbaren Abfälle aus dem übrigen <strong>Kanton</strong>sgebiet erfolgt primär in der KVA<br />
Trimmis. In speziellen peripheren Lagen sind sinnvolle Lösungen mit dem benachbarten<br />
Ausland möglich.<br />
Kataster der belasteten Standorte als Planungsgrundlage konsultieren<br />
Der Kataster der belasteten Standorte wird bei Planungen und grösseren Projekten<br />
konsultiert, so dass Konflikte vorsorglich vermieden werden.<br />
Sammel- und Sortierplätze an Abfallanlagen oder Kieswerke angliedern<br />
Sammel- und Sortierplätze für Bauabfälle werden aus betrieblichen und wirtschaftlichen<br />
Gründen nach Möglichkeit an bestehende Deponien oder Kieswerke angegliedert.<br />
Ist dies ausnahmsweise nicht möglich, so werden sie in erschlossenen Industrie-<br />
oder Gewerbezonen eingerichtet.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Der Kataster der belasteten Standorte wird in Genehmigungs- und Bewilligungsverfahren<br />
berücksichtigt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt, Gemeinden<br />
Wichtige Abfallanlagen, wie Reaktor-, Reststoff- und Inertstoffdeponien, die Kehrichtverbrennungsanlage<br />
sowie Umladestellen für Siedlungsabfälle werden in den<br />
kantonalen <strong>Richtplan</strong> aufgenommen.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
Die regionalen Konzepte für Inertstoffe und unverwertbares sauberes Aushubmaterial<br />
umfassen eine Bedarfsanalyse und ein Standortkonzept. Nutzungskonflikte werden<br />
aufgezeigt und die grobe Machbarkeit geprüft. Alle Standorte mit erheblichen<br />
räumlichen Auswirkungen werden im regionalen <strong>Richtplan</strong> erfasst.<br />
Inertstoffdeponien gemäss TVA sind in den regionalen Richtplänen auszuweisen.<br />
Hiervon ausgenommen sind rein projektbezogenen Materialablagerungen. Bei überregionaler<br />
Zusammenarbeit erfolgt die Abstimmung der betroffenen Regionen im<br />
Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung. Soweit erforderlich werden auch die Standorte<br />
von Sammel- und Sortierplätzen ausgewiesen.<br />
Federführung: Regionen<br />
Die Bewilligung aller richtplanpflichtigen Abfallanlagen sowie aller anderen Abfallanlagen<br />
mit einer Betriebsdauer von mehr als 6 Jahren oder einem Volumen von<br />
mehr als 10'000 m 3 setzen nutzungsplanerische Festlegungen voraus (mindestens<br />
Zonenplan mit Baugesetz). Die Baubewilligung erfolgt durch die Gemeinde und<br />
benötigt die Zustimmung des <strong>Kanton</strong>s. Voraussetzung für die Baubewilligung der<br />
Gemeinde sind ein verbindliches Konzept, das die Gestaltung und Nutzung (inkl.<br />
Zuständigkeiten und Finanzierung) nach Abschluss oder bei Schliessung der Abfallanlage<br />
regelt, Projektunterlagen sowie ein Betriebsreglement.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
Stand 19. September 2003 165<br />
7.4
7.5 Abfallbewirtschaftung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
Die Errichtungs- und Betriebsbewilligung für Deponien sowie die Betriebsbewilligung<br />
für alle übrigen Abfallanlagen erfolgt durch den <strong>Kanton</strong>. Voraussetzung für<br />
die Errichtungs- und Betriebsbewilligung von Deponien ist ein verbindliches Konzept,<br />
das die Gestaltung und Nutzung (inkl. Zuständigkeiten und Finanzierung) nach<br />
Abschluss oder bei Schliessung der Anlage regelt, Projektunterlagen sowie ein Betriebsreglement.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Die Abfallbewirtschaftungsverbände sammeln vorwiegend die Siedlungsabfälle,<br />
transportieren sie zu den Abfallbehandlungsanlagen und fördern das Recycling.<br />
Federführung: Abfallbewirtschaftungsverbände<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Abfallbewirtschaftung: Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> verfügt über ein kantonales Umweltschutzgesetz<br />
und eine Abfallplanung nach Art. 16 TVA (Technische Verordnung über Abfälle). Darin sind<br />
die Grundsätze des Abfallleitbildes des Bundes, alle wichtigen Anlagen für die Entsorgung der<br />
Siedlungsabfälle und nicht verwertbaren brennbaren Bauabfälle sowie Handlungsanweisungen in<br />
Bezug auf Anlagen für die Entsorgung der Bauabfälle enthalten. Die Gesetzgebung (TVA) stellt<br />
hohe Anforderungen an die Ausführung und den Betrieb von Abfallanlagen.<br />
� Kehrichtverbrennungsanlage (KVA): Zurzeit werden die Siedlungsabfälle aus dem GEVAGund<br />
AVM-Gebiet sowie nicht verwertbare brennbare Bauabfälle aus weiteren Regionen in der<br />
KVA Trimmis (Kapazität ca. 60'000 t/a) thermisch behandelt.<br />
� Reaktordeponien: Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> bestehen zurzeit vier Reaktordeponien zur endgültigen<br />
und kontrollierten Ablagerung von thermisch behandelten, nicht verwertbaren Abfällen:<br />
- Schlackendeponie Unterrealta, Cazis (mögliche Gesamtkapazität ca. 0.21 Mio. m 3 )<br />
- Reaktordeponie Plaun Grond, Rueun/Ilanz (mögliche Gesamtkapazität ca. 0.65 Mio. m 3 )<br />
- Reaktordeponie Sass Grand, Bever (mögliche Gesamtkapazität ca. 1 Mio. m 3 )<br />
- Reaktordeponie Tec Bianch, Lostallo (mögliche Gesamtkapazität ca. 0.4 Mio. m 3 )<br />
Die aktuellen Anlagen verfügen alle über die erforderlichen Errichtungs- und Betriebsbewilligungen.<br />
Die verbleibenden Kapazitäten für die Entsorgung von Schlacke und nicht verwertbaren, mineralischen<br />
Bauabfällen ab dem 1. 1. 2000 genügen auf weite Sicht.<br />
� Inertstoffdeponien: Der regionale Versorgungsgrad bei den Inertstoffdeponien ist unterschiedlich.<br />
Bewilligtes Volumen: ca. 2.3 Mio. m 3 (Anteil Deponien für AlpTransit: 1.7 Mio. m 3 ). Bei<br />
den Inertstoffdeponien zur Beseitigung von unverschmutztem Aushubmaterial beträgt das Gesamtvolumen<br />
ca. 3 Mio. m 3 (realisierte und geplante Standorte zusammengezählt). In den<br />
schwach besiedelten und topographisch stark strukturierten Verhältnissen <strong>Graubünden</strong>s ist der<br />
Anfall an nicht verwertbaren inerten Bauabfällen vergleichsweise gering und die Transportdistanzen<br />
sind gross. Das Bundesrecht (Art. 31 Abs. 2 TVA) schreibt an sich für Inertstoffdeponien ein<br />
Volumen von mindestens 100'000 m 3 vor. Es ermöglicht jedoch dem <strong>Kanton</strong> auch kleinere Inertstoffdeponien<br />
zu bewilligen, wenn dies aufgrund der geographischen Gegebenheiten sinnvoll ist.<br />
� Materialablagerungen: Die Gesetzgebung über den Abfall sieht keinen speziellen Deponietyp<br />
für Aushubmaterial vor, sondern nur Inertstoffdeponien. Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> werden Inertstoffdeponien,<br />
in denen nur unverschmutztes Aushubmaterial abgelagert werden darf, als Materialablagerungen<br />
bezeichnet. Materialablagerungen erfüllen die Anforderungen von Inertstoffdeponien.<br />
Diese speziellen Inertstoffdeponien sind nicht für allgemeine inerte Stoffe vorgesehen,<br />
sondern nur für sauberes Aushubmaterial, das nicht verwertet werden kann. Die entsprechenden<br />
Betriebsbewilligungen (Art. 25 TVA) enthalten entsprechende Einschränkungen in Bezug auf die<br />
zulässigen Abfallarten.<br />
� Umladestation für Siedlungsabfälle: Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> sind derzeit sechs Umladestationen<br />
für den Weitertransport von Siedlungsabfällen in Betrieb (GEVAG: Davos/Clavadel, Arosa,<br />
166 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.5 Abfallbewirtschaftung<br />
AVM: Unterrealta, GVS: Rueun / Plaun Grond, PEB: Scuol / Crüzer sowie ABVO: Samedan /<br />
Cho d’Punt).<br />
� Sammel- und Sortierplätze: Für den Bereich Siedlungsabfälle besteht ein dichtes Netz an Multikomponentensammelstellen<br />
und zentralen Kompostieranlagen. Für die Entsorgung von Bauabfällen<br />
besteht ein Netz von Sammel- und Sortierplätzen, die in der Regel Kieswerken oder Inertstoffdeponien<br />
angegliedert sind. Zurzeit sind ca. 25 Sammel- und Sortierplätze in Betrieb. Das<br />
Netz weist noch einzelne Lücken auf.<br />
� Altlasten: Altlasten sind belastete Standorte, von denen schädliche oder lästige Auswirkungen<br />
auf die Umwelt ausgehen oder bei denen die konkrete Gefahr besteht, dass solche Einwirkungen<br />
entstehen (v. a. stillgelegte Abfallanlagen, Betriebsanlagen, in denen umweltgefährdende Stoffe<br />
angefallen sind oder die als Folge von Unfällen/Störfällen entstanden sind). Das Amt für Natur<br />
und Umwelt erstellt den Kataster der belasteten Standorte und ergänzt diesen periodisch mit neuen<br />
Erkenntnissen.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.V3<br />
7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung<br />
A Ausgangslage<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> liegt die Zuständigkeit für Wasserversorgung und Abwasserreinigung<br />
bei den Gemeinden. Ausgehend vom kommunalen Bedarf, von den<br />
gesetzlichen Grundlagen und mit Unterstützung der kantonalen Amtsstellen nehmen<br />
sie – oder stellvertretend öffentlich-rechtliche Zweckverbände – diese Aufgabe<br />
wahr.<br />
Sichergestellt wird insbesondere die Trinkwasserversorgung in den Siedlungsgebieten<br />
sowohl in normalen Zeiten wie auch in Notlagen. Ausserhalb des Siedlungsgebietes<br />
ist es in der Regel die Aufgabe des Einzelnen, für eine ausreichende Trinkwasserversorgung<br />
zu sorgen. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> verfügt über ein grosses und<br />
ausreichendes Angebot an nutzbarem Wasser. Der Verbrauch beträgt im Durchschnitt<br />
täglich ca. 100 Mio. Liter. Aufgrund des touristisch bedingten Spitzenverbrauchs<br />
sind die saisonalen Schwankungen erheblich. 60 % des Trinkwassers<br />
stammt aus Quellen und der Rest aus dem Grundwasser.<br />
Der Schutz der Trinkwasserreserven wird mehrheitlich mittels Schutzzonen sichergestellt.<br />
Bis heute sind im <strong>Kanton</strong> für nahezu alle Grundwasserpumpwerke und Mineralquellen<br />
sowie etliche Trinkwasserquellen detaillierte Schutzzonen ausgeschieden<br />
worden. Rund die Hälfte aller Bündner Gemeinden hat für alle Quellen, an denen<br />
ein öffentliches Interesse besteht, im Rahmen der Ortsplanung generelle Schutzzonen<br />
ausgeschieden und in den Zonenplan übernommen.<br />
Die anfallenden Siedlungsabwässer werden heute zu ca. 97 % in Abwasserreinigungsanlagen<br />
behandelt. Die Optimierung der Reinigungsleistung und die verursachergerechte<br />
Finanzierung der Anlagen und des Unterhalts sind die wesentlichen<br />
anstehenden Aufgaben. Diese Aspekte könnten auch die Siedlungsentwicklung beeinflussen.<br />
Bei der Abwasserbehandlung fällt Klärschlamm an. Getrocknet kann er als Brennstoff<br />
verwendet werden. Dieser Entsorgungsweg wird in Chur in der Trocknungs-<br />
„Notlagen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Trinkwasserversorgung<br />
und<br />
Grundwasserschutz“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Abwasserentsorgung“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Klärschlamm“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 167
7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
anlage (TRAC) praktiziert. Die Kapazitäten genügen für den gesamten Klärschlammanfall<br />
im <strong>Kanton</strong>.<br />
Wasserrohrleitungssysteme sowie Abwasserreinigungsanlagen beinhalten ein Potenzial<br />
zur Energie- und Stromgewinnung. In einzelnen Trinkwasserkraftwerken wird<br />
es bereits genutzt. Das Gas aus der Klärschlammfaulung wird praktisch vollständig<br />
in Heizkesseln oder Gasmotoren verwertet.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Es wird ein ausreichendes Angebot an einwandfreiem Trinkwasser und nutzbarem<br />
Brauchwasser sowohl in normalen Zeiten wie auch in Notlagen langfristig sichergestellt.<br />
Die Grund- und Quellwasservorkommen werden geschützt. Die Siedlungsentwässerung<br />
wird zweckmässig und kostengünstig unterhalten, betrieben und weiterentwickelt.<br />
■ Grundsätze<br />
Planungen auf verfügbare Ressourcen abstimmen und nötigenfalls überkommunal<br />
zusammenarbeiten, Trinkwasserversorgung in Notlagen sicherstellen<br />
Die Wasserversorgung wird von den Gemeinden auf die weiteren Raumnutzungen,<br />
insbesondere die vorgesehene Siedlungsentwicklung sowie die Bedarfsabdeckung in<br />
Notlagen abgestimmt. Konzeptionelle Vorstellungen sichern den wirtschaftlichen<br />
Einsatz der Mittel und die Qualitätssicherung. Es besteht auch die Möglichkeit –<br />
z. B. bei knappem Wasserangebot, grossräumigen Auswirkungen oder aus wirtschaftlichen<br />
Aspekten – die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung überkommunal<br />
anzugehen oder zu überprüfen.<br />
Quell- und Grundwasservorkommen vorsorglich sichern<br />
Genutzte und beeinflusste Grund- und Oberflächengewässer werden nachhaltig bewirtschaftet.<br />
Quell- und Grundwasservorkommen, die heute oder voraussichtlich in<br />
Zukunft für die Trink- und Brauchwasserversorgung (inkl. Löschwasser) genutzt<br />
werden, werden vorsorglich geschützt.<br />
Reinigungsleistung der Abwasserreinigungsanlagen optimieren<br />
Abwasserreinigungsanlagen werden dem neusten Stand der Technik angepasst,<br />
wenn Massnahmen zum Schutz des Gewässers notwendig sind. Die natürliche Reinigungskraft<br />
der Gewässer und die Verdünnung der eingeleiteten (gereinigten) Abwässer<br />
werden berücksichtigt.<br />
Energiepotenzial von Rohrleitungssystemen und Abwasseranlagen nutzen<br />
Die Möglichkeiten zur Energiegewinnung oder Stromerzeugung in den Rohrleitungssystemen<br />
der Wasserversorgung und Abwasseranlagen werden wirtschaftlich<br />
genutzt.<br />
168 Stand 19. September 2003<br />
7.2<br />
5.2.1<br />
5.2.1<br />
3.9<br />
7.2.1
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Gemeinden oder deren Zweckverbände werden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
von den zuständigen kantonalen Amtsstellen unterstützt. Diese beurteilen Anforderungen<br />
und Massnahmen in den vier Raumtypen entsprechend den übergeordneten<br />
Grundsätzen und stellen die notwendigen Grundlagen für die Sicherung<br />
und nachhaltige Bewirtschaftung der Grundwasservorkommen bereit.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Kommunale Konzepte sind in den kantonalen Grundlagen zu berücksichtigen. Die<br />
Eigentümer und Betreiber von Anlagen werden informiert, wenn Untersuchungen<br />
auf Defizite hinweisen. Sie werden bei der Erarbeitung von Sanierungskonzepten<br />
unterstützt.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Der <strong>Kanton</strong> erstellt einen Wasserversorgungsatlas und erlässt Weisungen an die<br />
Gemeinden, mit welchen Massnahmen die Trinkwasserversorgung in Notlagen sicherzustellen<br />
ist.<br />
Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />
Der Generelle Entwässerungsplan und das Generelle Wasserversorgungsprojekt der<br />
Gemeinden stellen zweckmässige Ver- und Entsorgungskonzepte sicher und sorgen<br />
für den Schutz von Quellgebieten vor Verunreinigungen. Die Gemeinden sorgen für<br />
die notwendigen eigentümerverbindlichen Festlegungen in der Nutzungsplanung<br />
und koordinieren ihre Bedürfnisse mit den Nachbargemeinden, wenn sich erhebliche<br />
Änderungen der Verhältnisse abzeichnen. Sie klären die Möglichkeit zur Energiegewinnung<br />
oder Stromerzeugung im Rahmen der Projekterarbeitung mit dem Amt<br />
für Energie ab.<br />
Federführung: Gemeinden<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Trinkwasserversorgung in Notlagen: Eine Notlage liegt vor, wenn die normale Versorgung mit<br />
Trinkwasser infolge von Naturereignissen, Störfällen, terroristischen oder kriegerischen Handlungen<br />
erheblich gefährdet, eingeschränkt oder verunmöglichst ist.<br />
Um die Trinkwasserversorgung in Notlagen gewährleisten zu können, sind entsprechende Vorkehrungen<br />
zu treffen: Erfassen und Darstellen sämtlicher Wasserversorgungsanlagen und Quellen/Grundwasservorkommen,<br />
die sich für die Trinkwasserversorgung eignen, Ausarbeiten von<br />
Massnahmenplänen, Rekrutierung und Ausbildung des erforderlichen Personals, Beschaffung von<br />
Reserve- und Reparaturmaterial. Das Amt für Natur und Umwelt wurde von der Regierung beauftragt,<br />
einen Wasserversorgungsatlas nach den Richtlinien des Bundes zu erstellen und zu bewirtschaften,<br />
ein Konzept für die logistischen Arbeiten zu erarbeiten und die Gemeinden über<br />
dessen Vollzug zu informieren. Das Amt für Natur und Umwelt wurde als Fachstelle für die Erfüllung<br />
der Aufgaben des <strong>Kanton</strong>s zur Sicherstellung der Wasserversorgung in Notlagen bestimmt.<br />
� Trinkwasserversorgung und Grundwasserschutz: Trink- und Brauchwasser gehören zu den<br />
wichtigsten Ressourcen unserer Gesellschaft. Die Versorgung mit Wasser stellt deshalb auch eine<br />
zentrale Aufgabe der öffentlichen Hand dar.<br />
Der natürlicherweise vorhandene Schutz der Trinkwasservorkommen kann durch die Entwicklung<br />
der Besiedlung, durch den Ausbau von Infrastrukturanlagen, durch die Material- und Kiesgewinnung<br />
sowie die intensivierte Land- und Forstwirtschaft gefährdet werden. Deshalb ist der Schutz<br />
der heute genutzten sowie auch der künftig nutzbaren Trinkwasservorkommen eine wesentliche<br />
Stand 19. September 2003 169
7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
Aufgabe. Das Gewässerschutzgesetz verpflichtet den <strong>Kanton</strong> und die Gemeinden zum Schutz der<br />
genutzten oder künftig nutzbaren Trinkwasservorkommen. In der kantonalen Gewässerschutzkarte<br />
werden deshalb die für den Schutz der Trinkwasserversorgung notwendigen Vorkehrungen getroffen.<br />
Im Weiteren sind bis heute im <strong>Kanton</strong> für nahezu alle Grundwasserfassungen und Mineralquellen<br />
detaillierte Schutzzonen bezeichnet worden. Einige Gemeinden haben für ihre Trinkwasserquellen<br />
detaillierte Schutzzonenausscheidungen vorgenommen. Als weitere Grundlage erstellt<br />
der <strong>Kanton</strong> eine Übersicht über alle öffentlichen und privaten Trinkwasserversorgungsanlagen<br />
(Wasserversorgungsatlas).<br />
Entnahmen von Grundwasser von mehr als 50 Litern / Minute für den häuslichen und gewerblichen<br />
sowie von mehr als 100 Litern / Minute für den landwirtschaftlichen Bedarf bedürfen einer Konzession<br />
der Standortgemeinde. Diese wird mit Genehmigung durch die Regierung rechtskräftig.<br />
� Abwasserentsorgung: Zurzeit wird das Abwasser aus dem Siedlungsgebiet in ca. 110 öffentlichen<br />
und ca. 110 privaten Abwasserreinigungsanlagen behandelt. In diesen Anlagen werden jährlich<br />
ca. 55 Mio. m 3 Abwasser gereinigt. Für die Erstellung dieser Anlagen sind im <strong>Kanton</strong> bisher<br />
total ca. Fr. 500 Mio. aufgewendet worden. Der Aufwand für den Betrieb der öffentlichen Kläranlagen<br />
liegt zurzeit bei rund Fr. 16 Mio. jährlich (knapp Fr. 90.-- pro Person [ohne Gäste]), dies<br />
ohne Kapitalzinsen und Amortisation. Es ist eine dringende Aufgabe der öffentlichen Hand, die<br />
Finanzierung der Abwasserentsorgung auch bei Wegfall der bisherigen Bundesbeiträge in Zukunft<br />
zu sichern. Für die Finanzierung steht die Belastung der Verbraucher nach Massgabe der verursachten<br />
Kosten im Vordergrund (Verursacherprinzip), allenfalls unter Einbezug des Meteorwasseranteils.<br />
Aus ökologischen, aber auch ökonomischen Gründen ist es die Aufgabe der Gemeinwesen, zusammen<br />
mit den kantonalen Fachstellen die Reinigungsleistung der Abwasserentsorgung zu optimieren.<br />
Als Instrument zum Erreichen dieses Ziels sieht die Gewässerschutzgesetzgebung eine<br />
Generelle Entwässerungsplanung (GEP) vor. Eine Hauptaufgabe der GEP ist es, Massnahmen<br />
aufzuzeigen, wie nicht bis wenig verschmutztes Abwasser möglichst am Ort des Anfalls dem natürlichen<br />
Wasserkreislauf zurückgegeben und damit die Kanalisation und die Abwasserreinigungsanlage<br />
von Fremdwasser entlastet werden kann. Bis Ende 2000 haben ca. 70 Gemeinden einen<br />
GEP erstellt oder in Arbeit.<br />
� Klärschlamm: Bei der Abwasserreinigung fallen jährlich rund 6'000 t Trockensubstanz an. Aufgrund<br />
der Ökologisierung in der Landwirtschaft kann ein immer geringerer Teil (weniger als<br />
10 %) dieses Klärschlamms über die traditionellen Wege einer Verwendung zugeführt werden.<br />
Der ordentliche Entsorgungsweg ist heute die Trocknung des Klärschlamms in der Trocknungsanlage<br />
Chur (TRAC) sowie der anschliessende Einsatz als Ersatzbrennstoff.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
7.7 Zivile 300-m-Schiessanlagen<br />
A Ausgangslage<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ist ein Grossteil der zivilen 300-m-Schiessanlagen heute<br />
umweltrechtlich soweit saniert, dass ein Weiterbetrieb gewährleistet ist (ca. 85%).<br />
Die Zahl der Anlagen wird sich aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen und<br />
der erforderlichen finanziellen Mittel weiter verringern. Die Regionen weisen in<br />
ihren Richtplänen geeignete Standorte für Zusammenschlüsse resp. Gemeinschaftsanlagen<br />
aus. Diverse Regionen haben entsprechende Konzepte verabschiedet.<br />
„Umweltrecht“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Bestand“ s.<br />
Erläuterungen<br />
170 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.7 Zivile 300-m-Schiessanlagen<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die Schiessanlagen werden bedarfs- und umweltgerecht erstellt und betrieben. Die<br />
Möglichkeiten zur Zusammenlegung und zur Kombination von verschiedenen Anlagentypen<br />
werden ausgeschöpft.<br />
■ Grundsätze<br />
Anlagen zusammenlegen und Synergien nutzen<br />
Gemeinschaftsanlagen werden gefördert und regional bzw. überkommunal aufeinander<br />
abgestimmt. Ein regionales Konzept bildet die Voraussetzung für Schiessanlagen,<br />
die mit öffentlichen Mitteln von Bund und <strong>Kanton</strong> finanziert werden. Dies<br />
gilt bei der Sanierung oder Erneuerung bestehender Anlagen sowie für neue Anlagen.<br />
Bei überkommunalen und regionalen Anlagen werden Kombinationsmöglichkeiten<br />
mit Jagdschiessanlagen und Ähnlichem berücksichtigt.<br />
Bei der Standortwahl Lärmeinwirkung vorsorglich minimieren<br />
Bei der Standortwahl von Schiessanlagen werden Lärmbelastungen von Siedlungen<br />
vermieden. Die Standorte werden so gewählt, dass die Verkehrserschliessung durch<br />
Siedlungsgebiete minimiert wird. Naherholungsgebiete sowie Wildeinstandsgebiete<br />
werden bei der Standortwahl berücksichtigt.<br />
Bei der Stilllegung von Anlagen Umweltschutzmassnahmen realisieren<br />
Bei der Stillegung von Anlagen werden die am stärksten schadstoffbelasteten Bereiche<br />
saniert (Scheibenstand, Kugelfang, evtl. weitere). Die künftige Nutzung des<br />
Standorts und das Ausmass der Umweltgefährdung bestimmen die Notwendigkeit<br />
einer Sanierung oder Entsorgung des schadstoffbelasteten Materials.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Die Konzepte in den regionalen Richtplänen werden nötigenfalls überprüft und an<br />
die Sanierungsprogramme angepasst. Bei Bedarf werden Konzepte für Zusammenschlüsse<br />
in bestehenden oder neuen Anlagen erarbeitet. Sie berücksichtigen dabei<br />
auch die Jagdschiessanlagen.<br />
Federführung: Region<br />
„Kombinationsmöglichkeiten“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 171<br />
5.3.2<br />
3.11<br />
„Schadstoffbelastete<br />
Bereiche“<br />
s. Erläuterungen<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Umweltrecht: Die Umweltschutzgesetzgebung macht klare Vorgaben betreffend Lärm und Bodenschutz<br />
(Kapitel 3.11) und verlangt die Sanierung bis zum Jahr 2002. Diese beiden Anforderungen<br />
tragen wesentlich zur Dezimierung und zur Regionalisierung der Schiessanlagen bei. Das<br />
Amt für Natur und Umwelt hat alle 300-m-Schiessanlagen bezüglich Sanierungsbedarf untersucht<br />
und den Standortgemeinden die Ergebnisse mitgeteilt. Die Standortgemeinden sanierungspflichtiger<br />
Schiessanlagen trafen bis Ende des Jahres 2001 einen Grundsatzentscheid betreffend den<br />
Weiterbestand aufgrund der notwendigen Sanierungsmassnahmen (Varianten). Kommen die Gemeinden<br />
den vereinbarten Sanierungspflichten nicht nach, kann der <strong>Kanton</strong> die Schliessung verfügen<br />
und die Mitbenützung einer geeigneten Anlage anordnen, bis die betroffenen Gemeinden
7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
selbst für eine neue Lösung gesorgt haben. Es ist davon auszugehen, dass die betroffenen Gemeinden,<br />
vor allem aus Kostengründen, auf gemeinschaftliche Lösungen an den geeignetsten<br />
Standorten tendieren werden. Damit wird indirekt die raumplanerisch erwünschte Bündelung und<br />
Konzentration dieser Anlagen gefördert.<br />
� Bestand: Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> waren Ende 1995 noch ca. 130 zivile 300-m-Schiessanlagen in<br />
Betrieb. Heute sind es noch ca. 120. Infolge abnehmender Inanspruchnahme dieser Anlagen für<br />
das Schiesswesen ausser Dienst fehlt vielerorts eine genügende Auslastung.<br />
� Kombinationsmöglichkeiten: Die über 100 Jagdschiessanlagen verursachen umweltrechtlich<br />
geringe Probleme. Trotzdem ist es sinnvoll, diese Anlagen nach Möglichkeit mit den 300-m-<br />
Schiessanlagen zu kombinieren.<br />
� Schadstoffbelastete Bereiche: Die am stärksten belastete Fläche einer 300-m-Schiessanlage<br />
umfasst den Bereich bis maximal 20 m vor und maximal 50 m hinter dem Kugelfang inkl. Kugelfang.<br />
In diesem Bereich sind Boden und Pflanzen so stark belastet, dass eine konkrete Gefährdung<br />
für Menschen und Tiere besteht. Im Zwischengelände bis ca. 10 m vor dem Schützenhaus und<br />
ca. 20 m vor dem Kugelfang besteht für die landwirtschaftliche Nutzung kein Risiko. Die angeführten<br />
Werte und Bereiche sind aufgrund von Untersuchungen bekannt. Das Ausmass der Bodenbelastung<br />
bei 300-m-Schiessanlagen ist von verschiedenen Faktoren abhängig (Schadstoffeintrag<br />
aufgrund der Menge an verschossener Munition, Alter der Anlage, Kugelfangtyp, Topografie,<br />
lokale Windverhältnisse usw.).<br />
Weiterführende Angaben: Generalsekretariat EMD / BUWAL, Bodenschutz- und Entsorgungsmassnahmen<br />
bei 300-m-Schiessanlagen (Wegleitung), Oktober 1997.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
7.8 Militärische Nutzung<br />
A Ausgangslage<br />
Für die Bedürfnisse des Militärs steht dem Bund ein weitgehendes Anordnungsrecht<br />
zu. Er stellt die überörtliche Planung und Abstimmung mittels Sachplan Militär<br />
(SPM) sicher. Dieser wird laufend an die aktuellen Verhältnisse angepasst.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Der Bund wird bei der Erfüllung seiner militärischen Aufgaben unterstützt, indem<br />
frühzeitig zusammengearbeitet wird. Die militärischen Nutzungen werden auf die<br />
übrigen Raumansprüche abgestimmt.<br />
■ Grundsätze<br />
Bei Änderung der militärischen Belegung rechtzeitig zusammenarbeiten<br />
Bei Änderungen von militärischen Belegungen (Art; Intensität um mehr als ca. 30%;<br />
Saison) und Änderungen von Vertragsschiessplätzen (Servitutsvereinbarungen) erfolgen<br />
frühzeitig Absprachen. Bei solchen Änderungen sind insbesondere auch die<br />
„Sachplan Militär“<br />
s. Erläuterungen<br />
172 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.8 Militärische Nutzung<br />
volkswirtschaftlichen Aspekte der militärischen Belegung in den Gemeinden zu<br />
berücksichtigen.<br />
Zivile Mitbenützung von militärischen Anlagen ermöglichen<br />
Innerhalb von Bauzonen wird die zivile Mitbenützung militärischer Bauten und<br />
Anlagen gefördert, soweit dies mit militärischen Interessen vereinbar ist.<br />
C Verantwortungsbereiche<br />
Vorgesehene Änderungen der Belegung (auch bei Vertragschiessplätzen) sind dem<br />
<strong>Kanton</strong> frühzeitig anlässlich des jährlich stattfindenden Informationsaustausches<br />
mitzuteilen.<br />
Federführung: Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport<br />
Die Vertragsschiessplätze (Hilfsschiessplätze mit Dienstbarkeitsverträgen) sind bei<br />
der Ergänzung und Anpassung des Sachplanes Militär zu berücksichtigen.<br />
Federführung: Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport<br />
Zugänge zu Übersetzstellen gemäss Sachplan des Bundes werden gewährleistet. Bei<br />
Anpassungen des Strassen- oder Schienennetzes im Bereich von Übersetzstellen ist<br />
vorgängig das VBS zu konsultieren.<br />
Federführung: Amt für Raumplanung<br />
D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />
� Sachplan Militär: Der Sachplan Militär (SPM) vom 28.02.01 baut auf dem Sachplan Waffenund<br />
Schiessplätze (SWS) vom 19. August 1998 und dessen Anpassungen vom 15. September<br />
1999 und vom 31. Mai 2000 auf. Er ergänzt den SWS mit den Bereichen Militärflugplätze und<br />
Übersetzstellen. Überdies enthält er die notwendigen Grundsätze zur Abstimmung aller raumwirksamen<br />
militärischen Tätigkeiten sowie zur Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen<br />
Stellen. Im SWS bzw. SPM werden folgende Objekte aufgeführt:<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Nr.<br />
SWS<br />
Anlagen Aktivität Stand der Koordination<br />
im SPM<br />
01.MS.01 18.11 Eidgenössischer Waffenplatz<br />
Chur<br />
01.MS.02 18.12 Eidgenössischer Waffenplatz<br />
St. Luzisteig<br />
Weiterführung der militärischen<br />
Nutzung im bisherigen Rahmen<br />
Weiterführung der militärischen<br />
Nutzung im bisherigen Rahmen<br />
Sanierung Kasernenanlage 3. Etappe<br />
Festsetzung<br />
Festsetzung<br />
01.MS.03 18.4 Übersetzstelle Landquart Festsetzung<br />
02.MS.01 18.21 Schiessplatz Breil/Brigels Weiterführung der militärischen<br />
Nutzung im bisherigen Rahmen<br />
02.MS.02 18.25 Schiessplatz Val<br />
Cristallina<br />
04.MS.01 18.23 Schiessplatz Hinterrhein -<br />
Rheinwald<br />
Weiterführung der militärischen<br />
Nutzung im bisherigen Rahmen<br />
Weiterführung der militärischen<br />
Nutzung im bisherigen Rahmen<br />
Verbesserung der Infrastruktur (Pisten,<br />
Zieldarstellung, Betriebsgebäude,<br />
Wuhrverschiebung)<br />
Festsetzung<br />
Festsetzung<br />
Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 173
7.8 Militärische Nutzung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Nr.<br />
SWS<br />
Anlagen Aktivität Stand der Koordination<br />
im SPM<br />
07.MS.02 18.4 Übersetzstelle Grüsch II Festsetzung<br />
11.MS.01 18.24 Schiessplatz S-chanf Weiterführung der militärischen<br />
Nutzung im bisherigen Rahmen<br />
Festsetzung<br />
14.MS.01 18.22 Schiessplatz Grono Weiterführung der militärischen<br />
Nutzung im bisherigen Rahmen<br />
14.MS.02 18.31 /<br />
C 00.3<br />
Militärflugplatz San Vittore<br />
Ausgangslage<br />
Stilllegung, Umnutzung<br />
Festsetzung<br />
Festsetzung<br />
Vororientierung<br />
- Beim Objekt 04.MS.01 (18.23, Schiessplatz Hinterrhein - Rheinwald) sind die Vertragsschiessplätze<br />
auf dem San Bernardino (Vertrag mit Gemeinde Mesocco) und Suretta (Vertrag<br />
mit Gemeinde Splügen) bereits Gegenstand des SWS.<br />
- Beim Objekt 11.MS.01 (18.24, Schiessplatz S-chanf) ist der Flabsektor vertraglich mit den<br />
Gemeinden S-chanf, Zernez, Davos und Bergün/Bravuogn vereinbart (Vertragsschiessplätze<br />
bereits Gegenstand des SWS).<br />
Abbildung 7.5: Anlagen des Sachplans Militär (SPM)<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
02.MS.02<br />
14.MS.02<br />
�<br />
02.MS.01<br />
04.MS.01<br />
14.MS.01<br />
01.MS.02<br />
07.MS.02<br />
01.MS.03<br />
01.MS.01<br />
11.MS.01<br />
Legende<br />
Weiterführung Waffenplatz / Schiessplatz (Festsetzung) � Militärflugplatz (langfristige Aufhebung, Vororientierung)<br />
Sanierung Kasernenanlage (Festsetzung) Übersetzstelle (Festsetzung)<br />
Verbesserung Infrastruktur (Festsetzung) Ausserkantonale Militäranlagen<br />
174 Stand 19. September 2003
Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />
Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />
Eidgenössische Gesetze und Verordnungen<br />
Nominales Raumplanungsrecht<br />
Landes-, Regional- und Ortsplanung<br />
� Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz, RPG, SR 700)<br />
� Verordnung über die Raumplanung (RPV, SR 700.1)<br />
Funktionales Raumplanungsrecht<br />
Natur- und Heimatschutz<br />
� Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG, SR 451)<br />
� Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (NHV, SR 451.1)<br />
� Verordnung über das Bundesinventar der <strong>Landschaft</strong>en und Naturdenkmäler (VBLN, SR 451.11)<br />
� Verordnung über das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (VISOS, SR 451.12)<br />
� Verordnung über den Schutz der Auengebiete von nationaler Bedeutung (Auenverordnung, SR 451.31)<br />
� Verordnung über den Schutz der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung (Hochmoorverordnung,<br />
SR 451.32)<br />
� Verordnung über den Schutz der Flachmoore von nationaler Bedeutung (Flachmoorverordnung, SR 451.33)<br />
� Verordnung über den Schutz der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung<br />
(Moorlandschaftsverordnung, SR 451.35)<br />
� Bundesbeschluss über Finanzhilfen zur Erhaltung und Pflege von naturnahen Kulturlandschaften<br />
(SR 451.51)<br />
� Bundesgesetz über den Schweizerischen Nationalpark im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (SR 454)<br />
Militärorganisation<br />
� Bundesgesetz über die Armee und die Militärverwaltung (Militärgesetz, MG, SR 510.10)<br />
� Verordnung vom 13. Dezember 1999 über das Plangenehmigungsverfahren für militärische Bauten und Anlagen<br />
(Militärische Plangenehmigungsverordnung, MPV; SR 510.51)<br />
Landes-, Regional- und Ortsplanung<br />
� Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege (FWG, SR 704)<br />
� Verordnung über Fuss- und Wanderwege (FWV, SR 704.1)<br />
Verkehrswege<br />
Wasserwege<br />
� Bundesgesetz über den Wasserbau (SR 721.100)<br />
� Wasserbauverordnung (SR 721.100.1)<br />
Strassenbau<br />
� Bundesgesetz über die Nationalstrassen (NSG, SR 725.11)<br />
� Verordnung über die Nationalstrassen (NSV, SR 725.111)<br />
� Verordnung betreffend die Aufsicht über Bau und Unterhalt der Nationalstrassen (SR 725.115)<br />
� Verordnung über Hauptstrassen ( SR 725.116.23)<br />
� Bundesgesetz über den Strassentransitverkehr im Alpengebiet (STVG, SR 725.14)<br />
Öffentlicher Verkehr<br />
� Eisenbahngesetz (EBG, SR 742.101)<br />
� Verordnung über Abgeltungen, Darlehen und Finanzhilfen nach Eisenbahngesetz (Abgeltungsverordnung,<br />
ADFV, SR 742.101.1)<br />
� Verordnung über die Anteile der <strong>Kanton</strong>e an die Abgeltungen und Finanzhilfen im Regionalverkehr (KAV,<br />
SR 742.101.2)<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 1
Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />
� Bundesbeschluss über den Bau der schweizerischen Eisenbahn-Alpentransversale (Alpentransit-Beschluss,<br />
SR 742.104)<br />
� Verordnung über die Genehmigung der Projekte nach Alpentransit-Beschluss (NEAT-<br />
Verfahrensverordnung, SR 742.104.2)<br />
� Bundesgesetz über den Transport im öffentlichen Verkehr (Transportgesetz, TG, SR 742.40)<br />
Seilbahnen<br />
� Verordnung über die Konzessionierung von Luftseilbahnen (Luftseilbahnkonzessionsverordnung, LKV, SR<br />
743.11)<br />
� Verordnung über den Bau und Betrieb der eidgenössisch konzessionierten Seilbahnen (Seilbahnverordnung,<br />
SR 743.12)<br />
Luftfahrt<br />
� Bundesgesetz über die Luftfahrt (Luftfahrtgesetz, LFG, SR 748.0)<br />
� Verordnung über die Luftfahrt (Luftfahrtverordnung, LFV, SR 748.01)<br />
Energie<br />
� Energiegesetz (EnG, SR 730.0)<br />
Wasserkräfte<br />
� Bundesgesetz über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte (Wasserrechtsgesetz, WRG, SR 721.80)<br />
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
Im ländlichen Raum<br />
� Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete (IHG, SR 901.1)<br />
� Verordnung über Investitionshilfe für Berggebiete (IHV, SR 901.11)<br />
� Bundesgesetz über die Gewährung von Bürgschaften und Zinskostenbeiträgen in Berggebieten, SR 901.2<br />
� Verordnung über die Gewährung von Bürgschaften und Zinskostenbeiträgen in Berggebieten, SR 901.21<br />
� Bundesgesetz über die Unterstützung des Strukturwandels im ländlichen Raum, SR 901.3<br />
Gesundheit<br />
Schutz des ökologischen Gleichgewichts<br />
� Bundesgesetz über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz, USG, SR 814.01)<br />
� Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV, SR 814.011)<br />
� Verordnung über den Schutz vor Störfällen (Störfallverordnung, StFV, SR 814.012)<br />
� Verordnung über umweltgefährdende Stoffe (Stoffverordnung, StoV, SR 814.013)<br />
� Verordnung über Belastungen des Bodens (VBBo, SR 814.12)<br />
� Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (Gewässerschutzgesetz, GSchG, SR 814.20)<br />
� Gewässerschutzverordnung (GSchV, SR 814.201)<br />
� Verordnung über wassergefährdende Flüssigkeiten (VWF, SR 814.202)<br />
� Luftreinhalte-Verordnung (LRV, SR 814.318.142.1)<br />
� Lärmschutzverordnung (LSV, SR 814.41)<br />
� Technische Verordnung über Abfälle (TVA, SR814.600)<br />
� Verordnung über die Sanierung von belastenden Standorten (Altlasten-Verordnung, AltlV, SR 814.680)<br />
� Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV, SR 814.710)<br />
� Bundesgesetz über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Gesetz, SR 641.71)<br />
Landwirtschaft<br />
Förderung im Allgemeinen<br />
� Bundesgesetz über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG, SR 910.1)<br />
Anhang 1 Stand 19. September 2003
Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />
� Verordnung über die regionale Förderung der Qualität und der Vernetzung von ökologischen Ausgleichsflächen<br />
in der Landwirtschaft (Öko-Qualitätsverordnung, ÖQV, SR 910.14)<br />
Forstwesen, Jagd, Fischerei<br />
Forstwesen<br />
� Bundesgesetz über den Wald (Waldgesetz, WaG, SR 921.0)<br />
� Verordnung über den Wald (Waldverordnung, WaV, SR 921.01)<br />
Jagd<br />
� Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG,<br />
SR 922.0)<br />
� Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdverordnung,<br />
JSV, SR 922.01)<br />
� Verordnung über die Eidgenössischen Jagdbanngebiete (VEJ, SR 922.31)<br />
� Verordnung über die Wasser- und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung (WZVV,<br />
SR 922.32)<br />
Fischerei<br />
� Bundesgesetz über die Fischerei (BGF, SR 923.0)<br />
� Verordnung zum Bundesgesetz über die Fischerei (VBGF, SR 923.01)<br />
Naturgefahren<br />
� Bundesgesetz über den Wasserbau (SR 721.100)<br />
� Bundesgesetz über den Wald (SR 921.0)<br />
<strong>Kanton</strong>ale Gesetze und Verordnungen<br />
Nominales Raumplanungsrecht<br />
Planung<br />
� Raumplanungsgesetz für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (KRG, BR 801.100)<br />
� Raumplanungsverordnung für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (KRVO, BR 801.110)<br />
� Richtlinien für die Gefahrenzonenplanung (BR 801.500)<br />
Funktionales Raumplanungsrecht<br />
Natur- und Heimatschutz<br />
� Gesetz über die Förderung des Natur- und Heimatschutzes im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (BR 496.00)<br />
� Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (BR 496.100)<br />
� Ausführungsbestimmungen zur Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (BR 496.110)<br />
� Verordnung über den Schutz der Oberengadiner Seelandschaft (BR 496.150)<br />
� Reglement für die Ausrichtung von Beiträgen an Massnahmen des Natur- und Heimatschutzes (BR 496.200)<br />
Strassenbau<br />
� Strassengesetz des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> (BR 807.100)<br />
� Verordnung zum Strassengesetz des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> (BR 807.110)<br />
� Ausführungsbestimmungen zum Strassengesetz des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> (BR 807.120)<br />
� Verordnung über den Vollzug des Bundesgesetzes über die Nationalstrassen (BR 807.200)<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 1
Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />
Gewässerschutz, Abfallbeseitigung<br />
� Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (KGSchG, BR 815.100)<br />
� Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer ( KGSchV, BR<br />
815.200)<br />
� Gesetz über die Abfallbewirtschaftung (AbG, BR 815.800)<br />
� Verordnung über die Abfallbewirtschaftung (AbV, BR 815.810)<br />
Umweltschutz<br />
� Umweltschutzverordnung (BR 820.100)<br />
� <strong>Kanton</strong>ale Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (KVUVP, BR 820.150)<br />
� Energiegesetz (EnG, BR 820.200)<br />
� Vollziehungsverordnung zum Energiegesetz (VEnG, BR 820.210)<br />
Öffentlicher Verkehr<br />
� Gesetz über den Öffentlichen Verkehr im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (GöV, BR 872.100)<br />
� Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über den Öffentlichen Verkehr im <strong>Kanton</strong> GR (AbzGöV,<br />
BR 872.150)<br />
Förderung der Landwirtschaft<br />
� Gesetz über die Erhaltung und Förderung der Landwirtschaft (BR 910.000)<br />
� Landwirtschaftsverordnung (BR 910.050)<br />
� Meliorationsgesetz des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> (BR 915.100)<br />
Forstwirtschaft<br />
� <strong>Kanton</strong>ales Waldgesetz (KWaG, BR 920.100)<br />
� Vollziehungsverordnung zum kantonalen Waldgesetz (KWaV, BR 920.110)<br />
� Ausführungsbestimmungen zum kantonalen Waldgesetz (AbzKWaG, BR 920.120)<br />
Wirtschaftsförderung<br />
� Gesetz über die Wirtschaftsförderung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ( BR 932.100)<br />
� Verordnung über die Wirtschaftsförderung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (BR 932.150)<br />
� Ausführungsbestimmungen zur Verordnung über die Wirtschaftsförderung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (WFV,<br />
BR 932.160)<br />
Preisüberwachung, Wohnverhältnisse<br />
� Gesetz über den sozialen Wohnungsbau und die Verbesserung der Wohnverhältnisse im Berggebiet<br />
(BR 950.250)<br />
� Vollziehungsverordnung zum Gesetz über den sozialen Wohnungsbau und die Verbesserung der Wohnverhältnisse<br />
im Berggebiet (BR 950.260)<br />
� Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über den sozialen Wohnungsbau und die Verbesserung der Wohnverhältnisse<br />
im Berggebiet (BR 950.270)<br />
Anhang 1 Stand 19. September 2003
Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />
Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />
Bund<br />
� Sachplan Alptransit, Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 15. März 1999<br />
� Sachplan Waffen und Schiessplätze (SWS), Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 19. August<br />
1998 (Anpassung 1999: 15. September 1999)<br />
� Sachplan Militär, Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 28. Februar 2001<br />
� <strong>Landschaft</strong>skonzept Schweiz (LKS), Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 19. Dezember<br />
1997<br />
� Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL), konzeptioneller Teil, Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss<br />
vom 18. Oktober 2000<br />
� Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL), (noch offen)<br />
� Nationales Sportanlagenkonzept (NASAK), Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 23. Oktober<br />
1996<br />
� Kurzberichte nach Störfallverordnung SBB<br />
<strong>Kanton</strong><br />
� Abfallplanung <strong>Graubünden</strong>, Schlussbericht 96, Amt für Umweltschutz, 23. April 1996; von der Regierung<br />
mit Beschluss Nr. 847 am 23. April 1996 zur Kenntnis genommen.<br />
� Abfallplanung <strong>Graubünden</strong>, Bericht über die Exportmöglichkeiten für die thermische Behandlung von Siedlungsabfällen<br />
und anderen brennbaren Bauabfällen ab dem Jahr 2000, Amt für Umweltschutz, Oktober 1996;<br />
von der Regierung mit Beschluss Nr. 2500 am 4. November 1996 zur Kenntnis genommen.<br />
� Abfallplanung <strong>Graubünden</strong>, Bericht über die gemeinsame thermische Behandlung von Siedlungsabfällen aus<br />
der Region des CRER und dem <strong>Kanton</strong> Tessin in San Vittore, Amt für Umweltschutz, 1. April 1997; von der<br />
Regierung mit Beschluss Nr. 737 vom 15. April 1997 zur Kenntnis genommen.<br />
� Massnahmenplan Lufthygiene <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> vom April 1992<br />
� Massnahmenplan Lufthygiene Davos, Flims, Lenzerheide, St. Moritz vom April 1997<br />
� Massnahmenplan Lufthygiene Misox, Entwurf vom November 1998<br />
� Kurzberichte nach Störfallverordnung RhB<br />
� Kurzberichte nach Störfallverordnung Strassen<br />
� Kurzberichte nach Störfallverordnung Betriebe<br />
� „Kataster der Gefahrenpotentiale nach Störfallverordnung in <strong>Graubünden</strong>“, Vollzugsbericht 1996<br />
� <strong>Kanton</strong>ale Gewässerschutzkarte 1:25'000<br />
� Wasserversorgungsatlas<br />
� Neukonzessionierung (Davosersee) an Rätia Energie Klosters AG<br />
� Neukonzessionierung Kraftwerke (Poschiavo) an Rätia Energie AG<br />
� Schutz- und Nutzungsplanung Val Müstair<br />
Regionen<br />
Regionale <strong>Richtplan</strong>ung<br />
Bündner Rheintal<br />
� Materialablagerungen, von der Regierung genehmigt am 11. Februar 1997 mit Beschluss Nr. 285<br />
� Inertstoffdeponien, von der Regierung genehmigt am 11. Februar 1997 mit Beschluss Nr. 285<br />
� Steinbruch Zafrinis, Änderung von der Regierung genehmigt am 3. März 1998 mit Beschluss Nr. 411<br />
� Standort Untervaz Herti, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft genehmigt<br />
am 30. April 1998 (Fortschreibung)<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 2
Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />
� Standort Trimmis erweiterte Rheinauen, Änderung von der Regierung genehmigt am 19. September 2000<br />
mit Beschluss Nr. 1522<br />
Surselva<br />
� Skigebiete, Beschneiungsanlagen, Campinganlagen, Golfanlagen, <strong>Landschaft</strong>, Schutz- und Wildschongebiete,<br />
Verkehr, öffentlicher Regionalverkehr, Sportanlagen, Industrie- und Gewerbeanlagen, Überkommunale<br />
Schiessanlagen von der Regierung am 18. Januar 1994 mit Beschluss Nr. 105 genehmigt bzw. zur<br />
Kenntnis genommen<br />
� Beschneiungsanlage Crap Sogn Gion, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />
genehmigt am 18. Mai 1995 (Fortschreibung)<br />
� Skigebiet Vals, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft genehmigt<br />
am 12. Juli 1995 (Fortschreibung)<br />
� Skigebiet Obersaxen, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft genehmigt<br />
am 25. März 1997 (Fortschreibung)<br />
� Skigebiet Flims-Laax, geringfügige Änderung Zubringeranlage vom Departement des Innern und der<br />
Volkswirtschaft genehmigt am 28. Mai 1997 (Fortschreibung)<br />
� Konzept Golfanlagen, Änderung 1997, von der Regierung genehmigt am 21. April 1998 mit Beschluss Nr.<br />
780<br />
� Konzept Überkommunale Schiessanlagen, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der<br />
Volkswirtschaft genehmigt am 5. März 1997 (Fortschreibung)<br />
� Konzept Überkommunale Schiessanlagen, Änderung von der Regierung genehmigt am 23. Januar 2001 mit<br />
Beschluss Nr. 87.<br />
� Materialabbau, Deponien und Materialablagerungen von der Regierung genehmigt am 20. März 2001 mit<br />
Beschluss Nr. 425<br />
� Konzept Campinganlagen, Änderung 2000, von der Regierung genehmigt am 18. Dezember 2001 mit Beschluss<br />
Nr. 1937<br />
� Konzept Golfanlagen, Änderung 2001, von der Regierung genehmigt am 19. November 2002 mit Beschluss<br />
Nr. 1621<br />
Heinzenberg-Domleschg<br />
� Skigebiete Feldis, Sarn, Tschappina, Mutten, <strong>Landschaft</strong>sschutz- und Wildschongebiete, Öffentlicher Regionalverkehr,<br />
Wanderwege, Radwege, MTB-Routen, Reitwege, Motorisierter Individualverkehr, von der<br />
Regierung am 13. Juni 1995 mit Beschluss Nr. 1469 genehmigt bzw. zur Kenntnis genommen<br />
� Materialgewinnung und Deponie, von der Regierung genehmigt am 2. Juni 1992 mit Beschluss Nr. 1426<br />
� Materialgewinnung, Ergänzung Steine, von der Regierung genehmigt am 13. Dezember 1994 mit Beschluss<br />
Nr. 3112<br />
� Industrie- und Gewerbegebiete, von der Regierung genehmigt am 2. Juni 1992 mit Beschluss Nr. 1427<br />
� Beschneiungsanalgen, von der Regierung genehmigt am 8. September 1998 mit Beschluss Nr. 1772<br />
Hinterrhein<br />
� Skigebiete Splügen, Avers, Schamserberg, Beschneiung, Langlaufloipen, Campingplätze, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete,<br />
Wald- und Wildschongebiete, Abbau von Kies, Sand und Steinen, Deponien und Materialablagerungen,<br />
Öffentlicher Regionalverkehr, Überkommunale Schiessanlagen, Motorisierter Individualverkehr,<br />
Wanderwege, Velowege, MTB-Routen, von der Regierung genehmigt am 13. Juni 1995 mit Beschluss<br />
Nr. 1470 genehmigt bzw. zur Kenntnis genommen<br />
� Beschneiung Splügen, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft am 25.<br />
Mai 1998 genehmigt.<br />
� Materialablagerung Splügen „Buchlisch Rüti“; geringfügige Änderung vom Departement des Innern und<br />
der Volkswirtschaft am 1. September 1999 genehmigt.<br />
Anhang 2 Stand 19. September 2003
Mittelbünden<br />
Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />
� Skigebiete, Beschneiung, Golfplatzkonzept, <strong>Landschaft</strong>schaftsschutzgebiete, Deponien / Materialablagerungen<br />
1. Teil: Lenzerheide, Öffentlicher Regionalverkehr, Konzept zivile Schiessanlage, Regionale Prioritäten<br />
Ausbau Strassennetz, von der Regierung am 16. März 1993 mit Beschluss Nr. 557 genehmigt bzw.<br />
zur Kenntnis genommen<br />
� Beschneiungsanlage Lenzerheide, Änderung von der Regierung genehmigt am 13. Juni 1995 mit Beschluss<br />
Nr. 1472<br />
� Skigebiet Savognin, Sur Carungas, Änderung von der Regierung genehmigt am 4. Oktober 1999 mit Beschluss<br />
Nr. 1782<br />
� Abbau Kies, Sand und Steine, von der Regierung genehmigt am 2. Oktober 1995 mit Beschluss Nr. 2531<br />
� Materialabbau Filisur „Kessi“, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />
am 14. Mai 1996 genehmigt.<br />
� Steinbruch Marmorera, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft am<br />
30. August 1996 genehmigt.<br />
� Deponien / Materialablagerungen 2. Teil: Albulatal / Surses, von der Regierung genehmigt am 2. Oktober<br />
1995 mit Beschluss Nr. 2531<br />
� Schmitten „Schinterbödeli“, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />
am 27. November 2000 genehmigt.<br />
� Gneida / Dartgaz, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft am 16.<br />
Juni 1997 genehmigt.<br />
� Konzept Deponien und Materialablagerung, Änderung von der Regierung genehmigt am 23. April 2002<br />
mit Beschluss Nr. 563<br />
� Konzept Abbau von Kies, Sand und Steinen, Änderung von der Regierung genehmigt am 23. April 2002<br />
mit Beschluss Nr. 563<br />
� Erhaltungszonen, von der Regierung genehmigt am 17. Juni 2002 mit Beschluss Nr. 843<br />
Schanfigg<br />
� Golfanlagen, Skigebiete, von der Regierung genehmigt am 8. Juni 1993 mit Beschluss Nr. 1360<br />
� Skigebiet Tschiertschen, von der Regierung genehmigt am 5. Juli 1994 mit Beschluss Nr. 1721<br />
� Beschneiungsanlagen, von der Regierung genehmigt am 12. Juli 1994 mit Beschluss Nr. 1933<br />
� Materialabbau, Deponien, Materialablagerungen, Sammel- und Sortierplätze, von der Regierung genehmigt<br />
am 11. März 1997 mit Beschluss Nr. 497<br />
� <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete, von der Regierung genehmigt am 7. Dezember 1999 mit Beschluss Nr. 2138<br />
Prättigau<br />
� Skigebiete, Beschneiungsanlagen, Golfanlagen, Skisprunganlage, <strong>Landschaft</strong>sschutz, Zivile Schiessanlagen,<br />
von der Regierung genehmigt am 9. Juli 1996 mit Beschluss Nr. 1696<br />
� Jagdparcours Schanielatobel, von der Regierung genehmigt am 28. September 1999 mit Beschluss Nr.<br />
1751<br />
� Materialabbau, Materialablagerungen, Sammel- und Sortierplätze, von der Regierung genehmigt am<br />
22. Juni 2000 mit Beschluss Nr. 1030<br />
Davos<br />
� Kiesabbau, Deponien (Inertstoffe und Aushubmaterial), von der Regierung genehmigt am 1. Oktober 1996<br />
mit Beschluss Nr. 2215<br />
� Schiessanlagen, von der Regierung genehmigt am 28. Januar 2002 mit Beschluss Nr. 114<br />
Engiadina Bassa<br />
� Beschneiungsanlagen, von der Regierung genehmigt am 7. Juli 1992 mit Beschluss Nr. 1782<br />
� Skigebiete Samnaun und Scuol, von der Regierung genehmigt am 19. März 1996 mit Beschluss Nr. 580<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 2
Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />
� Touristische Nutzung des Inn, Variantenskifahren, Skiabfahrten, Zentrale Kur- und Sportanlagen Scuol,<br />
Strassenbau, Zivile Schiessanlagen, von der Regierung genehmigt am 12. März 1991 mit Beschluss Nr.<br />
698<br />
� Plan directiv regiunal 1999, von der Regierung am 25. April 2001 mit Beschluss Nr. 647 genehmigt bzw.<br />
zur Kenntnis genommen<br />
Val Müstair<br />
� Skigebiet, von der Regierung genehmigt am 6. Mai 1997 mit Beschluss Nr. 986<br />
� Skigebiet Minschuns, Änderung von der Regierung genehmigt am 9. Februar 1999 mit Beschluss Nr. 198<br />
� Sammel- und Sortierplatz für Bauabfälle, von der Regierung genehmigt am 12. Juli 1994 mit Beschluss Nr.<br />
1934<br />
� Plan directiv regiunal 1999, von der Regierung am 3. April 2001 mit Beschluss Nr. 536 genehmigt bzw.<br />
zur Kenntnis genommen<br />
Oberengadin<br />
� Schneeanlagen, von der Regierung genehmigt am 11. Juli 1988 mit Beschluss Nr. 2025<br />
� Schneeanlagen Teilgebiet St. Moritz, von der Regierung genehmigt am 12. August 1997 mit Beschluss Nr.<br />
1702<br />
� Loipen, von der Regierung genehmigt am 13. Mai 1997 mit Beschluss Nr. 1052<br />
� Skigebiete und touristische Transportanlagen, Materialabbau, Inertstoffdeponie und Materialablagerung,<br />
Wege (Radwege u.a.), von der Regierung genehmigt am 13. Mai 1997 mit Beschluss Nr. 1052<br />
� Golfanlagen, von der Regierung am 29. August 2000 mit Beschluss Nr. 1367 genehmigt.<br />
� <strong>Landschaft</strong>sschutz, von der Regierung am 19. Dezember 2000 mit Beschluss Nr. 2094 genehmigt<br />
� Schneeanlagen, von der Regierung am 1. Oktober 2002 mit Beschluss Nr. 1418 genehmigt.<br />
Bregaglia<br />
� Piano Direttore Regionale (<strong>Landschaft</strong>, Wanderwege und Berghütten, Materialabbau, Deponien und Materialablagerungen),<br />
von der Regierung genehmigt am 11. Juli 2000 mit Beschluss Nr. 1235<br />
Valle di Poschiavo<br />
� Wintertourismus: Skigebiete, Langlauf, Schlitteln, Berghütten / Unterkünfte; Sommertourismus: , Wanderwege,<br />
Velowege, Berghütten / Unterkünfte und Mountain-Bike-Routen; Camping; <strong>Landschaft</strong>sschutz;<br />
Abbau Steine, Kies und Sand; Deponien; Materialablagerungen; Sammel- und Sortierplätze, Öffentlicher<br />
Regionalverkehr; Motorisierter Individualverkehr, von der Regierung am 2. November 1999 mit Beschluss<br />
Nr. 1936 genehmigt bzw. zur Kenntnis genommen<br />
� Regionale Schiessanlage, von der Regierung genehmigt am 27. Oktober 1992 mit Beschluss Nr. 2650<br />
Mesolcina<br />
� Skigebiete, Beschneiungsanlagen, Öffentlicher Regionalverkehr, Verlängerung Industriegleis Grono-<br />
Lostallo, Privatverkehr, Helikopterflugfelder, Lärmschutzmassnahmen, Velowege, von der Regierung genehmigt<br />
am 5. Juli 1994 mit Beschluss Nr. 1720<br />
� <strong>Landschaft</strong> sowie Wanderwege und Berghütten, von der Regierung genehmigt am 19. Dezember 2000 mit<br />
Beschluss Nr. 2093<br />
� Materialabbau, Inertstoffdeponie, Materialablagerungen, von der Regierung genehmigt am 24. Januar 2001<br />
mit Beschluss Nr. 54<br />
Calanca<br />
� <strong>Landschaft</strong> sowie Wanderwege und Berghütten, von der Regierung genehmigt am 19. Dezember 2000 mit<br />
Beschluss Nr. 2093<br />
Anhang 2 Stand 19. September 2003
Regionale Entwicklungskonzepte 2. Generation<br />
Surselva: Auflageverfahren im Gang<br />
Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />
Heinzenberg-Domleschg/Hinterrhein: Von der Regierung genehmigt am 15. April 1997 mit Beschluss<br />
Nr. 708<br />
Mittelbünden: Von der Regierung genehmigt am 2. Dezember 1997 mit Beschluss Nr. 2400<br />
Schanfigg: Von der Regierung genehmigt am 11. Juli 2000 mit Beschluss Nr. 1254<br />
Prättigau: Von der Regierung genehmigt am 28. Januar 2003 mit Beschluss Nr. 106<br />
Engiadina Bassa/Val Müstair: Von der Regierung genehmigt am 4. April 2000 mit Beschluss Nr. 587<br />
Bregaglia: Von der Regierung genehmigt am 20. Mai 1999 mit Beschluss Nr. 963<br />
Valle di Poschiavo: In Vorbereitung<br />
Mesolcina/Calanca: Von der Regierung genehmigt am 19. Juli 2000 mit Beschluss Nr. 1255<br />
Waldentwicklungspläne<br />
Val Müstair: Von der Regierung genehmigt am 10. Juni 1996 mit Beschluss Nr. 1199<br />
Engiadina Bassa: Von der Regierung genehmigt am 26. Oktober 1999 mit Beschluss Nr. 1904<br />
Schanfigg: Von der Regierung genehmigt am 14. November 2000 mit Beschluss Nr. 1812<br />
Sursassiala: Von der Regierung genehmigt am 10. April 2001 mit Beschluss Nr. 563<br />
Mittelbünden: Von der Regierung genehmigt am 5. März 2002 mit Beschluss Nr. 294<br />
Valle di Poschiavo: Von der Regierung genehmigt am 11. März 2003 mit RB Nr. 317<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 2
Objekte Besondere Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />
Anhang 3.L1<br />
Objekte Regionalparks<br />
Die Diskussion um Regionalparks läuft. Um der Meinungsbildung in den Regionen nicht vorzugreifen, werden<br />
jene Objekte aufgenommen, die schon etwas länger in Diskussion sind. Betreffend der Potenziale wird auf die<br />
Abbildung im Abschnitt Erläuterungen in Kapitel 3.4 hingewiesen.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Surselva<br />
Koordination<br />
02.LR.01 Ruinaulta Vororientierung Machbarkeit in Diskussion<br />
Hinterrhein<br />
04.LR.01 Schamserberg Vororientierung Machbarkeit und Perimeter in Diskussion<br />
Mittelbünden<br />
05.LR.01 Park Ela Vororientierung Machbarkeit grundsätzlich abgeklärt, Perimeter noch offen<br />
Mesolcina / Calanca / Hinterrhein / Surselva<br />
14.LR.01 Parc Adula (Rheinwaldhorn)<br />
Vororientierung Vorgesehener Nationalpark, grundsätzliche Machbarkeit in Abklärung,<br />
Perimeter noch offen, je nach Perimeter evtl. in Konflikt<br />
mit 02.XY.04 (Lampertschalp), 14.XY.02 Curciusa (San Bernardino)<br />
und Teil von Schiessplatz 04.MS.01<br />
Anhang 3.L1 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />
Anhang 3.L2<br />
Objekte Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />
Die Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung wurden erst in den Regionen Bündner Rheintal, Heinzenberg<br />
/ Domleschg, Engiadina Bassa und Val Müstair systematisch analysiert. Im Rahmen des vorliegenden<br />
<strong>Richtplan</strong>s wurden einige <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete im Einverstädnis mit den Gemeinden und den Regionen als<br />
Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung bezeichnet. Im Verlaufe der kommenden Jahre werden die<br />
Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung über die Regionalplanung für die gesamtkantonale Auslegeordnung<br />
analysiert und Festlegungen getroffen. Der kantonale <strong>Richtplan</strong> wird periodisch angepasst.<br />
Nr. Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region<br />
Koordination<br />
Bündner Rheintal<br />
01.LK.02R* 1.201.02* Ortenwies, Gde. Maien- Festsetzung Hecken-Weidelandschaft mit markanten Einzelfeldbäumen:<br />
in OP zu 100% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
01.LK.02K* –* Grossbovel – Fuchsen- Festsetzung Ergänzung zu 01.LK.02R* in Richtung Südosten<br />
winkel (– Pradafant),<br />
und Südwesten, Anbindung Heckenlandschaft<br />
Gde. Maienfeld:<br />
Pradafant prüfen.<br />
01.LK.03R* 1.201.05* Bofel–Welbi, Gde. Ma- Festsetzung Weide-Heckenlandschaft mit vorgelagertem<br />
lans<br />
Rebgebiet: in OP zu 100% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
01.LK.20R 1.201.04 Rohan-Schanze Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%; Schutzvertrag<br />
01.LK.04R* 1.201.07* Mühleli – Padnal, Gde. Festsetzung Hecken-Feldgehölz-Magerwiesen-<strong>Landschaft</strong>: in<br />
Untervaz<br />
Richtung Norden erweitern<br />
01.LK.04K* –* Frättis – Friewies, Gde.<br />
Untervaz<br />
Festsetzung Ergänzung zu 01.LK.04R* in Richtung Norden<br />
01.LK.05R* 1.201.08* Tschalär – Ochsenweid, Festsetzung Hecken-Weidelandschaft: in OP zu ca. 45%<br />
Gde. Zizers<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
01.LK.08R* 1.201.10* Löser – Witenen, Gde. Zwischenergebnis Hecken-Terrassen-Weidelandschaft: in OP zu<br />
Trimmis<br />
ca. 85% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
01.LK.08K* –* Westliche bzw. östliche Zwischenergebnis Ergänzung zu 01.LK.08R* in Richtung Westen<br />
Erweiterung der Löser –<br />
Witenen, Gde. Trimmis<br />
(Mittelweg, Los) bzw. Osten (Bruoderhus)<br />
01.LK.09K* –* Oldis / Löser, Gde. Hal- Festsetzung Trockenhang-Hochstammdenstein<br />
Obstgartenlandschaft: in OP zu 100% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
01.LK.10K* –* Böfel – Fopp, Gde. Hal- Festsetzung Trockenhang-Hecken-Weidelandschaft: in OP<br />
denstein<br />
zu ca. 90% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
01.LK.11R* 1.201.13* Ratenna – Girsch, Gde. Festsetzung Bergsturzhügellandschaft: an Perimeter OP<br />
Tamins<br />
(<strong>Landschaft</strong>sschutzzone) anpassen, in OP zu<br />
100% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
01.LK.14K* –* Sogn Gieri – Cresta Festsetzung Bergsturzhügellandschaft, fluviatil und kulturell<br />
Biema – Vusaus, Gden.<br />
überprägt: westlicher Teil des BLN-1903 Auen-<br />
Bonaduz, Rhäzuns<br />
landschaft am Unterlauf des Hinterrheins inkl.<br />
Cresta Biema, ohne Einfluss auf landwirtschaftliche<br />
Nutzung, in OP zu ca. 10% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
01.LK.15K* –* Purchera, Gde. Domat / Zwischenergebnis Heckenlandschaft auf Schuttkegel: Repräsen-<br />
Ems<br />
tant unter den Schuttfächern des Rheintals, mit<br />
kultureller Überprägung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L2
Objekte Besondere Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />
Nr. Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region<br />
Koordination<br />
Heinzenberg–Domleschg<br />
03.LK.01R - Tumegl/Tomils Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />
03.LK.02R - Ruine Neu Sins-Nueins,<br />
Gden. Paspels, Rodels<br />
Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />
03.LK.03R - Mulegns – Pardieni –<br />
Klein Rietberg – Sagliolas<br />
– Planezzas – Puleras,<br />
Gden. Almens,<br />
Scharans, Fürstenau<br />
Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />
03.LK.04R - Padreins – Maros, Gde.<br />
Fürstenau<br />
Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />
03.LK.05R - St. Agatha – Duven –<br />
Cadafet – Danis, Gde.<br />
Scharans<br />
Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />
03.LK.07R 7 Prau dal'Alp, Präz / Sarn Zwischenergebnis auf laufende Melioration abstimmen<br />
Hinterrhein<br />
7 Badugns – Salignas,<br />
Sarn / Flerden<br />
Zwischenergebnis auf laufende Melioration abstimmen<br />
04.LK.05R 5 Heckenlandschaft<br />
Pessen<br />
Zwischenergebnis<br />
04.LK.05K * Heckenlandschaft Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte<br />
Pessen: Erweiterung in<br />
südöstliche Richtung<br />
festgelegt (RB 95/1470)<br />
04.LK.06R 6 Heckenlandschaft Zillis –<br />
Reischen – Cultira Dafora<br />
Festsetzung<br />
04.LK.07R 7 Heckenlandschaft Plans/<br />
Clugin – Cadagn – Terrassen<br />
von Donath und<br />
Rofna<br />
Festsetzung Realisierung Veloweg<br />
Mittelbünden<br />
05.LK.05R 5 Plang Nivagl – Pargnung Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />
Trockenstandorten<br />
05.LK.07R 7 Zurteil Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />
Trockenstandorten<br />
05.LK.10R 10 Bualet – Cresta Bernard Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />
Trockenstandorten<br />
05.LK.12R 12 Sogn Antoni Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />
Trockenstandorten<br />
05.LK.15R 15 Chavardüra – Craistas – Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />
Runchols<br />
Trockenstandorten<br />
05.LK.18R<br />
Schanfigg<br />
18 Castela – Sendas Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />
Trockenstandorten<br />
06.LK.01K - Bortis – Caluenja – Va- Festsetzung Magerwiesen-Heckenlandschaft: Im regionalen<br />
screstis – Zyanos-<br />
Entwicklungskonzept als „Pflege von Hecken und<br />
Muntanaun – Gärbi,<br />
Feldgehölzen sowie Unterhalt von alten Trocken-<br />
Prättigau<br />
Gde. Castiel-Lüen<br />
mauern“ bezeichnet (Aktionsblatt B – 1.3)<br />
07.LK.01K - Stelserberg, Gde. Festsetzung Wies-/Weidelandschaft mit Feuchtbiotopen in<br />
Schiers<br />
Maiensässstufe: angrenzend zum <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet<br />
Stelsersee, 07.LS.05R<br />
Anhang 3.L2 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />
Nr. Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region<br />
Koordination<br />
Unterengadin<br />
09.LK.01R TE-01 Terrassenlandschaft Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />
Tschlin<br />
Trockenmauern<br />
09.LK.02R TE-02 Terrassenlandschaft<br />
Ramosch<br />
09.LK.02K * Terrassenlandschaft<br />
Ramosch<br />
09.LK.03R TE-03 Terrassenlandschaft Vnà<br />
West<br />
09.LK.04R TE-04 Terrassenlandschaft<br />
Ramosch – Vnà Ost<br />
09.LK.05R TE-05 Terrassenlandschaft<br />
Sent<br />
09.LK.06R TE-06 Terrassenlandschaft<br />
Muntclü, Gde. Scuol<br />
09.LK.07R TE-07 Terrassenlandschaft<br />
Munts da Ftan, Gde.<br />
Ftan<br />
09.LK.08R TE-08 Terrassenlandschaft<br />
Sulains, Gde. Ftan<br />
09.LK.09R TE-09 Terrassenlandschaft<br />
Lumes, Gde. Ftan<br />
09.LK.10R TE-10 Terrassenlandschaft<br />
Suot Duos, Gde. Ftan<br />
09.LK.11R TE-11 Terrassenlandschaft<br />
Spescha, Gde. Ftan<br />
09.LK.12R TE-12 Terrassenlandschaft<br />
Puclera, Gde. Ardez<br />
09.LK.13R TE-13 Terrassenlandschaft<br />
Prasarinun, Gde. Guarda<br />
09.LK.14R TE-14 Terrassenlandschaft<br />
Guarda West<br />
09.LK.15R TE-15 Terrassenlandschaft<br />
Gonda / Curtins, Gde.<br />
Lavin<br />
09.LK.16R TE-16 Terrassenlandschaft<br />
Susch<br />
09.LK.17R TE-17 Terrassenlandschaft Sosa,<br />
Gde. Zernez<br />
09.LK.18R TE-18 Terrassenlandschaft Linke<br />
Innseite, Gde. Zernez<br />
09.LK.19R TE-19 Terrassenlandschaft<br />
Rechte Innseite, Gde.<br />
Zernez<br />
09.LK.20R TE-20 Terrassenlandschaft<br />
Russonch – Tanterdossa,<br />
Gde. Scuol<br />
Zwischenergebnis Teil-BLN-1909 Piz Arina, Terrassen- und Kulturlandschaft<br />
mit Hecken und Trockenmauern, auf<br />
laufende Gesamtmelioration abstimmen<br />
Zwischenergebnis Teil-BLN-1909 Piz Arina, Ergänzung zu 09.LK.02R<br />
in Richtung Nordosten (Chantata – Chant Dadaint)<br />
, auf laufende Gesamtmelioration abstimmen<br />
Festsetzung Teil-BLN-1909 Piz Arina, Terrassen- und Kulturlandschaft<br />
Festsetzung Teil-BLN-1909 Piz Arina, Terrassen- und Kulturlandschaft<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />
Trockenmauern<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Trockenmauern<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />
Trockenmauern<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />
Trockenmauern<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken,<br />
Trockenmauern<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L2
Objekte Besondere Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />
Nr. Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Münstertal<br />
Region<br />
Koordination<br />
10.LK.01R TE-01 Prasüras, Gde. Valchava Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />
Trockenmauern<br />
10.LK.02R TE-02 Mundaditscha-Pündai, Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken,<br />
Gde. Sta. Maria<br />
Trockenmauern<br />
10.LK.03R TE-03 Dadour Sielva – Aua<br />
Naira, Gde. Sta. Maria<br />
Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />
10.LK.04R TE-04 Punt d'Immez, Gde. Mü- Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken,<br />
stair<br />
Trockenmauern<br />
Oberengadin<br />
11.LK.01<br />
Bregaglia<br />
Samedan Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />
12.LK.02R 2 Brentan, Gde.<br />
Castasegna<br />
Festsetzung Kastanienselve<br />
12.LK.04R 4 Plazza, Gde. Soglio Festsetzung Kastanienselve<br />
Anhang 3.L2 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
Anhang 3.L3<br />
Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete sind in der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung festgelegt worden. Allfällige nötige Ergänzungen<br />
wurden im Rahmen der Genehmigung der regionalen Richtpläne von der Regierung beschlossen und entweder<br />
direkt planlich festgelegt oder verbal umschrieben.<br />
Die in der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung festgelegten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete haben am Schluss der Nummer den<br />
Buchstaben R. Die kantonalen Ergänzungen haben den Buchstaben K. Wo die Region den <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten<br />
keine eigenen Nummern gegeben hat, steht in der Liste ein Stern (*).<br />
Im Bündner Rheintal, wo ein regionaler <strong>Richtplan</strong> <strong>Landschaft</strong> noch fehlt, sind die kantonalen Ergänzungen<br />
gestützt auf das Teilergebnis zum Pilotprojekt <strong>Landschaft</strong> Bündner Rheintal eingetragen. Die <strong>Landschaft</strong> Davos<br />
weist noch keinen genehmigten regionalen <strong>Richtplan</strong> <strong>Landschaft</strong> auf. Es wurde der Stand nach der Vorprüfung<br />
der Vorlage durch den <strong>Kanton</strong> übernommen.<br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region<br />
Koordination<br />
Bündner Rheintal<br />
01.LS.01R 1.201.01 Fläscherberg Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%<br />
(07.LS.04R) * Rätikon – Falknis –Vilan – Festsetzung Teil Bündner Rheintal aufgrund gesamtkantonalem Ver-<br />
Chlus<br />
gleich sowie als Fortsetzung von 07.LS.04K und<br />
07.LS.05K ergänzt (s. auch Vorbehalt in RB zu OPs).<br />
1.201.06 Helwand (Chlus) Festsetzung Siehe Nachbarregion Prättigau (07.LS.04R/K); in OP<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%<br />
01.LS.03K * Sayser Chöpf Festsetzung Als Fortsetzung zu LS.06 ergänzt; in OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
zu 100%;<br />
01.LS.04R 1.201.09 Sayser Alp Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%<br />
01.LS.04K * Trimmiser Alp, Hinter Val- Festsetzung Aufgrund gesamtkantonalem Vergleich sowie als Fortzeinasetzung<br />
von 07.LS.08R ergänzt (s. auch Vorbehalt in<br />
RB zu OP).<br />
01.LS.05K * Montalin Zwischener- Aufgrund gesamtkantonalem Vergleich sowie als Fortgebnissetzung<br />
von 06.LS.01R/K (s. auch Vorbehalt in RB zu<br />
OP).<br />
01.LS.06R 1.201.11 Calanda Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu ca. 25% (Untervaz)<br />
01.LS.07R 1.201.12 Ringelspitz Festsetzung<br />
(02.LS.32R) 1.201.17 Ruinaulta Festsetzung Siehe Nachbarregion Surselva (02.LS.32R): BLN-1902<br />
Ruinaulta, in OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu ca. 95%;<br />
Erweiterung um Gebiet Zault (Bestandteil BLN-Gebiet)<br />
prüfen<br />
01.LS.8R 1.201.16 Auenlandschaft Hinterrhein Festsetzung BLN-1903 Auenlandschaft am Unterlauf des Hinterrheins<br />
in OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu ca. 95%; siehe<br />
auch Nachbarregion Heinzenberg–Domleschg<br />
1.201.15 Ils Aults Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%<br />
01.LS.9R 1.201.14 Tumalandschaft Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%; umgebender<br />
Golfplatz weiterhin Bestandteil BLN-1911 Tumalandschaft<br />
bei Domat/Ems<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3
Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Surselva<br />
Region<br />
Koordination<br />
02.LS.01R * Tomasee/Lag da Tuma mit<br />
Quellgebiet des Vorderrheins<br />
Festsetzung<br />
02.LS.01K * Tomasee/Lag da Tuma mit Zwischener-<br />
Quellgebiet des Vorderrheinsgebnis<br />
Bemerkungen<br />
Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />
verbal umschrieben (RB 94/105); Teil von BLN-<br />
1901 Lag da Toma; geplantes Intensiverholungsgebiet<br />
in Tourismusräumen 02.FS.10<br />
02.LS.02R * Val Rondadura – Lai Blau Festsetzung<br />
02.LS.02K * Alp Pazzola – Piz Pazzola Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />
verbal umschrieben (RB 94/105), in OP ca. 30%<br />
als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone festgelegt<br />
02.LS.03R * Flusslandschaft Disentis<br />
mit Terrassen / Talboden<br />
Festsetzung<br />
* Ebene Salaplauna Zwischenergebnis<br />
Strassenausbau und Strassenunterhalt 02.TS.01<br />
02.LS.04K * Val Strem – Val Milà Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />
verbal umschrieben (RB 94/105), gemäss OP<br />
(<strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%)<br />
* Val Giuv Festsetzung Gemäss OP (<strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%)<br />
* Val Val Festsetzung Gemäss OP (<strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%)<br />
02.LS.05R * Greina – Piz Medel Festsetzung Teile des BLN-1913, Greina – Piz Medel ohne Val Cristallina<br />
(Schiessplatz) und östlichster Teil BLN, teilweise<br />
Eidg. Jagdbanngebiet, im Süd-Osten Militärschiessplatz,<br />
Vertragsschiessplatz Bund, Vertrag mit Bund<br />
02.LS.05K * Greina – Piz Medel: südöstlicher<br />
Teil des BLN-<br />
Gebietes (Zamuor – Alp<br />
Blengias – Piz Alpettas)<br />
* Greina – Piz Medel: Ergänzung<br />
nordöstlicher Teil<br />
Festsetzung Ergänzungen in der Genehmigung des regionalen<br />
<strong>Richtplan</strong>es verbal umschrieben (RB 94/105), in OP ca.<br />
95% als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone festgelegt<br />
Festsetzung In OP ca. 50% als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone festgelegt<br />
(nur Obersaxen)<br />
02.LS.06R * Alp da Laus Festsetzung<br />
02.LS.07R * Alp Nadels Festsetzung Grossteil der Moorlandschaft ML-56 Alp Nadels<br />
02.LS.07K * Rest der ML-56 Alp Nadels Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />
verbal umschrieben (RB 94/105)<br />
02.LS.09R * Flusslandschaft Pardomat<br />
Dado - Surrein<br />
Festsetzung<br />
02.LS.11R * Val Cavardiras – Val RusZwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />
sein – Val Gliems gebnis werden, 02.XY.02 sowie 02.XY.05<br />
* Biferten – Val Frisal Festsetzung Vertrag mit Bund<br />
02.LS.11K * Val Russein Süd Zwischener- In OP ca. 50% als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone festgelegt<br />
gebnis (nur Disentis)<br />
* Rubi Sut, Breil/Brigels Festsetzung Wildeinstandsgebiet der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung sowie<br />
nicht genehmigte Erweiterung Intensiverholung<br />
02.LS.12R * Urschiu Sut, Waltensburg/Vuorz<br />
/ Andiast<br />
Festsetzung<br />
02.LS.13R * Munt Sogn Gieri/ Jörgenberg<br />
Festsetzung Fussgängersteg zu Schiessanlage gewährleisten<br />
02.LS.14R * Flusslandschaft Tavanasa<br />
– Rueun<br />
Festsetzung<br />
Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Nr.<br />
Region<br />
Bezeichnung Stand der<br />
Koordination<br />
02.LS.15R * Rundhöckerlandschaft Pifal<br />
– Dachlisee, Obersaxen<br />
02.LS.16R * Schlucht St. Petersbach,<br />
Obersaxen<br />
Zwischenergebnis<br />
Festsetzung<br />
Bemerkungen<br />
Golfanlage<br />
02.LS.17R * Pleif, Vella Festsetzung<br />
02.LS.18R * Plaun d´Uors Festsetzung<br />
02.LS.19R * Bual, Duvin Festsetzung<br />
02.LS.20R * Flusslandschaft entlang<br />
Glenner zwischen Peiden<br />
und Turnaus<br />
Festsetzung<br />
02.LS.22R * Bigliel und Pettas, Sevgein Festsetzung 3 Teilflächen Anpassung vornehmen<br />
02.LS.23R * Sogn Martin, Ilanz Festsetzung<br />
02.LS.24R * Plaun da Foppas, Ilanz Festsetzung Auenrevitalisierung mit Materialentnahme möglich<br />
02.LS.25R * Dutjeralp – Alp da Sevgein<br />
– Alp da Riein<br />
Festsetzung<br />
02.LS.25K * Signinagruppe – Runca –<br />
Alp da Pitasch<br />
Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />
verbal umschrieben (RB 94/105), in OP ca. 45%<br />
als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone und 40% als alpine Ruhezone<br />
festgelegt<br />
02.LS.26R * Brüner Alp – Tscheppa Festsetzung<br />
(04.LS.01R) * Rheinwaldhorn – Läntatal Festsetzung Siehe Nachbarregion Hinterrhein (04.LS.01R und K)<br />
(04.LS.01R) Lampertschalp Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />
gebnis werden, 02.XY.04<br />
02.LS.27R * Ampervreilhorn Festsetzung<br />
02.LS.27K * Canaltal – Lorenzhorn – Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />
Fanellhorn<br />
planes verbal umschrieben (RB 94/105); Verbindung<br />
zwischen 04.LS.01R (Rheinwaldhorn – Läntatal) zu<br />
02.LS.27R (Ampervreilhorn), in OP ca. 70% als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />
festgelegt<br />
02.LS.28R * Tomül Festsetzung<br />
02.LS.29R * Rabiusa beim Turrahus Festsetzung<br />
02.LS.29K * Bärenhorn – Safien Platz, Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />
rechte Talseite<br />
planes verbal umschrieben (RB 94/105), in OP ca. 100%<br />
als alpine Ruhezone festgelegt, teilweise Eidg. Jagdbanngebiet<br />
02.LS.30R * Alp Muota, Ruschein / Ladir Festsetzung<br />
02.LS.31R * Muota – Lag digl Oberst,<br />
Laax / Falera<br />
Festsetzung<br />
02.LS.32R * Ruinaulta Festsetzung BLN-1902 Ruinaulta; siehe auch Nachbarregion Bündner<br />
Rheintal<br />
* Lag Prau Tuleritg Festsetzung<br />
* Raum Bachdelta Schluein Zwischener- Materialabbau 02.VB.09 / Golfanlage<br />
und Terrasse Isla Sut,<br />
Castrisch<br />
gebnis<br />
02.LS.33R * Lag Prau Pulté Festsetzung Linienführung Umfahrung Flims berücksichtigt<br />
02.LS.34R * Segnas – Flimserstein /<br />
Crap da Flem – Bargis<br />
Festsetzung Inkl. Moorlandschaft ML-359 Plaun Segnas Sut<br />
* Fil de Cassons – Ils Lags Festsetzung Einbezug Cassonsgrat gemäss OP 1996/97<br />
02.LS.35R * Tegl – S. Carli Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3
Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Nr.<br />
Region<br />
Bezeichnung Stand der<br />
Koordination<br />
Heinzenberg-Domleschg<br />
(01.LS.11R) 1 Flussauen Hinterrhein<br />
(BLN)<br />
03.LS.02R 2 Scheidhalde Festsetzung<br />
03.LS.02K * Trockene Felshänge unterhalb<br />
Scheid, Rothenbrunnen<br />
Bemerkungen<br />
Festsetzung Siehe Nachbarregion Bündner Rheintal (01.LS.10R).<br />
BLN-1903, Auenlandschaft am Unterlauf des Hinterrheins<br />
Festsetzung BLN-1906 Trockengebiet im unteren Domleschg; Ergänzung<br />
direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte festgelegt<br />
(RB 95/1469)<br />
03.LS.03R 3 Gebiet um Ortenstein Festsetzung BLN-1906 Trockengebiet im unteren Domleschg<br />
03.LS.04R 4 Zusammenfluss Albula/<br />
Hinterrhein<br />
Festsetzung<br />
03.LS.05R 5 Hohenrätien Festsetzung<br />
03.LS.05K 5 Hohenrätien – Carschenna Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />
verbal umschrieben (RB 95/1469)<br />
5 Crapteig–Crappasusta– Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />
Saissa<br />
planes verbal umschrieben (RB 95/1469) und in der<br />
Karte zum regionalen <strong>Richtplan</strong> umgesetzt<br />
03.LS.06R 6 Pascuminersee/Bischolasee<br />
Festsetzung<br />
03.LS.08R 8 Muttner Höhi Festsetzung<br />
03.LS.09R 9 Weidebuckellandschaft<br />
Dreibündenstein – Alp dil<br />
Plaun<br />
Festsetzung<br />
03.LS.09K * Dreibündenstein – Alp dil Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />
Plaun – oberhalb Pardatsch<br />
– unterhalb Fulbergegg<br />
(Tgom 'Aulta)<br />
gelegt (RB 95/1469)<br />
03.LS.10R 10 Canovasee und Umgebung<br />
Festsetzung<br />
03.LS.10K * Erweiterung Canovasee Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />
gegen Südwesten (inkl.<br />
Ruine Neu Sins)<br />
gelegt (RB 95/1469)<br />
03.LS.11R 11 Hügelzug Cresta Lunga –<br />
Tagstein<br />
Festsetzung<br />
03.LS.12R 12 Siedlungstrenngürtel Thusis<br />
– Cazis<br />
Festsetzung<br />
03.LS.13R 13 Kuppe St. Cassian Festsetzung<br />
03.LS.13K * Baldenstein, Ergänzungen Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />
zu St. Cassian: Terrassenkanten<br />
ohne Baugebiete –<br />
<strong>Kanton</strong>sstrasse im Süden<br />
planes verbal umschrieben (RB 95/1469)<br />
03.LS.14R 5 Hoch Büel – Glaspass –<br />
Glaser-Grat<br />
Festsetzung<br />
03.LS.14K * Piz Beverin: Nord- und Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />
Nordwestflanke<br />
gelegt (RB 95/1469), Bruchalp-Beverin siehe Nachbarregion<br />
Hinterrhein (04.LS.09)<br />
Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Hinterrhein<br />
Region<br />
Koordination<br />
04.LS.01R 1 Chilchalphorn – Rhein- Festsetzung BLN-1907 Quellgebiet des Hinterrheins und San Berwaldhorn<br />
– Zapportgletnardino<br />
Passhöhe (ohne Schiessplatz Militär); Moorscher<br />
– Passo del San<br />
landschaft ML-53 San Bernardino, siehe auch Nachbar-<br />
Bernadino<br />
regionen Surselva und Mesolcina<br />
04.LS.02R 2 Flusslandschaft entlang<br />
Hinterrhein mit Rofla- und<br />
Viamalaschlucht, Nufenen<br />
– Medels i. R.<br />
Festsetzung<br />
2 Flusslandschaft RheinZwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />
wald, Nufenen<br />
gebnis werden, 14.XY.02 (für Materialbewirtschaftung)<br />
2 Casti, Andeer Festsetzung<br />
04.LS.03R 3 Surettaseen – Surettahorn<br />
– Val Suretta – Nursera –<br />
Val Niemet<br />
Festsetzung Teilweise Vertragsschiessplatz<br />
04.LS.04R 4 Plan Palé – Alp Neaza –<br />
Crap da Schis – Alp Lambegn<br />
Festsetzung<br />
04.LS.04K * Alp Mos – Piz Grisch – Alp Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />
Sura – Usser Wissberg<br />
gelegt (RB 95/1470)<br />
04.LS.08R 8 Muttans – Lai da Vons Festsetzung<br />
04.LS.09R 9 / 5 Anarosa – Tumpriv – Be- Festsetzung Inklusive Moorlandschaft ML-365 Alp Anarosa, teilweise<br />
verin – Bruchalp<br />
Eidg. Jagdbanngebiet<br />
Tarpinus – Blasatscha,<br />
Mathon<br />
Festsetzung<br />
04.LS.09K * Nordflanke Stutzbachtal – Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />
Teurihorn<br />
gelegt (RB 95/1470)<br />
Stutzbachtal Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />
gebnis werden, 04.XY.02<br />
04.LS.10R 10 Libi / Schamserberg Festsetzung<br />
04.LS.11R 11 Gualdo Festsetzung<br />
(05.LS.21R) 12 Gletscherhorn – Juferalp –<br />
Forcellina – Bandseen –<br />
Usser Wissberg<br />
Festsetzung Siehe Nachbarregion Mittelbünden (05.LS.21R)<br />
04.LS.13R 13 Piz Tambo Zwischener- Langfristig offengehaltene Erweiterung des Intensivgebniserholungsgebietes<br />
04.FS.10<br />
04.LS.13K * Guggernüll Zwischener- Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />
Mittelbünden<br />
gebnisgelegt (RB 95/1470)<br />
05.LS.01R 1 Churer Joch – Fanülla –<br />
Usserberg<br />
Festsetzung<br />
05.LS.02R 2 Heidsee Festsetzung<br />
05.LS.03R 3 Sanaspans Festsetzung<br />
3 Sanaspans Zwischener- Langfristig offengehaltene Erweiterung des Intensivgebniserholungsgebietes<br />
05.FS.10<br />
05.LS.04R 4 Crap la Pala – Sporz Festsetzung<br />
05.LS.06R 6 Bot da Loz Festsetzung<br />
05.LS.08R 8 Salons – Mistail und Prada Festsetzung<br />
05.LS.09R 9 Welschtobel Festsetzung Siehe Nachbarregion Schanfigg (06.LS.09R)<br />
05.LS.11R 11 Igls Taufs Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3
Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region<br />
Koordination<br />
05.LS.13R 13 Kesch – Ducan (– Val Festsetzung BLN-1905 Kesch – Ducan, siehe auch Nachbarregionen<br />
d’Es–cha, Val Müra –<br />
Muntisché – Val Susauna)<br />
Oberengadin (11.LS.02R) und Davos (08.LS.01R)<br />
Murtel da Muotta Zwischener- Teilgebiet, das von langfristig geplanter Erweiterung des<br />
gebnis Intensiverholungsgebiets überlagert ist, 05.FS.30<br />
05.LS.14R 14 Schwemmkegel Schaftobelbach<br />
Festsetzung<br />
05.LS.16R 16 Boden, Wiesen Festsetzung<br />
05.LS.17R 17 Piz d'Err – Piz Ela – Albu- Festsetzung Inklusive Moorlandschaft ML-217 Alp Flix; siehe auch<br />
lapass (–Val Bever – Val<br />
Nachbarregion Oberengadin (11.LS.02R), teilweise<br />
d’Alvra)<br />
Eidg. Jagdbanngebiet<br />
05.LS.19R 19 Del – Motta Vallac Festsetzung<br />
05.LS.20R 20 Alp da Stierva – Piz Toissa<br />
– Piz Curver<br />
Festsetzung Inklusive Moorlandschaft ML-364 Alp da Stierva<br />
05.LS.21R 21 / 12 Gletscherhorn – Juferalp –<br />
Forcellina – Bandseen –<br />
Usser Wissberg–Piz Platta<br />
– Stallerberg<br />
Festsetzung Siehe auch Nachhbarregion Hinterrhein<br />
Val Faller/Val Gronda Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />
gebnis werden (05.XY.04)<br />
Val Schmorras Zwischener- Langfristig offengehaltene Erweiterung des Intensivgebniserholungsgebietes<br />
05.FS.20<br />
05.LS.22R<br />
Schanfigg<br />
22 Piz da Sett – Piz Lagrev Festsetzung Inklusive Moorlandschaft ML-263 Val da Sett<br />
06.LS.01R 6.301.1 Montalin – Ful Berg – Ratoserstein<br />
Festsetzung<br />
06.LS.01K * Erweiterung Westseite Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />
Montalin und in östlicher<br />
Richtung<br />
planes verbal festgelegt (RB 99/2138RB)<br />
06.LS.02R 6.301.2 Parmäris – Partschils,<br />
Maladers<br />
Festsetzung<br />
06.LS.04R 6.301.4 Urdental ohne Urder<br />
Augstberg<br />
Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 99/2138)<br />
06.LS.05R 6.301.5 Erdpyramiden bei Molinis Festsetzung<br />
(07.LS.07R) 6.301.6 Moorlandschaft von nat.<br />
Bed. ML-227 Faninpass<br />
Festsetzung Siehe Nachbarregion Prättigau (07.LS.07R/K)<br />
06.LS.07R 6.301.7 Moorlandschaft von nat. Festsetzung Moorlandschaft ML-414 Durannapass, siehe auch<br />
Bed. ML-414 Durannapass<br />
Nachbarregion Prättigau<br />
06.LS.08R 6.301.8 Medergen – Sapün –<br />
Fondei<br />
Festsetzung<br />
06.LS.09R 6.301.9 Welschtobel – Altein –<br />
Quellgebiet Plessur<br />
Festsetzung<br />
06.LS.10R 6.301.10 Quellgebiet Plessur Festsetzung<br />
06.LS.11R<br />
Prättigau<br />
6.301.11 Mattjischhorn – Fondei Festsetzung<br />
07.LS.01R 7.201.1 Silvretta – Vereina Festsetzung BLN-1910 Silvretta – Vereina, siehe Nachbarregion<br />
Unterengadin<br />
07.LS.02R 7.201.2 Schlappintal Festsetzung<br />
Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region<br />
Koordination<br />
07.LS.03R 7.201.3 Saaser Calanda – Jägglischhorn<br />
– Gargällerchöpf<br />
Festsetzung<br />
07.LS.04R 7.201.4 Rätikon – Falknis – Vilan – Festsetzung Inkl. BLN-1814 Plasseggen – Schijenflue; direkt als<br />
Chlus<br />
Festsetzung genehmigt (RB 96/1696); siehe auch<br />
Nachbarregion Bündner Rheintal<br />
07.LS.04K * Gebiet nördlich der Linie Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />
Ronerbühel – Alt Säss –<br />
Tschingel-Canei – Caneibach<br />
bis Regionsgrenze<br />
gelegt (RB 96/1696)<br />
07.LS.04R 7.201.5 Vilan Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696), siehe<br />
auch Nachbarregion Bündner Rheintal<br />
07.LS.04K * westl. Alpnovabach – Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />
Wurzaneina – Pligugg –<br />
Plansaura – Ober Fadära<br />
gelegt (RB 96/1696)<br />
07.LS.04R 7.201.6 Prättigauer Chlus Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696), siehe<br />
auch Nachbarregion Bündner Rheintal<br />
07.LS.05R 7.201.7 Stelserberg Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696)<br />
07.LS.06R 7.201.8 Furnerberg Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696)<br />
07.LS.07R 7.201.9 Glattwang – Faninpass Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696); siehe<br />
auch Nachbarregion Schanfigg<br />
07.LS.07K * Anpassung ML-227 Fanin- Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte festpassgelegt<br />
(RB 96/1969)<br />
(06.LS.07R) * Anpassung ML-414 Du- Festsetzung Siehe Nachbarregion Schanfigg (06.LS.07R), Ergän-<br />
Davos<br />
rannapasszung<br />
direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte festgelegt<br />
(RB 96/1969),<br />
08.LS.01R * Silberberg – Ducan – Piz Festsetzung BLN-1905 Kesch – Ducan-Gebiet; siehe auch Nachbar-<br />
Grialetsch –Flüela Wissregionen<br />
Mittelbünden (05.LS.13R) und Oberengadin<br />
horn –Gorihorn – Baslersch<br />
Chöpf – Witi Hüreli –<br />
Leidbachhorn – Erezberg –<br />
Steigrügg – Zügenschlucht<br />
(11.LS.02R)<br />
08.LS.02R * Baslersch Chöpf – Büelen- Festsetzung Büelahorn – Dischma – Stillberg<br />
horn<br />
Alternative zu <strong>Landschaft</strong>sschutz könnte Kulturlandschaft<br />
oder Teil eines besonderen Lebensraumes sein.<br />
08.LS.03R * Witi Hüreli – Jatzhorn Festsetzung Büelahorn – Dischma – Stillberg<br />
Alternative zu <strong>Landschaft</strong>sschutz könnte Kulturlandschaft<br />
oder Teil eines besonderen Lebensraumes sein.<br />
08.LS.04R * Leidbachhorn – Marchhü- Festsetzung Sertigtal<br />
reli<br />
Alternative zu <strong>Landschaft</strong>sschutz könnte Kulturlandschaft<br />
oder Teil eines besonderen Lebensraumes sein.<br />
08.LS.05R * Chüeberg – Büelenhorn –<br />
Mäschengrat – Gipshorn<br />
Festsetzung Ergänzungen Inneralptal prüfen (Vorprüfung)<br />
08.LS.07R * Bärental – Chummertäli –<br />
Staflerberg – Lätschüelfurka<br />
– Grüenihorn<br />
Festsetzung<br />
08.LS.08R * Laret Festsetzung<br />
08.LS.09R * Wildboden Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3
Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region<br />
Koordination<br />
Engiadina Bassa<br />
09.LS.01R LS-01 Val Grialetsch und Piz Arpschella<br />
– Piz d'Urezzas –<br />
Piz Sarsura<br />
Festsetzung<br />
09.LS.02R LS-02 Padnal Festsetzung<br />
09.LS.03R LS-03 Randgebiete des Nationalparks<br />
und Val Nuna – Val<br />
Plavna<br />
Festsetzung BLN-1915 Nationalpark und Randgebiete<br />
09.LS.03K * Gebiet südlich von Zernez, Festsetzung Ergänzung der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung gemäss RB 01/<br />
rechte Talflanke<br />
647<br />
09.LS.04R LS-04 Piz Champatsch – Piz<br />
Minschuns<br />
Festsetzung<br />
09.LS.05R LS-05 Inngebiet Ardez Festsetzung<br />
(07.LS.01R) LS-06 Silvretta – Vereina Festsetzung Siehe Nachbarregion Prättigau (07.LS.01R): BLN-1910<br />
Silvretta – Vereina<br />
09.LS.07R LS-07 Val Tavrü und Val S-charl Festsetzung Teilweise BLN-1915 Nationalpark und Randgebiete,<br />
Moorlandschaft ML-265 Tamangur; siehe auch Nachbarregion<br />
Münstertal<br />
09.LS.08R LS-08 Val d'Uina und östlich anschliessendes<br />
Gebiet bis<br />
Landesgrenze<br />
Festsetzung<br />
09.LS.09R LS-09 An Moorlandschaft Val<br />
Fenga angrenzende Gebiete<br />
Festsetzung Randlich Moorlandschaft ML-226 Val Fenga<br />
09.LS.09K * Ergänzungen Val Sinestra<br />
(rechte Talseite) und Val<br />
Laver<br />
Festsetzung Ergänzung der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung gemäss RB 01/<br />
647, Detailabgrenzung für Restaurants und allfällige<br />
kulturhistorisch wertvolle Kleinsiedlungen im Rahmen<br />
OP prüfen<br />
09.LS.10R LS-10 Gondas, Sent Festsetzung<br />
09.LS.11R LS-11 Sent, südlicher Umgebungsschutz<br />
Festsetzung<br />
09.LS.12R LS-12 Piz Arina und angrenzendes<br />
Gebiet<br />
Festsetzung BLN-1909 Piz Arina<br />
09.LS.13R LS-13 Piz Mundin – Muttler – Piz<br />
Roz<br />
Festsetzung<br />
09.LS.14R LS-14 Muottas da Clüs Festsetzung<br />
09.LS.15K * Ravaischer Salaas Zwischener- Ergänzung der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung gemäss RB 01/<br />
Val Müstair<br />
gebnis 647. Langfristig offen gehaltene Erweiterung des Intensiverholungsgebietes<br />
09.FS.20<br />
(09.LS.07R) LS-01 Anschluss an Val S-charl – Festsetzung Siehe Nachbarregion Unterengadin (09.LS.07R ): Süd-<br />
Alp Champatsch<br />
spitze Moorlandschaft ML-265 Tamangur<br />
10.LS.01R LS-02 Alp Buffalora – Murtaröl Festsetzung BLN-1915 Nationalpark und Randgebiete, Moorland-<br />
und Munt da la Bescha<br />
schaft ML-368 Buffalora<br />
10.LS.02R LS-03 Val Mora – Val Vau Festsetzung Inkl. Prà da Vau<br />
10.LS.03R LS-04 Lai da Rims und Umgebung<br />
Festsetzung<br />
10.LS.04R LS-05 Schaibias – Valpaschun Festsetzung<br />
Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Oberengadin<br />
Region<br />
Koordination<br />
11.LS.01R 1.1/2 Fextal, Chastelets Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe<br />
2.1 Silsersee und Silserebene Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe<br />
3.1/2/3/4 Grevasalvas, Alp Güglia, Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />
Val Suvretta<br />
ninagruppe inklusive Intensiverholung (11FS.10) im Val<br />
Suvretta<br />
4.1/2 Silvaplaner-, Champfèrer- Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Bersee,<br />
God Surlej<br />
ninagruppe<br />
5.1/2/3 Rechte Bergflanke Sil- Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Bervaplanerseeninagruppe<br />
6.2/3/4/5/ Rosatsch-Roseg-Bernina- Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />
6 Gebiet<br />
ninagruppe; Anpassung Curtinatsch im Rahmen der<br />
Ortsplanung<br />
Isla Persa Zwischener- Gletscherabfahrt Diavolezza nach Morteratsch ist möggebnislich.<br />
Demontierbarer Skilift in Isla Persa geplant<br />
7.3 Stazerwaldgebiet Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe,<br />
Moorlandschaft ML-45, Stazerwald<br />
9.5 Val Languard – Val dal Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />
Fain<br />
ninagruppe, teilweise Eidg. Jagdbanngebiet<br />
8.4/6 Ebene Celerina – Same- Festsetzung Bestandesgarantie für nutzungsplanerische Grundorddannung<br />
um Golfweiher; Hochwasserschutz Flaz / En<br />
11.LS.02R 10.5/6/7 Val Muragl – Val Champagna<br />
und Umgebung<br />
Festsetzung<br />
Val Muragl Zwischener- Anpassung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />
RIP<br />
11.8/9/10 Val Chamuera und Umge- Festsetzung Militärische Nutzung bleibt gewährleistet (Flabsektor)<br />
/11 bung<br />
13.6/7 Val Bever (Piz d'Err – Piz<br />
Ela – Albulapass – Val<br />
d’Alvra)<br />
Festsetzung Siehe Nachbarregion (05.LS.17R)<br />
14.8 Val d’Alvra (–Val Bever –<br />
Piz d'Err – Piz Ela – Albulapass)<br />
Festsetzung Siehe Nachbarregion (05.LS.17R)<br />
15.9/10 Val d’Es-cha, Val Müra – Festsetzung BLN-1905 Kesch-Ducan-Gebiet; siehe Nachbarregion<br />
Muntisché (–Kesch –<br />
Ducan – Val Susauna)<br />
Mittelbünden (05.LS.13R) und Davos (08.LS.01R)<br />
16.11 Val Susauna (– Val d’Es- Festsetzung BLN-1905 Kesch-Ducan-Gebiet; siehe Nachbarregion<br />
cha, Val Müra – Muntisché<br />
Mittelbünden (05.LS.13R) und Davos (08.LS.01R); Mili-<br />
– Kesch – Ducan)<br />
tärische Nutzung bleibt gewährleistet (Flabsektor)<br />
11.LS.03R 17.6/7/8 Talboden Samedan – Bever<br />
– La Punt<br />
Festsetzung<br />
11.LS.04R 18.8/9/10 Talboden La Punt – Madulain<br />
– Zuoz<br />
Festsetzung<br />
11.LS.05R 19.10/11 Talboden Zuoz – S-chanf Festsetzung<br />
11.LS.07R 12.11 Nationalpark Festsetzung BLN-1915 Schweizerischer Nationalpark und Randgebiete<br />
20.11 Randgebiet Nationalpark –<br />
Innufer<br />
Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3
Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Bregaglia<br />
Region<br />
Koordination<br />
12.LS.01R 1 Alpe di Maroz – Val da<br />
Cam – Val da la Duana –<br />
Val da Roda – Val da la<br />
Prasignola – Val da Lägh<br />
Festsetzung<br />
12.LS.03R 3 Giardini Salis, Gde. Soglio Festsetzung<br />
12.LS.05R 5 Caltüra e paesaggio<br />
fluviale della Maira, Gde.<br />
Bondo<br />
Festsetzung<br />
12.LS.06R 6 Campac – Vicosoprano:<br />
siti e oggetti culturali<br />
(fortificazione di Nossa<br />
Donna, chiesa di<br />
S. Pietro, castello di<br />
Castelmur) e paesaggio<br />
fluviale della Maira<br />
Festsetzung<br />
12.LS.07R 7 Val Bondasca – Val<br />
Albignia<br />
Festsetzung BLN–1916 Val Bondasca – Val d‘Albignia<br />
12.LS.08R 8 Paesaggio fluviale di<br />
Vicosoprano a Löbbia<br />
Festsetzung<br />
12.LS.09R 9 Lunghin – Maloja – Val Festsetzung BLN–1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />
Fedoz – Val Forno<br />
ninagruppe<br />
Valle di Poschiavo<br />
13.LS.01R 1 Passo del Bernina – Palü – Festsetzung BLN–1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />
Varuna (IFP)<br />
ninagruppe erweitert; teilweise Eidg. Jagdbanngebiet<br />
Palü Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />
gebnis werden, 13.XY.01<br />
Lago Bianco Zwischenergebnis<br />
Teilweise Eidg. Jagdbanngebiet, 13.VE.02<br />
13.LS.02R 2 Paesaggio palustre Festsetzung Moorlandschaft ML–421 Val da Campasc / Berninapass,<br />
Bernina 421 –<br />
Campasc/Giuf/Lagh da<br />
l'Ombra<br />
teilweise Eidg. Jagdbanngebiet<br />
13.LS.03R 3 I Gess Festsetzung<br />
13.LS.04R 4 Val da Camp (IFP) Festsetzung BLN–1904 Val di Campo und Moorlandschaft ML–369<br />
Plan da San Franzesch<br />
13.LS.05R 5 Cavaglia Zwischenergebnis<br />
13.LS.06R 6 Pedecosta – Angeli<br />
Custodi<br />
Festsetzung<br />
13.LS.07R 7 Sassalb Festsetzung<br />
13.LS.08R 8 S. Carlo – Somaino Festsetzung<br />
13.LS.09R 9 Cologna – Prada Festsetzung<br />
Zwischenergebnis<br />
Unterer Teil, Optionen freihalten 13.XY.03<br />
13.LS.10R 10 Pagnoncini Festsetzung<br />
13.LS.11R 11 S. Antonio Festsetzung<br />
13.LS.12R 12 Selva – La Motta d'Ur Festsetzung<br />
13.LS.13R 13 Platti di Cancian Festsetzung<br />
13.LS.14R 14 Riva del Lago di Poschiavo Festsetzung<br />
Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region<br />
Koordination<br />
13.LS.15R 15 Miralago – Golbia – Livera Festsetzung<br />
13.LS.16R 16 Motta – Selvaplana Festsetzung<br />
13.LS.17R 17 San Romerio Festsetzung<br />
13.LS.18R 18 Brusio – Campocologno Festsetzung<br />
Umfahrung Campocologno Zwischener- Teilgebiet, in dem das Trasse der Umfahrungsstrasse<br />
gebnis langfristig freigehalten wird, 13.TS.05<br />
13.LS.19R 19 Bratascia – Cavajone Festsetzung<br />
13.LS.20R 20 Brusio: carpineti Festsetzung<br />
13.LS.21R<br />
Mesolcina<br />
21 Viadotto della FR Brusio Festsetzung<br />
(15.LS.01R) 1 (Val Calanca posteriore – ) Festsetzung Siehe Nachbarregion Calanca (15.LS.01R); Eidg. Jagd-<br />
Pian Grand – Piz de<br />
Trescolmen<br />
banngebiet<br />
(04.LS.01R) 2 (Chilchalphorn – Rhein- Festsetzung Siehe Nachbarregion Hinterrhein (04.LS.01R); BLN–<br />
waldhorn –) Zapportglet-<br />
1907 Quellgebiet des Hinterrheins und San Bernadinoscher<br />
– Passo del San<br />
Passhöhe, Moorlandschaft ML–53 San Bernadino, teil-<br />
Bernadino<br />
weise Militärschiessplatz bzw. Vertragsschiessplatz<br />
Bund<br />
14.LS.01R 2 Val Vignun – Val Curciusa Festsetzung BLN–1907 Quellgebiet des Hinterrheins und San Bernadino-Passhöhe,<br />
teilweise Militärschiessplatz bzw.<br />
Vertragsschiessplatz Bund; siehe auch Nachbarregion<br />
Hinterrhein (04.LS.01R)<br />
14.LS.02R 3 Paludi San Bernadino Festsetzung BLN–1912 Paludi di San Bernadino<br />
14.LS.03R 4 Castello di Mesocco e<br />
dintorni<br />
Festsetzung<br />
14.LS.04R 5 Chiesa di Soazza e<br />
dintorni<br />
Festsetzung<br />
14.LS.05R 6 Castello di Norantola Festsetzung<br />
14.LS.06R 7 Roalta Festsetzung<br />
14.LS.07R 8 Ronchet Zwischener- Umsetzung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />
RIP<br />
14.LS.08R 9 Val Cama Festsetzung<br />
14.LS.09R 10 Verdabbio paese Zwischener- Umsetzung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />
RIP<br />
14.LS.10R 11 Carasole Zwischener- Umsetzung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />
RIP<br />
14.LS.11R 12 Monticello Festsetzung<br />
14.LS.12R 13 Mot de la Cros – Alp d'Albion<br />
Festsetzung<br />
14.LS.13R 14 Nadro Zwischener- Siehe auch Nachbarregion Val Calanca, Umsetzung im<br />
gebnis Rahmen OP, anschliessend Fortschreibung RIP<br />
(15.LS.07R) 15 Giova Festsetzung Siehe Nachbarregion Calanca (15.LS.07R);<br />
14.LS.14R 16 Alp de Mem Festsetzung Siehe auch Nachbarregion Val Calanca<br />
14.LS.15R 17 Torre Bogian Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3
Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />
Nr.<br />
Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Calanca<br />
Region<br />
Koordination<br />
15.LS.01R 1 Val Calanca posteriore – Festsetzung Teilweise Eidg. Jagdbanngebiet, teilweise Vertrags-<br />
Pian Grand (– Piz de<br />
Trescolmen)<br />
schiessplatz Bund,siehe auch Nachbarregion Mesolcina<br />
15.LS.01K * Rive della Calancasca Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />
(Valbella)<br />
gebnis werden, 15.VE.01<br />
15.LS.02R 2 Calvaresc Festsetzung<br />
15.LS.03R 3 Rive della Calancasca<br />
(Rossa – Cauco)<br />
Festsetzung<br />
15.LS.04R 4 Rive della<br />
Calancasca/Bodio (Cauco)<br />
Festsetzung<br />
15.LS.05R 5 Briagn – Ravagno Zwischener- Umsetzung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />
RIP<br />
15.LS.06R 6 Sasc Calon Festsetzung<br />
(14.LS.14R) 14 Nadro Festsetzung Siehe Nachbarregion Mesolcina (14.LS.13R);<br />
15.LS.07R 15 Giova Festsetzung Siehe auch Nachbarregion Mesolcina<br />
(14.LS.16R) 16 Alp de Mem Festsetzung Siehe Nachbarregion Calanca (15.LS.14R);<br />
15.LS.08R 17 Preda di Lavecc Festsetzung<br />
Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete<br />
Anhang 3.L4<br />
Objekte Naturschutzgebiete<br />
Erläuterung<br />
Grundlage<br />
Grundlage für den <strong>Richtplan</strong>inhalt bilden folgende Inventare:<br />
� Auen nationaler und regionaler Bedeutung, Gletschervorfelder und Schwemmebenen nationaler<br />
Bedeutung<br />
� Hochmoore nationaler und regionaler Bedeutung<br />
� Flachmoore nationaler und regionaler Bedeutung<br />
� Amphibienlaichgebiete nationaler und regionaler Bedeutung<br />
� Weitere Naturschutzgebiete regionaler Bedeutung<br />
Bei sich überlagernden Objekten (z. B. Flachmoor in einer Aue) wurde dies vermerkt.<br />
Reihenfolge<br />
Es folgen die detaillierten Listen in der thematischen Reihenfolge gemäss den Grundlagen (Auen,<br />
Gletschervorfelder und Schwemmebenen, Hochmoore, Flachmoore, Amphibienlaichgebiete, weitere<br />
Naturschutzgebiete).<br />
Innerhalb eines Themas sind die Objekte nach Regionen und innerhalb der Region nach der Objektnummer<br />
analog den Grundlagen aufgeführt.<br />
Wenn sich ein Objekt innerhalb der Region über Gemeindegrenzen erstreckt, wird es nur einmal aufgeführt.<br />
Die betroffenen Gemeinden sind in einer Spalte ersichtlich.<br />
Stand der Koordination<br />
Die Objekte wurden auf ihre Umsetzung auf Stufe Nutzungsplanung oder auf das Vorhandensein von<br />
Schutzverträgen überprüft. Bei der Zuweisung des Koordinationsstandes wurde zwischen folgenden<br />
Fällen unterschieden:<br />
1. Ist ein Objekt nationaler oder regionaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung umgesetzt<br />
oder bestehen Schutzverträge, besteht kein Handlungsbedarf (Ausgangslage).<br />
2. Ist ein Objekt nationaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung nicht umgesetzt und es sind<br />
keine Konflikte mit anderen Nutzungen bekannt, wird das Objekt festgesetzt (Festsetzung).<br />
3. Ist ein Objekt nationaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung nicht umgesetzt und es sind<br />
Konflikte grundsätzlicher Art mit anderen Nutzungen bekannt, erhält das Objekt den Koordinationsstand<br />
Zwischenergebnis (Zwischenergebnis).<br />
4. Ist ein Objekt regionaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung nicht umgesetzt und es sind<br />
keine Konflikte mit anderen Nutzungen bekannt, wird das Objekt festgesetzt (Festsetzung).<br />
5. Ist ein Objekt regionaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung nicht umgesetzt und es sind<br />
Konflikte mit anderen Nutzungen bekannt, erhält das Objekt den Koordinationsstand Zwischenergebnis<br />
(Zwischenergebnis).<br />
Es wurde darauf verzichtet, die Objekte grau zu hinterlegen (Leserlichkeit). Die Objekte des Anhanges<br />
3.L4 sind Gegenstand des <strong>Richtplan</strong>beschlusses.<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Auen (A), Gletschervorfelder und Schwemmebenen (I)<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
Bündner Rheintal<br />
A-21 Igiser Au regional Wasserkraftnutzung, 01.VE.01 Zwischenergebnis Zizers<br />
A-22 Rheinauen von Zizers bis Mastrils regional Wasserkraftnutzung 01.VE.01; am<br />
Südende Amphibienlaichgebiet AM-<br />
395. Voraussichtlich nationale<br />
Bedeutung (A-377), gewisse<br />
Perimeterbereinigungen noch offen<br />
A-25 Trimmiser Rodauen regional Wasserkraftnutzung 01.VE.01,<br />
Materialabbau 01.VB.07.<br />
Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (A-378), gewisse<br />
Perimeterbereinigungen noch offen<br />
Zwischenergebnis Igis, Mastrils, Trimmis,<br />
Untervaz, Zizers<br />
Zwischenergebnis Chur, Haldenstein,<br />
Trimmis, Untervaz<br />
A-27 Rhäzünser Rheinauen national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-397 Festsetzung Bonaduz, Domat/Ems,<br />
Rhäzüns<br />
A-1101 Rheinaue oberhalb Altschutz regional Realisierte Flussraumaufweitung Festsetzung Chur, Domat/Ems<br />
A-1112 Mondura regional Nachgewiesene<br />
Gefahrenabwehrmassnahmen<br />
gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Trimmis<br />
A-1113 Rheinaue bei Maienfeld regional Keine Überlagerung mit Abbau oder<br />
Materialablagerung 01.VD.02<br />
A-1228 Ruinaulta regional Projekt Naturmonument Ruinaulta.<br />
Möglicherweise nationale Bedeutung<br />
(A-385)<br />
Festsetzung Maienfeld<br />
Zwischenergebnis Bonaduz<br />
A-1229 Chli Isla, Ruinaulta regional Festsetzung Bonaduz<br />
A-1269 Isla, Rhäzüns regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(Erweiterung A-27), bestehende<br />
Leitungen<br />
Rhäzüns<br />
A-1610 Igiser Au (südlich Apfelwuhr) regional Festsetzung Zizers<br />
Surselva<br />
A-29 Cauma national Materialabbau im Rahmen<br />
Auenrevitalisierung, 02.VB.09 und<br />
02.VB.17<br />
Festsetzung Castrisch, Sagogn,<br />
Schluein<br />
A-30 Plaun da Foppas national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-325 Festsetzung Ilanz, Rueun, Schnaus<br />
A-31 Cahuons national 3. Etappe Materialabbau in<br />
Verbindung mit Auenrevitalisierung<br />
02.VB.06<br />
Zwischenergebnis Sumvitg, Trun<br />
A-32 Disla - Pardomat national Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-33 Fontanivas national Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt. Erholungsnutzung,<br />
Schiessstand<br />
Festsetzung Disentis/Mustér<br />
Festsetzung Disentis/Mustér<br />
A-34 Gravas national Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
A-35 Ogna da Pardiala national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-319 Festsetzung Breil/Brigels, Rueun,<br />
und weitere Naturschutzfläche W-<br />
116. Teilweise Vertragsgebiet<br />
(Ausgangslage). Landwirtschaftliche<br />
Nutzung. Zugang zu reg.<br />
Schiessanlage noch ungelöst<br />
Waltensburg/Vuorz<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 1
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
A-1201 Gravas regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt. Voraussichtlich nationale<br />
Bedeutung (Erweiterung A-34)<br />
A-1202 Gravas regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt. Voraussichtlich nationale<br />
Bedeutung (Erweiterung A-34)<br />
Gemeinden<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
A-1207 Loch regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (Erweiterung A-31)<br />
Zwischenergebnis Sumvitg<br />
A-1209 Ogna da Trun regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (A-381), Materialabbau in<br />
Verbindung mit Auenrevitalisierung<br />
02.VB.07. Bestehender Camping und<br />
kantonale Fischzuchtanstalt<br />
gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Trun<br />
A-1215 Isla - Mulin Sut, Castrisch regional Schutzvertrag Ausgangslage Castrisch<br />
A-1219 Gatgs regional Voraussichtlich nationale Bedeutung<br />
(A-384). Perimeterbereinigung,<br />
bestehende Strasse<br />
Zwischenergebnis Cumbel, Ilanz, Luven,<br />
Sevgein<br />
A-1221 Im Sand, Safien regional Festsetzung Safien<br />
A-1222 Rufena regional Festsetzung Safien<br />
A-1223 Enthälb regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(A-386), bestehende<br />
Kiesentnahmestelle gewährleistet,<br />
Perimeterbereinigung im Rahmen OP<br />
Safien<br />
A-1224 Peiler Bachaue bei Furrahus regional Zwischenergebnis Vals<br />
A-1227 Bargis regional Zwischenergebnis Flims, Trin<br />
A-1228 Ruinaulta regional Projekt Naturmonument Ruinaulta. Zwischenergebnis Flims, Sagogn, Trin,<br />
Möglicherweise nationale Bedeutung<br />
(A-385)<br />
Valendas, Versam<br />
A-1229 Chli Isla, Ruinaulta regional Festsetzung Versam<br />
A-1230 Rabiusaaue Underst Gada - Carfil regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(A-387), bestehende<br />
Kiesentnahmestellen gewährleistet,<br />
Perimeterbereinigung im Rahmen OP<br />
Safien<br />
A-1231 Rabiusaaue oberhalb Safien Platz regional Bestehende Kiesentnahmestelle<br />
gewährleistet<br />
A-1232 Caltgera, Lumbrein regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (A-382)<br />
A-1235 Inslas regional Nachgewiesene<br />
Gefahrenabwehrmassnahmen<br />
gewährleistet. Voraussichtlich<br />
nationale Bedeutung (A-383)<br />
Festsetzung Safien<br />
Zwischenergebnis Lumbrein<br />
Zwischenergebnis Suraua, Vella<br />
A-1238 Randaniu, Lumbrein regional Zwischenergebnis Lumbrein<br />
A-1240 Razen regional Zwischenergebnis Lumbrein<br />
A-1241 Cons, Vrin regional Ausgangslage Vrin<br />
A-1254 Loch, Surrein regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Ausgangslage<br />
(Erweiterung A-31)<br />
Sumvitg<br />
A-1256 Plaun Gliems regional Wasserkraftnutzung 02.XY.05,<br />
Optionen freihalten<br />
Zwischenergebnis Sumvitg<br />
A-1257 Run - Alp Val Tenigia regional Wasserkraftnutzung 02.VE.03. Im<br />
Süden voraussichtlich nationale<br />
Bedeutung (A-380)<br />
Ausgangslage Sumvitg<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 2
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
A-1259 Gäud regional Festsetzung Vals<br />
A-1260 Punteglias regional Festsetzung Trun<br />
A-1262 Igniu, Pardomat regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung Disentis/Mustér,<br />
(Erweiterung A-32)<br />
Sumvitg<br />
A-1263 Aue im Val Cristallina regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(A-379), bestehend:<br />
Militärschiessplatz,<br />
Geschiebeentnahme, Alpwirtschaft<br />
Medel (Lucmagn)<br />
A-1270 Prada, Schluein regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(Erweiterung A-29). Naherholung und<br />
Loipe gewährleistet<br />
Schluein<br />
A-1271 Giu Milà, Rueras regional Festsetzung Tujetsch<br />
I-1006 Glatscher da Gavirolas national Festsetzung Andiast,<br />
Waltensburg/Vuorz<br />
I-1063 Canal Gletscher national Festsetzung Vals<br />
I-1066 Fanellgletscher national Festsetzung Vals<br />
I-1246 Glatscher da Plattas national Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
I-1247 Glatscher da Lavaz national Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
I-1262 Glatschiu dil Segnas national Festsetzung Flims<br />
I-1301 Val Frisal national Ausgangslage Breil/Brigels<br />
I-1310 Rabiusa national Festsetzung Safien<br />
I-1316 Plaun Segnas Sut national Enthält Flachmoore FM-3698 und FM-Festsetzung<br />
12091<br />
Flims<br />
I-1320 Plaun la Greina national Früher A-215 Ausgangslage Vrin<br />
I-1323 Lampertschalp national Wasserkraftnutzung 02.XY.04,<br />
Optionen freihalten<br />
Zwischenergebnis Vals<br />
I-1405 Glatscher Davos la Buora national Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
Heinzenberg - Domleschg<br />
A-27 Rhäzünser Rheinauen national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-397 Festsetzung Rothenbrunnen<br />
A-28 Cumparduns national Festsetzung Fürstenau, Scharans,<br />
Sils i.D, Thusis<br />
A-1269 Isla, Rhäzüns regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(Erweiterung A-27), bestehende<br />
Leitungen<br />
Rothenbrunnen<br />
Hinterrhein<br />
A-1402 Hinterrheinaue Mut/Roflaschlucht regional Festsetzung Andeer<br />
A-1403 Zipfa regional Festsetzung Splügen<br />
A-1405 Tamboboda regional Langlaufloipe gewährleistet Festsetzung Medels i.Rh., Splügen<br />
A-1406 Nidelböda regional Langlaufloipe gewährleistet Festsetzung Medels i.Rh.<br />
A-1410 Andeer - Clugin regional Geplanter Veloweg Festsetzung Andeer, Clugin, Pignia<br />
A-1411 Enisch Boden regional Langlaufloipe gewährleistet Festsetzung Medels i.Rh., Nufenen<br />
A-1417 Chalberhütta, Hinder Bergalga regional Langlaufloipe gewährleistet Festsetzung Avers<br />
I-1057 Tambogletscher national Randliche Überlagerung mit<br />
geplanter Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 04.FS.10<br />
Festsetzung Medels i.Rh., Splügen<br />
I-1061 Paradiesgletscher national Ausgangslage Hinterrhein<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 3
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
I-1342 Bergalga national Überlagerung mit geplanter<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
04.FS.20 entflechten.<br />
Landwirtschaftliche Nutzung, Wege<br />
und Langlaufloipen gewährleistet<br />
Mittelbünden<br />
A-1501 Plan Curtegns regional Randliche Überlagerung mit<br />
geplanter Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 05.FS.20,<br />
bestehende Langlaufloipe<br />
A-1502 Livizung regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt. Bestehende<br />
Geschiebeentfernung<br />
Zwischenergebnis Avers<br />
Gemeinden<br />
Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />
Festsetzung Tinizong-Rona<br />
A-1503 Gneida regional Materialabbau in Verbindung mit<br />
Auenrevitalisierung 05.VB.04,<br />
angrenzend Sammel- und<br />
Sortierplatz, Beweidung gewährleistet<br />
Festsetzung Riom-Parsonz, Salouf<br />
A-1504 Aue bei Bad Alvaneu regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt. Golfplatz am Rand<br />
Festsetzung Alvaneu, Filisur, Surava<br />
A-1523 Ziegelhetta, Cunter regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Festsetzung Cunter, Riom-Parsonz<br />
A-1524 Landwasseraue bei Chavadüra regional Festsetzung Alvaneu, Filisur,<br />
Schmitten<br />
A-1611 Aue im Welschtobel regional Perimeteranpassung im Rahmen OP Festsetzung Alvaneu<br />
I-1252 Vadret da Porchabella national Militärische Nutzung bleibt<br />
gewährleistet (Flabsektor)<br />
Festsetzung Bergün/Bravuogn<br />
I-1347 Ragn d'Err national Festsetzung Tinizong-Rona<br />
Schanfigg<br />
A-1602 Plessuraue Rüfi regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt. Möglicherweise nationale<br />
Bedeutung (A-388)<br />
A-1603 Plessuraue zwischen Tewald und Gitziloch regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, nachgewiesene<br />
Gefahrenabwehrmassnahmen<br />
gewährleistet<br />
A-1605 Plessuraue bei Molinis regional Wasserkraftnutzung 06.XY.02<br />
Optionen freihalten<br />
A-1607 Plessuraue unterhalb Peist regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, Wasserkraftnutzung<br />
06.XY.02 Optionen freihalten<br />
Festsetzung Lüen, Molinis, Pagig,<br />
Tschiertschen<br />
Festsetzung Calfreisen, Castiel,<br />
Lüen, Maladers,<br />
Praden<br />
Festsetzung Molinis<br />
Festsetzung Langwies, Peist<br />
A-1611 Aue im Welschtobel regional Perimeteranpassung im Rahmen OP Festsetzung Arosa<br />
Prättigau<br />
A-1700 Landquartaue Sand bei Grüsch regional Zwischenergebnis Grüsch, Schiers,<br />
Seewis i.P., Valzeina<br />
A-1702 Landquartaue bei der Schraubachmündung regional Zwischenergebnis Schiers<br />
A-1704 Landquartaue Fuchsenwinkel regional Festsetzung Schiers<br />
A-1705 Landquartaue Isla bei Lunden regional Festsetzung Jenaz, Luzein<br />
A-1707 Landquartaue Meiersch Äuli - Station<br />
Fideris<br />
regional Festsetzung Fideris, Luzein<br />
A-1708 Aue Dalfazza regional Festsetzung Luzein<br />
A-1709 Schanielabachauen oberhalb Rüti regional Ausgangslage St. Antönien<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 4
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
A-1712 Landquartaue zwischen Saas und Klosters regional Voraussichtlich nationale Bedeutung<br />
(A-389), Bestandesgarantie<br />
A-1715 Landquartaue von Novai bis Monbiel regional Enthält Hochmoor HM-1503 und<br />
weitere Naturschutzfläche W-636<br />
A-1717 Schraubachtobel regional Ausserordentlich dynamische Aue.<br />
Vertragsschiessplatz und<br />
Gefahrenabwehrmassnahmen<br />
gewährleistet<br />
A-1720 Sardasca, Verstancla regional Alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet. Voraussichtlich<br />
nationale Bedeutung (A-390)<br />
Gemeinden<br />
Zwischenergebnis Conters i.P., Klosters-<br />
Serneus, Saas i.P.<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
Festsetzung Schiers<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
A-1721 Schottensee regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
A-1722 Spärra, Verstancla regional Alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
I-1020 Silvrettagletscher national Festsetzung Klosters-Serneus<br />
<strong>Landschaft</strong> Davos<br />
A-1801 Oberes Wägerhuus, Flüelatal regional Enthält Flachmoore FM-450 und FM-<br />
729<br />
Festsetzung Davos<br />
A-1808 Güllen, Sertigdörfli regional Strasse und Loipe gewährleistet Zwischenergebnis Davos<br />
Engiadina Bassa<br />
A-174 Strada national Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-176 Plan Sot national Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-177 Panas-ch - Resgia national Perimeteranpassungen gemäss<br />
Vernehmlassung Bundesinvetar.<br />
Ergänzung Panas-ch vorbehältlich<br />
Melioration. Materialabbau 09.VB.07<br />
bestehend, Waldbewirtschaftung im<br />
WEP geregelt<br />
A-181 Lischana national Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-185 Craviz (Sotruinas) national Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, ARA nicht einbezogen<br />
A-187 Blaisch dal Piz dal Ras national Wiederherstellung am Rand,<br />
Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Ausgangslage Tschlin<br />
Festsetzung Ramosch<br />
Festsetzung Ramosch, Sent<br />
Festsetzung Scuol<br />
Festsetzung Susch<br />
Festsetzung Susch<br />
A-2201 Val Lavinuoz regional Enthält Flachmoor FM-17502 Festsetzung Lavin<br />
A-2202 Val Susasca regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, in Wasserkraftnutzung<br />
09.XY.02 Optionen freihalten,<br />
beweidet<br />
Zwischenergebnis Susch<br />
A-2203 Auetta regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2204 Vallatscha, Susch regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
A-2205 Chasuot regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2209 Urezzas suot - Plan d'Ardound regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2212 Suot Pisch regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Festsetzung Susch<br />
Festsetzung Susch<br />
Festsetzung Zernez<br />
Zwischenergebnis Zernez<br />
Festsetzung Zernez<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 5
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
A-2216 Poz regional Zwischenergebnis Samnaun<br />
A-2217 Schergenbachaue Clis regional Zwischenergebnis Samnaun<br />
A-2218 San Niclà regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Ausgangslage Ramosch, Tschlin<br />
A-2221 Auen im Val Sagliains regional Festsetzung Susch<br />
A-2225 Ravitschana regional Geplanter linksseitiger Wanderweg.<br />
Voraussichtlich nationale Bedeutung<br />
(A-397). Perimeterbereinigung<br />
Festsetzung Scuol<br />
A-2226 Aue bei Patschai regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt. Melioration. Voraussichtlich<br />
nationale Bedeutung (Erweiterung A-<br />
176)<br />
Zwischenergebnis Ramosch<br />
I-1017 Vadret da Grialetsch national Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes.<br />
Alpwirtschaftliche - und militärische<br />
Nutzung bleiben gewährleistet<br />
(Flabsektor)<br />
Festsetzung Susch<br />
I-1258 Vadret da Fenga S national Festsetzung Ramosch, Sent<br />
I-1315 Val Plavna national Festsetzung Tarasp<br />
Val Müstair<br />
A-195 Il Rom Valchava - Graveras - Pra da Mür,<br />
Müstair<br />
national Schutz- und Nutzungsplanung<br />
beachten, Deponie nicht einbezogen<br />
Festsetzung Müstair, Sta. Maria Val<br />
Müstair, Valchava<br />
A-2301 Palüetta regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Festsetzung Müstair<br />
A-2302 Alp Mora, Müstair regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Festsetzung Müstair<br />
A-2303 Plazzetta regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Ausgangslage Müstair<br />
A-2304 Eras Dora regional Ausgangslage Müstair<br />
A-2305 Sot Fuldera Daint regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, Beweidung gewährleistet<br />
Festsetzung Fuldera<br />
A-2306 Las Spinas regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, beweidet<br />
Festsetzung Fuldera<br />
A-2307 Palüds dador la Resia regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Ausgangslage Fuldera<br />
A-2308 Prazot regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Festsetzung Fuldera<br />
A-2309 Fruos-chas regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, Beweidung gewährleistet<br />
Festsetzung Fuldera<br />
A-2310 Fora da Runca regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Zwischenergebnis Valchava<br />
A-2311 Pedra Grossa regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Ausgangslage Valchava<br />
A-2312 Pra di Guardia regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Ausgangslage Valchava<br />
A-2313 Vüschnai regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Festsetzung Valchava<br />
A-2314 Prasuravels regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2316 Plaun Schumpeder regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
Festsetzung Sta. Maria Val Müstair,<br />
Valchava<br />
Festsetzung Sta. Maria Val Müstair<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 6
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
A-2318 Chomp Sot regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2319 Sielva regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2322 Pisch Dora regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt, Kieswerk und Kiesabbau<br />
lokaler Bedeutung angrenzend<br />
A-2323 Straflins Nord regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2324 Vallatscha Sot regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2325 Straflins Süd regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2330 Plazzöl regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt<br />
A-2331 Schaivel regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />
geregelt,<br />
Gefahrenabwehrmassnahmen sowie<br />
Materialentnahme für Unterhalt<br />
gewährleistet<br />
A-2334 Vau regional Materialentnahme für lokalen Bedarf<br />
(Wegunterhalt) in Verbindung mit<br />
Auenrevitalisierung möglich<br />
Gemeinden<br />
Festsetzung Sta. Maria Val Müstair<br />
Festsetzung Sta. Maria Val Müstair<br />
Zwischenergebnis Müstair<br />
Ausgangslage Müstair<br />
Festsetzung Müstair<br />
Ausgangslage Müstair<br />
Ausgangslage Müstair<br />
Festsetzung Müstair<br />
Festsetzung Sta. Maria Val Müstair<br />
Oberengadin<br />
A-188 San Batrumieu national Revitalisierungsprojekt Festsetzung Madulain, Zuoz<br />
A-190 Isla Glischa - Arvins - Seglias national Enthält Flachmoore FM-674, FM-<br />
2281 und teilweise FM-675<br />
Festsetzung Bever, La Punt-<br />
Chamues-ch, Samedan<br />
A-194 Flaz national Festsetzung Celerina/Schlarigna,<br />
Samedan<br />
A-1901 Beverinaue Val Bever regional Festsetzung Bever<br />
A-1902 Viergias regional Enthält Flachmoor FM-2280 und<br />
überlagert teilweise weitere<br />
Naturschutzfläche W-601 (Eigentum<br />
Pro Natura)<br />
Ausgangslage Samedan<br />
A-1903 Baggerweiher Flaz regional Festsetzung Samedan<br />
A-1906 Suotarivas regional Festsetzung S-chanf, Zuoz<br />
A-1907 Chalgias regional Ausgangslage Zuoz<br />
A-1908 Seglias regional Festsetzung La Punt-Chamues-ch<br />
A-1909 Funtauna-Merla regional Festsetzung La Punt-Chamues-ch<br />
A-1910 Chasatschas regional Festsetzung Bever, Samedan<br />
A-1911 Innaue nördlich Gravatschasee regional Festsetzung Bever<br />
A-1912 Isla Glischa, Samedan regional Festsetzung Bever, Samedan<br />
A-1913 Cristansains regional Ausgangslage Samedan<br />
A-1914 Aue bei Punt Muragl regional Festsetzung Celerina/Schlarigna,<br />
Pontresina, Samedan<br />
A-1920 Susauna West regional Militärische Nutzung gewährleistet Festsetzung S-chanf<br />
A-1923 Varusch regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Ausgangslage<br />
(A-395), Perimeterbereinigung,<br />
Strassen, Wege<br />
S-chanf<br />
A-1925 Val da Fain Ost regional Festsetzung Pontresina<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 7
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
A-1926 Clavadels, Val Roseg regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(A-394)<br />
Pontresina<br />
A-1928 Alp Prüma Nord, Val Roseg regional Festsetzung Samedan<br />
A-1929 Alp Prüma, Val Roseg regional Festsetzung Samedan<br />
A-1931 Plaun da las Ovas regional Festsetzung La Punt-Chamues-ch<br />
A-1933 Auen im oberen Val Bever regional Festsetzung Samedan<br />
A-2007 Delta Plan Grond bei Isola regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(A-393). In OP Sils i.E. umgesetzt<br />
Sils i.E./Segl<br />
A-2223 Varusch West regional Ausgangslage S-chanf<br />
I-1013 Vadret Vallorgia national Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes,<br />
Militärische Nutzung bleibt<br />
gewährleistet (Flabsektor)<br />
Festsetzung S-chanf<br />
I-1235 Vadret da Roseg national Festsetzung Samedan<br />
I-1238 Vadret da Morteratsch national Bestehende Talabfahrt aus<br />
Intensiverholungsgebiet 11.FS.10<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Pontresina<br />
I-1252 Vadret da Porchabella national Militärische Nutzung bleibt<br />
gewährleistet (Flabsektor)<br />
Festsetzung S-chanf<br />
I-1348 Plaun Vadret national Festsetzung Sils i.E./Segl<br />
Bregaglia<br />
A-2001 Mairaaue Vicosoprano bis Promontogno regional Ausgewiesene Massnahmen zur<br />
Gefahrenabwehr gewährleistet.<br />
Voraussichtlich nationale Bedeutung<br />
(A-391)<br />
Zwischenergebnis Bondo, Soglio, Stampa,<br />
Vicosoprano<br />
A-2002 Mairaaue oberhalb Vicosoprano regional Festsetzung Vicosoprano<br />
A-2004 Oberlauf der Maira (Maroz Dent) regional Militärische Nutzung gewährleistet Festsetzung Soglio<br />
A-2005 Mairaaue Casaccia bis Löbbia regional Festsetzung Stampa, Vicosoprano<br />
A-2007 Delta Plan Grond bei Isola regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(A-393). In OP Sils i.E. umgesetzt<br />
Stampa<br />
A-2008 Mairaaue unterhalb Bondo regional Zwischenergebnis Bondo, Soglio<br />
A-2009 Orlegnaaue bei Cavril regional Berechtigte Massnahmen zur<br />
Gefahrenabwehr gewährleistet. Keine<br />
Überlagerung mit Materialablagerung<br />
12.VD.02. Voraussichtlich nationale<br />
Bedeutung (A-392)<br />
Festsetzung Stampa<br />
I-1044 Vadrec da la Bondasca national Festsetzung Bondo<br />
I-1046 Vadrec da Forno national Festsetzung Stampa<br />
I-1231 Vadrec da Fedoz national Festsetzung Stampa<br />
I-1404 Val Fedoz national Enthält teilweise Flachmoor FM-2249 Festsetzung Stampa<br />
Valle di Poschiavo<br />
A-2103 Ganda b. Angeli Custodi regional Festsetzung Poschiavo<br />
A-2104 Li Presi/San Carlo regional Festsetzung Poschiavo<br />
A-2106 Roan regional Festsetzung Poschiavo<br />
I-1254 Vadret da Palü national Wasserkraftnutzung 13.XY.01,<br />
Optionen freihalten<br />
Zwischenergebnis Poschiavo<br />
Mesolcina<br />
A-158 Ai Fornas national Festsetzung Roveredo, San Vittore<br />
A-160 Pascoletto national Festsetzung Grono, Leggia<br />
A-161 Rosera national Realisierte Flussraumaufweitung Festsetzung Lostallo<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 8
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
A-162 Pomareda national Materialabbau in Verbindung mit<br />
Auenrevitalisierung 14.VB.02<br />
Festsetzung Soazza<br />
A-164 Ganton national Festsetzung Mesocco, Soazza<br />
A-2401 Pian San Giacomo regional Ausgangslage Mesocco<br />
A-2402 Pregorda regional Festsetzung Mesocco, Soazza<br />
A-2404 Auenwald südlich Canton regional Festsetzung Soazza<br />
A-2405 Dres regional Materialabbau 14.VB.04 Zwischenergebnis Soazza<br />
A-2406 Mot de Creuc, Soazza regional Festsetzung Soazza<br />
A-2407 Fordecia, Soazza regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (Erweiterung A-162)<br />
Festsetzung Soazza<br />
A-2409 Toi regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (Erweiterung A-162)<br />
Festsetzung Soazza<br />
A-2410 Aue oberhalb Pomareda regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (Erweiterung A-162)<br />
Festsetzung Soazza<br />
A-2411 Arabella, Cromaio regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (Erweiterung A-162),<br />
Schwallausgleichsbecken für<br />
Wasserkraftnutzung 14.XY.02,<br />
Optionen freihalten, Materialabbau in<br />
Verbindung mit Auenrevit.14.VB.02<br />
Zwischenergebnis Lostallo, Soazza<br />
A-2413 Pondron regional Festsetzung Lostallo<br />
A-2414 Gravéa regional Festsetzung Lostallo<br />
A-2415 Novena/Tec Longh regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(Erweiterung A-161)<br />
Lostallo<br />
A-2417 Pascol Grand regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />
Bedeutung (Erweiterung A-158),<br />
Materialabbau in Verbindung mit<br />
Auenrevitalisierung 14.VB.06<br />
Zwischenergebnis Roveredo, San Vittore<br />
A-2418 Bassa regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />
(Erweiterung A-158)<br />
San Vittore<br />
A-2419 Guernasch regional Festsetzung Grono, Roveredo<br />
A-2420 Bosciul/Pascolet regional Festsetzung Leggia<br />
A-2421 Monda regional Festsetzung Leggia<br />
A-2422<br />
Calanca<br />
Promegn regional Festsetzung Cama<br />
A-166 Pian di Alne national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-<br />
251. Beweidung gewährleistet<br />
Festsetzung Cauco, Rossa<br />
A-2502 Spülügh regional Festsetzung Rossa<br />
A-2505 Pian di Gamb regional Zwischenergebnis Arvigo, Cauco, Selma<br />
A-2506 Tandet regional Festsetzung Braggio<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 9
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Hochmoore<br />
Hochmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
Surselva<br />
HM-216 Caischavedra national Entflechtung Hochmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Disentis/Mustér<br />
HM-217 Palius, Val Mutschnengia national Enthält Flachmoor FM-1664 Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
HM-218 Alp Nadéls national Festsetzung Trun<br />
HM-219 Tgiern Grond national Festsetzung Trun<br />
HM-220 Ufem Sand national Festsetzung Vals<br />
HM-221 Riederen national Festsetzung Obersaxen<br />
HM-475 Hüschi, Vals regional Festsetzung Vals<br />
HM-476 Kristalloch, Vals regional Festsetzung Vals<br />
HM-477 Moos bei Sangga, Vals regional Entflechtung Hochmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.50 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
Zwischenergebnis Vals<br />
HM-478 Pascuminer See / Bischolasee regional Enthält teilweise FM-2040.<br />
Erholungsnutzung sowie Viehtränke<br />
entflechten<br />
Festsetzung Safien<br />
HM-1201 Alp Crap Ner Sura regional Festsetzung Sumvitg<br />
HM-1203 Stavels Veders, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
HM-1204 Caischavedra regional Entflechtung Hochmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Disentis/Mustér<br />
HM-1205 Cresta, Val Medel regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
HM-1206 Büdemliwald regional Entflechtung Hochmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.50 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für<br />
Transportanlage<br />
Zwischenergebnis Vals<br />
HM-1207 Hochmoor im Chrüzwald regional Wanderweg gewährleistet Festsetzung Vals<br />
Heinzenberg - Domleschg<br />
HM-478 Pascuminer See / Bischolasee regional Enthält teilweise FM-2040.<br />
Erholungsnutzung sowie Viehtränke<br />
entflechten<br />
Festsetzung Flerden, Portein,<br />
Tschappina<br />
Hinterrhein<br />
HM-479 Cazun regional Festsetzung Andeer<br />
HM-480 Caritsch, Andeer regional Enthält Flachmoor FM-1994 Festsetzung Andeer<br />
HM-481 Nursera, Andeer regional Festsetzung Andeer<br />
HM-1409 Passo del Gualdo, Avers regional Festsetzung Avers<br />
HM-1410 Cantun, Alp Ursera regional Festsetzung Ausserferrera<br />
Mittelbünden<br />
HM-235 Lai Neir, Sur national Enthält teilweise Flachmoor FM-2082 Festsetzung Sur<br />
HM-236 Paleis national Enthält Flachmoor FM-2090 Festsetzung Sur<br />
HM-239 Sporz Davains national Festsetzung Vaz/Obervaz<br />
HM-482 Westlich Cuorts, Alp Flix regional Festsetzung Sur<br />
HM-483 Son Roc, Alp Flix regional Bestehende Langlaufloipe Festsetzung Sur<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Hochmoore - 1
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Hochmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
HM-487 Crap Alv regional Ausgangslage Bergün/Bravuogn<br />
HM-1501 Pale Rodonda, Alp Flix regional Enthält Flachmoor FM-2083 Festsetzung Sur<br />
Schanfigg<br />
HM-240<br />
Prättigau<br />
Schwarzsee bei Arosa national Enthält Flachmoor FM-774 Festsetzung Arosa<br />
HM-229 Rongg national Enthält Flachmoore FM-963, FM-964 Festsetzung<br />
und FM-15216<br />
Furna, Jenaz<br />
HM-241 Fulried am Stelserberg national Festsetzung Schiers<br />
HM-243 Horn bei Tratza national Festsetzung Luzein<br />
HM-488 Plustorna regional Festsetzung Luzein<br />
HM-489 Bünden, Furner Berg regional Überlagerung Hochmoor mit<br />
geplanter Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 07.FS.10<br />
Zwischenergebnis Furna<br />
HM-1502 Taubried regional Festsetzung Luzein<br />
<strong>Landschaft</strong> Davos<br />
HM-89 Grossweid bei Laret/"Turbenmühle" national Festsetzung Davos<br />
HM-242 Clavadeler Berg national Entflechtung Hochmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Davos<br />
HM-1800 Seehornwald Süd regional Festsetzung Davos<br />
HM-1801 Seehornwald Nord regional Festsetzung Davos<br />
Engiadina Bassa<br />
HM-2200 Palü Lunga Ost regional Festsetzung Tschlin<br />
HM-2201 Plan Sauaidas regional Ausgangslage Lavin<br />
Oberengadin<br />
HM-90 Mauntschas national Ausgangslage St. Moritz<br />
HM-91 Stazer Wald national Enthält Teil von Flachmoor FM-2285 Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
HM-92 Lej da Staz national Teilweise überlagert von Flachmoor<br />
FM-2284<br />
Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
HM-93 Plaun da las Mujas, Stazer Wald national Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
HM-230 Choma Sur, Stazer Wald national Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
HM-231 Pè d'Munt/Pradè national Enthält Flachmoor FM-2279 Festsetzung Samedan<br />
HM-232 God Surlej national Enthält Flachmoor FM-2291 Ausgangslage Silvaplana, St. Moritz<br />
HM-253 Choma Suot - Palüd Chapè national Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
HM-363 Muot da Puntraschigna Dadour regional Festsetzung Pontresina<br />
HM-364 Muottas da Schlarigna regional Teilweise überlagert von Flachmoor Festsetzung Celerina/Schlarigna,<br />
FM-2287<br />
Pontresina<br />
HM-365 Lej dals Chöds / Hahnensee regional Entflechtung Hochmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
11.FS.10 im Rahmen OP St. Moritz<br />
erfolgt, im Rahmen OP Silvaplana<br />
vorgespurt. Ausgearbeitete Lösung in<br />
OP umsetzen. Skiabfahrt<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Silvaplana, St. Moritz<br />
HM-485 Morteratsch regional Festsetzung Pontresina<br />
HM-1901 God da la Val Verda regional Festsetzung Silvaplana<br />
HM-1902 Bartuns/Chalcheras regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
HM-1905 Pradè, Samedan regional Ausgangslage Samedan<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Hochmoore - 2
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Hochmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
HM-1906 Dadour l'Acla regional In OP ist Naturschutzzone<br />
versehentlich leicht verschoben<br />
Festsetzung Samedan<br />
HM-1907 Belvair, Stazer Wald regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
Bregaglia<br />
HM-233 Bosch de la Furcela national Festsetzung Stampa<br />
HM-234 Passo del Maloja/Aira da la Palza national Enthält Teil von Flachmoor FM-2156. Festsetzung<br />
Im Westteil Entflechtung mit<br />
bestehendem Siedlungsgebiet auf<br />
Stufe OP<br />
Stampa<br />
HM-255 Zwischen Malojapass und Val da Pila<br />
(Malojariegel)<br />
national Festsetzung Stampa<br />
HM-2001 Bosch da la Palza regional Festsetzung Stampa<br />
Valle di Poschiavo<br />
HM-421 Plansena, Val da Camp national Enthält Flachmoor FM-2222 Festsetzung Poschiavo<br />
HM-2101 Alpe Palü regional Festsetzung Poschiavo<br />
HM-2102 Poz da Rügiul, Val da Camp regional Festsetzung Poschiavo<br />
HM-2103 Saoseo regional Festsetzung Poschiavo<br />
HM-2104 Terzana regional Festsetzung Poschiavo<br />
HM-2105 Sandrena, Poschiavo regional Festsetzung Poschiavo<br />
Mesolcina<br />
HM-223 Suossa national Ausgangslage Mesocco<br />
HM-224 Lagh Doss national Ausgangslage Mesocco<br />
HM-225 Bosch de San Remo national Enthält Flachmoor FM-1640.<br />
Entflechtung Hochmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
04.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Mesocco<br />
HM-226 Sass de la Golp national Enthält Flachmoore FM-1637 und FM-Ausgangslage<br />
1638<br />
Mesocco<br />
HM-227 Pian Casuletta national Entflechtung Hochmoor und geplante Ausgangslage<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
04.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Mesocco<br />
HM-499 Alpe de Mem - Bosch Mosghé regional Festsetzung San Vittore<br />
Calanca<br />
HM-228 Pian di Scignan national Ausgangslage Castaneda<br />
HM-499 Alpe de Mem - Bosch Mosghé regional Festsetzung Buseno<br />
HM-2501 Sciorgnin regional Ausgangslage Braggio<br />
HM-2502 Motta della Vacca regional In OP ist Naturschutzzone<br />
versehentlich leicht verschoben<br />
Festsetzung Braggio<br />
HM-2503 Pian de Scignan Ost regional Ausgangslage Castaneda<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Hochmoore - 3
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Bündner Rheintal<br />
FM-467 Chrüzböden, Alp Ortasee national Bestehendes Kleinkraftwerk und<br />
angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Gemeinden<br />
Ausgangslage Jenins, Maienfeld<br />
FM-470 Obersäss, Alp Ortasee national Bestehendes Kleinkraftwerk<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Jenins<br />
FM-471 Nördl. Obersäss, Alp Ortasee national Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Jenins, Maienfeld<br />
FM-472 Alpnova, Seewis i.P. und Jenins national Gemäss RB keine Wasserentnahme für<br />
KW Jenins zulässig<br />
Festsetzung Jenins<br />
FM-733 Churer Boden regional Zwischenergebnis Trimmis<br />
FM-816 Girsch national Festsetzung Tamins<br />
FM-817 Zeus, Domat/Ems regional Festsetzung Domat/Ems<br />
FM-818 Alp Urtgicla, Domat/Ems regional Festsetzung Domat/Ems<br />
FM-821 Scardanal regional Festsetzung Bonaduz<br />
FM-822 Weihermühle national Ausgangslage Bonaduz, Rhäzüns<br />
FM-11001 Paliu Fravi regional Festsetzung Bonaduz, Rhäzüns<br />
FM-11002 Fontauna Sogn Martin regional Festsetzung Bonaduz<br />
FM-11003 Fontauna Nera, Bonaduz und Rhäzüns regional Festsetzung Bonaduz, Rhäzüns<br />
FM-11004 Veier regional Festsetzung Bonaduz, Rhäzüns<br />
FM-11011 Gerbi, Zizers regional Festsetzung Zizers<br />
FM-11012 Falir regional Ausgangslage Says<br />
FM-11026 Boden/Kalkofen regional Zwischenergebnis Trimmis<br />
FM-11036 In den Bränden regional Zwischenergebnis Trimmis<br />
FM-11038 Pardätsch West regional Festsetzung Says<br />
FM-11039 Pardätsch regional Festsetzung Says<br />
FM-11040 Pardätsch Ost regional Festsetzung Says<br />
FM-11041 Tarnags Nord, Says regional Festsetzung Says<br />
FM-11042 Tarnags, Says regional Festsetzung Says<br />
FM-11044 Nordöstlich Obersäss, Alp Ortasee regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Maienfeld<br />
FM-11046 Girsch Südwest regional Zwischenergebnis Tamins<br />
FM-11047<br />
Surselva<br />
Girsch Süd regional Zwischenergebnis Tamins<br />
FM-995 Siara, Alp Ranasca regional Festsetzung Pigniu<br />
FM-996 Ranasca Dado, Pigniu regional Festsetzung Pigniu<br />
FM-997 Alp Ranasca, Pigniu regional Festsetzung Pigniu<br />
FM-998 Alp da Falera Dadens regional Festsetzung Falera<br />
FM-999 Alp da Schnaus national Heimfahrtspiste gewährleistet Festsetzung Schnaus<br />
FM-1000 Tschessas, Falera national Festsetzung Falera<br />
FM-1001 Prau Grass, Alp da Ruschein national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Ladir, Ruschein<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 1
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-1002 Curtgani West regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Laax<br />
Gemeinden<br />
FM-1003 Curtgani Ost regional Festsetzung Laax<br />
FM-1004 Paliu Marscha, Falera national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />
Festsetzung Falera<br />
FM-1005 Tegia Sura, Falera national Bestehende Wasserfassung Festsetzung Falera<br />
FM-1006 Fatschas, Laax regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Laax<br />
FM-1007 Cavarschons Nord, Falera regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Falera<br />
FM-1008 Pardatsch, Laax regional Festsetzung Laax<br />
FM-1009 Ravaneins regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Laax<br />
FM-1010 Preis, Falera regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Falera<br />
FM-1011 Cavarschons, Falera national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />
Festsetzung Falera<br />
FM-1012 Con da Cuts regional Festsetzung Falera, Laax<br />
FM-1013 Nischarinas, Waltensburg/Vuorz regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1014 Paliu Gronda, Waltensburg/Vuorz regional Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1015 Canischauna, Waltensburg/Vuorz regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1016 Magagls, Waltensburg/Vuorz regional Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1017 Cuolms d'Andiast regional Festsetzung Andiast<br />
FM-1019 Alp Muota, Ladir regional Ausgangslage Ladir<br />
FM-1021 Alp Muletg, Ruschein regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />
Rahmen OP. Landwirtschaftliche<br />
Bewirtschaftung gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Ruschein<br />
FM-1022 Alp da Rueun Ost regional Festsetzung Rueun<br />
FM-1023 Alp da Rueun regional Festsetzung Rueun,Siat<br />
FM-1024 Fazariz, Siat regional Festsetzung Siat<br />
FM-1025 Cons, Cuolms da Siat regional Festsetzung Siat<br />
FM-1026 Seglias, Schluein regional Festsetzung Schluein<br />
FM-1027 Panadeglias regional Im Rahmen OP aufgrund Detailkartierung<br />
umsetzen; bestehende<br />
Wasserfassung gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Falera, Schluein<br />
FM-1028 Lag digl Oberst national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-338 Festsetzung Laax<br />
FM-1029 Lag Grond regional Ausgangslage Laax<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 2
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-1030 Cuolms da Breil national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Festsetzung Breil/Brigels<br />
FM-1031 Plumarscha regional Entflechtung Flachmoor und bestehen- Zwischenergebnis Breil/Brigels,<br />
des Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1032 Alp Dado Sut da Vuorz, Süd regional Entflechtung Flachmoor und bestehen- Zwischenergebnis Breil/Brigels,<br />
des Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP Waltensburg/Vuorz erfolgt;<br />
in OP Breil/Brigels ausstehend<br />
Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1033 Alp Dado Sut da Vuorz regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1034 Plaun dil Bargun, Waltensburg/Vuorz regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1035 Alp Dado Sura da Vuorz, Süd regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1036 Alp Dado Sura da Vuorz national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1037 Alp Dado Sut da Vuorz, West regional Entflechtung Flachmoor und bestehen- Ausgangslage Breil/Brigels,<br />
des Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP Waltensburg/Vuorz erfolgt,<br />
in OP Breil/Brigels noch ausstehend<br />
Waltensburg/Vuorz<br />
FM-1038 Paliu da Rubi regional Ausgangslage Breil/Brigels<br />
FM-1039 Val Frisal national Ausgangslage Breil/Brigels<br />
FM-1041 Brunnen, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1043 Cuolm Sura, Surcuolm national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Surcuolm<br />
FM-1044 Piz Mundaun West regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1045 Permanigia Sura regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1046 Prau Mitgiert, Surcuolm national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1047 Sut Crap, Surcuolm regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP. Bestehende<br />
Wasserfassung gewährleistet<br />
FM-1048 Moore nordwestl. Plitsches national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1049 Cuolm Dado, Surcuolm regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Surcuolm<br />
Zwischenergebnis Surcuolm<br />
Festsetzung Surcuolm<br />
Zwischenergebnis Surcuolm<br />
Festsetzung Surcuolm<br />
Zwischenergebnis Surcuolm<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 3
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-1050 Paliu Marscha, Luven national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Gemeinden<br />
Festsetzung Luven<br />
FM-1051 Bargun, Luven regional Festsetzung Luven<br />
FM-1052 Davos Cons, Luven regional Festsetzung Luven<br />
FM-1053 Bosch, Luven national Festsetzung Luven<br />
FM-1054 Ruschneras national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Luven, Surcuolm<br />
FM-1055 Ligneida Süd regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1056 Siaras, Luven regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Luven<br />
Zwischenergebnis Luven<br />
FM-1057 Ligneida national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Festsetzung Luven<br />
FM-1058 Sasolas, Luven regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Luven<br />
FM-1059 Muschlengia, Alp da Sevgein regional Ausgangslage Castrisch<br />
FM-1060 Cuolm Sura, Alp da Sevgein national Festsetzung Castrisch, Valendas<br />
FM-1061 Alp Naul, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1062 Alp Nova, Obersaxen national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-1063 Farmischauna West regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
Zwischenergebnis Degen, Vignogn<br />
FM-1064 Alp Prada, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1065 Stavel Veder, Degen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Degen<br />
FM-1066 Schmala, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1067 Gschwend, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1068 Riederen, Obersaxen national Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1069 Bannwald, Obersaxen national Festsetzung Obersaxen<br />
FM-1070 Imschlacht, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1071 Wallengaden national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1072 In der Hitzeggen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 4
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-1073 Sum Cuolm West regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP Obersaxen<br />
erfolgt; in OP Lumbrein und Vignogn<br />
ausstehend<br />
FM-1074 Sum Cuolm regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1075 Alp Garveras, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-1076 Alp Garveras West, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-1077 Tschafanna national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-1078 Tschafanna Nord regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Gemeinden<br />
Zwischenergebnis Lumbrein, Obersaxen,<br />
Vignogn<br />
Zwischenergebnis Lumbrein, Vignogn<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1079 Alp Stavonas, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1080 Plambort, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1081 Kartitscha national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-1082 Leng Eggen, Obersaxen und Surcuolm regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP Obersaxen<br />
erfolgt; in OP Surcuolm ausstehend<br />
FM-1083 Wuost, Obersaxen national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1084 Sut Ruinas, Vella regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1085 Parsiras, Vella regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1086 Saulzas, Morissen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1087 Cauma Sut / Triel regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1088 Lavadinas, Hitzegga national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1089 Fontauna Nera, Lavadinas regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Obersaxen<br />
Zwischenergebnis Obersaxen, Surcuolm<br />
Festsetzung Obersaxen<br />
Zwischenergebnis Vella<br />
Zwischenergebnis Degen, Vella<br />
Zwischenergebnis Morissen<br />
Zwischenergebnis Vella<br />
Festsetzung Morissen, Vella<br />
Zwischenergebnis Vella<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 5
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-1090 Pastg, Degen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-1091 Murtes, Degen und Vella national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Gemeinden<br />
Zwischenergebnis Degen<br />
Festsetzung Degen, Vella<br />
FM-1092 Salvaun, Surcasti regional Ausgangslage Suraua<br />
FM-1096 Scuntras, Pitasch regional Festsetzung Pitasch<br />
FM-1097 Alp Naul West, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1098 Alp Nova West, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1099 Farmischauna regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Degen<br />
FM-1100 Fadretsch, Lumbrein regional Festsetzung Lumbrein<br />
FM-1360 Fontauna da Ris, Alp Strem regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1361 Lag da Tgauns regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Disentis/Mustér<br />
FM-1362 Prau Sura, Disentis/Mustér regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />
FM-1457 Isla Sut, Castrisch national Festsetzung Castrisch<br />
FM-1458 Quadras national Golfplatzprojekt Festsetzung Sagogn, Schluein<br />
FM-1643 Oberalppass national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.10 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1644 Tgatlems national Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1645 Plaun Pardatsch/Crest Darvun national Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1646 Surpalits regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1647 Pastgets, Tujetsch regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1648 Pibiala regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1649 Mulinatsch regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.10 im<br />
Rahmen OP erfolgt; Überlagerung mit<br />
Wasserkraftnutzung 02.VE.01<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1650 Val da Stiarls regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.10 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1651 Val Val, Maighels national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.10 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1652 Puozas, Tujetsch regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.10 im Rahmen OP<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1653 Plauncas Cuflegl regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1654 Plidutscha / Trutg Nurschalas national Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1655 Tschenghel Ner regional Ausgangslage Tujetsch<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 6
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-1657 Alp Nual Süd regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1658 Alp Nual regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1659 Liets national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1660 Puozas, Medel (Lucmagn) regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1661 Mises Grond regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1663 Plaun da Mises regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1665 Garviols regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1666 Lais da Maighels - Siara regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1667 Stavel da Maighels Nord regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1668 Stavel da Maighels national Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1669 Stavel da Maighels West regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1670 Plaunca da Ravetsch regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1671 Carpefel / Lai da Nalps regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1672 Alp Tuma, Tujetsch national Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1673 Cuolm Nalps regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1674 Foppas, Alp Nalps regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-1675 Alp Rondadura regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1676 Aua dalla Val, Val Rondadura regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1677 Stavel Veder, Val Medel regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1678 Cavarschellas, Lumbrein regional Festsetzung Lumbrein<br />
FM-1679 Palius, Surrin regional Festsetzung Lumbrein<br />
FM-1680 Vrin Dado regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-1681 Prada, Vrin regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-1682 Alp Rischuna, St. Martin regional Festsetzung St. Martin<br />
FM-1684 Ober Rinderpirg regional Festsetzung St. Martin<br />
FM-1685 Bödem, Alp Grava regional Festsetzung St. Martin<br />
FM-1686 Alp Grava Ost regional Festsetzung St. Martin<br />
FM-1687 Tällisita, Vals regional Festsetzung Vals<br />
FM-1688 Riedboden, Vals national Festsetzung Vals<br />
FM-1689 Tomülboda regional Festsetzung Vals<br />
FM-1690 Mättelti, Vals regional Festsetzung Vals<br />
FM-1691 Alp Glivers Dadens Sut regional Ausgangslage Sumvitg<br />
FM-1692 Plaun la Caura regional Ausgangslage Sumvitg<br />
FM-1693 Spunda da Plaids Nord regional Ausgangslage Breil/Brigels<br />
FM-1694 Tgiern Grond, Alp Nadéls national Ausgangslage Trun<br />
FM-1695 Alp Nadéls national Ausgangslage Trun<br />
FM-1696 Epli, Alp Nadéls Dadens regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-1698 Alp Nadéls Dadens Nord regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-1699 Rossbodensee national Festsetzung Obersaxen<br />
FM-1700 Grienena, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1701 Titschal Davon, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-1702 Vorderalp, Obersaxen regional Festsetzung Obersaxen<br />
FM-1703 Criedi, Trun und Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen, Trun<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 7
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-1704 Stavels Veders, Val Plattas national Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1705 Alp Sura West, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1706 Alp Sura Ost, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1707 Puzetta Sura regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1708 Peinzas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-1709 Val da Davon regional Festsetzung Sumvitg<br />
FM-1710 Tegia Sut, Alp Ramosa regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-1711 Plaun la Greina Nord regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-1712 Plaun la Greina Südost regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-1713 Plaun la Greina regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-1714 Plaun la Greina Süd regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-1715 Crap la Crusch, Vrin national Ausgangslage Vrin<br />
FM-2034 Bruschgaläschger Alp regional Festsetzung Safien<br />
FM-2035 Bord, Safien regional Festsetzung Safien<br />
FM-2036 Zalön, Safien regional Festsetzung Safien<br />
FM-2037 Höfli, Safien regional Festsetzung Safien<br />
FM-2039 Wihel regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Tenna<br />
FM-2050 Tristelalp regional Festsetzung Safien<br />
FM-2055 Alp Tscheurig regional Festsetzung Safien<br />
FM-2056 Camaner Alp regional Festsetzung Safien<br />
FM-2057 Inder Camana regional Festsetzung Safien<br />
FM-2058 Under Camana regional Festsetzung Safien<br />
FM-2059 Engi, Safien national Festsetzung Safien<br />
FM-2060 Rossboda, Grossalp regional Festsetzung Safien<br />
FM-2061 Liger, Alp Falätscha regional Überlagert Amphibienlaichgebiet AM-<br />
339<br />
Festsetzung Safien<br />
FM-2062 Tomülpass regional Festsetzung Safien<br />
FM-2063 Aelpli, Grossalp regional Festsetzung Safien<br />
FM-2358 Liger, Safien regional Festsetzung Safien<br />
FM-12002 Milez-Sura regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-12009 Stagias, Medel (Lucmagn) regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-12012 Alp Pazzola West regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-12013 Alp Pazzola Ost regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-12014 Surrein, Tujetsch regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-12015 Muletg Sut, Alp Russein regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />
FM-12017 Punt Sogn Martin regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />
FM-12018 Cavardiras regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />
FM-12019 Nordwestl. Val Pintga da Lavrein regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />
FM-12034 Alp Sura Nord, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-12035 Ils Marschs, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-12036 Foppa da Cavals, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />
FM-12039 Laghets, Waltensburg/Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 8
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-12043 Alp Quader Süd regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-12044 Alp Quader, Breil/Brigels regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-12045 Crest Falla Ost, Breil/Brigels regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-12046 Crest Falla West, Breil/Brigels regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-12048 Prau Grass Süd, Alp da Ruschein regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.30 im Rahmen OP<br />
FM-12049 Prau Grass, Alp Dadens da Ladir regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.30 im Rahmen OP<br />
Gemeinden<br />
Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />
Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />
Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />
Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />
Zwischenergebnis Ruschein<br />
Zwischenergebnis Ladir, Ruschein<br />
FM-12055 Muletg da Cavals, Waltensburg/Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />
FM-12056 Crest Candaul regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />
FM-12058 Run Sura, Andiast regional Festsetzung Andiast<br />
FM-12060 Ladral, Waltensburg/Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />
FM-12061 Ladral Südwest, Waltensburg/Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />
FM-12064 Alp Dadens Sut da Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />
FM-12068 Alp Muota, Ruschein und Ladir regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.30 im Rahmen OP. Angepasste<br />
alpwirtschaftliche Nutzung gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Ladir, Ruschein<br />
FM-12070 Cuolm Grond, Surcuolm regional Festsetzung Surcuolm<br />
FM-12081 Runcal, Surcasti regional Ausgangslage Suraua<br />
FM-12083 Targiel, Tersnaus regional Festsetzung Suraua<br />
FM-12084 Davos Munts Süd, Degen regional Badesee Ausgangslage Degen<br />
FM-12085 Davos Munts Nord, Degen regional Festsetzung Degen<br />
FM-12088 Plaun la Schetga regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-12104 Cugns, Falera regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.30 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Falera<br />
FM-12109 Alp da Falera Dado Süd regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.30 im Rahmen OP.<br />
Zwischenergebnis Falera<br />
FM-12120 Cavarschons West, Falera regional<br />
B t d ti<br />
Festsetzung Falera<br />
FM-12125 Sass Fau Süd regional Überlagerung mit Materialabbau und<br />
Materialverwertung 02.VB.09.6 in<br />
Verbindung mit Auenrevitalisierung<br />
Zwischenergebnis Castrisch<br />
FM-12126 Sass Fau Nord regional Überlagerung mit Materialabbau und<br />
Materialverwertung 02.VB.09.6 in<br />
Verbindung mit Auenrevitalisierung<br />
Zwischenergebnis Castrisch<br />
FM-12136 Lungas, Alp da Riein regional Ausgangslage Riein<br />
FM-12137 Lungas Ost, Alp da Riein regional Festsetzung Riein<br />
FM-12138 Lungas Nord, Alp da Riein regional Ausgangslage Riein<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 9
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-12141 Canaletta, Alp da Riein regional Ausgangslage Riein<br />
FM-12143 Foppa, Riein regional Festsetzung Riein<br />
FM-12147 Scuntras Nord, Pitasch regional Festsetzung Pitasch<br />
FM-12148 Scuntras West, Pitasch regional Festsetzung Pitasch<br />
FM-12150 Cristiala, Tersnaus regional Festsetzung Suraua<br />
FM-12158 unter Tomülpass regional Festsetzung Safien<br />
FM-12159 Tomülpass Ost regional Festsetzung Safien<br />
FM-12160 Aelpli (Mitte), Grossalp regional Festsetzung Safien<br />
FM-12161 Aelpli Südwest, Grossalp regional Festsetzung Safien<br />
FM-12199 Alp Diesrut regional Ausgangslage Vrin<br />
FM-12208 Tschantegn, Lumbrein regional Festsetzung Lumbrein<br />
FM-12211 Prau Davon, Lumbrein regional Heimfahrtspiste gewährleistet Festsetzung Lumbrein<br />
FM-12213 Bargumbels, Lumbrein regional Festsetzung Lumbrein<br />
FM-12215 Curschellas regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP Vignogn erfolgt;<br />
in OP Lumbrein ausstehend.<br />
Heimfahrtspiste gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Lumbrein, Vignogn<br />
FM-12218 Alp Sezner regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP. Bestehende<br />
Wasserfassung gewährleistet<br />
FM-12222 Pravadun, Vella regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-12224 Zeis, Vella regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-12268 Rasuz, Cuolms da Breil regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Ausgangslage Vignogn<br />
Zwischenergebnis Vella<br />
Zwischenergebnis Vella<br />
Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />
FM-12271 Palius Pastg, Schlans regional Festsetzung Schlans<br />
FM-12284 Breitried, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
FM-12285 Alpetta, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Obersaxen<br />
FM-12286 Peiplaunca regional Festsetzung Breil/Brigels<br />
FM-12287 Prada, Breil/Brigels regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />
FM-12288 Badugn, Breil/Brigels regional Ausgangslage Breil/Brigels<br />
FM-12289 Plaunca da Ravetsch - Plaunc Aulta regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-12290 Prau Mulin - Pardé Pign regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-12291 Scharinas, Tujetsch regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-12292 Nurschai regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 10
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-12293 Mises - Rodunda regional Ausgangslage Tujetsch<br />
FM-12295 Murters, Vella regional Festsetzung Vella<br />
FM-12296 Cuolms de Nadels Südwest regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-12297 Epli Süd, Alp Nadels regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-12298 Flachmoore beim Crest de Cauras, Alp regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung Ausgangslage Trun<br />
Nadels<br />
gewährleistet<br />
FM-12299 Sontga-Brida, Alp Nadels regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-12300 Cauma Dadens Süd, Alp Nadels regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-12301 Cauma Dadens Nord, Alp Nadels regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-12302 Alp Nadels Davon Süd regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-12303 Alp Nadels Davon Nord regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
FM-12304 Cuolms Nadels Ost regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Ausgangslage Trun<br />
Heinzenberg - Domleschg<br />
FM-810 Pardisla, Tuleu regional Ausgangslage Paspels<br />
FM-812 Alp Raschil regional Festsetzung Almens<br />
FM-815 Auareda regional Ausgangslage Fürstenau, Pratval<br />
FM-823 Retga, Scheid regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
03.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Scheid<br />
FM-824 Spigna Planna, Scheid regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 03.FS.10 im<br />
Rahmen OP<br />
FM-825 Leg Palus, Scheid regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
03.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Scheid<br />
Zwischenergebnis Scheid<br />
FM-827 Pendla, Scheid regional Festsetzung Scheid<br />
FM-828 Rumadetsch, Feldis regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
03.FS 10 im Rahmen OP. Beschneiung<br />
im Rahmen UVP/konkretes Projekt klären<br />
Zwischenergebnis Feldis/Veulden<br />
FM-829 Alp dil Plaun national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
03.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Scheid<br />
FM-2040 Pascuminersee regional Enthält teilweise HM-478. Erholungsnutzung<br />
sowie Viehtränke entflechten<br />
Festsetzung Flerden<br />
FM-2042 Salignas/Combras, Heinzenberg national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiv-erholungsgebiet 03.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Festsetzung Flerden, Portein, Sarn<br />
FM-2043 Zarnos regional Festsetzung Portein<br />
FM-2044 Baria Sura regional Festsetzung Portein<br />
FM-2045 Glaspass, Usser Glas national Festsetzung Tschappina<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 11
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-2046 Ob Masügg, Tschappina regional Festsetzung Tschappina<br />
FM-2047 Stafel, Tschappina regional Festsetzung Tschappina<br />
FM-2048 Stutz, Tschappina regional Festsetzung Tschappina<br />
FM-2049 Lüschsunnigi regional Festsetzung Tschappina<br />
FM-2051 Bergwisen West, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 03.FS.30 im<br />
Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Tschappina<br />
FM-2052 Gadenstatt, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
03.FS.30 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Tschappina<br />
FM-2053 Ufem Tobel, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 03.FS.30 im<br />
Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Tschappina<br />
FM-2054 Bergwisen Ost, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 03.FS.30 im<br />
Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Tschappina<br />
FM-13019 Rüs regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
03.FS.20 im Rahmen OP Sarn erfolgt; in<br />
OP Präz ausstehend<br />
Festsetzung Präz, Sarn<br />
FM-13026 Ställi, Tschappina regional Festsetzung Tschappina<br />
FM-13027 Gadenstatt, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
03.FS.30 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Tschappina<br />
Hinterrhein<br />
FM-1318 Rietboden (Tamboalp) national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 04.FS.10 im<br />
Rahmen OP<br />
Festsetzung Medels i.Rh.<br />
FM-1319 Bi da Trög, Splügen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
04.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Splügen<br />
FM-1320 Rietboda, Splügen regional Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />
Festsetzung Splügen<br />
FM-1321 Franzisch Grind, Splügen regional Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />
Festsetzung Splügen<br />
FM-1322 Fluegrind, Splügen regional Festsetzung Splügen<br />
FM-1323 Stockena, Splügen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
04.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Splügen<br />
FM-1324 In da Walda, Splügen regional Festsetzung Splügen<br />
FM-1325 Gadastettli, Splügen regional Festsetzung Splügen<br />
FM-1326 Grossboda, Splügen regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 04.FS.10 im<br />
Rahmen OP; Überlagerung mit Waffenund<br />
Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />
Zwischenergebnis Splügen<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 12
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-1327 Räzünscher Alpa, Splügen regional Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />
Festsetzung Splügen<br />
FM-1328 unter Mittaghorn, Splügen regional Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />
Festsetzung Splügen<br />
FM-1627 Marschola, Ost regional Festsetzung Hinterrhein<br />
FM-1628 Marschola West regional Festsetzung Hinterrhein<br />
FM-1945 Clegher regional Festsetzung Ausserferrera<br />
FM-1946 Alp Sura, Val Niemet national Festsetzung Innerferrera<br />
FM-1947 Plan da Niemet Süd regional Festsetzung Innerferrera<br />
FM-1948 Plan da Niemet Nord regional Festsetzung Innerferrera<br />
FM-1949 Val Niemet regional Festsetzung Innerferrera<br />
FM-1950 Plan da Niemet regional Festsetzung Innerferrera<br />
FM-1954 Gletti/Hubelboda national Festsetzung Avers<br />
FM-1955 Strichabärga regional Festsetzung Avers<br />
FM-1956 Plattner Berga national Festsetzung Avers<br />
FM-1958 Indera Plattnerbärga regional Festsetzung Avers<br />
FM-1959 Nätsch regional Festsetzung Avers<br />
FM-1960 Alp Sura, Innerferrera regional Festsetzung Innerferrera<br />
FM-1961 Curtginatsch, Alp Anarosa regional Festsetzung Casti-Wergenstein<br />
FM-1963 Alp Anarosa I national Ausgangslage Casti-Wergenstein<br />
FM-1964 Alp Tumpriv regional Festsetzung Mathon<br />
FM-1965 Bultger, Mathon regional Festsetzung Mathon<br />
FM-1966 Mursenas, Mathon regional Überlagerung Flachmoor mit geplantem<br />
Intensiverholungsgebiet 04.FS.30<br />
Zwischenergebnis Mathon<br />
FM-1967 Dasch, Lohn regional Festsetzung Lohn<br />
FM-1979 Sut Pendlas, Alp Anarosa regional Festsetzung Casti-Wergenstein<br />
FM-1980 Alp Anarosa II national Festsetzung Casti-Wergenstein<br />
FM-1981 Larisch, Mathon regional Festsetzung Mathon<br />
FM-1992 Lärcha, Sufers regional Festsetzung Sufers<br />
FM-2064 In da Blinda regional Festsetzung Nufenen<br />
FM-2065 Butznertälli Ost regional Festsetzung Medels i.Rh.<br />
FM-2066 Butznertälli regional Festsetzung Nufenen<br />
FM-2067 Brunnabärga regional Festsetzung Nufenen<br />
FM-2068 Fluri, Nufenen regional Festsetzung Nufenen<br />
FM-2069 Marschinbach-Ebene, Hinterrhein regional Festsetzung Hinterrhein<br />
FM-2070 Brüchbärg regional Ausgangslage Hinterrhein<br />
FM-2071 Chilchalp Nord regional Ausgangslage Hinterrhein<br />
FM-2072 Chilchalp national Festsetzung Hinterrhein<br />
FM-2073 Chilchalp Ost regional Festsetzung Hinterrhein<br />
FM-2074 Chilchalp Nordost regional Ausgangslage Hinterrhein<br />
FM-2075 Börtli, Nufenen regional Festsetzung Nufenen<br />
FM-2076 Mittlagada, Nufenen regional Festsetzung Nufenen<br />
FM-2108 Gufer, Avers regional Festsetzung Avers<br />
FM-2109 Jupper Gädemli regional Festsetzung Avers<br />
FM-2110 Lauchboda, Avers regional Festsetzung Avers<br />
FM-2111 Rufena, Avers regional Teilweise im Siedlungsgebiet Zwischenergebnis Avers<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 13
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-2130 Jufer Alpa national Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
und Langlaufloipe gewährleistet<br />
Festsetzung Avers<br />
FM-2131 Wissa Turtschi regional Festsetzung Avers<br />
FM-2132 Muttarätsch, Ober Juf regional Festsetzung Avers<br />
FM-2133 Chalberhütta, Avers regional Festsetzung Avers<br />
FM-2134 Nüwa Stofel, Avers regional Teilweise überlagert von Aue A-1417 Festsetzung Avers<br />
FM-2262 Merlahütta regional Festsetzung Avers<br />
FM-2263 Wissa Boda regional Festsetzung Avers<br />
FM-2359 Crap da Schis regional Festsetzung Pignia<br />
FM-2360 Alp Neaza, Pignia national Festsetzung Pignia<br />
FM-2361 Plan Palé national Ausgangslage Zillis-Reischen<br />
FM-2362 Vallatscha, Pignia regional Festsetzung Pignia<br />
FM-2363 Halla, Alp Taspegn regional Ausgangslage Zillis-Reischen<br />
FM-2364 Alp Tobel national Festsetzung Andeer, Ausserferrera<br />
FM-2365 Lambegn national Festsetzung Andeer, Ausserferrera<br />
FM-13505 Vons, Andeer regional Festsetzung Andeer<br />
FM-13506 Ober Surrettasee regional Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />
Festsetzung Splügen<br />
FM-13528 Lai Pintg, Alp Anarosa regional Ausgangslage Casti-Wergenstein<br />
Mittelbünden<br />
FM-760 Riede südlich Joch national Ausgangslage Churwalden<br />
FM-761 Riede westlich Schwarzwald national Ausgangslage Churwalden<br />
FM-762 Usserberg, Parpan national Enthält Hochmoor HM-237 Ausgangslage Parpan<br />
FM-763 Unter Arsola regional Ausgangslage Churwalden<br />
FM-777 Briula regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
FM-778 Cuminols regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-779 Alp Stätz / Sartons regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-780 Reunc regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-782 Tgantieni regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-783 Heidsee, Pedra Grossa national Enthält Hochmoor HM-238. Entflechtung<br />
Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 05.FS.10 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
FM-784 Val Sporz regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt,<br />
überlagert Bauzone<br />
FM-785 La Pala regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 14
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-786 Siglios / La Pala regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-787 Val Sporz Nord regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt,<br />
überlagert Bauzone<br />
FM-788 Penasch regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt,<br />
überlagert Bauzone<br />
FM-789 Lenzerheide national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Gemeinden<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
FM-790 Nordufer Heidsee national Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
FM-792 Stavels, Lantsch/Lenz regional Festsetzung Lantsch/Lenz<br />
FM-793 Surveglias regional Ausgangslage Lantsch/Lenz<br />
FM-794 Son Cassian regional Ausgangslage Lantsch/Lenz<br />
FM-795 Bual regional Festsetzung Lantsch/Lenz<br />
FM-796 Clois regional Ausgangslage Lantsch/Lenz<br />
FM-819 Riedboden, Brambrüesch regional Entflechtung Flachmoor mit<br />
Siedlungsgebiet und mit bestehendem<br />
Intensiverholungsgebiet 05.FS.10 im<br />
Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Malix<br />
FM-820 Mundaditsch, Brambrüesch regional Entflechtung Flachmoor mit<br />
Siedlungsgebiet im Rahmen OP<br />
FM-1944 Samnecs regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10. Bestehende Wasserfassung<br />
gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Malix<br />
Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />
FM-1968 Lais, Alp da Stierva regional Ausgangslage Stierva<br />
FM-1969 Alp da Stierva, Sigliots national In OP Stierva umgesetzt Festsetzung Mon, Stierva<br />
FM-1970 Schischesa regional Ausgangslage Stierva<br />
FM-1971 Toissa Glischa, Alp da Stierva regional Ausgangslage Stierva<br />
FM-1972 Alp da Stierva, Schischlet regional In OP Stierva umgesetzt Festsetzung Mon, Stierva<br />
FM-1973 Dartschapetta, Alp da Stierva regional Festsetzung Mon<br />
FM-1974 Dartschapetta Nord, Alp da Stierva regional Festsetzung Mon<br />
FM-1975 Schatschas national Festsetzung Mon, Salouf<br />
FM-1976 Cantari, Alp da Stierva regional Ausgangslage Salouf<br />
FM-1977 Suanessas, Alp da Stierva regional Ausgangslage Stierva<br />
FM-1978 Palé, Alp da Stierva regional Festsetzung Mon<br />
FM-1983 Val Murter Nord regional Festsetzung Salouf<br />
FM-1984 Som igls Mellens regional Ausgangslage Salouf<br />
FM-1985 Drosa / Cogns regional Ausgangslage Salouf<br />
FM-1986 Punsigna regional Festsetzung Salouf<br />
FM-1987 Cuminavel regional Ausgangslage Salouf<br />
FM-1989 Pro Mischglung regional Überlagerung Flachmoor mit<br />
bestehendem Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20<br />
Festsetzung Riom-Parsonz, Salouf<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 15
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-1990 Maranga regional Festsetzung Riom-Parsonz, Salouf<br />
FM-1991 Laiets, Riom-Parsonz regional Festsetzung Riom-Parsonz<br />
FM-1995 Colm da Bovs regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 05.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />
FM-1996 Marschalens regional Wald-/Weideausscheidung,<br />
Pflegemassnahmen<br />
Zwischenergebnis Mon<br />
FM-1997 Plang da Zozas regional Wald-/Weideausscheidung,<br />
Pflegemassnahmen<br />
Zwischenergebnis Mon<br />
FM-1998 Plan digl Lenn Tort regional Wald-/Weideausscheidung,<br />
Pflegemassnahmen<br />
Zwischenergebnis Mon<br />
FM-1999 Lapp regional Wald-/Weideausscheidung,<br />
Pflegemassnahmen<br />
Zwischenergebnis Mon<br />
FM-2000 Majers da Planezza regional Wald-/Weideausscheidung,<br />
Pflegemassnahmen<br />
Zwischenergebnis Mon<br />
FM-2001 Garner / Giondas / Rineil regional Wald-/Weideausscheidung,<br />
Pflegemassnahmen<br />
Zwischenergebnis Mon<br />
FM-2002 Cureglia, Mon regional Wald-/Weideausscheidung,<br />
Pflegemassnahmen<br />
Zwischenergebnis Mon<br />
FM-2003 Plaz Fravesch regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 05.FS.20 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />
FM-2004 Laraschignas regional Festsetzung Riom-Parsonz<br />
FM-2005 Rodas regional Festsetzung Riom-Parsonz<br />
FM-2006 Sars regional Ausgangslage Salouf<br />
FM-2007 Sars Ost regional Ausgangslage Salouf<br />
FM-2008 Braja regional Ausgangslage Salouf<br />
FM-2009 Mecr regional Festsetzung Salouf<br />
FM-2010 Mot, Riom-Parsonz regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />
FM-2011 Scargneras, Riom-Parsonz regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP<br />
FM-2012 Tanter Uils regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie<br />
FM-2013 Farreras/Scargneras national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie<br />
FM-2014 Plang Radons regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />
Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />
Festsetzung Riom-Parsonz<br />
Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />
FM-2015 Bleis Marscha, Tinizong regional Festsetzung Tinizong-Rona<br />
FM-2016 Crap digl Diavel regional Festsetzung Tinizong-Rona<br />
FM-2077 Ruigna, Sur regional Festsetzung Sur<br />
FM-2078 Tgeps regional Festsetzung Sur<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 16
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-2079 Loc regional Festsetzung Sur<br />
FM-2080 Trubela regional Festsetzung Sur<br />
FM-2081 Clavo Soura regional Festsetzung Sur<br />
FM-2082 Lai Neir, Sur national Überlagert Hochmoor HM-235 Festsetzung Sur<br />
FM-2084 Cuorts, Alp Flix regional Festsetzung Sur<br />
FM-2085 Alp Flix national Enthält Hochmoor HM-917 Festsetzung Sur<br />
FM-2086 Tga d'Meir national Festsetzung Sur<br />
FM-2088 Tigias regional Festsetzung Sur<br />
FM-2089 Son Roc national Festsetzung Sur<br />
FM-2091 Caschegna regional In OP Bivio umgesetzt. Marmorerea nur<br />
marginal betroffen<br />
Ausgangslage Bivio, Marmorera<br />
FM-2092 Alp la Motta regional Festsetzung Marmorera<br />
FM-2093 Val Savriez Ost regional Festsetzung Sur<br />
FM-2094 Val Savriez national Festsetzung Sur<br />
FM-2095 Salategnas regional Festsetzung Sur<br />
FM-2096 Tivas, Marmorera regional Festsetzung Marmorera<br />
FM-2097 Muttariet national Festsetzung Marmorera, Sur<br />
FM-2098 Muttans regional Festsetzung Marmorera<br />
FM-2099 Giond' Alva regional Festsetzung Sur<br />
FM-2100 Ransung national Festsetzung Marmorera<br />
FM-2101 Alp Ses national Festsetzung Marmorera<br />
FM-2102 Val da Natons national Festsetzung Marmorera<br />
FM-2103 Alp Ses West regional Festsetzung Marmorera<br />
FM-2104 Murter regional Festsetzung Bivio, Marmorera<br />
FM-2105 Sur Gonda regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2106 La Veduta regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2112 Culmanets regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Bivio<br />
FM-2114 Radons, Bivio regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2115 Crap da Radons regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2116 Plang Tguils Süd regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2117 Plang Tguils West regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2118 Plang Tguils regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2119 Rosatsch regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2120 Vairana regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2122 Barscheinz national Ausgangslage Bivio<br />
FM-2123 Sur Eva regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2124 Tgesa Brüscheda regional Festsetzung Bivio<br />
FM-2125 Grevasalvas regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2126 Boschetta d'Emmat regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2127 Pradatsch regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2128 Nördlich Lajets regional Festsetzung Mulegns<br />
FM-2135 Alp Tgavretga national Ausgangslage Bivio<br />
FM-2136 Pass da Sett regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2137 Alp da Sett regional Ausgangslage Bivio<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 17
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-2138 Plang Camfer Süd regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2139 Plang Camfer Nord regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2140 Emmat regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2141 Am Eva dal Sett national Ausgangslage Bivio<br />
FM-2142 Plang Nagrign regional Ausgangslage Bivio<br />
FM-2143 Foppa, Bivio regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Bivio<br />
FM-2144 Columban regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 05.FS.20 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Bivio<br />
FM-2145 Mot Scalotta national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-2146 Coulmens Ets regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-2147 Legets, Bivio regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-2148 Cuolmens national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-2149 Valletta da Beiva Süd regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
FM-2150 Capitani regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Bivio<br />
Ausgangslage Bivio<br />
Ausgangslage Bivio<br />
Ausgangslage Bivio<br />
Ausgangslage Bivio<br />
Ausgangslage Bivio<br />
FM-2151 Tgavretga national Festsetzung Bivio<br />
FM-3718 Valletta da Beiva regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Bivio<br />
Gemeinden<br />
FM-3719 Motalla regional Festsetzung Bivio<br />
FM-14041 Castela regional Festsetzung Mon<br />
FM-14060 Carpera regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
FM-14061 Tuors, Alvaneu regional Extensive landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Alvaneu<br />
FM-14062 Rascheinas regional Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
FM-14075 Isla digl Crap Alv regional Wasserkraftnutzung 05.XY.06, Optionen Ausgangslage<br />
freihalten<br />
Bergün/Bravuogn<br />
FM-14076 Igls Plans, Val digl Diavel regional Ausgangslage Bergün/Bravuogn<br />
FM-14093 Oberberg Nord, Parpan regional Ausgangslage Parpan<br />
FM-14095 Oberberg Süd, Parpan regional Ausgangslage Parpan<br />
FM-14097 Plang Tarscholas, Alp da Stierva regional Ausgangslage Stierva<br />
FM-14100 Nuaffen, Alp da Stierva regional Festsetzung Salouf<br />
FM-14101 Lai Genatsch, Alp da Stierva regional Ausgangslage Salouf<br />
FM-14102 Cantari Süd, Alp da Stierva regional Ausgangslage Salouf<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 18
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-14103 Alp Foppa, Salouf regional Festsetzung Salouf<br />
FM-14109 Glins, Vaz/Obervaz regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
FM-14110 Resgia, Vaz/Obervaz regional Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />
FM-14111 Uf der Flue, Parpan regional Ausgangslage Parpan<br />
FM-14112 Riedboden, Parpan regional Ausgangslage Parpan<br />
Schanfigg<br />
FM-720 Seehorn, Langwies regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
08.XY.10, Optionen freihalten, im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Langwies<br />
FM-721 Balmen, Langwies regional Ausgangslage Langwies<br />
FM-722 Bargaboden national Ausgangslage Langwies<br />
FM-731 Teilenmäder/Seebüelen national Ausgangslage Langwies<br />
FM-732 Sapüner Mäder national Ausgangslage Langwies<br />
FM-734 Faniner Galtihütte national Ausgangslage Peist<br />
FM-736 Arpärels regional Ausgangslage Peist<br />
FM-737 Triemel regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
06.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Pagig<br />
FM-738 Triemel/Cunggel national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 06.FS.10 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Pagig, St. Peter<br />
FM-739 Zarzull regional Festsetzung St. Peter<br />
FM-740 Tiejiser Waldji regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
06.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Festsetzung Pagig<br />
FM-741 Maselfa regional Festsetzung Peist<br />
FM-742 Ried Faninpass national Ausgangslage Peist<br />
FM-743 Pirigen regional Ausgangslage Langwies<br />
FM-751 Fondei national Ausgangslage Langwies<br />
FM-752 Eggelti regional Ausgangslage Langwies<br />
FM-753 Tieja, Fondei regional Ausgangslage Langwies<br />
FM-754 In den Halden, Fondei regional Ausgangslage Langwies<br />
FM-756 Gadenstett regional Ausgangslage Molinis<br />
FM-757 Schrinas regional Ausgangslage Molinis<br />
FM-759 Prader Alp regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Praden<br />
FM-765 Unter Prätschsee, Peist national Ausgangslage Peist<br />
FM-766 Obersäss, Gross Alpentobel regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Arosa<br />
FM-767 Maraner Wiesen, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 (Golfplatz) im Rahmen OP<br />
erfolgt<br />
Ausgangslage Arosa<br />
FM-768 Schwellisee regional Ausgangslage Arosa<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 19
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-769 Gadenstatt/Hüschi, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP<br />
FM-770 Obersäss, Chlein Alpentobel regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Arosa<br />
Zwischenergebnis Arosa<br />
Gemeinden<br />
FM-771 Galtiviehalp Prätsch, Molinis regional Ausgangslage Molinis<br />
FM-772 Navals, Molinis regional Ausgangslage Molinis<br />
FM-773 Inner Ochsenalp regional Ausgangslage Molinis<br />
FM-775 Pfaffenlöcher, Peist regional Ausgangslage Peist<br />
FM-781 Tiefenberg, Altein regional Festsetzung Arosa<br />
FM-14515 Ober Palens regional Ausgangslage Castiel<br />
FM-14520 Kleinsee Uf Prätsch, Peist regional Festsetzung Peist<br />
FM-14522 Unter Sandboden, Peist regional Ausgangslage Peist<br />
FM-14523 Rietboden, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Arosa<br />
FM-14525 Hintere Hütte, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste und<br />
bewilligte Beschneiung<br />
FM-14540 Palus, St. Peter regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
06.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Zwischenergebnis Arosa<br />
Ausgangslage St. Peter<br />
FM-14542 Usser Barguns regional Ausgangslage Peist<br />
FM-14545 Boden, Praden regional Festsetzung Praden<br />
FM-14554 Schönboden, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Arosa<br />
Prättigau<br />
FM-453 Cani national Festsetzung Seewis i.P.<br />
FM-454 Grossriet, Alpnovawald regional Berechtigte Massnahmen zur<br />
Gefahrenabwehr gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-455 Valpeida regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-456 Palus, Fasons national Festsetzung Seewis i.P.<br />
FM-457 Ronnenbühel regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-458 Fürggli, Fanas regional Ausgangslage Fanas<br />
FM-459 Hinterberg, Fanas regional Ausgangslage Fanas<br />
FM-460 Litzi, Vordersäss regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-461 Hintersäss, Seewis i.P. national Festsetzung Seewis i.P.<br />
FM-462 Vorder Cavell national Festsetzung Schiers, Seewis i.P.<br />
FM-463 Hinter Cavell national Festsetzung Schiers, Seewis i.P.<br />
FM-465 Chläschitolen regional Festsetzung Schiers<br />
FM-466 Schmalzguoben regional Festsetzung Schiers<br />
FM-472 Alpnova, Seewis i.P. und Jenins national Gemäss RB keine Wasserentnahme für<br />
KW Jenins zulässig<br />
Festsetzung Seewis i.P.<br />
FM-474 Sadrein national Festsetzung Seewis i.P.<br />
FM-478 Pricawalli regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 20
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-479 Galflarieng regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-480 Terlana regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-481 Truvaschina regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-482 Vadursch regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-483 Solcs national Ausgangslage Fanas<br />
FM-484 Clauters regional Ausgangslage Fanas<br />
FM-485 Wal national Ausgangslage Fanas<br />
FM-486 Chaiserstein regional Ausgangslage Fanas<br />
FM-719 Chrüzwägen, Klosters-Serneus regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
FM-720 Seehorn, Langwies regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
08.XY.10, Optionen freihalten, im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Klosters-Serneus<br />
FM-723 Gauderböden national Ausgangslage Conters i.P.<br />
FM-724 Mässboden, Klosters-Serneus regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
FM-725 Grossried, Klosters-Serneus regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie<br />
FM-726 Tüchelböden regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
Ausgangslage Conters i.P.<br />
FM-727 Hafenseeli, Vereinatal regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-728 Östlich vom Berghaus Vereina regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-731 Teilenmäder/Seebüelen national Ausgangslage Conters i.P.<br />
FM-734 Faniner Galtihütte national Ausgangslage Jenaz<br />
FM-735 Riedböden, Jenaz national Ausgangslage Jenaz<br />
FM-744 Fideriser Heuberge national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 08.FS.10 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Fideris<br />
FM-745 Mattings regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Fideris<br />
FM-746 Clun national Ausgangslage Fideris<br />
FM-747 Horn, Fideris regional Festsetzung Fideris<br />
FM-748 Peister Galtalp, Fideris regional Festsetzung Fideris<br />
FM-749 Junkertälli regional Festsetzung Fideris<br />
FM-750 Malanser Tarnuz, Fideris regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
08.XY.10, Optionen freihalten<br />
Zwischenergebnis Fideris<br />
FM-797 Capelgin/Leng Ried national Festsetzung Luzein<br />
FM-798 Grossried, Luzein regional Festsetzung Luzein<br />
FM-799 Riedbüel, Luzein regional Festsetzung Luzein<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 21
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-800 Hubelboda, St. Antönien regional Ausgangslage St. Antönien<br />
FM-801 Riedjimeder regional Ausgangslage St. Antönien<br />
FM-802 Meder, St. Antönien regional Ausgangslage St. Antönien<br />
FM-803 Ror, Küblis regional Ausgangslage Küblis<br />
FM-804 Uf den Riederen national Ausgangslage Conters i.P.<br />
FM-805 Birchenbüelen national Festsetzung Conters i.P.<br />
FM-806 Sandboden, Conters i. P. regional Entflechtung Flachmoor und betehendes Ausgangslage<br />
Intensiverholungsgebiet 08.FS.10 im<br />
Rahmen OP erfolgt<br />
Conters i.P.<br />
FM-807 Bi den Hüscheren national Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-808 Grossried, Saas i. P. regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Saas i.P.<br />
FM-809 Sattel, Klosters-Serneus regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-948 Motschna/Isla regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-949 Riet, Fadära national Ausgangslage Seewis i.P.<br />
FM-950 Stäfel regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.10<br />
Zwischenergebnis Furna<br />
FM-951 Älpli Süd, Furna regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Furna<br />
FM-952 Älpli Nord, Furna regional Festsetzung Furna<br />
FM-953 Bündla regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.10 im Rahmen OP Grüsch erfolgt;<br />
in OP Furna ausstehend<br />
Zwischenergebnis Furna, Grüsch<br />
FM-954 Östlich Bündla regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.10 im Rahmen OP Furna<br />
Zwischenergebnis Furna, Grüsch<br />
FM-955 Stelsersee national Enthält weitere Naturschutzfläche W-644 Festsetzung Luzein, Schiers<br />
FM-956 Sässji regional Festsetzung Luzein<br />
FM-957 Westlich Schwendi am Stelserberg regional Zwischenergebnis Schiers<br />
FM-958 Fulried am Stelserberg national Festsetzung Schiers<br />
FM-959 Cumanalja regional Zwischenergebnis Schiers<br />
FM-960 Nigglisch Wis regional Zwischenergebnis Schiers<br />
FM-961 Loch national Festsetzung Valzeina<br />
FM-962 Älpli, Furna regional Festsetzung Furna<br />
FM-965 Danusa regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Furna<br />
FM-966 Schwänzel (Bünda) regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.10<br />
Zwischenergebnis Furna<br />
FM-967 Güferlitzi national Enthält Hochmoor HM-490 Festsetzung Furna<br />
FM-968 Matte, Furna regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.10<br />
Zwischenergebnis Furna<br />
FM-969 Bürgli regional Ausgangslage Jenaz<br />
FM-970 Spina regional Ausgangslage Jenaz<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 22
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-971 Nördlich Seitenalpwald regional Festsetzung Furna<br />
FM-972 Nördlich Scära regional Festsetzung Furna<br />
FM-973 Geisswis/Gaschneida Plustorna national Festsetzung Luzein<br />
FM-974 Promisaun national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.30 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Luzein<br />
FM-975 Under Calondis regional Festsetzung Luzein<br />
FM-976 Tanail national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
07.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Fideris<br />
FM-977 Pardätsch regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 07.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Fideris<br />
FM-1829 Rossboda regional Festsetzung Furna<br />
FM-2213 Vernelahütte regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15001 Nordwestlich Alpnova, Seewis i.P. regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-15004 Nördlich Alpnova, Seewis i.P. regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-15005 Cholplatz, Seewis i.P. regional Berechtigte Massnahmen zur<br />
Gefahrenabwehr gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-15010 Hochstelli Nord regional Festsetzung Furna<br />
FM-15016 Südlich Neusäss regional Festsetzung Furna<br />
FM-15023 Calandas, Fasons regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />
FM-15045 Anhorna regional Festsetzung Furna<br />
FM-15057 Mundaditsch regional Ausgangslage Grüsch<br />
FM-15068 Schanänn regional Festsetzung Fideris, Jenaz<br />
FM-15069 Westlich Hinterstück regional Festsetzung Schiers<br />
FM-15101 Fürggli, St. Antönien regional Ausgangslage St. Antönien<br />
FM-15121 Boza regional Ausgangslage St. Antönien<br />
FM-15131 Äbenen regional Ausgangslage St. Antönien<br />
FM-15132 Südlich Soppasee regional Festsetzung Luzein, St. Antönien<br />
FM-15154 Riedboden, Klosters - Serneus regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
FM-15155 Müli, Saas i. P. und Küblis regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
FM-15160 Schnittligboden regional Randliche Überlagerung mit<br />
Intensiverholungsgebiet 08.FS.10;<br />
Bestandesgarantie für Skipiste.<br />
Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
FM-15162 Zwüschet den Flüenen regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
FM-15164 Inner Bündi regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
FM-15165 Cavadura regional Bestandesgarantie für Skipiste<br />
(Talabfahrt)<br />
Festsetzung Küblis, Saas i.P.<br />
Festsetzung Saas i.P.<br />
Festsetzung Saas i.P.<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
Festsetzung Klosters-Serneus<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 23
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-15173 beim Berghaus Vereina regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15176 südlich vom Berghaus Vereina regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15182 Frömdvereina regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15186 Wasserböden, Vereinatal regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15190 Riedbündenen, Vereinatal regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15194 Stutzalp Nord, Klosters-Serneus regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15197 Bim Wijer, Klosters-Serneus regional Bestandesgarantie für Skipiste<br />
(Talabfahrt)<br />
Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15198 Moore bei Donnerstein regional Enthält Hochmoor HM-1504. Entflechtung<br />
Flachmoor und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet 08.FS.10 im<br />
Rahmen OP. Bestandesgarantie für<br />
Skipiste. Angepasste landwirtschaftliche<br />
Nutzung gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Saas i.P.<br />
FM-15203 Unterhalb Steinig Wang regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15220 Chrüzrieder regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />
FM-15221 Chessi, Kübliser Alp regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15222 Inner Säss, Kübliser Alp, Klosters-<br />
Serneus<br />
regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15226 Güferlitzi Süd regional Festsetzung Furna<br />
FM-15234 Grüenhalde regional Festsetzung Furna<br />
FM-15235 Pajols, Ochsenberg regional Festsetzung Fanas<br />
FM-15236 Pfäfers-Cavadürli regional Festsetzung Fanas<br />
FM-15237 Plär Nord regional Festsetzung Schiers<br />
FM-15240 Flachmoor im Schärawald, Stelserberg regional Zwischenergebnis Schiers<br />
FM-15241 Flachmoor im Seewald, Stelserberg regional Zwischenergebnis Schiers<br />
FM-15243 Drostolaboden regional Zwischenergebnis Schiers<br />
FM-15254 Spitzi, Aschüel regional Festsetzung St. Antönien<br />
FM-15261 Plandagorz regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />
FM-15263 Johänn-Wihel regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />
FM-15266 Ober Mässboden, Duranna regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />
FM-15272 Casannapass regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie<br />
Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
FM-15273 Pischaboden regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
FM-15276 Süggi, Conters i.P. regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />
FM-15280 Fadretta, Schiers regional Zwischenergebnis Schiers<br />
<strong>Landschaft</strong> Davos<br />
FM-438 Sältenüeb national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP<br />
FM-443 Büschenwald, Davos regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet im<br />
Rahmen OP<br />
Festsetzung Davos<br />
Zwischenergebnis Davos<br />
FM-444 Chummeralpen regional Festsetzung Davos<br />
FM-445 Tälimäder, Sertigtal regional Festsetzung Davos<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 24
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-446 Stadleralpen Süd regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP<br />
FM-447 Stadleralpen Nord regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP<br />
Gemeinden<br />
Zwischenergebnis Davos<br />
Zwischenergebnis Davos<br />
FM-451 Gletschboden, Dischmatal regional Festsetzung Davos<br />
FM-730 Tschuggen regional Festsetzung Davos<br />
FM-776 Chummerberg regional Festsetzung Davos<br />
FM-2217 Clavadeler Berg national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie<br />
Festsetzung Davos<br />
FM-2219 Büelenwald, Davos regional Festsetzung Davos<br />
FM-2220 Gämpi, Davos regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP. Talabfahrt<br />
gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Davos<br />
FM-15501 Chüealp, Davos regional Festsetzung Davos<br />
FM-15503 Seeböden, Dischmatal regional Festsetzung Davos<br />
FM-15507 Am Rhin, Dischmatal regional Festsetzung Davos<br />
FM-15511 Schürlialp-Dürrboden regional Festsetzung Davos<br />
FM-15519 Tscheiernenwald regional Festsetzung Davos<br />
FM-15520 Gadenstatt, Glaris regional Festsetzung Davos<br />
FM-15559 Stafelalp West regional Festsetzung Davos<br />
FM-15565 Wildboden, Frauenkirch regional Festsetzung Davos<br />
FM-15569 Hellmäder, Davos regional Bestandesgarantie für Skipiste Festsetzung Davos<br />
FM-15572 Salezermäder regional Festsetzung Davos<br />
FM-15573 Flachmoor im Drusatschawald (Süd) regional Festsetzung Davos<br />
FM-15574 Lusitschuggen regional Festsetzung Davos<br />
FM-15577 Laret Station regional Festsetzung Davos<br />
FM-15579 Seehornwald Süd regional Festsetzung Davos<br />
FM-15580 Seehornwald Nord regional Festsetzung Davos<br />
Engiadina Bassa<br />
FM-449 Chant Sura, Susch regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Susch<br />
FM-663 Alp Pra Dadoura regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Susch<br />
FM-678 Schombrina regional Festsetzung Scuol<br />
FM-679 Alp Astras regional Wegunterhalt gewährleistet Festsetzung Scuol<br />
FM-680 Zondra da Tamangur regional Wegunterhalt gewährleistet Festsetzung Scuol<br />
FM-681 Pass da Costainas regional Wegunterhalt gewährleistet Festsetzung Scuol<br />
FM-682 Plan Mattun, Alp Astras regional Festsetzung Scuol<br />
FM-683 Tamangur national Festsetzung Scuol<br />
FM-689 Battiv regional Festsetzung Sent<br />
FM-690 Alp Spadla regional Festsetzung Sent<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 25
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-691 Palü Marscha, Sent national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 09.FS.10 im<br />
Rahmen OP<br />
Festsetzung Sent<br />
FM-692 Chapenna regional Bestehende Entwässerung, Unterhalt<br />
gewährleistet<br />
FM-693 Schlivera regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste,<br />
Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />
Projekt klären<br />
FM-694 Naluns national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste,<br />
Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />
Projekt klären<br />
Festsetzung Ftan<br />
Festsetzung Ftan<br />
Gemeinden<br />
Festsetzung Ftan, Scuol<br />
FM-695 Motta Naluns regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste,<br />
Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />
Projekt klären<br />
Zwischenergebnis Ftan, Scuol<br />
FM-696 Clünas regional Bestehende Entwässerung, Unterhalt<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Ftan<br />
FM-697 Vianova regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste,<br />
Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />
Projekt klären<br />
Festsetzung Scuol<br />
FM-698 Furmièrs national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste,<br />
Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />
Projekt klären<br />
Festsetzung Ftan, Scuol<br />
FM-699 Flöna regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste,<br />
Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />
Projekt klären<br />
Festsetzung Scuol<br />
FM-700 Lai Nair, Tarasp national Enthält Hochmoor HM-921 Ausgangslage Tarasp<br />
FM-701 Palü Lunga, Ramosch national Festsetzung Ramosch<br />
FM-702 Spatlas regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-703 Planer Salaas regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 26
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-704 Salaaser Wisen national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 09.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-705 Val Fenga West national Festsetzung Ramosch, Sent<br />
FM-706 Val Fenga Ost national Festsetzung Sent<br />
FM-707 Val d'Immez regional Festsetzung Sent<br />
FM-708 Plan Mattun, Val Fenga regional Festsetzung Sent<br />
FM-709 La Chaldera Süd regional Festsetzung Sent<br />
FM-710 Aua Naira, Sent regional Festsetzung Sent<br />
FM-711 Las Gondas Süd, Val Fenga regional Festsetzung Ramosch, Sent<br />
FM-712 Blaisch dal Chaschöl regional Festsetzung Ramosch<br />
FM-713 Las Gondas, Val Fenga regional Festsetzung Ramosch<br />
FM-714 Alp Sura, Val Fenga regional Festsetzung Ramosch, Sent<br />
FM-715 Frattüras regional Festsetzung Ramosch<br />
FM-716 Barnards regional Festsetzung Ramosch<br />
FM-717 Sot Patschai regional Festsetzung Sent<br />
FM-718 Laver regional Festsetzung Sent<br />
FM-990 Alp Trida Süd regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-991 Alp Trida national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-992 Alp Bella national Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 09.FS.20 im<br />
Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-993 Malfrag regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20<br />
FM-994 Mösla regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-2214 Prada da Tuoi national Ausgangslage Guarda<br />
FM-2215 Prümarans national Festsetzung Ardez<br />
FM-2216 Teas regional Festsetzung Ardez<br />
FM-2226 Ravaischa regional Festsetzung Samnaun<br />
FM-2227 Zeblaswiesen West regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-2228 Praditsch / Charnas regional Ausgangslage Tschlin<br />
FM-2229 Munt Sot regional Festsetzung Tschlin<br />
FM-2231 Salet, Tschlin regional Ausgangslage Tschlin<br />
FM-2232 Plan da Gisep regional Ausgangslage Tschlin<br />
FM-2233 Alp Tea regional Ausgangslage Tschlin<br />
FM-2234 Mundaditschas regional Ausgangslage Tschlin<br />
FM-2235 Salvamona regional Ausgangslage Tschlin<br />
FM-2236 Palü, Tschlin regional Ausgangslage Tschlin<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 27
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-2237 Plan Nai / Marangun national Festsetzung Ramosch<br />
FM-17503 Alp Pra Dadoura West regional Landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Susch<br />
FM-17505 Palü, Vallatscha regional Landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Susch<br />
FM-17506 Pra dal Bruoi regional Festsetzung Zernez<br />
FM-17518 Russonch regional Festsetzung Ftan<br />
FM-17519 Zeblaswiesen Nord regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-17520 Zeblaswiesen Ost regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />
FM-17521 Val Musauna West regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />
Festsetzung Samnaun<br />
Festsetzung Samnaun<br />
FM-17522 Alp Laret, Ftan regional Festsetzung Ftan<br />
FM-17523 Alp Clünas regional Bestehende Entwässerung, Unterhalt<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Ftan<br />
FM-17524 Rasà regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
Festsetzung Scuol<br />
FM-17525 Schlivera Ost regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
FM-17526 Planta Nord regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP<br />
FM-17527 Chamanna da Naluns regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
Festsetzung Scuol<br />
Festsetzung Scuol<br />
Festsetzung Scuol<br />
FM-17529 Portas regional Festsetzung Ftan<br />
FM-17531 Nischöl regional Festsetzung Ftan<br />
FM-17548 Prafarschan regional Zwischenergebnis Ramosch<br />
FM-17551 Gondas regional Festsetzung Sent<br />
FM-17554 Avrona regional Festsetzung Tarasp<br />
FM-17559 Runai regional Zwischenergebnis Ramosch<br />
FM-17562 Runai Ost regional Zwischenergebnis Ramosch<br />
FM-17563 Martinatsch regional Zwischenergebnis Ramosch<br />
FM-17569 Tuftera regional Festsetzung Sent<br />
FM-17571 Saglias regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Ardez<br />
FM-17579 Marangun d'Urschai regional Festsetzung Ftan<br />
FM-17580 Marangun d'Urschai Ost regional Festsetzung Ftan<br />
FM-17581 Val Fless regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Susch<br />
FM-17583 Marangun West, Val Sesvenna regional Festsetzung Scuol<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 28
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-17584 Marangun, Val Sesvenna regional Festsetzung Scuol<br />
FM-17593 Mot, Scuol regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Scuol<br />
FM-17596 Siert regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Scuol<br />
FM-17601 Bodas Soèr regional Festsetzung Sent<br />
FM-17610 Chavriz regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
Zwischenergebnis Scuol<br />
FM-17614 Tuffarolas regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Sent<br />
Gemeinden<br />
FM-17622 Pra San Peder West regional Zwischenergebnis Ramosch<br />
FM-17626 Munt West, Ardez regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
und ausgewiesene Massnahmen zur<br />
Gefahrenabwehr gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Ardez<br />
FM-17627 Munt Ost, Ardez regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
und ausgewiesene Massnahmen zur<br />
Gefahrenabwehr gewährleistet<br />
FM-17628 Chalat Plattaufgia regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
und ausgewiesene Massnahmen zur<br />
Gefahrenabwehr gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Ardez<br />
Zwischenergebnis Ardez<br />
Val Müstair<br />
FM-684 Jufplaun national Weideregelung getroffen Ausgangslage Tschierv<br />
FM-685 Buffalora national Weideregelung getroffen Ausgangslage Tschierv<br />
FM-686 Pra da Vegl, Tschierv regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
10.FS.10 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />
erfolgt<br />
Ausgangslage Tschierv<br />
FM-687 Valbella, Müstair regional Ausgangslage Müstair<br />
FM-688 Döss Radond regional Ausgangslage Müstair<br />
FM-18003 Plaun dals Bovs, Tschierv regional Ausgangslage Tschierv<br />
FM-18004 Döss dal Termel regional Ausgangslage Müstair<br />
FM-18005 Mots West, Val Mora regional Ausgangslage Müstair<br />
FM-18006 Mots Ost, Val Mora regional Ausgangslage Müstair<br />
FM-18007 Serrà Ost regional Ausgangslage Valchava<br />
FM-18008 Serrà West regional Ausgangslage Valchava<br />
FM-18014 Palü Sot, Tschierv regional Ausgangslage Tschierv<br />
FM-18018 Plaun Chanai regional Unterhalt Wasserleitung gewährleistet Ausgangslage Fuldera, Tschierv<br />
FM-18019 Palü Lunga, Fuldera regional Festsetzung Fuldera<br />
FM-18020 Funtauna Grossa, Fuldera regional Ausgangslage Fuldera<br />
FM-18021 Funtauna Plauna, Fuldera regional Ausgangslage Fuldera<br />
FM-18022 Era da la Bescha regional Flachmoor liegt unterhalb<br />
Reservestandort Wasserversorgung<br />
Zwischenergebnis Fuldera<br />
FM-18023 Lai Zoppa regional Ausgangslage Fuldera<br />
FM-18024 Jonda Grossa regional Ausgangslage Fuldera<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 29
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-18027 Lai da Rims Nord regional Ausgangslage Müstair<br />
FM-18028 Lai da Rims Süd regional Ausgangslage Müstair<br />
FM-18034 Runc, Tschierv regional Ausgangslage Tschierv<br />
FM-18035 Orasom regional Ausgangslage Tschierv<br />
Oberengadin<br />
FM-452 Vallorgia regional Militärische Nutzung gewährleistet<br />
(Flabsektor)<br />
Ausgangslage S-chanf<br />
FM-672 Muntatsch regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
11.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Zuoz<br />
FM-673 Plaun Grand, Madulain regional Festsetzung Madulain<br />
FM-676 Curtinatsch regional Festsetzung Pontresina<br />
FM-2107 Coluonnas regional Festsetzung Silvaplana<br />
FM-2155 Palüd Marscha, Sils i.E./Segl regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-2239 Davous Sellas regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
11.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-2240 Crotschas regional Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />
geltender OP gewährleistet<br />
Sils i.E./Segl<br />
FM-2241 Güvè / Crasta national Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />
geltender OP gewährleistet<br />
Sils i.E./Segl<br />
FM-2242 Muotta da Güvè / Chantunatsch national Enthält Hochmoor HM-486. In OP Sils<br />
i.E./Segl umgesetzt<br />
Festsetzung Sils i.E./Segl<br />
FM-2243 Chalcheras national Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />
geltender OP gewährleistet<br />
Sils i.E./Segl<br />
FM-2244 Lej Giazöl regional Pflegemassnahmen gegen Verlandung<br />
möglich<br />
Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-2245 Braschunaing regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-2246 Ginellas - Suot Crasta regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-2247 Ova dal Lej Sgrischus regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-2248 Munt Sura, Sils i.E./Segl regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-2252 Plan Grand, Stampa regional In OP Sils i.E./Segl umgesetzt Festsetzung Sils i.E./Segl<br />
FM-2256 Plaun Vadret regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-2257 Val Fex, Alp Suot national Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />
geltender OP gewährleistet<br />
Sils i.E./Segl<br />
FM-2279 Pè d'Munt/Pradè national Überlagert von Hochmoor HM-231 Ausgangslage Samedan<br />
FM-2281 Gravatscha regional Ausgangslage Bever, Samedan<br />
FM-2282 Aröven, Pontresina regional Festsetzung Pontresina<br />
FM-2283 Crasta, Celerina/Schlarigna regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-2284 Lej da Staz national Teilweise überlagert von Hochmoor HM-<br />
92<br />
Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-2285 Stazer Wald national Überlagert von Hochmoor HM-91 Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-2286 Choma Suot - Palüd Chapè national Ausgangslage Celerina/Schlarigna<br />
FM-2287 Muottas da Schlarigna regional Teilweise überlagert von Hochmoor HM-<br />
364<br />
Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-2288 Randolins - Alp Giop regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
11.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis St. Moritz<br />
FM-2289 Albana regional Festsetzung Silvaplana<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 30
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
FM-2290 Pascul dal Crap Alv regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
11.FS.10 im Rahmen OP. Skiabfahrt<br />
gewährleistet<br />
Gemeinden<br />
Zwischenergebnis Silvaplana<br />
FM-2292 Muot da Puntraschigna Dadour regional Festsetzung Pontresina<br />
FM-16001 Chastè Süd regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-16004 Chastè Ost regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />
FM-16006 Lej Nair, Silvaplana regional Festsetzung Silvaplana<br />
FM-16007 God da la Val Verda regional Festsetzung Silvaplana<br />
FM-16008 Palüd Lungia, Silvaplana regional Festsetzung Silvaplana<br />
FM-16014 Chastè Dadour regional Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />
geltender OP gewährleistet<br />
Sils i.E./Segl<br />
FM-16015 Botta da las Strias regional Ausgangslage Samedan<br />
FM-16016 Crasta Bardun regional Festsetzung Samedan<br />
FM-16019 Plaun da Staz regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-16023 Salastrains - Alp Giop regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
11.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis St. Moritz<br />
FM-16027 Lej Pitschen - Lej Nair regional Festsetzung Pontresina<br />
FM-16028 Lej Nair Südufer regional Festsetzung Pontresina<br />
FM-16037 Plattignas Nord regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-16038 Plattignas Süd regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-16049 Plaun da la Turba West regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-16050 Plaun da la Turba Süd regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
FM-16051 Plaun da la Turba Nord regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />
Bregaglia<br />
FM-2152 Cadlägh - Creista regional Festsetzung Stampa<br />
FM-2153 Alp da Cavloc Süd regional Festsetzung Stampa<br />
FM-2156 Passo del Maloja / Aira da la Palza national Teilweise überlagert von Hochmoor HM-<br />
234<br />
Festsetzung Stampa<br />
FM-2157 Orden regional Festsetzung Stampa<br />
FM-2158 Plan Fedoz regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Skigebiet im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Stampa<br />
FM-2242 Muotta da Güvè / Chantunatsch national Enthält Hochmoor HM-486. In OP Sils<br />
i.E./Segl umgesetzt<br />
Festsetzung Stampa<br />
FM-2249 Motta dal Gember regional Teilweise überlagert von<br />
Schwemmebene I-1404<br />
Festsetzung Stampa<br />
FM-2250 Val Fedoz national Festsetzung Stampa<br />
FM-2251 Petpreir regional Festsetzung Stampa<br />
FM-2252 Plan Grand, Stampa regional In OP Sils i.E./Segl umgesetzt Festsetzung Stampa<br />
FM-2264 Val Madris, Preda national Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
und Wege gewährleistet<br />
Festsetzung Soglio<br />
FM-2265 Alp Bles, Val Madris regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
und Wege gewährleistet<br />
Festsetzung Soglio<br />
FM-2266 Val da Roda West regional Festsetzung Soglio<br />
FM-2267 Alp Sovräna, Val Madris regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />
und Wege gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Soglio<br />
FM-2268 Val da Roda Ost regional Festsetzung Soglio<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 31
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-16503 San Cassiano regional Festsetzung Vicosoprano<br />
FM-16504 Nambrun regional Festsetzung Vicosoprano<br />
FM-16505 Roticcio regional Festsetzung Vicosoprano<br />
FM-16506 Maroz Dora regional Festsetzung Stampa<br />
FM-16508 Sur l'Aua regional Festsetzung Vicosoprano<br />
FM-16509 Lagh da Cavloc regional Festsetzung Stampa<br />
FM-16511 Creista regional Festsetzung Stampa<br />
FM-16514 Lüder regional Ausgangslage Bondo<br />
FM-16515 Brègan regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Bondo<br />
FM-16516 Bosch da la Palza regional Festsetzung Stampa<br />
Valle di Poschiavo<br />
FM-665 Motta Biancha regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
11.FS.10 im Rahmen OP<br />
Festsetzung Poschiavo<br />
FM-666 Palü Granda, Lagalb regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-667 Palüeta, Poschiavo regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-668 Bunet Dasut regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-669 Lagh da Campasc regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-670 Plan da la Genzana regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-671 Plan da Spagna regional Wasserkraftnutzung 13.VE.01 Zwischenergebnis Poschiavo<br />
FM-2221 Plansena Daint regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-2223 Salva regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-2224 Suracqua regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-2225 Munt da San Franzesch national Enthält Hochmoor HM-484 Festsetzung Poschiavo<br />
FM-2269 Palü Granda, Val Cancian national Festsetzung Poschiavo<br />
FM-2272 Pradel regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-2273 Val da Quadrada regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-2274 Alp Canfinal regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-2276 Pescia Alta regional Festsetzung Brusio<br />
FM-17001 La Rösa regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-17002 Pozzol regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-17004 Prairol regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-17005 Tens da la Möglia regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-17007 Cavagliola regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-17008 Campasc, Poschiavo regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-17009 Al Lagh regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-17012 Plan da Val Mera regional Festsetzung Poschiavo<br />
FM-17015 Sandrena, Poschiavo regional Festsetzung Poschiavo<br />
Mesolcina<br />
FM-1623 Alp de Rescgnaga regional Festsetzung San Vittore<br />
FM-1624 Alp de Confin regional Entflechtung Flachmoor und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
04.FS.10 im Rahmen OP<br />
Zwischenergebnis Mesocco<br />
FM-1625 Forcola regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1626 Lagh Doss national Ausgangslage Mesocco<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 32
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
FM-1629 Alp Moesola Süd regional Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />
Festsetzung Mesocco<br />
FM-1630 Alp Moesola regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1631 Alp Moesola Nord regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1632 Alp Moesola Ost regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1633 Pian Grand, Val Vignun regional Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />
Festsetzung Mesocco<br />
FM-1634 Alp Montagna regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1635 Alp Montagna Nord regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1636 Alp Montagna Süd regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1639 La Motta, Val Curciusa regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1641 Palu Granda, San Bernardino regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-1642 Pian Cales regional Ausgangslage Mesocco<br />
FM-18504 Curciusa Alta Nord regional Wasserkraftnutzung 14.XY.02, Optionen Zwischenergebnis Mesocco<br />
freihalten<br />
FM-18522 Passo del San Bernardino Süd regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-18527 Pass di Passit regional Festsetzung Mesocco<br />
FM-18531<br />
Calanca<br />
Alp de Mem regional Festsetzung San Vittore<br />
FM-19001 Bosco di Castaneda Nord, Arvigo regional Festsetzung Arvigo<br />
FM-19002 Bosco di Castaneda Süd, Arvigo regional Festsetzung Arvigo<br />
FM-19003 Poline regional Festsetzung Braggio<br />
FM-19005 Giova, Buseno regional Festsetzung Buseno<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 33
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
Bündner Rheintal<br />
AM-386 Siechenstuden national Enthält weitere Naturschutzfläche W-16 Ausgangslage Jenins, Maienfeld<br />
AM-392 Ellwald national Enthält Aue A-1107 bzw. A-375 von<br />
voraussichtlich nationaler Bedeutung.<br />
Handgranatenübungsplatz, Waffenplatz Mels.<br />
Zufahrt erhalten<br />
Festsetzung Fläsch<br />
AM-395 Zizerser Gumpen, Oberau national Enthält weitere Naturschutzfläche W-195 (Vertragsgebiet).<br />
Liegt am Südende der Aue A-22<br />
Festsetzung Zizers<br />
AM-442 Alp da Razén national Tränkerecht gewährleistet Ausgangslage Rhäzüns<br />
AM-470 Sayser See national Ausgangslage Says<br />
AM-569 Lag Miert national Festsetzung Rhäzüns<br />
AM-570 Tolaweiher national Periodische Schwemmmaterial-Entfernung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Fläsch<br />
AM-591<br />
Surselva<br />
Neugüter/Teiche am Sandweg national Ausgangslage Maienfeld<br />
AM-310 Ils Lags, Alp Ramosa national Festsetzung Vrin<br />
AM-319 Ogna da Pardiala national Überlagert von Aue A-35 Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />
AM-339 Liger, Alp Falätscha national Teilweise überlagert von Flachmoor FM-2061 Festsetzung Safien<br />
Heinzenberg - Domleschg<br />
AM-457 Pro Niev, Feldis national Festsetzung Feldis/Veulden<br />
AM-569 Lag Miert national Festsetzung Präz<br />
Mittelbünden<br />
AM-159 Crest' Ota national Festsetzung Mon<br />
AM-361 Malixer Alp national Entflechtung Amphibienlaichgebiet und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet 05.FS.10<br />
im Rahmen OP<br />
Ausgangslage Malix<br />
Engiadina Bassa<br />
AM-102 Lais da Pesch national Enthält Flachmoor FM-17528. Im regionalen<br />
<strong>Richtplan</strong> als Flachmoor mit Amphibienlaichplatz<br />
(RRIP-Nr. 99) festgesetzt<br />
Festsetzung Ftan<br />
AM-106 Lai da Tarasp national Festsetzung Tarasp<br />
AM-111 Duigls, Sent national Ausgangslage Sent<br />
AM-118 Plan da Chomps, Ramosch national Festsetzung Ramosch<br />
AM-120 Craistas - Plan Sot, Ramosch national Festsetzung Ramosch
Nr. Name Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Val Müstair<br />
AM-129 Lai da Juata national Keine Überlagerung mit geplanter Erweiterung<br />
Intensiverholungsgebiet 10.FS.10<br />
Gemeinden<br />
Festsetzung Tschierv, Valchava<br />
AM-140 Lai da Valpaschun national Ausgangslage Sta. Maria Val Müstair,<br />
Valchava<br />
AM-141 Plaun Schumpeder national Schiessstand u. Gründeponie nicht betroffen Ausgangslage Sta. Maria Val Müstair<br />
AM-143 Schler dal Podestà, Müstair national Enthält Flachmoor FM-2293. Im regionalen<br />
<strong>Richtplan</strong> als Flachmoor (RRIP-Nr. 30)<br />
festgesetzt<br />
Ausgangslage Müstair<br />
AM-567 Punt Planet national Ausgangslage Fuldera<br />
Oberengadin<br />
AM-43 Palüds-Las Agnas, Bever national Enthält Flachmoor FM-16059 Festsetzung Bever<br />
AM-568<br />
Bregaglia<br />
Flin national Bestehende Bauten gewährleistet Festsetzung S-chanf<br />
AM-82 Cavloc national Enthält Flachmoor FM-2154 Festsetzung Stampa<br />
AM-572 Val Madris, Preda national Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung und<br />
Wege sind gewährleistet<br />
Festsetzung Soglio<br />
Valle di Poschiavo<br />
AM-151 Rutisc national Festsetzung Poschiavo<br />
Mesolcina<br />
AM-16 Isola Sgraver national Enthält Aue A-157. Ohne Strasse Festsetzung San Vittore
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Weitere Naturschutzflächen:<br />
Geotope, Amphibienbiotope, Mosaikstrukturen etc.<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
Bündner Rheintal<br />
W-10 Rheinau, Maienfeld Aufschwemmteiche und<br />
Hartholzauenwald<br />
W-35 Mühlbach bei Panx,<br />
Maienfeld<br />
Offener, gewundener Bachlauf mit<br />
Ufergehölzen<br />
W-37 Rohanschanze Weidegebiet mit Hecken und<br />
Eichen; wärmeliebende Vegetation,<br />
historische Festungsanlage<br />
W-39 Oberer Landquart<br />
Tratt, Dämmer<br />
W-42 Küchenschellen-<br />
Reservat bei<br />
Rohanschanze<br />
Vielfältiger Lebensraum mit<br />
Rütibach, Hecken, Waldrändern,<br />
Föhrenwäldern und Rheinwuhr<br />
Letzter Pulsatilla vulgaris - Standort<br />
im <strong>Kanton</strong> (Wiese mit Holzzaun)<br />
W-48 Parvaz Vielfältiger Lebensraum mit<br />
Magerwiesen und -weiden, Hecke,<br />
Felswand, Strauch-Mischwald,<br />
Waldrändern, Trockenmauern und<br />
Obstgärten<br />
W-49 Dunkel Aeuli Feuchtgebiet mit Tümpeln, Schilf,<br />
Geröllhalde und Waldrand<br />
W-54 Nulez Zwei Kleinweiher mit ausgedehnter<br />
Schilffläche<br />
W-58 Ratenna Reich strukturiertes Mosaik<br />
verschiedenster Lebensräume im<br />
Bergsturzgebiet<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
regional Ausgangslage Maienfeld<br />
regional Festsetzung Maienfeld,<br />
Malans<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
besonderer Bewirtschaftung<br />
umsetzbar<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
besonderer Bewirtschaftung<br />
umsetzbar<br />
Festsetzung Maienfeld,<br />
Malans<br />
Zwischenergebnis Malans<br />
regional Festsetzung Malans<br />
regional Festsetzung Trimmis<br />
regional Festsetzung Malans<br />
regional Ausgangslage Bonaduz<br />
regional Zwischenergebnis Tamins<br />
W-59 Praderei Amphibienweiher am Rheinufer mit regional<br />
Tannenwedel und Schilf<br />
Ausgangslage Tamins<br />
W-89 Under Aeuli, Felsberg Auenwald mit vielfältiger Baum- und regional<br />
Strauchvegetation. Ulmen-Eschen-<br />
Auenwald mit Springkraut bzw. mit<br />
Weissegge<br />
Ausgangslage Felsberg<br />
W-94 Rheinsand Waffenplatzgelände mit vielen ökologischen<br />
Nischen, Magerwiesen<br />
W-176 Campodels Kiesfang mit Weiher; wichtiges<br />
Amphibienlaichgebiet<br />
regional Überlagerung mit Waffen- und<br />
Schiessplatz 01.MS.01<br />
Zwischenergebnis Felsberg,<br />
Haldenstein<br />
regional Festsetzung Chur<br />
W-185 Hirschbüel Park mit prächtigen Bäumen regional Festsetzung Chur<br />
W-193 Toma bei Suitgs Tomahügel mit Trockenvegetation<br />
(Weide)<br />
regional Festsetzung Rhäzüns<br />
W-198 Ruchberg, Maienfelder<br />
Alpen<br />
W-1016 Eichenhain Böfel Eindrücklicher Eichenhain in<br />
magerer Wiese<br />
W-1017 Erratiker Alp Salaz,<br />
Calanda<br />
W-1018 Goldminen Goldene<br />
Sonne, Goldgruob<br />
Gut aufgeschlossene Typlokalität regional Land- und forstwirtsch. Nutzung<br />
des Ruchberg-Sandsteins (Geotop) sowie Zugang zu Bauten<br />
gewährleistet<br />
Mittelmoräne und zahlreiche<br />
erratische Blöcke<br />
Festsetzung Maienfeld<br />
regional Festsetzung Haldenstein<br />
regional Festsetzung Untervaz<br />
Einzige Goldmine des <strong>Kanton</strong>s regional In OP Felsberg umgesetzt Festsetzung Felsberg, Tamins<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 1
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
Surselva<br />
W-101 Tomasee Grossartige Hochgebirgslandschaft regional<br />
mit schönem Karsee und reicher<br />
Flora. Quellgebiet des Vorderrheins<br />
Ausgangslage Tujetsch<br />
W-107 Alp Russein Vier Tümpel in Geländemulde der<br />
Alpweide<br />
regional Festsetzung Sumvitg<br />
W-108 Laits, Sumvitg Seelein mit wenig Ufervegetation,<br />
Amphibienlaichplatz<br />
regional Festsetzung Sumvitg<br />
W-111 Scatlè Fichtenwald-Reservat (inkl.<br />
Umgebungs-Schutzbereich)<br />
regional Ausgangslage Breil/ Brigels<br />
W-113 Luors Amphibienweiher, Ersatzbiotop regional Ersatzbiotop Ausgangslage Pigniu<br />
W-117 Pifal Schutzperimeter zum nationalen<br />
Hochmoor Hm-222 und nationalen<br />
Flachmoor Fm-1040<br />
W-118 Sibels Eigenartiges Tuffbächlein in stark<br />
strukturiertem Gelände<br />
W-119 Divrein Malerisches Seelein mit<br />
verschiedenen Wasserpflanzen<br />
W-127 Lag Prau Pultè Eigenartiger Waldsee im<br />
Bergsturzgebiet<br />
regional Enthält Flachmoor FM-1040 und<br />
Hochmoor HM-222<br />
regional Überlagerung Tuffbächlein mit<br />
geplanter Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.20<br />
Ausgangslage Obersaxen<br />
Zwischenergebnis Vignogn<br />
regional Ausgangslage Vignogn<br />
regional Liegt in LSG 02.LS.33R;<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutz genügt<br />
Ausgangslage Flims<br />
W-128 Lag Tuleritg Malerischer Bergsturzsee regional Liegt in 02.LS.32R; empfindliche Zwischenergebnis Flims<br />
Uferbereiche<br />
W-130 Crusch, Riein Übergangsmoor FM-12139 inkl.<br />
Pufferzone (Fettwiesen)<br />
regional Enthält Flachmoor FM-12139 Ausgangslage Riein<br />
W-132 Crestasee Lieblicher See im Bergsturzwald mit<br />
moorigen Ufern<br />
W-134 Alatobel Grosse Schilfflächen mit<br />
Grosseggenbeständen und<br />
ehemaligem Erlenwald<br />
W-152 Lag da Laus Bergsee mit intaktem<br />
Verlandungsgürtel<br />
W-164 Klostergarten Disentis Gut ausgebildete Sedimentserie<br />
(Geotop)<br />
W-165 Crap Fess, Alp Glivers Sehr seltene postquartäre<br />
Verwerfungen (Geotop); mit<br />
Permafrostspuren, Bächen, dem<br />
Lag Serein und Mooren<br />
W-167 Camona, Plaun la<br />
Greina<br />
Autochthone Schichtreihe der<br />
gotthardmassivischen Trias<br />
(Geotop)<br />
W-169 Sur Crap, Laax Aufschluss der Ueberschiebung der<br />
helvetischen Decken (Geotop)<br />
W-170 Il Fil, Cassonsgrat Aufschluss der helvetischen<br />
Decken (Geotop)<br />
regional Erholung und empfindliche Uferbereiche<br />
unter Gewährleistung<br />
der Erholungsnutzung<br />
entflechten<br />
Zwischenergebnis Flims, Trin<br />
regional Zwischenergebnis Valendas<br />
regional Erholungsnutzung Ausgangslage Sumvitg<br />
regional Festsetzung Disentis/ Mustér<br />
regional Enthält Flachmoor FM-12021 und Festsetzung Sumvitg<br />
Hochmoor HM-1202<br />
regional Festsetzung Sumvitg, Vrin<br />
regional Geotop von bestehendem<br />
Intensiverholungsgebiet 02.FS.30<br />
überlagert. Kein<br />
Handlungsbedarf<br />
Ausgangslage Laax<br />
regional Entflechtung Geotop und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet<br />
02.FS.30 im Rahmen OP erfolgt.<br />
Liegt teilweise in LSG 02.LS.34R;<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutz genügt<br />
Ausgangslage Flims<br />
W-1509 Rudiala Amphibienbiotop regional Festsetzung Suraua<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 2
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
Heinzenberg - Domleschg<br />
W-203 Tuma, Paspels Bergsturzhügel mit<br />
Eichenmischwald und<br />
Trockenstandorten<br />
W-207 Sagenlöser Schilfried mit Quelltufffluren,<br />
Bächen, Tümpeln und Bruchwald;<br />
Amphibienlebensraum<br />
W-214 Munté Wichtiger Lebensraum für Wild,<br />
Vögel, Reptilien und Amphibien<br />
M-1001 Tuleu (Scheidhalde) Trockengebiet reich an<br />
xerothermen Florenelementen<br />
W-2024 Lööser, Almens und<br />
Paspels<br />
W-2027 Schlossweiher<br />
Rietberg<br />
Hecken- und Waldrandgebiet mit<br />
Rüfe<br />
W-2036 Moränen Carschenna Exemplarisch schöne Moränen mit<br />
weiteren quartärgeologischen<br />
Formen und Erratikern<br />
Hinterrhein<br />
W-253 Lai da Vons Bergsee, von Flachmooren<br />
umgeben<br />
W-260 Tambo-Mesozoikum<br />
Splügen-Passhöhe<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
regional Festsetzung Paspels<br />
regional Ausgangslage Cazis<br />
regional Enthält Flachmoor FM-2038 Ausgangslage Cazis<br />
regional Festsetzung Tumegl/ Tomils<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Festsetzung Almens, Paspels<br />
Weiher; Amphibienlaichplatz regional Ausgangslage Almens<br />
Gut aufgeschlossene Sedimente,<br />
die zwei grosse Kristallin-Decken<br />
trennen (Geotop)<br />
W-268 Crap da Schis Mächtige Gipsfelsen in der Form<br />
eines Gipsgletschers<br />
W-269 Brunst - Stockbärg Südexponierte Wandfluh mit<br />
reichen Trockenstandorten<br />
W-272 Geissberg, Hinterrhein Vielfältiger Steilhang mit reicher<br />
Flora<br />
W-279 Stallerberg Artenreiche Flora in eindrücklicher<br />
<strong>Landschaft</strong> mit Bergseen, Verlandungsflächen<br />
und einem steilen<br />
Kerbtal<br />
W-282 Schlucht bei Cröt Naturbelassener Schluchtabschnitt<br />
mit mannigfaltigen Erosionsformen<br />
und Wassermühlen mit seitlichen<br />
Kolken<br />
Mittelbünden<br />
W-279 Stallerberg Artenreiche Flora in eindrücklicher<br />
<strong>Landschaft</strong> mit Bergseen, Verlandungsflächen<br />
und einem steilen<br />
Kerbtal<br />
W-302 Pas-cheus,<br />
Vaz/Obervaz<br />
Vielfältiges Mosaik aus Wiesen,<br />
Weiden und Gehölzen<br />
regional Auch als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet<br />
umsetzbar<br />
regional Enthält Flachmoor FM-1993,<br />
Erholungsnutzung<br />
regional Liegt östlich der Passstrasse.<br />
Entflechtung Geotop mit geplanter<br />
Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />
04.XY.10, Optionen<br />
freihalten im Rahmen OP<br />
Festsetzung Sils i.D.<br />
Festsetzung Andeer<br />
Zwischenergebnis Splügen<br />
regional Festsetzung Pignia<br />
regional Bewirtschaftung aufrecht erhalten Festsetzung Nufenen<br />
regional Keine Überlagerung mit<br />
04.VD.01. Angepasste alp- und<br />
landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Hinterrhein<br />
regional Festsetzung Avers<br />
regional Ausgangslage Avers<br />
regional Festsetzung Bivio<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Festsetzung Vaz/ Obervaz<br />
W-304 Palex, Rona Naturnaher Bachlauf mit schönen<br />
Uferbestockungen,<br />
Hochstaudenried und Baggerweiher<br />
regional Festsetzung Tinizong-Rona<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 3
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
W-311 Motta Vallac Vielfältige beweidete Trockenstandorte<br />
mit Hecken und Föhrenwald<br />
W-312 Caschnera Weiher und Kies-/Schuttflächen mit<br />
Pionierstandorten.<br />
Amphibienlaichplatz<br />
W-314 Lai digl Uestg, Valbella Kleiner Muldensee mit<br />
Verlandungsried<br />
W-317 Lais da Ravais-ch Malerische alpine Seen mit<br />
Verlandungsvegetation<br />
W-320 Val da Fola Bachlauf mit Schilfwiesen und<br />
Schluchtwald<br />
W-334 Puntschiala da<br />
Tschoff, Chagiosch<br />
W-335 Palpuogna - Crap Alv -<br />
Fortezza<br />
Reiches Mosaik von<br />
Eisseggenquellfluren, Braun- und<br />
Davallseggenriedern und<br />
Gletscherweidenröschen-Geröllflur<br />
in der Aue der Albula<br />
Reichhaltige Gebirgslandschaft mit<br />
zahlreichen Bergseen. Wertvoller<br />
Lebensraum für Flora und Fauna<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
regional Ausgangslage Salouf<br />
regional Festsetzung Tiefencastel<br />
regional Festsetzung Vaz/ Obervaz<br />
regional In OP S-chanf umgesetzt.<br />
Militärische Nutzung (Flabsektor)<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Bergün/ Bravuogn<br />
regional Festsetzung Brienz/ Brinzauls,<br />
Tiefencastel<br />
regional Enthält Aue A-1525 Ausgangslage Bergün/ Bravuogn<br />
regional Wasserkraftnutzung 05.XY.06,<br />
Optionen freihalten<br />
Ausgangslage Bergün/ Bravuogn<br />
W-351 Scalotta Nord, Bivio Wechseltrockener Seeboden mit<br />
seltenen Pflanzenarten<br />
regional Festsetzung Bivio<br />
W-365 Ervedi, Bergün Alpenrosen-Bergföhrenwald regional Ausgangslage Bergün/ Bravuogn<br />
W-370 Parsettens Süd,<br />
Tinizong<br />
Manganerz-Lagerstätte; Typlokalität regional Ausgangslage Tinizong-Rona<br />
W-371 Parsettens Nord,<br />
Tinizong<br />
Manganerz-Lagerstätte; Typlokalität regional Ausgangslage Tinizong-Rona<br />
W-378 westlich Cuorts, Alp<br />
Flix<br />
Exemplarisch schön<br />
aufgeschlossene Pillow-Laven<br />
(Geotop)<br />
regional Ausgangslage Sur<br />
W-379 Gruba, Sur Mittelalterliche Erzabbaustätte regional Festsetzung Sur<br />
W-380 westlich Cotschens,<br />
Marmorera<br />
W-381 Falotta, Alp digl Plaz,<br />
Tinizong<br />
W-383 Culmet, Alp<br />
Sanaspans<br />
W-388 Sedimentprofil Crap,<br />
Rona<br />
W-389 Piz Bardella: Trias-<br />
Jura-Schichtprofil<br />
Mittelalterliches Erzabbaugebiet mit<br />
schön aufgeschlossener Tektonik<br />
Manganerz-Lagerstätte mit gut<br />
aufgeschlossener Geologie<br />
Kreuzotterlebensraum in<br />
Zwergstrauchheiden<br />
Felsaufschlüsse der Spegnas-Serie<br />
(Geotop)<br />
Schichtfolge des Unterostalpins<br />
<strong>Graubünden</strong>s (Geotop)<br />
Schanfigg<br />
W-403 Furgglissee Kleinweiher mit interessanter<br />
Verlandungsvegetation;<br />
Amphibienlaichplatz<br />
regional Ausgangslage Marmorera<br />
regional Ausgangslage Tinizong-Rona<br />
regional Festsetzung Lantsch/ Lenz<br />
regional Festsetzung Tinizong-Rona<br />
regional Ausgangslage Bivio<br />
regional Entflechtung Weiher und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet<br />
05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />
Ausgangslage Tschiertschen<br />
W-411 Grünseeli Zwei reizvolle alpine Seelein regional Ausgangslage Arosa<br />
W-416 Gründjitobel Aktive Erosionsflanke regional Ausgangslage Langwies<br />
W-418 Sandboden Kleiner See mit einem Bestand des regional<br />
seltenen schmalblättrigen<br />
Igelkolbens<br />
Festsetzung Peist<br />
W-422 Rot Tritt, Peist Ophiolitischer Sandstein (Geotop) regional Festsetzung Molinis, Peist<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 4
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
Prättigau<br />
W-525 Gätziloch Flachmoor und Tümpel regional Ausgangslage Seewis i.P.<br />
W-588 Unter-Tersier Schilfröhrich mit Tümpeln;<br />
Laubmischwald mit Quellfluren,<br />
Oberlauf des Krebsenbächleins<br />
regional Ausgangslage Schiers<br />
W-589 Tersier Kiesfang Kiesfang mit Pioniervegetation,<br />
Tümpeln und Bachläufen, Bachaue<br />
und Hecke. Amphibienlaichplatz<br />
W-592 Valpun / Bärenseen<br />
Gafäll<br />
Ein Dutzend Alpweiher und Tümpel<br />
mit Verlandungsvegetation;<br />
Amphibienlaichgebiet<br />
regional Periodische Entleerung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Schiers<br />
regional Enthält Flachmoor FM-15245 Festsetzung Luzein<br />
W-599 Grüscher Älpli Lockerer Ahorn-Weidewald regional Zwischenergebnis Schiers<br />
W-625 Parduz, Grüscher Älpli Eigenartige, sehr lockere Ahorn-<br />
Weidewälder<br />
W-626 Carschina-See Lieblicher Bergsee mit Verlandungsstreifen;<br />
Amphibienlaichplatz<br />
W-629 Soppa-See Liebliches Moorseelein in glazial<br />
geprägter <strong>Landschaft</strong> mit kleinem<br />
Schwingrasen<br />
W-630 Grünsee Schöner Bergsee mit reichhaltiger<br />
Vegetation; Amphibienlaichplatz<br />
W-635 Buochwald - Mutten,<br />
Klosters - Serneus<br />
regional Zwischenergebnis Schiers<br />
regional Ausgangslage St. Antönien<br />
regional Festsetzung St. Antönien<br />
regional Ausgangslage Conters i.P.<br />
Biotopmosaik mit Buchenwäldern,<br />
Trockenstandorten, Fettwiesen,<br />
Kleingehölzen und Lesesteinhaufen<br />
regional Perimeter bereinigen Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />
W-639 Verborgen Pischa Aufschluss von Andalusitknauer<br />
und Staurolithschiefer (Geotop)<br />
W-640 Schlifitschuggen Ueberschiebung der Sulzfluhdecke<br />
mit Linsen von Sulzfluhgranit<br />
(Geotop)<br />
W-641 Untersäss, Saaser Alp Zeilenartig gehäufte Blöcke auf<br />
Seitenmoräne<br />
regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
regional Entflechtung Geotop und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
Festsetzung Klosters-Serneus<br />
regional Entflechtung Geotop und beste- Zwischenergebnis Saas i.P.<br />
hendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Pisten und<br />
Anlagen<br />
W-4507 Ringtola Schöner Bergsee mit haarblättrigem regional<br />
Wasserhahnenfuss;<br />
Amphibienlaichplatz<br />
Ausgangslage Conters i.P.<br />
W-4513 Gerisleten,<br />
Gotschnaboden<br />
W-4516 Stützbachschlucht,<br />
Klosters<br />
<strong>Landschaft</strong> Davos<br />
W-550 Moränenlandschaft<br />
Gadmen, Dischmatal<br />
Markantes Felsband mit steiler<br />
Rieselschutthalde und einem<br />
Lärchenpionierbewuchs<br />
regional Bestandesgarantie Festsetzung Klosters-Serneus<br />
Serpentinaufschluss mit<br />
charakteristischer Pioniervegetation<br />
regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />
Moränenlandschaft des<br />
Daunstandes<br />
regional Festsetzung Davos<br />
W-552 Seelein Gadmen,<br />
Dischmatal<br />
Seelein hinter Moräne regional Festsetzung Davos<br />
W-553 Am Rhin, Dischmatal Blockreiche Stirnmoränenserie,<br />
Moränenlandschaft des maximalen<br />
Egesen-Standes<br />
regional Festsetzung Davos<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 5
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
W-558 Blockgletscher<br />
Mitteltäli, Davos<br />
Schön erhaltener Blockgletscher regional Festsetzung Davos<br />
W-560 Bäbi, Sertigtal Markante Moräne mit groben<br />
Blöcken<br />
regional Festsetzung Davos<br />
W-562 Blockgletscher<br />
Hanengretji, Davos<br />
W-565 Blockgletscher<br />
Parsenn<br />
Fossiler Blockgletscher mit<br />
Einzugsgebiet<br />
W-569 Schwarzsee, Laret Reizvoller, natürlicher Bergsee mit<br />
Verlandungszonen<br />
W-574 Brekzienaufschluss<br />
östlich Parsennfurgga<br />
Engiadina Bassa<br />
W-753 Muotta da Clüs<br />
Südflanke<br />
Gemeinden<br />
regional Festsetzung Davos<br />
Fossiler Blockgletscher regional Entflechtung Blockgletscher und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
Aufschluss von Ophiolith-<br />
/Gneisbrekzie (Geotop)<br />
Mosaik aus Trockenstandorten mit<br />
bemerkenswerter Flora<br />
Zwischenergebnis Davos<br />
regional Festsetzung Davos<br />
regional Entflechtung Geotop und bestehendes<br />
Intensiverholungsgebiet<br />
08.FS.10 im Rahmen OP.<br />
Bestandesgarantie für Skipiste<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
besonderer Bewirtschaftung<br />
umsetzbar<br />
Zwischenergebnis Davos<br />
Festsetzung Zernez<br />
W-754 Cho d'Mez Tümpel; Amphibienlaichplatz regional Festsetzung Zernez<br />
W-755 God Cumün, Zernez Waldlichtung mit Gewässer und<br />
bemerkenswerter Vegetation<br />
regional Festsetzung Zernez<br />
W-756 Tulaida - Muot da<br />
l'Hom - Alp Tasna<br />
Mosaik aus trockenen Wald- und<br />
Weidestandorten<br />
W-757 Craista Von Rundhöckern geprägte Kulturlandschaft<br />
mit vielfältigen<br />
Trockenstandorten<br />
W-758 Muottas, Zernez Trockenstandorte mit bemerkenswerter<br />
Vegetation und Fauna<br />
W-759 Ravaischer Salaas Gut ausgebildete Dolinen in reinem<br />
Gipsgestein<br />
W-760 Chantater Eck West Arktisch-alpine Rieselfluren auf<br />
sandigen Alluvionen<br />
W-761 Chavrà, Zeblas Kleine Kalkfelsgruppe mit<br />
artenreicher Vegetation<br />
W-765 Paulinerkopf Artenreiche Felsspaltengesellschaften<br />
an Felsköpfen<br />
regional Festsetzung Ardez<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
besonderer Bewirtschaftung<br />
umsetzbar<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Ausgangslage Ardez<br />
Zwischenergebnis Zernez<br />
regional Zwischenergebnis Samnaun<br />
regional Zwischenergebnis Samnaun<br />
regional Entflechtung Kalkfelsgruppe und Zwischenergebnis Samnaun<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20 (Talabfahrt)<br />
im Rahmen OP<br />
regional Entflechtung Felsspaltengesell- Zwischenergebnis Samnaun<br />
schaften und bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20<br />
(Talabfahrt) im Rahmen OP<br />
W-767 God Tamangur Alter, hoch gelegener Arvenwald regional Ausgangslage Scuol<br />
W-768 Ganda Vielfältige und artenreiche<br />
Vegetation auf einem<br />
Moränenhügel<br />
regional Entflechtung Moränenhügel und<br />
bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />
09.FS.20<br />
(Talabfahrt) im Rahmen OP<br />
W-769 Urezza Schöne Blaugrashalden mit regional Ausgewiesene Massnahmen zur<br />
zahlreichen bemerkenswerten Arten Gefahrenabwehr gewährleistet<br />
W-771 Pradè, Palavrain Terrassenlandschaft mit vielen<br />
Trockenstandorten und Hecken<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Zwischenergebnis Samnaun<br />
Festsetzung Samnaun<br />
Festsetzung Tschlin<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 6
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
W-772 Chaste - Plai Trockenrasen- und feldgehölzreiche regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
Terrassenlandschaft<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
W-775 Munt Russenna Hang mit mit unzähligen<br />
Quellfluren, Wasseraufstössen und<br />
Bächen<br />
W-776 Terrassenlandschaft<br />
Chants, Ramosch<br />
Terrassiertes Wiesland mit<br />
vielfältigen Strukturen<br />
Gemeinden<br />
Zwischenergebnis Ramosch<br />
regional Festsetzung Ramosch<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Zwischenergebnis Ramosch<br />
W-777 Sot Döss, Ramosch Gebüschreiche Terrassenkante mit regional<br />
Trockenstandorten<br />
Festsetzung Ramosch<br />
W-779 Val Piogn Zahlreiche Kleinweiher, Tümpel und regional<br />
sumpfige Partien.<br />
Amphibienlaichgebiet<br />
Festsetzung Zernez<br />
W-780 Il Lai, Ardez Weiher mit seltenen Pflanzenarten;<br />
Amphibienlaichplatz<br />
W-783 Chasté, Steinsberg Schönes Schichtprofil der Tasna-<br />
Decke (Geotop)<br />
W-7512 Clemgiaschluchtwald Hauhechel- und Erika-Föhrenwälder<br />
auf Serpentin<br />
W-7517 Blockgletscher<br />
Sulnerferner<br />
regional Ausgangslage Ardez<br />
regional Ausgangslage Ardez<br />
regional Wege und bestehende Wasserkraftnutzung<br />
gewährleistet<br />
Blockgletscher regional Liegt in <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet<br />
09.LS.13<br />
W-7526 Curtins Sura Wimperfarn- und Schildampferflur<br />
auf Silikatgrobschutt<br />
W-7527 Motata Vielfältiger Komplex von Trockenstandorten<br />
und Waldgesellschaften<br />
Festsetzung Scuol, Tarasp<br />
Festsetzung Samnaun<br />
regional Festsetzung Lavin<br />
regional Zwischenergebnis Ramosch<br />
Val Müstair<br />
W-801 Fora Dals Marmels Gipsdolinen regional Entflechtung Gipsdolinen und be- Ausgangslage<br />
stehendesIntensiverholungsgebiet 10.FS.10 im Rahmen OP<br />
erfolgt<br />
Tschierv<br />
W-806 Schumbraida West Blockgletscher regional Ausgangslage Müstair<br />
W-807 Schumbraida Ost Blockgletscher regional Ausgangslage Müstair<br />
W-809 Lajets, Valchava Waldweiher regional Ausgangslage Valchava<br />
W-813 Minschuns Blockgletscher regional Auch mit <strong>Landschaft</strong>sschutz Zwischenergebnis Sta. Maria Val<br />
umsetzbar. Militärische Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Müstair<br />
W-818 Pra Rot Vielfältiges Hangried mit Tümpeln;<br />
Amphibienlaichgebiet<br />
Oberengadin<br />
W-317 Lais da Ravais-ch Malerische alpine Seen mit<br />
Verlandungsvegetation<br />
W-601 La Chalchera Schutzperimeter Pro Natura bei<br />
Flachmoor FM-2280 und Aue A-<br />
1902<br />
W-604 Suren Feuchtgebiete im Weide- und<br />
Fettwiesengebiet<br />
W-605 Belvair Waldlichtung mit Quellfluren,<br />
Bächen und Flachmooren<br />
W-606 God Capütschöl Arven- und Lärchenwälder in eindrücklicherGletscherschlifflandschaft;<br />
Bernina-Wasserfall<br />
regional Ausgangslage Sta. Maria Val<br />
Müstair<br />
regional In OP S-chanf umgesetzt.<br />
Militärische Nutzung (Flabsektor)<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung S-chanf<br />
regional Ausgangslage Samedan<br />
regional Festsetzung Bever, La Punt-<br />
Chamues-ch<br />
regional Festsetzung Celerina/<br />
Schlarigna<br />
regional Wasserkraftnutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Pontresina<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 7
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
W-608 Champagnatscha -<br />
God San Gian<br />
Mosaik aus Magerweiden mit<br />
imposanten Lärchen, vernässten<br />
Gräben und wertvollen Auen<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
regional Zwischenergebnis Celerina/<br />
Schlarigna<br />
W-609 Plan da la Rabgiusa Lärchen-Weide-Wald regional Ausgangslage Sils i.E./ Segl<br />
W-611 Curtinatsch Nord, Piz<br />
Alv<br />
Felsaufschlüsse von Alv-Breckzie;<br />
Ausbruchstelle und Sturzbereich<br />
(Geotop)<br />
W-616 Mangansilikate und - Vorkommen seltener Mangan-<br />
karbonate Furtschellas silikate und Mangankarbonate<br />
W-617 Blockstrom am Piz<br />
Chüern<br />
W-618 Suvretta da S.<br />
Murezzan<br />
Fossiler Blockstrom und aktive<br />
Solifluktionsformen<br />
regional Festsetzung Pontresina<br />
regional Ausgangslage Sils i.E./ Segl<br />
regional Ausgangslage Sils i.E./ Segl<br />
Eindrücklicher Blockgletscher regional Ausgangslage St. Moritz<br />
W-703 Cambrena Delta Eindrückliches Bachdelta regional Überlagerung mit Materialabbau<br />
11.VB.02 und 13.VB.01<br />
entflechten; Erweiterung<br />
Stauraum 13.VE.02<br />
Bregaglia<br />
W-651 Brentan Kastanienselva regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar.<br />
Reservoir gewährleistet<br />
Zwischenergebnis Pontresina<br />
Festsetzung Castasegna<br />
W-652 Plazza, Soglio Kastanienselva regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Ausgangslage Soglio<br />
W-653 Val da la Duana Bemerkenswert reiche und interessante<br />
Flora in eindrücklicher<br />
Gebirgslandschaft mit vielfältiger<br />
Geologie<br />
regional Ausgangslage Soglio<br />
W-654 Val da Cam Grossartige Gebirgslandschaft mit<br />
bemerkenswert reicher und<br />
interessanter Flora<br />
regional In OP Vicosoprano umgesetzt Festsetzung Soglio,<br />
Vicosoprano<br />
W-655 Isola Mosaik von gedüngten Mähwiesen, regional<br />
Feuchtwiesen, Braunseggenriedern<br />
und vernässten Gräben<br />
Festsetzung Stampa<br />
W-656 Brègan Kastanienselva mit Magerwiesen<br />
und Flachmoor<br />
W-657 Piz dei Rossi Grossartige Hochgebirgslandschaft<br />
mit interessanten Ueberschiebungen<br />
und seltenen Gesteinen<br />
W-658 Gletschermühlen-<br />
Reservat Maloja<br />
Fels-Talriegel mit Gletscherschliffen,<br />
Gletschermühlen und<br />
Hochmooren<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
besonderer Bewirtschaftung<br />
umsetzbar. Angepasste<br />
landwirtschaftliche Nutzung<br />
gewährleistet<br />
Festsetzung Bondo<br />
regional Ausgangslage Stampa<br />
regional Ausgangslage Stampa<br />
W-659 Tombal Wechseltrockener Tümpel mit gut<br />
ausgebildeter Zonierung<br />
regional Festsetzung Soglio<br />
W-660 Andadüra Trockener Schuttkegel-Laubwald regional Land- und forstwirtschaftliche<br />
Nutzung gewährleistet<br />
Festsetzung Vicosoprano<br />
Valle di Poschiavo<br />
W-703 Cambrena Delta Eindrückliches Bachdelta regional Überlagerung mit Materialab-bau Zwischenergebnis Poschiavo<br />
11.VB.02 und 13.VB.01<br />
entflechten; Erweiterung<br />
Stauraum 13.VE.02<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 8
<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />
Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />
Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Gemeinden<br />
W-704 Lagh da Braita Malerischer See mit<br />
Verlandungsflächen und<br />
Wasserfall; Amphibienlaichplatz<br />
regional Wasserkraftnutzung 13.VE.01 Zwischenergebnis Poschiavo<br />
W-705 Sassal Mason Artenreicher alpiner Naturrasen regional Festsetzung Poschiavo<br />
W-706 La Dota Extensive, strukturreiche Weide mit regional<br />
Tümpel; Amphibienlaichplatz<br />
Festsetzung Poschiavo<br />
W-707 Cavagliola Siebenstern-Standort regional Festsetzung Poschiavo<br />
W-709 Fels- und Schutthänge Helle Fels- und Schutthänge mit regional Festsetzung Poschiavo<br />
des Sassalbo reicher und differenzierter Flora<br />
W-710 Selvaplana-Stavel- Reich strukturierte<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit Ausgangslage Brusio<br />
Cötöngi<br />
Terrassenlandschaft<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
W-713 Kastanienselva La Kastanienselva regional Auch als Kulturlandschaft mit Festsetzung Brusio<br />
Pergola, Brusio<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
W-714 Camp da Sass, Brusio Kastanienselva regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Festsetzung Brusio<br />
W-722 Funtani, Campascio Dicht vernetzte Trockenstandorte regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Festsetzung Brusio<br />
W-727 Marmitte di Cavaglia Gletschertöpfe regional Festsetzung Poschiavo<br />
Mesolcina<br />
W-907 Castel Norantola Kleinflächige Fels- und<br />
Ödlandflächen<br />
regional Festsetzung Cama<br />
W-908 Roalta Alte Fischteiche mit<br />
Verlandungszonen<br />
regional Festsetzung Cama<br />
W-909 Cima di Paina (Cimo Südexponierte Felswände mit regional Festsetzung Roveredo<br />
dello Stagno) Urwiesen und artenreichen<br />
Hochstaudenfluren<br />
W-910 Gana Rossa Serpentinfelskegel mit spezieller<br />
Flora<br />
regional Festsetzung Roveredo<br />
W-911 Val di Passit Naturnahes und artenreiches<br />
hochgelegenes Tal<br />
regional Festsetzung Mesocco<br />
W-912 Anzan, Cama Heckenlandschaft mit Magerwiesen regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Festsetzung Cama<br />
W-914 Laghetto Moesola Malerischer Bergsee mit<br />
Verlandungsstreifen in<br />
Gletscherschlifflandschaft<br />
regional Ausgangslage Mesocco<br />
W-921 La Vedreta de<br />
Trescolmen<br />
Exemplarische Felsaufschlüsse<br />
(Geotop)<br />
Calanca<br />
W-911 Val di Passit Naturnahes und artenreiches<br />
hochgelegenes Tal<br />
W-956 Orlo Grande-Crap de<br />
Maria<br />
Weitgehend baumlose Felsheide;<br />
Reptilienlebensraum<br />
regional Ausgangslage Mesocco<br />
regional Festsetzung Rossa<br />
regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />
bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />
Festsetzung Castaneda<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 9
Objekte Revitalisierung Oberflächengewässer <strong>Landschaft</strong><br />
Anhang 3.L5<br />
Objekte Oberflächengewässer<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Bezeichnung<br />
(Gemeinde)<br />
10.LG.01 Schutz und Nutzungsplanung<br />
(SNP)<br />
Val Müstair<br />
Stand der Bemerkungen<br />
Koordination<br />
Ausgangslage Regierungsbeschluss Nr. 1073 vom 8. Juni 1999<br />
Bundesratsbeschluss vom 16. Mai 2001:<br />
� Die Regierung sorgt dafür, dass keine Nutzungsrechte<br />
erteilt werden, die der SNP widersprechen<br />
� Der Inhalt der SNP wird spätestens bei der nächsten Änderung<br />
der kommunalen Nutzungsplanung in diese überführt<br />
11.LG.01 Flaz-Inn (Samedan) Festsetzung Flaz: Neuer Flusslauf (4 km) bzw. Aufhebung;<br />
Inn: Revitalisierung beim bestehenden Flusslauf<br />
Anhang 3.L5 Stand 19. September 2003
Tourismus Objekte Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen<br />
Anhang 3.F1<br />
Objekte Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen<br />
Nr. Nr. Gebiet: Verbindungen / Er- Stand der<br />
Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Surselva<br />
Region weiterungen<br />
Koordination<br />
02.FS.10 2.521/22 Disentis – Oberalp Ausgangslage 1170 ha erschlossen<br />
2.522 Disentis:<br />
V 1: Verbindung mit Sedrun Zwischenergebnis V1: 30 ha<br />
V 2: Neuerschliessung Val<br />
Acletta - Piz Acletta<br />
Zwischenergebnis V2: 290 ha<br />
2.521 Rueras – Oberalp:<br />
Zwei Varianten V1 und V2 in Abhängigkeit zu<br />
V 1: Verbindung über Ge- Zwischenergebnis den Entwicklungen und Planungen im Kt. Uri,<br />
biet Tgombras (prioritär)<br />
beide Varianten V1 und V2 je 125 ha<br />
V 2: Verbindung über Gebiet<br />
Oberalppass – Pazolastock<br />
Vororientierung<br />
02.FS.20 2.524 Obersaxen – Lumnezia –<br />
Breil/Brigels –Waltensburg<br />
(Obersaxen, Mundaun,<br />
Lumnezia, Breil/Brigels,<br />
Waltensburg)<br />
Ausgangslage 2610 ha erschlossen<br />
2.524 Mundaun: Erweiterung im<br />
Gebiet Ligneida<br />
Zwischenergebnis 140 ha<br />
2.524 Obersaxen / Lumnezia:<br />
V 1: Erweiterung im Gebiet<br />
La Cauma – Alp Nall - Grener<br />
Berg<br />
Zwischenergebnis V1: 240 ha<br />
V 2: Neuerschliessung im<br />
Gebiet Vignogn – Alp<br />
Sezner<br />
Zwischenergebnis V2: 620 ha<br />
2.523 Breil / Brigels – Waltensburg:<br />
Erweiterung in Richtung<br />
Alp Dado Sura<br />
Festsetzung 50 ha<br />
02.FS.30 2.526 Flims – Laax – Falera Ausgangslage 3820 ha erschlossen, keine Erweiterungen und<br />
Verbindungen<br />
Zubringer Ladir - Falera Vororientierung Anschluss des Raumes Ladir an das erschlossene<br />
Skigebiet<br />
Hinterrhein – Mesolcina<br />
04.FS.10 4.311 Splügen – San Bernardino Ausgangslage 800 ha erschlossen<br />
4.311 Splügen:<br />
Erweiterung in Richtung Al- Zwischenergebnis 450 ha, alternative Erschliessungsvarianten,<br />
petlistock – Splügenpass-<br />
Tamborello - Lattenhorn ist neue Geländekam-<br />
Tamborello – Lattenhorn<br />
mer<br />
14.301 San Bernardino:<br />
Erweiterung in das Gebiet<br />
Alp Vigon (mit Vorbehalten)<br />
Festsetzung 110 ha, an OP angepasst<br />
Mittelbünden – Schanfigg – Bündner Rheintal<br />
05.FS.10 5.304/05 Lenzerheide – Arosa – Chur Ausgangslage 4330 ha erschlossen<br />
; 6.102 (Lenzerheide – Tschiertschen<br />
– Arosa – Churwalden<br />
– Chur / Brambrüesch)<br />
5.305 Churwalden / Chur :<br />
Verbindung Pradaschier<br />
Dreibündenstein<br />
Festsetzung 140 ha, Verstärkung Zubringer Brambrüesch<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.F1
Objekte Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen Tourismus<br />
Nr. Nr. Gebiet: Verbindungen / Er- Stand der<br />
Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong> Region weiterungen<br />
Koordination<br />
* Verbindung Lenzerheide / Zwischenergebnis 100 ha, Massnahmen im Bereich strassenseitige<br />
Rothorn und Arosa über das<br />
Gebiet des Urdentals<br />
Erschliessung müssen umgesetzt werden<br />
6.102 Verbindung Lenzerheide / Zwischenergebnis 110 ha, überregionale Bedeutung; Massnahmen<br />
Rothorn und Tschiertschen<br />
im Bereich strassenseitige Erschliessung müs-<br />
Bemerkung:<br />
im Farurtal<br />
sen umgesetzt werden<br />
Die Zwischenergebnisse zu den Verbindungen Lenzerheide / Rothorn und Arosa über das Gebiet des Urdentals sowie Lenzerheide<br />
/ Rothorn und Tschiertschen im Farurtal beinhalten folgende offenen Punkte:<br />
� Gesellschaftliche Akzeptanz im Schanfigg und in der Region Lenzerheide<br />
� Verkehrssituation Chur bis Lenzerheide und innerhalb der Destination Lenzerheide / Valbella<br />
� Betriebswirtschaftliche Aspekte des Gesamtkonzeptes<br />
05.FS.20 5.303 Savognin und Umgebung<br />
(inkl. Bivio)<br />
Ausgangslage 2040 ha erschlossen<br />
Savognin: Erweiterung im<br />
Gebiet Padasch – Sur Carungas<br />
Festsetzung 495 ha<br />
Bivio: Erweiterung im Ge- Festsetzung 160 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des<br />
biet Leg Columban<br />
Intensiverholungsgebietes, landschaftliche Vorbehalte<br />
Davos – Prättigau<br />
08.FS.10 898.1.30 Davos – Klosters (Davos – Ausgangslage 3780 ha erschlossen<br />
1 Klosters – Fideriser Heuberge)<br />
898.1.30 Pischa: Erweiterung im Ge- Vororientierung 220 ha, grobe Abgrenzung Erweiterungsgebiet<br />
1 biet Mattjischtäli<br />
noch unklar<br />
898.1.30 Jakobshorn: Erweiterung im Vororientierung 200 ha<br />
1 Gebiet Stadlerberg<br />
898.1.30 Rinerhorn: Erweiterung im Vororientierung 155 ha<br />
1 Gebiet Sältenüeb<br />
7.101.1 Madrisa: Erweiterung in Vororientierung 140 ha, Vorkommen seltener Wildarten (Birk-<br />
Raum Älpli – Schwarzbach<br />
huhnbalzplätze)<br />
Engiadina Bassa<br />
09.FS.10 9.121 Scuol (Scuol – Tarasp /<br />
Vulpera)<br />
Ausgangslage 1190 ha erschlossen<br />
9.121.1 Erweiterung im Raum Jonvrai<br />
Zwischenergebnis 27 ha, natürliche Eignung abklären<br />
9.121.2 Erweiterung im oberen Bereich<br />
der Traumpiste<br />
Zwischenergebnis 160 ha<br />
9.121.3 Erweiterung zwecks An- Vororientierung 85 ha, Nachweis der grundsätzlichen Machbarschluss<br />
von Sent<br />
keit aus Sicht Natur und <strong>Landschaft</strong> fehlt<br />
09.FS.20 9.122 Samnaun Ausgangslage 730 ha erschlossen<br />
9.122.3 Raum Zeblas Ausgangslage 260 ha, bereits extern erschlossenes Gebiet,<br />
das mit der vorgesehenen neuen internen Erschliessung<br />
konzeptionell einen Zusammenschluss<br />
mit Skigebiet Bad Ischgl und deutliche<br />
Intensivierung bewirkt. Erschliessung Raum<br />
Zeblas grenzüberschreitend koordinieren, auf<br />
strassenseitige Erschliessung Samnaun abstimmen<br />
sowie Intensivierung ganzheitlich abklären<br />
9.122.1 Erweiterung in Raum Gri- Festsetzung 230 ha, mit national und regional bedeutendem<br />
valea<br />
Flachmoor<br />
9.122.2 Erweiterung in Raum Sot Zwischenergebnis 20 ha, zentrale Lage in Bezug auf Intensiverho-<br />
Craps<br />
lungsgebiet; Trockenstandort mit regionaler Bedeutung,<br />
landschaftsschützerische Bedeutung<br />
Anhang 3.F1 Stand 19. September 2003
Tourismus Objekte Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Nr.<br />
Region<br />
Gebiet: Verbindungen /<br />
Erweiterungen<br />
Oberengadin<br />
11.FS.10 11.3.1 Oberengadin (Furtschellas<br />
– Corvatsch, St.Moritz –<br />
Celerina, Samedan,<br />
Diavolezza – Lagalp,<br />
Muottas-Muragl – Alp<br />
L.3.10.8/<br />
9<br />
Languard, Zuoz, Maloja)<br />
Diavolezza: Erweiterung im<br />
Gebiet Las Collinas<br />
S.3.11.3 Lagalp: Erweiterung im<br />
Gebiet Curtinatsch<br />
L.8.16.4 Zuoz: Neue Basiserschliessung<br />
„Chastlatsch“ sowie<br />
Erweiterung im NW des<br />
erschlossenen Gebiets<br />
Basiserschliessung sowie<br />
Phase 2 schaffen kein<br />
Präjudiz bzgl. Erschliessung<br />
ins Val Viroula<br />
S.8.16.9 Zuoz: Erweiterung im<br />
Gebiet Val Viroula<br />
10-jähriges Moratorium am<br />
1.1.04 vereinbart<br />
Stand der<br />
Koordination<br />
Bemerkungen<br />
Ausgangslage 4220 ha erschlossen, innerhalb BLN-Objekt<br />
1908 (Oberengadiner Seelandschaft und<br />
Berninagruppe)<br />
Zwischenergebnis 13 ha, Lebensraum von Wildtieren, BLN-Objekt<br />
1908 (Oberengadiner Seelandschaft und<br />
Berninagruppe),<br />
Zwischenergebnis 10 ha, mit Wintereinstand Steinwild und<br />
Schneehuhn, BLN-Objekt 1908 (Oberengadiner<br />
Seelandschaft und Berninagruppe)<br />
Festsetzung Koordinationsprotokoll vom 29. April 2004;<br />
Erläuternder Bericht vom 15. September 2004.<br />
Zwischenergebnis 100 ha, touristisches Interesse aufgrund<br />
Schneesicherheit gegeben, Anpassung des<br />
BLN-Objektes 1905 (Kesch - Ducan) erforderlich<br />
Stand 15. September 2004 Anhang 3.F1
Objekte Kleinere Intensiverholungsgebiete in ländlichen Räumen Tourismus<br />
Anhang 3.F2<br />
Objekte Kleinere Intensiverholungsgebiete in ländlichen<br />
Räumen<br />
Nr. Nr. Gebiet: Verbindungen / Er- Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Surselva<br />
Region weiterungen<br />
Koordination<br />
02.FS.50 2.525 Vals Ausgangslage 400 ha erschlossen, mit regional bedeutendem<br />
Hochmoor<br />
Heinzenberg – Domleschg<br />
03.FS.10 3.311 Feldis Ausgangslage 235 ha erschlossen<br />
Erweiterung in Richtung Alp<br />
da Veulden – Alp Raguta<br />
Zwischenergebnis 120 ha<br />
Verbindung mit Dreibündenstein<br />
über Emser Skihütte<br />
Vororientierung 80 ha<br />
03.FS.20 3.312 Sarn Ausgangslage 120 ha erschlossen<br />
Erweiterung in Richtung<br />
Tguma<br />
Vororientierung 180 ha<br />
03.FS.30 3.313 Tschappina Ausgangslage 280 ha erschlossen<br />
Erweiterung im Gebiet Lü- Festsetzung 20 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des Intenschalpsiverholungsgebietes<br />
03.FS.40<br />
Hinterrhein<br />
3.314 Mutten Ausgangslage 40 ha erschlossen<br />
04.FS.20 4.312 Avers Ausgangslage 290 ha erschlossen<br />
Erweiterung in das Gebiet Zwischenergebnis 25 ha, Standortoptimierungen für Anlagen vor-<br />
Vorder Bergalga<br />
nehmen, keine Verbauungsmassnahmen treffen<br />
04.FS.30 3.313 Schamserberg<br />
Erschliessung Tourismusge- Zwischenergebnis 200 ha, Vorgehen gemäss Projekt „Entwicklung<br />
biet<br />
am Schamserberg“ (2000): 1. Priorität („Beherbergungsprogramm“),<br />
2. Priorität Erschliessung Intensiverholungsgebiet,<br />
räumliche Dimensionierung<br />
gemäss „Erschliessungskonzept 2000“, mit Projekt<br />
Naturpark Schamserberg absimmen (04.LR.01)<br />
Mittelbünden<br />
05.FS.30 5.301 Bergün Ausgangslage 325 ha erschlossen<br />
Bergün-Darlux: Erweiterung Vororientierung 230 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des In-<br />
Schanfigg<br />
im Gebiet Murtel da Muotta<br />
tensiverholungsgebietes<br />
06.FS.10 6.105 Hochwang Ausgangslage 390 ha erschlossen<br />
Erweiterung in Richtung Vororientierung 120 ha, 1993 aufgrund noch nicht festgelegtem<br />
Cunggel<br />
Perimeter der Moorlandschaft (ML) sistiert, Perimeter<br />
ML jetzt festgelegt. Sistierung aufgehoben,<br />
Fläche gemäss regionaler <strong>Richtplan</strong>ung an Moorlandschaft<br />
angepasst<br />
Anhang 3.F2 Stand 19. September 2003
Tourismus Objekte Kleinere Intensiverholungsgebiete in ländlichen Räumen<br />
Nr. Nr. Gebiet: Verbindungen / Er- Stand der Bemerkungen<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Prättigau<br />
Region weiterungen<br />
Koordination<br />
07.FS.10 7.101.2 Grüsch-Danusa Ausgangslage 250 ha erschlossen, Moorlandschaft Nr. 109<br />
Furner Berg wurde im Rahmen der MLVO angepasst<br />
Erweiterung in das Gebiet Vororientierung 40 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des In-<br />
Matten<br />
tensiverholungsgebietes<br />
07.FS.20 7.101.3 Fideriser Heuberge Ausgangslage 290 ha erschlossen<br />
Erweiterung in das Gebiet Vororientierung 150 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des<br />
Glattwang – Pardätsch<br />
Intensiverholungsgebietes, Abstimmung mit<br />
neuem Zubringer<br />
07.FS.30<br />
Val Müstair<br />
* Pany Ausgangslage 60 ha erschlossen, teilweise die vom Bund 1996<br />
definitiv festgelegte ML-320 Tratza-Pany überlagernd<br />
10.FS.10 10.121 Val Müstair, Minschuns Ausgangslage 220 ha erschlossen<br />
Erweiterung in Richtung Alp Zwischenergebnis 75 ha, zwei mögliche Varianten für die Erschlies-<br />
Champatsch<br />
sung mit Auswirkungen auf definitiven Erweiterungsperimeter<br />
Valle di Poschiavo<br />
13.FS.10 13.301 Poschiavo, Selva<br />
Erschliessung Gebiet Selva Zwischenergebnis 15 ha, Intensiverholungsgebiet für ländlichen<br />
Tourismus, eingebettet in touristisches Gesamtkonzept<br />
(Sommer / Winter), Abstimmung auf<br />
Zufahrt, geringfügige Rodungen und Interessenabwägung<br />
mit <strong>Landschaft</strong>sschutz nötig<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.F2
Objekte Zentren von kantonaler Bedeutung Siedlung und Ausstattung<br />
Anhang 3.S1<br />
Objekte Zentren von kantonaler Bedeutung<br />
Nr. Gemeinde / Raum Kategorie Stand der Koordination<br />
01.SX.01 Chur Hauptzentrum Festsetzung<br />
01.SX.02 Igis-Landquart Zentrum Festsetzung<br />
02.SX.01 Ilanz Zentrum Festsetzung<br />
02.SX.02 Flims - Laax Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />
02.SX.03 Disentis/Mustér - Sedrun Touristisches Zentrum Festsetzung<br />
02.SX.04 Breil/Brigels – Waltensburg/Vuorz - Andiast Touristisches Zentrum Festsetzung<br />
02.SX.05 Obersaxen - Vella Touristisches Zentrum Festsetzung<br />
03.SX.01 Thusis Zentrum Festsetzung<br />
04.SX.01 Splügen - San Bernardino Touristisches Zentrum Festsetzung<br />
05.SX.01 Lenzerheide-Valbella Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />
05.SX.02 Savognin Touristisches Zentrum Festsetzung<br />
06.SX.01 Arosa Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />
07.SX.01 Schiers Zentrum Festsetzung<br />
07.SX.02 Klosters - Davos Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />
08.SX.01 Davos Zentrum Festsetzung<br />
09.SX.01 Scuol Zentrum, Touristisches Zentrum Festsetzung<br />
09.SX.02 Samnaun Touristisches Zentrum Festsetzung<br />
09.SX.03 Zernez Touristisches Zentrum Festsetzung<br />
10.SX.01 Sta. Maria - Müstair Zentrum Festsetzung<br />
11.SX.01 Samedan - St. Moritz Zentrum Festsetzung<br />
11.SX.02 Oberengadin Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />
12.SX.01 Stampa - Vicosoprano Zentrum Festsetzung<br />
13.SX.01 Poschiavo Zentrum Festsetzung<br />
14.SX.01 Grono - Roveredo Zentrum Festsetzung<br />
Anhang 3.S1 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung Objekte Ausstattung von kantonaler Bedeutung<br />
Anhang 3.S2<br />
Objekte Ausstattung von kantonaler Bedeutung<br />
In der Objektliste werden nur Gemeinden mit Einrichtungen von kantonaler, nationaler oder internationaler Bedeutung<br />
aufgeführt. Verwaltungseinrichtungen oder kulturelle Einrichtungen werden nicht aufgeführt.<br />
Es gelten die folgenden Kriterien nach Bereichen:<br />
Gesundheitswesen: Spitäler (Akutspitäler)<br />
Bildungswesen: Hochschule, Forschungsanstalt, Höhere Fachschulen, Fachschulen, Mittelschulen, Berufsschulen<br />
Sportwesen: Sportanlagen von kantonaler, nationaler oder internationaler Bedeutung (Chur, Davos, St. Moritz,<br />
Flims-Laax (FIS-Piste). Die übrigen Zentren verfügen über ein regional wichtiges Angebot an Sport- und Freizeitanlagen.<br />
Diese werden in der Karte "Siedlung und Ausstattung" nicht eingetragen bzw. in der Liste nicht aufgeführt.<br />
Kongresswesen: Es werden nur die Kongress- und Tagungsorte aufgeführt, welche über ein spezielle Angebot<br />
(Grösse und Ausstattung) mit entsprechender Ausstahlung verfügen. Daneben gibt es noch an vielen Orten Hotels<br />
und Säle, welche für Tagungen und Kongresse genutzt werden.<br />
Nr. Gemeinde Ausstattung Stand der<br />
Koordination<br />
Kategorie<br />
01.SA.01 Chur Bildung Festsetzung Mittelschule, Berufsschule, Fachschule<br />
/ Höhere Fachschule / Forschung,<br />
Hochschule / Forschung<br />
Gesundheit<br />
Sport<br />
Kongress-, Tagungseinrichtung<br />
Spitalzentrum<br />
01.SA.02 Igis Bildung<br />
Kongress-, Tagungseinrichtung<br />
Festsetzung Berufsschule<br />
01.SA.03 Maienfeld Bildung Festsetzung Fachschule / Höhere Fachschule /<br />
Forschung<br />
02.SA.01 Ilanz Bildung<br />
Gesundheit<br />
Festsetzung Mittelschule, Berufsschule<br />
02.SA.02 Disentis-Mustér Bildung Festsetzung Mittelschulen<br />
03.SA.01 Thusis Gesundheit Festsetzung<br />
03.SA.02 Cazis Kongress-, Tagungseinrichtung Festsetzung<br />
05.SA.01 Savognin Gesundheit Festsetzung<br />
06.SA.01 Arosa Bildung Festsetzung Forschung<br />
07.SA.01 Schiers Bildung<br />
Gesundheit<br />
Festsetzung Mittelschule, Berufsschule, Bildungszentrum<br />
Palottis<br />
08.SA.01 Davos Bildung<br />
Gesundheit<br />
Sport<br />
Kongress-, Tagungseinrichtung<br />
Festsetzung Mittelschule, Berufsschule, Forschung<br />
09.SA.01 Scuol Gesundheit Festsetzung<br />
09.SA.02 Zernez Bildung Festsetzung Forschung<br />
09.SA.03 Ftan Bildung Festsetzung Mittelschule<br />
10.SA.01 St. Maria V.M Bildung Festsetzung Berufschule<br />
Gesundheit<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.S2
Objekte Ausstattung von kantonaler Bedeutung Siedlung und Ausstattung<br />
Nr. Gemeinde Ausstattung Stand der<br />
Koordination<br />
Kategorie<br />
11.SA.01 St. Moritz Sport Festsetzung<br />
11.SA.02 Samedan Bildung<br />
Gesundheit<br />
Festsetzung Mittelschule, Berufsschule, Hochschule,<br />
Forschung<br />
11.SA.03 Pontresina Kongress-, Tagungseinrichtung Festsetzung<br />
11.SA.04 Zuoz Bildung Festsetzung Mittelschule<br />
12.SA.01 Promontogno Gesundheit Festsetzung<br />
13.SA.01 Poschiavo Bildung<br />
Gesundheit<br />
Festsetzung Berufsschule<br />
Anhang 3.S2 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung Objekte Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und die überörtliche Versorgung<br />
Anhang 3.S3<br />
Objekte Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und<br />
für die überörtliche Versorgung<br />
Zentrumskerngebiete<br />
Nr. Gemeinde / Raum Gebiet Stand der Koordination<br />
01.SK.01 Chur City und Bahnhofgebiet Festsetzung<br />
01.SK.02 Landquart Bahnhof / Bahnhofstrasse Festsetzung<br />
02.SK.01 Ilanz Bahnhof Festsetzung<br />
03.SK.01 Thusis Bahnhof - Neudorf Festsetzung<br />
08.SK.01 Davos Davos Platz – Davos Dorf (entlang Promenade und<br />
Talstrasse)<br />
Festsetzung<br />
11.SK.01 St. Moritz Zentrum Festsetzung<br />
Arbeitsplatzgebiete für flächenintensive Nutzungen<br />
Nr. Gemeinde / Raum Gebiet Stand der Koordination<br />
01.SW.01 Chur Chur-Süd – Kleinbruggen – Grossbruggen Festsetzung<br />
01.SW.02 Igis-Landquart - Zizers Tardis Festsetzung<br />
01.SW.03 Zizers – Untervaz Station Untervaz – Ceres – Heurütenen Festsetzung<br />
01.SW.04 Domat-Ems Raum Ems – Bonaduz Festsetzung<br />
01.SW.05 Maienfeld Anschluss Maienfeld Festsetzung<br />
02.SW.01 Ilanz-Schluein Isla/Schluein, California, Ilanz-West Festsetzung<br />
03.SW.01 Thusis Cazner Wiesen – Löser Festsetzung<br />
03.SW.02 Cazis Anschluss Rothenbrunnen Festsetzung<br />
11.SW.01 Samedan - Pontresina Cho d’Punt Festsetzung<br />
14.SW.01 San Vittore Zona lavorativa Festsetzung<br />
Ergänzende wichtige Arbeitsplatzgebiete<br />
Nr. Gemeinde / Raum Gebiet Stand der Koordination<br />
02.SW.02 Disentis/Mustér - Festsetzung<br />
02.SW.03 Trun - Festsetzung<br />
04.SW.01 Andeer - Festsetzung<br />
05.SW.01 Raum Surava – Alvaneu - Festsetzung<br />
07.SW.01 unteres Prättigau, Talboden<br />
bis Küblis<br />
- Festsetzung<br />
08.SW.01 Davos - Festsetzung<br />
09.SW.01 Scuol - Festsetzung<br />
09.SW.02 Zernez - Festsetzung<br />
13.SW.01 Poschiavo - Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.S3
Gemeinden mit traditionellen Streusiedlungen Siedlung und Ausstattung<br />
Anhang 3.S4<br />
Gemeinden mit traditionellen Streusiedlungen<br />
Kriterien zur Bezeichnung traditioneller Streusiedlungsgebiete:<br />
Siedlungsgeschichtlich betrachtet kommen Streusiedlungen sowohl in walserischen als auch in romanischen Gegenden<br />
des <strong>Kanton</strong>s vor. Die Entstehung von Streusiedlungen mit den charakteristischen Einzelhöfen (Heimwesen)<br />
ist auf die jeweiligen natürlichen Grundlagen, die Geschichte (Kolonisation) und die Wirtschaftsweise zurückzuführen.<br />
In walserischen Gebieten sind Streusiedlungsformen häufiger und ausgeprägter als in den romanischen<br />
Gebieten. In einigen dieser Gemeinden hat bis heute keine Siedlungskonzentration stattgefunden und die<br />
traditionelle Streusiedlungsstruktur ist auch heute noch das prägende Element der <strong>Landschaft</strong>.<br />
Nr. <strong>Kanton</strong> Gemeinden mit traditionellem Streusiedlungsgebiet (dauernd bewohnt) Stand der Koordination<br />
02.SR.02 Teilgebiet Safien Festsetzung<br />
02.SR.03 Teilgebiet Versam (Arezen) Festsetzung<br />
02.SR.04 Teilgebiet St. Martin Festsetzung<br />
07.SR.01 Teilgebiet Valzeina Festsetzung<br />
07.SR.02 Teilgebiet Fanas Festsetzung<br />
07.SR.03 Teilgebiet Schiers Festsetzung<br />
07.SR.04 Teilgebiet Luzein Festsetzung<br />
07.SR.05 Teilgebiet Furna Festsetzung<br />
07.SR.06 Teilgebiet St. Antönien Festsetzung<br />
07.SR.07 Teilgebiet St. Antönien - Ascharina Festsetzung<br />
07.SR.08 Teilgebiet Grüsch Festsetzung<br />
Anhang 3.S4 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung Objekte Waldsiedlungen<br />
Anhang 3.S5<br />
Objekte Waldsiedlungen<br />
Waldsiedlungen sind spezielle Gebiete innerhalb des Waldgebietes, die aufgrund spezieller Umstände entstanden<br />
sind. Mit der Behandlung dieser speziellen Gebiete im Rahmen der Nutzungsplanung (Ortsplanung) verlieren<br />
diese den Status einer Waldsiedlung und werden zum Siedlungsgebiet.<br />
Die Objekte werden – sobald sie in der Nutzungsplanung umgesetzt sind – aus dem <strong>Richtplan</strong> entlassen. Mit der<br />
Entlassung des letzten Objektes wird das gesamte Kapitel Waldsiedlungen (im <strong>Richtplan</strong>) aufgehoben.<br />
Nr. <strong>Kanton</strong> Gemeinde Flurbezeichnung Stand der Koordination<br />
06.SG.01 Arosa Seehalde – Wetterlucke, Prätschli Zwischenergebnis<br />
08.SG.01 Davos Dählenwald, Tschuggen-Seehöhe, Mattawald Zwischenergebnis<br />
11.SG.01 St. Moritz God Laret Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.S5
Objekte Schützenswerte Orte Siedlung und Ausstattung<br />
Anhang 3.S6<br />
Objekte Schützenswerte Orte<br />
Bestimmung der schützenswerten Orte:<br />
Grundlage der Objektliste bildet das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS). Das ISOS<br />
wurde durch Vertreter der <strong>Kanton</strong>alen Denkmalpflege und des Amtes für Raumplanung in Bezug auf heute vorhandene<br />
Qualitäten und Potenziale überprüft:<br />
� Orte werden niedriger eingestuft, wenn die Entwicklung des Ortsbildes seit der ISOS-Aufnahme derart negativ<br />
verlaufen ist, dass sich die Einstufung nicht mehr rechtfertigen lässt.<br />
� Orte werden höher eingestuft, wenn dies durch eine vorbildliche Erhaltungsarbeit oder durch neue bauhistorische<br />
Erkenntnisse begründet werden kann.<br />
� Das ISOS ist insofern eine unvollständige Aufnahme der Ortsbilder, als darin nur Siedlungen mit mindestens<br />
5 Hauptbauten (zumeist Wohnhäuser oder Sakralbauten) aufgenommen werden. Die Liste der schützenswerten<br />
Orte des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> kennt diese untere Grenze nicht. Sie wird um die schützenswerten Orte von<br />
kantonaler Bedeutung mit weniger als 5 Hauptbauten ergänzt. Aufgrund dieser Überprüfung der ISOS-<br />
Grundlage werden die Objekte bezeichnet.<br />
Einstufung der schützenswerten Orte: Auf eine weitergehende Unterscheidung in drei Klassen wie beim ISOS<br />
(national / regional / lokal) wird in der kantonalen Liste verzichtet.<br />
Freihaltebereiche:<br />
Ein schützenswerter Ort entsteht oftmals nicht nur durch die Bauten selbst, sondern auch durch deren Bezug zur<br />
<strong>Landschaft</strong>. Wo dieser Situationswert von Siedlung und <strong>Landschaft</strong> entscheidend zur Schutzwürdigkeit des Ortes<br />
beiträgt, werden Freihaltebereiche bestimmt.<br />
Freihaltebereiche werden dort festgelegt:<br />
� wo es gilt, die Ansicht des schützenswerten Ortes freizuhalten;<br />
� wo der unmittelbare Bezug des schützenswerten Ortes zu der <strong>Landschaft</strong> die Schutzwürdigkeit entscheidend<br />
mitbestimmt und entsprechend zu erhalten ist (das entsprechende <strong>Landschaft</strong>selement ist im Sinne eines Hinweises<br />
in der Objektliste in Klammer aufgeführt);<br />
� wo schützenswerte Einzelobjekte wie Kirchen, Burgen infolge der Siedlungsentwicklung gefährdet sind. Berücksichtigt<br />
werden dabei die Objekte in Siedlungsnähe, die sich durch ihre Eigenständigkeit etwas abseits<br />
der Siedlung auszeichnen.<br />
Der in der Objektliste angegebene Freihaltebereich bezieht sich jeweils nur auf den in der Objektliste aufgeführten<br />
schützenswerten Ort und nicht auf die ganze Siedlung (z. B. Westansicht des historischen Dorfkerns bedeutet<br />
Freihaltung der Westansicht, z. B. keine Erweiterung der Bauzone oder Standorverschiebung für Bauten ausserhalb<br />
der Bauzone). Wo kein Freihaltebereich festgelegt wird, gilt es im Rahmen konkreter Vorhaben zu prüfen,<br />
ob eine kleinräumigere oder anderweitig differenziertere Freihaltung notwendig ist.<br />
Alle in der Objektliste aufgeführten Orte werden als Zwischenergebnis eingestuft, weil nicht geprüft wurde, ob<br />
die in der Nutzungsplanung getroffenen Massnahmen bereits einen genügenden Schutz gewährleisten. Diese Prüfung<br />
wird durch das Amt für Raumplanung in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege in den nächsten Jahren<br />
sytematisch vorgenommen. Daraus wird der konkrete Handlungsbedarf zur Gewährleistung des Schutzes abgeleitet<br />
und die <strong>Richtplan</strong>kategorie für jedes Ortsbild differenziert festgelegt.<br />
Anhang 3.S6 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung Objekte Schützenswerte Orte<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Bündner Rheintal<br />
Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur auf<br />
den schützenswerten Ort)<br />
01.SO.01 Chur Altstadt und angrenzende historische<br />
Quartiere<br />
Einstufung<br />
ISOS<br />
bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
01.SO.02 Domat/Ems Historischer Ortskern Domat/Ems bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
01.SO.03 Felsberg Historische Ortskerne Alt- und Neu-<br />
Felsberg<br />
bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
01.SO.04 Fläsch Historischer Ortskern Fläsch Südansicht national<br />
01.SO.05 Haldenstein Historischer Ortskern Haldenstein und<br />
Schlossbezirk<br />
bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
01.SO.06 Jenins Historischer Ortskern Jenins Südansicht (Rebberge) national<br />
01.SO.07 Maienfeld Historisches Städtchen und Vorstadt Nord- und Nordwestansicht national<br />
01.SO.08 Malans Historischer Ortskern Malans Ost- und Westansicht (Rebberge) national<br />
01.SO.09 Says Historischer Ortskern Says bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
01.SO.10 Says Valtanna bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
01.SO.11 Tamins Historischer Ortskern Tamins bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
01.SO.12 Tamins Reichenau bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
Surselva<br />
02.SO.01 Breil/Brigels Capeder-Gliz bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.02 Breil/Brigels Dardin bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.03 Breil/Brigels Historischer Ortskern Breil/Brigels Ost- und Nordostansicht<br />
(Ebene zum Stausee)<br />
regional<br />
02.SO.04 Camuns Historischer Ortskern Camuns bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.05 Castrisch Historischer Ortskern Castrisch bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.06 Degen Historischer Ortskern Degen Umgebung St. Vetger, S. Bisgaun national<br />
02.SO.07 Disentis/Mustér Cavardiras bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.08 Disentis/Mustér Disla bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.09 Disentis/Mustér Mompé Tujetsch bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.10 Disentis/Mustér Segnes bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.11 Duvin Historischer Ortskern Duvin bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.12 Ilanz Historisches Städtchen und Vorstadt von<br />
Ilanz<br />
bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.13 Lumbrein Historischer Ortskern Lumbrein Westansicht bis Wohnturm<br />
Chisti; Bergseite hist. Ortskern<br />
national<br />
02.SO.14 Lumbrein Silgin bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.15 Lumbrein Surin bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.16 Medel (Lucmagn) Baselgia bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
02.SO.17 Medel (Lucmagn) Curaglia bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.18 Medel (Lucmagn) Matergia bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.19 Medel (Lucmagn) Mutschnengia bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.20 Medel (Lucmagn) Drual bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.21 Medel (Lucmagn) Soliva bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
02.SO.22 Luven Historischer Ortskern Luven bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.23 Pigniu Historischer Ortskern Pigniu bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.S6
Objekte Schützenswerte Orte Siedlung und Ausstattung<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur auf<br />
den schützenswerten Ort)<br />
Einstufung<br />
ISOS<br />
02.SO.24 Pitasch Historischer Ortskern Pitasch bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.25 Riein Historischer Ortskern Riein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.26 Ruschein Historischer Ortskern Ruschein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.27 Safien Historische Hofweiler bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.28 Schlans Historischer Ortskern Schlans bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.29 Sagogn Historischer Ortskern Sagogn Südansicht national<br />
02.SO.30 Sevgein Historischer Ortskern Sevgein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.31 Siat Historischer Ortskern Siat Umgebung Pfarrkirche regional<br />
02.SO.32 Sumvitg Historischer Ortskern Sumvitg bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.33 Sumvitg Sogn Benedetg bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
02.SO.34 Sumvitg Surrein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.35 Surcasti Historischer Ortskern Surcasti bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.36 Tenna Historisches Streusiedlungsgebiet bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.37 Tersnaus Historischer Ortskern Tersnaus Westansicht national<br />
02.SO.38 Trin Digg bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.39 Trin Historischer Ortskern Trin-Vitg bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.40 Trun Historischer Ortskern von Trun bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.41 Tujetsch Historischer Ortskern Camischolas Ebene unterhalb der Siedlungen Dieni<br />
bis Bugnei<br />
02.SO.42 Tujetsch Selva bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
regional<br />
02.SO.55 Tujetsch Rueras bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.56 Tujetsch Sedrun bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
02.SO.43 Valendas Historischer Ortskern Valendas bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.44 Valendas Brün bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.45 Valendas Carrera bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.46 Vals Historische Ortskerne Vals bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.47 Vals Leis bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
02.SO.48 Vella Historischer Ortskern Vella Südansicht einschliesslich Pleiv national<br />
02.SO.49 Versam Historischer Ortskern Versam Umgebung der Kirche (Ebene) regional<br />
02.SO.50 Vignogn Historischer Ortskern Vignogn Nordostansicht lokal<br />
02.SO.51 Vrin Historischer Ortskern Vrin bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
02.SO.52 Vrin Cons bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
02.SO.53 Vrin Vrin-Dado bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
02.SO.54 Waltensburg/ Vuorz Historischer Ortskern Waltensburg/Vuorz bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
Heinzenberg - Domleschg<br />
03.SO.01 Almens Historischer Ortskern Almens Süd- und Westansicht national<br />
03.SO.02 Feldis/Veulden Historischer Ortskern Feldis/Veulden bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
03.SO.03 Flerden Historischer Ortskern Flerden Ostansicht regional<br />
03.SO.04 Fürstenau Städtchen und Vorstadt von Fürstenau Süd- und Nordansicht national<br />
03.SO.05 Masein Historischer Ortskern Masein Umgebung der Kirche regional<br />
03.SO.06 Mutten Historischer Ortskern Mutten Umgebung der Kirche regional<br />
03.SO.07 Mutten Obermutten West- und Südwestansicht national<br />
Anhang 3.S6 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung Objekte Schützenswerte Orte<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur auf<br />
den schützenswerten Ort)<br />
03.SO.08 Paspels Historische Ortskerne Paspels Nordansicht (Hang), Umgebung der<br />
Burgen Alt- und Neusins, Hügel von<br />
St. Lorenz<br />
Einstufung<br />
ISOS<br />
national<br />
03.SO.09 Portein Historischer Ortskern Portein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
03.SO.10 Präz Dalin bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
03.SO.11 Präz Historischer Ortskern Präz bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
03.SO.12 Sarn Historischer Ortskern Sarn bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
03.SO.13 Scheid Historischer Ortskern Scheid bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
03.SO.14 Scharans Historischer Ortskern Scharans Südansicht national<br />
03.SO.15 Sils i. D. Historischer Ortskern Sils i.D. bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
03.SO.16 Sils i. D. Campi bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
03.SO.17 Tartar Historischer Ortskern Tartar bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
03.SO.18 Thusis Alt- und Neudorf Südansicht Altdorf regional<br />
03.SO.19 Tumegl/Tomils Historischer Ortskern Tumegl/Tomils Süd- und Westansicht (Baumgärten<br />
und Wiesen)<br />
national<br />
03.SO.20 Urmein Historischer Ortskern Urmein Ostansicht regional<br />
Hinterrhein<br />
04.SO.01 Andeer Historischer Ortskern Andeer bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
04.SO.02 Avers Historische Hofweiler bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
04.SO.03 Avers Campsut Nordwestansicht (Ebene) regional<br />
04.SO.04 Avers Cresta Südostansicht; Umgebung Kirche regional<br />
04.SO.05 Casti-Wergenstein Casti Nordansicht lokal<br />
04.SO.06 Clugin Historischer Ortskern Clugin Südansicht bei der Kirche regional<br />
04.SO.07 Donath Historischer Ortskern Donath Ostansicht (Ebene) regional<br />
04.SO.08 Hinterrhein Historischer Ortskern Hinterrhein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
04.SO.09 Lohn Historischer Ortskern Lohn Halde unterhalb des Dorfes national<br />
04.SO.10 Mathon Historischer Ortskern Mathon Halde unterhalb des Dorfes regional<br />
04.SO.11 Nufenen Historischer Ortskern Nufenen bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
04.SO.12 Pignia Historischer Ortskern Pignia Westansicht national<br />
04.SO.13 Splügen Historischer Ortskern Splügen Nord- und Ostansicht;<br />
Umgebung der Burg<br />
national<br />
04.SO.14 Zillis-Reischen Historischer Ortskern Zillis bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
04.SO.15 Zillis-Reischen Reischen Westansicht (Wiesen) national<br />
Mittelbünden<br />
05.SO.01 Alvaneu Historischer Ortskern Dorf Hügel von St. Antoni national<br />
05.SO.02 Alvaschein Historischer Ortskern Alvaschein bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
05.SO.03 Bergün/ Bravuogn Historischer Ortskern Bergün/Bravuogn bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
05.SO.04 Bergün/ Bravuogn Latsch Südwestansicht (Hangkante) national<br />
05.SO.05 Bergün/ Bravuogn Stugl bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
05.SO.06 Bivio Historischer Ortskern Bivio bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
05.SO.07 Brienz/ Brinzauls Historischer Ortskern Brienz/Brinzauls bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
05.SO.08 Churwalden Klosterbezirk Nordansicht regional<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.S6
Objekte Schützenswerte Orte Siedlung und Ausstattung<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur auf<br />
den schützenswerten Ort)<br />
Einstufung<br />
ISOS<br />
05.SO.09 Filisur Historischer Ortskern Filisur bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
05.SO.11 Lantsch/Lenz Historischer Ortskern Lantsch/Lenz Westansicht; Umgebung alte Pfarrkirche<br />
und Bot da Loz<br />
regional<br />
05.SO.12 Mon Historischer Ortskern Mon Ostansicht regional<br />
05.SO.13 Mulegns Historischer Ortskern Mulegns bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
05.SO.14 Parpan Parpan bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
05.SO.15 Riom-Parsonz Historischer Ortskern Parsonz Ostansicht regional<br />
05.SO.16 Riom-Parsonz Historischer Ortskern Riom Westansicht und Umgebung der Burg national<br />
05.SO.17 Salouf Del bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
05.SO.18 Salouf Historischer Ortskern Salouf Ost- und Südostansicht (Felder) national<br />
05.SO.19 Schmitten Historischer Ortskern Schmitten Umgebung Kirchhügel regional<br />
05.SO.20 Stierva Historischer Ortskern Stierva Ansicht Nordwest (Krete) national<br />
05.SO.21 Sur Historischer Ortskern Sur bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
05.SO.22 Tiefencastel Historischer Ortskern Tiefencastel bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
05.SO.23 Tinizong-Rona Historischer Ortskern Tinizong Südwestansicht (Abhang, Ebene) regional<br />
05.SO.24 Vaz/Obervaz Lain bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
05.SO.25 Vaz/Obervaz Muldain bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
05.SO.26 Vaz/Obervaz Solas bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
05.SO.27 Vaz/Obervaz Zorten Umgebung Kirche regional<br />
05.SO.28 Wiesen Historischer Ortskern Wiesen bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
Schanfigg<br />
06.SO.01 Calfreisen Historischer Ortskern Calfreisen Südansicht national<br />
06.SO.02 Castiel Historischer Ortskern Castiel bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
06.SO.03 Lüen Historischer Ortskern Lüen bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
06.SO.04 Molinis Historischer Ortskern Molinis bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
06.SO.05 Pagig Historischer Ortskern Pagig bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
Prättigau<br />
07.SO.01 Fanas Historischer Ortskern Fanas bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
07.SO.02 Fideris Historischer Ortskern Fideris Ansicht Nordwest und Nordost national<br />
07.SO.03 Furna Historische Streusiedlung Furna bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
07.SO.04 Grüsch Historischer Ortskern Grüsch bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
07.SO.05 Jenaz Historischer Ortskern Jenaz Nordansicht regional<br />
07.SO.06 Klosters-Serneus Historischer Ortskern Serneus Südost- und Nordwestansicht regional<br />
07.SO.11 Klosters-Serneus Monbiel, Melchati Bei konreten Vorhaben prüfen regional<br />
07.SO.07 Luzein Historischer Ortskern Luzein Süd- und Westansicht national<br />
07.SO.08 Luzein Putz bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
07.SO.09 Schiers Schuders bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
07.SO.10 Seewis i. P. Historischer Ortskern bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
Anhang 3.S6 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung Objekte Schützenswerte Orte<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Davos<br />
Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur<br />
auf den schützenswerten Ort)<br />
08.SO.01 Davos Vor- und frühtourist. Siedlungsstrukturen bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
08.SO.02 Davos Sertig Dörfli bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
Einstufung<br />
ISOS<br />
08.SO.03 Davos Unter Laret / Dörfli bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
08.SO.04 Davos Monstein bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
Engiadina Bassa<br />
09.SO.01 Ardez Historischer Ortskern Ardez Nordansicht (Felder und Wiesen) national<br />
09.SO.02 Ardez Bos-cha bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
09.SO.03 Ardez Sur En bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
09.SO.04 Ftan Historische Ortskerne Ftan Südwestansicht Ftan-Grond<br />
09.SO.05 Guarda Historischer Ortskern Guarda Süd- und Westansicht national<br />
09.SO.06 Guarda Giarsun Nordwest- bis Südwestansicht lokal<br />
09.SO.07 Lavin Historischer Ortskern Lavin bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
09.SO.08 Ramosch Historischer Ortskern Ramosch Umgebung Burg und Friedhof regional<br />
09.SO.09 Ramosch Raschvella bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
09.SO.10 Ramosch Seraplana bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
09.SO.11 Ramosch Vnà Südwest- bis Nordostansicht (Abhang)<br />
national<br />
09.SO.12 Scuol Historische Ortskerne von Scuol bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
09.SO.13 Scuol S-charl bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
09.SO.14 Sent Historischer Ortskern Sent Südwest- bis Nordostansicht (Gelände<br />
unterhalb des Dorfes)<br />
09.SO.15 Sent Sur En bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
national<br />
09.SO.16 Susch Historischer Ortskern Susch Südwestansicht Surpunt regional<br />
09.SO.17 Tarasp Historische Ortskerne Tarasp und Schlossbezirk<br />
Umgebung Schloss und See;<br />
Nordwestansicht<br />
national<br />
09.SO.18 Tschlin Historischer Ortskern Tschlin Süd- und Südwestansicht (Abhang) national<br />
09.SO.19 Tschlin Strada-Chaflur bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
09.SO.20 Zernez Historischer Ortskern Zernez Umgebung Kirchen national<br />
Val Müstair<br />
10.SO.01 Lü Historischer Ortskern Lü bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />
10.SO.02 Müstair Historischer Ortskern Müstair, Klosterbezirk Nordostansicht Kloster (Abhang) national<br />
10.SO.03 Tschierv Chasuras bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
10.SO.04 Tschierv Plaz bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
10.SO.05 Sta. Maria V. M Historischer Ortskern Sta. Maria Val Müstair<br />
bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
10.SO.06 Valchava Historischer Ortskern Valchava bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.S6
Objekte Schützenswerte Orte Siedlung und Ausstattung<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Oberengadin<br />
Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur<br />
auf den schützenswerten Ort)<br />
Einstufung<br />
ISOS<br />
11.SO.01 Bever Historischer Ortskern Bever bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
11.SO.02 Celerina /<br />
Schlarigna<br />
11.SO.03 Celerina /<br />
Schlarigna<br />
11.SO.04 La Punt-<br />
Chamues-ch<br />
11.SO.05 La Punt-<br />
Chamues-ch<br />
Historischer Ortskern Celerina Umgebung S. Gian regional<br />
Historischer Ortskern Crasta bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
Historischer Ortskern Chamues-ch bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
Historischer Ortskern La Punt Nordwestansicht national<br />
11.SO.06 Madulain Historischer Ortskern Madulain Südansicht regional<br />
11.SO.07 Pontresina Historischer Ortskern Giarsun Umgebung Spantum<br />
11.SO.08 Pontresina Pontresina frühtouristische Strukturen Westansicht Laret<br />
11.SO.09 Pontresina Historischer Ortskern Laret bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
11.SO.10 Samedan Historischer Ortskern Samedan Umgebung St. Peter national<br />
11.SO.11 S-chanf Cinuos-chel bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
11.SO.12 S-chanf Historischer Ortskern S-chanf Südansicht Somvih national<br />
11.SO.13 S-chanf Susauna Umgebung Hospiz Chapella lokal<br />
11.SO.14 Sils i. E./Segl Historischer Ortskern Sils-Maria Ost- und Nordansicht (Ebene)<br />
11.SO.15 Sils i. E./Segl Sils-Baselgia Ost- und Südansicht (Ebene) regional<br />
11.SO.16 St. Moritz Bad, frühtouristische Strukturen bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
11.SO.17 St. Moritz Dorf, vor- und frühtouristische Strukturen bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
11.SO.18 Zuoz Historischer Ortskern Zuoz bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
Bregaglia<br />
12.SO.01 Bondo Historischer Ortskern Bondo Westansicht national<br />
12.SO.02 Bondo Historischer Ortskern Promontogno Nordostansicht (Felder zwischen<br />
Bondo und Promontogno)<br />
national<br />
12.SO.03 Castasegna Historischer Ortskern Castasegna bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
12.SO.04 Soglio Historischer Ortskern Soglio Nordansicht Palazzi (Gärten) national<br />
12.SO.05 Soglio Spino Südansicht regional<br />
12.SO.06 Stampa Borgonovo bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
12.SO.07 Stampa Coltura Umgebung Castello national<br />
12.SO.08 Stampa Historischer Ortskern Stampa bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
12.SO.09 Stampa Maloja, Cadlägh Umgebung Hotel Palace Maloja<br />
(Ebene)<br />
12.SO.10 Stampa Maloja, Creista bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
12.SO.11 Stampa Muntac bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
12.SO.12 Vicosoprano Casaccia Süd- und Westansicht regional<br />
12.SO.13 Vicosoprano Historischer Ortskern Vicosoprano bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
12.SO.14 Vicosoprano Roticcio bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
Anhang 3.S6 Stand 19. September 2003
Siedlung und Ausstattung Objekte Schützenswerte Orte<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Valle di Poschiavo<br />
Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur<br />
auf den schützenswerten Ort)<br />
Einstufung<br />
ISOS<br />
13.SO.01 Brusio Historischer Ortskern Brusio bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
13.SO.02 Brusio Cavaione bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
13.SO.03 Brusio Viano bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
13.SO.04 Poschiavo Angeli Custodi Südansicht (Ebene) lokal<br />
13.SO.05 Poschiavo Borgo Südansicht national<br />
13.SO.06 Poschiavo Cantone Südansicht (Ebene) national<br />
13.SO.07 Poschiavo Pagnoncini bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
13.SO.08 Poschiavo Prada Nordwestansicht (Ebene) national<br />
13.SO.09 Poschiavo San Carlo bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
13.SO.10 Poschiavo Somaino Umgebung Somaino<br />
Mesolcina<br />
14.SO.01 Cama Grotti di Cama bei konkreten Vorhaben prüfen<br />
14.SO.02 Grono Historischer Ortskern Grono bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
14.SO.03 Leggia Historischer Ortskern Leggia bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
14.SO.04 Lostallo Cabbiolo bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
14.SO.05 Mesocco Historischer Ortskern Mesocco bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
14.SO.06 Mesocco San Bernardino Umgebung Kirchen lokal<br />
14.SO.07 Mesocco Andergia/Cebbia bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
14.SO.08 Mesocco Deira bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
14.SO.09 Roveredo Piazza bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
14.SO.10 Roveredo S. Fedele Westansicht<br />
14.SO.11 Roveredo S. Giulio Westansicht<br />
14.SO.12 San Vittore Historischer Ortskern San Vittore Südansicht national<br />
14.SO.13 San Vittore Monticello bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
14.SO.14 Soazza Historischer Ortskern Soazza Umgebung Kirche und Ospizio national<br />
14.SO.15 Verdabbio Historischer Ortskern Verdabbio bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
Calanca<br />
15.SO.01 Arvigo Historischer Ortskern Arvigo bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
15.SO.02 Arvigo Landarenca bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
15.SO.03 Braggio Historische Ortskerne von Braggio bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
15.SO.04 Buseno Historischer Ortskern Buseno bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
15.SO.05 Cauco Historischer Ortskern Cauco Süd- und Ostansicht Bodio national<br />
15.SO.06 Rossa Historischer Ortskern Augio bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />
15.SO.07 Rossa Historischer Ortskern Rossa Süd- und Westansicht bis Kirche national<br />
15.SO.08 Selma Historischer Ortskern Selma bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />
15.SO.09 Sta. Maria i. C. Historischer Ortskern Sta. Maria i.C. Umgebung Kirche, Burg/Ospizio national<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.S6
Verkehr Objekte Strassenausbau und -erhaltung<br />
Anhang 3.T1<br />
Objekte Strassenausbau und -erhaltung<br />
Objekte Nationalstrassen<br />
Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />
Koordination<br />
01.TS.01 A13, Zusammenlegung der Fahrspuren<br />
im Raum Chur - Zizers<br />
Umbau Festsetzung<br />
03.TS.01 Raststätte Viamala, Standort Thusis (Rheinau) Neubau Festsetzung<br />
03.TS.02 Schwerverkehrs-Kontrollplatz Unterrealta Neubau Festsetzung<br />
03.TS.04 Raststrasse Thusis Umbau Zwischenergebnis<br />
07.TS.02 Abschnitt Fideris Station - Küblis Dalvazza Ausbau Vororientierung<br />
07.TS.03 Umfahrung Küblis Neubau Festsetzung<br />
14.TS.01 Halbanschluss Pascoletto (Grono Nord) Neubau Festsetzung<br />
14.TS.02 Erhöhung der Verkehrssicherheit Castione – San Vittore Ausbau Festsetzung<br />
14.TS.03 Umfahrung Roveredo Neubau Festsetzung<br />
14.TS.04 Ergänzung Halbanschluss San Vittore zum Vollanschluss Ausbau Festsetzung<br />
Objekte Hauptstrassen<br />
Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />
Koordination<br />
A3a Julierstrasse<br />
11.TS.01 Umfahrung Silvaplana Neubau Festsetzung<br />
A3b Malojastrasse<br />
11.TS.02 Abschnitt Sils i. E. – Plaun di Lej (mit Radweg / -streifen) Ausbau Zwischenergebnis<br />
A13 Italienische Strasse<br />
01.TS.02 Verbesserung Verkehrssituation Welschdörfli Aus- oder Neubau Zwischenergebnis<br />
A19 Oberalpstrasse<br />
02.TS.01 Umfahrung Disentis/Mustér Neubau Zwischenergebnis<br />
A27 Engadinstrasse<br />
11.TS.05 Umfahrung St. Moritz Ausbau Zwischenergebnis<br />
11.TS.03 Umfahrung La Punt Chamues-ch Neubau Zwischenergebnis<br />
11.TS.04 Umfahrung Susch (2 Varianten) Neubau Zwischenergebnis<br />
Stand 30. März 2004 Anhang 3.T1
Verkehr Objekte Strassenausbau und -erhaltung<br />
Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />
Koordination<br />
A28c Ofenbergstrasse<br />
10.TS.01 Umfahrung Sta. Maria (Variante Süd) Neubau Zwischenergebnis<br />
10.TS.02 Umfahrung Müstair Neubau Vororientierung<br />
A29 Berninastrasse<br />
13.TS.01 Wintersicherer Berninapass (Varianten) Ausbau Vororientierung<br />
A416 Lukmanierstrasse<br />
02.TS.02 Lukmanierpass Winter-Offenhaltung Zwischenergebnis<br />
A417b Landwasserstrasse<br />
05.TS.02 Umfahrung Schmitten Neubau Zwischenergebnis<br />
Objekte Verbindungsstrassen<br />
Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />
Koordination<br />
02.TS.03 Westumfahrung Ilanz Neubau Festsetzung<br />
03.TS.03 Neue Verbindungsstrasse Tomils - Trans Neubau Festsetzung<br />
06.TS.01 Hochbrücke Araschgerrank Neubau Vororientierung<br />
09.TS.02 Erschliessung Vulpera Neubau Zwischenergebnis<br />
Objekte wichtige Ergänzungen des Strassennetzes<br />
Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />
Koordination<br />
08.TS.02 Entlastungsstrasse Davos (Talstrasse) Ausbau / Abtausch Zwischenergebnis<br />
14.TS.05 Erschliessung Industriegebiet San Vittore Ausbau Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.T1
Angebote des öffentlichen Verkehrs Verkehr<br />
Anhang 3.T2<br />
Objekte Angebote des öffentlichen Verkehrs<br />
Objekte Angebote Busverkehr<br />
Umschreibung der Entwicklung<br />
Erhaltung: Die bestehenden Angebote entsprechen (auf den ganzen Erschliessungsraum bezogen) quantitativ<br />
den Richtwerten der Basis- und Zusatzerschliessung. Die Angebote sind grundsätzlich beizubehalten,<br />
was Anpassungen bei einzelnen Linien nicht ausschliesst.<br />
Umbau: Die bestehenden Angebote sind quantitativ genügend, weisen aber qualitative Mängel auf. Die Angebote<br />
sind durch betriebliche Optimierungen ohne wesentliche Mehrkosten zu verbessern.<br />
Ausbau: Die bestehenden Angebote sind quantitativ ungenügend. Sie sind unter Berücksichtigung der wesentlichen<br />
Randbedingungen (Siedlungsstruktur, Tourismus, Verfügbarkeit der finanziellen Mittel)<br />
quantitativ und qualitativ auszubauen.<br />
Nr. Erschliessungsraum Entwicklung Stand der<br />
Koordination<br />
01.TO.01 Rhäzüns / Chur / Landquart Erhaltung Festsetzung<br />
01.TO.02 (Bad Ragaz) / Herrschaft / Landquart Erhaltung Festsetzung<br />
02.TO.01 Falera / Flims / Chur Erhaltung Festsetzung<br />
02.TO.02 Flims / Falera / Ilanz Erhaltung Festsetzung<br />
02.TO.03 Safiental / Versam Erhaltung Festsetzung<br />
02.TO.04 Versam / Riein / Ilanz Erhaltung Festsetzung<br />
02.TO.05 Pigniu / Siat / Ladir / Ilanz Erhaltung Festsetzung<br />
02.TO.06 Valsertal / Ilanz Ausbau Festsetzung<br />
02.TO.07 Pitasch / Duvin / Camuns / Valsertal Erhaltung Festsetzung<br />
02.TO.08 Lugnez / Ilanz Ausbau Festsetzung<br />
02.TO.09 Obersaxen / Surcuolm / Ilanz Ausbau Festsetzung<br />
02.TO.10 Andiast / Ilanz Ausbau Festsetzung<br />
02.TO.11 Breil/Brigels / Tavanasa / Trun Erhaltung Festsetzung<br />
02.TO.12 Val Medel / Disentis/Mustér Erhaltung Festsetzung<br />
03.TO.01 Heinzenberg / Domleschg / Thusis Umbau Festsetzung<br />
03.TO.02 Mutten / Rongellen / Thusis Erhaltung Festsetzung<br />
04.TO.01 Rheinwald / Schams / Thusis Umbau Festsetzung<br />
04.TO.02 Schamserberg / Zillis Umbau Festsetzung<br />
04.TO.03 Aversertal / Andeer Umbau Festsetzung<br />
05.TO.01 Vaz/Obervaz / Lenzerheide / Chur Erhaltung Festsetzung<br />
05.TO.02 Lenzerheide / Albulatal / Savognin Umbau Festsetzung<br />
05.TO.03 Savognin / Julierpass / Silvaplana Erhaltung Festsetzung<br />
05.TO.04 Stuls / Latsch / Bergün/Bravuogn Erhaltung Festsetzung<br />
05.TO.05 Lenzerheide / Davos Erhaltung Festsetzung<br />
06.TO.01 Schanfigg / Tschiertschen / Chur Erhaltung Festsetzung<br />
07.TO.01 Prättigau / Klosters / Davos Umbau Festsetzung<br />
07.TO.02 Valzeina / Grüsch Erhaltung Festsetzung<br />
08.TO.01 <strong>Landschaft</strong> Davos Erhaltung Festsetzung<br />
09.TO.01 Unterengadin / Samnaun Erhaltung Festsetzung<br />
09.TO.02 Brail / Zernez Erhaltung Festsetzung<br />
10.TO.01 Val Müstair / Zernez Umbau Festsetzung<br />
11.TO.01 Maloja / St. Moritz / Pontresina / S-chanf Erhaltung Festsetzung<br />
Anhang 3.T2 Stand 19. September 2003
Verkehr Objekte Angebote des öffentlichen Verkehrs<br />
12.TO.01 Maloja / Castasegna / (Chiavenna) Ausbau Festsetzung<br />
13.TO.01 Val Poschiavo Erhaltung Festsetzung<br />
14.TO.01 Grono / Roveredo / (Bellinzona) Umbau Festsetzung<br />
14.TO.02 San Bernardino / Grono / Roveredo Erhaltung Festsetzung<br />
15.TO.01 Val Calanca / Grono / Roveredo Erhaltung Festsetzung<br />
XX.TO.01 Nationale Linie Chur / S. Bernardino / (Bellinzona) Ausbau Festsetzung<br />
Objekte Tarifverbünde<br />
Nr. Verbundgebiet Stand der Koordination<br />
01.TV.01 Bündner Rheintal und angrenzende Regionen Zwischenergebnis<br />
08.TV.01 <strong>Landschaft</strong> Davos und Umgebung (inkl. Prättigau) Zwischenergebnis<br />
11.TV.01 Oberengadin und Umgebung Zwischenergebnis<br />
14.TV.01 Moesano / Bellinzona (Ausbau zum integralen Tarifverbund) Zwischenergebnis<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.T2
Objekte Fussgänger- und Veloverkehr Verkehr<br />
Anhang 3.T3<br />
Objekte Infrastrukturen des öffentlichen Verkehrs<br />
Nr. Objekt Status Stand der<br />
Koordination<br />
01.TB.01 Doppelspurabschnitt Reichenau – Verzweigung Albula /<br />
Disentis<br />
Planungsstudie Vororientierung<br />
01.TB.02 Neue RhB Haltestelle Chur Wiesental Vorprojekt Zwischenergebnis<br />
01.TB.03 Ausbau Bahnhof Chur Projekt Festsetzung<br />
01.TB.05 Ausbau Bahnhof Landquart (mit Park-and-ride-Anlage) Projekt Festsetzung<br />
01.TB.06 Güterumschlagszentrum Landquart Projekt Festsetzung<br />
01.TB.07 Neues Güterumschlagszentrum evtl. kombiniert mit neuem Unterhaltszentrum<br />
RhB (evtl. SBB) mit Gleisanschluss an die Normalspur<br />
Projektidee Vororientierung<br />
01.TB.08 Ausbau Bahnhof Untervaz mit Doppelspur RhB bis Station Trimmis Projektidee Vororientierung<br />
01.TB.09 Verschiebung Kreuzungsstelle Zizers Planungsstudie Vororientierung<br />
02.TB.01 Haltestelle „Porta Alpina Sedrun“ im Gotthard-Basistunnel Projektidee Vororientierung<br />
03.TB.01 Doppelspurabschnitt Thusis Rheinbrücke – Sils i.D. Projekt Festsetzung<br />
03.TB.02 Neue RhB-Haltestelle Caznerwiesen Planungsstudie Vororientierung<br />
03.TB.03 Erneuerung der Konzession der Luftseilbahn Rhäzüns – Feldis Vororientierung<br />
03.TB.04 Neue RhB-Haltestelle Talstation Luftseilbahn Rhäzüns – Feldis Vororientierung<br />
05.TB.02 Strassenunabhängige Erschliessung Chur – Raum Lenzerheide Planungsstudie Vororientierung<br />
07.TB.01 Doppelspurabschnitt im Raum Chlus Planungsstudie Vororientierung<br />
07.TB.02 Streckenbegradigung Fideris – Küblis Planungsstudie Vororientierung<br />
07.TB.03 Doppelspurabschnitt Klosters Dorf – Klosters Platz Planungsstudie Vororientierung<br />
07.TB.04 Doppelspurabschnitt im Raum Küblis – Saas Projektstudie Vororientierung<br />
08.TB.01 Neue Linienführung Klosters/Selfranga – Davos Seewiese (Tunnel) Projektstudie Vororientierung<br />
08.TB.02 RhB Haltestelle Davos Seewiese Planungsstudie Vororientierung<br />
08.TB.03 RhB Haltestelle Davos Eisbahn Planungsstudie Vororientierung<br />
11.TB.01 RhB Haltestelle Celerina Marguns (Bergbahnen) Planungsstudie Festsetzung<br />
11.TB.02 Industriegeleise S-chanf – Flab Lager Projekt Festsetzung<br />
11.TB.03 Umfahrung Bahnhof Bever mit Doppelspur bis Samedan<br />
oder Doppelspur Bever – Samedan<br />
Planungsstudie Vororientierung<br />
11.TB.04 Doppelspurabschnitt S-chanf – Zuoz Projektstudie Vororientierung<br />
11.TB.05 Neue Bahnverbindung aus dem Raum Zuoz/S-chanf nach Livigno Projektidee Vororientierung<br />
11.TB.06 Verlängerung der Bahnlinie von St. Moritz in Richtung Silvaplana /<br />
Maloja<br />
Projektidee Vororientierung<br />
13.TB.01 Abstellgleise und/oder kleine Güterumschlagsanlage in Poschiavo /<br />
Pradei<br />
Projektstudie Vororientierung<br />
Anhang 3.T4 Stand 19. September 2003
Verkehr Objekte Fussgänger und Veloverkehr<br />
Anhang 3.T4<br />
Objekte Fussgänger- und Veloverkehr<br />
Nr. Objekt Entwicklung Stand der<br />
Koordination<br />
XX.TF.01 <strong>Kanton</strong>ales Fuss- und Wanderwegnetz Konsolidierung Festsetzung<br />
XX.TF.02 Subventionierte Radwege (gemäss <strong>Kanton</strong>alem Radwegkonzept) Konsolidierung Festsetzung<br />
XX.TF.03 Schweizer Radwanderrouten Konsolidierung Festsetzung<br />
XX.TF.04 Regionale Radwanderrouten Ausbau Zwischenergebnis<br />
12.TF.01 Angemessene Anzahl Grenzübergänge für Wanderer in der<br />
Region Bregaglia<br />
13.TF.01 Angemessene Anzahl Grenzübergänge für Wanderer in der<br />
Region Poschaivo<br />
14.TF.01 Angemessene Anzahl Grenzübergänge für Wanderer in der<br />
Region Mesolcina<br />
Konsolidierung Festsetzung<br />
Konsolidierung Festsetzung<br />
Konsolidierung Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.T4
Objekte Flugverkehr Verkehr<br />
Anhang 3.T5<br />
Objekte Flugverkehr<br />
Das Netz der Gebirgslandeplätze ist im Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) noch nicht festgelegt bzw. wird<br />
überprüft. Bis zu diesem Zeitpunkt wird den Gebirgslandeplätzen im kantonalen <strong>Richtplan</strong> der Koordinationsstand<br />
Zwischenergebnis zugeordnet.<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Objekt Entwicklung Stand der Koordination<br />
im SIL (Bund)<br />
11.TL.01 Regionalflugplatz Samedan Ausbau, Integration Heliport St. Moritz Zwischenergebnis<br />
08.TL.01 Heliport Davos Neubau,<br />
Standort Meierhöfe oder Tschuggen<br />
Zwischenergebnis<br />
01.TL.01 Heliport Domat/Ems Aufhebung Festsetzung<br />
14.TL.01 Heliport San Vittore Weiterbetrieb Festsetzung<br />
11.TL.02 Heliport St. Moritz vorläufiger Weiterbetrieb, Abstimmung auf<br />
Samedan<br />
Zwischenergebnis<br />
02.TL.01 Heliport Tavanasa Neubau (realisiert) Festsetzung<br />
01.TL.02 Heliport Untervaz Weiterbetrieb Festsetzung<br />
10.TL.01 Heliport Val Müstair Neubau Vororientierung<br />
09.TL.01 Gebirgslandeplatz Alp Trida Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />
02.TL.02 Gebirgslandeplatz Crap Sogn Gion Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />
11.TL.03 Gebirgslandeplatz Fuorcla Chamuotsch Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />
11.TL.04 Gebirgslandeplatz Fuorcla Grischa Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />
07.TL.01 Gebirgslandeplatz Madrisahorn beschränkter Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />
11.TL.05 Gebirgslandeplatz Vadret dal Corvatsch Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />
02.TL.03 Gebirgslandeplatz Vorabgletscher Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />
06.TL.01 Gebirgslandeplatz Arosa Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />
11.TL.06 Gebirgslandeplatz Vadret Pers Aufhebung Zwischenergebnis<br />
02.TL.04 Flugsicherungsradar Lukmanier Weiterbetrieb Festsetzung<br />
11.TL.07 Flugfunkanlage Corvatsch Weiterbetrieb Festsetzung<br />
Anhang 3.T5 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen Objekte Wasserkraftnutzung<br />
Anhang 3.V1<br />
Objekte Wasserkraftnutzung<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Objekt Energiewirtschaftliches Potenzial Stand der<br />
Koordination<br />
01.VE.01 Ems - Mastrils Nutzung Rhein; Potenzial gross Vororientierung<br />
02.VE.01 Val Giuv (Tujetsch) Kraftwerknutzung an Aua da Milez; Potenzial klein Vororientierung<br />
02.VE.03 Runcahez (Sumvitg) Erweiterung Stauraum; Potenzial klein Vororientierung<br />
02.VE.06 Überleitung Lugnez (Vrin) Zuleitung zu bestehenden Anlagen (Zevreila); Potenzial<br />
mittel<br />
Vororientierung<br />
07.VE.03 Taschinasbach (Prättigau) Neuer Stauraum; Potenzial mittel, Konzession vorhanden<br />
Festsetzung<br />
09.VE.01 Martina – Prutz (A) Grenzüberschreitende Nutzung; Gesamtpotenzial gross,<br />
Staatsvertrag vorhanden<br />
Festsetzung<br />
13.VE.02 Lago Bianco (Poschiavo/<br />
Pontresina)<br />
Erweiterung Stauraum; Potenzial klein Zwischenergebnis<br />
14.VE.01 Corina (San Bernardino) Zusätzlicher Stauraum; Potenzial klein Vororientierung<br />
15.VE.01 Val Bella (Rossa) Zusätzlicher Stauraum; Potenzial mittel Vororientierung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.V1
Objekte Materialabbau und -verwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
Anhang 3.V2<br />
Objekte Materialabbau und Materialverwertung<br />
Objekt Nr. Objekt / Vorhaben Gemeinde Standort Materialart Stand der Material-<br />
<strong>Kanton</strong> Nr. Region<br />
Koordination verwertung<br />
Bündner Rheintal<br />
01.VB.01 1.301.01 Bonaduz, Tamins Rhein, Vorderrhein Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
01.VB.02.1 1.301.02, 1.302.01 Domat/Ems Plong Vaschnaus Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
01.VB.02.2 1.301.02, 1.302.01 Domat/Ems Plong Vaschnaus Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
01.VB.03 1.301.21 Felsberg Caneu Steine Ausgangslage nein<br />
01.VB.04 1.301.22 Felsberg Zafrinis Steine Ausgangslage nein<br />
01.VB.05 1.301.03 Chur Plessurmündung Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
01.VB.06.1 1.301.04, 1.302.02 Haldenstein Oldis Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
01.VB.06.2 1.301.04, 1.302.02 Haldenstein Oldis Kies / Sand Festsetzung ja<br />
01.VB.07.3 1.301.06 Trimmis Rheinauen (U. und O.<br />
Auen)<br />
Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
01.VB.08.1 1.301.23 Untervaz Haselboden Steine Ausgangslage nein<br />
01.VB.08.2 1.301.24 Untervaz Grosse und kleine Fenza<br />
Steine Ausgangslage nein<br />
01.VB.09.1 1.301.07, 1.302.04 Untervaz Herti Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
01.VB.09.2 1.301.07b,<br />
1.302.04b<br />
Untervaz Herti Kies / Sand Festsetzung ja<br />
01.VB.10.2 1.301.26, 1.302.06 Igis-Landquart Zur Burg Lehm Festsetzung ja<br />
01.VB.11 1.301.08 Igis-Landquart Gandalöser-Rütihof Kies / Sand Vororientierung nein<br />
01.VB.12.1 1.301.09 Maienfeld, Mastrils Landquartmündung Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
01.VB.12.2 1.301.10 Maienfeld Rheinau Kies / Sand Vororientierung ja<br />
01.VB.13 1.301.28 Maienfeld Siechastuda Lehm Vororientierung ja<br />
01.VB.14.1 1.301.11 Fläsch Neuländer Kies / Sand Vororientierung ja<br />
01.VB.14.2<br />
Surselva<br />
1.301.29 Fläsch Neuländer Lehm Vororientierung ja<br />
02.VB.01.3 2.610, 2.620 Tujetsch Val da Claus Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
02.VB.01.4 2.610, 2.620 Tujetsch Val da Claus Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
02.VB.02 2,610 Tujetsch Val Nalps/Serengia Steine Festsetzung nein<br />
02.VB.06.4 2.610, 2.620 Sumvitg Marias Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
02.VB.06.5 2.610, 2.620 Sumvitg Marias Kies / Sand Festsetzung ja<br />
02.VB.06.6 2.610, 2.620 Sumvitg Marias Kies / Sand Vororientierung ja<br />
02.VB.07.4 2.610, 2.620 Trun Planatsch Kies / Sand Vororientierung ja<br />
02.VB.09.3 2.610, 2.620 Schluein / Isla Isla Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
02.VB.09.4 2.610, 2.620 Schluein / Isla Isla Kies / Sand Festsetzung ja<br />
02.VB.09.5 2.610, 2.620 Schluein Prada Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
02.VB.09.6 2.610, 2.620 Castrisch Sass Fau / Isla (nur mit<br />
Auenrevitalisierung)<br />
Kies / Sand Vororientierung offen<br />
02.VB.09.7 2.610, 2.620 Castrisch Mulin Sut (nur mit Auen- Kies / Sand<br />
revitalisierung)<br />
Vororientierung offen<br />
02.VB.10.2 2.610, 2.620 Sevgein, Castrisch Tschentaneras Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
02.VB.10.3 2.610, 2.620 Sevgein, Castrisch Tschentaneras Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
02.VB.10.4 2.610, 2.620 Sevgein, Castrisch Tschentaneras (2 Teilflächen)<br />
Kies / Sand Vororientierung ja<br />
Anhang 3.V2 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen Objekte Materialabbau und -verwertung<br />
Objekt Nr. Objekt / Vorhaben Gemeinde Standort Materialart Stand der Material-<br />
<strong>Kanton</strong> Nr. Region<br />
Koordination verwertung<br />
02.VB.11 2.610, 2.620 Valendas Bergli Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
02.VB.13 2,610 Vals Jossagada Steine Ausgangslage nein<br />
02.VB.17 2.610, 2.620 Castrisch Digniu (nur mit Auenrevitalisierung)<br />
Kies / Sand Vororientierung offen<br />
Heinzenberg Domleschg<br />
03.VB.01 3,162 Paspels Tuleu Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
03.VB.02 3,162 Scharans Spundas Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
03.VB.03<br />
Hinterrhein<br />
3.162.2 Sils i. D. Campi Steine Ausgangslage nein<br />
04.VB.01.1 4,610 Hinterrhein Brunst Steine Ausgangslage ja<br />
04.VB.04 4,610 Sufers Sufnersee Kies / Sand Vororientierung nein<br />
04.VB.05.1 4.610, 4.620 Andeer Crap da Sal Steine Ausgangslage ja<br />
04.VB.05.2 4.610, 4.620 Andeer Cuolmet Steine Ausgangslage ja<br />
04.VB.05.3<br />
Mittelbünden<br />
4.610, 4.620 Andeer Runcs Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
05.VB.01 5.620, 5.611 Lantsch/Lenz Bovas Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
05.VB.04 5.620 Salouf, Riom-<br />
Parsonz<br />
Gneida Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
05.VB.05.1 5.620, 5.612 Salouf Dartgaz Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
05.VB.05.2 5.620, 5.612 Salouf Dartgaz Kies / Sand Vororientierung ja<br />
05.VB.06 5.620 Alvaschein, Tiefencastel,<br />
Stierva<br />
Nisellas (Stausee Solis) Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
05.VB.07.1 5.620 Bergün/Bravuogn Farrirola Steine Ausgangslage nein<br />
05.VB.07.2 5.620 Filisur Farrirola / Bellaluna Steine Vororientierung nein<br />
05.VB.08 5.620, 5.612 Filisur Kessi Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
05.VB.09 5.620, 5.612 Wiesen Tola Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
05.VB.10.2 5.620 Surava Baustoffwerk Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
05.VB.10.3 5.620, 5.625 Brienz Plauns / Crappa Naira Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
05.VB.10.4 5.620 Brienz Plauns / Crappa Naira Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
05.VB.10.5<br />
Schanfigg<br />
5.620 Surava Baustoffwerk Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
06.VB.02 6.202.01 St. Peter Cont / Clasans Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
06.VB.03.1 6.202.02 Pagig Val Mischain Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
06.VB.03.2 6.202.03 Pagig Val Mischain Kies / Sand Vororientierung ja<br />
06.VB.04.1 6.202.04 Maladers Tumihügel Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
06.VB.04.2<br />
Prättigau<br />
6.202.05 Maladers Tumihügel Kies / Sand Vororientierung ja<br />
07.VB.01 7.601.03 Schiers Schraubach Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
07.VB.02 7.601.02 Pragg-Jenaz Furnerbach Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
07.VB.03<br />
Davos<br />
7.601.01 Fideris Arieschbach Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
08.VB.01.2 08.601 (894.601) Davos Wildboden-Ufm Büel Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
Engiadina Bassa<br />
09.VB.01 AB-02, MA-02 Zernez Sosa Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
09.VB.02 AB-02, MA-02 Zernez Crastatscha Suot Steine Festsetzung ja<br />
09.VB.05.1 AB-08, MA-09 Sent Panas-ch Sura Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
09.VB.05.2 AB-08, MA-09 Sent Panas-ch Sura Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
09.VB.07 AB-10 Ramosch Ischla Rov Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.V2
Objekte Materialabbau und -verwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
Objekt Nr. Objekt / Vorhaben Gemeinde Standort Materialart Stand der Material-<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Val Müstair<br />
Nr. Region<br />
Koordination verwertung<br />
10.VB.01 AB-01 Tschierv Multetta Kies / Sand Ausgangslage ja<br />
10.VB.02<br />
Oberengadin<br />
AB-02 Müstair Chasellas Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
11.VB.01.1 11.6.3a Pontresina Montebello Kieswerk Ausgangslage nein<br />
11.VB.01.2 11.6.3a Pontresina Montebello Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
11.VB.02 11.6.3a Pontresina Cambrena-Delta Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
11.VB.03 11.6.3a (b, c) S-chanf Bos-chetta Plauna /<br />
Plaun da Senchs<br />
Kies / Sand Festsetzung ja<br />
11.VB.05<br />
Bregaglia<br />
11.6.3a (c) Silvaplana Polaschin Kies / Sand Festsetzung ja<br />
12.VB.01.2 12.601, 12.602 Stampa,<br />
Vicosoprano<br />
Val Torta Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
12.VB.01.4 12.601, 12.602 Stampa Clüs Borgonovo Kies / Steine Festsetzung ja<br />
12.VB.01.5 12.601, 12.602 Stampa Clüs Borgonovo Kies / Steine Festsetzung ja<br />
12.VB.02 12.601 Vicosoprano,<br />
Stampa<br />
Casaccia Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
12.VB.03 12.601 Vicosoprano Crotto Albigna Steine Vororientierung nein<br />
12.VB.05<br />
Valle di Poschiavo<br />
12.601 Soglio Promontogno Steine Festsetzung nein<br />
13.VB.01.1 13.601 Poschiavo Cambrena Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
13.VB.02 13.601 Poschiavo Li Geri Kies / Sand Ausgangslage nein<br />
13.VB.04<br />
Mesolcina<br />
13.601 Poschiavo Camp Martin Kies / Sand Festsetzung ja<br />
14.VB.02.1 14.603,14.602 Lostallo Cabbiolo Kies / Sand<br />
(Kieswerk)<br />
Ausgangslage<br />
14.VB.02.2 14.603, 14.602 Lostallo, Soazza Dosdé-Cromaio Kies / Sand Vororientierung ja<br />
14.VB.03 14.603, 14.602 Cama Val del Bianch Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />
14.VB.04.1 14,603 Soazza Val Bregn Kies / Sand Zwischenergebnis nein<br />
14.VB.04.2<br />
Calanca<br />
14.603, 14.602 Soazza Campagna Kies / Sand Vororientierung ja<br />
15.VB.01 - Arvigo Steinbruch Steine Ausgangslage nein<br />
Anhang 3.V2 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen Objekte Abfallbewirtschaftung<br />
Anhang 3.V3<br />
Objekte Abfallbewirtschaftung<br />
Objekt Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Objekt Nr.<br />
Region<br />
Gemeinde Flurbezeichnung Typ, Anlage Abfallart, Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
Bündner Rheintal<br />
01.VD.01.1 1.302.08 Chur Geissweid Inertstoff Inertstoffe Ausgangslage<br />
01.VD.01.2 1.303.01 Chur Geissweid Inertstoff Erweiterung (Inertstoffe) Festsetzung<br />
01.VD.02.1 1.302.07 Maienfeld Länder Inertstoff Erweiterung (Materialablagerung) Festsetzung<br />
01.VD.02.2 1.302.07 Maienfeld Länder Inertstoff Erweiterung (Materialablagerung) Zwischenergebnis<br />
01.AA.01<br />
Surselva<br />
Trimmis KVA Kehrrichtverbrennungsanlage Ausgangslage<br />
02.VD.01.1 2,620 Tujetsch Val Bugnei Inertstoff Tunnelausbruch und Teilvolumen,<br />
Inertstoffe Alptransit, inkl. Material<br />
Gde. Tujetsch und FO<br />
Ausgangslage<br />
02.VD.01.2 2,620 Tujetsch Val Bugnei Inertstoff Weiterführung nach Alptransit:<br />
Inertstoffdeponie (Volumen nach<br />
Bedarf)<br />
Zwischenergebnis<br />
02.VD.02.1 2,620 Tujetsch Val da Claus Inertstoff Tunnelausbruch Alptransit, inkl.<br />
Material Gde. Tujetsch und FO<br />
Ausgangslage<br />
02.VD.02.2 2,620 Tujetsch Val da Claus Inertstoff Weiterführung nach Alptransit: Materialablagerung<br />
(Volumen offen)<br />
Zwischenergebnis<br />
02.VD.03 2,620 Rueun, Ilanz Plaun Grond Reaktor Reaktordeponie Ausgangslage<br />
02.VD.05 2,620 Sumvitg Marias Inertstoff Inertstoffe (Volumen nach Bedarf);<br />
siehe auch Materialabbau 02.VB.06<br />
Festsetzung<br />
02.VD.08.1 2,620 Obersaxen St. Josef Inertstoff Materialablagerung Ausgangslage<br />
02.VD.08.2 2,620 Obersaxen Sigerst (Oberer Inertstoff Materialablagerung, Grundwasser- Vororientierung<br />
Huot)<br />
schutz<br />
02.VD.12 2,620 Schluein Islas / Seglias Inertstoff Inertstoffe, siehe auch Materialabbau<br />
02.VD.09<br />
Festsetzung<br />
02.VD.13.1 2,620 Castrisch, Tschentaneras Inertstoff Inertstoffdeponie (ReserveTeilge- Vororientierung<br />
Sevgein (2 Teilgebiete)<br />
biet 2. Abbauetappe, 02.VB.10)<br />
02.VD.14.1 2,620 Flims Vallorca Inertstoff Tunnelausbruch Umfahrung Flims Ausgangslage<br />
02.VD.14.2 2,620 Flims Val da Porcs Inertstoff Materialablagerung Vororientierung<br />
02.AA.01 Rueun Plaun Grond Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />
Heinzenberg / Domleschg<br />
03.VD.01 3,162 Paspels Tuleu Inertstoff Inertstoffe, auch Abbau und Materialablagerung<br />
Ausgangslage<br />
03.VD.02 3,162 Cazis Unter Realta Inertstoff Inertstoffe, auch Materialablagerung Ausgangslage<br />
03.VD.03 3,162 Cazis Unter Realta Reaktor Reaktordeponie Ausgangslage<br />
03.AA.01<br />
Hinterrhein<br />
Cazis Unter Realta Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />
04.VD.01 4,620 Splügen Gadastatt Inertstoff Inertstoffe, auch Materialablagerung Ausgangslage<br />
04.VD.02<br />
Mittelbünden<br />
4,620 Splügen Buchlisch Rüthi Inertstoff Materialablagerung Ausgangslage<br />
05.VD.03 5,610 Vaz/Obervaz Fuso / Canius Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe Festsetzung<br />
05.VD.04 5,611 Churwalden Hof Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe,<br />
Zwischenlager Bauschutt; Reservestandort<br />
Festsetzung<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.V3
Objekte Abfallbewirtschaftung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />
Objekt Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Objekt Nr.<br />
Region<br />
Gemeinde Flurbezeichnung Typ, Anlage Abfallart, Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
05.VD.06 5,612 Bivio Crappa Nassa Inertstoff Materialablagerung Festsetzung<br />
05.VD.11 5,612 Alvaneu Val Term / Bot<br />
Tgamona<br />
Inertstoff Materialablagerung Vororientierung<br />
05.VD.12 5,612 Alvaneu Plaz Bual Inertstoff Inertstoffdeponie Zwischenergebnis<br />
05.VD.13.1 5,612 Salouf Dartgaz Inertstoff Teil für Inertstoffdeponie (siehe<br />
auch 05.VB.05)<br />
Ausgangslage<br />
05.VD.13.2 5,612 Cunter Burvagn Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe<br />
(Reservestandort)<br />
Vororientierung<br />
05.VD.14 5,612 Filisur Bellaluna Inertstoff Materialablagerung Zwischenergebnis<br />
05.VD.15<br />
Schanfigg<br />
5.610 Wiesen Tola Inertstoff Inertstoffdeponie in Verbindung mit<br />
05.VB.09<br />
Festsetzung<br />
06.VD.01 6.201.03 Arosa Bruchhalde Inertstoff Materialablagerung, auch Sammelund<br />
Sortierplatz<br />
Ausgangslage<br />
06.VD.02 6.201.01 Langwies Ris Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe<br />
(mind. 25'000 m3 ), auch Sammelund<br />
Sortierplatz)<br />
Festsetzung<br />
06.AA.01<br />
Prättigau<br />
Arosa Bahnhof Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />
07.VD.01.2 7.602.07 Klosters Stützwald Inertstoff Materialablagerung Vororientierung<br />
07.VD.04 Schiers Fuchswinkel Reaktor KVA Nasswaschschlamm, ehemaliger<br />
RhB-Tunnel<br />
Ausgangslage<br />
07.VD.09<br />
Davos<br />
Raum unteres<br />
Prättigau<br />
Inertstoff Standortevaluation Vororientierung<br />
08.VD.01 08.601<br />
(894.601)<br />
Davos-Monstein Schmelzboden Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe Ausgangslage<br />
08.VD.02 08.601<br />
(894.601)<br />
Davos Lusi / Laret Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe Zwischenergebnis<br />
08.VD.03 08.601 Davos- Wildboden / Ufm Inertstoff Inerststoffe (auch Verwertung) Festsetzung<br />
(894.601) Frauenkirch Büel<br />
08.AA.01<br />
Engiadina Bassa<br />
Davos Clavadel Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />
09.VD.02.1 MA-04 Ardez Kiesgrube Tars Inertstoff Materialablagerung (auch Verwertung)<br />
Festsetzung<br />
09.VD.02.2 MA-05 Ardez Deponie Tars Inertstoff Materialablagerung, 2. Etappe Vororientierung<br />
09.VD.06.1 MA-12 Tschlin Prà Dadora Inertstoff 1. Etappe Materialablagerung<br />
(50'000 m3 )<br />
Festsetzung<br />
09.VD.06.2 IN-02 Tschlin Prà Dadora Inertstoff Inertstoffe Festsetzung<br />
09.VD.06.3 IN-02 Tschlin Prà Dadora Inertstoff Inertstoffe, 2. Etappe Zwischenergebnis<br />
09.VD.07.1 IN-01 Samnaun Planer Tal Inertstoff Inertstoffe, auch Sammel- und Sortierplatz<br />
Ausgangslage<br />
09.VD.07.2 MA-14 Samnaun Jazun Inertstoff Materialablagerung Ausgangslage<br />
09.VD.08 MA-15 Samnaun Plaz Maisas Inertstoff Materialablagerung Zwischenergebnis<br />
09.VD.09 MA-16 Samnaun Val Musauna Inertstoff Materialablagerung Zwischenergebnis<br />
09.AA.01<br />
Val Müstair<br />
Scuol Crüzer Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />
10.VD.02 IN-01 Müstair Sot Graveras Inertstoff Inertstoffe, auch Sammel- und Sortierplatz<br />
Ausgangslage<br />
Anhang 3.V3 Stand 19. September 2003
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen Objekte Abfallbewirtschaftung<br />
Objekt Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Objekt Nr.<br />
Region<br />
Oberengadin<br />
11.VD.01 11.6.3b, c<br />
(a)<br />
Gemeinde Flurbezeichnung Typ, Anlage Abfallart, Bemerkungen Stand der<br />
Koordination<br />
S-chanf Bos-chetta<br />
Plauna / Plaun<br />
da Senchs<br />
11.VD.02 11.6.3c (a) Silvaplana Julierpass / Polaschin<br />
Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe,<br />
auch Abbau und Verwertung<br />
Inertstoff Materialablagerung, Aushubaufbereitung<br />
(derzeit nur für kommunalen<br />
Bedarf)<br />
Ausgangslage<br />
Ausgangslage<br />
11.VD.03 Pontresina Ova da Bernina Inertstoffe ursprünglich als Sportanlage (Verwertung),<br />
Weiterführung als Materialablagerung,<br />
vgl. 11.VB.01<br />
Ausgangslage<br />
11.VD.04 11.6.3b Bever Sass Grand Reaktor Reaktor- und Inertstoffdeponie, Recyclinganlage<br />
Ausgangslage<br />
11.AA.01 Samedan Cho d'Punt Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />
Valle di Poschaivo<br />
13.VD.01.1 13.602,<br />
13.601<br />
Poschiavo Camp Martin Inertstoff Inertstoffdeponie ca. 13'000 m3 (vgl. Festsetzung<br />
13.VB.04 in Kombination mit Abbau,<br />
Verwertung und Zwischenlagerung)<br />
Mesolcina<br />
14.VD.01 14.602, Lostallo Tec Bianch Reaktor Reaktordeponie (Objekt Nr. 604 ge- Ausgangslage<br />
14.603<br />
nehmigt), auch Inertstoffdeponie<br />
14.VD.06 14,602 Roveredo Trii-Vallasc- Inertstoff Materialablagerung im Zusammen-<br />
Terzan<br />
hang mit der Umfahrung Roveredeo<br />
(14.TS.03);<br />
50'000 m3 Festsetzung<br />
Gemeindebedarf<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 3.V3
Diverse Themen Optionen freihalten<br />
Anhang 4<br />
Optionen freihalten<br />
Optionen freihalten zugunsten der Entscheidungsfreiheit<br />
Mit den freizuhaltenden Optionen wird die Absicht kundgetan, die Entscheidungsfreiheit transparent darzulegen und ungeschmälert<br />
zu sichern. Bestehende und sich widersprechende Raumansprüche werden nicht (vor)entschieden. “Optionen freihalten„<br />
beinhaltet die Zusicherung sämtlicher Behörden, dass sie die Absicht zur Freihaltung dieser Potenziale akzeptieren und<br />
keine isolierten Massnahmen oder Entscheide treffen, welche die Freihaltung des Potenziales sowie die Entscheidungsfreiheit<br />
gefährden könnten.<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Raumanspruch 1 Bemerkungen Raumanspruch 2 Bemerkungen<br />
01.XY.01 Raum Chur (Ost)<br />
Unterirdische Einführung<br />
der Arosa-Bahn in Chur<br />
02.XY.01 Trun – Rabius – Sumvitg<br />
Umfahrung, Freihaltung<br />
Trasse<br />
Finanzierung offen Siedlungsentwicklung -<br />
Finanzierung offen; Bestandteil<br />
der wichtigsten<br />
inneralpinen Ost-West-<br />
Achse in der Schweiz<br />
Siedlungsentwicklung, Materialabbau,<br />
Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />
Auengebiete von nat. und<br />
reg. Bedeutung, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebietMaterialabbau<br />
mit Kieswerk<br />
02.XY.02 Val Russein (Disentis/Mustér/Sumvitg)<br />
Erweiterung Stauraum Potenzial mittel Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz 02.LS.11R, Aue reg. Bedeutung<br />
02.XY.04 Lampertschalp (Vals)<br />
Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz 04.LS.01R, Gletschervorfeld<br />
nat. Bedeutung,<br />
Machbarkeitsstudie Adula<br />
02.XY.05 Val Gliems (Sumvitg)<br />
Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz 02.LS.11R, Aue reg. Bedeutung<br />
02.XY.10 Disentis – Oberalp<br />
Verbindung mit Intensiverholungsgebiet<br />
Andermatt<br />
1090 ha erschlossen,<br />
2 Varianten mit unterschiedlicher<br />
Priorität<br />
Schutzansprüche auf Seite<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong><br />
BLN-Gebiet Nr. 1901 (Lag<br />
da Toma)<br />
04.XY.01 Hüscherenbach (Splügen)<br />
zusätzlicher Stauraum bisher Wasserfassung,<br />
Potenzial klein<br />
04.XY.02 Stutzbach (Splügen)<br />
Kraftwerknutzung mit zu- Potenzial klein <strong>Landschaft</strong>sschutz L-252 reg. Bedeutung<br />
sätzlichem Stauraum<br />
04.XY.10 Splügen – San Bernardino<br />
Verbindung mit Intensiverholungsgebiet<br />
Madesimo (I)<br />
05.XY.01 Bivio<br />
Umfahrung, Freihaltung<br />
Trasse<br />
600 ha erschlossen, Flächen<br />
mit Koordinationsstand<br />
Zwischenergebnis<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutz und extensiver<br />
Tourismus<br />
Finanzierung offen Siedlungsentwicklung, Ortsbild<br />
Interessenz seitens Madesimo<br />
Gewässer<br />
05.XY.03 Val Bercla (Mulegns)<br />
Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross <strong>Landschaft</strong>sschutz Regionalpark Mittelbünden,<br />
L-506 reg. Bedeutung<br />
Anhang 4 Stand 19. September 2003
Optionen freihalten Diverse Themen<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Raumanspruch 1 Bemerkungen Raumanspruch 2 Bemerkungen<br />
05.XY.04 Val Faller / Val Gronda<br />
(Mulegns/Bivio)<br />
Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross <strong>Landschaft</strong>sschutz 05.LS.21R, Regionalpark<br />
Mittelbünden, L-506 reg.<br />
Bedeutung<br />
05.XY.05 Cunter-Savognin<br />
Umfahrung, Freihaltung<br />
Trasse<br />
auf ehemal. Trasse<br />
Hochspannungsleitung,<br />
z. T. Tunnel, Finanzierung<br />
offen<br />
Siedlungsentwicklung, im<br />
Westen <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />
(09.LS.02R)<br />
05.XY.06 Palpuogna-See (Bergün)<br />
Staukote anheben Potenzial klein Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz,<br />
Erholung<br />
Verlegung der Hochspannungsleitung<br />
bewirkt Aufhebung<br />
der bisherigen<br />
Freihaltung<br />
Flachmoor reg. Bedeutung,<br />
in OP Naturschutzzone, L-<br />
509 reg. Bedeutung<br />
06.XY.02 Langwies / Litzirüti-Molinis<br />
Nutzung der Plessur Potenzial mittel Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz Aue reg. Bedeutung<br />
07.XY.04 Küblis-Landquart<br />
Nutzung der Landquart Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz,<br />
08.XY.10 Davos – Klosters<br />
Verbindung des Skigebietes<br />
mit den Fideriser Heuber-<br />
gen über das hintere Fondei<br />
08.XY.01 Davos (Anschluss Flüela)<br />
Umfahrung, Freihaltung<br />
Trasse<br />
Erholung<br />
3996 ha erschlossen Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />
Finanzierung offen Siedlungsentwicklung<br />
Auen von regionaler Bedeutung<br />
Verbindung zwischen zwei<br />
Moorlandschaften; Detailkartierung<br />
Moore offen<br />
09.XY.02 Val Susasca (Susch)<br />
Nutzung der Susasca Potenzial mittel Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz Auen von regionaler Bedeutung<br />
13.XY.01 Palü (Poschiavo)<br />
Erweiterung Stauraum Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz z. T. Gletschervorfeld von<br />
nat. Bedeutung, L-1110<br />
von reg. Bedeutung,<br />
Flachmoor reg. Bedeutung<br />
13.XY.03 Poschiavo (Ost)<br />
Umfahrung, Freihaltung<br />
Trasse<br />
13.XY.04 San Carlo<br />
Umfahrung, Freihaltung<br />
Trasse<br />
13.XY.06 Le Prese<br />
Umfahrung, Freihaltung<br />
Trasse<br />
13.XY.05 Campocologno<br />
Umfahrung, Freihaltung<br />
Trasse<br />
Finanzierung offen Siedlungsentwicklung und<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutz<br />
Finanzierung offen Siedlungsentwicklung<br />
Finanzierung offen Siedlungsentwicklung<br />
Finanzierung offen Siedlungsentwicklung und<br />
<strong>Landschaft</strong>sschutz<br />
13.LS.09R<br />
13.LS.018R<br />
14.XY.02 Curciusa (San Bernardino)<br />
Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz Flachmoor von reg. Bedeutung<br />
14.XY.03 Raum Castione / Arbedo –<br />
Arbeitsplatzgebiet San Vittore<br />
Normalspur - Industriegleis Bahnanschluss an<br />
14.SW.01, Zona<br />
lavorativa<br />
Siedlungsentwicklung Mit Nachbarn koordinieren<br />
Stand 19. September 2003 Anhang 4
Diverse Themen Optionen freihalten<br />
Nr.<br />
<strong>Kanton</strong><br />
Raumanspruch 1 Bemerkungen Raumanspruch 2 Bemerkungen<br />
XX.TB.01 Inneralpine Vernetzung,<br />
verschiedene Elemente:<br />
- Splügenbahn (unterirdisch)<br />
- Achse Prättigau - Vereina<br />
- Dreiländereck (Scuol -<br />
Landeck / Mals - Scuol /<br />
Landeck - Mals)<br />
- Talpino<br />
- Verbindung Bormio – Val<br />
Müstair (Tunnel)<br />
- Verbindung Raum<br />
Bellinzona – Chiavenna<br />
- Verbindung St. Moritz –<br />
Chiavenna<br />
Grossräumige Erreichbarkeiten<br />
im Alpenbogen<br />
verbessern<br />
Regionale und lokale Siedlungs-<br />
und Umweltqualität<br />
Zugänglichkeit und Erreichbarkeit<br />
der einzelnen<br />
Orte und Talschaften verbessern,<br />
Feinverteilung öV<br />
aufrechterhalten<br />
Anhang 4 Stand 19. September 2003