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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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DER KANTONALE RICHTPLAN<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />

Dipartimento dell´interno e dell´economia pubblica<br />

Departement da l´intern e da l´economia publica<br />

<strong>Kanton</strong>aler <strong>Richtplan</strong><br />

(RIP 2000)<br />

Piano direttore cantonale<br />

(PDC 2000)<br />

Plan directiv chantunal<br />

(PDC 2000)<br />

Amt für Raumplanung <strong>Graubünden</strong><br />

Ufficio di pianificazione dei Grigioni<br />

Uffizi da planisaziun dal chantun Grischun


Impressum:<br />

Auftraggeber<br />

Regierung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong><br />

Begleitauschuss<br />

Lenkungsausschuss RIP GR 2000 (Vertreter von Dienststellen, Regionen, Verbände und Organisationen)<br />

Bearbeitung/Auftragnehmer<br />

Beat Aliesch, Orlando Menghini, Silvio Sauter, Stauffer & Studach AG, Chur<br />

Richard Arioli, Schneider Ingenieure AG, Chur<br />

Klaus Dörnenburg, Sigmaplan AG, Bern<br />

Madeleine Grob, Cavigelli + Partner AG, Ilanz<br />

Peter Hartmann, Joseph Sauter, Hartmann + Sauter, Chur<br />

Thomas Held, held für planung und nachhaltigkeit, Zürich<br />

Projektleitung<br />

Richard Atzmüller, Amt für Raumplanung<br />

Publizistische Begleitung<br />

Ursina Straub, Chur<br />

Italienische Übersetzung<br />

Guido Lardi, Consulenze Linguistiche – Redazioni – Traduzioni, Poschiavo<br />

Druck<br />

Casanova AG, Chur<br />

<strong>Richtplan</strong> im Internet (www.richtplan.gr.ch)<br />

Beat Gfeller, Mario Bargetzi, Christian Som, Ernst Basler und Partner AG, Zollikon


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

1 EINLEITUNG ......................................................................................................1<br />

1.1 WORUM GEHT ES ........................................................................................................................1<br />

1.2 AUFTRAG .....................................................................................................................................2<br />

1.3 DOKUMENTE UND DEREN GLIEDERUNG ................................................................................3<br />

1.3.1 Dokumente.....................................................................................................................................3<br />

1.3.2 Gliederung......................................................................................................................................4<br />

1.4 ZUSAMMENARBEIT .....................................................................................................................5<br />

1.4.1 <strong>Richtplan</strong>ung setzt Zusammenarbeit voraus .................................................................................5<br />

1.4.2 <strong>Kanton</strong> und Regionen gestalten gemeinsam den Lebensraum.....................................................6<br />

1.5 STABILE UND FLEXIBLE INHALTE DES RICHTPLANS .............................................................7<br />

1.6 ÄNDERUNGEN DES RICHTPLANS .............................................................................................9<br />

1.6.1 Überarbeitung ................................................................................................................................9<br />

1.6.2 Anpassung .....................................................................................................................................9<br />

1.6.3 Fortschreibung .............................................................................................................................10<br />

1.6.4 Änderungsverfahren und Zuständigkeiten...................................................................................10<br />

1.7 RECHTLICHER RAHMEN...........................................................................................................10<br />

1.7.1 Zuständigkeiten............................................................................................................................10<br />

1.7.2 Verbindlichkeit des <strong>Richtplan</strong>es ...................................................................................................11<br />

1.7.3 Umsetzung und Wirkung des <strong>Richtplan</strong>es...................................................................................11<br />

2 RAUMORDNUNGSPOLITIK ............................................................................12<br />

2.1 EINFÜHRUNG .............................................................................................................................12<br />

2.2 BEREICHE DER RAUMORDNUNGSPOLITIK............................................................................12<br />

2.2.1 Konzept der nachhaltigen Entwicklung........................................................................................12<br />

2.2.2 Gesellschaft..................................................................................................................................13<br />

2.2.3 Wirtschaft / Tourismus .................................................................................................................13<br />

2.2.4 Natürliche Umwelt ........................................................................................................................14<br />

2.2.5 Dezentrale Besiedlung und Strukturpolitik...................................................................................14<br />

2.2.6 Energie .........................................................................................................................................15<br />

2.3 RÄUMLICHE ENTWICKLUNG IN GRAUBÜNDEN.....................................................................16<br />

2.3.1 Grundlagen...................................................................................................................................16<br />

2.3.2 Raumtypen bilden das Fundament des <strong>Richtplan</strong>s .....................................................................16<br />

2.3.3 Die wichtigsten räumlichen Probleme heute................................................................................17<br />

2.3.4 Annahmen zur zukünftigen Entwicklung und mögliche Reaktionen darauf.................................19<br />

2.3.5 Leitüberlegungen zur Raumordnung <strong>Graubünden</strong>s ....................................................................22<br />

2.3.6 Strategische Schwerpunkte der räumlichen Entwicklung............................................................24<br />

3 LANDSCHAFT..................................................................................................25<br />

3.1 ÜBERSICHT.................................................................................................................................25<br />

3.2 LANDWIRTSCHAFT ....................................................................................................................31<br />

3.3 WALD ...........................................................................................................................................37<br />

3.4 REGIONALPARKS ......................................................................................................................41<br />

3.5 TRADITIONELLE KULTURLANDSCHAFTEN ............................................................................44<br />

3.5.1 Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung ...................................................................44<br />

3.5.2 Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten ................................................................47


Seite<br />

3.6 LANDSCHAFTSSCHUTZ ............................................................................................................52<br />

3.7 NATURSCHUTZ ..........................................................................................................................56<br />

3.8 WILDLEBENSRÄUME UND JAGD .............................................................................................62<br />

3.9 OBERFLÄCHENGEWÄSSER UND FISCHEREI ........................................................................65<br />

3.10 NATURGEFAHREN.....................................................................................................................71<br />

3.11 BODEN.........................................................................................................................................74<br />

4 TOURISMUS.....................................................................................................77<br />

4.1 ÜBERSICHT.................................................................................................................................77<br />

4.2 TOURISMUS IN DEN TOURISMUSRÄUMEN............................................................................84<br />

4.3 TOURISMUS IN DEN LÄNDLICHEN RÄUMEN..........................................................................85<br />

4.4 SPEZIELLE FREIZEITANLAGEN UND -NUTZUNGEN..............................................................87<br />

5 SIEDLUNG UND AUSSTATTUNG...................................................................92<br />

5.1 ÜBERSICHT STRUKTUR DER BESIEDLUNG...........................................................................92<br />

5.2 SIEDLUNGSGEBIET UND AUSSTATTUNG ..............................................................................95<br />

5.2.1 Siedlungsgebiet............................................................................................................................95<br />

5.2.2 Ausstattung ..................................................................................................................................99<br />

5.2.3 Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und für die überörtliche Versorgung................................. 101<br />

5.3 SIEDLUNGSQUALITÄT............................................................................................................ 105<br />

5.3.1 Siedlungsgestaltung.................................................................................................................. 105<br />

5.3.2 Immissionen (Lärm, Luft, Strahlen) und Störfälle ..................................................................... 107<br />

5.4 BESONDERE SIEDLUNGSFORMEN ...................................................................................... 110<br />

5.4.1 Streusiedlungsgebiete............................................................................................................... 110<br />

5.4.2 Waldsiedlungen......................................................................................................................... 112<br />

5.5 SCHÜTZENSWERTE ORTSBILDER UND OBJEKTE............................................................. 114<br />

5.5.1 Schützenswerte Ortsbilder, Verkehrswege, Einzelobjekte und Kulturdenkmäler..................... 114<br />

5.5.2 Kulturhistorisch wertvolle Kleinsiedlungen (Erhaltungszonen) ................................................. 117<br />

6 VERKEHR.......................................................................................................123<br />

6.1 ÜBERSICHT GESAMTVERKEHR............................................................................................ 123<br />

6.2 STRASSENVERKEHR ............................................................................................................. 128<br />

6.2.1 Aufgaben des Strassennetzes .................................................................................................. 128<br />

6.2.2 Strassenausbau und Strassenerhaltung................................................................................... 130<br />

6.3 ÖFFENTLICHER VERKEHR .................................................................................................... 133<br />

6.3.1 Angebote des öffentlichen Verkehrs ......................................................................................... 133<br />

6.3.2 Infrastrukturen ........................................................................................................................... 137<br />

6.4 FUSSGÄNGER- UND VELOVERKEHR................................................................................... 139<br />

6.5 FLUGVERKEHR ....................................................................................................................... 141


Seite<br />

7 ÜBRIGE RAUMNUTZUNGEN UND WEITERE INFRASTRUKTUREN..........145<br />

7.1 ÜBERSICHT...............................................................................................................................145<br />

7.2 ENERGIE ...................................................................................................................................147<br />

7.2.1 Energieversorgung mit kleineren Anlagen .................................................................................147<br />

7.2.2 Stromproduktion in grösseren Anlagen......................................................................................151<br />

7.2.3 Elektrische Übertragungsleitungen ............................................................................................153<br />

7.3 KOMMUNIKATION.....................................................................................................................156<br />

7.4 MATERIALABBAU UND MATERIALVERWERTUNG ...............................................................159<br />

7.5 ABFALLBEWIRTSCHAFTUNG .................................................................................................163<br />

7.6 WASSERVERSORGUNG UND ABWASSERBESEITIGUNG...................................................167<br />

7.7 ZIVILE 300-M-SCHIESSANLAGEN ...........................................................................................170<br />

7.8 MILITÄRISCHE NUTZUNG........................................................................................................172<br />

ANHÄNGE<br />

1 AUSGEWÄHLTE WICHTIGE GESETZLICHE GRUNDLAGEN<br />

2 AUSGEWÄHLTE WICHTIGE PLANUNGEN UND KONZEPTE<br />

3 OBJEKTLISTEN<br />

3.L1 Regionalparks<br />

3.L2 Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />

3.L3 <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

3.L4 Naturschutzgebiete<br />

3.L5 Oberflächengewässer<br />

3.F1 Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen<br />

3.F2 Kleinere Intensiverholungsgebiete in ländlichen Räumen<br />

3.S1 Zentren von kantonaler Bedeutung<br />

3.S2 Ausstattung von kantonaler Bedeutung<br />

3.S3 Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und für die überörtliche Versorgung<br />

3.S4 Gemeinden mit traditionellen Streusiedlungen<br />

3.S5 Waldsiedlungen<br />

3.S6 Schützenswerte Orte<br />

3.T1 Strassenausbau und -erhaltung<br />

3.T2 Angebote des öffentlichen Verkehrs<br />

3.T3 Infrastrukturen des öffentlichen Verkehrs<br />

3.T4 Fussgänger- und Veloverkehr<br />

3.T5 Flugverkehr<br />

3.V1 Wasserkraftnutzung<br />

3.V2 Materialabbau und Materialverwertung<br />

3.V3 Abfallbewirtschaftung<br />

4 OPTIONEN FREIHALTEN


Einleitung 1.1 Worum geht es<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Worum geht es<br />

Im <strong>Richtplan</strong> geht es um die Zukunft unseres Lebensraumes. Menschen, Tiere und<br />

Pflanzen sind Teile dieses Lebensraumes. Die räumliche Entwicklung macht an keiner<br />

Grenze halt. Angesichts des sich immer rascher ändernden politischen und wirtschaftlichen<br />

Umfeldes ist es wichtig, die gegenseitigen Einflüsse und Abhängigkeiten<br />

zu erkennen. Der kantonale <strong>Richtplan</strong> ist ein wichtiges Instrument, um die Vorstellungen<br />

des <strong>Kanton</strong>s im Sinne einer Gesamtauslegung aktiv nach innen und aussen<br />

zu tragen.<br />

Der <strong>Richtplan</strong> geht vom heutigen Zustand aus (Ausgangslage) und zeigt in einer<br />

kantonalen Gesamtschau die künftig angestrebte räumliche Entwicklung auf. Er<br />

vermittelt eine Übersicht über den Stand der Planung und über die wichtigsten<br />

räumlichen Probleme. Er formuliert Zielsetzungen, setzt Schwerpunkte und macht<br />

grundsätzliche Leitüberlegungen zum Umgang mit dem Lebensraum. Zudem legt er<br />

das Vorgehen für die weitere Abstimmung der Raumansprüche fest.<br />

Abbildung 1.1: Leitüberlegungen als richtungsweisende Festlegungen<br />

ohne <strong>Richtplan</strong><br />

?<br />

mit <strong>Richtplan</strong><br />

Leitüberlegungen<br />

zur Zukunft<br />

Der <strong>Richtplan</strong> baut auf Bestehendem auf. Er fusst auf regionalen Richtplänen und<br />

Entwicklungskonzepten, auf Ortsplanungen sowie Sachplänen und Konzepten des<br />

Bundes (vertikale Achse in Abbildung 1.2). Der <strong>Richtplan</strong> stimmt Nutzungsansprüche<br />

und Schutzanliegen aufeinander ab, koordiniert und setzt Prioritäten (horizontale<br />

Achse in Abbildung 1.2). Dadurch, dass der <strong>Richtplan</strong> die grundsätzlichen Anliegen<br />

der kantonalen Raumordnungspolitik formuliert, kann die Koordination und Abstimmung<br />

zielgerichtet wahrgenommen werden. Sach- und Einzelfallentscheide<br />

werden auf eine gemeinsam angestrebte räumliche Entwicklung ausgerichtet. Es ist<br />

ein Gebot jeder rationellen, sparsamen Staatstätigkeit, Vorhaben oder Entscheide<br />

aufeinander abzustimmen, um unnötige Kosten und Folgekosten zu vermeiden.<br />

Planungen von Gemeinden, Regionen, <strong>Kanton</strong>, Bund und Nachbarn ändern sich laufend<br />

und passen sich aktuellen Verhältnissen und neuen Bedürfnissen an. Das Koordinieren<br />

und Abstimmen ist deshalb eine Daueraufgabe. Der <strong>Richtplan</strong> ist eine Auslegeordnung<br />

über Heutiges und Zukünftiges zu einem bestimmten Zeitpunkt.<br />

Mit der Beschlussfassung der Regierung zum kantonalen <strong>Richtplan</strong> wird dieser für<br />

die Behörden im <strong>Kanton</strong> verbindlich. Durch die bundesrätliche Genehmigung erlangt<br />

der <strong>Richtplan</strong> für die Behörden der ganzen Schweiz Verbindlichkeit.<br />

Stand 19. September 2003 1


1.1 Worum geht es Einleitung<br />

Abbildung 1.2: Die <strong>Richtplan</strong>ung koordiniert verschiedene Ansprüche an<br />

den Raum und stimmt sie aufeinander ab<br />

Bevölkerung / Wirtschaft<br />

neue Bedürfnisse berücksichtigen<br />

Grundversorgung sichern<br />

Bestehendes optimieren<br />

beste Standorte entwickeln<br />

1.2 Auftrag<br />

Bund / Nachbarn<br />

Konzepte / Sachpläne Bund<br />

Richtpläne benachbarter <strong>Kanton</strong>e<br />

Nachbarländer<br />

KANTONALER<br />

RICHTPLAN<br />

Regionen / Gemeinden<br />

Regionale Richtpläne<br />

Waldentwicklungspläne<br />

Entwicklungskonzepte<br />

Agglomerationsprogramme<br />

Ortsplanungen<br />

Die Regierung hat dem Departement des Innern und der Volkswirtschaft im Februar<br />

1999 den Auftrag erteilt, den kantonalen <strong>Richtplan</strong> innerhalb der Legislaturperiode<br />

1999 – 2002 im Rahmen des Projektes ,<strong>Richtplan</strong> <strong>Graubünden</strong> 2000’ gesamthaft zu<br />

überarbeiten. Nach dem Abschluss der Gesamtüberarbeitung wird der <strong>Richtplan</strong> periodisch<br />

geändert.<br />

Beschluss<br />

Nr. 313 vom<br />

23. Februar 1999<br />

Abbildung 1.3: Gesamtüberarbeitung des <strong>Richtplan</strong>s und spätere Änderungen<br />

vorbereiten entwerfen konsolidieren bereinigen beschliessen periodische<br />

Änderungen<br />

Der Auftrag zur Gesamtüberarbeitung wurde durch folgende Leitlinien konkretisiert:<br />

� Die Erstellung des <strong>Richtplan</strong>s 2000 ist ein Projekt mit Anfang und Ende; es ist<br />

prozessorientiert, konzentriert sich auf wichtige Anliegen und weist unterschiedliche<br />

Tiefen auf. Lücken sind möglich, müssen aber offengelegt werden.<br />

� Der <strong>Richtplan</strong> ist als Führungsinstrument der Regierung auszugestalten.<br />

� Der <strong>Richtplan</strong> macht primär Aussagen zu Themen und Räumen und ist keine Ansammlung<br />

von Projekten.<br />

� Potenziale sind zu sichern; Stärken zu fördern und nachhaltig zu nutzen.<br />

Umweltvorsorge / Schutz<br />

Natur und <strong>Landschaft</strong> erhalten,<br />

ökologischen Ausgleich schaffen<br />

Vorsorge verstärken<br />

Gefahren und Belastungen abbauen<br />

1998 1999 2000 2001 2002 ab 2003<br />

Auftrag Vorvernehmlassung<br />

Beschluss<br />

Grundlagen<br />

öffentliche Planauflage /<br />

Vernehmlassung<br />

2 Stand 19. September 2003<br />

1.6<br />

(Fortschreibungen,<br />

Anpassungen)


Einleitung 1.3 Dokumente und Gliederung<br />

� Bereits bestehende Arbeiten werden gesichtet und als Bausteine genutzt.<br />

� Handlungsspielräume sind unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips zu definieren,<br />

und die Planinhalte werden stufengerecht festgelegt (Ermessens- und Anordnungsspielraum,<br />

Verantwortungsbereiche bezeichnen und zuweisen).<br />

� Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung hat zentrale Bedeutung und ist<br />

gleichzeitig Beurteilungskriterium für die Qualität des <strong>Richtplan</strong>s.<br />

1.3 Dokumente und Gliederung<br />

1.3.1 Dokumente<br />

A Beschlussdokumente<br />

Die Beschlussdokumente umfassen den <strong>Richtplan</strong>text (inkl. Erläuterungen und Objektlisten<br />

im Anhang) sowie die <strong>Richtplan</strong>karte im Massstab 1:100'000. Karte und<br />

Text sind miteinander verbunden. In der Legende der <strong>Richtplan</strong>karte sind die dazugehörigen<br />

Kapitel im <strong>Richtplan</strong>text und die Anhang-Nummern der entsprechenden<br />

Objektlisten aufgeführt.<br />

Abbildung 1.4: Beschlussdokumente<br />

<strong>Richtplan</strong>text <strong>Richtplan</strong>karte<br />

<strong>Richtplan</strong>text<br />

mit<br />

Erläuterungen<br />

Thematische Karten und Abbildungen<br />

im <strong>Richtplan</strong>text dienen dem besseren<br />

Verständnis der Inhalte. Die thematischen<br />

Karten fassen die wichtigsten<br />

Aussagen für jeden Teilbereich zusammen.<br />

B Grundlagen<br />

Die <strong>Richtplan</strong>karte im Massstab<br />

1:100'000 gibt die räumlichen Zusammenhänge<br />

auf <strong>Kanton</strong>sgebiet und<br />

zwischen <strong>Kanton</strong> und angrenzenden<br />

Nachbargebieten wieder.<br />

Verschiedene Dokumente sind in den <strong>Richtplan</strong> eingeflossen. Es handelt sich dabei<br />

um regionale Richtpläne, Auswertungen, Inventare, Studien usw.<br />

Wichtige kartografische Inhalte der Grundlagen befinden sich in der Synthesekarte<br />

(1:25'000). Die <strong>Richtplan</strong>inhalte sind auch in der Synthesekarte dargestellt. Die<br />

Synthesekarte setzt sich somit aus kartografisch umgesetzten Materialien / Grundlagen<br />

und den Inhalten der <strong>Richtplan</strong>karte im Massstab 1:100'000 zusammen. Die<br />

Synthesekarte stellt die Ansprüche an den Lebensraum dar. Der grössere Massstab<br />

ermöglicht eine detailliertere Darstellung der <strong>Richtplan</strong>inhalte (z. B. Trassen von<br />

Umfahrungstrassen). Die Synthesekarte dient als Grundlagenkarte für Projekte und<br />

die Planung zukünftiger Nutzungen. Sie ist nicht behördenverbindlich.<br />

Stand 19. September 2003 3


1.3 Dokumente und Gliederung Einleitung<br />

Abbildung 1.5: Grundlagen<br />

Organisation<br />

Abläufe<br />

Pflichtenheft<br />

Projektauftrag<br />

1.3.2 Gliederung<br />

Grundlagen<br />

Grundlagen<br />

Grundlagen<br />

Grundlagen<br />

A Gliederung des <strong>Richtplan</strong>s<br />

Regionale<br />

Richtpläne<br />

Auf die Einleitung (Kapitel 1) folgt die Darstellung der Raumordnungspolitik (Kapitel<br />

2). Sie bildet das Fundament für die fünf Teilbereiche <strong>Landschaft</strong>, Tourismus,<br />

Siedlung / Ausstattung, Verkehr sowie für übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

(Kapitel 3 - 7). Die Übersicht der Kapitel 3 - 7 erläutert das Wichtigste<br />

und ist eine Zusammenfassung des jeweiligen Teilbereichs. Die thematischen Karten<br />

der Übersichten visualisieren die wichtigen Inhalte. Auf die Übersichten folgen die<br />

Einzelthemen.<br />

Abbildung 1.6: Gliederung des <strong>Richtplan</strong>s<br />

1. Einleitung<br />

2. Raumordnungspolitik<br />

3. <strong>Landschaft</strong> 4. Tourismus 5. Siedlung /<br />

Ausstattung<br />

Übersicht<br />

Einzelthemen<br />

Übersicht<br />

Einzelthemen<br />

Übersicht<br />

Einzelthemen<br />

Synthesekarte -> Rauminformationen<br />

(Nutzungen, <strong>Richtplan</strong>, Inventare)<br />

6. Verkehr 7. Übrige Raumnutzungen<br />

Übersicht<br />

Einzelthemen<br />

Übersicht<br />

Einzelthemen<br />

B Gliederung der behandelten Einzelthemen<br />

Innerhalb der Teilbereiche sind die Übersichten und die behandelten Einzelthemen<br />

jeweils gleich aufgebaut:<br />

� In der Ausgangslage (A) werden in knapper Form die wichtigsten Zusammenhänge<br />

und der Handlungsbedarf mit Blick auf die zukünftige Entwicklung geschildert.<br />

� In den Leitüberlegungen (B) werden sachbezogene Zielsetzungen und allgemeine<br />

Grundsätze zur angestrebten räumlichen Entwicklung formuliert. Besonders<br />

bedeutende Leitüberlegungen werden als strategische Schwerpunkte hervorgehoben.<br />

Insgesamt sind im <strong>Richtplan</strong> 30 solche Schwerpunkte formuliert.<br />

� In den Verantwortungsbereichen (C) werden Aufgaben formuliert, welche die<br />

Leitüberlegungen unterstützen. Die federführende Stelle wird bezeichnet.<br />

4 Stand 19. September 2003


Einleitung 1.3 Dokumente und Gliederung<br />

� In den Erläuterungen und weiteren Informationen (D) werden Zusammenhänge<br />

ausführlicher dargelegt, Begriffe erklärt oder zusätzliche Informationen<br />

gegeben. Dies dient dem besseren Verständnis der Abschnitte A bis C. Erläuterungen<br />

sind nur bei Themen aufgeführt, bei denen es nötig ist.<br />

� Die Objekte (E) sind räumlich konkrete Vorhaben und Projekte, die zur Umsetzung<br />

der Leitüberlegungen beitragen. Nicht jedes Thema hat Objekte. Wenn<br />

Objekte vorhanden sind, erfolgt unter Abschnitt E ein Verweis auf den entsprechenden<br />

Anhang.<br />

Viele Einzelthemen können nicht für sich alleine betrachtet werden. Sie haben Querbezüge<br />

zu anderen Einzelthemen (z. B. Erweiterungen von Intensiverholungsgebieten<br />

zu Verkehrserschliessung). Die entsprechenden Verweise sind am linken oder<br />

rechten Textrand mit dem entsprechenden Kapitel angegeben (Verweise erfolgen nur<br />

dort, wo konkret Beziehungen zwischen <strong>Richtplan</strong>inhalten vorliegen. Auf allgemeine<br />

Verweise wird verzichtet. Wenn Begriffe erklärt oder Zusammenhänge genauer erläutert<br />

werden, erfolgt ebenfalls ein Hinweis am rechten Textrand (s. Erläuterungen).<br />

Die Inhalte des <strong>Richtplan</strong>textes, die Gegenstand des Regierungsbeschlusses und der<br />

bundesrätlichen Genehmigung sind, werden mit einem Raster unterlegt. Es handelt<br />

sich dabei um die Kapitel Leitüberlegungen (B), Verantwortungsbereiche (C) und<br />

Objekte (E). Diese Inhalte sind behördenverbindlich. Die <strong>Richtplan</strong>karte ist die<br />

Karte im Massstab 1:100'000. Die Ausgangslage der <strong>Richtplan</strong>karte, die Synthesekarte<br />

sowie die thematischen Karten dienen der Visualisierung und sind nicht behördenverbindlich.<br />

1.4 Zusammenarbeit<br />

1.4.1 <strong>Richtplan</strong>ung setzt Zusammenarbeit voraus<br />

Die zahlreichen räumlichen Verflechtungen erfordern einen regelmässigen Informations-<br />

und Gedankenaustausch mit den Nachbarkantonen und Nachbarländern sowie<br />

eine intensive Zusammenarbeit innerhalb des <strong>Kanton</strong>s. Nur so können die Standortfaktoren<br />

voll zur Geltung gebracht werden. Der kantonale <strong>Richtplan</strong> bietet sich als<br />

Koordinationsplattform für gemeinsame Problemlösungen und verbindliche Absprachen<br />

an. Dies erfordert von den Beteiligten eine offene und frühzeitige Information<br />

und den Willen zu einer gemeinsamen Vorgehensweise.<br />

Planung als nicht abgeschlossener, gemeinsamer Prozess<br />

Die räumliche Entwicklung ist ein andauernder Prozess des voneinander Lernens<br />

und gemeinsamen Gestaltens. Es ist eine partnerschaftliche Aufgabe von Gemeinden,<br />

Regionen, <strong>Kanton</strong>, Bund, Nachbarn und Privaten. Den Regionen und Gemeinden<br />

obliegt in vielen wichtigen Fragen die Konkretisierung der Leitüberlegungen des<br />

kantonalen <strong>Richtplan</strong>s. Die regionale und lokale Kompetenz in Fragen der räumlichen<br />

Entwicklung wird durch verbesserte Mitwirkung und Mitgestaltung gestärkt.<br />

Stand 19. September 2003 5<br />

X.Y<br />

s. Erläuterungen


1.4 Zusammenarbeit Einleitung<br />

1.4.2 <strong>Kanton</strong> und Regionen gestalten gemeinsam<br />

den Lebensraum<br />

Die <strong>Richtplan</strong>ung auf der Stufe Region und die regionalen Entwicklungskonzepte<br />

sind feste Bestandteile der Raumordnungspolitik <strong>Graubünden</strong>s. Verglichen mit der<br />

übrigen Schweiz stellt der Einbezug der Regionen eine Besonderheit dar. Er widerspiegelt<br />

die kulturelle Vielfalt und die Grösse des <strong>Kanton</strong>s sowie die unterschiedliche<br />

Ausprägung der Talschaften.<br />

Die Vielgestaltigkeit der Aufgaben und deren Verteilung auf verschiedene Planungsträger<br />

führt dazu, dass der kantonale <strong>Richtplan</strong> ein konzeptioneller <strong>Richtplan</strong><br />

ist. Wo dies aufgrund der übergeordneten Gesetzgebung zulässig ist, wird der kantonale<br />

<strong>Richtplan</strong> stufengerecht durch die regionale <strong>Richtplan</strong>ung und die Nutzungsplanung<br />

konkretisiert und differenziert.<br />

Die Regionen haben in den letzten Jahren in regionalen Richtplänen wichtige Bausteine<br />

für den kantonalen <strong>Richtplan</strong> gelegt. Die regionalen Richtpläne wurden von<br />

der Regierung genehmigt und für den <strong>Kanton</strong> für verbindlich erklärt. Bundesbehörden<br />

können damit aber nicht gebunden werden, weil das Gesetz ihnen keine Möglichkeit<br />

gibt, sich dazu zu äussern. Die regionalen Richtpläne behandelten folgende<br />

Themen:<br />

� Skigebiete und touristische Transportanlagen;<br />

� <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete;<br />

� Materialabbau, -ablagerung und Deponien;<br />

� weitere, wie Standorte für Industrie- und Gewerbegebiete von regionaler Bedeutung<br />

oder Sportanlagen, Golfanlagen, wichtige Campinganlagen, Ruhegebiete,<br />

Wintersperrgebiete (Wildschutz), Wege, Schiessanlagen.<br />

Die Regionen haben die Verantwortung für den Lebensraum im Regionsgebiet. Sie<br />

tragen dazu bei, dass der <strong>Richtplan</strong> in den Gemeinden verankert ist und dadurch<br />

Wirkung erzielt. Die bisher umständliche Verfahrensfolge – die Erarbeitung eines<br />

regionalen <strong>Richtplan</strong>es, der je nach Thema in den kantonalen <strong>Richtplan</strong> ‚überführt‘<br />

wird – machte für eine Sache zwei Verfahren nötig und entspricht nicht dem Prinzip<br />

der Einfachheit und Beschleunigung.<br />

<strong>Richtplan</strong>ung als Verbundaufgabe mit gemeinsamer Auflage<br />

<strong>Kanton</strong> und Regionen gehen die <strong>Richtplan</strong>ung gemeinsam an. Je nach Auslöser für<br />

Arbeiten in der <strong>Richtplan</strong>ung gelangen die Regionen oder der <strong>Kanton</strong> an den jeweiligen<br />

Partner. Mittels problem- und sachspezifischen Vereinbarungen werden Inhalte,<br />

Vorgehen und massgebliche Verfahren sowie Zeitprogramm gemeinsam festgelegt.<br />

Inhalte des kantonalen und des regionalen <strong>Richtplan</strong>s werden in Zukunft in einem<br />

Verfahren aufgelegt. Änderungen des kantonalen <strong>Richtplan</strong>s werden dem Bund<br />

unterbreitet.<br />

In der Praxis bedeutet dies, dass eine Region Kontakt mit dem <strong>Kanton</strong> aufnimmt,<br />

falls sie in der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung aktiv werden will. Falls der <strong>Kanton</strong> in der<br />

kantonalen <strong>Richtplan</strong>ung aktiv werden will, nimmt er Kontakt mit den betroffenen<br />

Regionen auf. In einer gemeinsamen Besprechung werden problem- und sachspezifisch<br />

die Inhalte, das Vorgehen, Zeitprogramm usw. festgelegt. Die Ergebnisse einer<br />

solchen Besprechung fliessen in eine Vereinbarung ein, die gemeinsam unterzeichnet<br />

wird. Gestützt auf diese Vereinbarung erfolgt auch die Beitragszusicherung des<br />

6 Stand 19. September 2003


Einleitung 1.4 Zusammenarbeit<br />

<strong>Kanton</strong>s für die Leistungen der Regionen. Dadurch wird es möglich, situationsgerechte<br />

Lösungen zu erarbeiten. Das Verfahren und die Leistungsvereinbarung werden<br />

im Rahmen der laufenden KRG-Revision geregelt.<br />

Inhalte des kantonalen <strong>Richtplan</strong>s werden durch die Gesetzgebung und die Bedeutung<br />

für den <strong>Kanton</strong> bestimmt<br />

Im kantonalen <strong>Richtplan</strong> finden nur jene raumwirksamen Tätigkeiten Eingang, welche<br />

für die übergeordnete und zielgerichtete Abstimmung (Koordination) notwendig<br />

sind. Es handelt sich beispielsweise um Themen oder Vorhaben,<br />

� die für die gesamtkantonale Abstimmung wichtig sind;<br />

� die im Interesse des <strong>Kanton</strong>s liegen;<br />

� die Bundesinteressen berühren;<br />

� die die Nutzung des Bodens, die Besiedlung des Landes oder die Umwelt nachhaltig<br />

verändern (oder beibehalten);<br />

� die eine intensive Zusammenarbeit verschiedener Planungsbehörden erfordern;<br />

� die regionenübergreifend sind;<br />

� die politisch besonders umstritten sind.<br />

Welche Inhalte von kantonaler Bedeutung sind, lässt sich nicht zum Voraus für jede<br />

raumwirksame Tätigkeit oder für jedes Vorhaben ein für allemal festlegen. Die oben<br />

aufgeführten Kriterien geben die Stossrichtung für kantonal bedeutsame Inhalte an.<br />

Entscheidend ist letztlich die Beurteilung in Bezug auf die räumlichen Auswirkungen<br />

und die Vereinbarung zwischen <strong>Kanton</strong> und Regionen.<br />

1.5 Stabile und flexible Inhalte des <strong>Richtplan</strong>s<br />

Die <strong>Richtplan</strong>ung unterscheidet zwischen stabilen, robusten Inhalten und flexiblen<br />

Elementen. Stabile und robuste Inhalte werden als ‚richtungsweisende Festlegung‘<br />

bezeichnet. Sie sind das Beständige und bilden den Rahmen für Handlungen. Fehlen<br />

die richtungsweisenden Festlegungen – im <strong>Richtplan</strong> als Leitüberlegungen bezeichnet<br />

– ist eine zielgerichtete Abstimmung räumlicher Vorhaben nicht möglich. Die<br />

flexiblen Elemente legen den Stand der Planung fest und geben weitere Schritte vor.<br />

A Leitüberlegungen sind richtungsweisende Festlegungen<br />

Festlegungen, die keiner räumlichen Abstimmung bedürfen (z. B. Zielsetzungen,<br />

strategische Schwerpunkte und allgemeine Grundsätze) oder die sich nicht auf eine<br />

konkrete räumliche Abstimmungsfrage beziehen (z. B. Grundsätze für die Standortwahl),<br />

werden als richtungsweisende Festlegungen in den <strong>Richtplan</strong> aufgenommen.<br />

B Optionen freihalten zugunsten nachkommender Generationen<br />

Es gibt kantonal bedeutende Potenziale, für die heute unterschiedliche Vorstellungen<br />

über die Nutzung vorliegen. Ein typisches Beispiel ist ein alpines Hochtal, das sich<br />

als Stauraum für die Energiegewinnung eignet, das aber auch besondere landschaftliche<br />

und ökologische Qualitäten aufweist. Es treffen Schutz- und Nutzungsansprüche<br />

aufeinander oder auch unterschiedliche Nutzungsansprüche. Es ist jedoch weder<br />

nötig noch sinnvoll, bereits heute zu entscheiden, welcher Raumanspruch wahrgenommen<br />

werden soll. Mit den „Optionen freihalten“ wird jedoch sichergestellt, dass<br />

Art. 8 Bst. a RPG<br />

Art. 8 Bst. b<br />

RPG<br />

Art. 8 Bst.a RPG<br />

Art. 5 Abs. 1<br />

RPV<br />

Stand 19. September 2003 7


1.5 Stabile und flexible Inhalte des <strong>Richtplan</strong>s Einleitung<br />

nicht durch einseitige Festlegungen andere Nutzungen oder Schutzmöglichkeiten<br />

ausgeschlossen werden. Optionen sind somit eine langfristige Freihaltung zugunsten<br />

von verschiedenen Nutzungs- oder Schutzansprüchen.<br />

Optionen freihalten zugunsten der Entscheidungsfreiheit<br />

Mit den freizuhaltenden Optionen wird die Absicht kundgetan, die Entscheidungsfreiheit<br />

transparent darzulegen und ungeschmälert zu sichern. Bestehende und sich<br />

widersprechende Raumansprüche werden nicht (vor)entschieden. ,Optionen freihalten‘<br />

beinhaltet die Zusicherung sämtlicher Behörden, dass sie die Absicht zur Freihaltung<br />

dieser Potenziale akzeptieren und keine isolierten Massnahmen oder Entscheide<br />

treffen, welche die Freihaltung des Potenziales sowie die Entscheidungsfreiheit<br />

gefährden könnten.<br />

Die Objekte zu ,Optionen freihalten‘ werden in Anhang 4 aufgelistet. Falls zu einem<br />

späteren Zeitpunkt bei einer freigehaltenen Option zugunsten eines Raumanspruches<br />

entschieden werden soll, so erfolgt dies im Rahmen einer Interessenabwägung bei<br />

einer Anpassung des <strong>Richtplan</strong>s.<br />

C Stand der Koordination (Vororientierung, Zwischenergebnis, Festsetzung)<br />

Konkrete Projekte und Vorhaben werden als Objekte bezeichnet. Das Raumplanungsrecht<br />

sieht drei Kategorien vor, welche die ‚Reife‘ des Vorhabens bzw. den<br />

Stand der Konfliktbereinigung (Stand der Koordination) widerspiegeln:<br />

Festsetzung (FS)<br />

Die Festsetzung zeigt, wie raumwirksame Tätigkeiten aufeinander abgestimmt sind.<br />

Ein Vorhaben kann als Festsetzung bezeichnet werden, wenn<br />

� die Koordination angesichts der zu erwartenden nachgeordneten Planungen und<br />

Entscheide sichergestellt ist;<br />

� die Zusammenarbeit abgeschlossen ist;<br />

� die materiellen Anforderungen an die Koordination * erfüllt sind.<br />

Festsetzungen binden die Behörden in der Sache und im Verfahren.<br />

Zwischenergebnis (ZE)<br />

Ein Zwischenergebnis zeigt, welche raumwirksamen Tätigkeiten noch nicht aufeinander<br />

abgestimmt sind und was vorzukehren ist, um eine zeitgerechte Abstimmung<br />

zu erreichen .<br />

Ein Vorhaben kann als Zwischenergebnis bezeichnet werden, wenn<br />

� die Koordination angesichts der zu erwartenden nachgeordneten Planungen und<br />

Entscheide noch nicht sichergestellt werden muss,<br />

� die Zusammenarbeit erst eingeleitet wurde,<br />

� noch nicht beurteilt werden kann, ob die materiellen Anforderungen an die Koordination<br />

* erfüllt sind.<br />

*<br />

- Das Vorhaben (Objekt) weist einen für die Sicherstellung der überörtlichen Koordination genügenden<br />

Detaillierungsgrad auf;<br />

- die Koordination trägt den im Spiel stehenden massgeblichen Interessen der beteiligten Partner<br />

Rechnung;<br />

- sie ist mit den Zielen und Grundsätzen der Raumplanung, den geltenden Planungen sowie den<br />

Vorschriften über die Nutzung des Bodens, insbesondere mit der Umweltschutzgesetzgebung,<br />

vereinbar.<br />

8 Stand 19. September 2003<br />

1.6.2<br />

Art. 5 Abs. 2<br />

RPV<br />

Art. 5 Abs. 2<br />

Bst. a RPV<br />

(Konflikte sind<br />

abgestimmt, grobe<br />

Machbarkeit<br />

abgeklärt)<br />

Art. 5 Abs. 2<br />

Bst. b RPV<br />

(Konflikte lokalisierbar,<br />

aber<br />

noch nicht alle<br />

abgestimmt)


Einleitung 1.5 Stabile und flexible Inhalte des <strong>Richtplan</strong>s<br />

Zwischenergebnisse binden die Behörden im Verfahren und – soweit bereinigt – in<br />

der Sache.<br />

Vororientierung (VO)<br />

Die Vororientierung zeigt, welche raumwirksamen Tätigkeiten sich noch nicht in<br />

dem für die Abstimmung erforderlichen Mass umschreiben lassen, aber erhebliche<br />

Auswirkungen auf die Nutzung des Bodens haben können.<br />

Ein Vorhaben kann als Vororientierung bezeichnet werden, wenn<br />

� die vorgesehenen raumwirksamen Tätigkeiten noch allzu unbestimmt sind, als<br />

dass der überörtliche Koordinationsbedarf ermittelt werden kann, oder<br />

� die Zusammenarbeit noch nicht eingeleitet wurde.<br />

Vororientierungen binden die Behörden im Verfahren.<br />

1.6 Änderungen des <strong>Richtplan</strong>s<br />

Der <strong>Richtplan</strong> muss über eine gewisse Zeit Bestand haben und auch bei neuen Entwicklungen<br />

gültig bleiben (Robustheit, Stabilität und Investitionssicherheit). Andererseits<br />

darf der <strong>Richtplan</strong> kein starres Planungsinstrument sein; er muss veränderbar<br />

sein (Flexibilität). Haben sich die Verhältnisse geändert, stellen sich neue Aufgaben<br />

oder ist eine gesamthaft bessere Lösung möglich, so werden die Richtpläne überprüft<br />

und nötigenfalls angepasst.<br />

Es gibt drei Formen von <strong>Richtplan</strong>änderungen: Überarbeitung, Anpassung und Fortschreibung<br />

des <strong>Richtplan</strong>es.<br />

1.6.1 Überarbeitung<br />

Richtpläne werden in der Regel alle zehn Jahre gesamthaft überprüft und nötigenfalls<br />

überarbeitet. Bei der Überarbeitung des <strong>Richtplan</strong>es wird der gesamte Inhalt<br />

überprüft.<br />

1.6.2 Anpassung<br />

Anpassungen des <strong>Richtplan</strong>es werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Dazu gehören<br />

in der Regel die Aufnahme neuer und konkreter Vorhaben in den <strong>Richtplan</strong> als<br />

Festsetzung oder Zwischenergebnis, die Anpassung von Leitüberlegungen und die<br />

Bezeichnung von Verantwortungsbereichen. Eine Anpassung setzt eine Gesamtbeurteilung,<br />

ein Auflageverfahren sowie einen Beschluss der Regierung voraus.<br />

Einen Antrag auf Überprüfung und damit eine allfällige Anpassung des <strong>Richtplan</strong>es<br />

können alle betroffenen Behörden stellen.<br />

Art. 5 Abs. 2<br />

Bst. c RPV<br />

(genauere Lokalisierung<br />

der<br />

Konflikte ist<br />

nicht möglich,<br />

Art und Weise<br />

der Realisierung<br />

noch offen)<br />

Art. 9 RPG,<br />

Art. 11 RPV<br />

Art. 9 Abs. 3 RPG<br />

Art. 9 Abs. 2<br />

RPG<br />

Art. 51 Abs. 1<br />

und 2 KRVO<br />

Stand 19. September 2003 9


1.6 Änderungen des <strong>Richtplan</strong>s Einleitung<br />

1.6.3 Fortschreibung<br />

Kleinere Abweichungen und geringfügige Änderungen von untergeordneter räumlicher<br />

und sachlicher Bedeutung bedürfen keiner formellen Anpassung des <strong>Richtplan</strong>es.<br />

Es handelt sich dabei um Anpassungen, die im Rahmen der durch den genehmigten<br />

<strong>Richtplan</strong> bereits vorgezeichneten räumlichen Entwicklung stehen (Leitüberlegungen,<br />

Verantwortungsbereiche). Mit diesen Fortschreibungen wird der <strong>Richtplan</strong><br />

aktuell gehalten. Verantwortlich dafür ist das Departement des Innern und der<br />

Volkswirtschaft. Es wird ein Anhörungsverfahren bei den Betroffenen (Gemeinde,<br />

Regionen, Dienststellen, Bund) durchgeführt. Alle <strong>Richtplan</strong>inhalte, die nicht einem<br />

formellen Beschluss unterliegen (Ausgangslage, Erläuterungen und Informationen)<br />

können ohne Verfahren angepasst werden.<br />

Die Aufnahme von räumlichen Festlegungen (Projekte und Vorhaben) mit dem Koordinationsstand<br />

Vororientierung erfolgt unter Anhörung der Betroffenen und des<br />

Bundesamtes für Raumentwicklung.<br />

1.6.4 Änderungsverfahren und Zuständigkeiten<br />

Abweichungen von den folgenden Festlegungen sind im Einzelfall möglich und<br />

werden unter den Betroffenen abgesprochen. Jede räumliche Festlegung (Objekt)<br />

muss mindestens einmal durch die Regierung beschlossen werden.<br />

Art der Änderung Zuständigkeit<br />

Gesamthafte Überprüfung und Überarbeitung Regierung<br />

� In der Regel alle 10 Jahre<br />

Anpassung (Auflageverfahren) Regierung<br />

� Neue Planinhalte, die von überörtlicher Bedeutung<br />

sind und nicht im Rahmen der bereits<br />

vorgezeichneten räumlichen Entwicklung stehen<br />

Fortschreibung (Anhörungsverfahren) Departement des<br />

� Anpassung von Planinhalten, die im Rahmen der Innern und der<br />

bereits vorgezeichneten räumlichen Entwicklung stehen Volkswirtschaft<br />

� Aufnahme von räumlichen Festlegungen mit dem<br />

Koordinationsstand Vororientierung<br />

Änderungsverfahren sind einfach und rasch durchzuführen. Dabei ist die Koordination<br />

mit anderen Verfahren frühzeitig und gemeinsam festzulegen.<br />

1.7 Rechtlicher Rahmen<br />

1.7.1 Zuständigkeiten<br />

Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> entscheidet die Regierung über den <strong>Richtplan</strong> und seine Änderungen.<br />

Das sichert diesem Führungs- und Koordinationsinstrument die erwünschte<br />

Flexibilität, um rasch auf neue räumliche Entwicklungen reagieren zu können.<br />

Art. 46 KRG<br />

10 Stand 19. September 2003


Einleitung 1.7 Rechtlicher Rahmen<br />

1.7.2 Verbindlichkeit des <strong>Richtplan</strong>es<br />

Der <strong>Richtplan</strong> ist für die Behörden verbindlich. Dies gilt nicht nur für kommunale,<br />

regionale und kantonale Behörden, sondern auch für jene des Bundes und der Nachbarkantone.<br />

Der <strong>Richtplan</strong> bindet die Behörden in ihrem planerischen Ermessen. Dies gilt insbesondere<br />

für Interessenabwägungen, die im Zusammenhang mit den Festlegungen des<br />

<strong>Richtplan</strong>s nötig sind. Den nachgeordneten Planungsträgern bleibt innerhalb des stufengerechten<br />

Handlungsspielraumes die volle Gestaltungsfreiheit bei der Erfüllung<br />

ihrer Aufgaben.<br />

Der kantonale <strong>Richtplan</strong> ist ein wichtiges Instrument zur Koordination kommunaler<br />

und regionaler Planungen mit der übergeordneten Planungsstufe. Einerseits werden<br />

die Gemeinden und die Regionen als Planungsbehörden gebunden und andererseits<br />

wird die gemeinsame Verantwortung für die künftige räumliche Entwicklung des<br />

<strong>Kanton</strong>s sichtbar gemacht. Der <strong>Richtplan</strong> stellt für die Behördentätigkeit zudem eine<br />

Auslegehilfe dar, weil er eine Gesamtübersicht vermittelt.<br />

Für Private und die Wirtschaft wirkt der kantonale <strong>Richtplan</strong> nur indirekt, indem er<br />

die angestrebte räumliche Entwicklung darlegt. Dies wiederum kann für Standortentscheidungen<br />

von Belang sein. Der <strong>Richtplan</strong> schafft mit dieser Auslegeordnung<br />

Transparenz und längerfristige Sicherheit, die auch Investoren dient.<br />

1.7.3 Umsetzung und Wirkung des <strong>Richtplan</strong>es<br />

Die Regierung stimmt ihre Entscheidungen zu raumwirksamen Tätigkeiten auf den<br />

kantonalen <strong>Richtplan</strong> ab. Die Umsetzung der <strong>Richtplan</strong>beschlüsse stellt eine Daueraufgabe<br />

dar.<br />

Art. 9 Abs. 1<br />

RPG<br />

Art. 1 RPV<br />

Stand 19. September 2003 11


2.1 Einführung Raumordnungspolitik<br />

2 Raumordnungspolitik<br />

2.1 Einführung<br />

Der kantonale <strong>Richtplan</strong> ist das Führungsinstrument der Regierung für die Raumordnungspolitik,<br />

ausgerichtet auf einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont. Die<br />

Raumordnungspolitik steht nicht für sich allein, sondern ist eingebettet in die Gesamtpolitik.<br />

Die Regierung hat für die Ausarbeitung des Regierungsprogramms und<br />

des Finanzplans 2001 bis 2004 eine Standortbestimmung durchgeführt und in einzelnen<br />

Politikbereichen auch für die Raumordnungspolitik relevante Zielsetzungen<br />

festgelegt:<br />

� <strong>Graubünden</strong> lebenswert und lebensfähig erhalten, indem die dezentrale Besiedlung<br />

aktiv gefördert und soziale Netze gestärkt werden;<br />

� <strong>Graubünden</strong> gleichermassen für Jung und Alt zum attraktiven Arbeits-, Lebens-,<br />

Ausbildungs-, Kultur- und Erholungsraum machen;<br />

� <strong>Graubünden</strong> vermehrt in das Zentrum wirtschaftlicher und kultureller Interessen<br />

rücken, indem sich der <strong>Kanton</strong> nach aussen öffnet und ein aktives Beziehungsnetz<br />

knüpft;<br />

� <strong>Graubünden</strong> eine klare Position unter den Schweizer <strong>Kanton</strong>en verschaffen, indem<br />

der <strong>Kanton</strong> an den aufstrebenden Wirtschaftsraum Zürich angebunden wird<br />

und insbesondere die Beziehungen in den Regierungskonferenzen der Gebirgskantone<br />

und der Ostschweiz pflegt;<br />

� grenzüberschreitende Probleme in grenzüberschreitenden Strukturen lösen, indem<br />

intensiv mit den Nachbarregionen im Ausland zusammengearbeitet wird;<br />

� Attraktivität des <strong>Kanton</strong>s für Einheimische, Zuzüger und Investoren erhöhen, indem<br />

die besondere Stellung <strong>Graubünden</strong>s in der Schweiz sichtbar gemacht wird,<br />

indem Infrastrukturen für moderne Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

geschaffen werden und indem der Standort vermehrt vermarktet wird.<br />

Die Raumordnungspolitik ist mit anderen Politikbereichen vernetzt und durch diese<br />

zum Teil auch mitbestimmt. Die Ziele der verschiedenen Politikbereiche sind nicht<br />

immer widerspruchsfrei. Sie bedürfen deshalb im Einzelfall einer situations- und<br />

problemgerechten Interessenabwägung.<br />

2.2 Bereiche der Raumordnungspolitik<br />

2.2.1 Konzept der nachhaltigen Entwicklung<br />

Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung, das Eingang in die neue Bundesverfassung<br />

und auch in die Legislaturplanung des Bundes gefunden hat, gilt als übergeordnete<br />

Leitlinie für alle Politikbereiche. Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse<br />

der Gegenwart zu befriedigen, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen<br />

ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.<br />

Nachhaltige Entwicklung strebt nach drei Verträglichkeiten: der gesellschaftlichen,<br />

der wirtschaftlichen und der ökologischen Verträglichkeit. Diese drei Bereiche sind<br />

voneinander abhängig. Bei Entscheidungen zur Gestaltung des Lebensraumes sind<br />

alle drei Dimensionen zu berücksichtigen und in einer Gesamtschau abzuwägen.<br />

Wird nur in eine Richtung optimiert, so hat dies meist negative Auswirkungen auf<br />

die anderen zwei Bereiche. Nachhaltige Entwicklung in der Raumplanung bedeutet,<br />

RB Nr. 1722<br />

vom 21.9.99<br />

Art. 2 Abs. 2 und<br />

Art. 73 BV<br />

12 Stand 19. September 2003


Raumordnungspolitik 2.2 Bereiche der Raumordnungspolitik<br />

ein Gleichgewicht zwischen der ökologischen Tragfähigkeit eines Raumes und den<br />

verschiedenen Ansprüchen von Gesellschaft und Wirtschaft zu finden.<br />

Abbildung 2.1: Die drei Aspekte der nachhaltigen Entwicklung<br />

Gesellschaftliche Ziele:<br />

� demokratisch und partizipativ<br />

Entscheide treffen<br />

� Verantwortlichkeit, Initiative und<br />

Kreativität auf regionaler Ebene<br />

� kulturelle Identität berücksichtigen<br />

� lebensfähige Dörfer<br />

2.2.2 Gesellschaft<br />

Ökologische Ziele:<br />

<strong>Graubünden</strong> verfügt über eine einzigartige Vielfalt an Kulturen und Sprachen. Diese<br />

Vielfalt ist zu erhalten und zu fördern. Sie bildet ein bedeutendes Potenzial für die<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, speziell für den Tourismus. <strong>Graubünden</strong>s<br />

kulturelle und damit auch kulturlandschaftliche Vielfalt trägt zur Identität<br />

(Marke <strong>Graubünden</strong>) und zum Heimatgefühl bei. Siedlungsentwicklung, Nutzungen<br />

und Verkehrsinfrastrukturen haben auf solche lokalen und regionalen Eigenheiten<br />

Rücksicht zu nehmen bzw. diese zu stärken.<br />

2.2.3 Wirtschaft / Tourismus<br />

Wirtschaftliche Ziele:<br />

� Umweltbelastungen reduzieren<br />

� Biodiversität und Vielfalt von <strong>Landschaft</strong>en<br />

bewahren<br />

� erneuerbare Ressourcen nachhaltig nutzen<br />

� Verbrauch nicht-erneuerbarer Ressourcen<br />

reduzieren<br />

� Vollbeschäftigung<br />

� Kapital effizient einsetzen<br />

� regional verfügbare Ressourcen,<br />

Wissen und Fähigkeiten<br />

verstärkt einsetzen<br />

Der Tourismus ist die wichtigste Wirtschaftsbranche <strong>Graubünden</strong>s. Mehr als die<br />

Hälfte der Arbeitsplätze und der Wertschöpfung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> hängen direkt<br />

oder indirekt von den touristischen Dienstleistungen und deren Zulieferbetrieben<br />

ab. Alternative Wertschöpfungsmöglichkeiten im gleichen Umfang gibt es in unserem<br />

Berggebiet nicht. Dem Tourismus ist entsprechend Sorge zu tragen. Langfristig<br />

erfolgversprechende Tourismusstrategien sind vorzuziehen. Das bedeutet, dass einerseits<br />

Natur und <strong>Landschaft</strong> als natürliche und nicht vermehrbare Potenziale so zu<br />

nutzen sind, dass die Qualität und Stabilität erhalten bleibt. Für Innovationen, unternehmerische<br />

Impulse und neue Entwicklungen im Tourismus sind andererseits möglichst<br />

flexible Voraussetzungen zu schaffen.<br />

Mit einem aktiven Standortmarketing sind die unternehmerischen Möglichkeiten<br />

sichtbar zu machen und die Bereiche Tourismus-, Land-, Forst- und Energiewirtschaft<br />

vermehrt miteinander zu vernetzen. Bestimmende Standortfaktoren für die<br />

Wirtschaft allgemein sind attraktive Angebote für erschlossenes Bauland oder um-<br />

Stand 19. September 2003 13


2.2 Bereiche der Raumordnungspolitik Raumordnungspolitik<br />

nutzbare Gebäude, leistungsfähige und modernste Kommunikationsnetze, gut ausgebaute<br />

und sichere Verkehrsnetze sowie qualifizierte und gut ausgebildete Arbeitskräfte.<br />

Auch gewinnen <strong>Landschaft</strong>s-, Siedlungs- und Umweltqualität als Standortfaktoren<br />

an Bedeutung. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung soll verstärkt<br />

auf die natürliche Eignung und Empfindlichkeit von Standorten, auf die gesellschaftliche<br />

Tragfähigkeit und auf die lokalen bzw. regionsspezifischen Potenziale<br />

ausgerichtet sein.<br />

2.2.4 Natürliche Umwelt<br />

Der Schutz von Menschen, Tieren und Pflanzen, ihrer Lebensgemeinschaften und<br />

Lebensräume gegen schädliche oder lästige Einwirkungen ist unbestritten und für<br />

den Tourismuskanton <strong>Graubünden</strong> von zentraler Bedeutung. Gästeumfragen bestätigen,<br />

dass eine intakte Natur und <strong>Landschaft</strong>, Ruhe sowie saubere Luft und sauberes<br />

Wasser hohe Priorität haben. Eine grosse Vielfalt an Natur- und Kulturlandschaften<br />

ist wichtig für eine hohe und stabile Biodiversität. Die Raumplanung muss deshalb<br />

vermehrt im Sinne der Vorsorge durch zweckmässige und abgestimmte Standortentscheide<br />

zur Konfliktvermeidung und zur gesamthaften Verminderung der Umweltbelastung<br />

beitragen.<br />

Vielfach herrschen heute an attraktiven Standorten (Zentren und Knoten) hohe<br />

Lärm- und Luftbelastungen oder die Grenzwerte werden überschritten. Im Interesse<br />

einer Bündelung der Aktivitäten an den besten Standorten, einer geordneten Entwicklung<br />

und einer optimalen Nutzung der Infrastrukturkapazitäten sind - trotz bereits<br />

hoher Umweltbelastungen - diese Gebiete weiterzuentwickeln und Massnahmen<br />

zur Stabilisierung und zur Senkung der Gesamtbelastung zu treffen. Die Verkehrszunahme<br />

soll so gesteuert werden, dass eine Entwicklung in Richtung eines möglichst<br />

nachhaltigen Verkehrssystems stattfindet.<br />

Grosse Bedeutung wird in der künftigen Umweltpolitik der Erhebung verursachergerechter<br />

Abgaben beigemessen. Dies liegt jedoch nicht in jedem Fall im direkten Einflussbereich<br />

des <strong>Kanton</strong>s.<br />

2.2.5 Dezentrale Besiedlung und Strukturpolitik<br />

Es ist ein staatspolitisches Anliegen, die dezentrale Besiedlung zu erhalten und Voraussetzungen<br />

für eine ausgewogene Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft in<br />

den einzelnen <strong>Kanton</strong>steilen zu schaffen. Dabei geht es nicht um Erhaltung überholter<br />

Strukturen, sondern um die Erhaltung von landschaftlichen, kulturellen und sozialen<br />

Werten und die Gewährleistung des Unterhalts von Infrastrukturanlagen. Verschiedene<br />

Zeichen deuten darauf hin, dass sich die Disparitäten zwischen Ballungsgebieten<br />

und peripheren Räumen wieder vergrössern. In den letzten 25 Jahren konnten<br />

diese Disparitäten u. a. durch die Regionalpolitik verringert werden. Entwicklungen,<br />

wie die Verlagerung von Arbeitsplätzen in die grossen Zentren, die Liberalisierung<br />

in allen Bereichen, v. a. auch bei der Grundversorgung (service public) sowie<br />

der Zwang zum konzentrierten und effizienten Einsatz der öffentlichen Finanzen laufen<br />

dem Ziel der dezentralen Besiedlung entgegen. Eine dezentrale und räumlich<br />

verteilte Besiedlung erfordert überproportional mehr Mittel für Bau und Unterhalt<br />

der Infrastrukturen. Die topografischen Verhältnisse im Berggebiet verlangen mehr<br />

Aufwendungen für Sicherheit vor Naturgefahren als im Mittelland. Dieses Span-<br />

14 Stand 19. September 2003


Raumordnungspolitik 2.2 Bereiche der Raumordnungspolitik<br />

nungsfeld zwischen dem Zwang zur Konzentration der Mittel und dem erklärten<br />

Willen zur Erhaltung der dezentralen Besiedlung zwingt zu Überlegungen, wo und<br />

unter welchen Voraussetzungen die Erhaltung der dezentralen Besiedlung noch<br />

Chancen hat und mit welchen Mitteln dies erfolgen soll. Die Dörfer erfüllen in den<br />

ländlichen Räumen wichtige Kernaufgaben. Diese können sie nur wahrnehmen,<br />

wenn sie über eine minimale Grundversorgung und eine sichere Anbindung an Zentren<br />

und Talachsen verfügen.<br />

Kleine Gemeinden werden zukünftig vermehrt mit andern Gemeinden und auf regionaler<br />

Ebene zusammenarbeiten. Aufgaben und Mitteleinsatz für die verschiedenen<br />

staatlichen Ebenen müssen überdacht und abgestimmt sowie durch einen wirksamen<br />

Finanzausgleich unterstützt werden. Mit diesem werden einerseits naturgegebene<br />

Standortnachteile und andererseits landschaftliche und kulturelle Werte und Leistungen<br />

abgegolten, die für andere - wirtschaftlich begünstigtere Gebiete - erbracht werden.<br />

Die Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft, die grosse Teile der <strong>Kanton</strong>sfläche<br />

umfasst, steht in Zusammenhang mit der dezentralen Besiedlung und kann nur<br />

mit grosser finanzieller Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft aufrechterhalten<br />

werden. Das heisst aber nicht, dass sämtliche heute land- oder forstwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen weiterhin bewirtschaftet werden müssen. Je nach Situation dürfen<br />

solche Flächen auch sich selbst überlassen werden und neue Räume für natürliche<br />

Prozesse bilden. Dabei müssen kontrollierte und bewusste Entscheide erfolgen. In<br />

bewohnten Gebieten gelten dafür andere Kriterien als in abgelegenen, nicht bewohnten<br />

Gebieten.<br />

2.2.6 Energie<br />

Die zuverlässige Versorgung mit Energie ist das Rückgrat und ein wichtiger Standortfaktor<br />

einer modernen Wirtschaft und Gesellschaft. Bei sämtlichen Überlegungen<br />

für die zukünftige Entwicklung ist diesem Umstand gebührend Rechnung zu tragen.<br />

Dabei nimmt der Strom eine Schlüsselfunktion wahr. Mit seinen erneuerbaren einheimischen<br />

Rohstoffen Wasserkraft, Sonneneinstrahlung und Holz verfügt <strong>Graubünden</strong><br />

über Rohstoffe, die eine gute Ausgangslage für eine nachhaltige Entwicklung im<br />

Bereich der Energie sind. Die Regierung verfolgt in der Energiepolitik drei Ziele:<br />

Holz als Energieträger und als Baustoff fördern, auch im sich liberalisierenden<br />

Strommarkt die Wasserkraftnutzung attraktiv halten und Optionen langfristig sichern,<br />

die Versorgung mit Energie gewährleisten sowie Gebäudesanierung und Verwendung<br />

erneuerbarer Energien fördern.<br />

<strong>Graubünden</strong> verfügt mit seinen erneuerbaren Rohstoffen über zukunfts- und entwicklungsfähige<br />

Energiepotenziale, deren Nutzung für die Finanzen der öffentlichen<br />

Hand und für den Arbeitsmarkt von grosser Bedeutung ist. Gewinnung, Speicherung<br />

und Verteilung sind jedoch immer mit Eingriffen in Natur und <strong>Landschaft</strong> verbunden.<br />

Diese sind möglichst schonend vorzunehmen. Energienutzung nach Umweltund<br />

Nachhaltigkeitszertifikaten ("Ökostrom") soll gefördert werden. Als Folge der<br />

Strommarktliberalisierung muss mit einem grossen Druck auf die Einnahmen der öffentlichen<br />

Hand aus der Wasserkraftnutzung sowie einem Verlust von Arbeitsplätzen<br />

als Folge der Rationalisierung gerechnet werden. <strong>Kanton</strong>, Gemeinden und Unternehmungen<br />

müssen sich diesen neuen Herausforderungen stellen und ihre Politik<br />

und unternehmerischen Tätigkeiten neu ausrichten.<br />

Stand 19. September 2003 15


2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />

2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />

2.3.1 Grundlagen<br />

Die nachstehenden Überlegungen bilden das Grundgerüst für den kantonalen <strong>Richtplan</strong>.<br />

Sie basieren auf den folgenden Grundlagen:<br />

� Wirtschaftsleitbild des <strong>Kanton</strong>s GR (Mai 1998)<br />

� Grundzüge der Raumordnung Schweiz (Mai 1996)<br />

� Europäisches Entwicklungskonzept, EUREK (Herbst 1999)<br />

� Zielsetzungen der Regierung für Regierungsprogramm und Finanzplan 2001-<br />

2004 (RB Nr. 1772 vom 21. Sept. 1999)<br />

� Nachhaltige Entwicklung gemäss Art. 73 BV.<br />

2.3.2 Raumtypen bilden das Fundament des <strong>Richtplan</strong>s<br />

Aufgrund der natürlichen Verhältnisse (Topografie, Klima, Naturgefahren, Böden),<br />

der historischen Entwicklung und wegen der unterschiedlichen Eignung von Räumen<br />

für wirtschaftliche Tätigkeiten sind in <strong>Graubünden</strong> verschiedene Typen von Räumen<br />

entstanden. Der <strong>Richtplan</strong> gliedert <strong>Graubünden</strong> in vier Raumtypen. Sie bilden das<br />

Fundament für die weitere räumliche Entwicklung. Sie werden in der Abbildung 2.2<br />

grob charakterisiert und räumlich in der thematischen Karte dargestellt.<br />

Abbildung 2.2: Beschrieb der Raumtypen<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

� wichtigste wirtschaftliche Zentren mit<br />

grossen Potenzialen und grosser Bedeutung<br />

für das Umland<br />

� Konzentration von Wohn- und Arbeitsplätzen<br />

mit starker Pendlerverflechtung<br />

� überkommunal zusammenhängende<br />

Siedlungsgebiete<br />

� gut ausgebaute Verkehrsnetze für den<br />

öffentlichen und individuellen Verkehr<br />

Ländliche Räume<br />

� grosse Teile der Bündner Kulturlandschaft;<br />

prägen die Identität <strong>Graubünden</strong>s<br />

� Kleingewerbe und landwirtschaftliche<br />

Nutzung vorherrschend<br />

� Tourismus oft einzige Entwicklungsmöglichkeit<br />

im Bereich der Wirtschaft,<br />

touristische Nutzung weniger anlagengebunden<br />

� abgelegen und dünn besiedelt<br />

� grosse Bedeutung als Ergänzungsraum<br />

zu städtischem Raum / Agglomeration<br />

und Tourismusraum<br />

Tourismusräume<br />

� grosse Tourismuszentren bzw. Tourismusagglomerationen<br />

� überwiegend touristische Aktivitäten und<br />

intensive touristische Nutzung<br />

(Skigebiete)<br />

� gute touristische Infrastruktur<br />

� grosses Bettenangebot<br />

� gute Verkehrsverbindung auf Strasse<br />

und mit öffentlichem Verkehr; Ortsbusse<br />

Naturräume<br />

� grössere unberührte oder naturnahe Gebiete<br />

wie Hochgebirge, Fels, Gletscher,<br />

Alpen, u. a.<br />

� extensive Erholungsnutzung (Wanderwege,<br />

Hütten u. a.)<br />

� Räume mit hohem Wert für Flora und<br />

Fauna<br />

� grosse Bedeutung als Ergänzungsraum<br />

zu städtischem Raum / Agglomeration<br />

und Tourismusraum<br />

� weitgehend unerschlossen<br />

16 Stand 19. September 2003


Raumordnungspolitik 2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />

Jeder Raumtyp hat seine eigenen Qualitäten und Potenziale. In jedem Raumtyp sind<br />

veränderbare und stabile Elemente vorhanden. Die Raumtypen stehen nicht unabhängig<br />

nebeneinander. Sie sind miteinander vernetzt. Jeder Raumtyp leistet einen<br />

Beitrag zur „Marke <strong>Graubünden</strong>", hat seinen eigenen Wert und trägt auf seine Art<br />

zur Lebensqualität und zur Wertschöpfung bei.<br />

Der <strong>Richtplan</strong> richtet mit diesen Raumtypen die Raumordnungspolitik konsequent<br />

auf die Qualität dieser Räume aus und schafft damit mehr Handlungsspielraum für<br />

gezielte Entwicklungen der jeweiligen Potenziale. Die Raumtypen dienen nicht dazu,<br />

einzelne Räume zu benachteiligen oder Beiträge nach Raumtypen abzustufen. Dazu<br />

ist der <strong>Richtplan</strong> nicht das geeignete Instrument. Der Ausgleich zwischen diesen<br />

Raumtypen muss durch die Finanz- und Strukturpolitik sichergestellt werden.<br />

2.3.3 Die wichtigsten räumlichen Probleme heute<br />

A Allgemein in <strong>Graubünden</strong><br />

Randlage in der Schweiz und peripher zu den europäischen Ballungsräumen<br />

<strong>Graubünden</strong> liegt am Rand des schweizerischen Mittellandes und der europäischen<br />

Ballungszentren im Norden (Stuttgart und München) und Süden (Turin - Mailand -<br />

Venedig), aber zentral im Alpenbogen. Die Anbindung an die zentralen Räume in<br />

Europa ist nicht überall optimal. Wichtige Verbindungen führen an <strong>Graubünden</strong> vorbei.<br />

Besondere Voraussetzungen des Berggebietes<br />

<strong>Graubünden</strong> gehört zum Berggebiet. Die Sicherstellung der Infrastruktur bei disperser<br />

Besiedlung und in alpiner Lage ist mit hohen Kosten verbunden (Topografie,<br />

Distanzen, Höhenunterschiede, Witterung, Schutz vor Naturgefahren). Die Möglichkeiten<br />

für wirtschaftliche Aktivitäten sind branchenmässig und räumlich beschränkt.<br />

<strong>Landschaft</strong> und Naturhaushalt sind gegenüber Eingriffen äusserst empfindlich.<br />

Die Umsetzung von standardisierten – für die ganze Schweiz mit vergleichsweise<br />

sehr dicht besiedelten Räumen geltenden – gesetzlichen Vorschriften, kann<br />

dieses räumliche Problem verschärfen.<br />

Konzentration auf wenige Räume und in den Talachsen – Schwächung der<br />

Strukturen in den peripheren Gebieten<br />

In <strong>Graubünden</strong>, wie im ganzen Alpenraum, konzentrieren sich Bevölkerung, Arbeitsplätze<br />

und touristisches Angebot immer stärker auf wenige, attraktive Räume.<br />

Dem steht eine Verminderung bzw. ein Verlust von Aktivitäten (Arbeitsplätzen) in<br />

den übrigen Räumen gegenüber. Dadurch sind diese wirtschaftlich und finanziell<br />

schwach. Ihre Strukturen sind sehr labil, die Bevölkerungspotenziale klein, die Bevölkerung<br />

vielfach überaltert und der Anteil der Arbeitsplätze in Branchen mit geringen<br />

Wachstumsaussichten, wie Land- und Forstwirtschaft, überdurchschnittlich<br />

hoch. Die Grundversorgung und -erschliessung sowie die Bewirtschaftung von<br />

Grenzertragsflächen sind gefährdet und mittel- bis langfristig nicht sichergestellt.<br />

Lokal hohe Verkehrs-, Lärm- und Luftbelastungen<br />

In den stark entwickelten städtischen Räumen / Agglomerationen, in Tourismusräumen<br />

sowie in gewissen Talachsen (z. B. entlang der A13) sind die Verkehrsströme<br />

und die damit einhergehenden Luft- und Lärmbelastungen gross. Sie beeinträchtigen<br />

die Gesundheit der Bevölkerung und der Gäste und schmälern punktuell die Wohn-<br />

Stand 19. September 2003 17


2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />

und Erholungsqualität.<br />

Natur und <strong>Landschaft</strong> werden zunehmend genutzt und belastet<br />

Die <strong>Landschaft</strong> wird zunehmend durch Siedlungen, Infrastruktur- und Erholungsanlagen<br />

genutzt und belastet. Dadurch wird das <strong>Landschaft</strong>sbild immer stärker beeinträchtigt.<br />

Extensive touristische Nutzungen breiten sich in heute noch wenig berührte<br />

oder unberührte Räume aus und führen zu Störungen der Lebensräume von Tieren<br />

und Pflanzen.<br />

B Probleme nach Raumtypen<br />

Jeder Raumtyp hat seine Probleme. Die wichtigsten sind in Abbildung 2.3 dargestellt.<br />

Vor den grössten Herausforderungen steht der ländliche Raum. Die periphere<br />

Lage, die beschränkte Eignung für dienstleistungs- und industriell-gewerbliche Tätigkeiten,<br />

die dünne Besiedlung sowie die pro Kopf hohen Kosten für Unterhalt und<br />

Substanzerhaltung der Infrastrukturanlagen und für Sicherheitseinrichtungen stehen<br />

einer eher schwachen Wirtschaftskraft gegenüber. Ausgleichszahlungen können diese<br />

Nachteile wohl mildern, nicht aber beseitigen. Der ländliche Raum ist für die<br />

Raum-ordnungs-, Struktur- und Wirtschaftspolitik eine grosse Herausforderung.<br />

Abbildung 2.3: Probleme nach Raumtypen<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

� Abwanderung gut qualifizierter Arbeitskräfte<br />

in die grossen Ballungsgebiete<br />

� eher ungeordnete Siedlungsentwicklung<br />

� Zunahme des Autopendlerverkehrs und<br />

der Staus<br />

� punktuell hohe Luft- und Lärmbelastung<br />

� Beeinträchtigung der Wohnqualität<br />

Ländliche Räume<br />

� hohe Aufwendungen für die Aufrechterhaltung<br />

der dispersen Besiedlung<br />

� Verlust von Arbeitsplätzen, teilweise<br />

Abwanderung der Bevölkerung,<br />

Schwächung der Strukturen<br />

� Überalterung der Bevölkerung<br />

� Gefährdung der Funktionsfähigkeit der<br />

Gemeinden<br />

� Aufgabe der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung<br />

� unerwünschte Veränderung der Kulturlandschaft<br />

� hohe Abhängigkeit von Ausgleichsinstrumenten<br />

Tourismusräume<br />

� internationaler Konkurrenzdruck<br />

� rascher Wandel der Nachfrage<br />

� fehlende strukturelle Veränderungen<br />

� Klimaververänderung<br />

� saisonal unterschiedliche Auslastung<br />

der Betten und der Infrastrukturen<br />

� punktuell und zeitlich begrenzte hohe<br />

Lärm- und Luftbelastung<br />

Naturräume<br />

� schleichende Veränderungen durch<br />

verschiedene Nutzungen, insbesondere<br />

Erholung<br />

� Zunahme der Naturgefahren aufgrund<br />

ungenügender Bewirtschaftung von<br />

Weiden<br />

� Einengung und Störung der naturnahen<br />

Lebensräume von Tieren und<br />

Pflanzen<br />

18 Stand 19. September 2003


Raumordnungspolitik 2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />

2.3.4 Annahmen zur zukünftigen Entwicklung und<br />

mögliche Reaktionen darauf<br />

Die Schweiz wird mit Europa noch stärker vernetzt<br />

Annahme<br />

Die Schweiz und <strong>Graubünden</strong> rücken näher zu Europa. Grenzen werden für den Austausch<br />

von Menschen und Gütern unbedeutender. Dadurch wird <strong>Graubünden</strong> stärker<br />

von aussen beeinflusst und wirkt durch seine Raumordnungspolitik auch auf die Nachbarn<br />

(Länder, <strong>Kanton</strong>e, Regionen).<br />

Mögliche Reaktion<br />

Raumplanung muss künftig noch mehr über die Grenzen hinausgehen. Die Zusammenarbeit<br />

mit anderen <strong>Kanton</strong>en, dem Fürstentum Liechtenstein, Italien und Österreich<br />

muss gestärkt werden.<br />

Mobilität und Verkehr nehmen zu<br />

Annahme<br />

Transporte auf Strassen, Schienen und in der Luft nehmen aufgrund der steigenden<br />

Mobilität und der europäischen Vernetzung weiterhin zu. Verschiedene Strassen <strong>Graubünden</strong>s,<br />

wie die Achsen San Bernardino, Prättigau – Flüela – Unterengadin, Julier /<br />

Puschlav sowie die Engadinachse, erfüllen auch international eine wichtige Verkehrsfunktion.<br />

Der Schwerverkehr wie auch der Reiseverkehr und Freizeitverkehr nehmen<br />

besonders stark zu. Auf unseren Hauptachsen muss mit Mehrverkehr und einer Zunahme<br />

der verkehrsbedingten Lärm- und Luftbelastung gerechnet werden. Die Gefahr,<br />

dass der Verkehr bei Staus auf Nebenachsen ausweicht, wächst.<br />

Mögliche Reaktion<br />

Wenn ein Teil des erwarteten Mehrverkehrs auf Schiene und Bus verlagert werden soll,<br />

müssen die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs zwischen den Zentren und den<br />

grossen Ballungsräumen im Mittelland und Ausland - vor allem auch für den Tourismus<br />

- verbessert und ausgebaut werden. Mit flankierenden Massnahmen zur Erhaltung<br />

und Förderung der Wohn- und Erholungsqualität müssen die Auswirkungen des Verkehrs<br />

verträglicher gemacht werden.<br />

Freizeit und Tourismus sind Wachstumsbranchen<br />

Annahme<br />

Die Freizeit als Zeit für Erholung, Sport, Musse, Kultur und Weiterbildung nimmt zu,<br />

die Lust auf Abenteuer in freier <strong>Landschaft</strong> wächst. Ein gutes Freizeitangebot bietet<br />

auch gute Voraussetzungen für die Ansiedlung innovativer Betriebe. Die Tourismusangebote<br />

werden heute weltweit vermarktet. Die ,Marke <strong>Graubünden</strong>‘ steht unter globalem<br />

Konkurrenzdruck. Dies hat zur Folge, dass nur sehr attraktive und innovative<br />

Destinationen mit einem Topangebot oder Orte mit klar ausgerichteten "Nischenprodukten"<br />

auf dem Markt mithalten können.<br />

Mögliche Reaktion<br />

Für die räumliche Entwicklung bedeutet dies, dass einerseits attraktive, vernetzte Tourismusräume<br />

gefördert und andererseits die Entwicklung von Nischenprodukten - v. a.<br />

im ländlichen Raum - unterstützt werden. Zentrale Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

im Tourismus sind eine intakte Natur, grosse naturnahe <strong>Landschaft</strong>sräume,<br />

Ruhe, saubere Luft und sauberes Wasser, Siedlungen mit Identität sowie eine<br />

gute Ausstattung.<br />

Stand 19. September 2003 19


2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />

Die Wirtschaft wandelt sich laufend<br />

Annahme<br />

Die Wirtschaft wandelt sich laufend. Liberalisierung und Globalisierung zwingen Betriebe<br />

zu Rationalisierung und Konzentration der Mittel. Betriebe wandern von unattraktiven<br />

Standorten ab und verlagern sich an günstigere Standorte. Dadurch werden<br />

Betriebsgebäude und Flächen frei (Siedlungsbrachen). Gefragt ist Flexibilität für neue<br />

und bedarfsgerechte Nutzungen.<br />

Mögliche Reaktion<br />

Künftig sind Umnutzungen - wo sinnvoll - zuzulassen. Um der rasch ändernden Nachfrage<br />

gerecht zu werden, sind auch für Neuansiedlungen geeignete Standorte rechtzeitig<br />

zu erschliessen, die Verfügbarkeit von Bauland sicherzustellen sowie leistungsfähige<br />

und modernste Kommunikationsnetze auszubauen. Verfahren werden durch klare<br />

Vorgaben und gute Koordination beschleunigt.<br />

Die peripheren Gebiete geraten unter Druck<br />

Annahme<br />

Die Liberalisierung in den Bereichen Energie, Kommunikation und öffentlicher Verkehr<br />

bringen Vorteile für dichter besiedelte Gebiete (städtische Räume / Agglomerationen<br />

und Tourismusräume). Die heute bereits durch hohe Infrastrukturkosten benachteiligten<br />

Randgebiete verlieren noch mehr an Attraktivität. Die auf wenigen Betrieben<br />

aufgebaute lokale Wirtschaft wird noch mehr geschwächt. Arbeitsplätze gehen verloren,<br />

die Bevölkerungszahl stagniert oder nimmt ab und kann mit den Steuereinnahmen<br />

die Grundinfrastruktur (service public) nicht mehr finanzieren. Die Pflege und Bewirtschaftung<br />

der Kulturlandschaft kann nicht mehr überall in gleichem Masse sichergestellt<br />

werden.<br />

Mögliche Reaktion<br />

Einerseits geht es um einen kontrollierten Rückzug von heute noch knapp rentabel bewirtschafteten<br />

Flächen (Grenzertragsflächen) und andererseits um die Besinnung auf<br />

die eigenen Stärken durch Nutzung und vermehrte lokale Inwertsetzung eigener Ressourcen.<br />

Auch kleinere Dörfer haben Stützpunktfunktionen für die Grundversorgung<br />

zu übernehmen. Gleichzeitig sind die Ausgleichsmechanismen gezielt zu verbessern.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und den Regionen gewinnt<br />

an Bedeutung<br />

Annahme<br />

Die Aufgaben auf allen Staatsstufen nehmen an Vielfältigkeit und Komplexität zu. Es<br />

wird immer schwieriger, den Überblick zu behalten. Viele kleinere Gemeinden können<br />

die ihnen gesetzlich übertragenen Aufgaben kaum mehr erfüllen. Es fehlt an Menschen,<br />

die bereit sind, öffentliche Ämter zu übernehmen sowie an den notwendigen Fachkenntnissen.<br />

Mögliche Reaktion<br />

Aufgaben und Strukturen müssen überprüft werden. Es sind neue Formen der Zusammenarbeit<br />

zwischen den Gemeinden zu entwickeln und zu erproben, so z. B. auch situative<br />

und problembezogene Zusammensetzungen von Gremien. Die Region verfügt<br />

zunehmend über Kompetenz für Entwicklung, Beratung und Vernetzung der verschiedensten<br />

Aktivitäten. Damit die Region über die erforderlichen rechtlichen und finanziellen<br />

Mittel verfügt, sind gesetzliche Anpassungen notwendig.<br />

20 Stand 19. September 2003


Raumordnungspolitik 2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />

Die natürlichen Ressourcen werden knapper<br />

Annahme<br />

Raum (Boden) und natürliche Ressourcen (Öl, Wasser, u. a.) sind begrenzt. Ihr Verbrauch<br />

ist zu hoch und verursacht zudem enorme Kosten im Bereich der Umweltmassnahmen<br />

und der Entsorgung. Das im Umweltschutz bisher Erreichte droht durch die<br />

weitere Entwicklung von Produktion und Mobilität wieder geschmälert zu werden. Die<br />

nachhaltige und schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen ist ein Muss, will man<br />

nachkommenden Generationen Entscheidungsfreiheit und -spielraum lassen.<br />

Mögliche Reaktion<br />

Die Raumplanung kann einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten, indem der<br />

Flächenverbrauch minimiert wird (Begrenzung und optimale Nutzung der Siedlungen),<br />

die Siedlungs- und Verkehrsplanung aufeinander abgestimmt werden und die Nutzung<br />

des Lebensraumes zweckmässig ist sowie die ökologische Tragfähigkeit beachtet wird.<br />

Die Zerschneidung noch intakter Lebensräume ist zu vermeiden bzw. die verursachten<br />

Schäden sind zu sanieren.<br />

Mit Klimaänderungen muss gerechnet werden<br />

Annahme<br />

Klimaänderungen können die Attraktivität von Standorten für den Tourismus verändern.<br />

Es wird eine Verlagerung in höhere, schneesichere Gebiete und eine Konzentration<br />

auf die attraktivsten Gebiete stattfinden. Die Schneesicherheit ist künftig nur ab<br />

1500 bis 1800 m ü. M. gegeben. Mögliche Folgen sind zusätzliche Beschneiung von<br />

Pisten, Pistenplanien und anlagebezogene Aktivitäten. Bei Skigebieten in tieferen Lagen<br />

werden wirtschaftliche Probleme verstärkt auftreten. Die verstärkte Ausrichtung<br />

auf den Sommertourismus reduziert die saisonale Abhängigkeit und kann eine neue<br />

Chance sein. Naturgefahren, insbesondere Murgänge (steigende Permafrost-Grenze)<br />

und Hochwasser als Folge von Starkniederschlägen, können tendenziell zunehmen.<br />

Mögliche Reaktion<br />

Der vorsorgliche Schutz und die Risikoabwägung sind zu verstärken. Für einzelne Gebiete<br />

heisst das, sich rechtzeitig auf eine andere Art von Tourismus ausrichten, bei neuen<br />

Investitionen Risiken der Klimaänderung mitberücksichtigen und mit erheblich grösserem<br />

finanziellem Aufwand für Bau und Unterhalt von Schutzmassnahmen rechnen.<br />

Obschon die Ursachen der Klimaveränderungen globaler Natur sind, nimmt <strong>Graubünden</strong><br />

die Möglichkeiten zur Verbesserung der Treibhausgasbilanz (z. B. CO2) wahr (z.<br />

B. Waldbewirtschaftung, technische Möglichkeiten, Standortentscheide).<br />

Die Finanzen der öffentlichen Hand werden knapper<br />

Annahme<br />

Die finanziellen Mittel der öffentlichen Hand sind beschränkt - ihr wirtschaftlicher und<br />

optimaler Einsatz wird immer notwendiger. Die finanziellen Mittel werden in vermehrtem<br />

Mass auf Schwerpunkträume gelenkt, in denen der erzielte Nutzen von Investitionen<br />

hoch ist. Periphere Räume müssen vermehrt um finanzielle Mittel kämpfen.<br />

Dies gilt sowohl für die Finanzströme Bund / <strong>Kanton</strong> als auch für Mittel innerhalb des<br />

<strong>Kanton</strong>s. Der Handlungsspielraum der öffentlichen Hand wird dadurch eingeschränkt.<br />

Mögliche Reaktion<br />

Nur mit einem gezielten Mitteleinsatz und mit der Beschränkung auf Kernaufgaben<br />

kann der Handlungsspielraum geöffnet werden. Aufwand und Ertrag für Infrastrukturbauten<br />

oder land- und forstwirtschaftliche Erschliessungen sind auf die Funktion einzelner<br />

Räume für das Gesamtwohl abzustützen. Einheimische erneuerbare Ressourcen<br />

werden zugunsten unserer Volkswirtschaft auch für neue Märkte verfügbar gemacht.<br />

Stand 19. September 2003 21


2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />

2.3.5 Leitüberlegungen zur Raumordnung <strong>Graubünden</strong>s<br />

Die Raumtypen bestimmen zusammen mit den Leitüberlegungen die Marschrichtung der<br />

Raumplanung. Sie bilden quasi die ,Wegweiser‘ für die räumliche Entwicklung.<br />

A Allgemeine Leitüberlegungen<br />

Offen sein für künftige Entwicklungen und Stabilität gewährleisten<br />

Die Zukunft ist ungewiss. Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich in einem dauernden<br />

Wandel. Die Ansprüche an den Raum ändern sich. Dies erfordert Offenheit und Flexibilität.<br />

Demgegenüber steht ein starkes Bedürfnis von Wirtschaft und Gesellschaft nach<br />

Stabilität und Verlässlichkeit. Heimat und Identität werden in einer mobilen und sich<br />

wandelnden Welt für das Wohlbefinden immer wichtiger. Der <strong>Richtplan</strong> hat deshalb sowohl<br />

für zukünftige Entwicklungen offen zu sein (Flexibilität) als auch Stabilität zu gewährleisten.<br />

Die eigenen Ressourcen nachhaltig nutzen<br />

Die Potenziale, eigene Rohstoffe (Natur- und Kulturlandschaft, Wasser, Steine, Holz)<br />

und das Humankapital (Kompetenzen und Kultur), müssen genutzt werden können. Dies<br />

soll nachhaltig erfolgen, d. h. so, dass kommende Generationen mindestens gleiche Entscheidungsfreiheiten<br />

und -spielräume haben.<br />

<strong>Landschaft</strong>s- und Siedlungsqualität fördern<br />

Massnahmen werden auf die Förderung der <strong>Landschaft</strong>s- und Siedlungsqualität ausgerichtet:<br />

Natur- und Kulturlandschaften erhalten, Vielfalt und Vernetzung fördern, Mischund<br />

Mehrfachnutzungen anstreben und Synergien mit anderen Massnahmen nutzen.<br />

<strong>Graubünden</strong> mit den Ballungszentren vernetzen<br />

<strong>Graubünden</strong> wird mit den benachbarten Ballungszentren im In- und Ausland besser vernetzt,<br />

d. h. über die Grenzen hinweg wird enger zusammengearbeitet. Die Verkehrs- und<br />

Kommunikationsnetze werden ausgebaut.<br />

Konzentration auf attraktive Standorte und dezentrale Schwerpunkte fördern<br />

Die beschränkten Mittel werden auf geeignete und attraktive Standorte konzentriert. Dezentrale<br />

Schwerpunkte werden zur Erhaltung der Struktur der Besiedlung gefördert.<br />

Grundversorgung und -erschliessung sicherstellen und Ausgleich anstreben<br />

Die Grundversorgung und -erschliessung wird in den peripheren Gebieten sichergestellt<br />

(z. B. Wasser, Verkehrsverbindungen, Strom). Der Ausgleich zwischen Räumen mit grossem<br />

und kleinem Entwicklungspotenzial wird gefördert. Der Mehraufwand für Unterhalt<br />

und Betriebssicherheit sowie Leistungen zugunsten anderer Räume werden angemessen<br />

abgegolten.<br />

Umwelt- und <strong>Landschaft</strong>sbelastungen abbauen<br />

Umwelt- und <strong>Landschaft</strong>sbelastungen werden insgesamt abgebaut bzw. stabilisiert. Die<br />

Vorsorge wird verstärkt und Sanierungen werden unterstützt.<br />

Unbewirtschaftete Flächen zulassen<br />

Einzelne Gebiete, die von der Landwirtschaft nicht mehr bewirtschaftet werden oder von<br />

Naturgefahren bedroht sind und nicht der Aufrechterhaltung der Besiedlung dienen,<br />

werden bewusst aufgegeben. Wo dies sinnvoll ist, werden sie (kontrolliert) natürlichen<br />

22 Stand 19. September 2003


Raumordnungspolitik 2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />

Prozessen überlassen.<br />

Planungen stufengerecht durchführen<br />

Planungen sind stufengerecht durchzuführen und den nachgeordneten Planungsträgern<br />

sind Spielräume offenzuhalten. Es werden Möglichkeiten geschaffen, dass Entwicklungen<br />

von überkommunaler Bedeutung regional geregelt werden können.<br />

B Leitüberlegungen nach Raumtypen<br />

Massnahmen auf die Raumtypen abstimmen<br />

Die raumplanerischen Massnahmen werden auf die unterschiedlichen Qualitäten und<br />

Potenziale der verschiedenen Raumtypen abgestimmt. Bei Interessenabwägung und Entscheiden<br />

werden die Eigenheiten und Werte der Raumtypen berücksichtigt. Für die einzelnen<br />

Raumtypen gelten die in Abb. 2.4 aufgeführten Leitüberlegungen.<br />

Abbildung 2.4: Leitüberlegungen nach Raumtypen<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

� Zentren und Umland besser vernetzen<br />

� beste Standorte entwickeln<br />

� Verkehrssysteme aufeinander abstimmen<br />

und Verkehrsfluss verstetigen<br />

� öV, Fussgänger und Veloverkehr fördern<br />

� Siedlungs- und Umweltqualität verbessern<br />

� Naherholungsgebiete sichern<br />

Ländliche Räume<br />

� Dörfer lebensfähig erhalten<br />

� Arbeitsplätze erhalten und schaffen<br />

(v. a. raumverträglicher Tourismus und<br />

Gewerbe)<br />

� Grundversorgung sicherstellen<br />

� gute und sichere Verkehrsverbindungen<br />

zu den Zentren und Achsen gewährleisten<br />

� qualitätsorientierte landwirtschaftliche<br />

Produktion betreiben<br />

� Kulturlandschaft pflegen und weiterentwickeln<br />

� Ausgleichsinstrumente sicherstellen<br />

Tourismusräume<br />

� Eigenheiten und Identität fördern<br />

� touristische Zentren mit Umland besser<br />

vernetzen<br />

� Bettenauslastung verbessern und touristische<br />

Angebote optimieren<br />

� Siedlungs- und Umweltqualität verbessern<br />

� Verkehrssysteme aufeinander abstimmen<br />

und Verkehrsfluss verstetigen<br />

� öV, Fussgänger und Veloverkehr fördern<br />

Naturräume<br />

� Natur erhalten oder sich entwickeln lassen<br />

� Naturqualitäten für den Tourismus schonend<br />

nutzen<br />

� empfindliche Lebensräume von Tieren<br />

und Pflanzen nicht stören<br />

� Alp- und Forstwirtschaft nachhaltig betreiben<br />

� motorisierten Verkehr auf Alp- und<br />

Forstwegen auf Fahrzwecke für die Bewirtschaftung<br />

einschränken<br />

Stand 19. September 2003 23


2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />

2.3.6 Strategische Schwerpunkte der räumlichen Entwicklung<br />

Verschiedene Einzelthemen des <strong>Richtplan</strong>s beinhalten strategische Schwerpunkte. Dabei<br />

handelt es sich um thematische Leitüberlegungen von besonderer Bedeutung. In den entsprechenden<br />

Einzelthemen (siehe Verweis am Rand) sind die Leitüberlegungen genauer<br />

beschrieben. Die folgende Auflistung zeigt die strategischen Schwerpunkte im Überblick:<br />

� Mit der <strong>Landschaft</strong> ganzheitlich umgehen 3.1<br />

� Moderne, Tradition und Ökologie bei der Nutzung der Kulturlandschaften verbinden 3.1<br />

� Sich den Auswirkungen der Klimaänderung stellen 3.1<br />

� Schutzfunktion des Gebirgswaldes sicherstellen 3.3<br />

� Mit Regionalparks die räumlichen Qualitäten erlebbar machen 3.4<br />

� <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete sichern und die Nutzung auf die spezifischen Ziele der<br />

<strong>Landschaft</strong>stypen abstimmen<br />

3.6<br />

� Schutz der Natur aktiv und partnerschaftlich gestalten und umsetzen 3.7<br />

� Gewässerräume umfassend betrachten und Gewässerfunktionen abstimmen 3.9<br />

� Naturgefahren kostenbewusst und abgestuft abwehren 3.10<br />

� Bodenverbrauch vermindern 3.11<br />

� Tourismus nachhaltig weiterentwickeln und auf die Gästebedürfnisse und die natürlichen<br />

Voraussetzungen ausrichten<br />

4.1<br />

� Einen eigenständigen „ländlichen Tourismus“ entwickeln 4.1<br />

� Vernetzte touristische Agglomerationen anstreben 4.1<br />

� Struktur der Besiedlung auf Knoten und Achsen ausrichten 5.1<br />

� Zentren und Umlandgemeinden als Träger der wirtschaftlichen Entwicklung stärken 5.1<br />

� Siedlungen im ländlichen Raum an Entwicklungsräume anbinden 5.1<br />

� Entwicklung des Siedlungsgebietes nach innen lenken 5.2.1<br />

� Siedlungsgebiete gezielt erweitern und differenziert beurteilen 5.2.1<br />

� Beste Standorte sichern, nutzen und differenziert weiterentwickeln 5.2.3<br />

� Ballungsgebiete im In- und Ausland besser anbinden 6.1<br />

� Verkehr umlagern 6.1<br />

� Transitverkehr kanalisieren 6.1<br />

� Sanierung von Kapazitätsengpässen ganzheitlich angehen 6.1<br />

� Das <strong>Kanton</strong>sgebiet strassenseitig umfassend erschliessen und vernetzen 6.2<br />

� Das <strong>Kanton</strong>sgebiet mit dem öffentlichen Verkehr wesensgerecht erschliessen 6.3<br />

� Übrige Raumnutzungen und Infrastrukturen in den Dienst der dezentralen Besiedlung<br />

stellen<br />

7.1<br />

� Stromversorgung aus Wasserkraft langfristig sicherstellen 7.2.2<br />

� Leitungsnetze multifunktional nutzen und mit den nationalen und internationalen<br />

Strommärkten verbinden<br />

7.2.3<br />

� Neue Kommunikationstechnologien fördern und Synergien mit vorhandenen Verteilnetzen<br />

nutzen<br />

7.3<br />

� Regionale Selbstversorgung mit Kies und Sand sicherstellen 7.4<br />

24 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />

3 <strong>Landschaft</strong><br />

3.1 Übersicht<br />

A Ausgangslage<br />

<strong>Landschaft</strong> ist Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanzen sowie Grundlage für sämtliche<br />

Nutzungen wie Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Erholung und Sport, Jagd<br />

und Fischerei. Sie bietet Raum für Siedlung, Verkehr, Materialabbau und -ablagerung<br />

Energienutzung und weitere Versorgungsanlagen (Abbildung 3.1).<br />

Abbildung 3.1: <strong>Landschaft</strong> als vernetzter Lebensraum im Wandel<br />

Globalisierung Nachhaltige<br />

Kulturraum / Heimat<br />

Entwicklung<br />

Umwelteinflüsse<br />

Raum für<br />

die Sinne<br />

Raum für<br />

die<br />

der Unterstützung<br />

Lebensraum<br />

für Tiere und Pflanzen<br />

<strong>Landschaft</strong><br />

Wirtschaftsraum<br />

<strong>Landschaft</strong> = Lebensraum<br />

Lebensraum<br />

für Tiere und<br />

Pflanzen<br />

Ressourcen<br />

Ressource<br />

(Abbau, Energie)<br />

(Abbau, Energie)<br />

Wirtschaftsraum<br />

Erholungsraum<br />

Raum für Siedlung<br />

und Verkehr<br />

und Infrastrukturen<br />

Erholungsraum<br />

Mittel- und<br />

Rohstoffknappheit<br />

Die <strong>Landschaft</strong> ist vielfältig. Unterschiedliche natürliche Gegebenheiten (Topographie,<br />

Klima, Böden, Vegetation) und Wirtschaftsformen haben verschiedene <strong>Landschaft</strong>stypen<br />

hervorgebracht. Ihre Empfindlichkeiten gegenüber Eingriffen und ihre<br />

Nutzungseignungen sind verschieden. Die <strong>Landschaft</strong> und deren Nutzung sind demzufolge<br />

differenziert zu behandeln.<br />

Die <strong>Landschaft</strong> verändert sich. Mit dem Wandel der Nutzungsformen, insbesondere<br />

jenem der Landwirtschaft und des Tourismus, verändert sich auch die <strong>Landschaft</strong>.<br />

Dies hat auch Auswirkungen auf andere Nutzungen. Die Globalisierung, die Ausrichtung<br />

auf eine nachhaltige Entwicklung, Ressourcenknappheit und Klimaänderung<br />

werden den <strong>Landschaft</strong>swandel weiter beeinflussen (Abb. 3.1).<br />

Die <strong>Landschaft</strong> wird durch einen ganzheitlichen Umgang bestimmt. Im Mittelpunkt<br />

steht die Frage: Welche <strong>Landschaft</strong> wollen wir in Zukunft? Die Ansprüche an die<br />

<strong>Landschaft</strong> wachsen ständig. Dadurch entstehen vermehrt Konflikte zwischen einzelnen<br />

Nutzungsansprüchen. Für den Umgang und die Lösung dieser Konflikte sind<br />

Spielregeln festzulegen. Eine ganzheitliche Betrachtung (Abb. 3.1) und ein bewusster<br />

Umgang mit der <strong>Landschaft</strong> ist Grundlage dazu. Orientierungshilfe bietet zudem<br />

das „<strong>Landschaft</strong>skonzept Schweiz“.<br />

„<strong>Landschaft</strong>skonzept<br />

Schweiz“ s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 25


3.1 Übersicht <strong>Landschaft</strong><br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Die <strong>Landschaft</strong> wird so genutzt, dass nachhaltige Erträge für Wirtschaft, Gesellschaft,<br />

Kultur und Umwelt erzielt werden. Qualitäten, Nutzungsansprüche und<br />

Handlungsspielräume werden sowohl für die heutigen als auch für die künftigen<br />

Generationen gesichert.<br />

� Strategische Schwerpunkte<br />

Mit der <strong>Landschaft</strong> ganzheitlich umgehen<br />

Ganzheitlicher Umgang in Bezug auf Ziele, Planung, Konfliktregelung und Umsetzung<br />

heisst:<br />

� Die Beteiligten handeln mit langfristiger Optik. Sie berücksichtigen die verschiedenen<br />

Nutzungsansprüche und deren gegenseitige Abhängigkeiten.<br />

� <strong>Kanton</strong>, Regionen, Gemeinden, Interessierte und Verbände arbeiten eng zusammen,<br />

wobei die Arbeit vor Ort, in den Regionen und in den Gemeinden, gestärkt<br />

und unterstützt wird (z. B. bei Kulturlandschaftsentwicklung, Gewässermanagement,<br />

Naturgefahren).<br />

Moderne, Tradition und Ökologie bei der Nutzung der Kulturlandschaften<br />

verbinden<br />

Beim Umgang mit dem Kulturlandschaftswandel werden Aspekte der Moderne, der<br />

Tradition und der Ökologie miteinander verbunden. Damit wird die kulturlandschaftliche<br />

Vielfalt – als ein Spiegel der regionalen Kultur, der Bevölkerungs- und<br />

Wirtschaftsstruktur sowie der räumlichen und ökologischen Eigenheiten – erhalten<br />

und gepflegt. Die Nutzung und Inwertsetzung der Kulturlandschaften erfolgt angepasst<br />

an die örtliche Situation. Dazu wird laufend ein Konsens über die gewünschte<br />

Entwicklung hergestellt. Kulturlandschaften werden speziell behandelt (Abb. 3.4).<br />

Sich den Auswirkungen der Klimaänderung stellen<br />

Auswirkungen der Klimaänderung auf die zukünftige Entfaltungsmöglichkeit und<br />

Lebensraumentwicklung werden ermittelt. Negative Auswirkungen werden durch<br />

Vorsorgestrategien auf ein Minimum reduziert. Sich abzeichnende Gefahrenpotenziale<br />

bzw. Nutzungsbeeinflussungen (Tourismus) sind frühzeitig in die Konzepte der<br />

Raumentwicklung und Gefahrenvermeidung oder -verminderung mit einzubeziehen.<br />

� Grundsätze<br />

Die <strong>Landschaft</strong> durch die Kombination verschiedener Massnahmen entwickeln<br />

Die vorhandenen landschaftlichen Qualitäten und Potenziale werden differenziert<br />

genutzt. Nachhaltige Nutzung und Entwicklung der <strong>Landschaft</strong> erfolgt durch das<br />

Zusammenwirken verschiedener Massnahmen (Abb. 3.2 sowie 3.5). Je nach Raumtyp,<br />

Region oder <strong>Landschaft</strong>sausschnitt werden die Massnahmen anders kombiniert,<br />

gewichtet und festgelegt.<br />

3.5.1, 3.9, 3.10<br />

„Kulturlandschaften“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Konsens“ s.<br />

Erläuterungen<br />

3.5.1<br />

3.10, 4.1<br />

„Kombination<br />

verschiedener<br />

Massnahmen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

26 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />

Abbildung 3.2: Massnahmen bei der <strong>Landschaft</strong>sentwicklung kombinieren<br />

Naturlandschaften und naturnahe <strong>Landschaft</strong>en erhalten, fördern und erlebbar<br />

machen<br />

Naturlandschaften oder naturnahe <strong>Landschaft</strong>en werden umfassend erhalten. Die<br />

Chancen für die Förderung naturnaher <strong>Landschaft</strong>en und besonderer Lebensräume<br />

werden wahrgenommen. Ausläufer oder Trittsteine naturnaher <strong>Landschaft</strong>en werden<br />

auch in besiedelten Räumen aufrechterhalten oder neu eingerichtet. Die Qualitäten<br />

von Natur und <strong>Landschaft</strong> werden so erlebbar gemacht, dass sie in ihrem Wesen<br />

nicht beeinträchtigt werden.<br />

Den Rückzug aus der Flächennutzung gezielt lenken<br />

Der mit der beschleunigten Strukturveränderung in Land- und Forstwirtschaft verbundene<br />

Rückzug aus der Fläche wird differenziert betrachtet. Die Entwicklung<br />

wird je nach Leitbild (z. B. Kulturlandschaftserhaltung, Regionalpark, Naturwald,<br />

Wildlebensraum etc.) mit geeigneten Massnahmen gelenkt.<br />

Veränderungen früh erkennen<br />

Nachhaltig nutzen<br />

mit Schwerpunkt auf:<br />

Themenstellung mit Verweis pflegen/ sichern/ fördern aufwerten/ vernetzen nichtauf<br />

entsprechendes Kapitel ( ) nutzen schützen wiederherst. nutzen<br />

Fruchtfolgeflächen (3.2) �<br />

Besonders geeignetes Landwirtschaftsland (3.2) �<br />

Waldreservate (3.3) � � �<br />

Naturkundlich wertvolle Waldflächen (3.3) � �<br />

Traditionelle Kulturlandschaften (3.5.1) � � � �<br />

Regionalparks (3.4) � � � � �<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete (3.6) � � �<br />

Naturschutzgebiete (3.7) � � � �<br />

Wildlebensräume (3.8) � � �<br />

Gewässerräume (3.9) � � � �<br />

Wälder mit besonderer Schutzfunktion (3.3) � �<br />

Besondere Böden (3.11) �<br />

Grundwasserschutzgebiete (7.6) � �<br />

Die wichtigsten Massnahmen sind grau hinterlegt<br />

Massnahmen zugunsten einer nachhaltigen Raumentwicklung werden durch die<br />

Analyse der <strong>Landschaft</strong>sveränderungen (Raumbeobachtung) begleitet. Diese berücksichtigt<br />

natur- und kulturräumliche Aspekte sowie spezifische Indikatoren für<br />

die einzelnen Raumtypen und Nutzungsarten.<br />

<strong>Landschaft</strong>snutzung entsprechend den Raumtypen differenzieren<br />

Um die <strong>Landschaft</strong>s- und Siedlungsqualität zweckmässig fördern zu können, werden<br />

die <strong>Landschaft</strong>en entsprechend der Eignung und dem Entwicklungspotenzial der<br />

einzelnen Raumtypen behandelt.<br />

„Pflegen / nutzen“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Naturlandschaften“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Trittsteine“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Raumbeobachtung“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 27


3.1 Übersicht <strong>Landschaft</strong><br />

Abbildung 3.3: <strong>Landschaft</strong>sentwicklung in den einzelnen Raumtypen<br />

Agglomerationen Städtische Räume /<br />

Tourismusräume<br />

Agglomerationen<br />

Agglomerationslandschaften fördern<br />

<strong>Landschaft</strong>en und als aufwerten Teil der Standortattraktivität<br />

Zugunsten von Siedlungs-, fördern Wohn- und und aufwerten<br />

Standortqualität<br />

und genügend naturnahen Flächen:<br />

Zugunsten � Nachhaltige von Siedlungs-, Landnutzung im Wohn- Allgemeinen und und<br />

Standortqualität <strong>Landschaft</strong>swerte und genügend im Speziellen naturnahen<br />

fördern<br />

Flächen: � Lebensraum in den Tallagen in den Mittelpunkt<br />

stellen<br />

� Naherholung besonders beachten (4.4)<br />

� Naherholung besonders beachten<br />

� neue � <strong>Landschaft</strong>swerte Neue <strong>Landschaft</strong>swerte schaffen schaffen (aufwerten), (aufwerten),<br />

dabei dabei Mehrfachnutzen Mehrfachnutzen anstreben anstreben<br />

� Extensiv genutzte Flächen erhalten und för-<br />

� extensiv derngenutzte<br />

Flächen erhalten und<br />

� Naturobjekte schützen<br />

fördern (3.5)<br />

� Räume bzw. Nutzungen vernetzen<br />

� Naturobjekte schützen (3.7)<br />

� Räume bzw. Nutzungen vernetzen<br />

Ländliche Räume<br />

Ländliche Räume und deren Kulturlandschaften<br />

ganzheitlich fördern<br />

Zugunsten einer langfristigen Sicherung<br />

funktionsfähiger ländlicher Räume und deren<br />

Kulturlandschaften:<br />

� nachhaltige Nutzung fördern durch:<br />

- qualitätsorientierte Landwirtschaft (3.2)<br />

- ländlichen Tourismus (4.3)<br />

- nachhaltige Nutzung der <strong>Landschaft</strong><br />

und Rohstoffe (3.4, 7)<br />

� Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />

aufrechterhalten (3.5)<br />

<strong>Landschaft</strong>en als Teil der Standortattraktivität<br />

aufwerten<br />

Wo im Interesse von <strong>Landschaft</strong> und<br />

Tourismus erforderlich:<br />

� <strong>Landschaft</strong>s- und Kulturelemente zugunsten<br />

von Wohn-, <strong>Landschaft</strong>s- und<br />

touristischer Attraktivität gezielt aufwerten<br />

oder sanieren (3.5.1)<br />

� intakte <strong>Landschaft</strong>en erhalten und erlebbar<br />

machen (3.4)<br />

� in intensiv genutzten Gebieten Komplementärräume<br />

gezielt erhalten und<br />

schaffen (3.6, 3.7, 4.1)<br />

Naturräume<br />

Naturqualitäten erhalten<br />

und fördern<br />

� Natur und deren Schutz prioritär behandeln:<br />

Der natürlichen Entwicklung,<br />

soweit in den angrenzenden Räumen<br />

nicht andere Werte (Kulturland, Infrastrukturen,<br />

Siedlungen) zu schützen<br />

sind, möglichst freien Lauf lassen.<br />

� extensive Nutzungen nachhaltig ausrichten<br />

und, falls aus Sicht der Naturentwicklung<br />

nötig, gezielt einschränken<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Ziel- und Massnahmenfestlegung im Hinblick auf eine künftige Nutzung der<br />

<strong>Landschaft</strong> erfolgt partnerschaftlich. Der <strong>Kanton</strong> unterstützt dies in methodischer<br />

und fachlicher Hinsicht.<br />

Federführung: Regionen<br />

„Kulturlandschaften<br />

in den<br />

einzelnen Raumtypen“<br />

s. Erläuterungen<br />

„<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Differenzierung von Kultur- und Naturlandschaften: Grundsätzlich kann die gesamte <strong>Landschaft</strong><br />

in Kultur- und Naturlandschaften unterteilt werden, wobei aufgrund des menschlichen<br />

Einflusses die Naturlandschaften eher als naturnahe <strong>Landschaft</strong>en zu bezeichnen sind. In den<br />

Kultur- und in den Naturlandschaften gibt es spezielle oder wertvolle <strong>Landschaft</strong>sausschnitte.<br />

� Kulturlandschaften: Kulturlandschaften sind die über Jahrhunderte von Menschenhand geschaffenen<br />

und gestalteten <strong>Landschaft</strong>sausschnitte samt ihren Bauten und Anlagen. Sie sind das<br />

Produkt der natürlichen Gegebenheiten und der Bewirtschaftung. Die Kulturlandschaften weisen<br />

eine Vielzahl von regionalen und lokalen Prägungen auf. Diese liegen zwischen sehr strukturreichen<br />

und speziell erhaltenswerten Kulturlandschaften (z. B. Terrassenlandschaften) und teilweise<br />

verarmten und deshalb aufwertungswürdigen <strong>Landschaft</strong>en in städtischen Räumen / Agglomerationen<br />

und Tourismusräumen.<br />

28 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />

Abbildung 3.4: Kultur- und Naturlandschaften unterteilt in <strong>Landschaft</strong>sausschnitte<br />

Kulturlandschaften<br />

Kulturlandschaften<br />

mit besondererBewirtschaftung<br />

(3.5.1)<br />

� Aufrechterhalten wichtiger <strong>Landschaft</strong>selemente<br />

bzw. Nutzungsformen<br />

� Im Falle von (sich abzeichnenden) Defiziten<br />

Fördern noch vorhandener Werte<br />

/Aktivitäten oder Aufwerten<br />

Kulturlandschaften<br />

mit prägenderBausubstanz<br />

(3.5.2, 5.4.1)<br />

z. B.<br />

� Hecken-<strong>Landschaft</strong>en<br />

� Terrassen-L.<br />

� Reb-L.<br />

� Hochstammobst-L.<br />

� Streusiedlungen<br />

� <strong>Landschaft</strong>sprägend<br />

geschützte Bauten<br />

(und dazugehörige<br />

<strong>Landschaft</strong>)<br />

<strong>Landschaft</strong><br />

Naturlandschaften /<br />

naturnahe <strong>Landschaft</strong>en<br />

z. B.<br />

� Erholungswälder<br />

� Naturparks<br />

� Nationalpark<br />

Regionalparks<br />

(3.4)<br />

Von Hochgebirgslandschaften<br />

bis zu besonderen<br />

Kulturlandschaften<br />

(z. B. Burgenlandschaften)<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

(3.6)<br />

� Kulturlandschaften in den einzelnen Raumtypen: Die <strong>Landschaft</strong>en der städtischen Räume /<br />

Agglomerationen, der Tourismusräume und der ländlichen Räume sind mehrheitlich als Kulturlandschaften<br />

zu bezeichnen. Sie weisen jedoch unterschiedliche Charaktere und Perspektiven<br />

auf:<br />

- Städtische Räume / Agglomerationen und Tourismusräume: Infolge dichter Besiedlung und intensiver<br />

Nutzung haben diese <strong>Landschaft</strong>en zunehmend an landschaftlichen Qualitäten eingebüsst.<br />

Um Siedlungs-, Wohn- und Erholungsqualität, die Erscheinungsform und Standortattraktivität<br />

sowie eine verbesserte ökologische Stabilität sicherzustellen, steht die landschaftliche<br />

Qualitätsförderung (Kap. 2.3.5) mittels verschiedener Massnahmen im Vordergrund.<br />

- Ländliche Räume: Als meist zusammenhängende Kulturlandschaften weisen sie eine hohe<br />

Qualität, oft aber auch eine grosse Empfindlichkeit gegenüber Eingriffen auf. In kleinerem Umfang<br />

sind diese kulturlandschaftlichen Werte durch <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete geschützt. Die<br />

übrige Kulturlandschaft und deren Qualitäten sind ohne Förderung der kulturlandschaftspflegenden<br />

Nutzung und punktueller Erhaltung (Kap. 3.5.1 Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung)<br />

zunehmend gefährdet. Ihre Zukunft hängt entscheidend von der Art und Weise<br />

der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, vom Einfluss des ländlichen Tourismus und letztlich<br />

von der Aufrechterhaltung der Besiedlung ab.<br />

Die verstärkte und differenzierte Zuwendung zur Kulturlandschaftsgestaltung ist für den <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Graubünden</strong> nicht neu. Aufgrund des beschleunigten Kulturlandschaftswandels sind jedoch in<br />

den nächsten Jahren der <strong>Kanton</strong> und insbesondere die Regionen stärker herausgefordert.<br />

Stand 19. September 2003 29


3.1 Übersicht <strong>Landschaft</strong><br />

� Konsens: Sollen Veränderungen in der <strong>Landschaft</strong> nicht zufällig, sondern in eine gewünschte<br />

Richtung vor sich gehen, ist eine verstärkte und ganzheitliche Auseinandersetzung mit den Kulturlandschaften<br />

nötig. Ausgangspunkt hierfür bildet die Frage: Welche Kulturlandschaft wollen<br />

wir in Zukunft und welche Nutzung ist dazu erforderlich? Sowohl die einzelnen Themen innerhalb<br />

des Teilbereichs <strong>Landschaft</strong> als auch die Tourismus-, Siedlungs-, Verkehrsplanung sowie<br />

die übrigen Raumnutzungen und weiteren Infrastrukturen sind mit der Kulturlandschaft verknüpft.<br />

� Kombination verschiedener Massnahmen: Nachhaltige Entwicklung entsteht unter anderem<br />

dadurch, dass verschiedene Massnahmen standortbezogen abgestimmt und angewendet werden.<br />

Abbildung 3.5: Vernetzte Massnahmen<br />

pflegen / nutzen<br />

wiederherstellen<br />

fördern<br />

vernetzen<br />

aufwerten<br />

sichern / schützen<br />

nicht-nutzen<br />

- Pflegen / nutzen: Eine Kulturlandschaft weist verschiedene prägende Elemente auf. Aufrechterhalten<br />

der <strong>Landschaft</strong>squalität (Kap. 2.3.5) bedeutet, diese Elemente zu erhalten und, falls<br />

nötig, zu pflegen (z. B. Trockensteinmauern). Verschiedene Qualitäten einer <strong>Landschaft</strong> entstehen<br />

erst durch die Nutzung oder werden durch die Nutzung sichergestellt (z. B. Magerwiesen<br />

nutzen).<br />

- Fördern: Vorhandene Qualitäten und Potenziale, welche die <strong>Landschaft</strong>sentwicklung begünstigen,<br />

fördern und durch spezifische Massnahmen vermehren (z. B. Hecken pflanzen).<br />

- Sichern und schützen: Besondere <strong>Landschaft</strong>squalitäten durch verbindlichen Schutz sichern.<br />

- Aufwerten: <strong>Landschaft</strong>en, deren Fortbestand gefährdet und die teilweise landschaftlich verarmt<br />

sind sowie heutigen und künftigen Nutzungsbedürfnissen nicht mehr genügen, qualitativ<br />

verbessern (z. B. ausgeräumte <strong>Landschaft</strong>en im Naherholungsbereich wieder mit Bäumen und<br />

Hecken bepflanzen).<br />

- Wiederherstellen: Lebensbedingungen oder Aussehen nach bestehenden Vorbildern ausrichten<br />

(z. B. eingestürzte Trockensteinmauern wiederherstellen).<br />

- Vernetzen: Räume und Nutzungen miteinander verbinden.<br />

� Trittsteine sind kleinflächige oder lineare naturnahe Elemente in einer mehr oder weniger naturfernen<br />

Umgebung. Trittsteine bieten wandernden oder sich ausbreitenden Tieren vorübergehend<br />

Deckung und Nahrung.<br />

� Seit 1998 liegt das <strong>Landschaft</strong>skonzept Schweiz (LKS) vor. Es handelt sich dabei um ein Konzept<br />

nach Art. 13 des Raumplanungsgesetz. Es bildet den Rahmen für den Umgang mit der <strong>Landschaft</strong><br />

in der Schweiz. Der <strong>Richtplan</strong> nimmt das <strong>Landschaft</strong>skonzept Schweiz auf und verfeinert<br />

es entsprechend den Verhältnissen im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>.<br />

� <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte (LEK) dienen als Mittel für die partnerschaftliche Zielfindung<br />

und Massnahmenfestlegung im Hinblick auf eine künftige Nutzung der <strong>Landschaft</strong>. Sie sind<br />

in der Regel überkommunal und immer entsprechend der örtlichen Situation massgeschneidert.<br />

Sie zeichnen sich durch eine integrale Betrachtung und eine frühe und breite Mitwirkung der verschiedenen<br />

<strong>Landschaft</strong>snutzer aus. Sie sind thematisch mit Fragen der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung,<br />

der ökologischen Ausgleichsflächen (Öko-Qualitätsverordnung des Bundes) oder<br />

mit der wirtschaftlichen Entwicklung zu verknüpfen.<br />

30 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />

<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte sind im Rahmen der regionalen Planung (<strong>Richtplan</strong>ung, Entwicklungskonzepte)<br />

durchzuführen. Sie können durch konkrete Vorhaben ausgelöst werden<br />

(z. B. Golfanlagen, Strassenbauten, Meliorationen).<br />

In <strong>Graubünden</strong> wurden erste Erfahrungen im Rahmen des Pilotprojektes „Lebendige <strong>Landschaft</strong><br />

Bündner Rheintal“ gesammelt, das in der Folge um die Siedlungsaspekte erweitert und zu einem<br />

„Siedlungs- und <strong>Landschaft</strong>skonzept“ entwickelt wird. In der Regel sind folgende Anforderungen<br />

zu erfüllen:<br />

� Das Vorgehen ist prozessorientiert. Die Instrumente und Fristen der Umsetzung werden im<br />

Laufe der Arbeiten bestimmt.<br />

� Die gemeinsam entwickelten Ziele und Massnahmen sind in einem Aktionsprogramm räumlich<br />

differenziert, problem- und situationsgerecht sowie mit kurz-, mittel- und langfristigem<br />

Horizont festzuhalten. Die Massnahmen zur Erhaltung wichtiger Kulturlandschaften können<br />

unterschiedlich sein (Vertragsvereinbarungen oder Anreize, betriebliche Planungen, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet,<br />

Freihaltegebiet etc.).<br />

� Es wird eine Abstimmung auf die regionalen Entwicklungskonzepte oder RegioPlus-Projekte,<br />

auf die Förderung des ländlichen Tourismus und auf die Waldentwicklungspläne (WEP) angestrebt.<br />

� Die Massnahmen zugunsten der gewünschten <strong>Landschaft</strong>sentwicklung sind sicherzustellen<br />

und weiterzuentwickeln.<br />

� Grundlage für die Beurteilung der <strong>Landschaft</strong>sentwicklung ist die Raumbeobachtung. Dabei<br />

werden verschiedene Indikatoren (z. B. Fruchtfolgeflächen, Wachstum der Siedlungen, Bevölkerung)<br />

erfasst und laufend nachgeführt. In der Regel geht es darum, bereits vorhandenes statistisches<br />

Material auszuwerten. Die Veränderung der Indikatoren wird analysiert. Die angestrebte<br />

Entwicklung wird mit der beobachteten Entwicklung verglichen, Defizite festgestellt und beurteilt<br />

und daraus Steuerungsmassnahmen abgeleitet.<br />

In Bezug auf die Indikatoren bestehen zwischen den <strong>Kanton</strong>en Bestrebungen zur Harmonisierung.<br />

Diese werden ergänzt durch Indikatoren, welche den spezifischen Bedürfnissen der <strong>Kanton</strong>e<br />

Rechnung tragen.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

3.2 Landwirtschaft<br />

A Ausgangslage<br />

Die Landwirtschaft trägt zur Raumordnung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> Wesentliches<br />

bei. Sie ist Produktionszweig, unterstützt die dezentrale Besiedlung und die kulturelle<br />

Vielfalt des <strong>Kanton</strong>s, hält die über Jahrhunderte gewachsene Stabilität des Lebens-<br />

und Wirtschaftsraums aufrecht und gestaltet die Vielfalt und Schönheit der alpinen<br />

Kulturlandschaft.<br />

Die gesellschaftliche Wertschätzung und die Erwartungen an die Landwirtschaft<br />

sowie die internationale und nationale Agrar- und Handelspolitik haben sich während<br />

der letzten Jahre stark gewandelt. So ist das bäuerliche Einkommen zunehmend<br />

durch die Flächenbewirtschaftung statt wie bis anhin durch die Produktion beeinflusst.<br />

Voraussetzung für die Auszahlung von Flächenbeiträgen ist der ökologische<br />

Leistungsnachweis. Infolge dieses Wandels sah und sieht sich die Landwirtschaft zu<br />

tief greifenden Anpassungen veranlasst. Dabei sind auch in Zukunft Auswirkungen<br />

„Ökologischer<br />

Leistungsnachweis“<br />

und „An-<br />

Stand 19. September 2003 31


3.2 Landwirtschaft <strong>Landschaft</strong><br />

auf die Raumentwicklung zu erwarten - im positiven wie negativen Sinn. <strong>Graubünden</strong><br />

hat bezüglich der Neuausrichtung der Landwirtschaft ausserordentliche, in wenigen<br />

Jahren bewerkstelligte Leistungen auszuweisen. Diese stehen landesweit ohne<br />

Vergleich da: Ein ansehnlicher Anteil der landwirtschaftlichen Nutzflächen sind<br />

ökologische Ausgleichsflächen und rund die Hälfte der Bauernbetriebe haben bereits<br />

auf biologischen Landbau umgestellt (Stand 2002). In Zukunft werden sich die<br />

Betriebe noch stärker auf die Marktbedürfnisse und auf eine nachhaltige Bewirtschaftung<br />

ausrichten müssen.<br />

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche wird infolge der baulichen Tätigkeit sowie<br />

durch Nutzungsaufgabe weiter abnehmen. Die bauliche Tätigkeit führt zu einem<br />

verstärkten Konkurrenzkampf um genügend geeignete Betriebsflächen. Die Nutzungsaufgabe<br />

der Grenzertragsflächen führt zu Verbrachung und Verbuschung. Aus<br />

der Sicht der Ökologie kann dies manchenorts ein Gewinn sein. Andernorts kann<br />

dies aber auch negative Auswirkungen auf Gefahrenpotenzial, Arten- und <strong>Landschaft</strong>svielfalt,<br />

<strong>Landschaft</strong>sbild und somit auf die touristische Attraktivität haben.<br />

Das Schicksal der <strong>Landschaft</strong>s- und der Tourismusentwicklung hängt in besonderem<br />

Masse von einer nachhaltigen Landwirtschaft ab. Diese wiederum hat in einem<br />

Bergkanton wie <strong>Graubünden</strong> nur eine Überlebenschance, wenn weiterhin Beiträge<br />

zugunsten einer nachhaltigen Landwirtschaft ausgerichtet werden.<br />

Die am 1. September 2000 in Kraft getretene Revision des eidgenössischen Raumplanungsrechts<br />

wirkt sich in folgenden Bereichen auf die Landwirtschaft aus:<br />

� erweiterte Aufstockungsmöglichkeiten mittels bodenunabhängigen landwirtschaftlichen<br />

Betriebszweigen (innere Aufstockung)<br />

� zusätzliche Möglichkeiten zur Umnutzung von landwirtschaftlichen Bauten<br />

ausserhalb der Bauzone für nicht-landwirtschaftliche Nebenbetriebe (gewerbliche<br />

Aufstockung)<br />

� Möglichkeiten einer bodenunabhängigen Intensivlandwirtschaft (über die innere<br />

Aufstockung hinaus), wofür ein Planungsverfahren erforderlich ist.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die Landwirtschaft ist multifunktional. Sie stellt einerseits die landwirtschaftliche<br />

Produktion sowie die langfristige Sicherung der Ernährungsbasis und der Lebensgrundlagen<br />

sicher. Andererseits trägt sie zum Erhalt der dezentralen Besiedlung, zur<br />

Gestaltung und Erhaltung des <strong>Landschaft</strong>sbildes und des Erholungsraums sowie zur<br />

Sicherung der ökologischen Ausgleichsflächen bei.<br />

� Grundsätze<br />

Qualitätsorientierte Produktion und Pflege der Kulturlandschaft<br />

Die Bündner Landwirtschaft richtet sich auf eine qualitätsorientierte Produktion aus.<br />

Zu dieser zählt, mit Unterstützung der öffentlichen Hand, auch eine standörtlich angepasste<br />

Bewirtschaftung und Pflege zugunsten der landschaftlichen Vielfalt und<br />

Stabilität sowie zugunsten des touristischen Kapitals und Potenzials. Im Rahmen<br />

von Vernetzungskonzepten werden dazu konkrete Zielsetzungen erarbeitet, die in<br />

räumlicher Hinsicht massgeschneidert sind.<br />

passungen der<br />

Landwirtschaft“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Flächenverlust“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Innere Aufstockung“,„Umnutzungsmöglichkeiten“<br />

und „Intensivlandwirtschaftszonen“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Landwirtschaftlich<br />

genutztes<br />

Land“ s. Erläuterungen<br />

„Produktion und<br />

Pflege“ s. Erläuterungen<br />

„Vernetzungskonzepte“<br />

s. Erläuterungen<br />

32 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.2 Landwirtschaft<br />

Funktionen der Landwirtschaft je nach Raum- und <strong>Landschaft</strong>styp gewichten<br />

Die Funktionen der Landwirtschaft und deren Gewichtung an einem bestimmten Ort<br />

ergeben sich aus der Qualität der Raumtypen sowie der Eignung für die landwirtschaftliche<br />

Produktion.<br />

Abbildung 3.6: Landwirtschaft nach den einzelnen Raumtypen ausrichten<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

Landwirtschaft dient schwergewichtig<br />

� der Produktion und Sicherung der langfristigen<br />

Ernährungsbasis (Fruchtfolgeflächen)<br />

� der Gestaltung und Erhaltung des Naherholungsraums<br />

und dem ökologischen<br />

Ausgleich<br />

Ländliche Räume<br />

Landwirtschaft besitzt eine Sockelfunktion<br />

und dient schwergewichtig<br />

� der Produktion und Sicherung der langfristigen<br />

Ernährungsbasis<br />

� der dezentralen Besiedlung<br />

� der Gestaltung und Erhaltung der Kulturlandschaft<br />

� der Vermarktung regionaler Produkte<br />

� dem ländlichen Tourismus<br />

� der Unterstützung der regionalen Kultur<br />

� der Unterstützung der Artenvielfalt<br />

Besonders geeignetes Landwirtschaftsland sichern<br />

Tourismusräume<br />

Landwirtschaft dient schwergewichtig<br />

� der Unterstützung der Ernährungsbasis<br />

� der Gestaltung und Erhaltung einer<br />

vielfältigen <strong>Landschaft</strong> unter Beachtung<br />

des ökologischen Ausgleichs<br />

� der Vermarktung regionaler Produkte<br />

Naturräume<br />

Landwirtschaft ist nur in Teilen der<br />

Naturräume vorhanden; dort dient sie<br />

schwergewichtig<br />

� der Erhaltung der Produktions- und<br />

Futterbasis (durch Alpwirtschaft)<br />

� der Erhaltung der alpwirtschaftlich geprägten<br />

Kulturlandschaftselemente<br />

� der Abwehr von Naturgefahren durch<br />

regelmässige Beweidung und angemessene<br />

Bestossung<br />

� der Erhaltung der Artenvielfalt<br />

Die Fruchtfolgeflächen (Sachplan des Bundes) werden geschont, die Mindestflächen<br />

gewährleistet. In Talschaften, die keine Fruchtfolgeflächen aufweisen, wird das besonders<br />

geeignete Landwirtschaftsland geschont. Der Umfang des besonders geeigneten<br />

Landwirtschaftslandes wird langfristig gesichert. Soll Landwirtschaftsgebiet<br />

für Bauten und Anlagen beansprucht werden, so muss in einer gesamthaften Beurteilung<br />

ein übergeordnetes Interesse nachgewiesen werden. Auf besonders geeignetem<br />

Landwirtschaftsland sollen keine Aufforstungen stattfinden, sondern es werden<br />

Massnahmen zugunsten des Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes ergriffen oder von den<br />

Möglichkeiten der Ersatzabgabe Gebrauch gemacht.<br />

Landwirtschaftliche Strukturverbesserungen schaffen gute Voraussetzungen<br />

Strukturverbesserungsmassnahmen haben nach wie vor eine grosse Bedeutung. Sie<br />

werden so gestaltet, dass sie nicht nur der Landwirtschaft im engeren Sinne dienen,<br />

sondern die dezentrale Besiedlung unterstützen und gute Voraussetzungen in anderen<br />

Bereichen schaffen (z. B. Erholung, ländlicher Tourismus, Forstwirtschaft, Vernetzung<br />

von <strong>Landschaft</strong>selementen, Service Public). Die Sicherung und der Unterhalt<br />

bereits realisierter Werke werden in Zukunft vermehrt zu einer wichtigen Aufgabe.<br />

„Besonders geeignetesLandwirtschaftsland“,„Fruchtfolgeflächen“<br />

und „Talschaften<br />

ohne...“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 33<br />

3.3<br />

„Strukturverbesserungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.1, 3.3, 4.3,


3.2 Landwirtschaft <strong>Landschaft</strong><br />

Kulturland durch landwirtschaftliche Nutzung erhalten<br />

Es wird eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzung des Kulturlandes angestrebt.<br />

Der Schutz des Kulturlandes wird so gestaltet, dass die Nutzung nicht verunmöglicht<br />

wird.<br />

Mit einwachsenden Flächen differenziert umgehen<br />

In verbrachenden oder künftig zur Verbrachung neigenden Gebieten, die bezüglich<br />

Gefahrenpotenzial, Ökologie und für das <strong>Landschaft</strong>sgefüge bedeutsam sein können,<br />

wird die Bewirtschaftung durch Fördermassnahmen und allenfalls durch Ersatzvornahmen<br />

gewährleistet. Andererseits werden die Gebiete bezeichnet, in denen die<br />

natürliche Entwicklung der Fläche dem Gesamtinteresse nicht entgegensteht.<br />

Bodenunabhängige Produktionsanlagen raumverträglich einordnen<br />

Für Bauten und Anlagen zur bodenunabhängigen Produktion über die innere Aufstockung<br />

hinaus (Intensivlandwirtschaftsgebiet) ist ein Planungsverfahren in der<br />

Nutzungsplanung nötig (Art. 16a Abs. 3 RPG). Dafür gelten folgende Kriterien:<br />

� Als günstige Standorte gelten: Angliederung an Siedlungsgebiet (v. a. Industrieund<br />

Gewerbegebiet), landschaftlich nicht exponierte Gebiete, bereits stark visuell<br />

vorbelastete Gebiete (z. B. Erschliessungsanlagen)<br />

� Günstige Standortgebiete sind: sorgfältige Einfügung in die Topographie möglich,<br />

mehrere Anlagen zusammenfassen (Bündelung), Nutzung standortgebundener<br />

Energiequellen (Fernwärme, Erdwärme, Holz, Sonne, Wind, Abwärme)<br />

� Ausschlussgebiete sind: Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete, Kulturlandschaften<br />

mit besonderer Bewirtschaftung, Wildtierkorridore, schützenswerte<br />

Orte und Objekte (Freihaltebereiche), Grundwasserschutzgebiete.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Es werden Grundlagen und Kriterien erarbeitet zur Beurteilung von Gebieten, bei<br />

denen Handlungsbedarf infolge Verbrachung bzw. Verbuschung besteht (offen halten)<br />

oder wo eine natürliche Entwicklung erwünscht ist. Diese Arbeiten erfolgen<br />

fachgebietübergreifend. Dabei werden Aspekte des mittel- und langfristigen Gefahrenpotenzials,<br />

der <strong>Landschaft</strong>sökologie und -ästhetik, des Tourismus, der Wildlebensräume<br />

und der „Naturwälder“ mit einbezogen.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Werden Landwirtschaftgebiete nach erfolgter Absprache der natürlichen Entwicklung<br />

überlassen, so werden die langfristigen Entwicklungsziele mit den neu entstehenden<br />

Waldflächen im Rahmen der Waldentwicklungsplanung festgehalten.<br />

Federführung: Amt für Wald<br />

Zugunsten einer überlebensfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft werden Leistungen<br />

über den ökologischen Leistungsnachweis hinaus und zugunsten der Kulturlandschaftspflege<br />

gefördert. Die Synergien bei landwirtschaftlichen Strukturverbesserungen<br />

werden ausgenutzt.<br />

Federführung: Amt für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen und Vermessung<br />

Die überbetrieblichen Interessen (z. B. hinsichtlich Melioration, Nutzung und Produktion,<br />

Verarbeitung, Infrastruktur usw.) werden im Rahmen einer regionalen oder<br />

subregionalen Gesamtschau analysiert und koordiniert.<br />

„Innere Aufstockung“<br />

und „Intensivlandwirtschaftsgebiet“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

34 Stand 19. September 2003<br />

5.2<br />

7.2.1<br />

3.5.1, 3.6, 3.7,<br />

3.8, 4.4, 5.5, 7.6


<strong>Landschaft</strong> 3.2 Landwirtschaft<br />

Federführung: Regionen<br />

Die Erhaltung besonders artenreicher Flächen (Flachmoore, Trockenwiesen, Blumenwiesen<br />

einschliesslich der Narzissenwiesen) und von wertvollen Kulturlandschaften<br />

wird mit speziellen Beiträgen gefördert. Diese Beitragszahlungen werden<br />

auf das kantonale Vertragsflächenprogramm abgestimmt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Ökologischer Leistungsnachweis: Der ökologische Leistungsnachweis umfasst eine ausgeglichene<br />

Düngerbilanz, Vornahme von Bodenanalysen, einen angemessenen Anteil an ökologischen<br />

Ausgleichsflächen, eine geregelte Fruchtfolge, einen geeigneten Bodenschutz und eine gezielte<br />

Anwendung von Pflanzenbehandlungsmitteln (gemäss Landwirtschaftsgesetz).<br />

� Beispiele für den Anpassungsprozess der Landwirtschaft: Eine Zunahme der Betriebsgrösse<br />

führt zu einer rationelleren Produktion (je mehr, desto billiger) und begünstigt zudem den Ersatz<br />

von menschlicher Arbeitskraft durch (günstigere) Maschinen. Die Zahl der in der Landwirtschaft<br />

Beschäftigten nimmt ab. Da der landwirtschaftliche Boden sich nicht vermehren lässt, kommt es<br />

zu einer Abnahme der Betriebszahl (bei gleichbleibender oder abnehmender Bewirtschaftungsfläche)<br />

bzw. zu einer Zunahme der Betriebsgrösse. Landwirtschaftsbetriebe im Siedlungsgebiet<br />

kommen aufgrund erhöhter (gesetzlicher) Betriebsauflagen (Emissionen, tierschutzgerechte Tierhaltung)<br />

unter Druck (Aussiedlungsdruck). Der immer stärker werdende wirtschaftliche Druck<br />

auf die Landwirtschaftsbetriebe führt zu einer Zunahme der spezialisierten Produktion. Im Weiteren<br />

ist eine gestiegene Diversifizierung bezüglich Einkommenssicherung (Nebenerwerb, eigenes<br />

touristisches Angebot) festzustellen. Bei den Heimweiden und Alpen ist die Maximalnutzung gesetzlich<br />

vorgegeben; es besteht örtlich aber eine Tendenz zur Unternutzung.<br />

� Flächenverlust: Einerseits werden die produktivsten Flächen der tieferen Lagen durch andere<br />

Nutzungen wie beispielsweise Bauentwicklung (Siedlung, Verkehr) oder Einrichtungen für Erholung<br />

und Sport bedrängt. Andererseits scheint die künftige Landbewirtschaftung vermehrt nur<br />

gesichert für Flächen, welche maschinell bewirtschaftbar sind und für die gleichzeitig die Direktzahlungen<br />

aufrechterhalten werden. In Gebieten jedoch, in denen die maschinelle Bewirtschaftung<br />

nicht oder nur mit grossem Aufwand möglich ist (i. d. R. Grenzertragsflächen), droht die<br />

Nutzungsaufgabe.<br />

� Umnutzungsmöglichkeiten landwirtschaftlicher Bauten: Die eidg. Raumplanungsverordnung<br />

vom 28.6.2000 regelt die erforderlichen Details auf Verordnungsstufe weitgehend (Art. 24 – 24d<br />

RPG und Art. 39 ff RPV).<br />

� Innere Aufstockung bedeutet eine betriebliche Ergänzung der bodenabhängigen Produktion<br />

durch einen bodenunabhängigen Produktionszweig (in den Bereichen der Tiermast, des Gemüseanbaus<br />

und des produzierenden Gartenbaus). Die Obergrenze für die innere Aufstockung mit bodenunabhängiger<br />

Produktion ist gemäss eidgenössischer Raumplanungsgesetzgebung folgendermassen<br />

festgelegt: der Anteil der bodenabhängigen Produktion überwiegt jenen der bodenunabhängigen<br />

Produktion oder der Trockensubstanzbedarf kommt zu mindestens 70% aus hofeigener<br />

Produktion.<br />

� Intensivlandwirtschaftsgebiete sind Gebiete mit Bauten und Anlagen, die überwiegend oder<br />

ausschliesslich der bodenunabhängigen Produktion dienen und über die so genannte „innere Aufstockung“<br />

hinausgehen. Intensivlandwirtschaftsgebiete werden im Rahmen der kommunalen<br />

Nutzungsplanung als Intensivlandwirtschaftszonen bezeichnet und sind Teile der Landwirtschaftszone.<br />

� Das landwirtschaftlich genutzte Land ist in der Nutzungsplanung als Landwirtschaftszone ausgeschieden.<br />

Die Landwirtschaftszone umfasst somit – mit Ausnahme des noch nicht überbauten<br />

und noch landwirtschaftlich genutzten Siedlungsgebietes sowie der Weidwälder und Waldweiden<br />

Stand 19. September 2003 35<br />

3.7


3.2 Landwirtschaft <strong>Landschaft</strong><br />

– das gesamte durch die Landwirtschaft und den bodengebundenen Gartenbau bewirtschaftete<br />

Gebiet einschliesslich der Maiensäss- und Alpgebiete.<br />

� Produktion und Pflege: Ein grundlegender Strukturwandel in der internationalen und nationalen<br />

Landwirtschaft ist unabwendbar. Der Verlauf dieses Strukturwandels und die erfolgversprechende<br />

Positionierung im deregulierten und offenen Agrarmarkt hängt von den nationalen und regionalen<br />

politischen Entscheiden ab. Im Massenmarkt hat die Bündner Landwirtschaft keine Überlebensperspektive.<br />

Die Ausrichtung auf Qualität ist wirtschaftliche Notwendigkeit. Sie dient<br />

gleichzeitig auch einem nachhaltigen Umgang mit dem Lebensraum und hilft, die landwirtschaftliche<br />

Kultur und die <strong>Landschaft</strong> als touristisches Kapital zu sichern.<br />

� Vernetzungskonzepte: Im Rahmen von Vernetzungskonzepten wird gebietsweise festgelegt,<br />

welche besonderen Leistungen die Landwirtschaft zur Erhaltung der Kulturlandschaft und der<br />

Artenvielfalt erbringt. Diese Leistungen können mit höheren Beitragen unterstützt werden (Öko-<br />

Qualitätsverordnung des Bundes). Vernetzungskonzepte können auch Teil von <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepten<br />

sein (Kapitel 3.1).<br />

� Besonders geeignetes Landwirtschaftsland, im Rahmen des <strong>Richtplan</strong>s 1988 bezeichnet, umschreibt<br />

die Kerngebiete des landwirtschaftlich genutzten Landes und stellt mengenmässig das<br />

wichtigste Produktionspotenzial der Bündner Landwirtschaft dar. Das besonders geeignete<br />

Landwirtschaftsland ist in der Synthesekarte dargestellt.<br />

� Bei den Fruchtfolgeflächen (FFF) handelt es sich um besonders geeignetes Ackerland zur Sicherung<br />

der Ernährungsbasis in Zeiten gestörter Zufuhr. FFF wurden in einer <strong>Richtplan</strong>anpassung<br />

im Jahre 1988 festgelegt und im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Bund im „Sachplan<br />

Fruchtfolgeflächen“ aus dem Jahr 1992 aktualisiert. Die FFF sind in den Synthesekarten dargestellt.<br />

Gemäss Sachplan FFF des Bundes hat der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> den Auftrag, FFF im Umfang<br />

von 6‘300 ha zu sichern. Gemäss Art. 30 RPV sorgen die <strong>Kanton</strong>e mittels Landwirtschaftszonen<br />

für die Sicherung der FFF. Basierend auf den Grundlagen der <strong>Richtplan</strong>ung wurden sämtliche<br />

114 Gemeinden mit FFF untersucht. Das Ergebnis zeigt, dass 6‘702 ha FFF mittels Landwirtschaftszonen<br />

gesichert sind. Rund 5‘363 ha sind mittels eines speziellen FFF-Eintrags in der<br />

Nutzungsplanung speziell gekennzeichnet. In fünf Gemeinden sind die FFF noch nicht mit einer<br />

Landwirtschaftszone gesichert. Dabei handelt es sich um rund 365 ha FFF. Die Revisionen dieser<br />

Nutzungsplanungen sind im Gange.<br />

� Bei den Talschaften ohne Fruchtfolgeflächen, bei denen das besonders geeignete Landwirtschaftsland<br />

wie Fruchtfolgefläche zu behandeln ist, handelt es sich um: Val Medel, Vals, Safiental,<br />

Schams, Avers, Rheinwald, Lenzerheide, oberes Albulatal, oberes Surses, Schanfigg, oberes<br />

Prättigau, <strong>Landschaft</strong> Davos, Samnaun, Oberengadin mit Seitentälern, Val Bregaglia und<br />

Calanca.<br />

� Der Handlungsbedarf bei den landwirtschaftlichen Strukturverbesserungen ergibt sich aus<br />

folgenden Überlegungen (Stand Ende 2001):<br />

Gesamtmeliorationen: In 111 Gemeinden (von total 209) wurden Gesamtmeliorationen durchgeführt.<br />

In 86 Gemeinden stehen diese noch an oder sind in Arbeit. In 12 Gemeinden werden voraussichtlich<br />

keine grösseren Meliorationen erforderlich sein.<br />

Mit den Gesamtmeliorationen wurde auch das notwendige Wegnetz geschaffen. In manchen Gemeinden<br />

kann dies aufgrund der Grösse und Topographie sehr umfangreich sein. Der Unterhalt<br />

und die Sicherung der Erschliessungsanlagen werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen.<br />

In <strong>Graubünden</strong> werden ca. 15‘700 Milchkühe gealpt. Die Massnahmen zur Qualitätssicherung<br />

sind in zahlreichen Alpen noch ausstehend, diese Alpen müssen nach den Qualitätsvorschriften<br />

saniert werden.<br />

Erst knapp ein Viertel des rund 45'000 Tiere zählenden Rindviehbestandes ist in Laufställen untergebracht.<br />

Es besteht ein grosser Bedarf an Erneuerungen und Strukturverbesserungen.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

36 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.3 Wald<br />

3.3 Wald<br />

A Ausgangslage<br />

Der Wald hat im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> grosse Bedeutung. Er erfüllt verschiedene gemeinwirtschaftliche<br />

Funktionen. So sorgt er für den Schutz von Siedlungen, Verkehrsinfrastrukturen<br />

und Erholungsanlagen, liefert den nachwachsenden Rohstoff<br />

Holz, bietet dem Menschen Raum für Erholung und ist Lebensraum für eine Vielfalt<br />

von Tieren und Pflanzen. Zudem prägt der Wald das <strong>Landschaft</strong>sbild.<br />

Das Waldareal ist keine Nutzungszone im Sinne des Planungsrechts. Für die Umschreibung<br />

und den Schutz des Waldes gilt die Waldgesetzgebung. Das kantonale<br />

Waldgesetz regelt die Anforderungen an die forstliche Planung und Bewirtschaftung.<br />

Der Waldentwicklungsplan (WEP) und der forstliche Betriebsplan (BP) sind Instrumente,<br />

die dazu dienen, die einzelnen Waldfunktionen sicherzustellen.<br />

Für die <strong>Richtplan</strong>ung als flächendeckendes und umfassendes Abstimmungsinstrument<br />

ist der Waldentwicklungsplan massgebend. Er ist eine Art Sachplan für das Waldareal.<br />

Eine Abstimmung zwischen <strong>Richtplan</strong>ung und WEP ist aus folgenden Gründen<br />

notwendig:<br />

� Verschiedene Nutzungen enden nicht am Waldrand, sie finden sowohl innerhalb<br />

als auch ausserhalb des Waldareals statt.<br />

� Der Wald ist durch Nutzungen ausserhalb des Waldes direkt oder indirekt betroffen<br />

(Siedlung, Verkehr, Ver- und Entsorgung, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei,<br />

Tourismus, Erholung und Sport, Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz). Nutzungsund<br />

Umweltveränderungen (z. B. brachliegende Flächen, Aufgabe der Bewirtschaftung<br />

angrenzender Flächen, Immissionen, Erosion, Klimaänderung) können<br />

den Wald, dessen Fläche oder Stabilität beeinflussen bzw. beeinträchtigen.<br />

� Die Waldentwicklungsplanung ihrerseits kann über den Wald hinaus Auswirkungen<br />

haben.<br />

Mit der Abstimmung zwischen <strong>Richtplan</strong> und Waldentwicklungsplan wird einerseits<br />

ein zweckmässiges Vorgehen in den gegenseitigen Einflussbereichen sichergestellt,<br />

und andererseits kann mit Massnahmen der Raumplanung die Erhaltung und Förderung<br />

der verschiedenen Waldfunktionen unterstützt werden.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Der Wald wird nachhaltig genutzt und gepflegt. Er dient dem Schutz vor Naturgefahren,<br />

der Holzproduktion, der Erholung und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Schutzfunktion des Gebirgswaldes sicherstellen<br />

Der Schutzwald wird zugunsten der Siedlungsräume und Verkehrswege nachhaltig<br />

gepflegt. Die öffentliche Hand und die Waldeigentümer stellen sicher, dass gemäss<br />

den forstlichen Planungsvorgaben mittels Forstprojekten der Wald mit besonderer<br />

Schutzfunktion nachhaltig gepflegt wird.<br />

Art. 18 Abs. 3<br />

RPG<br />

„WEP“ und „BP“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 37<br />

3.10


3.3 Wald <strong>Landschaft</strong><br />

� Grundsätze<br />

Holz als nachwachsende einheimische Ressource nutzen<br />

Zugunsten der Waldverjüngung und der Inwertsetzung der einheimischen Ressource<br />

Holz wird die Verwendung von Holz gefördert. Insbesondere im Bauwesen und im<br />

Bereich der Energienutzung ist bei Bauten und Anlagen der öffentlichen Hand oder<br />

bei von der öffentlichen Hand subventionierten Bauten und Anlagen der Einsatz von<br />

Holz zu fördern.<br />

Erholungsfunktion für den Mensch sowie Lebensraumfunktion für Tiere und<br />

Pflanzen stärker gewichten<br />

In den städtischen Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen wird die Erholungsfunktion<br />

des Waldes verstärkt gewichtet. Die Erhaltung der Schutzfunktion<br />

wird sichergestellt. Die Möglichkeiten zur Kombination mit anderen Waldfunktionen<br />

werden ausgeschöpft. Naturkundlich wertvolle Waldflächen werden langfristig<br />

erhalten. In Lebensräumen empfindlicher Tierarten werden Störungen vermieden<br />

und die Waldnutzungen angepasst.<br />

Den Wald vor schädlichen Einflüssen von aussen bewahren<br />

Eine Nutzung ausserhalb des Waldes darf weder direkt noch indirekt dazu führen,<br />

dass die Erfüllung der Waldfunktionen beeinträchtigt wird. Insbesondere darf der<br />

am Wald verursachte Wildschaden die natürliche Verjüngung mit standortgemässen<br />

Baumarten als Grundlage für die Funktionserfüllung nicht gefährden. Auch andere<br />

äussere Einflüsse, wie etwa Variantenskifahren oder Immissionen jeglicher Art dürfen<br />

die Waldverjüngung nicht gefährden.<br />

Ausdehnung der Waldfläche bremsen<br />

Entspricht es dem Gesamtinteresse, verbrachende Landwirtschaftsflächen offen zu<br />

halten und wieder vermehrt zu nutzen, so unterstützt der Forstdienst die Rückführung.<br />

Die Rückführung erfolgt bevor die einwachsenden Flächen der Waldgesetzgebung<br />

unterstehen.<br />

Waldreservate im Rahmen einer Gesamtschau bezeichnen<br />

Die Anzahl und die Fläche der Waldreservate werden gestützt auf entsprechende<br />

Konzepte vergrössert. Es werden auch grossflächige und sich über mehrere Höhenstufen<br />

erstreckende Waldreservate ausgeschieden. Projekte zur Schaffung von Regionalparks<br />

und spezielle Anforderungen wichtiger oder seltener Wildtierarten werden<br />

berücksichtigt. Waldreservatsbezeichnungen werden auf der Basis langfristiger<br />

vertraglicher Sicherung fachlich und finanziell unterstützt.<br />

Waldentwicklungsplanung (WEP) und <strong>Richtplan</strong>ung koordinieren<br />

Die Waldentwicklungspläne und die <strong>Richtplan</strong>ung (kantonal und regional) bzw. die<br />

regionalen Entwicklungskonzepte werden aufeinander abgestimmt. Die Waldentwicklungspläne<br />

beschränken sich räumlich auf den Wald und sachlich auf die Nutzungen<br />

im Wald.<br />

38 Stand 19. September 2003<br />

7.2.1<br />

5.2.1<br />

„Naturkundlich<br />

wertvolle Waldflächen“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.7, 3.8<br />

„Beeinflussungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Brachflächen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

3.2<br />

„Waldreservate“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.4, 3.8


<strong>Landschaft</strong> 3.3 Wald<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Bei der Realisierung von kantonseigenen Bauten und Anlagen oder vom <strong>Kanton</strong><br />

subventionierten Bauten und Anlagen (z. B. Brücken, Schallschutz, Verbauungen<br />

und Gebäude) wird der Einsatz von Holz als Baumaterial bevorzugt.<br />

Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />

Bei der Koordination von Waldentwicklungsplanung (WEP) und <strong>Richtplan</strong>ung bzw.<br />

Entwicklungskonzepten werden folgende Aspekte berücksichtigt:<br />

� Rechtskräftige Planungen (Richt- und Nutzungspläne) sowie <strong>Landschaft</strong>s- und<br />

Naturschutzgebiete (gemäss NHG), die Wald überlagern und nicht aufgrund ihres<br />

Waldcharakters schutzwürdig sind, werden im WEP berücksichtigt. Zudem<br />

werden die Ergebnisse von Entwicklungskonzepten, Sach- und Spezialplanungen<br />

berücksichtigt. Planungen, die gleichzeitig in Arbeit sind, werden inhaltlich<br />

und verfahrensmässig aufeinander abgestimmt. Entstehen trotzdem Differenzen,<br />

werden diese im Rahmen der <strong>Richtplan</strong>ung bereinigt.<br />

� Grundlagen aus anderen Planungen werden im WEP (Karte oder Text) als Information<br />

unter Angabe des Standes gekennzeichnet. Sie werden klar von den<br />

behördenverbindlichen WEP-Regelungen getrennt.<br />

� Nutzungen ausserhalb des Waldes mit erheblichen Auswirkungen auf den Wald<br />

werden im Rahmen des WEP als Abstimmungsbedarf aufgezeigt. Die Abstimmung<br />

erfolgt im Rahmen der kantonalen oder regionalen <strong>Richtplan</strong>ung.<br />

Federführung: Amt für Wald<br />

Bei Aktivitäten, die ihren Schwerpunkt ausserhalb des Waldes haben, diesen jedoch<br />

direkt (z. B. Langlaufloipe) oder indirekt (durch Vertreibung des Wildes in den<br />

Wald) beeinflussen können, wird die Beeinträchtigung geprüft und gesamthaft abgewogen.<br />

In Wäldern mit besonderer Schutzfunktion wird die Waldverjüngung laufend<br />

beobachtet.<br />

Federführung: Amt für Wald<br />

Das Offenhalten der einwachsenden Flächen liegt primär im Aufgabenbereich der<br />

Landwirtschaft.<br />

Federführung: Amt für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen und Vermessung<br />

Die Forstorgane stellen eine angemessene Beratung und Mitarbeit bei der Bewältigung<br />

der Brachflächenproblematik sicher.<br />

Federführung: Amt für Wald<br />

3.6, 3.7<br />

„NHG“ s. Erläuterungen<br />

3.1, 4.3<br />

„Beeinflussungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.10<br />

„Brachflächen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

3.2<br />

„Brachflächen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

3.2<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Der Waldentwicklungsplan (WEP) regelt behördenverbindlich die überbetriebliche Waldnutzung<br />

und -bewirtschaftung unter Berücksichtigung der öffentlichen Interessen am Wald. Er wird<br />

regional erarbeitet (siehe Abbildung 3.7).<br />

� Im Betriebsplan (BP) legt der Waldeigentümer fest, wie die Vorgaben des WEP im Einzelnen<br />

umzusetzen sind. Im Betriebsplan werden die mittelfristigen Ziele sowie die allfälligen Massnahmen<br />

und deren Dringlichkeit bestimmt.<br />

� Naturkundlich wertvolle Waldflächen sind beispielsweise besondere Waldgesellschaften, Wälder<br />

mit besonderer Artenvielfalt, mit seltenen oder störungsempfindlichen Tier- oder Pflanzenarten,<br />

Wälder mit besonderer Vernetzungsfunktion für Tier- und Pflanzenarten, repräsentative Beispiele<br />

häufiger Waldgesellschaften mit besonders vielfältigen Strukturen und ungestörter Dynamik.<br />

Stand 19. September 2003 39


3.3 Wald <strong>Landschaft</strong><br />

Abbildung 3.7: Das kantonale Programm zur Durchführung der regionalen Waldentwicklungspläne<br />

(WEP)<br />

� Natur- und Heimatschutzgesetzgebung (NHG): Es gibt auch naturkundlich wertvolle Waldflächen,<br />

die nicht aufgrund des Waldcharakters schutzwürdig sind, sondern aufgrund ihrer besonderen<br />

Bedeutung als Lebensräume von seltenen Pflanzen und Tierarten (Natur- und Heimatschutzgesetzgebung).<br />

Diese Flächen sind gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz (NHG) und mit den Instrumenten<br />

der Raumplanung (Richt- und Nutzungsplanung) zu schützen (Kap. 3.7 Naturschutz).<br />

� Waldreservate werden im Rahmen der Waldentwicklungspläne (WEP) bezeichnet. Es ist wichtig,<br />

die Waldreservate in einen Gesamtkontext zu stellen. So soll denn auch mit grossflächigen<br />

und sich über mehrere Höhenstufen erstreckenden Waldreservaten sowohl den Ansprüchen zur<br />

Sicherung und Förderung der Biodiversität Rechnung getragen werden als auch die Sicht der<br />

<strong>Landschaft</strong>sattraktivität und des Tourismuspotenzials mit einbezogen werden.<br />

� Brachflächenproblematik: Die Problematik ist primär eine Folge von landwirtschaftlicher Unternutzung<br />

und Nicht-Nutzung, wodurch verbuschende oder verwaldende Flächen entstehen. Die<br />

Waldfläche nimmt derzeit im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> im Umfang von rund 600 ha pro Jahr zu (ca. 3<br />

Fussballfelder pro Tag). Die Rückführung soll unkompliziert erfolgen können, solange die einwachsende<br />

Fläche nicht der Waldgesetzgebung untersteht (Alter der Bestockung auf Einwuchsfläche<br />

unter 20 Jahren). Der genauere Umgang mit dieser Thematik wird in Kap. 3.2 Landwirtschaft<br />

behandelt.<br />

� Als Beeinflussungen von aussen (auf den Wald einwirkende Aktivität) sind nicht nur die Erholungsnutzung<br />

oder die Vertreibung des Wildes in den Wald und dadurch entstehende Schäden zu<br />

verstehen, sondern z. B. auch die Immission von Luftschadstoffen.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

40 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.4 Regionalparks<br />

3.4 Regionalparks<br />

A Ausgangslage<br />

Regionalparks sind grössere zusammenhängende Gebiete, die spezielle Qualitäten<br />

bzw. Potenziale sowohl für den ländlichen Tourismus als auch für Tiere und Pflanzen<br />

aufweisen. Mit Regionalparks werden die Synergien zwischen räumlichen Qualitäten<br />

und ländlichem Tourismus genutzt. <strong>Graubünden</strong> weist ein grosses Potenzial<br />

für die Schaffung von Regionalparks auf; die Realisierung steht in folgendem Umfeld:<br />

� In den Alpen ist der Raum für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entfaltung<br />

naturgegeben eng. Kommen nun zusätzlich raumbeanspruchende Anliegen<br />

(z. B. Gefahrenschutz, Sicherung von Landwirtschaftsflächen oder Wildlebensräumen,<br />

Schaffung von Waldreservaten, <strong>Landschaft</strong>s- und Naturschutz, Kulturlandschaftserhaltung<br />

oder eine Erweiterung des Nationalparks) hinzu, so<br />

kann dies zu Widerständen führen.<br />

� Die Bilanz des bisherigen Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes lässt sich sehen; es<br />

sind mehr als 40 % der <strong>Kanton</strong>sfläche als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete bezeichnet.<br />

� Die Entwicklung des Tourismus, insbesondere in jenen Gebieten, die nicht zu<br />

den Topdestinationen mit internationaler Ausrichtung gehören, ist von grossen<br />

Unsicherheiten und – mangels Investoren – dem Zwang zur kapitalextensiven<br />

Nutzung der natürlichen Voraussetzungen und räumlichen Qualitäten geprägt.<br />

Regionalparks schaffen hauptsächlich in den ländlichen Räumen neue innovative<br />

Entwicklungsperspektiven und Handlungsspielräume für die Bevölkerung im Einklang<br />

mit anderen Interessen (beispielsweise von erholungssuchenden Gästen, bezüglich<br />

Kultur- und Naturlandschaft).<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Mit Regionalparks werden besondere Natur- und Kulturpotenziale derart genutzt,<br />

dass die Ansprüche der örtlichen Bevölkerung (Gesellschaft), des ländlichen Tourismus<br />

(Gäste und Wirtschaft) und der Natur (Ökologie) in Einklang stehen.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Mit Regionalparks die räumlichen Qualitäten erlebbar machen<br />

Regionalparks werden räumlich und hinsichtlich der langfristigen Erhaltungs- und<br />

Entwicklungsstrategie klar definiert. Es werden Gebiete mit verschiedenen Nutzungsarten<br />

und -intensitäten festgelegt (Abb. 3.8). Der konkrete Inhalt von Regionalparks<br />

wird von der ortsansässigen Bevölkerung festgelegt (von unten nach oben).<br />

Der Inhalt hängt von den natürlichen und kulturellen Voraussetzungen, von der angestrebten<br />

Erhaltungs- und Entwicklungsstrategie sowie von der Positionierung in<br />

der Öffentlichkeit bzw. im nationalen und internationalen Markt ab. Je nach gewähltem<br />

Regionalpark-Modell werden die Bestimmungen für einzelne Teile des Regionalparks<br />

festgelegt. Es besteht die Möglichkeit zur Übernahme von internationalen<br />

oder gesamtschweizerischen Standards (Labelling). Mit dem Labelling werden<br />

u. a. auch die Nutzungs- und Schutzbestimmungen für unterschiedliche Teile des<br />

Regionalparks übernommen werden.<br />

„Regionalparks“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 41<br />

3.6<br />

4.1, 4.3<br />

4.3<br />

„Erhaltungs- und<br />

Entwicklungsstrategie“<br />

s. Erläuterungen<br />

“Internationale<br />

Standards“ s.<br />

Erläuterungen


3.4 Regionalparks <strong>Landschaft</strong><br />

Abbildung 3.8: Schematischer Aufbau eines Regionalparks<br />

Siedlungen<br />

Entwicklungsgebiet<br />

Übergangsgebiet<br />

Gebiet Naturlandschaft<br />

Strassen<br />

Zugang<br />

Naturvernetzung<br />

Zentrenanbindung<br />

■ Grundsätze<br />

<strong>Landschaft</strong> und ländlicher Tourismus ergänzen sich<br />

Die Natur- und <strong>Landschaft</strong>squalität – eine der massgebenden Grundlagen für den<br />

ländlichen Tourismus und damit verbundene lokale Dienstleistungen und Gewerbe –<br />

wird entsprechend der abgestuften Nutzung (Abb. 3.8) erhalten, gepflegt oder geschützt.<br />

Der ländliche Tourismus unterstützt die dezentrale Besiedlung, die örtliche<br />

Landwirtschaft und das Gewerbe sowie die regionale Kultur.<br />

Gemeinsam und verständigungsorientiert vorgehen<br />

Basis für eine erfolgreiche Realisierung von Regionalparks ist eine breit abgestützte<br />

Trägerschaft mit regionaler und lokaler Verankerung. Unter Einbezug der wichtigsten<br />

Gesellschafts- und Wirtschaftsgruppen werden die Erhaltungs- und Entwicklungsstrategie<br />

sowie die Marktpositionierung festgelegt.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Es wird geprüft, ob die Schaffung von Regionalparks auf ein tragfähiges Interesse<br />

und auf Bereitschaft zur Mitwirkung stösst und machbar ist. Die Regionen erstellen<br />

ein Parkkonzept. Sie werden dabei durch den <strong>Kanton</strong> unterstützt.<br />

Federführung: Regionen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Regionalparks werden im In- und Ausland als Entwicklungsvariante diskutiert oder sind bereits<br />

erfolgreich realisiert. Als wichtigste Voraussetzungen müssen spezielle Natur- und Kulturpotenziale<br />

vorliegen. Die besonderen Werte von Natur, <strong>Landschaft</strong> und Kultur werden gewährleistet<br />

(z. B. <strong>Landschaft</strong>sschutz- und Naturschutzgebiete oder schützenswerte Orte).<br />

� Internationale Standards: Regionalparks haben unterschiedliche Namen bzw. Kategorien. Am<br />

häufigsten wird die Kategorisierung nach IUCN (International Union for the Conservation of<br />

Nature) zitiert. Regionalparks werden auch unter dem UNESCO-Label „Biosphärenreservat“<br />

(z. B. Entlebuch) im Rahmen des Programms „Man and Biosphere“ (MAB) lanciert. Es gibt auch<br />

42 Stand 19. September 2003<br />

4.3


<strong>Landschaft</strong> 3.4 Regionalparks<br />

die „World Heritage List“ der UNESCO. Auf dieser Liste befinden sich weltweit rund 730 Objekte,<br />

von denen drei Viertel als „Weltkulturerbe“ und ein Viertel als „Weltnaturerbe“ aufgenommen<br />

sind. Es gibt auch Objekte, die unter beide Kategorien fallen. Die nachfolgende Zusammenstellung<br />

gibt einen Überblick über die Kategorien. Diese Kategorien sind auch deshalb<br />

von Bedeutung, weil eine allfällige finanzielle Unterstützung von Projekten in Abhängigkeit mit<br />

der gewählten Kategorie steht.<br />

Internationale<br />

Schutzgebietskategorie<br />

Strenges Naturreservat /<br />

Wildnisgebiet (IUCN-<br />

Kategorie I)<br />

Nationalpark (IUCN-<br />

Kategorie II)<br />

Naturmonument (IUCN-<br />

Kategorie III)<br />

Biotop-/Artenschutzgebiet<br />

(IUCN-Kategorie IV)<br />

Geschützte <strong>Landschaft</strong><br />

(IUCN-Kategorie V)<br />

Ressourcenschutzgebiete<br />

(IUCN-Kategorie VI)<br />

Biosphärenreservat (MAB-<br />

Programm der UNESCO)<br />

Weltnaturerbe oder Weltkulturerbe<br />

(UNESCO-Kategorie<br />

„World Heritage List“)<br />

Naturpark (D, Ö), Parc naturel<br />

régional (F), Parco naturale<br />

regionale (I)<br />

Umschreibung des Schutzzieles<br />

Forschungszwecke oder Schutz<br />

der Wildnis<br />

Schutz von Ökosystemen und<br />

Erholungsmöglichkeiten<br />

Erhaltung von bestimmten natürlichen<br />

Besonderheiten<br />

Schutz von natürlichen Lebensräumen<br />

und besonderen Bedürfnissen<br />

von Wildtierarten<br />

Schutz von <strong>Landschaft</strong>en mit<br />

besonderen ästhetischen Qualitäten<br />

Nachhaltige Nutzung natürlicher<br />

Ökosysteme<br />

Schutz charakteristischer Kulturlandschaften<br />

Schutz von Naturgebieten oder<br />

kulturellen Gütern von aussergewöhnlichem<br />

universellem<br />

Wert<br />

Schutz von <strong>Landschaft</strong>en mit<br />

besonderer Eignung für Erholung<br />

und Fremdenverkehr<br />

Schweizerische Schutzgebietskategorie<br />

(bestehende<br />

Beispiele sowie Projekte)<br />

Schweizerischer Nationalpark,<br />

Waldreservate<br />

Keine entsprechende Kategorie<br />

BLN-Gebiete (Naturdenkmäler)<br />

Biotope, Moorlandschaften,<br />

Waldreservate, eidg. Jagdbanngebiete,<br />

Wasser- und<br />

Zugvogelreservate<br />

BLN-Gebiete<br />

Keine entsprechende Kategorie<br />

Schweizerischer Nationalpark,<br />

Entlebuch<br />

Projekt „Glarner Hauptüberschiebung“<br />

(Weltnaturerbe)<br />

oder das Benediktiner-Kloster<br />

in Müstair (Weltkulturerbe)<br />

Projekt Mittelbünden, Projekt<br />

Ruinaulta<br />

� Besondere Inhalte einer Erhaltungs- und Entwicklungsstrategie können z. B. sein:<br />

- regionales und koordiniertes Marketing<br />

- Annäherung an regional geschlossene Stoffkreisläufe<br />

- Entwicklung regionalspezifischer Kulturlandschaften<br />

- bestehende Potenziale von Natur, <strong>Landschaft</strong> und Kultur langfristig sichern.<br />

� Der bestehende Nationalpark und seine Erhaltungs- und Entwicklungsstrategien können ebenfalls<br />

als spezieller Bestandteil eines Regionalparks gesehen werden. Das jetzige Parkareal als national<br />

hochrangiges Gebiet wäre Kerngebiet eines räumlich und inhaltlich weit umfassenderen<br />

„Lebensraums Engadin-Münstertal“ (oder „Parc Engiadina“).<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.L1. Es sind weitere Potenziale bekannt (Abb. 3.9).<br />

Stand 19. September 2003 43


3.4 Regionalparks <strong>Landschaft</strong><br />

Abbildung 3.9: Möglichkeiten für Regionalparks<br />

3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />

3.5.1 Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />

A Ausgangslage<br />

Die vielgestaltigen Kulturlandschaften stellen ein prägendes Wesensmerkmal der<br />

<strong>Landschaft</strong> <strong>Graubünden</strong>s dar. Sie sind das Ergebnis langjähriger Bewirtschaftung<br />

und Gestaltung. Es gibt spezielle Kulturlandschaften, die von einer besonderen Bewirtschaftung<br />

geprägt sind. Beispiele für solche Kulturlandschaften sind Heckenund<br />

Terrassenlandschaften sowie parkähnliche <strong>Landschaft</strong>en.<br />

Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung gibt es in allen Raumtypen –<br />

mit Ausnahme des Naturraumes, der nicht oder nur extensiv bewirtschaftet wird.<br />

Kulturlandschaften verkörpern das von Menschenhand „geschaffene Land“, zu dem<br />

auch die historisch gewachsene Bausubstanz zählt. Ein besonderer Typ der Kulturlandschaften<br />

sind jene, bei denen neben der besonderen Bewirtschaftung auch die<br />

Bausubstanz das Bild der Kulturlandschaft mitprägt.<br />

Der Nutzen der Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung besteht in der<br />

ästhetischen, kulturellen, identitätsstiftenden und ökologischen Qualität und der<br />

Möglichkeit der Inwertsetzung (z. B. durch Produktion, Naherholung und Tourismus).<br />

Davon profitieren die ansässige Bevölkerung, Gäste sowie Pflanzen und Tiere<br />

gleichermassen.<br />

Nutzung und Ausprägung der Kulturlandschaft hängen eng zusammen. Aufgrund<br />

des Wandels in Land- und Forstwirtschaft ist dies künftig nicht mehr selbstverständlich.<br />

Es besteht die Gefahr, dass wegen Intensivierung, Nutzungsänderung oder<br />

-aufgabe die Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung verarmen oder<br />

„Kulturlandschaften<br />

mit besondererBewirtschaftung“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

44 Stand 19. September 2003<br />

NP<br />

V:5.5


<strong>Landschaft</strong> 3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />

verloren gehen. Die Erhaltung und Weiterentwicklung dieser Kulturlandschaften<br />

wird immer mehr zu einer gesellschaftlichen Frage. Frühzeitige und breite Mitwirkung<br />

ist deshalb bei Überlegungen zum Wandel der <strong>Landschaft</strong> erforderlich.<br />

Um die Qualitäten von Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung auf eine<br />

zeitgemässe Bewirtschaftung abzustimmen, sind spezifische Massnahmen erforderlich.<br />

In einigen Regionen (z. B. Heinzenberg-Domleschg, Hinterrhein, Engiadina<br />

bassa, Val Müstair, Bregaglia und Bündner Rheintal) wurde bereits begonnen, Kulturlandschaften<br />

zu bezeichnen.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung werden so bewirtschaftet,<br />

dass sowohl Wertschöpfung erzielt als auch die prägenden Kultur- und <strong>Landschaft</strong>selemente<br />

erhalten und gepflegt werden.<br />

■ Grundsätze<br />

Nutzen und Erhalten abstimmen<br />

Die Bedürfnisse der Bewirtschafter, aber auch jene der Erholungssuchenden (z. B.<br />

Wanderer oder Langläufer) werden berücksichtigt. Die Bewirtschaftung und anderweitige<br />

Nutzungen werden auf die prägenden Elemente und die Empfindlichkeit der<br />

jeweiligen Kulturlandschaft sowie der vorkommenden Pflanzen- und Tierarten ausgerichtet.<br />

Massnahmen in Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern bestimmen<br />

Die angepasste Bewirtschaftung (Bewirtschaftungsart und Nutzungsintensität, Aufrechterhaltung<br />

und Pflege der <strong>Landschaft</strong>selemente) wird in Zusammenarbeit mit<br />

den Bewirtschaftern und Grundeigentümern bestimmt. Heute intensiv genutzte Flächen<br />

werden grundsätzlich gewährleistet. Mehraufwendungen für die Bewirtschaftung<br />

und Pflege werden angemessen abgegolten.<br />

Notwendige Bauten und Anlagen sorgfältig einordnen<br />

Bestehende Bauten und Anlagen sowie Infrastrukturen (z. B. Strassen, Leitungen,<br />

Wasserversorgung) können erneuert und wenn notwendig ausgebaut werden. Dabei<br />

wird der Besonderheit der Kulturlandschaft Sorge getragen. Bauten und Anlagen,<br />

die der Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft dienen, werden optimal in<br />

die <strong>Landschaft</strong> eingeordnet. Neue Hofaussiedlungen sind grundsätzlich nicht vorgesehen.<br />

Neue Bauten und Anlagen, die nicht der Bewirtschaftung dienen, nehmen<br />

hinsichtlich Art, Lage und Gestaltung Rücksicht auf den Charakter der Kulturlandschaft.<br />

Die Erlebbarkeit der Kulturlandschaft für Erholungssuchende kann mit einfachen<br />

Anlagen gefördert werden.<br />

Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung als wichtige Bausteine der<br />

vernetzten <strong>Landschaft</strong> behandeln<br />

Neben der ästhetischen und kulturellen Bedeutung sowie der Attraktivität für die<br />

Erholung haben Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung eine wichtige<br />

Funktion für die ökologische Vernetzung. Für die Festlegung von konkreten Mass-<br />

„Prägende Elemente<br />

und Empfindlichkeit“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Bestehende Bewirtschaftung“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 45<br />

3.1


3.5 Traditionelle Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />

nahmen (z. B. Aufwertung, Förderung, Sicherung usw.) bieten sich <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte<br />

bzw. regionale Vernetzungskonzepte an. Bei ausgewiesenem<br />

Bedarf für die Landwirtschaft können z.B. Hecken entfernt werden, wenn gleichzeitig<br />

neue Hecken zur besseren Vernetzung des Lebensraumes gepflanzt werden.<br />

Verbrachende Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung gezielt offen<br />

halten<br />

Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung, die infolge Einwachsens zu<br />

verschwinden drohen, werden im öffentlichen Interesse offengehalten. Die öffentliche<br />

Hand unterstützt diese Massnahmen oder führt sie in Ausnahmefällen selbst aus.<br />

Solche Massnahmen können auch als Ersatz- oder Kompensationsmassnahmen im<br />

Sinne der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung oder bei Rodungen angewendet<br />

werden.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Über die Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung wird, in Zusammenarbeit<br />

mit den Regionen und Gemeinden, eine aktuelle Übersicht erstellt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Die Übersicht über die besonderen Kulturlandschaften dient den Regionen und Gemeinden<br />

als Grundlage zur Erarbeitung sachgerechter Massnahmen zugunsten einer<br />

angepassten Bewirtschaftung, Pflege sowie der Erholung (bzgl. Bewirtschaftungsart<br />

und -intensität, Aufrechterhaltung und Pflege der <strong>Landschaft</strong>selemente, Absicherung).<br />

Federführung: Regionen oder Gemeinden<br />

In Zusammenarbeit mit weiteren öffentlichen und privaten Institutionen sorgt der<br />

<strong>Kanton</strong> für die Finanzierung der Mehraufwendungen infolge einer angepassten Nutzung<br />

der besonderen Kulturlandschaften. Mit den Bewirtschaftern sind Leistungsvereinbarungen<br />

zu treffen.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung sind <strong>Landschaft</strong>en, welche eine spezielle<br />

Bewirtschaftung bezeugen und aufgrund der Vielfalt und Ausprägung der Kultur- und <strong>Landschaft</strong>selemente<br />

besonders sind (Hecken, Bewässerungsgräben, Hangterrassen, parkähnliche<br />

Baumbestände, Hochstamm-Obstbestände, Lesesteinmauern, Wingertwege und -mauern etc.). Sie<br />

weisen hohen ästhetischen, emotionalen, kulturgeschichtlichen, ökologischen und erholungsbezogenen<br />

Wert auf.<br />

� Prägende Elemente und Empfindlichkeit: Jede Kulturlandschaft mit besonderer Bewirtschaftung<br />

hat ihre charakteristischen <strong>Landschaft</strong>selemente und weist eine spezielle Empfindlichkeit<br />

auf. Deshalb können keine allgemein geltenden Empfehlungen zur Bewirtschaftung und Pflege<br />

gemacht werden. Der Umgang mit der Kulturlandschaft wird so bestimmt, dass er der Erhaltung<br />

des <strong>Landschaft</strong>styps entspricht.<br />

� Bestehende Bewirtschaftung: Viele Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung werden<br />

heute extensiv genutzt, sodass beispielsweise noch artenreiche Blumenwiesen oder Kleinstrukturen<br />

wie Lesesteinhaufen oder Gräben vorzufinden sind. Doch gerade in den letzten Jahren hat der<br />

Druck wegen der intensiveren Bewirtschaftung auf einzelne Kulturlandschaften mit besonderer<br />

46 Stand 19. September 2003<br />

3.2


<strong>Landschaft</strong> 3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />

Bewirtschaftung zugenommen. Ziel ist es, die besondere Bewirtschaftung als wesentlichen Bestandteil<br />

der Erhaltung beizubehalten oder diese nötigenfalls, in Absprache mit den Bewirtschaftern,<br />

anzupassen. Abhängig vom Typ der Kulturlandschaft können gewisse Gebiete auch<br />

weiterhin intensiv genutzt werden, und die Kulturlandschaft behält zumindest aus Sicht der<br />

<strong>Landschaft</strong>sästhetik, der Oberflächenform (Geotop) und der emotionalen Bindung mehrheitlich<br />

ihre Qualitäten bei. Eine Extensivierung, welche die besondere Bewirtschaftung unterstützt –<br />

unter Ausschöpfung entsprechender Bewirtschaftungsbeiträge – wird begrüsst.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.L2 und Abb. 3.10<br />

Abbildung 3.10: Überblick Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />

Legende<br />

Potenzielle Kulturlandschaften<br />

(z.T. als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

bezeichnet)<br />

bereits bezeichnete Kulturlandschaften<br />

3.5.2 Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten<br />

A Ausgangslage<br />

Kulturlandschaften haben sich aufgrund natürlicher Voraussetzungen und spezifischer<br />

Bewirtschaftungsformen entwickelt. Für diese Bewirtschaftungsformen wurden<br />

Bauten erstellt. Diese Bauten können als prägende Elemente dieser Kulturlandschaft<br />

wirken.<br />

In weiten Teilen dieser Kulturlandschaft ist die traditionelle Bewirtschaftung durch<br />

eine moderne Bewirtschaftung abgelöst worden. So wird z. B. heute das Heu vom<br />

Maiensäss kaum mehr an Ort in Heubargen aufbewahrt, sondern ins Tal geführt.<br />

Dies mit der Folge, dass traditionelle Bauten funktionslos werden, der Unterhalt<br />

Abb. 3.4 „Kulturlandschaft<br />

mit<br />

prägender Bausubstanz“<br />

Stand 19. September 2003 47


3.5 Traditionelle Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />

vernachlässigt wird und die Bauten dadurch langsam zerfallen. In den intensiver genutzten<br />

Räumen werden diese Bauten oftmals für andere landwirtschaftliche Zwecke<br />

genutzt.<br />

Durch das Zusammenwirken von traditionellen Bauten als Einzelobjekte oder Ensembles<br />

mit der landschaftlichen Umgebung entsteht eine besondere Art von Kulturlandschaft.<br />

Sie ist vorwiegend im traditionellen Temporärsiedlungsraum erhalten<br />

geblieben. Wo sie noch in der ursprünglichen Form erhalten und besonders wertvoll<br />

sind, können <strong>Landschaft</strong> und Bauten als Zeugen einer ehemaligen landwirtschaftlichen<br />

Bewirtschaftungsform in ihrer Gesamtheit im öffentlichen Interesse schützenswert<br />

sein. Schützenswerte Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten<br />

können demnach nur erhalten werden, wenn sowohl die <strong>Landschaft</strong> als auch die<br />

Bauten in ihrem Charakter geschützt und gepflegt werden.<br />

Nicht alle Bauten in einer solchen Kulturlandschaft tragen in demselben Masse zur<br />

Schutzwürdigkeit bei. Schützenswert sind diejenigen Bauten, die im Zusammenhang<br />

mit der traditionellen Bewirtschaftung des Kulturlandes entstanden sind und den<br />

Gesamtwert der Kulturlandschaft ausmachen oder wesentlich mitbestimmen. Die<br />

Erhaltung funktionslos gewordener Bauten kann auch unter Inkaufnahme einer gewissen<br />

Umnutzung sichergestellt werden.<br />

Es besteht ein übergeordnetes Interesse am Erhalt besonders wertvoller traditioneller<br />

Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten. Zur Koordination und im<br />

Hinblick auf die gesamtkantonal angestrebte räumliche Entwicklung formuliert der<br />

<strong>Kanton</strong> im <strong>Richtplan</strong> die erforderlichen Kriterien für die Bezeichnung und den Umgang<br />

mit diesen Kulturlandschaften (vgl. Art. 39 RPV).<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Traditionelle Kulturlandschaften im Temporärsiedlungsraum, die durch das Zusammenwirken<br />

von Bauten mit ihrer landschaftlichen Umgebung noch intakt und deshalb<br />

besonders wertvoll sind, sollen durch die Bewirtschaftung und Pflege des Umlandes<br />

sowie durch Umnutzungen (Zweckänderungen) funktionsloser Bauten erhalten<br />

bleiben.<br />

� Grundsätze<br />

Die Erhaltung der Kulturlandschaft ist ein Akt im öffentlichen Interesse<br />

Wertvolle traditionelle Kulturlandschaften mit den dazugehörenden Bauten werden<br />

im öffentlichen Interesse erhalten und unter Schutz gestellt. Besteht kein öffentliches<br />

Interesse an der Erhaltung der einzelnen Kulturlandschaft mit landschaftsprägenden<br />

Bauten, sollen sich diese entsprechend der Nutzungsaufgabe verändern (natürlicher<br />

Abgang).<br />

Integralen Ansatz verwenden<br />

Die Erhaltung der Kulturlandschaften mit landschaftsprägender Bauten stützt sich<br />

auf eine integrale Betrachtung, welche die Interessen der <strong>Landschaft</strong> (Ökologie,<br />

<strong>Landschaft</strong>sbild), des kulturellen Erbes (Gesellschaft) und der Nutzung (Wirtschaft)<br />

gleichwertig berücksichtigt. Im Vordergrund stehen folgende Aspekte:<br />

� vielfältige, naturnahe und gepflegte <strong>Landschaft</strong> als touristischen Angebotsfaktor<br />

erhalten;<br />

48 Stand 19. September 2003<br />

5.5.2<br />

3.1<br />

4.1, 4.3


<strong>Landschaft</strong> 3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />

� Gebiete mit einer hohen Biodiversität erhalten, z. B. durch artgerechte Bewirtschaftung<br />

oder durch Pflege von besonderen <strong>Landschaft</strong>selementen wie z. B.<br />

Trockenmauern;<br />

� kulturelles bauliches Erbe erhalten und pflegen sowie geeignete Bauten umnutzen;<br />

� Schutzfunktion dieser Gebiete wahren (Naturgefahren).<br />

Die Schutzwürdigkeit von Kulturlandschaften regional bestimmen<br />

Die Merkmale der Kulturlandschaft sind meist regional oder subregional unterschiedlich.<br />

Eine geeignete Auswahl von schützenswerten Kulturlandschaften mit<br />

landschaftsprägenden Bauten lässt sich sachlich nur auf regionaler oder subregionaler<br />

Basis durchführen. Die Schutzwürdigkeit ergibt sich aus dem Zusammenwirken<br />

von traditionellen Bauten mit ihrer landschaftlichen Umgebung (Situationswert).<br />

In Frage kommen Kulturlandschaften im traditionellen Temporärsiedlungsraum,<br />

die noch ihren ursprünglichen kulturlandschaftlichen Charakter aufweisen und<br />

nicht durch Verkehrs- oder Tourismusinfrastruktur oder durch Neu- und Umbauten<br />

wesentlich verändert worden sind. Der Grossteil der Bauten sind Zeugen der traditionellen<br />

Bewirtschaftungsform, und ihre historische Substanz ist noch unverändert.<br />

Ausschlussgebiete sind Alpgebiete, der Dauersiedlungsraum, Gebiete mit Naturgefahren<br />

(Gefahrenzonen), besondere Schutzgebiete wie z. B. Wildlebensräume (Einstandsgebiete).<br />

Die zukünftige Errichtung von dominierenden kulturlandschaftsfremden<br />

Bauten und Anlagen in Gebieten mit landschaftsprägenden Bauten wird<br />

ausgeschlossen.<br />

Schützenswerte Bauten bestimmen<br />

Bauten, die funktionslos geworden sind und den Situationswert der schützenswerten<br />

Kulturlandschaft mitbestimmen, werden unter Schutz gestellt und können unter Erhaltung<br />

der ursprünglichen Substanz und Erscheinung umgenutzt werden. Ein wesentliches<br />

Kriterium zur Bestimmung der Schutzwürdigkeit einer Baute ist – nebst<br />

der ursprünglichen Bausubstanz und ihres Erhaltungsgrades – die Ablesbarkeit der<br />

traditionellen Nutzung an der Baute und ihr Eigenwert. Die Baute muss für eine<br />

Umnutzung geeignet sein.<br />

Schutzwert der Bauten bei der Umnutzung erhalten<br />

Umnutzungen sind zulässig, wenn die Ablesbarkeit der ursprünglichen Nutzung und<br />

der Schutzwert der Baute nicht geschmälert werden und das herkömmliche Zusammenwirken<br />

mit der Umgebung nicht beeinträchtigt wird. Bereits beeinträchtigte<br />

Bauten können nur dann unter Schutz gestellt werden, wenn ihre traditionelle Erscheinung<br />

wiederhergestellt werden kann (Wiederherstellung). Die landschaftsbestimmenden<br />

Bautypen werden erfasst und es werden Umbautypen definiert. Durch<br />

zielführende Baugestaltungsvorschriften, eine fachlich kompetente Beurteilung der<br />

Baugesuche, eine vertragliche Sicherung der Auflagen sowie die Kontrolle wird die<br />

Gestaltungsqualität der umgenutzten Bauten sichergestellt.<br />

Die Bewirtschaftung und Pflege der umgebenden Kulturlandschaft regeln<br />

Voraussetzung für Umnutzungen ist, dass die Bewirtschaftung des Kulturlandes innerhalb<br />

der geschützten Kulturlandschaft sichergestellt wird und typische Nutzungselemente<br />

wie Weidemauern, Einzäunungen und besondere <strong>Landschaft</strong>selemente wie<br />

Hecken, Feldgehölze oder Waldsäume gepflegt werden.<br />

Stand 19. September 2003 49<br />

3.1<br />

5.5.1<br />

3.10<br />

„Ursprünglicher<br />

kulturlandschaftlichen<br />

Charakter“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.10, 3.8<br />

„Schutzwürdigkeit“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Ablesbarkeit“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Bau- und Gestaltungsvorschriften“,<br />

„Bautyp“ s. Erläuterungen<br />

„Bewirtschaftung<br />

des umgebenden<br />

Kulturlandes“ s.<br />

Erläuterungen


3.5 Traditionelle Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />

Keine Neuerschliessungen bewirken<br />

Umnutzungen von schützenswerten Bauten dürfen keine Neuerschliessungen wie<br />

Zufahrtsstrassen oder Stromleitungen und höchstens geringfügige Erweiterungen der<br />

bestehenden Erschliessung mit sich bringen. Allfällige Parkierungsanlagen sind zu<br />

bündeln. Anfallende einmalige und wiederkehrende Infrastrukturkosten, die im Zusammenhang<br />

mit der Zweckänderung von Bauten anfallen, sind vom Eigentümer zu<br />

tragen.<br />

Bestehende oder potenzielle Erhaltungszonen integrieren<br />

Sehr oft prägen Baugruppen, die auch einer Erhaltungszone zugewiesen werden<br />

können, eine traditionelle Kulturlandschaft. Innerhalb einer bezeichneten Kulturlandschaft<br />

werden alle Bauten und Anlagen nach dem gleichen integralen Ansatz<br />

behandelt, unabhängig davon, ob es sich um Einzelbauten oder um Baugruppen<br />

handelt. Es gelten für alle Bauten dieselben Bewilligungsverfahren (Ausnahmebewilligung,<br />

BAB).<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Bezeichnung von Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten basiert<br />

auf einer Grundlage, welche die Auswahl der besonders wertvollen Kulturlandschaften<br />

nachweist. Sie beinhaltet die Beschreibung und Bewertung der einzelnen<br />

Kulturlandschaften sowie der landschaftsbestimmenden Bautypen. Dabei wird auf<br />

die regionale oder subregionale kulturelle Besonderheit Bezug genommen. Für bereits<br />

beeinträchtigte Bauten wird der wiederherzustellende Zustand festgehalten. Die<br />

Festlegung der grundsätzlichen Schutz- und Entwicklungsziele für die einzelnen<br />

schützenswerten Kulturlandschaften (Bauten und Umgebung) erfolgt im Rahmen<br />

der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung.<br />

Federführung: Regionen<br />

Im Rahmen ihrer Nutzungsplanung stellen die Gemeinden die entsprechenden <strong>Landschaft</strong>en<br />

unter Schutz und bezeichnen die schützenswerten, umnutzbaren Bauten<br />

sowie die schützenswerten Elemente. Sie erlassen die erforderlichen Bau- und Gestaltungsvorschriften<br />

für die Umnutzung der Einzelbauten und bezeichnen die wiederherzustellenden<br />

Elemente bei den bereits beeinträchtigen Bauten. Sie regeln die<br />

Pflege der <strong>Landschaft</strong> und die Erschliessung.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Im Rahmen der Genehmigung der Nutzungsplanungen prüft der <strong>Kanton</strong> die Erfüllung<br />

der allgemeinen Grundsätze zur Unterschutzstellung der <strong>Landschaft</strong> und der<br />

Bauten. Umnutzungen werden bewilligt, wenn das Gesamtgebiet und die einzelnen<br />

zu schützenden Bauten im Rahmen der Nutzungsplanung bezeichnet, die Umnutzungsmöglichkeiten<br />

bestimmt und die Bewirtschaftung des Kulturlandes sichergestellt<br />

sind. Dabei erfolgt die effektive Umnutzung (Zweckänderung) der als schützenswert<br />

bezeichneten und noch bestimmungsgemäss nutzbaren Bauten mit der Bewilligung.<br />

Auf die Gestaltungsqualität der Projekte wird besonders Wert gelegt. Der<br />

<strong>Kanton</strong> stellt die qualifizierte Beratung sicher und sorgt für eine Qualitätskontrolle.<br />

Federführung: Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />

„Bau- und Gestaltungsvorschriften“<br />

s. Erläuterungen<br />

50 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.5 Traditionelle Kulturlandschaften<br />

Zur Unterstützung des Umganges mit den Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden<br />

Bauten, der Umsetzung im Rahmen der Ortsplanung sowie für eine zielführende<br />

Gestaltung der Bauten werden Arbeitshilfen erstellt.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Der ursprüngliche kulturlandschaftliche Charakter wird folgendermassen konkretisiert:<br />

� Ein Kulturlandschaftsgebiet gilt als intakt, wenn die prägenden Elemente der <strong>Landschaft</strong> noch<br />

erhalten sind, z. B. bewirtschaftete oder noch bewirtschaftbare (nicht eingewachsene) Grundstücke,<br />

instandgehaltene Trockenmauern, Hohlwege, Bewässerungsanlagen, Zäunungen, Einfriedungen<br />

usw.<br />

� Es handelt sich um grössere zusammenhängende <strong>Landschaft</strong>en bzw. topographisch klar wahrnehmbare<br />

<strong>Landschaft</strong>sräume (keine ‚Punkt-<strong>Landschaft</strong>en‘ oder isolierte Kleingebiete).<br />

� Der Grossteil der Bauten ist Zeuge der traditionellen Bewirtschaftungsform und die historische<br />

Bausubstanz ist weitgehend intakt (Grossteil = in der Regel mind. 3/4 der Bauten).<br />

� Schutzwürdigkeit der Baute wird folgendermassen konkretisiert:<br />

� Die Bauten haben nur dann einen Eigenwert, wenn sie im Zusammenhang mit der traditionellen<br />

Bewirtschaftung erstellt worden sind.<br />

� Je höher der Eigenwert einer Baute, desto bestimmender ist die Baute für den <strong>Landschaft</strong>swert.<br />

Dies gilt auch für Bauten, die keiner anderen Nutzung zugeführt werden können.<br />

� Der Eigenwert einer Baute steigt mit der Ablesbarkeit der überlieferten Nutzung und dem Anteil<br />

noch vollständig intakter Bausubstanz.<br />

� Einfache Gebäudetypen wie einfache Ständerbauten und Blockbauten ohne feste Fundamente<br />

oder kleine Bauten, die anderweitig ebenfalls in grosser Anzahl vorkommen, haben einen geringeren<br />

Eigenwert.<br />

� Bauten, die eine Beziehung zu einem historischen Ereignis oder einer Persönlichkeit haben,<br />

können, auch wenn kein Bezug zur Bewirtschaftung bzw. <strong>Landschaft</strong> besteht, in das Konzept<br />

miteinbezogen werden.<br />

� Ablesbarkeit: Naturräumliche Bedingungen und die verschiedenen Bewirtschaftungsformen widerspiegeln<br />

sich in den Bauten und in baulichen Details. Mit dem Verschwinden der traditionellen<br />

Bewirtschaftung werden die Bauten Zeugen dieser vergangenen Landnutzung. Je direkter die<br />

ehemalige Nutzung an der Baute ablesbar ist, desto wertvoller ist die Baute für diese Kulturlandschaft.<br />

� Bau- und Gestaltungsvorschriften: Um den Situationswert aufrecht zu erhalten bedarf es entsprechender<br />

spezifischer und auf die jeweilige <strong>Landschaft</strong> und die jeweiligen Bauten abgestimmte<br />

Bau- und Gestaltungsvorschriften. Diese sind in jedem Falle so auszugestalten, dass die wichtige<br />

Struktur sowie die ursprüngliche äussere Erscheinung der Baute im Wesentlichen beibehalten<br />

wird. Störende, mit dem Charakter der traditionellen Baute nicht vereinbare Elemente werden abgebrochen<br />

und wo erforderlich konstruktions- und materialgerecht ersetzt. Umbauten sind in jedem<br />

Fall so zu gestalten, dass dies nicht zur Zerstörung der Schutzwürdigkeit der Baute bzw. des<br />

Situationswertes führt. Aus den Erfahrungen der bisherigen <strong>Richtplan</strong>ungen der <strong>Kanton</strong>e hat sich<br />

für die schützenswerten Gebäude eine Praxis entwickelt:<br />

� Das Gebäude darf an der Hauptfassade (i. d. R. Fassade in Richtung Tal) keine ersichtlichen<br />

Zusatzelemente aufweisen. An den übrigen Fassaden und Gebäudeteilen sind einzelne, sich besonders<br />

gut einordnende, neue Elemente zulässig.<br />

� Materialien, Techniken, Details und Ausführungen müssen mit dem Original identisch sein<br />

(traditionelle Handwerks-Techniken verwenden, kulturelles Erbe pflegen).<br />

� Der Abbruch und Wiederaufbau sowie Vergrösserungen des Volumens sind nicht zulässig.<br />

� Die Möglichkeit zur Umnutzung verfällt, wenn das Gebäude den Schutzwert verliert.<br />

Stand 19. September 2003 51


3.5 Traditionelle Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />

� Für Bewilligungen bezüglich nicht geschützter Bauten innerhalb der Schutzzone gelten die Art.<br />

16a, 22 und 24-24d des RPG, sofern sie nicht mit den für die Kulturlandschaft mit landschaftsprägenden<br />

Bauten formulierten Schutzzielen in Konflikt stehen.<br />

� Die Umgebung ist zu erhalten und zu pflegen. Erforderliche und nicht zulässige Massnahmen<br />

sind genau festzulegen.<br />

� In Bezug auf die Umgebung ist sicherzustellen, dass die Umnutzung die Umgebung in keiner<br />

Weise beeinträchtigt oder gar verfremdet. Dies gilt insbesondere bezüglich Terrainveränderungen,<br />

Einfriedungen, ortsfremden Materialien und Bepflanzungen oder festen Einrichtungen für<br />

die Erholung im Freien.<br />

� Umbautyp / Bautyp: Aufgrund verschiedener baulicher Merkmale wie Proportionen, verwendete<br />

Materialien, Konstruktionsprinzipien, innere Struktur, Öffnungen oder Zierelemente lässt sich ein<br />

Bautyp definieren. Die traditionellen Kulturlandschaften sind jeweils durch wenige Bautypen geprägt.<br />

Daraus resultiert eine Art „Einheit der Bauten“. Diese Einheit ist ein wesentliches Element<br />

der traditionellen, schützenswerten Kulturlandschaft. Bei der Umnutzung ist der Bautyp zu berücksichtigen<br />

und es werden geeignete Umbautypen entwickelt (Weiterentwicklung des Bautyps).<br />

� Für die Bewirtschaftung des umgebenden Kulturlandes kann sich die Einrichtung eines Fonds<br />

eignen. Die Bezeichnung von traditionellen Kulturlandschaften mit landschaftsprägenden Bauten<br />

erfolgt im öffentlichen Interesse. U. a. durch die Möglichkeit der Umnutzung der Bauten schafft<br />

das öffentliche Interesse einen Nutzen bzw. eine Wertsteigerung der Bauten. Ein angemessener<br />

Teil dieses neu geschaffenen Nutzens bzw. Wertes kann umgelagert und in einem Fonds geäufnet<br />

werden. Diese Mittel werden zweckgebunden zugunsten der Erreichung der Ziele betreffend der<br />

<strong>Landschaft</strong> (Pflege, Instandhaltung, Wiederherstellung usw.) wie auch der Bauten (Unterhalt<br />

nicht umnutzbarer, aber geschützter Bauten usw.) eingesetzt. Falls ein Eigentümer seine Parzellen<br />

selbst bewirtschaftet, erhält er die Mittel aus dem Fonds zurück. Die Bewirtschaftung des Kulturlandes<br />

ist in jedem Fall zu dulden.<br />

E Objekte<br />

Keine<br />

3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />

A Ausgangslage<br />

Naturkräfte und menschliches Wirken haben im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> eine Vielzahl<br />

an sehr bedeutsamen <strong>Landschaft</strong>en geschaffen. Neben den natürlichen Lebensgrundlagen<br />

wie Boden, Luft, Wasser und Wald werden auch besonders wertvolle<br />

<strong>Landschaft</strong>en geschützt.<br />

Die Regionen bezeichneten im Rahmen der regionalen Richtpläne die schützenswerten<br />

<strong>Landschaft</strong>en als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete oder als Kulturlandschaften mit<br />

besonderer Bewirtschaftung. Diese wurden mit der Genehmigung durch die Regierung<br />

kantonsintern verbindlich. Grundlage dafür bildeten das kantonale Natur- und<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzinventar und die Inventare des Bundes. In den Jahren 1994-2000<br />

wurden diese <strong>Richtplan</strong>festlegungen, mit gewissen Auflagen und Vorbehalten, von<br />

der Regierung genehmigt. Die <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete der regionalen Richtpläne<br />

wurden im kantonalen <strong>Richtplan</strong> übernommen und entsprechend den Genehmigungsbeschlüssen<br />

der Regierung ergänzt.<br />

Unabhängig von einer Bezeichnung in den regionalen Richtplänen werden die<br />

Moorlandschaften von nationaler Bedeutung, 1996 vom Bundesrat bezeichnet und<br />

„<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

3.5.1<br />

„Moorlandschaften“<br />

s. Er-<br />

52 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />

mit spezieller Gesetzgebung geschützt, als Ausgangslage behandelt. Die grundeigentümerverbindliche<br />

Umsetzung dieser <strong>Landschaft</strong>en erfolgt direkt in der Ortsplanung.<br />

Die BLN-Gebiete (<strong>Landschaft</strong>en und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung)<br />

sind mehrheitlich als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete bezeichnet. Für Flächen, wo<br />

dies nicht zutrifft, liegen spezielle Verhältnisse vor.<br />

In Zukunft steht nicht die Bezeichnung weiterer <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete im Vordergrund,<br />

was punktuelle Ergänzungen aber nicht ausschliesst. Hauptaufgaben werden<br />

vielmehr die differenzierte Festlegung der Schutzziele und der zulässigen Nutzungen<br />

in den bezeichneten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten sein. Zudem rückt die Auseinandersetzung<br />

mit der nachhaltigen Nutzung der Kulturlandschaft in den Vordergrund.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete dienen der ungeschmälerten Erhaltung von Vielfalt, Schönheit<br />

und Eigenart von regional und national bedeutenden <strong>Landschaft</strong>en sowie der<br />

langfristigen Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete sichern und die Nutzung auf die spezifischen Ziele der<br />

<strong>Landschaft</strong>stypen abstimmen<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete werden im bisherigen Umfang gesichert und angepasst genutzt.<br />

Auf der Basis der nachfolgenden Leitüberlegungen werden – entsprechend den<br />

jeweils vorhandenen <strong>Landschaft</strong>stypen – Ziele bezüglich Schutz und nachhaltiger<br />

Nutzung (z. B. durch Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei, Erholung) konkretisiert<br />

und umgesetzt.<br />

■ Grundsätze<br />

Freihalten bzw. einpassen und ausgleichen<br />

Bestehende Bauten und Anlagen können erneuert und bestehende Infrastrukturen<br />

(z. B. Strassen, Wasserversorgung, Schutzbauten) – landschaftsschonend und massvoll<br />

– unterhalten und wenn notwendig ausgebaut werden. Ansonsten werden <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

von neuen Bauten und Anlagen freigehalten. Grundsätzlich nicht<br />

darunter fallen standortgebundene Bauten und Anlagen sowie Infrastrukturen, die<br />

zum Schutz der Bevölkerung (Gefahrenabwehr) oder für die Bewirtschaftung und<br />

Pflege des Gebietes erforderlich sind. Diese Bauten und Anlagen nehmen in Bezug<br />

auf Lage und Gestaltung Rücksicht auf den Charakter der <strong>Landschaft</strong>.<br />

Sind in Ausnahmefällen aufgrund gleichwertiger oder übergeordneter Interessen andere<br />

neue bauliche Eingriffe mit Auswirkungen auf die <strong>Landschaft</strong> unumgänglich, so<br />

wird auf eine optimale landschaftliche Einpassung hingewirkt und ein angemessener<br />

Ausgleich angestrebt.<br />

Differenziertere, von der Regierung genehmigte Regelungen gemäss den regionalen<br />

Richtplänen werden bei der Umsetzung und Anwendung berücksichtigt.<br />

läuterungen<br />

„BLN-Gebiete“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 53<br />

3.5<br />

„Regionale Bedeutung“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Konkretisierung<br />

gemäss <strong>Landschaft</strong>styp“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Gleichwertige<br />

oder übergeordnete<br />

Interessen“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Wiederherstellung,Ersatzmassnahmen“<br />

s.<br />

Erläuterungen


3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz <strong>Landschaft</strong><br />

In Moorlandschaften gelten die Bestimmungen der Moorlandschaftsverordnung<br />

Die Moorlandschaften von nationaler Bedeutung werden geschützt und nachhaltig genutzt.<br />

Die Schutzmassnahmen und Entwicklungsmöglichkeiten richten sich nach den<br />

Bestimmungen der Moorlandschaftsverordnung.<br />

In der Ortsplanung umgesetzte Gebiete legen die raumplanerisch relevanten<br />

Abgrenzungen fest<br />

Die im <strong>Richtplan</strong> festgelegten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete des <strong>Richtplan</strong>s werden in der<br />

Ortsplanung umgesetzt (Zone oder dergleichen). Diese Abgrenzungen sind für die Interessenabwägung<br />

verbindlich.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Für die jeweiligen <strong>Landschaft</strong>stypen werden spezifische Ziele bezüglich Schutz und<br />

Nutzung definiert. Dabei arbeiten <strong>Kanton</strong> und Regionen eng zusammen. Für die Differenzierung<br />

innerhalb der national bedeutenden Moorlandschaften bildet die<br />

Moorlandschaftsverordnung die zu berücksichtigende Grundlage. Bei der Revision<br />

von Ortsplanungen, bei vertraglichen Vereinbarungen oder bei projektbezogenen<br />

Nutzungsänderungen werden diese konkretisierten Ziele berücksichtigt. Sind Waldflächen<br />

betroffen, wird die Abstimmung auf die Waldentwicklungsplanung sichergestellt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Die Anpassung von <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten erfolgt im Rahmen der <strong>Richtplan</strong>ung.<br />

Bei Beanspruchung von <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten aufgrund anderer Raumansprüche<br />

(z. B. Golfanlagen, Materialabbau usw.) werden Kompensationsmassnahmen<br />

bzw. -räume geprüft.<br />

Federführung: Regionen<br />

Im Rahmen der Ortsplanung scheiden die Gemeinden die <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

gemäss <strong>Richtplan</strong> in der Regel als <strong>Landschaft</strong>sschutzzonen aus. Sie scheiden dabei<br />

ergänzend lokal bedeutende Gebiete aus. Anstelle von <strong>Landschaft</strong>sschutzzonen sind<br />

auch andere zweckmässige Bestimmungen möglich, wenn diese die Erhaltung und<br />

angepasste Nutzung gemäss den spezifischen Schutzzielen sicherstellen.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

„Raumplanerisch<br />

relevante Abgrenzungen“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Regionale Bedeutung im Sinne des Natur- und Heimatschutzgesetzes (NHG) ist mit kantonaler<br />

Bedeutung gleichzusetzen.<br />

� Als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete werden ausgewählte naturnahe <strong>Landschaft</strong>en und Kulturlandschaften<br />

mit besonderer Bewirtschaftung sowie markante <strong>Landschaft</strong>sausschnitte bezeichnet,<br />

welche für den <strong>Kanton</strong> (teilweise auch für den Bund) aus ästhetischer, kultur- und entstehungsgeschichtlicher<br />

sowie ökologischer Sicht besonders bedeutsam sind. Sie sind Lebensraum für viele,<br />

auch seltene, gefährdete und geschützte Tier- und Pflanzenarten und dienen auch der extensiven<br />

Erholung. Sie setzen sich oft aus verschiedenen <strong>Landschaft</strong>stypen zusammen.<br />

� <strong>Landschaft</strong>stypen sind z. B. (Hoch-)Gebirgs-, Gletscher-, Seen-, Fluss-, Alp-, Moor-, Waldlandschaften<br />

etc. oder Teile der Kulturlandschaft.<br />

� Konkretisierung entsprechend <strong>Landschaft</strong>styp: Die Vielgestaltigkeit der <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

(Mosaik aus verschiedenen <strong>Landschaft</strong>stypen) macht eine differenzierte Behandlung nö-<br />

54 Stand 19. September 2003<br />

3.3


<strong>Landschaft</strong> 3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />

tig. Die allgemeingültigen Grundsätze gemäss <strong>Richtplan</strong> bilden das Fundament. Für eine sowohl<br />

landschaftsgerechte als auch nutzungsgerechte Behandlung von Teilgebieten der <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

sind diese <strong>Richtplan</strong>grundsätze weiter zu konkretisieren.<br />

� Moorlandschaften von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung (1996 vom Bundesrat<br />

in Kraft gesetzt) sind Schutzgebiete gemäss Bundesinventar. Für sie gelten vergleichsweise<br />

strenge Schutzmassnahmen gemäss Bundesverfassung und -gesetzgebung. Insbesondere sind sie<br />

einer Interessenabwägung entzogen. Die Umsetzung erfolgt direkt auf Objektstufe, indem der genaue<br />

Grenzverlauf („parzellenscharf“) auf der Basis des Bundesinventars festgelegt wird. Die<br />

Schutz- und Unterhaltsmassnahmen werden im Detail, unter Einbezug der Betroffenen, und differenziert<br />

nach den verschiedenen Teilen der Moorlandschaft (s. landschaftstypenspezifische<br />

Konkretisierung) geklärt.<br />

� BLN-Gebiete (<strong>Landschaft</strong>en und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung) sind mehrheitlich<br />

durch <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete überlagert. Folgende spezielle Hinweise sind zu anzufügen:<br />

-Obj.-Nr. 1901 (Lag da Toma): Nordteil (kantonale Ergänzung <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet) überlagert<br />

mit geplantem Intensiverholungsgebiet (02.FS.10) in Abstimmung mit dem kantonalen<br />

<strong>Richtplan</strong> Uri.<br />

-Obj.-Nr. 1902 (Ruinaulta): Nordteil, im Bereich des Flimserwaldes sowie die Terrasse von Sagogn<br />

nicht als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet, die entsprechenden Teile stehen im Zusammenhang<br />

mit Erholungsnutzungen aus dem Tourismusraum Flims-Laax. Diese Teile sind in<br />

Diskussion als Regionalpark (Objekt 02.LR.01); damit könnten Ziele des BLN auf diesem Wege<br />

erreicht werden.<br />

-Obj.-Nr. 1903 (Auenlandschaft am Unterlauf des Hinterrheins): Kleine Fläche im Nordwesten des<br />

Objekts infolge anderer Entscheide (Autobahnbau A13) ausgenommen.<br />

-Obj.-Nr. 1905 (Kesch-Ducan-Gebiet): Erweiterung Intensiverholungsgebiet Val Viroula (Objekt<br />

Nr. 11.FS.10) nicht als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet, kantonaler Antrag auf Entlassung<br />

dieses Gebietes aus dem Bundesinventar. Erweiterung des kleineren Intensiverholungsgebietes<br />

von Bergün ragt in das BLN-Gebiet.<br />

-Obj.-Nr. 1906 (Trockengebiet im unteren Domleschg): Fläche südlich von Rothenbrunnen nicht<br />

als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet.<br />

-Obj.-Nr. 1907 (Quellgebiet des Hinterrheins und San Bernadino-Pass): Talboden mit Panzerpisten<br />

des Panzerschiessplatzes Hinterrhein (Sachplan Militär) vom <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet ausgenommen.<br />

-Obj.-Nr. 1908 (Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe): Intensiverholungsgebiete<br />

Furtschellas, Corvatsch, Lagalp, Diavolezza, Alp Languard und Maloja (einschliesslich geplante<br />

kleine Erweiterungen) vom <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet ausgenommen.<br />

-Obj.-Nr. 1909 (Piz Arina): Höhere Lagen als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet sowie wertvollste Kulturlandschaften<br />

als „Kulturlandschaft mit besonderer Bewirtschaftung“ bezeichnet. Teile Val Sinestra<br />

und weitere Südabhänge im Haupttal vom <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet ausgenommen.<br />

-Obj.-Nr. 1911 (Tumalandschaft bei Domat/Ems): Tumas als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet,<br />

restliche Umgebung mehrheitlich vom Golfplatz Domat/Ems abgedeckt, Weiterentwicklung<br />

Siedlung und Golfplatz, weiterhin als BLN-Gebiet geltend.<br />

-Obj.-Nr. 1913 (Greina-Piz Medel): Schiessplatz Cristallina (Sachplan Militär) und Nordteil<br />

(Tenigerbad, Wasserkraftwerk) vom <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet ausgenommen, Südteil (Diesrut-<br />

Terri) als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet (kantonale Ergänzung) bezeichnet und bereits in Ortsplanung<br />

umgesetzt.<br />

-Obj.-Nr. 1915 (Nationalpark und Randgebiete): ausserhalb des Nationalparks vollständig als<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet bezeichnet.<br />

-Obj.-Nr. 1910 (Silvretta-Vereina), 1904 (Val di Campo), 1912 (Paludi del San Bernadino), 1914<br />

(Plasseggen – Schijenflue), 1916 (Val Bondasca-Val da'l Albigna): Vollumfänglich durch<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet abgedeckt.<br />

Stand 19. September 2003 55


3.6 <strong>Landschaft</strong>sschutz <strong>Landschaft</strong><br />

� Gleichwertige oder übergeordnete Interessen: z. B. gelten Interessen der nationalen Sicherheit<br />

oder Versorgung (z. B. Kommunikation oder Energie) als übergeordnete Interessen. Es können<br />

aber auch kantonale bzw. regionale Interessen sein, die im Rahmen einer Interessenabwägung als<br />

übergeordnet beurteilt werden. Dies können Interessen sein, die zur angemessenen Dezentralisierung<br />

der Besiedlung und der Wirtschaft beitragen (Art. 1 Abs. 2 RPG).<br />

� Die Pflicht zur Wiederherstellung oder Vornahme angemessener Ersatzmassnahmen bei Eingriffen<br />

in national bedeutende <strong>Landschaft</strong>en ergibt sich aus der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung<br />

(Art. 6 Abs. 1 NHG).<br />

� Raumplanerisch relevante Abgrenzungen: Die kommunalen Festlegungen (<strong>Landschaft</strong>sschutzzonen<br />

oder dergleichen) gelten als schutzrelevante Gebiete im Sinne der eidg. Raumplanungsgesetzgebung<br />

(Art. 17 RPG). Sie lösen die im kantonalem <strong>Landschaft</strong>sschutzinventar festgehaltenen<br />

Perimeter als schutzrelevante Gebiete für die Interessenabwägung ab. Dies dient der<br />

Vermeidung von Unsicherheiten sowie der Rechts- und Planungssicherheit. Das Inventar bleibt<br />

als Grundlage erhalten.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.L3.<br />

3.7 Naturschutz<br />

A Ausgangslage<br />

Naturnahe Lebensräume sind Lebensgrundlage für viele einheimische Tiere und<br />

Pflanzen. Sie sind zudem bedeutsame Bestandteile der <strong>Landschaft</strong> <strong>Graubünden</strong>s.<br />

Um dem Verlust von naturnahen Flächen entgegenzuwirken und Lebensräume seltener<br />

oder bedrohter einheimischer Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, werden gesamtschweizerisch<br />

Massnahmen zum Schutz naturnaher Lebensräume getroffen<br />

(Biotopschutz). Währenddem der Bund die Biotope von nationaler Bedeutung und<br />

deren Schutzziele bezeichnet, obliegt dem <strong>Kanton</strong> deren Vollzug sowie Bezeichnung<br />

und Schutz der Biotope von regionaler und lokaler Bedeutung. So werden im<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ausgewählte naturnahe Lebensräume als Naturschutzgebiete<br />

von nationaler, regionaler und z. T. lokaler Bedeutung im kantonalen Natur- und<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzinventar ausgewiesen. Dieses Inventar bildet die Grundlage für<br />

den Biotopschutz.<br />

Die öffentlich-rechtliche Sicherung der Naturschutzgebiete erfolgt im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

in erster Linie über die Raumplanung (Richt- und Nutzungsplanung). Dies<br />

gilt auch für das Waldareal, sofern es sich um Biotope im Wald handelt, die nicht<br />

aufgrund ihres Waldcharakters schutzwürdig sind. Waldbiotope und deren Schutzmassnahmen<br />

werden im Waldentwicklungsplan (WEP) festgelegt. Durch ergänzende<br />

privatrechtliche Vereinbarungen mit den Grundeigentümern und Bewirtschaftern<br />

werden Einzelheiten des Schutzes und der Pflege der Gebiete geregelt.<br />

Ergänzend zu Schutz- und Pflegemassnahmen in Naturschutzgebieten werden im<br />

Rahmen des ökologischen Ausgleichs die Naturqualität gefördert und mit Ersatzmassnahmen<br />

unvermeidliche Belastungen ausgeglichen.<br />

Der Naturschutz wird sich in den nächsten Jahren folgenden Herausforderungen<br />

stellen müssen:<br />

� Der Schutz der Natur wird im Sinne einer Daueraufgabe fortgesetzt und weiterentwickelt.<br />

Stossrichtungen sind der kantonsweite Vollzug der öffentlich-<br />

„Naturschutz“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Nationale, regionale<br />

und lokale<br />

Bedeutung“<br />

und „Bundesinventare“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Biotope im<br />

Wald“ s. Erläuterungen<br />

3.3<br />

56 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.7 Naturschutz<br />

rechtlichen Gebietssicherung, die Aufwertung von beeinträchtigten Gebieten<br />

und die Bereinigung von bestehenden Konflikten zwischen Naturschutzgebieten<br />

und anderen Nutzungen.<br />

� Da der Naturschutz bei der Umsetzung manchmal auf Widerstand stösst, werden<br />

der Naturschutz und die Naturvernetzung vermehrt ganzheitlich unter Beizug<br />

aller Betroffenen und Interessierten angegangen (z. B. in „Betrieblichen<br />

Planungen“ [Domleschg, Churer Rheintal, Unterengadin usw.] oder in „<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepten“<br />

[Pilotprojekt Bündner Rheintal]).<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Naturschutz hat zum Ziel, die Vielfalt und Eigenart der Lebensräume und Lebensgemeinschaften<br />

von Tier- und Pflanzenarten sowie der bedeutenden <strong>Landschaft</strong>sformen<br />

und erdgeschichtlichen Zeugen zu erhalten.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Schutz der Natur aktiv und partnerschaftlich gestalten und umsetzen<br />

Neben dem objektbezogenen Gesetzesvollzug (Biotopschutz) werden vorhandene<br />

Naturqualitäten, unter Beachtung der Aspekte der Aufwertung, Wiederherstellung<br />

und Vernetzung, gefördert. Dazu werden Schutz und Pflege der vielfältigen Naturaspekte<br />

vermehrt auch direkt in die Landnutzung (z. B. betriebliche Planungen) bzw.<br />

in die gesamträumliche Entwicklung (z. B. <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte) einbezogen.<br />

Der Schutz der Natur wird zu einer Gemeinschaftsaufgabe von Bund,<br />

<strong>Kanton</strong>, Region, Gemeinden, Interessierten und Nutzern. Dies bedingt eine intensive<br />

Zusammenarbeit und die Mitwirkung aller Beteiligten.<br />

■ Grundsätze<br />

Wichtige und seltene Lebensräume schützen und nicht beeinträchtigen<br />

Die als Naturschutzgebiete bezeichneten Gebiete werden geschützt. Wo erforderlich,<br />

werden Pufferzonen ausgeschieden. Bei den national bedeutenden Objekten<br />

richten sich die Schutzmassnahmen nach den jeweiligen Verordnungen des Bundes.<br />

Innerhalb der Moorlandschaften von nationaler Bedeutung werden alle Naturschutzobjekte<br />

geschützt.<br />

Bestehende Bauten und Anlagen in Naturschutzgebieten können unterhalten und<br />

schutzzielkonform erneuert werden. Erwiesene Massnahmen zur Gefahrenabwehr –<br />

auch in Schutzwäldern – sind möglich. Andere neue Bauten und Anlagen sowie Terrainveränderungen<br />

sind unzulässig. In Ausnahmefällen können solche bewilligt oder<br />

bestehende ergänzt werden, wenn sie dem Schutzziel dienen oder im Fall einer Beeinträchtigung<br />

standortgebunden sind und gleichzeitig einem überwiegenden Bedürfnis<br />

entsprechen. Sind solche neuen baulichen Eingriffe mit Auswirkungen auf<br />

Naturschutzgebiete unumgänglich, so wird ein angemessener Ersatz geleistet.<br />

Naturschutzgebiete pflegen<br />

Die Bewirtschaftung und Pflege der Naturschutzgebiete werden auf das Schutzziel<br />

einschliesslich des Schutzes gefährdeter Tier- und Pflanzenarten ausgerichtet und<br />

„Betriebliche<br />

Planungen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

3.1<br />

für Artenschutz<br />

siehe auch 3.8<br />

und 3.9<br />

„Betriebliche<br />

Planungen“ und<br />

„<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Naturschutzgebiete“,„Trockenstandorte“<br />

und<br />

„Weitere regional<br />

bedeutende<br />

Naturschutzflächen“<br />

s. Erläuterungen„Standortgebundenheit<br />

und<br />

überwiegendes<br />

Bedürfnis“ und<br />

„Ersatzmassnahmen“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 57


3.7 Naturschutz <strong>Landschaft</strong><br />

auf die jagdliche, fischereiliche und private Biotop-Pflege abgestimmt.<br />

Lebensräume gezielt wiederherstellen, aufwerten und vernetzen<br />

Beeinträchtigte Naturschutzgebiete, die langfristig nur durch eine Annäherung an<br />

natürliche Lebensbedingungen erhalten werden können, werden wiederhergestellt<br />

(Auenrevitalisierung, Moorregeneration).<br />

In Naturschutzgebieten, an weiteren Orten der offenen <strong>Landschaft</strong> (z. B. an Gewässern,<br />

<strong>Landschaft</strong>en mit Bedarf zur Aufwertung oder in Kulturlandschaften mit besonderer<br />

Bewirtschaftung) sowie im Wald werden gezielt Aufwertungen vorgenommen.<br />

Massnahmen zur Lebensraumvernetzung (z. B. Amphibienlebensräume)<br />

werden verstärkt und auf solche zur Erhaltung und Aufwertung von Wildtierkorridoren<br />

abgestimmt. In intensiv genutzten Kulturlandschaften werden in verstärktem<br />

Masse ökologische Ausgleichsflächen geschaffen. Dabei werden naturnahe Flächen<br />

bis in die Siedlungsräume hinein vernetzt.<br />

Bestehende Konflikte bereinigen und künftige vermeiden<br />

Bei Nutzungsänderungen, bei neuen Bauten und Anlagen oder Erweiterungen von<br />

Intensiverholungsgebieten werden neue Konflikte mit Naturschutzgebieten vermieden.<br />

Bestehende, wesentliche Konflikte werden laufend bereinigt. Werden in erschlossenen<br />

Intensiverholungsgebieten Hoch- und Flachmoore von nationaler Bedeutung<br />

tangiert, so hat der Schutz der Moore Vorrang. Bei regionalen Objekten erfolgt<br />

eine Interessenabwägung, wobei aufgrund der ausgewiesenen Schutzwürdigkeit<br />

beidseits akzeptable Lösungen gesucht werden und in der Regel eine Schonung<br />

der Naturschutzgebiete angestrebt wird. Für bestehende Pisten und Anlagen gilt<br />

grundsätzlich die Bestandesgarantie.<br />

In der Ortsplanung umgesetzte Gebiete legen die raumplanungsrelevanten Abgrenzungen<br />

fest<br />

Die im <strong>Richtplan</strong> festgelegten Naturschutzgebiete werden in der Ortsplanung parzellenscharf<br />

umgesetzt. Dadurch werden die raumplanungsrelevanten Abgrenzungen<br />

für die Interessenabwägung festgelegt.<br />

Punkt- und linienförmige Naturobjekte fallweise berücksichtigen<br />

Die regional bedeutenden punkt- und linienförmigen Naturobjekte des kantonalen<br />

Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzinventars werden erhalten. Sie gelten als Ansatzpunkte<br />

zur Aufwertung und als Leitstrukturen oder Trittsteine zugunsten der Lebensraumvernetzung.<br />

Werden solche Objekte beansprucht, so ist ein überwiegendes Interesse<br />

nachzuweisen. Es wird ein angemessener Ersatz geleistet.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

In Zusammenarbeit mit Regionen, Gemeinden und betroffenen Dienststellen werden<br />

Räume bezeichnet, die prioritär aufgewertet, vernetzt oder wiederhergestellt werden.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Das kantonale Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzinventar wird laufend bewirtschaftet.<br />

Bei neuen Inventaren bzw. bei der Anpassung bestehender Inventare mit Objekten<br />

nationaler und regionaler Bedeutung werden die Regionen, Gemeinden und die betroffenen<br />

Dienststellen angehört. Die Übersichten über den Vollzugsstand der Na-<br />

3.2, 3.5.1, 3.9<br />

„Biotopvernetzung“<br />

und „ÖkologischerAusgleich“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.8<br />

58 Stand 19. September 2003<br />

4.1<br />

„RaumplanungsrelevanteAbgrenzungen“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Ersatzmassnahmen“<br />

s. Erläuterungen


<strong>Landschaft</strong> 3.7 Naturschutz<br />

turschutzgebiete inklusive der privatrechtlichen Vereinbarungen über den Schutz<br />

seltener Arten sowie über die erfolgten Massnahmen bezüglich Aufwertung, Vernetzung<br />

und Wiederherstellung werden nachgeführt. Die Qualität und Quantität der<br />

Naturschutzgebiete werden beobachtet. Es wird darüber periodisch Bericht erstattet.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Bei neuen Inventaren bzw. bei wesentlichen Ergänzungen der bisherigen Inventare<br />

des Bundes und des <strong>Kanton</strong>s entscheidet die Regierung, ob eine <strong>Richtplan</strong>ergänzung<br />

und welche Umsetzungsmassnahmen erforderlich sind. Die federführende Stelle arbeitet<br />

eng mit dem Amt für Raumplanung zusammen.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Die Einzelheiten der Schutzmassnahmen und der Pflege der national und regional<br />

bedeutenden Naturschutzgebiete werden in privatrechtlichen Vereinbarungen mit<br />

den Grundeigentümern und Bewirtschaftern festgehalten. Zu diesem Zweck werden<br />

die Gebiete parzellengenau kartiert. Für den Vollzug von Schutz, Unterhalt, Pflege,<br />

Aufwertung und Wiederherstellung werden lebensraumspezifische Arbeitshilfen erstellt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Die Einzelheiten der Schutzmassnahmen und der Pflege der Naturschutzgebiete im<br />

Wald werden in Absprache mit dem Amt für Natur und Umwelt geregelt und im<br />

Rahmen des WEP festgehalten und im Betriebsplan umgesetzt. Für den Vollzug von<br />

Schutz, Unterhalt, Pflege, Aufwertung und Wiederherstellung werden lebensraumspezifische<br />

Arbeitshilfen erstellt.<br />

Federführung: Amt für Wald<br />

Zum Schutz gefährdeter Arten werden spezifische Massnahmen ergriffen. Dies erfolgt<br />

in Absprache mit den Artenschutzmassnahmen des Amtes für Jagd- und Fischerei.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Bei <strong>Richtplan</strong>objekten mit dem Koordinationsstand Zwischenergebnis sind die Konflikte<br />

im Rahmen der Nutzungsplanung oder Projektgenehmigung zu bereinigen und<br />

im <strong>Richtplan</strong> fortzuschreiben. Werden dabei Schutzgebietsabgrenzungen bei Inventargebieten<br />

und Biotopen von nationaler Bedeutung angepasst, so sind die Änderungen<br />

der Schutzgebietsabgrenzungen dem Bund zur Anpassung zu unterbreiten und<br />

Ersatz zu leisten.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Die national und regional bedeutenden Naturschutzgebiete, die punkt- und linienförmigen<br />

Naturobjekte sowie die Vernetzung der Lebensräume werden im Rahmen<br />

der Ortsplanung berücksichtigt. Dabei wird die parzellenscharfe Abgrenzung festgelegt,<br />

wobei man sich auch an den bereits vorhandenen privatrechtlichen Vereinbarungen<br />

zwischen <strong>Kanton</strong> und Eigentümern / Bewirtschaftern orientiert. In der Regel<br />

werden Naturschutzzonen ausgeschieden. Gletschervorfelder und Schwemmebenen<br />

können auch als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete ausgeschieden werden. Es können jedoch<br />

auch andere, gleichwertige Massnahmen erfolgen. Ergänzend werden Naturschutzzonen<br />

für Objekte von lokaler Bedeutung unter Abwägung der Interessen ausgeschieden.<br />

Als Grundlage dazu kann ein kommunales Naturschutzinventar dienen.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Stand 19. September 2003 59<br />

3.3<br />

3.8, 3.9<br />

V.3.6


3.7 Naturschutz <strong>Landschaft</strong><br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Naturschutz beinhaltet alle Bestrebungen zum Schutz und zur Förderung der Tier- und Pflanzenwelt<br />

und deren Lebensräumen sowie von typischen Oberflächenformen. Dies soll erreicht<br />

werden durch den direkten Schutz der Tier- und Pflanzenarten, durch die Erhaltung und Neuschaffung<br />

von natürlichen bzw. naturnahen Lebensräumen bzw. Geotopen und durch die Sicherung<br />

der Lebensgemeinschaften (Vernetzung der Lebensräume). Bei vielen Auen ist das Wasserregime<br />

gestört. Wohlerworbene Rechte sind durch den Naturschutz grundsätzlich nicht in Frage<br />

gestellt. Naturschutzgebiete sind Kerngebiete dieser Bestrebungen. In Zukunft wird der Naturschutz<br />

vermehrt als Gemeinschaftsaufgabe wahrgenommen.<br />

� Die im <strong>Richtplan</strong> bezeichneten Naturschutzgebiete umfassen national und regional bedeutende<br />

Hoch- und Übergangsmoore, Flachmoore, Auengebiete (einschliesslich der Gletschervorfelder<br />

und alpinen Schwemmebenen), Amphibienlaichgebiete, einzelne Trockenstandorte sowie weitere<br />

regional bedeutende Naturschutzflächen. Wenn kleinere Biotope in grösseren Biotopen liegen<br />

(z. B. Amphibienlaichgebiete in Auen) oder sich Biotope überlagern (z. B. Hoch- und Flachmoore),<br />

so wird jeweils nur ein Objekt dargestellt. Es handelt sich dabei i. d. R. um das grössere Objekt.<br />

Es werden entsprechende Hinweise bei den aufgeführten Objekten gemacht.<br />

� Nationale, regionale oder lokale Bedeutung: Die Bewertung der Lebensräume erfolgt aufgrund<br />

der Fläche, Ursprünglichkeit, Vielfalt an Kennarten und Artengemeinschaften, Rote-Liste-Arten<br />

(vom Aussterben bedrohte Arten), geschützten Arten usw.<br />

� National bedeutende Biotope, die in Bundesinventaren eingetragen sind: Hoch- und Übergangsmoore,<br />

Flachmoore, Auengebiete, Gletschervorfelder und alpine Schwemmebenen sowie<br />

Amphibienlaichgebiete.<br />

� Bundesinventare in Arbeit oder geplant: Das Bundesinventar der trockenen Wiesen und Weiden<br />

(Trockenstandorte) befindet sich in Erarbeitung. Ein Bundesinventar der Geotope (geologische<br />

und geomorphologische Zeugen) ist in Diskussion.<br />

� Übergangsbestimmungen für Trockenstandorte: Bis das Bundesinventar der trockenen Wiesen<br />

und Weiden (Trockenstandortinventar) und die gleichzeitige genaue Kartierung der regionalen<br />

Gebiete vorliegen, sind die bereits kartierten Flächen sowie die regional bedeutenden Magerwiesen<br />

und Trockenstandorte des kantonalen Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzinventars massgebend.<br />

Diese Objekte werden vorsorglich erhalten.<br />

� Weitere regional bedeutende Naturschutzflächen sind: Lebensraumkomplexe (Mosaikstrukturen),<br />

Kleinbiotope, Feldgehölze, Ruderalflächen, Felsheiden, Gewässer, Amphibienbiotope,<br />

Geotope.<br />

� Biotope im Wald, die nicht aufgrund ihres Waldcharakters schutzwürdig sind (ansonsten s.<br />

Kap. 3.3), umfassen: national und regional bedeutende Hoch- und Übergangsmoore, Flachmoore,<br />

Auengebiete, Amphibienlaichgebiete, extreme Trockenstandorte und Magerwiesen. Befinden<br />

sich Flächen dieser Biotope im Wald, so erfolgt die öffentlich-rechtliche Sicherung des Naturschutzobjektes<br />

ebenfalls mittels Richt- und Nutzungsplanung.<br />

� Naturschutzgebiete, die nicht im <strong>Richtplan</strong> bezeichnet wurden, sind punkt- und linienförmige<br />

Naturschutzobjekte sowie die Magerwiesen und Trockenstandorte gemäss kantonalem Naturund<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzinventar.<br />

� Linienförmige Naturobjekte sind z. B.: Hecken, besondere Bachläufe, Trockensteinmauern,<br />

Moränen, Alleen. Sie sind in der Synthesekarte dargestellt.<br />

� Punktförmige Naturobjekte sind z. B.: markante (Einzel-)Bäume, Baumgruppen, kleine Geotope<br />

(z. B. Erosionsformen, markante Felsblöcke, Findlinge, Felstürme, Höhlen, Bach- und Gletschermühlen,<br />

Wasserfälle), Kleinstbiotope, kleine Amphibien- und Reptilienbiotope. Punktförmige<br />

Naturobjekte sind in der Synthesekarte dargestellt.<br />

� Betriebliche Planungen und Naturschutz: Um Förderprogramme im Rahmen des ökologischen<br />

Ausgleichs nicht nur in abgelegenen und höher gelegenen Gebieten, sondern auch in tieferen Lagen<br />

zu realisieren, und um die bestehenden Flächenbeiträge optimal auszunützen, wurde 1995 im<br />

Domleschg ein beispielgebendes Projekt „Betriebliche Planung“ begonnen. Es läuft unter der<br />

60 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.7 Naturschutz<br />

Leitung des Amtes für Natur und <strong>Landschaft</strong> sowie des Amtes für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen<br />

und Vermessung und hat die Landwirte als Partner. Die betriebliche Planung hat<br />

zum Ziel, gemeinsam eine abgestufte, standortgerechte futterbauliche Nutzung der Wiesen mit<br />

einem hohen Anteil an extensiv und wenig intensiv genutzten Wiesen festzulegen, dies unter Beachtung<br />

des Vernetzungsgedankens. Inzwischen hat der Bund die Öko-Qualitätsverordnung erlassen.<br />

Gestützt auf regionale Vernetzungskonzepte können betriebliche Planungen durchgeführt<br />

und Verträge abgeschlossen werden. Besondere Pflegebeiträge werden vom Bund höher subventioniert.<br />

� <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte und Naturschutz: <strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte (s.<br />

Kap. 3.1) enthalten stets auch Aussagen zum Schutz wertvoller Lebensräume, zur Schaffung<br />

neuer Lebensräume und zur Vernetzung. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurde versucht, die<br />

<strong>Landschaft</strong>sentwicklung des Bündner Rheintals in seiner ganzen Funktionsvielfalt zu behandeln<br />

und auf Fragen der künftigen Siedlungsentwicklung abzustimmen. Ein solches Vorgehen erlaubt<br />

es, den Schutz und die Aufwertung der Lebensräume in breit diskutierten Entwicklungsprozessen<br />

einzubringen und damit frühzeitig Einigkeit und Abstimmung vor Ort zu erreichen.<br />

� Standortgebundenheit und überwiegendes Bedürfnis: Beeinträchtigungen von schützenswerten<br />

Biotopen sind gemäss Natur- und Heimatschutzverordnung nur unter der Bedingung der<br />

Standortgebundenheit und dem Vorliegen eines überwiegenden Bedürfnisses möglich. Im Rahmen<br />

der Interessenabwägung bestimmt die Schutzwürdigkeit (Artenvorkommen) und die Bedeutung<br />

(national, regional, lokal bzw. bezüglich Arterhaltung, Ausgleichs- und Vernetzungsfunktion,<br />

Eigenart) des jeweiligen Biotops über das notwendige Mass des überwiegenden Bedürfnisses,<br />

um eine Beeinträchtigung eines Biotops bewilligen zu können.<br />

� Raumplanungsrelevante Abgrenzungen: Die kommunalen Festlegungen (Naturschutzzonen<br />

oder dergleichen) gelten als schutzrelevante Gebiete im Sinne der eidg. Raumplanungsgesetzgebung<br />

(Art. 17 RPG). Sofern der Schutz des Objektes sachgerecht sichergestellt ist, lösen sie die<br />

im kantonalen <strong>Landschaft</strong>sschutzinventar festgehaltenen Perimeter als schutzrelevante Gebiete<br />

für die Interessenabwägung ab. Dies dient der Vermeidung von Unsicherheiten sowie der Rechtsund<br />

Planungssicherheit. Das Inventar bleibt als Grundlage erhalten.<br />

� Ersatzmassnahmen werden dann notwendig, wenn eine bleibende oder langfristige Beeinträchtigung<br />

durch einen bewilligten, technischen Eingriff unvermeidbar ist. Ökologische Ersatzmassnahmen<br />

können auch anstelle von Rodungsersatz erfolgen.<br />

� Unter ökologischem Ausgleich sind Pflege oder Neuschaffung von „Feldgehölzen, Hecken,<br />

Uferbestockungen oder anderer naturnaher und standortgemässer Vegetation in intensiv genutzten<br />

Gebieten inner- und ausserhalb von Siedlungen“ (NHG Art. 18 Bst. b Abs. 2) zu verstehen.<br />

Dies hat insbesondere den Zweck, „isolierte Biotope miteinander zu verbinden, nötigenfalls auch<br />

durch die Neuschaffung von Biotopen, die Artenvielfalt zu fördern, eine naturnahe und schonende<br />

Bodennutzung zu erreichen, Natur in den Siedlungsraum einzubinden und das <strong>Landschaft</strong>sbild<br />

zu beleben“ (NHV Art. 15 Abs. 1). Für besondere ökologische Leistungen in der Landwirtschaft<br />

werden Beiträge ausbezahlt (Öko-Beitragsverordnung).<br />

� Biotopvernetzung bedeutet, einzelne Lebensräume über Korridore und Trittsteine zu verbinden<br />

und damit die Wanderung und den Austausch der Tiere und Pflanzen zu begünstigen. Damit wird<br />

die ökologischen Stabilität (z. B. gesunde Populationen) gesteigert. Biotopvernetzungsmassnahmen<br />

werden, wo sinnvoll, auf solche zugunsten von Wildtierkorridoren (Kap. 3.8) abgestimmt.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.L4<br />

Stand 19. September 2003 61


3.8 Wildlebensräume und Jagd <strong>Landschaft</strong><br />

3.8 Wildlebensräume und Jagd<br />

A Ausgangslage<br />

Die Jagd hat im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> eine lange Tradition und ist Bestandteil der<br />

Bündner Kultur. 6'000 bis 7'000 Jägerinnen und Jäger finden darin eine naturnahe<br />

Erholung. Die Jagd wird abgesehen von den Wildschutzgebieten annähernd flächendeckend<br />

ausgeübt, sodass die Art und Weise der Jagd und die Biotophege einen beachtlichen<br />

Einfluss auf die Stabilität des Lebensraumes haben. Wildlebensräume ihrerseits<br />

stehen unter dem Einfluss der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung oder des<br />

Tourismus und der Erholung. Sie nehmen durch Intensivierung oder Ausdehnung<br />

von Nutzungen oder Erschliessungen in bisher nicht oder nur extensiv genutzte<br />

Räume stets ab.<br />

Der Schutz der wildlebenden Säugetiere und Vögel (=Wild) sowie deren Lebensräume<br />

ist schwerpunktmässig in der Jagdgesetzgebung geregelt. Seit 1990 wird die<br />

Jagd systematisch reorganisiert. Oberstes Ziel ist die Erhaltung der Artenvielfalt und<br />

naturnaher Tierbestände sowie eine nachhaltige Nutzung dieser Naturressourcen.<br />

Wichtige Voraussetzung dafür ist die Erhaltung des Lebensraums des Wildes. Unterstützt<br />

wird sie durch den Wandel in der Hege, d. h. durch die Abkehr von der<br />

Wildfütterung zur Biotophege. Die Suche nach einem flächendeckenden Gleichgewicht<br />

zwischen Lebensraum und Tierbeständen ist eine der zentralen Aufgaben<br />

der Jagdplanung.<br />

<strong>Landschaft</strong>en mit einem guten Angebot an Nahrung und Deckung und wenig Störungen<br />

sind die wichtigste Grundlage für das Leben der Wildtiere. Eine vernetzte<br />

und frei begehbare <strong>Landschaft</strong> mit Korridoren ist für grössere Wildtiere lebensnotwendig.<br />

Die Geschlossenheit des Bewegungsnetzes in der Bündner <strong>Landschaft</strong> ist<br />

aufgrund der Topographie und der Besiedlungsdichte relativ hoch. Einschränkungen<br />

sind vor allem entlang der Nationalstrasse A13, in Talbodenbereichen mit dichterer<br />

Besiedlung (Städtische Räume / Agglomerationen), bei stark frequentierten <strong>Kanton</strong>sstrassen<br />

(z. B. Prättigauerstrasse), Bahnlinien und beim kanalisierten Rhein festzustellen.<br />

Aus der Sicht einer nachhaltigen Entwicklung werden in den kommenden Jahren<br />

drei Schwerpunktaufgaben angestrebt:<br />

� Konsolidierung der reorganisierten Jagd, unter Berücksichtigung der wieder<br />

einwandernden Wildtiere<br />

� Schonung und Schutz wichtiger Wildlebensräume<br />

� Erhaltung bestehender und Aufwertung beeinträchtigter Wildtierkorridore.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Der Lebensraum der wildlebenden Säugetiere und Vögel wird zum Schutz und zur<br />

Förderung der Artenvielfalt erhalten, gehegt und gefördert. Die Nutzung der Wildbestände<br />

erfolgt nachhaltig.<br />

■ Grundsätze<br />

Artenvielfalt erhalten, hegen und fördern<br />

Die Vielfalt der Arten wird durch eine gezielte Lebensraumhege der Jagd unterstützt.<br />

Standorte seltener und bedrohter Tiere werden erhalten und, wenn erforder-<br />

4.1, 5.2, 6.2<br />

„Wild“ s. Erläuterungen<br />

„Biotophege“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Wildtierkorridore“<br />

s. Erläuterungen<br />

62 Stand 19. September 2003<br />

5, 6


<strong>Landschaft</strong> 3.8 Wildlebensräume und Jagd<br />

lich, gepflegt. Diese Hege wird auf andere Pflegemassnahmen abgestimmt. Dies gilt<br />

insbesondere für die verbrachenden Kulturlandflächen.<br />

Rückkehr von Grossraubtieren<br />

Für die spontane Wiedereinwanderung der Grossraubtiere sind Vorkehrungen zu<br />

treffen. Diesbezügliche Konflikte werden frühzeitig aufgezeigt und gesamthaft behandelt,<br />

sodass die Rückkehr der Grossraubtiere von der Allgemeinheit getragen<br />

wird.<br />

Naturressource nachhaltig nutzen<br />

Die Wildbestände werden so geregelt, dass die Populationen dem Lebensraum angepasst,<br />

natürlich strukturiert, gesund und artgerecht verteilt sind. Zu diesem Zweck<br />

werden Wildschutzgebiete sowie spezifische Jagdvorschriften in einer rollenden<br />

Planung optimal aufeinander abgestimmt.<br />

Wichtige Wildlebensräume beruhigen oder teilzeitlich nicht nutzen<br />

Grosse zusammenhängende Wildlebensräume werden in der Regel nicht neu erschlossen.<br />

Werden wichtige Wildeinstandsgebiete durch menschliche Aktivitäten<br />

gestört, wird der Zugang zu diesen Gebieten eingeschränkt (Wildruhezonen,<br />

Wildruhegebiete, Wintersperrgebiete).<br />

Zusammenhängende Bewegungsnetze erhalten und beeinträchtigte Bewegungsnetze<br />

aufwerten<br />

Das zusammenhängende Netz der überregionalen Bewegungsachsen der Wildtiere<br />

und die einzelnen intakten Wildtierkorridore werden erhalten bzw. nicht über- oder<br />

verbaut und wenn möglich wiederhergestellt. Das überregionale Bewegungsnetz<br />

darf nicht durch das Siedlungswachstum beeinträchtigt werden. Beeinträchtigte Korridore<br />

für Wildtiere werden nach Möglichkeit aufgewertet (z. B. Strassenpassagen,<br />

zweckdienliche Bauten und Anlagen, Heckenpflanzungen, extensive landwirtschaftliche<br />

Nutzung). Insbesondere wird auf die Schaffung Erfolg versprechender und<br />

vernetzter Leitstrukturen geachtet, wobei Synergien mit Massnahmen der Biotopvernetzung<br />

angestrebt werden.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die verschiedenen Massnahmen zur jagdlichen Lebensraumpflege werden koordiniert.<br />

Konzepte und Massnahmen bezüglich Arten- und Biotopschutz sowie der<br />

Vernetzung werden mit dem Amt für Natur und <strong>Landschaft</strong> und dem Amt für Wald<br />

frühzeitig abgesprochen.<br />

Federführung: Amt für Jagd und Fischerei<br />

Die Jagd auf alle Wildarten wird so geplant und geregelt, dass der Schutz und die<br />

nachhaltige Nutzung der Wildbestände gewährleistet und die Schalenwildbestände<br />

dem Lebensraum angepasst sind.<br />

Federführung: Amt für Jagd und Fischerei<br />

Das Vorgehen bezüglich der Rückkehr von Grossraubtieren wird dienststellenübergreifend<br />

koordiniert und die Öffentlichkeit frühzeitig informiert.<br />

Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />

Stand 19. September 2003 63<br />

3.2<br />

3.3<br />

„Wildschutzgebiete“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Wildruhegebiete“<br />

s. Erläuterungen<br />

5.2, 6.2.2, 6.3.2<br />

3.7


3.8 Wildlebensräume und Jagd <strong>Landschaft</strong><br />

Im Rahmen der Planung, der Erneuerung und des Unterhalts von Verkehrsanlagen<br />

bzw. bei Bewilligung von Bauten und Anlagen werden die Aufrechterhaltung und<br />

Verbesserung der Bewegungsnetze wildlebender Säugetiere berücksichtigt. Zur Minimierung<br />

der Unfälle mit Wildtieren werden sinnvolle, den Wildwechsel weiterhin<br />

gewährleistende Massnahmen ergriffen.<br />

Federführung: Amt für Jagd und Fischerei<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

Synthesekarte<br />

� Als Wildtiere bzw. Wild bezeichnet der Gesetzgeber die wildlebenden Säugetiere (ausgenommen<br />

Fledermäuse, Mäuse und Igel) sowie alle Vogelarten. Die einheimischen Huftiere<br />

(Rothirsch, Reh, Gämse, Alpensteinbock und Wildschwein) werden auch als Schalenwild bezeichnet.<br />

� Unter dem Begriff Biotophege werden alle Hegemassnahmen zusammengefasst, die den Lebensraum<br />

des Wildes schützen, das Angebot an natürlich gewachsener Nahrung verbessern sowie<br />

Deckungsmöglichkeiten und wichtige Lebensraumstrukturen erhalten.<br />

� Wildtierkorridore sind Lebensraumverbindungen an neuralgischen, seitlich begrenzten Abschnitten<br />

des Bewegungsnetzes von grösseren landlebenden Wildtieren, allenfalls von Amphibien<br />

und Reptilien. Teilweise sind diese Abschnitte heute nicht mehr passierbar. Unterbrochen<br />

werden sie durch Autobahnen, andere stark befahrene Strassen und Bahnlinien sowie durch das<br />

Zusammenwachsen von Siedlungen.<br />

� Eine wichtige Grundlage zur Erhebung der Lage der wichtigsten Wildtierkorridore und Problembereiche<br />

bildet eine Untersuchung der Vogelwarte Sempach, die im Auftrag der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW) und im Rahmen eines Projektes des Bundesamtes<br />

für Umwelt, Wald und <strong>Landschaft</strong> (BUWAL) durchgeführt wurde. Die Erarbeitung fand in Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Kanton</strong>alen Amt für Jagd und Fischerei statt. Diese Korridore sind in der<br />

Synthesekarte dargestellt. Für eine genügend abgesicherte Bezeichnung wichtiger, zu erhaltender<br />

bzw. aufzuwertender Korridore reicht diese Grundlage jedoch noch nicht aus.<br />

� In Wildruhegebieten (teilweise auch Wintersperrgebiete genannt) gelten örtlich und zeitlich beschränkte<br />

Fahr- und Betretungsverbote oder -gebote, um das Wild in kritischen Zeiten (v. a.<br />

Februar bis April) vor schädlichen Störungen zu schützen.<br />

� Wildschutzgebiete (nicht Wildschongebiete) sind von der Regierung bezeichnete Gebiete mit<br />

totalem (allgemeine Wildschutzgebiete) oder partiellem (Hochjagdasyle, Hasenasyle etc.) Jagdverbot.<br />

Sie sind ein wichtiges Mittel zur Umsetzung der Jagdplanung. Vom Bundesrat bezeichnete<br />

Eidgenössische Jagdbanngebiete zählen ebenfalls zu den Wildschutzgebieten.<br />

� Als Wildeinstandsgebiete werden Räume bezeichnet, in denen sich eine oder mehrere Wildarten<br />

über längere Zeit oder während des ganzen Jahres aufhalten.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

64 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />

3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />

A Ausgangslage<br />

Mit dem Rhein und dem Inn entspringen zwei bedeutende Flüsse Europas auf dem<br />

<strong>Kanton</strong>sgebiet. Die Oberflächengewässer sind sowohl ein prägendes <strong>Landschaft</strong>selement<br />

als auch eine wichtige Lebens- und Wirtschaftsgrundlage. Sie werden mannigfaltig<br />

genutzt, teilweise auch übernutzt, belastet oder in ihrer räumlichen Ausdehnung<br />

zurückgedrängt. Vor allem die Fliessgewässer in den intensiv genutzten<br />

Tallagen sind durch Eingriffe wie Verbauung, Kanalisierung, Entwässerung, Kiesentnahmen<br />

oder Wasserkraftnutzung in ihrer ökologischen Funktionsfähigkeit und<br />

Erholungseignung beeinträchtigt. Beispielsweise hatte der Verlust von naturnahen<br />

und vielfältigen Gewässerlebensräumen im Alpenrhein zur Folge, dass die Fischartenzahl<br />

in den letzten hundert Jahren von rund 20 auf 9 zurückgegangen ist.<br />

Mit der heutigen Wasserbau- und Gewässer-, Fischerei-, Natur- und Heimatschutzund<br />

Raumplanungsgesetzgebung des Bundes bestehen Rechtsgrundlagen, um Massnahmen<br />

zur Sicherung eines genügenden Raumbedarfs für Fliessgewässer und zur<br />

Verbesserung des Zustandes der Oberflächengewässer zu ergreifen. Erste Revitalisierungsprojekte<br />

für die Verbesserung der Lebensraum- und Artenvielfalt sind im<br />

<strong>Kanton</strong> bereits realisiert.<br />

Die Fischerei hat im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> wie die Jagd eine lange Tradition und ist<br />

auch aus touristischer Sicht von Bedeutung. Der <strong>Kanton</strong> sorgt für die Erhaltung und<br />

Förderung der Artenvielfalt und ihrer Lebensräume sowie für eine nachhaltige fischereiliche<br />

Bewirtschaftung und Nutzung. Voraussetzung sind intakte Gewässer.<br />

Um die Funktionsfähigkeit der Oberflächengewässer zu überblicken und den dringlichen<br />

Handlungsbedarf zu erkennen, beobachtet der <strong>Kanton</strong> den Zustand und die<br />

Veränderungen der Gewässerräume (Abb. 3.11), der verschiedenen Lebensräume,<br />

der in und an Gewässern lebenden Tier- und Pflanzenbestände sowie der Wasserqualität<br />

und Wassermengen.<br />

Am Alpenrhein zielen die Bestrebungen der Internationalen Regierungskommission<br />

Alpenrhein (SG, FL, V, GR) darauf ab, die verschiedenen Nutzungs- und Schutzinteressen<br />

optimal aufeinander abzustimmen und Lösungen grenzüberschreitend zu<br />

erarbeiten. Schwerpunkte bilden Hochwasserschutz, Grundwasserschutz, Erhaltung<br />

und Revitalisierung der Gewässerlebensräume sowie die Nutzung der natürlichen<br />

Ressourcen.<br />

Abbildung 3.11: Der Gewässerraum<br />

Umgebung<br />

Vernetzung?<br />

Verbautes<br />

Ufer<br />

Gewässerraum<br />

Gewässerbett / Gerinne Naturnahes Ufer<br />

Überflutungsbereich<br />

„Oberflächengewässer<br />

/ Gewässerraum“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Revitalisierungsprojekte“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 65<br />

3.8<br />

„Gewässerbeobachtung<br />

/ Zustandserhebungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

Umgebung<br />

Vernetzung


3.9 Oberflächengewässer und Fischerei <strong>Landschaft</strong><br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Intakte Oberflächengewässer, die genügend Raum für die Erfüllung der vielfältigen<br />

Funktionen von Mensch, Tier und Pflanzen bieten und langfristig nachhaltigen Nutzen<br />

bringen.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Gewässerräume umfassend betrachten und Gewässerfunktionen abstimmen<br />

Die Gewässerräume werden bezüglich ihrer fünf Hauptfunktionen (Abb. 3.12) sowie<br />

ihrer Vernetzung mit dem Umland und dessen Nutzungen umfassend betrachtet.<br />

Massnahmen in und an Gewässern dienen deshalb meist mehreren Funktionen. Im<br />

Sinne eines integrierten Gewässermanagements (Abb. 3.12) werden bei der Zielfestlegung<br />

und bei der konkreten Projektausgestaltung hochwasserschutzbezogene,<br />

ökologische, fischereiliche, erholungsbezogene und wirtschaftliche Bedürfnisse geprüft<br />

und aufeinander abgestimmt. Dies erfolgt regionen- und einzelfallbezogen.<br />

Abbildung 3.12: Integriertes Gewässermanagement und mögliche Massnahmen<br />

Produktionsraum<br />

■ Grundsätze<br />

Gefahrenschutz<br />

Sanierung<br />

Lebensraum<br />

Vernetzung<br />

Vorsorglich genügend Raum für die Fliessgewässer freihalten<br />

Für Fliessgewässer wird vorsorglich genügend Raum gesichert, um die Ableitung<br />

von Hochwassern sicherzustellen, den Geschiebehaushalt zu gewährleisten sowie<br />

die ökologischen Qualitäten zu erhalten und zu fördern. Dazu wird die Gerinnesohle<br />

und der beidseitige Uferbereich von Bauten und Anlagen freigehalten (minimaler<br />

Raumbedarf). Der minimale Raumbedarf wird dort erweitert, wo die natürliche Dynamik<br />

des Fliessgewässers erhalten, gefördert oder wiederhergestellt werden soll<br />

und/oder die Erholung oder Ressourcennutzung sehr wichtig ist (Abb. 3.13).<br />

Wertvolle Gewässerabschnitte erhalten<br />

Aufwertung<br />

(Revitalisierung)<br />

Ressourcennutzung<br />

(Abbau,<br />

Fischerei,<br />

Integriertes<br />

Gewässermanagement<br />

Nutzungslenkung<br />

Energie)<br />

Freihaltung<br />

Schutz<br />

Erhaltung/<br />

Pflege<br />

<strong>Landschaft</strong>selement<br />

Erholungsraum<br />

Natürliche oder naturnahe Gewässerabschnitte werden erhalten. Dazu gehören insbesondere<br />

auch wertvolle Fischgewässer, die dem Laichen und dem Aufwachsen der<br />

Jungfische dienen, sowie Gewässer, die Lebensraum für bedrohte und seltene Arten<br />

„Umfassende<br />

Betrachtung“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Genügend<br />

Raum für Fliessgewässer“<br />

s. Erläuterungen<br />

66 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />

bilden. Es werden Schwerpunkträume für die Erhaltung bezeichnet. Die Vernetzung<br />

der Auengebiete mit der Umgebung wird verbessert.<br />

Voraussetzungen für freie Fischwanderung schaffen und Gewässer fischereilich<br />

nachhaltig nutzen<br />

Die Voraussetzungen für die freie Fischwanderung werden erhalten und, wo beeinträchtigt,<br />

wiederhergestellt. Die fischereiliche Bewirtschaftung und Nutzung erfolgt<br />

so, dass die Artenvielfalt gefördert wird und die Bestände dem Lebensraum angepasst,<br />

natürlich strukturiert, gesund und artgerecht verteilt sind. Fischereischongebiete<br />

und spezifische Fischereivorschriften werden in einer rollenden Planung optimal<br />

aufeinander abgestimmt.<br />

Uferbereiche extensiv bewirtschaften<br />

Zugunsten der Vielfalt und einer verminderten Nährstoffbelastung werden die landund<br />

forstwirtschaftlich genutzten Uferbereiche und, in Absprache mit den Nutzern,<br />

die angrenzenden Umgebungsstreifen extensiv bewirtschaftet. Die Möglichkeit zur<br />

Ausweisung von ökologischen Ausgleichsflächen oder von Ersatzmassnahmen im<br />

Zusammenhang mit Rodungen werden ausgeschöpft.<br />

Defiziträume revitalisieren<br />

Es werden Schwerpunkträume für die Revitalisierung bezeichnet. In die Gesamtbetrachtung<br />

werden auch Restwassermengen mit einbezogen. Der Revitalisierung<br />

der sanierungsbedürftigsten Gewässerabschnitte, der wertvollen Fischgewässer sowie<br />

der national und regional bedeutenden Auengebiete werden hohe Priorität beigemessen.<br />

Erholungsnutzung an Gewässern gewährleisten bzw. anpassen<br />

Dem Bedürfnis nach Erholung an Gewässern wird, insbesondere in den städtischen<br />

Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen, gebührend Rechnung getragen<br />

(Raumbedarf, Einrichtungen). In Gewässerräumen, welche unter starkem Erholungsdruck<br />

stehen, werden wertvolle und empfindliche Bereiche durch zweckmässige<br />

Lenkungsmassnahmen geschont.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Zur Beurteilung des Gewässerzustandes und eines möglichen Handlungsbedarfs sowie<br />

zur Früherkennung von Veränderungen werden die Fliessgewässer bezüglich<br />

Hochwasserschutz, Lebensraumfunktionen und Wasserqualität beobachtet und es<br />

wird periodisch Bericht erstattet.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Über die Bestandesentwicklung der Wassertiere wird periodisch ein Überblick erstellt.<br />

Federführung: Amt für Jagd und Fischerei<br />

Der Bund wird beim Beobachtungsprogramm der Auen von nationaler Bedeutung<br />

unterstützt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

„Defiziträume“,<br />

„Restwassermengen“,„Kiesabbau“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 67<br />

4.4<br />

„Gewässerbeobachtung“<br />

s.<br />

Erläuterungen


3.9 Oberflächengewässer und Fischerei <strong>Landschaft</strong><br />

Für den konkreten Raumbedarf und die Art der langfristigen Sicherung der natürlichen<br />

Funktionen der Oberflächengewässer werden Grundlagen erarbeitet. Dabei<br />

werden alle in Frage kommenden Gewässerfunktionen berücksichtigt. Gestützt auf<br />

diese Grundlagen werden Prioritäten bei den Massnahmen festgelegt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Die raumwirksamen Tätigkeiten im Zusammenhang mit den Oberflächengewässern<br />

werden koordiniert. Die dafür erforderliche Zusammenarbeit der Dienststellen, Gemeinden<br />

und Regionen wird sichergestellt. Dabei werden die fachlichen Anliegen<br />

und Zuständigkeiten der beteiligten Stellen berücksichtigt.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Hochwasserschutz und Revitalisierungen an Oberflächengewässern werden entsprechend<br />

der Prioritätensetzung vorgenommen. Bei Planungen von Revitalisierungsprojekten<br />

werden die Ansprüche an die Strukturvielfalt, ökologische Funktionsfähigkeit<br />

und Erholungseignung der Gewässer auf die wasserbaulichen Anforderungen<br />

abgestimmt.<br />

Federführung: Tiefbauamt (Abt. Wasserbau)<br />

Bis der Raumbedarf nutzungsplanerisch ausgewiesen ist, werden bei Bewilligungen<br />

von Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen, welche die Gewässerräume beeinträchtigen<br />

können, vorsorglich Schutz- und Lebensraumfunktion sichergestellt<br />

sowie <strong>Landschaft</strong>s- und allfällige Erholungsraumfunktion berücksichtigt.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Im Rahmen der Nutzungsplanung wird zur Sicherung des Raumbedarfes von Gewässern<br />

als Grundregel ein Gewässerabstand von 10 m innerhalb des Siedlungsgebietes<br />

und 20 m ausserhalb des Siedlungsgebietes statuiert (bemessen ab Parzellengrenze<br />

oder Schnittlinie Sommerwasserstand-Ufer). Allfällige Abweichungen von<br />

dieser Grundregel (Über- oder Unterschreitungen) werden grundsätzlich im Rahmen<br />

der Nutzungsplanungen festgelegt, aufgrund von Anträgen der kantonalen Fachstellen<br />

(z. B. Hochwasserschutz, Naturgefahren, Auen, Flussraumaufweitungen, Raumplanung,<br />

Wasserkraftwerke, Topografie etc.) sowie aufgrund der Interessen der Regionen<br />

und Gemeinden. Projektbezogene Abweichungen von der Grundregel, namentlich<br />

bei kleinen Fliessgewässern, können im entsprechenden Bewilligungsverfahren,<br />

nach Massgabe des Bundesrechts, bewilligt werden (z. B. Strukturverbesserungsmassnahmen).<br />

Federführung: Gemeinden, <strong>Kanton</strong><br />

„Abweichungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Oberflächengewässer / Gewässerraum: Ein oberirdisches Gewässer besteht aus stehendem<br />

oder fliessendem Wasser, dem Gewässerbett mit Sohle, den Uferbereichen sowie der Lebensgemeinschaft<br />

von Tieren und Pflanzen (Abb. 3.11). Es stellt stets auch ein prägendes <strong>Landschaft</strong>selement<br />

dar und dient nicht selten auch der Erholung.<br />

� Revitalisierungsprojekte: In <strong>Graubünden</strong> liegen erste Erfahrungen mit Massnahmen zur Aufwertung<br />

von Fliessgewässern, meist „Revitalisierungen“ genannt, vor. Diese Revitalisierungsprojekte,<br />

oder Ansätze dazu, haben unterschiedliche Auslöser: Gefahrenschutz (v. a. Hochwasser),<br />

Ersatzmassnahmen im Zusammenhang mit Infrastrukturbauten, Massnahmen zur Aufwertung<br />

von Lebensräumen (v. a. Auenrevitalisierung) oder Sanierungen zugunsten der Fischwande-<br />

68 Stand 19. September 2003<br />

3.2


<strong>Landschaft</strong> 3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />

rung oder zugunsten genügender Restwassermengen. Gesetzliche Grundlagen sind insbesondere<br />

Wasserbau- und Gewässerschutzgesetz sowie die Auenverordnung. Die Initiative zu einer Revitalisierung<br />

wird durch verschiedene Fachstellen oder private Organisationen wahrgenommen.<br />

Unabhängig vom Auslöser und der Initianten werden bei der Weiterverfolgung der Revitalisierungsprojekte<br />

verschiedene Aspekte, auch aus Gründen der Kostenersparnis, mit einbezogen. Bei<br />

grösseren Projekten übernimmt die Abteilung für Wasserbau des Tiefbauamts die Koordination.<br />

An folgenden vier Beispielen (Tab. 3.1 und Abb. 3.13) werden Revitalisierungstyp, Auslöser und<br />

Nutzen unterschiedlich gelagerter Projekte aufgezeigt.<br />

Tabelle 3.1: Beispielgebende Revitalisierungsprojekte mit jeweils unterschiedlichen Auslösern<br />

Ort /Fluss Revitalisierungstyp Auslöser bzw.<br />

Mehrfachnutzen für<br />

❶ Chur/Felsberg<br />

(Rhein)<br />

❷ Grono<br />

(Pascoletto) /<br />

Moesa<br />

❸ Tschlin (Ischla<br />

Strada) / Inn<br />

❹ Samedan<br />

(Flaz, Inn)<br />

Flussaufweitung<br />

(als Pilot für spätere Revitalisierungen<br />

am Rhein)<br />

Primärnutzen für<br />

Auenrevitalisierung Ökologie (Auenschutz)<br />

Auenrevitalisierung Strassenbau (Ersatzmassnahme)<br />

Naturnahe Neugestaltung<br />

des Flaz auf einer Länge<br />

von 4 km und Revitalisierung<br />

Inn (Strukturverbesserung<br />

/ Vernetzung)<br />

Hochwasserschutz � Ökologie (Fische, Vögel, Ufer)<br />

� <strong>Landschaft</strong>sbild<br />

� Erholung (Fischerei, Naherholung)<br />

� Materialgewinnung<br />

� Hochwasserschutz<br />

� Erholung (Fischerei, Wanderer)<br />

� <strong>Landschaft</strong>sbild und -dynamik<br />

� Materialgewinnung<br />

� Ökologie (Fische, Vögel, Ufer)<br />

� <strong>Landschaft</strong>sbild und -dynamik<br />

Hochwasserschutz � Ökologie (Fische, Vögel, Ufer)<br />

� <strong>Landschaft</strong>sbild und -dynamik<br />

� Erholung<br />

Abbildung 3.13: Revitalisierungsprojekte. Projekte mit Pilot- und Beispielcharakter<br />

(nummern 1 – 4 s. Tabelle 3.1)<br />

1<br />

beispielgebende Projekte (s. Tab. 3.1)<br />

Auenrevitalisierungen<br />

Aufweitungen / Strukturverbesserungen<br />

Wiederbewässerung<br />

Fischaufstieg<br />

Neugestaltung Feuchtgebiet<br />

2<br />

1<br />

Stand 19. September 2003 69<br />

4<br />

3


3.9 Oberflächengewässer und Fischerei <strong>Landschaft</strong><br />

� Umfassende Betrachtung: Der Auftrag zur umfassenden Betrachtung ist nötig, jedoch aufgrund<br />

der verschiedenen Zuständigkeiten schwierig zu koordinieren. Das Amt für Natur und Umwelt ist<br />

für den Vollzug der Gewässerschutzgesetzgebung und der Natur- und Heimatschutzgesetzgebung<br />

zuständig (z. B. Ufervegetation, Auen). Das Tiefbauamt (Abt. Wasserbau) ist im Zusammenhang<br />

mit wasserbaulichen Massnahmen (Gefahren) betroffen. Die Fischereigesetzgebung bezeichnet<br />

das Amt für Jagd und Fischerei als verantwortlich. Zudem können Oberflächengewässer Waldareal<br />

umfassen (Amt für Wald) oder deren Ufer und angrenzenden Gebiete mit Einfluss aufs Gewässer<br />

landwirtschaftlich genutzt werden (Amt für Landwirtschaft, Strukturverbesserungen und<br />

Vermessung). Das Raumplanungsgesetz nennt in den Planungsgrundsätzen (Art. 3) die Freihaltung<br />

von See- und Flussufern und die Erleichterung des öffentlichen Zugangs zu Oberflächengewässern.<br />

Dies zeigt, dass die Koordination zugunsten einer frühzeitigen und einvernehmlichen<br />

Zusammenarbeit sehr wichtig ist.<br />

� Genügend Raum für Fliessgewässer braucht es für Aufgaben wie Schutz vor Hochwasser<br />

(Wasser- und Geschiebetransport, Rückhaltewirkung), für die Lebensraumvielfalt und die Vernetzungsstruktur<br />

zwischen Gerinne und Uferbereich (Lebensräume von Tieren und Pflanzen), für<br />

die Reduktion des Nährstoffeintrags, die Erhaltung der Selbstreinigungskraft und um Erholungsraum<br />

anzubieten. Gesetzliche Grundlagen zur Sicherung des Raumbedarfs von Fliessgewässern<br />

und des entsprechenden Umgangs bilden Wasserbau-, Gewässerschutz-, Landwirtschafts-, Naturund<br />

Heimatschutz- sowie das Fischereigesetz. Ausführungsbestimmung ist Art. 21 der Wasserbauverordnung,<br />

welcher die <strong>Kanton</strong>e dazu verpflichtet, den Raumbedarf der Gewässer bei der<br />

Richt- und Nutzungsplanung sowie den übrigen raumwirksamen Tätigkeiten zu berücksichtigen.<br />

Eine wichtige Entscheidungsgrundlage stellen dabei die Abklärungen zum Zustand der Gewässerräume<br />

dar.<br />

� Defiziträume: Defizite an Gewässern sind u. a.: ungenügender Hochwasserschutz, Strukturarmut,<br />

gestörter Geschiebehaushalt, zu stark vertiefte Gerinnesohle, Kiesgewinnung und Kieswerke,<br />

ungenügende Sohlenbreite oder Wasserspiegelvariabilität, verbaute Sohlen oder Böschungsufer,<br />

zu schmale, monotone oder verbaute Ufer, ungenügende Restwassermengen, übermässige<br />

Gewässerbelastungen (z. B. Nährstoffe, Chemikalien), dezimierte oder gefährdete Artenbestände,<br />

mangelhafte Vernetzung mit der Umgebung, wenig bedürfnisgerechte oder auf empfindliche<br />

Gebiete nicht abgestimmte Erholungsmöglichkeiten. Die grössten Defizite in und an<br />

Gewässern sind vor allem bei den Talflüssen festzustellen.<br />

� Restwassermengen und Revitalisierungen: Bei gewissen revitalisierungswürdigen oder revitalisierungsbedürftigen<br />

Gewässerabschnitten ist eine Aufwertung wegen ungenügender Wasserführung<br />

nicht oder nur teilweise möglich.<br />

� Neue Anlagen zum Kiesabbau in Gewässern sind gemäss Gewässerschutzgesetz nur in Ausnahmefällen<br />

möglich. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein: Standort ausserhalb Grundwasserschutzzone,<br />

Abbau oberhalb Spiegel von nutzbarem Grundwasser und ohne nachteilige Beeinflussung<br />

des Geschiebehaushalts. Bewilligungserteilungen richten sich zudem nach den erzielbaren<br />

ökologischen Verbesserungen des Gewässers.<br />

� Gewässerbeobachtung / Zustandserhebungen: Der Zustand der Gewässer wird bezüglich verschiedener<br />

Aspekte beobachtet: Einerseits wird der Zustand der Gewässerräume gesamtkantonal<br />

und ämterübergreifend bezüglich Gerinnesohle, Uferbreite, Verbauung und Umgebung erhoben<br />

und die Ergebnisse werden in einer Gewässerdatenbank als gemeinsame Informationsplattform<br />

festgehalten. Ergänzt werden diese Erhebungen durch die Analyse der Lebensraumqualität und<br />

deren Veränderung sowie der Artenbestände (Fisch- und Krebsbestände, Vorkommen anderer<br />

Wassertiere, Ufervegetation). Und letztlich werden Wasserqualität und Abflussmengen in den<br />

Haupttalflüssen überwacht. Das Umfeld von bekannten oder potenziellen Hauptbelastungsquellen<br />

bzw. -abschnitten wird speziell beobachtet.<br />

� Abweichungen: Bei der Grundregel (10 / 20 m Gewässerabstand innerhalb / ausserhalb der Bauzonen)<br />

handelt es sich um eine Pauschalisierung, die in vielen Fällen sinnvoll ist. Es wird in der<br />

Umsetzung dieser Grundregel aber Fälle geben, wo eine Pauschalisierung nicht sinnvoll ist, oder<br />

70 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.9 Oberflächengewässer und Fischerei<br />

im Extremfall sogar zu unzulässigen Ergebnissen führen würde. Deshalb sind Abweichungen<br />

nach oben (grösserer Gewässerabstand) und nach unten (kleinerer Gewässerabstand) möglich.<br />

Gründe zur Unterschreitung sind in der Regel erhebliche Sachwerte wie bestehende Bauten und<br />

Infrastrukturanlagen oder, im Zusammenhang mit Projekten für Bauten und Anlagen (Neubauten<br />

und Erneuerungen), ein tatsächlich geringerer Raumbedarf für ein Fliessgewässer (z. B. kleines<br />

Wiesenbächlein).<br />

Gründe für Ausweitungen sind die Anforderungen des Hochwasserschutzes, des Gewässerschutzes,<br />

des Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes, der Siedlungsgestaltung, der Erholung sowie der Fischerei.<br />

Ist ein Uferbereich mit einer Gefahrenzone 1 (hohe Gefahr) überlagert, wird dieser Bereich<br />

als Gewässerraum angenommen. Wenn Auenobjekte von nationaler und regionaler Bedeutung<br />

betroffen sind, umfasst der Gewässerraum i. d. R. den vollständigen Auenperimeter. Wenn<br />

keine genügenden Grundlagen vorhanden sind, wird der Perimeter des Gewässerraums unter der<br />

Leitung des AfU in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der Region und den betroffenen Amtsstellen<br />

im Feld bestimmt und von der Gemeinde, gestützt auf die Baugesetzbestimmungen über<br />

„besondere Gewässerabstandslinien“, im Generellen Gestaltungsplan festgelegt. (Dieser Ansatz<br />

wurde in Tujetsch im Zusammenhang mit AlpTransit (Auenrevitalisierung Insla) zum ersten Mal<br />

erfolgreich angewendet.) Mit dieser flexiblen und der Bedeutung der Gewässer angepassten Lösung<br />

wird sichergestellt, dass die übergeordnete Gesetzgebung (Art. 37-39 GSchG, WaG, BGF,<br />

NHG, RPG) mit etablierten Mitteln umgesetzt werden kann.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.L5<br />

3.10 Naturgefahren<br />

A Ausgangslage<br />

Naturgefahren wie Lawinen, Rüfen, Hochwasser, Rutschungen, Steinschlag oder<br />

Felsstürze werden auch in Zukunft zu den wichtigen Rahmenbedingungen für Wirtschaft<br />

und Gesellschaft im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> gehören.<br />

<strong>Graubünden</strong> hat im Umgang mit Naturgefahren, insbesondere mit Lawinen, in den<br />

letzten 40 Jahren grosse Erfahrungen gesammelt. Es wurden ausserordentliche Anstrengungen<br />

zum Schutz vor Naturgefahren unternommen. Die Ausscheidung von<br />

Gefahrenzonen ist seit den Siebzigerjahren fester Bestandteil der kommunalen Nutzungsplanung.<br />

Bei den Lawinen erfolgte dies systematisch und nach Richtlinien,<br />

während die übrigen Naturgefahren (Wasser, Sturz- und Rutschprozesse) kaum oder<br />

nur soweit bekannt beachtet wurden. Aufgrund verschiedener Naturereignisse<br />

(Sturm Vivian, Überschwemmungen und vermehrte Rüfenaktivität) wurden die<br />

Grundlagen für die Erfassung von Naturgefahren bzw. Ausscheidung von Gefahrenzonen<br />

angepasst. Zudem werden neue Grundlagen zur Freihaltung der Gewässerräume<br />

geschaffen.<br />

In Zukunft werden folgende Faktoren den Umgang mit Naturgefahren prägen:<br />

� Verbleibendes Restrisiko: Es gibt keinen hundertprozentigen oder definitiven<br />

Schutz. Deshalb bleibt trotz Schutzmassnahmen ein Restrisiko bestehen.<br />

� Sich verändernde Lebensraumansprüche: Der nutzbare und gleichzeitig vor<br />

Naturgefahren mehrheitlich sichere Lebensraum ist in einem Gebirgskanton wie<br />

<strong>Graubünden</strong> knapp. Um den Handlungsspielraum bei sich verändernden Lebensraumansprüchen<br />

(Abb. 3.14) optimal sicherzustellen, können sich genutzter<br />

Stand 19. September 2003 71<br />

3.9


3.10 Naturgefahren <strong>Landschaft</strong><br />

Lebensraum und Gefahrenraum in einem gewissen Masse überlagern. Die teilweise<br />

Nutzung von Gefahrenräumen beinhaltet Risiken, die sich von Fall zu<br />

Fall unterscheiden. Risiken können jedoch auch durch weitere Schutzmassnahmen<br />

abgewendet oder verringert werden.<br />

� Sich verändernde Gefahrengebiete (Abb. 3.14): Gefahrenpotenziale können<br />

sich ändern oder sogar neue hinzukommen (z. B. aufgrund Nutzungsänderungen<br />

von Grenzertragsflächen und infolge Bodenversauerung in Schutzwäldern).<br />

Auch die sich abzeichnende Klimaänderung birgt, beispielsweise durch Auftauen<br />

von Permafrostböden, erhöhte Hochwasser- und Rüfengefahr sowie ein beträchtliches<br />

Gefahren-, Schaden- und Kostenpotenzial. Da der Ursprung solcher<br />

Prozesse neu ist, wird es erforderlich sein, die bisherigen Entscheidungsgrundlagen<br />

bezüglich Gefahrengebiete und Gefahrenabwehr zu überdenken und mit<br />

neuen Ansätzen zu ergänzen.<br />

� Kosten-Nutzen-Frage: Die Kosten für einen sehr hohen Schutzgrad können viel<br />

stärker ansteigen als der Nutzen aus der damit zusätzlich erreichten Risikoverminderung.<br />

Mit den knapperen öffentlichen Mitteln wird in Zukunft vermehrt<br />

eine gezielte Schadensbegrenzung bzw. eine erhöhte Schadensakzeptanz anzustreben<br />

sein.<br />

Abbildung 3.14: Lebensraum und Gefahrengebiet im Wandel<br />

Die zentralen zukünftigen Fragen lauten somit: Mit welchen veränderten oder neuen<br />

Gefahrenpotenzialen muss gerechnet werden? Welche Sicherheit zu welchem Preis?<br />

Welche Risiken werden in Kauf genommen und wie wird mit ihnen umgegangen<br />

(Risikomanagement)?<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

heutiger Lebensraum<br />

zukünftiger Lebensraum<br />

sich verändernde Gefahrengebiete<br />

gelangen in Lebensraumansprüche<br />

Personen, zentrale Lebens- und Arbeitsräume sowie deren Infrastrukturverbindungen<br />

werden vor bestehenden oder sich neu abzeichnenden Naturgefahren angemessen<br />

geschützt.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

heutiges Gefahrengebiet<br />

zukünftiges Gefahrengebiet<br />

Naturgefahren kostenbewusst und abgestuft abwehren<br />

sich verändernde Lebensraumansprüche<br />

gelangen ins Gefahrengebiet<br />

Der Schutz vor Naturgefahren erfolgt nach einem abgestuften Konzept:<br />

� Prioritär gilt die – durch die Raumplanung massgeblich sicherzustellende – Risikovermeidung<br />

(Freihalten von Räumen, z. B. Gewässerräumen) und die Si-<br />

72 Stand 19. September 2003<br />

3.9


<strong>Landschaft</strong> 3.10 Naturgefahren<br />

cherung mittels Schutzwäldern. Nutzungsänderungen oder neue Nutzungen berücksichtigen<br />

die bestehenden bzw. künftigen Gefahrenpotenziale.<br />

� Wo diese Gefahrenabwehr ungenügend bzw. nicht möglich ist oder dadurch die<br />

Nutzungseinschränkungen zu gross sind, erfolgt die Schadenabwendung durch<br />

gezielten Objektschutz oder mit Schutzbauten an der Gefahrenquelle. Dies erfolgt<br />

differenziert nach Gefährdung und möglichem Schadenmass. Es werden<br />

gewisse Sachschäden bzw. temporäre Nutzungseinschränkungen in Kauf genommen,<br />

wenn der Schutzaufwand unverhältnismässig gross wird. Dementsprechend<br />

werden die Konzepte zum Risikomanagement ausgestaltet.<br />

� Bei grösseren Nutzungsänderungen ausserhalb des bisherigen Erfassungsperimeters<br />

werden fallweise Risikobewertungen vorgenommen. Risikobewertungen<br />

sind Inhalt von Eignungs- und Machbarkeitsstudien und werden im Rahmen der<br />

<strong>Richtplan</strong>ung und der Ausscheidung bzw. Anpassung der Gefahrenzonen berücksichtigt.<br />

■ Grundsätze<br />

Naturgefahren umfassend berücksichtigen<br />

Sämtliche bestehende Naturgefahren werden erfasst (Lawinen, Wasser, Sturz- und<br />

Rutschprozesse). Dabei werden die Wirkungsräume der einzelnen Naturgefahren,<br />

die rechtskräftigen Gefahrenzonen und die Werke für die Gefahrenabwehr in einem<br />

Gefahreninformationssystem zusammengefasst. Dieses wird bei allen raumwirksamen<br />

Tätigkeiten beigezogen. Zusätzlich zu den bisher bekannten Schadenereignissen<br />

werden die veränderten oder neuen Gefahrenpotenziale abgeschätzt. Je nach zu<br />

erwartender Wirkung werden die Strategien zur Gefahrenvermeidung und -abwehr<br />

bzw. die Gefahrenkarte und die Gefahrenzonen angepasst.<br />

Schutzwälder beobachten und Stabilität sicherstellen<br />

Es wird sichergestellt, dass Schutzwälder zugleich eine hohe Schutzwirkung und eine<br />

hohe Stabilität aufweisen.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Es wird ein umfassendes Gefahreninformationssystem aufgebaut, das auch künftig<br />

mögliche Gefahren insbesondere als Folge der Klimaänderung berücksichtigt. Dabei<br />

werden neben den Lawinen auch die Gefährdung durch Wasser, Sturz- und<br />

Rutschprozesse erfasst. Die Freihaltung der Gewässerräume wird in Absprache mit<br />

dem Amt für Raumplanung und der Fachstelle Wasserbau des Tiefbauamtes sichergestellt.<br />

Zudem wird ein Risikomanagement entsprechend dem differenzierten Gefahrenschutz<br />

aufgebaut.<br />

Federführung: Amt für Wald<br />

Die fallweisen Risikobeurteilungen bezüglich bestehenden und neuen Gefahren sowie<br />

der Nachweis für die Eignung und Machbarkeit für bestimmte Nutzungen (inkl.<br />

Kosten-Nutzen in Bezug auf den Schutzgrad) werden geprüft.<br />

Federführung: Amt für Wald<br />

Die Gemeinden passen die Gefahrenzonen im Nutzungsplan entsprechend den jeweils<br />

vorliegenden Ergebnissen der Gefahrenbeurteilung des <strong>Kanton</strong>s an.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

„Fallbezogene<br />

Risikobewertung“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Umfassende Berücksichtigung“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Abschätzung<br />

neuer Gefahren“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Schutzwälder“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.3<br />

„Gefahreninformationssystem“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 73<br />

3.9


3.10 Naturgefahren <strong>Landschaft</strong><br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Umfassende Berücksichtigung: Die Gefährdung von Siedlungen, wichtigen Verkehrsachsen,<br />

grösseren Anlagen im Nicht-Siedlungsgebiet innerhalb der Erfassungsbereiche (z. B. Erholungsanlagen,<br />

Versorgungs- und Produktionsanlagen).<br />

� Abschätzung neuer Naturgefahren: Dies erlaubt, beispielsweise ganze Flusssysteme zu untersuchen<br />

oder die Folgen der Klimaänderung abzuschätzen. Daraus lassen sich potenzielle Gefahrengebiete<br />

ableiten. Die Veränderung des Gefahrenpotenzials und damit der Gefahrengebiete<br />

steht u. a. im Zusammenhang mit der Klimaänderung. Diese wiederum steht u. a. im Zusammenhang<br />

mit dem Kohlendioxid-Ausstoss. Kohlendioxid entsteht insbesondere bei Verbrennungsprozessen.<br />

� Fallbezogene Risikobewertung: Damit werden differenzierte Analysen nach Fläche bzw. nach<br />

Gefahren- und Schadenpotenzial möglich.<br />

� Schutzwirkung und Stabilität der Schutzwälder: Nur ein Teil des Schutzwaldes weist heute<br />

eine hohe Schutzwirkung und zugleich eine hohe Stabilität auf.<br />

� Umfassendes Gefahreninformationssystem: Gestützt auf das Bundesgesetz über den Wald ist<br />

der <strong>Kanton</strong> daran, ein umfassendes Gefahreninformationssystem zu erarbeiten. Dieses zeichnet<br />

sich durch folgende vier Schwerpunkte aus:<br />

– nach einheitlichen Kriterien werden für das gesamte <strong>Kanton</strong>sgebiet Erfassungsbereiche zur<br />

Beurteilung von Naturgefahren ausgeschieden<br />

– in diesen Erfassungsbereichen werden aufgetretene Naturereignisse wie Lawinen, Hochwasser,<br />

Rutschungen und Steinschlag mit einem EDV-Ereigniskataster erfasst<br />

– die Gefahren werden differenziert beurteilt und in prozessgetrennten Gefahrenkarten dargestellt<br />

– Erfassungsbereiche, Ereigniskataster und Gefahrenkarten sind schliesslich die Grundlagen für<br />

die Ausarbeitung von quantitativen Risikoanalysen.<br />

Dieses informatikgestützte Informationssystem ermöglicht u. a. eine qualitativ verbesserte, nachvollziehbare<br />

Gefahrenerfassung und Gefahrenzonenausscheidung und dient als Grundlage für<br />

Schutzmassnahmen-Konzepte und das Risikomanagement. Das Informationssystem wird im<br />

Verlaufe der kommenden Jahre laufend ergänzt. Die Bearbeitung des gesamten <strong>Kanton</strong>s für alle<br />

Gefahrenarten wird aufgrund der Grösse und der vorhandenen finanziellen Mittel noch ca. 15<br />

Jahre in Anspruch nehmen. Ein ansehnlicher Teil der Kosten wird durch den Bund gedeckt.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

3.11 Boden<br />

A Ausgangslage<br />

Böden sind sehr kostbare Güter. Einerseits bilden Böden eigene Lebensgemeinschaften.<br />

Andererseits tragen sie als Bestandteile eines Ökosystems zur Regelung<br />

der natürlichen Kreisläufe des Wassers, der Luft und der Stoffe bei. Sie wirken als<br />

Puffer gegenüber verschiedenen Umwelteinflüssen. Gesunde Böden sorgen für die<br />

Stabilität der <strong>Landschaft</strong> und bilden die Grundlage verschiedener <strong>Landschaft</strong>snutzungen.<br />

Sie sind Produktionsgrundlage, Energie- und Rohstoffquellen. Zudem beherbergen<br />

Böden ein kultur- und erdgeschichtliches Archiv.<br />

Böden sind weder vermehrbar noch unbegrenzt verfügbar. Sie sind verschiedenarti-<br />

3.1, 3.10<br />

3.2, 3.3, 7.4<br />

3.5.1, 5.5.1<br />

74 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> 3.11 Boden<br />

gen, oft nachteiligen Einflüssen ausgesetzt. Die Folgen davon sind:<br />

� Verlust (z. B. durch Überbauung, Abbau und Erosion)<br />

� Verdichtung (durch mechanische Belastung)<br />

� stoffliche Belastung (durch Dünger, synthetische Stoffe, Schwermetalle, Einträge<br />

aus der Luft).<br />

Über die Böden können zudem Schadstoffe ins Grundwasser oder in die Oberflächengewässer<br />

sowie in die Nahrungskette des Menschen gelangen.<br />

Diese Belastungen der Böden führen zu verminderten Erträgen und Qualitäten der<br />

Landwirtschaftsprodukte, zu beeinträchtigten Lebensgemeinschaften, zu erhöhten<br />

Naturgefahrenpotenzialen oder gar zur Gefährdung der menschlichen Gesundheit.<br />

Da die Böden in höheren Lagen empfindlicher sind, ist beim Umgang mit den Böden<br />

besondere Vorsicht und Vorsorge, insbesondere bezüglich der Erosion, geboten.<br />

Um einen Überblick über die Bodenbelastung zu erlangen, unterhält der Bund ein<br />

Bodenbeobachtungsnetz (NABO), welches der <strong>Kanton</strong> durch ein Bodenüberwachungsnetz<br />

(KABO) ergänzt. Die bisherigen Untersuchungen von Bund und <strong>Kanton</strong><br />

zeigen, dass es in der Schweiz zwar keine völlig unbelasteten Böden mehr gibt, aber<br />

die Bodenfruchtbarkeit ausserhalb unmittelbarer Belastungsgebiete langfristig gesichert<br />

ist. Dies unter der Voraussetzung, dass die Belastungen nicht weiter ansteigen.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Bodens werden auch für kommende<br />

Generationen und zugunsten vielfältiger und stabiler Lebensgemeinschaften sichergestellt.<br />

Hierzu ist der Umfang und die Qualität des Bodens möglichst flächendeckend<br />

zu erhalten.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Bodenverbrauch vermindern<br />

Der Flächenverbrauch für neue Siedlungen, Verkehr, Infrastrukturen und Raumnutzungen<br />

wird minimal gehalten. Die Bodenerosion wird mit geeigneten Massnahmen<br />

verhindert. Werden bodenverbrauchende Nutzungen aufgegeben (z. B. Materialabbau<br />

und -ablagerung, Tiefbauten), so wird in der Regel die im Zonenplan festgelegte<br />

Grundnutzung wiederhergestellt, ausser es werden mit einer abweichenden Gestaltung<br />

mindestens gleichwertige, im öffentlichen Interesse liegende Werte geschaffen.<br />

■ Grundsätze<br />

Qualität der Böden erhalten<br />

Die Bodennutzung (z. B. durch die Land- und Forstwirtschaft sowie durch Tourismus,<br />

Erholung und Sport) wird den natürlichen Standortvoraussetzungen angepasst.<br />

Übernutzungen werden vermieden oder wo nötig durch die Anpassung der Bewirtschaftung<br />

vermindert. Die Schadstoffausstösse aus Verkehr, Industrie, Gewerbe,<br />

Heizungen sowie Landwirtschaft werden gesamthaft minimiert. Dies geschieht primär<br />

durch Vorsorge und, wenn dies nicht möglich ist, durch Minderung mittels<br />

technischer Massnahmen.<br />

Stand 19. September 2003 75<br />

3.2<br />

3.9, 7.6<br />

3.2, 3.7, 3.10<br />

„Bodenverbrauch<br />

vermindern“ s.<br />

Erläuterungen<br />

5, 6, 7.4<br />

„Wiederherstellen“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.2, 3.3, 3.8, 4


3.11 Boden <strong>Landschaft</strong><br />

Verminderte Bodenqualität verbessern<br />

Belastete Standorte werden im erforderlichen Mass und umweltverträglich saniert<br />

oder die Nutzung an das Erhaltungsziel angepasst. Schadstoffbelastetes Aushubmaterial<br />

wird nach den Anweisungen der kantonalen Umweltschutzfachstelle entsorgt.<br />

Besondere Böden schützen<br />

Böden, die aufgrund ihrer Seltenheit, Einzigartigkeit oder als Lebensgrundlage für<br />

besonders bedeutsame Lebensgemeinschaften erhaltenswert sind, werden unter<br />

Wahrung der Verhältnismässigkeit geschützt.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Entwicklung des Bodenverbrauchs wird in allen Raumtypen analysiert (Raumbeobachtung).<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Die Bodenqualität und die Entwicklung der Bodenerosion (Belastungs- und Risikoanalyse<br />

im Rahmen der kantonalen Bodenüberwachung [KABO]) wird in allen<br />

Raumtypen überwacht. Das Umfeld von bekannten oder potenziellen Hauptbelastungsquellen<br />

bzw. -flächen wird speziell beachtet. Die belasteten, gefährdeten sowie<br />

die besonders erhaltenswerten Böden werden bezeichnet und Wege zu deren Sanierung<br />

bzw. Sicherung aufgezeigt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Naturgefahrenpotenziale infolge instabil werdender Böden (z. B. aufgegebene<br />

Landwirtschaftsflächen, versauernde Waldböden) werden im Rahmen des umfassenden<br />

Gefahreninformationssystems, in Absprache mit dem Amt für Raumplanung<br />

bzw. dem Amt für Natur und Umwelt, erfasst.<br />

Federführung: Amt für Wald<br />

„Boden- und<br />

Raumbeobachtung“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Boden- und<br />

Raumbeobachtung“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Quantität erhalten erfolgt zugunsten der langfristigen Zielsetzung einer haushälterischen Bodennutzung<br />

gemäss dem gesetzlichen Auftrag (Art. 1 Abs.1 RPG). Dies steht in engem Zusammenhang<br />

mit der Stabilisierung der Bauzonen-Ausdehnung.<br />

� Wiederherstellen (Rückführung in eine bodenbedeckte Fläche): Dies dient sowohl in mengenmässiger<br />

Hinsicht dem Boden als auch der qualitativen Aufwertung der <strong>Landschaft</strong>.<br />

� Boden- und Raumbeobachtung: Dient der Beurteilung eines möglichen Handlungsbedarfs und<br />

der Früherkennung von Veränderungen.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

76 Stand 19. September 2003<br />

3.10


Tourismus 4.1 Übersicht<br />

4 Tourismus<br />

4.1 Übersicht<br />

A Ausgangslage<br />

Der Tourismus ist für <strong>Graubünden</strong> eine zentrale Existenz- und Wohlfahrtsgrundlage.<br />

Er ist die tragende Säule für die Wirtschafts- und Besiedlungsstruktur sowie Identifikationsmerkmal.<br />

Ein erfolgreicher Tourismus benötigt viele Bausteine. Es sind dies die <strong>Landschaft</strong>,<br />

die Siedlung und Ausstattung, leistungsfähige Infrastrukturen sowie Tourismuskompetenz.<br />

Um im künftigen internationalen Tourismusmarkt bestehen zu können, ist<br />

diesen touristischen Ansprüchen im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung<br />

Rechnung zu tragen und sind für die touristische Entwicklung günstige Voraussetzungen<br />

zu schaffen. Die Raumplanung soll einen Beitrag leisten zu:<br />

� einer auf das jeweilige Entwicklungspotenzial ausgerichteten Tourismusentwicklung,<br />

� einer hochwertigen Tourismusinfrastruktur einschliesslich einer tourismusgerechten<br />

Ausstattung im Siedlungsgebiet (Sommer und Winter),<br />

� einer guten Erreichbarkeit und Anbindung an die Nachfrageräume,<br />

� einer ausreichenden Ver- und Entsorgung,<br />

� einer hohen Qualität der Umwelt, der <strong>Landschaft</strong>s-, Natur- und Kulturräume<br />

sowie der Ortsbilder als Kapital für den Tourismus,<br />

� einem Mittragen neuer Entwicklungen durch die örtliche Bevölkerung,<br />

� einer verbesserten Planungs- und Investitionssicherheit (Festlegung von Gebieten<br />

und koordinierte Vorgehensschritte),<br />

� effizienten Verfahren (Planung, Bewilligung, Konzessionierung).<br />

Die herausragenden Stärken des Bündner Tourismus sind die grosse Tourismuskompetenz,<br />

die vielfältige Tourismusinfrastruktur, die attraktive <strong>Landschaft</strong> und die<br />

kulturelle Vielfalt.<br />

Zu den Schwächen zählen die teilweise unzureichende Wettbewerbsfähigkeit, die<br />

Verschuldung, die ungenügende Bettenauslastung, das Fehlen von qualifizierten Arbeitskräften<br />

im Gastgewerbe, mangelndes Tourismusbewusstsein in Teilen der Bevölkerung,<br />

die geringe Ausschöpfung der Potenziale im Bereich des Sommertourismus<br />

und des ländlichen Tourismus sowie der mancherorts unsorgfältige Umgang mit<br />

der <strong>Landschaft</strong>.<br />

In den letzten Jahren hat sich das Umfeld des Tourismus im Alpenraum stark gewandelt.<br />

Tendenzen wie verschärfte internationale Konkurrenz, Strukturanpassung<br />

in Form von Konzentration oder Zwang zu Neuinvestitionen sind Ausdruck davon.<br />

Diese Entwicklungen beeinflussen neben der Wirtschaft auch die Umwelt und<br />

<strong>Landschaft</strong> sowie die Bevölkerung und Finanzen der Standortgemeinden.<br />

Die Zukunft des Marktes und die Entwicklung der Nachfrage ist auch für die Tourismuskreise<br />

unklar. Auf lange Sicht hinaus wird diese Ungewissheit durch die<br />

möglichen Auswirkungen der Klimaänderung noch verstärkt. Deshalb ist eine möglichst<br />

grosse Flexibilität und Vorsorge nötig, damit der Tourismus anpassungs- und<br />

wettbewerbsfähig bleiben kann. Während der Tourismus global zu einem der wichtigsten<br />

Wachstumsmärkte zählt, sind die Prognosen für den Tourismus in den Alpen<br />

bescheidener. Wachstum wird weniger durch den Zuwachs an Flächen, als vielmehr<br />

durch Innovation innerhalb der erschlossenen Gebiete bzw. im Ansprechen neuer<br />

Märkte erzielt. Neu auftauchende Trendsportarten bedingen flexible Reaktionen im<br />

Angebot. Die Gäste verlangen Dienstleistungsbündel, Erlebnis-, Kultur- und Bildungsangebote,<br />

Komfort, leistungsfähige Anlagen und gleichzeitig unversehrte<br />

Stand 19. September 2003<br />

„Strukturanpassung<br />

und Intensivierung“<br />

s. Erläuterungen<br />

77


4.1 Übersicht Tourismus<br />

<strong>Landschaft</strong>en (Ferien als Gesamtprodukt). Der internationale Konkurrenzkampf<br />

zwingt zur Konzentration auf die Topstandorte und deren optimaler Gebietsausstattung<br />

sowie zur Mobilisierung regionaler Spezialangebote. Diese Herausforderungen<br />

führen zu veränderten oder neuen Ansprüchen an den Raum (Abb. 4.1).<br />

Abbildung 4.1: Herausforderungen für Tourismus – neue Raumansprüche<br />

Globalisierung Nachhaltige<br />

Entwicklung<br />

Der Tourismus der Zukunft bedingt verstärkt eine überkommunale bis überregionale<br />

Planung. Einerseits sind die hohen Investitions- und Betriebskosten in der Regel nur<br />

bei einem grösseren Einzugsgebiet tragbar. Erschliessungen und grössere Bauten<br />

und Anlagen können deshalb nur auf überkommunaler Ebene zweckmässig geplant<br />

werden. Andererseits geht es verstärkt um die Entwicklung überkommunal zusammenhängender<br />

Tourismusräume und die Anbindung ländlicher Gebiete an die Tourismuszentren.<br />

Zwischen 1993-2000 wurden im Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung Skigebiete<br />

(einschliesslich touristischer Transportanlagen) sowie Golf- und grössere Campingplätze,<br />

Wanderwege, Loipen und Mountainbike-Routen bezeichnet. Die regional<br />

ausgeschiedenen Skigebiete werden, soweit sie von der Regierung genehmigt wurden,<br />

als Intensiverholungsgebiete in den kantonalen <strong>Richtplan</strong> überführt.<br />

Auch ausserhalb der mit touristischen Infrastrukturen ausgestatteten Räume entwickelt<br />

sich eine steigende Vielfalt an Freizeitaktivitäten. Diese oft schleichende<br />

Entwicklung kann sowohl neue Nutzungsmöglichkeiten bieten, als auch zu neuen<br />

Belastungen in noch wenig berührten Gebieten führen. Diese Tendenz weist auf<br />

einen steigenden Bedarf an Freizeitanlagen und Naherholungsgebieten in den bevölkerungsreichen<br />

Gebieten des <strong>Kanton</strong>s (städtische Räume / Agglomerationen, Tourismusräume)<br />

hin.<br />

78<br />

Partnerschaft<br />

Raum für<br />

Tourismus-<strong>Landschaft</strong><br />

die Sinne<br />

Lebensraum hohe Umwelt-,<br />

für Tiere Siedlungs- und Pflanzen und<br />

<strong>Landschaft</strong>squalität<br />

Umwelteinflüsse<br />

Flexibilität<br />

und Vorsorge<br />

ergänzendes<br />

Angebot im ländlichen<br />

Ressource<br />

(Abbau, Raum Energie)<br />

Konzentration auf<br />

Kulturraum / Heimat<br />

Topstandorte und<br />

grosse Gebiete<br />

Tourismus<br />

Verkehrsanbindung<br />

(gute Erreichbarkeit)<br />

Wachstum durch<br />

Innovation<br />

Wirtschaftsraum<br />

Dienstleistungsbündel,<br />

Komfort<br />

neue Trendsportarten,<br />

Erholungsraum Events,<br />

Grossanlässe<br />

Siedlungsausstattung<br />

Raum (z. B. für neue Siedlung Beherber-<br />

und gungsformen)<br />

Verkehr<br />

Mittel- und<br />

Rohstoffknappheit<br />

Ansprüche an<br />

den Raum<br />

und<br />

Koordinationsbedarf<br />

im<br />

<strong>Richtplan</strong><br />

5.1<br />

„Vom Skigebiet<br />

zum Intensiverholungsgebiet“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

4.4<br />

Stand 19. September 2003


Tourismus 4.1 Übersicht<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Langfristig wettbewerbsfähiger Tourismus, der massgeblich zur Existenz- und<br />

Wohlfahrtsgrundlage beiträgt und sich auf der Basis ortsspezifischer Potenziale und<br />

Eigenheiten weiterentwickelt.<br />

� Strategische Schwerpunkte<br />

Tourismus nachhaltig weiterentwickeln und auf die Gästebedürfnisse und die<br />

natürlichen Voraussetzungen ausrichten<br />

Die touristische Entwicklung wird auf ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaft (Förderung<br />

der Innovation und Wertschöpfung), <strong>Landschaft</strong> (Sicherung und Verbesserung<br />

der Siedlungs-, Umwelt- und <strong>Landschaft</strong>squalität) und Gesellschaft (Einbinden<br />

kultureller und sozialer Aspekte) ausgerichtet (Abb. 4.2). Das Wertschöpfungspotenzial<br />

wird gesichert. In erster Linie werden Erneuerungen und Optimierungen angestrebt,<br />

die auf die sich wandelnden Gästebedürfnisse und die sich ändernden natürlichen<br />

Voraussetzungen (Klimaänderung) Bezug nehmen und innerhalb bereits<br />

erschlossener Gebiete liegen.<br />

Abbildung 4.2: Kriterien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung<br />

Gesellschaft<br />

• durch Abstimmung der<br />

öffentlichen und privaten<br />

Interessen gesellschaftliche<br />

Tragfähigkeit aufbauen<br />

• die unterschiedlichen kulturellen<br />

Werte und damit die<br />

Identität der einzelnen Talschaften<br />

respektieren und<br />

pflegen<br />

• Partnerschaften zwischen<br />

Tourismus und anderen<br />

<strong>Landschaft</strong>snutzern herstellen<br />

• Arbeitskräfte-Potenzial<br />

berücksichtigen<br />

Einen eigenständigen „ländlichen Tourismus“ entwickeln<br />

Die ländlichen Räume entwickeln einen eigenständigen, auf den eigenen Stärken<br />

und Potenzialen aufbauenden Tourismus (endogene Entwicklung).<br />

Vernetzte touristische Agglomerationen anstreben<br />

Touristisch genutzte Gebiete werden als funktional zusammenhängende Agglomeration<br />

behandelt. Sie beinhalten:<br />

� Tourismuszentren und deren touristischen Einrichtungen<br />

� intensiv genutzte Schwerpunktgebiete (Intensiverholungsgebiete, spezielle<br />

Freizeitanlagen)<br />

Stand 19. September 2003<br />

Tourismus nachhaltig weiterentwickeln<br />

Wirtschaft Umwelt<br />

• Winter- und Sommertourismus<br />

als Ganzjahrestourismus aufeinander<br />

abstimmen<br />

• Intensiverholungsgebiete<br />

optimal erschliessen und an das<br />

übergeordnete Verkehrsnetz<br />

anbinden<br />

• Um-, Ausbau und Ersatz der<br />

Anlagen innerhalb des erschlossenen<br />

Gebietes erleichtern<br />

• leicht rückbaubare<br />

Einrichtungen bevorteilen<br />

• mit der freiwilligen Anwendung<br />

moderner Qualitätssicherung<br />

ökologischen und ökonomischen<br />

Nutzen erzielen (z. B.<br />

Zertifizierung, Auditing)<br />

• ökologische Grenzen respektieren<br />

und langfristige Tragfähigkeit<br />

sicherstellen<br />

• Naturgefahren berücksichtigen<br />

und minimieren; mögliche<br />

Folgen der Klimaänderung bei<br />

Investitionsentscheiden berücksichtigen<br />

(Risikoabwägung)<br />

• bestehende Boden- und <strong>Landschaft</strong>sschäden<br />

sanieren, zumindest<br />

soweit dies für die<br />

Sicherung einer langfristigen<br />

und vielfältigen Nutzung erforderlich<br />

ist<br />

• Bauten und Anlagen optimal in<br />

die <strong>Landschaft</strong> einordnen unter<br />

Berücksichtigung der wertvollen<br />

Lebensräume<br />

4.3<br />

„Intensiverholungsgebiet“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

79


4.1 Übersicht Tourismus<br />

� weitere Siedlungen (mit oder ohne touristischer Ausstattung)<br />

� extensiv oder nicht genutztes Umland (inkl. Ruhe- oder Schongebiete)<br />

„Vernetzte touristische Agglomerationen anstreben“ bedeutet:<br />

� die einzelnen touristischen Angebote überkommunal / regional aufeinander abstimmen<br />

und miteinander vernetzen<br />

� ausserhalb des Siedlungsgebietes befindliche touristische Anlagen und übrige<br />

Siedlungen ans touristische Zentrum anbinden<br />

� den Anschluss an das überörtliche Verkehrsnetz sicherstellen (öffentlicher Verkehr,<br />

Parkierung)<br />

� ein ausgewogenes Verhältnis zwischen intensiv genutzten Gebieten und extensiv<br />

oder nicht genutzten Gebieten (Ergänzungs- oder Ausgleichsräume) gewährleisten.<br />

Abbildung 4.3: Vernetzte Teile der touristischen Agglomeration<br />

■ Grundsätze<br />

Tourismus nach Potenzial und Eigenheiten der Räume ausgestalten<br />

Tourismus findet in allen Raumtypen statt, wobei die Tourismusentwicklung entsprechend<br />

der jeweiligen Eignung und Eigenheiten der Räume ausgestaltet wird. Die<br />

Tourismusräume mit den touristischen Zentren und deren kurörtlichen Ausstattungen<br />

sowie die ländlichen Räume bilden die Schwerpunkte des Tourismus. Entsprechend<br />

der unterschiedlichen Potenziale (Angebote, Grösse und natürliche Voraussetzungen)<br />

wird der Tourismus in den Tourismusräumen und in den ländlichen<br />

Räumen unterschiedlich ausgestaltet (Abb. 4.4 und thematische Karte Tourismus).<br />

� Spezielle Freizeitanlagen werden in Tourismusräumen, städtischen Räumen /<br />

Agglomerationen und in ländlichen Räumen realisiert. Sie werden in ihrer Dimensionierung<br />

und Gestaltung auf die Tragfähigkeit des Raumes abgestimmt.<br />

80<br />

touristische Agglomeration<br />

Intensiverholungsgebiet (<strong>Richtplan</strong>karte)<br />

touristisches Zentrum (<strong>Richtplan</strong>karte)<br />

übrige Siedlungen (<strong>Richtplan</strong>karte)<br />

touristisches Attraktionsgebiet<br />

touristische Anlage / Einrichtung<br />

Primäranlagen (öV-Anschluss, Parkierung)<br />

Verbindung Intensiverholungsgebiete<br />

(<strong>Richtplan</strong>karte)<br />

spezielle Freizeitanlage (Golf, Camping,<br />

Erlebnis- und Themenpark)<br />

Wanderwege, Langlaufloipen, Bikerouten<br />

Ruhe- oder saisonale Schongebiete für<br />

Flora und Fauna<br />

Anbindung der übrigen Siedlungen ans<br />

Zentrum<br />

überregionale Anbindung<br />

4.4, 5.1<br />

6.1, 6.3<br />

„Touristisches<br />

Attraktionsgebiet“<br />

s. Kap. 4.2<br />

4.4<br />

Stand 19. September 2003


Tourismus 4.1 Übersicht<br />

Erlebnis- oder Themenparks mit grösserem Publikumsverkehr und erheblichen<br />

Auswirkungen auf Raum und Umwelt werden auf die Tourismusräume und<br />

städtischen Räume / Agglomerationen beschränkt.<br />

� Touristische Grossanlässe mit erheblichen Auswirkungen und überörtlichem<br />

Abstimmungsbedarf werden in den Tourismusräumen und städtischen Räumen<br />

/ Agglomerationen durchgeführt und auf die Struktur der Besiedlung (Netz aus<br />

Zentren, Achsen und ländlichen Räumen) abgestimmt.<br />

Abbildung 4.4: Tourismus nach Raumtypen<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

Spezieller Tourismus<br />

� Naherholung, Freizeitaktivitäten<br />

� Stadttourismus<br />

� Kongresstourismus<br />

Ländliche Räume<br />

Integraler, ländlicher Tourismus<br />

� eigene Potenziale entwickeln<br />

� gewachsenen Kulturraum und Stärken<br />

nachhaltig in Wert setzen<br />

� bestehende kleinräumige Intensiverholungsgebiete,<br />

neue Intensiverholungsgebiete<br />

abgestimmt auf eigene<br />

Entwicklungspotenziale<br />

� Partnerschaft mit Region, Landwirtschaft,<br />

Natur und <strong>Landschaft</strong>, Ortsbild<br />

Intensiverholungsgebiete multifunktional nutzen und Standard optimieren<br />

(1. Priorität)<br />

Intensiverholungsgebiete sind Gebiete, in denen die Errichtung von touristischen<br />

Transportanlagen grundsätzlich möglich ist. Dies gilt für bestehende Intensiverholungsgebiete<br />

(Ausgangslage) und für Intensiverholungsgebiete mit dem Koordinationsstand<br />

Festsetzung. Intensiverholungsgebiete werden so genutzt, dass die örtlichen<br />

Potenziale und die jeweils aktuellen Bedürfnisse umgesetzt werden können<br />

sowie die langfristige Nutzungsmöglichkeit und die naturräumliche Qualität (Sommertourismus)<br />

des Gebietes sichergestellt ist. In erster Linie werden sie bezüglich<br />

Angebot, Betrieb und Komfort optimiert. Beim infrastrukturellen Um- und Ausbau<br />

werden die Potenziale und Anforderungen einer Ganzjahresnutzung sowie die sich<br />

ändernden natürlichen Voraussetzungen (Klimaänderung, Naturgefahren) mit berücksichtigt.<br />

Intensiverholungsgebiete raumverträglich verbinden und erweitern<br />

(2. und 3. Priorität)<br />

Bestehende Intensiverholungsgebiete können erweitert oder verbunden werden,<br />

wenn folgende Kriterien erfüllt sind (bei festgesetzten Verbindungen und Erweite-<br />

Stand 19. September 2003<br />

Tourismusräume<br />

Intensiver Tourismus<br />

� grössere, investitions- und anlagenintensive<br />

Tourismusangebote<br />

� optimieren und vernetzen<br />

� grossräumige Intensiverholungsgebiete<br />

Naturräume<br />

Verteilter, extensiver Tourismus<br />

� schonen<br />

� Erholung gebietsweise einschränken<br />

� Partnerschaft mit Natur und <strong>Landschaft</strong><br />

5.2.3<br />

„Touristische<br />

Grossanlässe“ s.<br />

Erläuterungen<br />

4.2, 5.1<br />

4.3<br />

„Intensiverholungsgebiete“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Optimierungspotenzial“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Eignung“ und<br />

„Schutzinteressen“<br />

s. Erläuterungen<br />

81


4.1 Übersicht Tourismus<br />

rungsgebieten bereits grob abgeklärt):<br />

� Wirtschaftlichkeit (unter Beachtung der volkswirtschaftlichen Bedeutung)<br />

� natürliche Eignung<br />

� keine überwiegenden Schutzinteressen<br />

� räumliche Abstimmung.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Innovative Tourismusprojekte, welche den Leitüberlegungen entsprechen und sich<br />

auf eine nachhaltige Nutzung ausrichten, werden gefördert und unterstützt.<br />

Federführung: Amt für Wirtschaft und Tourismus<br />

Der Bund ist Leitbehörde für die bundesrechtliche Beurteilung von Gesuchen für die<br />

Konzessionierung von touristischen Transportanlagen.<br />

Federführung: Bundesamt für Verkehr<br />

Bei der Festlegung der Intensiverholungsgebiete wird auch die Optimierung der<br />

Nutzung im bestehenden Intensiverholungsgebiet sowie die Optimierung des Angebotes<br />

und die Spezialisierung mitberücksichtigt.<br />

Federführung: Regionen<br />

Für grosse Ausbauvorhaben in erschlossenen Räumen und für Erweiterungen bzw.<br />

Verbindungen von Intensiverholungsgebieten wird ein touristisches Erschliessungskonzept<br />

vorausgesetzt.<br />

Federführung: Interessenz<br />

82<br />

„Erschliessungskonzept“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Strukturanpassung und Intensivierung im Tourismus: Man kann allgemein von einem hohen<br />

Investitionsbedarf bei gleichzeitigen Sättigungserscheinungen im Wintersport sprechen. Leistungsfähigere<br />

und komfortablere Seilbahnen werden erstellt, teils als Ersatz für bestehende<br />

Bahnen und Skilifte, teils als Neuanlagen. Beschneiungsanlagen werden immer häufiger und auf<br />

grösserer Fläche eingesetzt. Zudem verlangen neue, kurzlebigere und verstärkt anlagenbezogene<br />

Trendsportarten stets nach neuen infrastrukturellen und betrieblichen Anpassungen. Diese Tendenz<br />

steht teilweise in räumlicher Konkurrenz zu traditionellen Nutzungen. Insgesamt wird der<br />

Innovationsrhythmus im Tourismus zunehmend rascher, womit die Lebenszyklen der Angebote<br />

und Anlagen immer kürzer werden. Mangels genügender Eigenmittel und einer restriktiveren<br />

Kreditpolitik der Banken geraten Tourismusanbieter immer öfters in schwer lösbare Sachzwänge.<br />

Zur Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit und der Wettbewerbsfähigkeit werden eine Konzentration,<br />

was auch eine gewisse „Gesundschrumpfung“ zur Folge haben kann, oder differenzierte<br />

Angebote erwartet. Zur Effizienzsteigerung und damit eine bestimmte Grösse zur Finanzierung<br />

neuer Investitionen erlangt wird, schliessen sich immer mehr Unternehmen oder Destinationen –<br />

bis über die Grenzen hinaus – zusammen. Auch besteht ein Trend zu anlagengebundenen, witterungsunabhängigen<br />

Erlebnisangeboten im Siedlungsgebiet oder an gut erreichbaren Verkehrsknoten<br />

(Freizeitparks, Indoorangebote, s. Kap. 5.2.3).<br />

� Vom Skigebiet zum Intensiverholungsgebiet: Im Verlaufe der Jahre und unter Einfluss urbaner<br />

Lebensformen haben sich die ursprünglich als reine Skigebiete genutzten Flächen zu vielseitig<br />

und intensiv genutzten Erholungsgebieten entwickelt. Sie haben sich zu einer Art alpinen Freizeit-<br />

und Erlebnislandschaften entwickelt, in denen Unterhaltungs- und Erlebnisvielfalt im Vordergrund<br />

steht, aber von den Gästen gleichzeitig landschaftliche Qualität erwartet wird. Die Gebiete<br />

werden mit leistungsfähigeren, komfortableren und einem breiteren Kundenkreis zugängli-<br />

Stand 19. September 2003


Tourismus 4.1 Übersicht<br />

chen Transportanlagen ausgestattet und mit speziellen Anlagen für diverse neue Freizeitaktivitäten<br />

attraktiv gehalten. Mit dem neuen Begriff „Intensiverholungsgebiet“ wird dieser Entwicklung<br />

Rechnung getragen. Gleichzeitig soll damit angezeigt werden, dass es bei der Fortentwicklung<br />

der Intensiverholungsgebiete auch um eine Neuausrichtung und um mehr Flexibilität geht.<br />

� Als touristische Grossanlässe mit erheblichen Auswirkungen und überörtlichem Abstimmungsbedarf<br />

gelten Skiweltmeisterschaften oder Olympische Winterspiele. Nicht zu dieser Kategorie<br />

von touristischen Grossanlässen gehören Hochgebirgs- und Orientierungsläufe sowie<br />

Rad- und Mountainbike-Rennen.<br />

� Optimierungspotenzial: Intensiverholungsgebiete haben ein Nutzungsoptimum. Dieses ist erreicht,<br />

wenn ein Gleichgewicht zwischen der ökologischen Tragfähigkeit, dem natürlichen Eignungspotenzial<br />

für die Ausübung von Erholungstätigkeiten, der Besucherzahl (Dichte) sowie der<br />

installierten Leistung der Transportanlagen vorliegt. Es sind Methoden in Entwicklung, die über<br />

die Ausschöpfung dieses Potenzials Auskunft geben (Zertifizierung, Auditing). Wird das Nutzungsoptimum<br />

nicht ausgeschöpft, liegt ein Reservepotenzial vor. Dieses soll ausgeschöpft werden,<br />

bevor die Nutzungsfläche erweitert wird. Wird ein Gebiet über dieses Optimum hinweg genutzt,<br />

so ist die Nutzungsdichte zu intensiv. Dies kann dann negative Wirkungen auf Raum und<br />

Umwelt sowie auf den Betrieb (Ablauf, Komfort, Sicherheit) haben und einer kundenfreundlichen<br />

und langfristigen Nutzung des Gebietes zuwiderlaufen.<br />

� Natürliche Eignung: zuträgliches Lokalklima (Höhenlage, Exposition, Schneesicherheit),<br />

günstige Hangneigung, Hangbeschaffenheit (vertretbare Eingriffe) und Lawinensicherheit sowie<br />

nicht zu erwartendes, erhöhtes Gefahrenpotenzial und keine beeinträchtigte Schneesicherheit<br />

aufgrund der Klimaänderung. In tieferen Lagen oder an exponierten Stellen ist die Schneesicherheit<br />

nicht immer vorhanden. Dies wird bei der Beurteilung der natürlichen Eignung berücksichtigt.<br />

� Keine überwiegenden Schutzinteressen: keine festgesetzten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete gemäss<br />

<strong>Richtplan</strong> (Ersatz evtl. möglich), keine eidgenössischen Jagdbanngebiete und kein Wald mit besonderer<br />

Schutzfunktion betroffen, i. d. R. keine Beeinträchtigung von Naturschutzgebieten gemäss<br />

<strong>Richtplan</strong>.<br />

� Touristisches Erschliessungskonzept stellt eine von den interessierten Unternehmungen erarbeitete<br />

Grundlage für die Anpassung der Richt- und Nutzungsplanung dar. Sie umfasst in der Regel:<br />

Nachweis der Wirtschaftlichkeit, Aussagen zum Intensiverholungsgebiet (erschlossen, Optimierungspotenzial,<br />

neue Erschliessung mit Eignungsnachweis), zu Schutzgebieten, zum Wald, zu<br />

Netz und Leistung der Transportanlagen, zur Verkehrsanbindung (Anfahrt, Parkierung, öV), zu<br />

Verkehrsauswirkungen und zur Verteilung und Art weiterer Bauten und Anlagen im Intensiverholungsgebiet.<br />

Ein detailliertes Konzept ist die Basis für die bundesrechtliche Beurteilung von<br />

touristischen Transportanlagen (Konzessionsverfahren). Im Sinne des stufengerechten Vorgehens<br />

(vom Groben zum Feinen) ist für den Stufenbau <strong>Richtplan</strong>ung – Nutzungsplanung – Konzession<br />

auch die Bearbeitungstiefe des touristischen Erschliessungskonzeptes zunehmend.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

Stand 19. September 2003<br />

83


4.2 Tourismus in Tourismusräumen Tourismus<br />

4.2 Tourismus in Tourismusräumen<br />

A Ausgangslage<br />

Die Tourismusräume bilden in Bezug auf die Wertschöpfung das Rückgrat des Tourismus<br />

in <strong>Graubünden</strong>. Der Tourismus in den Tourismusräumen, insbesondere in<br />

den Intensiverholungsgebieten, ist nutzungs-, anlagen- und kapitalintensiv. Er richtet<br />

sich auf eine grosse Gästezahl und auf ein vielseitiges und den urbanen Lebensformen<br />

entsprechendes Freizeitangebot aus. Seit einigen Jahren verändern sich die<br />

Tourismusräume beträchtlich (z. B. durch stärkeren Wettbewerbsdruck, veränderte<br />

Nachfrage, neue Technologien).<br />

Im gut ausgebauten Wintertourismus stehen Erhaltung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

im Vordergrund. Im Sommertourismus sind noch beträchtliche Potenziale<br />

vorhanden, die besser genutzt werden könnten. Dabei werden sich ergänzende<br />

Angebote mit entsprechend abgestimmten touristischen Ausstattungen entwickelt.<br />

Es wird weiterhin ein hoher Mitteleinsatz erforderlich sein, damit die Tourismusräume<br />

und die Intensiverholungsgebiete in Bezug auf Freizeitgestaltung und Erlebniswert<br />

für ein grösseres Publikum attraktiv bleiben. Diese Aufwendungen, welche<br />

hauptsächlich der innovativen Erneuerung und Optimierung starker Gebiete dienen,<br />

können nur noch die grösseren und leistungsfähigeren Tourismuszentren bzw.<br />

-unternehmungen finanzieren.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die Tourismusräume mit vernetzten Freizeit- und Erlebnisangeboten für eine grosse<br />

und vielschichtige Gästezahl behaupten sich als Kerngebiete des Bündner Tourismus<br />

im internationalen Wettbewerb. Die Intensiverholungsgebiete bleiben als touristische<br />

Schwerpunktgebiete auf lange Sicht hin attraktiv, flexibel nutzbar sowie<br />

betriebswirtschaftlich und ökologisch funktionsfähig.<br />

� Grundsätze<br />

Touristische Ausstattung koordinieren und qualitativ weiterentwickeln<br />

Die touristischen Bauten und Anlagen werden basierend auf den bereits vorhandenen<br />

Stärken, durch Innovationen und durch Ansprache neuer Märkte erneuert oder<br />

ausgebaut. Deshalb werden primär Lücken im Angebot geschlossen (z. B. zur verbesserten<br />

Auslastung des Bettenangebotes) oder neue Ausstattungsbereiche geschaffen,<br />

die aktuelle oder in Zukunft an Bedeutung gewinnende Bedürfnisse abdecken.<br />

Spezielle Freizeitanlagen mit grösseren räumlichen Auswirkungen und rasches<br />

Wachstum des Bettenangebots werden regional oder gesamtkantonal abgestimmt.<br />

Innerhalb der Tourismusräume werden neue Anlagen an den bestgeeigneten Standorten<br />

realisiert.<br />

Touristische Attraktionen räumlich konzentrieren<br />

Touristische Attraktionsgebiete werden auf die Intensiverholungs- bzw. Siedlungsgebiete<br />

beschränkt, an gut erschlossenen Orten eingerichtet und auf die weiteren<br />

touristischen Nutzungen abgestimmt. Schnell wechselnde Bauten und Anlagen zur<br />

Ausübung von Trendsportarten, Skiservice-Stationen, Schneebars etc. werden pri-<br />

84<br />

4.1<br />

4.1<br />

4.1<br />

4.1<br />

4.4, 5.1<br />

„Touristische<br />

Attraktionsgebiete“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003


Tourismus 4.2 Tourismus in Tourismusräumen<br />

mär in diesen Attraktionsgebieten errichtet.<br />

Touristische Grossanlässe mit erheblichen Auswirkungen auf Langzeitnutzen<br />

ausrichten<br />

Touristische Grossanlässe mit erheblichen Auswirkungen und überörtlichem Abstimmungsbedarf<br />

werden so gestaltet, dass positive Auswirkungen lang erhalten, allfällige<br />

errichtete Bauten und Anlagen langfristig kostenneutral genutzt und negative<br />

Auswirkungen möglichst gering gehalten werden können.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Keine speziellen, es gelten die Verantwortungsbereiche aus Abschnitt 4.1<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Touristische Attraktionsgebiete sind bezüglich der Erschliessung günstig gelegene (in der Nähe<br />

von Tal- oder Bergstationen von touristischen Transportanlagen oder von Bergrestaurants), abgegrenzte<br />

Gebiete innerhalb der Intensiverholungsgebiete. Sie dienen der Steigerung der Nutzungsflexibilität,<br />

indem entsprechend den jeweiligen Trends Anlagen errichtet und geändert werden<br />

können. Nutzungen für Trendsportarten wechseln schnell. Neue, „trendige“ Nutzungen erfolgen<br />

auf jenen Standorten, auf denen alte „nicht mehr trendige“ Nutzungen aufgegeben werden.<br />

� Spezielle Grundlagen zu einzelnen Festlegungen:<br />

05.FS.10, Verbindung Arosa – Lenzerheide – Tschiertschen über das Urdental und das Farurtal:<br />

� Umweltverträglichkeitsbericht / Hauptuntersuchung April 2000<br />

� Nutzungs- und Erschliessungskonzept April 2000<br />

� Untersuchung der regionalwirtschaftlichen und touristischen Effekte der geplanten Skigebietsverbindung<br />

Arosa – Lenzerheide – Tschiertschen (A-L-T)<br />

� Skigebietsverbindung A-L-T, Koordinationsprotokoll, 19. August 2002<br />

11.FS.10, Erweiterung Intensiverholungsgebiet Zuoz nordwestlich des erschlossenen Gebietes:<br />

� Skigebiet Zuoz, Koordinationsprotokoll, 28. Juni 2002<br />

� Basiserschliessung Skigebiet Zuoz, Bericht, 27. September 2002<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.F1<br />

4.3 Tourismus in den ländlichen Räumen<br />

A Ausgangslage<br />

Der Tourismus in den ländlichen Räumen trägt wesentlich zum Netz der dezentralen<br />

Besiedlung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> bei und hat für die künftige Entwicklung des<br />

ländlichen Raums einen hohen Stellenwert.<br />

Die Tendenz zur Konzentration auf die Topstandorte und -angebote sowie die Gefährdung<br />

der Schneesicherheit infolge Klimaänderung sind zwei der grössten Herausforderungen<br />

für den ländlichen Tourismus. Letzteres deshalb, weil die bestehenden<br />

Intensiverholungsgebiete in den ländlichen Räumen oft nicht sehr hoch liegen.<br />

Stand 19. September 2003 85<br />

4.1<br />

4.1


4.3 Tourismus in ländlichen Räumen Tourismus<br />

Der Stellenwert für den ländlichen Raum und die schwierigen Rahmenbedingungen<br />

haben für den ländlichen Tourismus Konsequenzen: In den nächsten Jahren sind die<br />

gezielten Anstrengungen fortzuführen, einen eigenständigen auf die eigenen Potenziale<br />

ausgerichteten Tourismus zu entwickeln (endogenen Entwicklung). Dabei geht<br />

es um eine touristische Inwertsetzung der gewachsenen Qualitäten des Lebens-,<br />

Kultur- und <strong>Landschaft</strong>sraums und nicht um die Schaffung von anlagenintensiven<br />

Freizeit- und Erlebnislandschaften für eine grosse Gästezahl.<br />

Dies bedingt einen den vorhandenen Potenzialen und dem Lokalklima entsprechenden<br />

Tourismus, ein gezieltes Ansprechen eines bestimmten Publikums sowie das<br />

Bereitstellen der entsprechenden Angebote (spezielle touristische Nische). Daraus<br />

leitet sich ab, dass es sowohl einen anlagengebundenen (mit kleinerem Intenisverholungsgebiet<br />

von regionaler oder lokaler Bedeutung) als auch einen nicht oder<br />

kaum anlagengebundenen ländlichen Tourismus geben kann.<br />

Eine solche Ausrichtung bietet auch die Chance, erfolgversprechend auf neue<br />

Wachstumsmärkte (z. B. Sommertourismus, Familientourismus, Seniorentourismus,<br />

Trekking) zu reagieren und dem Bedürfnis nach weniger hektischen Tourismusformen<br />

zu entsprechen. Werden Regionalparks geschaffen, so hat der ländliche Tourismus<br />

darin eine zentrale Funktion.<br />

Eine solche Tourismusstrategie führt zu einer anderen Raumbeanspruchung als in<br />

den Tourismusräumen. Der ländliche Tourismus ermöglicht es, wichtige Lokalstrukturen<br />

(Schulen, lokales Gewerbe, Läden, sonstige Dienstleistungen) zu sichern<br />

oder zu stärken, neue Arbeitsplätze zu schaffen, die dezentrale Besiedlung zu unterstützen<br />

sowie das kulturelle und landschaftliche Erbe zu wahren.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Der Tourismus in den ländlichen Räumen hat den Zweck, zur gesicherten Erwerbsbasis<br />

und Besiedlung beizutragen und den ländlichen Raum als vielseitigen Lebens-,<br />

Kultur- und <strong>Landschaft</strong>sraum für die Zukunft zu erhalten.<br />

� Grundsätze<br />

Ländlichen Tourismus integral und prozesshaft weiterentwickeln<br />

Integrale Entwicklung bedeutet, dass sich sowohl die Ausgestaltung und Vermarktung<br />

des Tourismus als auch die Beanspruchung des Raums grundsätzlich auf<br />

� das eigene Entwicklungspotenzial,<br />

� die bestehende Substanz einschliesslich der Land- und Forstwirtschaft und des<br />

lokalen Gewerbes,<br />

� die Echtheit des Ortes,<br />

� die historisch-kulturellen Wurzeln,<br />

� die Natur und <strong>Landschaft</strong>squalitäten und<br />

� die Akzeptanz durch die örtliche Bevölkerung ausrichten.<br />

Basis für die Entwicklung des ländlichen Tourismus bildet ein auf der Grundlage<br />

obiger Kriterien erarbeitetes Entwicklungskonzept.<br />

86<br />

3.4<br />

5.1<br />

Stand 19. September 2003


Tourismus 4.3 Tourismus in den ländlichen Räumen<br />

Angebote nachfragegerecht erweitern und Bauten und Anlagen qualitätserhaltend<br />

einordnen<br />

Das touristische Angebot einschliesslich der Bauten und Anlagen für die Erholungsnutzung<br />

richtet sich auf die bisherigen touristischen Leistungen und auf die spezifische<br />

Nachfrage des Zielpublikums aus. Touristische Erschliessungs- und spezielle<br />

Freizeitanlagen sind als ergänzendes Angebot möglich und werden in Art, Ausmass<br />

und Gestaltung auf den ländlichen Raum abgestimmt. Insgesamt werden Bauten und<br />

Anlagen so eingeordnet, dass trotz Entwicklung die Eigenheiten des einzelnen<br />

Standortes, das <strong>Landschaft</strong>sbild und das Naturgefüge geschont bleiben und weiterhin<br />

als touristisches Kapital nutzbar sind.<br />

Potenzial der Regionalparks nutzen<br />

Regionalparks werden als Entwicklungsmöglichkeit mit beträchtlichem Potenzial für<br />

den ländlichen Tourismus genutzt. Allfällige touristische Infrastrukturen (z. B. Informationszentren)<br />

werden auf die Siedlungsstruktur ausgerichtet und regional oder<br />

überregional abgestimmt. Die Vernetzung mit den umliegenden Tourismuszentren<br />

und dem benachbarten Ausland wird sichergestellt.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Innovative Projekte zur Förderung des ländlichen Tourismus werden unter Einbezug<br />

der Strukturförderungsmassnahmen des Bundes unterstützt.<br />

Federführung: Amt für Wirtschaft und Tourismus<br />

Der ländliche Tourismus wird 'von unten' initiiert und getragen. Die Regionen übernehmen,<br />

je nach Bedarf in Zusammenarbeit mit dem <strong>Kanton</strong>, die Koordination im<br />

Sinne der Beratung und Vernetzung.<br />

Federführung: Regionen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Intensiverholungsgebiet von regionaler oder lokaler Bedeutung: Die regional bedeutenden<br />

Intensiverholungsgebiete sind im Anhang 3.F2 zu finden. Lokale Intensiverholungsgebiete sind<br />

beispielsweise diejenigen von Tenna, St. Antönien, Seewis i. P., Zernez und La Punt. Sie sind<br />

nicht Gegenstand des kantonalen <strong>Richtplan</strong>s.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.F2 und thematische Karte Tourismus.<br />

4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen<br />

A Ausgangslage<br />

Die Nachfrage nach Erholungsmöglichkeiten in der <strong>Landschaft</strong> und in künstlich geschaffenen<br />

Erlebniswelten ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Damit nimmt<br />

auch der Bedarf an speziellen Freizeitanlagen wie zum Beispiel Golf- und Cam-<br />

Stand 19. September 2003 87<br />

4.1<br />

4.4<br />

3.4


4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen Tourismus<br />

pinganlagen, Heil-, Kur-, Thermal- oder Erlebnisbäder sowie Erlebnis- und Themenparks<br />

mit grösserem Publikumsverkehr zu. Doch auch wachsende Ansprüche an<br />

attraktive Naherholungsräume und eine Verschonung empfindlicher Lebens- und<br />

<strong>Landschaft</strong>sräume vor zu intensiver Freizeitnutzung werden künftig eine grössere<br />

Rolle spielen.<br />

Spezielle Freizeitanlagen können ein wichtiges Angebotssegment bilden, insbesondere<br />

für den Sommertourismus. Aufgrund der Wirkung solcher Anlagen auf Raum<br />

(Flächengrösse, Nutzungsintensität, <strong>Landschaft</strong>sbild, Verkehr) und Umwelt (Boden,<br />

Flora und Fauna, Lärm und Luft) können Konflikte mit Landwirtschaft, Wald, Natur-<br />

und <strong>Landschaft</strong>sschutz, Wildlebensräumen und Oberflächengewässern oder anderen<br />

Erholungsformen auftreten. Zudem besteht Abstimmungsbedarf im Bereich<br />

Siedlung, Verkehr sowie Ver- und Entsorgung. Je nach Standortwahl lassen sich<br />

Konflikte vorsorglich vermeiden oder vermindern. Der richtigen Standortwahl<br />

kommt deshalb besondere Bedeutung zu. Für eine gute Erreichbarkeit und eine geeignete<br />

Erschliessung sowie für eine optimale Einordnung dieser Anlagen in die<br />

<strong>Landschaft</strong> sind deshalb gewisse Anforderungen an Planung bzw. Bau und Bewirtschaftung<br />

solcher Anlagen zu stellen. Die Planung von speziellen Freizeitanlagen<br />

soll weiterhin primär Aufgabe der einzelnen Regionen und Gemeinden sein, wobei<br />

auch in diesem Themenkomplex die Zusammenarbeit zwischen Regionen und <strong>Kanton</strong><br />

vermehrt an Bedeutung gewinnen wird. Die Grundsatzaussagen des kantonalen<br />

<strong>Richtplan</strong>s legen lediglich den erforderlichen Rahmen für die regionalen Konzepte<br />

und Festlegungen fest.<br />

Eine spezielle Freizeitnutzung bildet die Naherholung in den dichter besiedelten<br />

Räumen (städtische Räume / Agglomerationen und Tourismusräume). Die Förderung<br />

bedürfnisgerechter Naherholungsräume dient letztlich der Erhaltung bzw. Verbesserung<br />

der Wohn- und Standortqualität insgesamt. Die Sicherung und Gestaltung<br />

von Naherholungsräumen ist eine immer bedeutendere Aufgabe der Raumplanung<br />

und betrifft Siedlungs-, <strong>Landschaft</strong>s- und Verkehrsplanung gleichermassen.<br />

Im Weiteren wirken sich wenig oder nicht anlagengebundene Freizeit- und Sportaktivitäten<br />

immer stärker auf Raum und Umwelt aus. Lokal können grössere Konfliktpotenziale<br />

mit anderen <strong>Landschaft</strong>snutzungen entstehen, die im Rahmen der regionalen<br />

<strong>Richtplan</strong>ung und der kommunalen Nutzungsplanung zu lösen sind.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Ein ausreichendes Angebot an Freizeitanlagen an geeigneten Orten in der <strong>Landschaft</strong><br />

dient sowohl einem vielseitigen Ganzjahrestourismus als auch der Naherholung.<br />

Vielfältig nutzbare und zusammenhängende Naherholungsräume in dichter besiedelten<br />

Gebieten tragen zur Lebensqualität (Siedlungs-, Wohn- und Standortqualität)<br />

bei. Räumlich verteilte Freizeitnutzungen im Freien nehmen Rücksicht auf<br />

empfindliche Lebensräume.<br />

� Grundsätze<br />

Freizeitnutzung entsprechend den Raumtypen ausrichten<br />

Die Freizeitausstattung und -nutzung wird auf die unterschiedlichen Potenziale, Anforderungen<br />

und Empfindlichkeiten der Raumtypen ausgerichtet.<br />

88<br />

„Spezielle Freizeitanlagen“<br />

und<br />

„Erlebnis- und<br />

Themenparks...“<br />

s. Erläuterungen<br />

V. 6.2, 6.3<br />

5.3.1<br />

„Freizeit- und<br />

Sportaktivitäten“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003


Tourismus 4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen<br />

Abbildung 4.5: Freizeitnutzung und -anlagen nach Raumtypen<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

� landschaftlich eingepasste, grössere<br />

spezielle Freizeitanlagen<br />

� Erlebnis- und Themenparks<br />

� Sportanlagen<br />

� Naherholungsqualität verbessern<br />

Ländliche Räume<br />

� kleinere spezielle Freizeitanlagen<br />

� Themenparks in Verbindung mit ländlichem<br />

Tourismus<br />

� Sportanlagen<br />

� grössere Konflikte infolge disperser<br />

Erholungsnutzung vermeiden<br />

Tourismusräume<br />

� landschaftlich eingepasste, grössere<br />

spezielle Freizeitanlagen<br />

� Erlebnis- und Themenparks<br />

� Sportanlagen<br />

� Naherholungsqualität verbessern<br />

� in den Ausgleichsräumen grössere<br />

Konflikte infolge disperser Erholungsnutzungen<br />

vermeiden<br />

Naturräume<br />

� keine speziellen Freizeitanlagen<br />

� neue Konflikte mit Erholungsnutzung<br />

vermeiden<br />

� bestehende Konflikte mit Erholungsnutzung<br />

lösen<br />

Spezielle Freizeitanlagen vernetzen, in die <strong>Landschaft</strong> einordnen und Zusatznutzen<br />

erzielen<br />

Spezielle Freizeitanlagen werden auf die Angebote der touristisch genutzten Gebiete<br />

oder Naherholungsräume abgestimmt. Dies erfolgt entsprechend dem Bedarf, der<br />

Erreichbarkeit und der natürlichen Eignung (Topographie, Höhenlage, Lokalklima,<br />

Naturgefahren). Sie werden an das übergeordnete Verkehrs-, Ver- und Entsorgungsnetz<br />

angebunden.<br />

Die Lage und Gestaltung der speziellen Freizeitanlagen werden auf die vorhandenen<br />

Natur-, Kultur- und <strong>Landschaft</strong>selemente abgestimmt. Mit der Realisierung der Freizeitanlagen<br />

wird wenn möglich ein Zusatznutzen für andere Erholungsaktivitäten<br />

sowie für Natur und <strong>Landschaft</strong> erzielt. Bei flächenintensiven Anlagen wie z. B.<br />

Golfplätzen werden genügend öffentlich zugängliche Erholungskorridore und<br />

-flächen bereitgestellt.<br />

Spezielle Freizeitanlagen auf schützens- und erhaltenswerte Gebiete abstimmen<br />

Spezielle Freizeitanlagen liegen ausserhalb von Gefahrengebieten bzw. -zonen. Je<br />

nach Art der speziellen Freizeitanlage können auch weitere Raumansprüche im Bereich<br />

Schutz / Erhaltung als Ausschlusskriterien gelten. Werden Naturschutzgebiete<br />

in den Perimeter einer speziellen Freizeitanlage integriert (z. B. in Golfplatzareal),<br />

so wird deren langfristiger Fortbestand und die Funktionsfähigkeit sichergestellt. In<br />

diesen Fällen werden genügend Puffer- und Ruhebereiche ausgeschieden. Beanspruchen<br />

Golfanlagen Fruchtfolgeflächen, so gelten die Grundsätze gemäss Sachplan<br />

Fruchtfolgeflächen.<br />

4.1-4.3<br />

6.1<br />

Stand 19. September 2003 89<br />

3.1<br />

3.5.1, 3.6, 3.7,<br />

3.10, 7.6<br />

„Ausschlusskriterien“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.2


4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen Tourismus<br />

Vielfältige Naherholungsgebiete erhalten oder fördern<br />

In städtischen Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen werden zusammenhängende<br />

und vielfältige Naherholungsgebiete erhalten bzw. gefördert. Aus Synergieüberlegungen<br />

erfolgt dies in der Regel mit einem ganzheitlichen Ansatz. Die<br />

Siedlungs- und Verkehrsplanung richtet sich auf die Entwicklung der Naherholungsgebiete<br />

aus und stellt die Vernetzung sicher.<br />

Erholungs- und Sportaktivitäten auf empfindliche Lebensräume abstimmen<br />

Lebensräume mit empfindlichen Böden, besonderer Vegetation oder störungsanfälligen<br />

Tierpopulationen werden so weit von Freizeitsport und von Freizeitverkehr<br />

freigehalten, dass die ökologische Funktionsfähigkeit sichergestellt ist. Die Freizeitund<br />

Sportinteressen werden mit jenen der Natur und <strong>Landschaft</strong>, Jagd und Fischerei<br />

(z. B. Wildruhegebiete) sowie Land- und Forstwirtschaft abgesprochen. Dies gilt<br />

insbesondere auch bei kurz andauernden, grösseren Sportanlässen.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Bei räumlich verteilter Erholungsnutzung werden die Ansprüche der Freizeit- und<br />

Sportnutzung und jene der Natur und <strong>Landschaft</strong>, Jagd und Fischerei sowie Landund<br />

Forstwirtschaft miteinander abgesprochen. Die betroffenen Verbände, Organisationen<br />

und Unternehmungen sowie die Bevölkerung werden auf geeignete Weise,<br />

möglicherweise an Ort und Stelle, informiert.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

In Absprache mit dem <strong>Kanton</strong> planen die Regionen die speziellen Freizeitanlagen im<br />

Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung. Dabei werden die speziellen Freizeitanlagen<br />

in ein (sub)regionales Konzept eingebunden und u. a. Aspekte der Erreichbarkeit<br />

und des Verkehrs, der Eignung, der Gestaltung, der Schutzanliegen und der wirtschaftlichen<br />

Tragfähigkeit analysiert und bearbeitet.<br />

Federführung: Regionen<br />

Im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanung werden die speziellen Freizeitanlagen<br />

festgelegt. Zudem werden die regionalen Ergebnisse bezüglich Naherholung bei<br />

den Planungs- und Bauaktivitäten berücksichtigt oder auf lokaler Ebene konkretisiert.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

90<br />

3.1<br />

5.2, 5.3, 6.2, 6.3<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Spezielle Freizeitanlagen: Als spezielle Freizeitanlagen gelten Freizeitanlagen mit grösserem<br />

Flächenbedarf und grösseren räumlichen Auswirkungen. Sie liegen in der Regel ausserhalb des<br />

Siedlungsgebietes (ansonsten werden sie im Teilbereich Siedlung / Ausstattung behandelt, Kap.<br />

5.2.2). Spezielle Freizeitanlagen können sein: Golfplätze, Campingplätze, Heil-, Kur-, Thermaloder<br />

Erlebnisbäder, Einrichtungen für den Langlauf oder andere Freizeitaktivitäten in der <strong>Landschaft</strong>.<br />

Eine besondere Form von Freizeitanlagen sind Erlebnis- und Themenparks (s. unten).<br />

Aufgrund der Dynamik im Freizeit- und Erholungsbereich ist keine abschliessende Bezeichnung<br />

der einzelnen Freizeitanlagen möglich.<br />

� Grössere spezielle Freizeitanlagen sind Erlebnis- und Themenparks oder grössere Golfanlagen.<br />

� Kleinere spezielle Freizeitanlagen sind kleinere Golfplätze, Campingplätze, Einrichtungen für<br />

den Langlauf oder andere Freizeitaktivitäten in der <strong>Landschaft</strong>. Die Frage, was gross oder klein<br />

Stand 19. September 2003


Tourismus 4.4 Spezielle Freizeitanlagen und -nutzungen<br />

ist, kann nicht pauschal beantwortet werden und ist kaum praxistauglich. Die Antwort hängt vom<br />

jeweiligen Raumtyp und der Struktur der Region ab.<br />

� Erlebnis- und Themenparks mit grösserem Publikumsverkehr: Dabei handelt es sich um<br />

Freizeitanlagen grösseren Ausmasses und mit grösserem Publikumsverkehr. Erlebnisparks sind z.<br />

B. Wasserparks o. ä. Themenparks widmen sich einem besonderen Thema (z. B. Nationalpark,<br />

besondere Alpenfaltungen usw.). Erlebnis- und Themenparks bilden spezielle touristische Anziehungspunkte<br />

im Siedlungsgebiet (Kap. 5.2.2) und liegen an grösseren Verkehrsknoten der Tourismusräume<br />

und städtischen Räume / Agglomerationen. Eine Ausnahme von Themenparks im<br />

ländlichen Raum bildet ein mögliches grösseres Zentrum am Rande des Nationalparks (Kap. 4.3<br />

bzw. 3.4).<br />

� Freizeit- und Sportaktivitäten: Freizeit- und Sportaktivitäten umfassen Aktivitäten auf Boden,<br />

zu Wasser und in der Luft.<br />

� Ausschlusskriterien können auch Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

oder Gewässerschutzzonen sein. Eine abschliessende Regelung in Bezug auf<br />

Ausschlusskriterien ist nicht sinnvoll, da die Ausschlusskriterien von der Art der speziellen Freizeitanlage<br />

abhängig sind. Viel bedeutender bei der Frage der Ausschlusskriterien ist der inhaltliche<br />

Bezug eines Themenparks zu allfälligen vorhandenen speziellen Qualitäten des Raumes. So<br />

können z. B. Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung kein Ausschlusskriterium für<br />

einen Themenpark über alpine Kulturlandschaften sein; sie sind aber Ausschlusskriterien für einen<br />

Wasser-Erlebnispark ohne Bezug zur Kulturlandschaft.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

Stand 19. September 2003 91


5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung Siedlung und Ausstattung<br />

5 Siedlung und Ausstattung<br />

5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung<br />

A Ausgangslage<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> hat aufgrund der topografischen Verhältnisse und der geschichtlichen<br />

Entwicklung eine ausgeprägt dezentrale Besiedlung. Entlang der Talachsen<br />

sind im Laufe der Zeit an wichtigen Verkehrsknoten Orte mit überörtlichen<br />

Funktionen entstanden. Als Zentren gewährleisten sie in hohem Masse die Versorgung<br />

der dauernd ansässigen Bevölkerung und der Gäste mit Gütern sowie öffentlichen<br />

und privaten Dienstleistungen. Zum Teil werden diese Funktionen auch von<br />

benachbarten Gemeinden gemeinsam ausgeübt (z. B. Grono-Roveredo).<br />

Zusätzlich zu ihrer Versorgungsfunktion sind die Zentren eigentliche Arbeitsplatzschwerpunkte.<br />

Das vielfältige Arbeitsplatzangebot ist für die Bevölkerung des eher<br />

landwirtschaftlich und kleingewerblich geprägten, ländlichen Umlandes von Vorteil.<br />

Eine ähnliche Funktion üben die touristischen Zentren aus, die nebst dem Beschäftigungs-<br />

und Beherbergungsangebot für Gäste auch einen Teil der Versorgung mit öffentlichen<br />

und privaten Dienstleistungen für die dauernd ansässige Bevölkerung bereitstellen.<br />

Diese bestehenden Netze aus Zentren und den übrigen Siedlungen sind die Voraussetzung<br />

für die Weiterentwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes <strong>Graubünden</strong><br />

(vgl. Abb. 5.1). Wichtig ist auch die Verknüpfung dieses Netzes mit den wirtschaftlichen<br />

Zentren im Mittelland und mit den Zentren im angrenzenden Ausland. Mit<br />

einer gezielten und abgestimmten Stärkung der Zentren als wichtigste Knoten dieses<br />

Netzes wird dem Verlust zentraler Funktionen und der Abwanderung qualifizierter<br />

Arbeitskräfte in die grösseren Zentren im Mittelland entgegengewirkt. Es geht dabei<br />

auch um die wirtschaftliche Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit des <strong>Kanton</strong>s insgesamt.<br />

Es gibt verschiedene besondere Siedlungsformen (Streusiedlungen, Temporärsiedlungen,<br />

landschaftsprägende Bauten, kulturhistorisch wertvolle Kleinsiedlungen u.<br />

a.), welche vor allem im ländlichen Raum vorkommen, und besondere Ortsbilder<br />

und Kulturobjekte. Sie sind Ausdruck der kulturhistorischen Entwicklung der Besiedlung,<br />

prägen das Bild des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> in ästhetischer und ideeller Sicht<br />

und tragen zum Kulturwert und zur Identitätsstiftung bei. Auch in touristischer Hinsicht<br />

tragen die besonderen Siedlungsformen und die Ortsbilder und Kulturdenkmäler<br />

zur touristischen Attraktivität bei. In Zukunft geht es darum, die besonderen<br />

Siedlungsformen zu erhalten und die Ortsbilder und Kulturdenkmäler zu schützen.<br />

Die „besonderen Siedlungsformen“ (Abschnitt 5.4) und die „schützenswerter Orte<br />

und Objekte“ (Abschnitt 5.5) haben unterschiedliche Zielsetzungen. Bei besonderen<br />

Siedlungsformen steht die Nutzung im Vordergrund, bei den schützenswerten Orten<br />

und Objekten die Erhaltung und der Schutz, ohne den Aspekt der Nutzung zu vernachlässigen.<br />

Ein besonderes Bedürfnis nach ‚Siedlungsplätzen‘ haben die Fahrenden. Ihre Lebens-<br />

und Wirtschaftsweise verlangt nach an Verkehrsachsen gelegenen Stand- und<br />

Durchgangsplätzen. Zusammen mit Gemeinden und Regionen hat der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

verschiedene Stand- und Durchgangsplätze geschaffen. Noch fehlen gemäss<br />

dem Bericht "Fahrende und Raumplanung" Durchgangsplätze im Raum Landquart<br />

und Davos sowie ein Durchgangsplatz im Raum untere Mesolcina.<br />

92 Stand 19. September 2003<br />

5.4<br />

5.5<br />

3.5.2, 5.4, 5.5.2<br />

"Fahrende und<br />

Raumplanung"<br />

s. Erläuterungen


Siedlung und Ausstattung 5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Die Gesamtheit der räumlich relevanten Entscheide richtet sich auf eine dezentral<br />

konzentrierte und vernetzte Siedlungsstruktur aus.<br />

� Strategische Schwerpunkte<br />

Struktur der Besiedlung auf Knoten und Achsen ausrichten<br />

Mit einem Netz, das die Zentren, deren Umlandgemeinden und die Siedlungen des<br />

ländlichen Raumes verbindet, wird die Versorgung der dauernd ansässigen Bevölkerung<br />

und der Gäste mit Gütern sowie öffentlichen und privaten Dienstleistungen gesichert.<br />

Bei raumwirksamen Tätigkeiten aller Stufen wird im Besonderen geachtet auf:<br />

� zielgerichtete Investitionen der öffentlichen Hand in die Ausstattung,<br />

� die Ausgestaltung der Knoten des öffentlichen Verkehrs (Umsteigemöglichkeiten),<br />

� die Sicherung der Siedlungsqualität und die Qualität der Naherholungsgebiete in<br />

den städtischen Räumen / Agglomerationen und in den Tourismusräumen.<br />

Zentren und Umlandgemeinden als Träger der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

stärken<br />

Zentren und ihre Umlandgemeinden sind die Träger der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

(Abb. 5.1). Ihre Aufgabe ist es – unter bestmöglicher Wahrung der Lebensraumqualität<br />

– die geeignetsten Standorte für die Wirtschaft nutzbar zu machen, das<br />

erforderliche Wohnungsangebot bereitzuhalten und die Anbindung nach aussen zu<br />

sichern. Die raumwirksamen Tätigkeiten aller Stufen stärken die Zentren dadurch,<br />

dass sie:<br />

� bestgeeignete Standorte für die Wirtschaft und die Versorgung sichern und<br />

rechtzeitig bereitstellen;<br />

� Investitionen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft koordinieren, insbesondere<br />

bei Infrastrukturen der Kommunikation und der neuen Technologien;<br />

� Raumplanung, Wirtschaftsförderung und Umweltschutz frühzeitig aufeinander<br />

abstimmen.<br />

Abbildung 5.1: Netz aus Zentren und Umlandgemeinden sowie Siedlungen im<br />

ländlichen Raum<br />

(Strasse)<br />

(Schiene)<br />

Zentrum /<br />

Touristisches Zentrum<br />

Agglomeration<br />

Zentrum<br />

Touristisches<br />

Zentrum Siedlungen im ländlichen Raum<br />

Stand 19. September 2003 93<br />

6.1<br />

„Ausstattung“,<br />

„Umsteigeknoten<br />

des öffentlichen<br />

Verkehrs“ s. Erläuterungen.<br />

V. 4.1<br />

„Agglomeration /<br />

Umlandgemeinden“<br />

s. Erläuterungen<br />

5.2.2 / 5.2.3


5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung Siedlung und Ausstattung<br />

Siedlungen im ländlichen Raum an Entwicklungsräume anbinden<br />

Die Aufrechterhaltung der Besiedlung des ländlichen Raumes bedingt die An- und<br />

Einbindung der ländlichen Siedlungen an die wirtschaftlichen Entwicklungsräume.<br />

Damit wird eine effiziente Erschliessung und Versorgung der Siedlungen im ländlichen<br />

Raum gefördert und es werden Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung und<br />

Entwicklung von Arbeitsplätzen auch im Produktions- und Dienstleistungsbereich<br />

vor Ort geschaffen.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

In Ergänzung zum kantonalen <strong>Richtplan</strong> bezeichnen die Regionen die regionale und<br />

– bei grösseren Regionen – subregionale Struktur der Besiedlung und weitere<br />

Standorte für Bauten und Anlagen, die überkommunal abgestimmt werden müssen.<br />

Federführung: Regionen<br />

In den im <strong>Richtplan</strong> bezeichneten Zentren werden im Rahmen der Nutzungsplanung<br />

die entsprechenden Voraussetzungen zur Ausübung zentraler Funktionen geschaffen<br />

und dafür geeignete Standorte gesichert.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

In den touristischen Zentren wird das überörtliche touristische Ausstattungsangebot<br />

der öffentlichen Hand mit jenem der Privatwirtschaft koordiniert und abgestimmt.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

„Entwicklungsräume“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen<br />

� Fahrende und Raumplanung: Die Stiftung „Zukunft für Schweizer Fahrende“ hat ein Gutachten<br />

erstellt, welches die Bedürfnisse der Fahrenden nach Durchgangs- und Standplätzen aufzeigt und<br />

das Bewusstsein bei Behörden und Bevölkerung fördert. Es enthält ein grobes räumliches Konzept<br />

für Durchgangs- und Standplätze in der Schweiz.<br />

� Agglomeration / Umlandgemeinden: Agglomerationen sind Siedlungsgebiete, die sich durch einen<br />

baulichen Zusammenhang oder eine enge Pendlerverflechtung (funktionaler Zusammenhang)<br />

zwischen den Zentren und ihren Umlandgemeinden auszeichnen. Eine Agglomeration umfasst die<br />

Kerngemeinde (Zentrum) und die funktional dazugehörenden Gemeinden (Umlandgemeinden). Es<br />

gibt eine gesamtschweizerische Definition der Agglomeration des Bundesamtes für Statistik.<br />

� Entwicklungsräume: Unter Entwicklungsräume werden die Räume mit Entwicklungspotenzial<br />

verstanden. Faktoren, die das Entwicklungspotenzial bestimmen sind z. B. Erreichbarkeit, Ausstattung,<br />

Vorhandensein von qualifizierten Arbeitskräften sowie attraktive Naherholungsmöglichkeiten.<br />

I. d. R. sind Entwicklungsräume Zentren sowie deren Umlandgemeinden (Städtische Räume /<br />

Agglomerationen sowie Tourismusräume) sowie zum Teil die Achsen, die zwischen den Zentren<br />

liegen.<br />

� Ausstattung umfasst nebst den Infrastruktureinrichtungen der Erschliessung wie Strassen, Wasser-<br />

und Abwasseranlagen oder Anlagen der Kommunikation auch weitere Einrichtungen in den<br />

Bereichen Verwaltung, Gesundheit, Bildung, Kultur und Freizeit. Welche der Infrastrukturen in<br />

welchem Mass vorhanden sein muss, ist abhängig von der Funktion und der Zentralität einer<br />

Siedlung. Zielgerichtete Investitionen der öffentlichen Hand in die Erhaltung und den Ausbau der<br />

Ausstattung tragen entscheidend zum Erreichen der angestrebten Besiedlung des <strong>Kanton</strong>s bei.<br />

� Knoten des öffentlichen Verkehrs: Ein Knoten des öffentlichen Verkehrs erfüllt folgende Kriterien<br />

ganz oder teilweise (siehe auch Kapitel 6.3.1):<br />

94 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung 5.1 Übersicht Struktur der Besiedlung<br />

� Die Züge bzw. Buskurse der übergeordneten öffentlichen Verkehrsverbindung kreuzen sich<br />

üblicherweise im Knotenpunkt bzw. in seiner unmittelbaren Nähe und ermöglichen damit eine<br />

fahrplanmässige Koordination mit den untergeordneten Linien in alle und aus allen Richtungen.<br />

� Der Knotenpunkt stellt die Endstation einer übergeordneten Linie mit davon ausgehenden<br />

untergeordneten Linien dar.<br />

� Im Knotenpunkt treffen verschiedene Linien des öffentlichen Verkehrs (Bahn und Bus) mit<br />

ausgeprägten Umsteigebeziehungen aufeinander.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.S1<br />

5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />

5.2.1 Siedlungsgebiet<br />

A Ausgangslage<br />

Die Siedlungsentwicklung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> war in den 70er- und 80er-Jahren<br />

geprägt durch eine Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzunahme, in den Tourismusräumen<br />

zusätzlich durch eine erhebliche Nachfrage nach Zweitwohnungen. Die in den<br />

90er-Jahren weiter steigende Flächenbeanspruchung war vor allem die Folge struktureller<br />

Veränderungen in der Bevölkerung und der Wirtschaft. Dieser Wandel bewirkt<br />

weiterhin einen steigenden Flächenbedarf für Wohnen, Arbeiten, Freizeit und<br />

Mobilität.<br />

Die Entwicklungen der letzten Jahre und der steigende Erneuerungsbedarf bestehender<br />

Gebäude machen deutlich, dass nicht mehr eine Ausdehnung der Siedlungsgebiete<br />

im Vordergrund steht, sondern ein sachgerechter Umgang mit den strukturellen<br />

Veränderungen in Wirtschaft und Bevölkerung im bereits weitgehend überbauten<br />

Gebiet. Immer wichtiger für die Raumordnung werden somit die Bewirtschaftung<br />

und Erneuerung des Siedlungsgebietes. Das heute noch weitgehend auf Siedlungserweiterung<br />

ausgerichtete raumplanerische Instrumentarium muss auf die neuen Anforderungen<br />

ausgerichtet werden.<br />

Das Siedlungsgebiet im <strong>Richtplan</strong> umfasst die überbaute und noch nicht überbaute<br />

rechtskräftige Bauzone nach den Anforderungen des Raumplanungsgesetzes sowie<br />

die Siedlungen strukturierenden Nicht-Bauzonen (z. B. Grünzonen, Parkanlagen).<br />

Aufgrund der erwarteten Nachfrage genügt gesamtkantonal das heute ausgewiesene<br />

Siedlungsgebiet vielerorts, um den Bedarf abzudecken. Zudem wird in den kommenden<br />

Jahren ein beachtlicher Teil der bestehenden Bausubstanz erneuerungsbedürftig.<br />

Mit einer verbesserten Nutzung und der Umstrukturierung dieses Gebäudebestandes<br />

kann ein beachtlicher Teil des neuen Flächenbedarfes in der bereits weitgehend<br />

überbauten Bauzone realisiert werden. Unter Berücksichtigung aller Nutzungsreserven<br />

erscheint es daher möglich, die Siedlungsfläche gegen aussen weitgehend<br />

zu stabilisieren. Dazu ist eine Siedlungserneuerung und eine nur noch gezielt<br />

durchgeführte Siedlungserweiterung nötig. Für gezielte Siedlungserweiterungen bedarf<br />

es einer der örtlichen Situation angepassten Bestimmung des Baulandbedarfs.<br />

„Strukturelle<br />

Veränderungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Siedlungsbewirtschaftung“,„Siedlungserneuerung“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Erwartete<br />

Nachfrage“,<br />

„Flexible Grundstrukturen“,„Nutzungsreserven“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 95


5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Siedlungs- und Nichtsiedlungsgebiet werden konsequent getrennt. Die Funktionsfähigkeit<br />

der Siedlungen und der Bedarf an Nutzfläche werden durch Siedlungsentwicklung<br />

nach innen, optimierte Siedlungsnutzung und Siedlungserneuerung langfristig<br />

gesichert. Der Bodenverbrauch wird minimiert, indem das Siedlungsgebiet<br />

massvoll und gezielt erweitert wird<br />

� Strategische Schwerpunkte<br />

Entwicklung des Siedlungsgebietes nach innen lenken<br />

Die Entwicklung des Siedlungsgebietes erfolgt wo immer möglich und zweckmässig<br />

nach innen. Die Bausubstanz und Infrastruktur werden langfristig in ihrem Wert gesichert.<br />

Dabei wird die Siedlungsqualität erhalten oder verbessert und die Verfügbarkeit<br />

des Baulandes gefördert.<br />

Siedlungsgebiet gezielt erweitern und differenziert beurteilen<br />

Erweiterungen des Siedlungsgebietes werden dort vorgenommen, wo Synergien mit<br />

bereits getätigten Infrastrukturinvestitionen erreicht werden, wo die Siedlungsqualität<br />

verbessert oder erhalten werden kann und wo eine ausgewiesene Nachfrage besteht.<br />

Die zusätzliche Umweltbelastung wird gesamthaft möglichst gering gehalten.<br />

Erweiterungen des Siedlungsgebietes sind an folgende Anforderungen gebunden:<br />

� Leitbild, Zielvorstellungen<br />

� In städtischen Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen: Abstimmung<br />

auf regionales Siedlungskonzept<br />

� Bedarfsnachweis (Nutzungsreserven, künftiger Bedarf)<br />

� Gestaltungs- und Erschliessungskonzept<br />

� Keine anderen überwiegenden Interessen berührt<br />

� Nachweis über die Verfügbarkeit des Baulandes.<br />

� Grundsätze<br />

Wo erforderlich Siedlungsgrenzen langfristig halten<br />

Langfristig stabile Siedlungsgrenzen werden dort festgelegt, wo sie aus Gründen der<br />

regionalen Raumordnung, der Aufrechterhaltung wichtiger Wildtier- oder <strong>Landschaft</strong>skorridore<br />

oder aus Gründen des Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbildes oder des Denkmalschutzes<br />

notwendig sind. Das Siedlungsgebiet wird über diese Grenzen hinaus<br />

nicht erweitert.<br />

Grössere oder einseitig strukturierte Gebiete nach Gesamtkonzepten erneuern<br />

Erneuerungsvorhaben, die Auswirkungen auf die Gesamtsiedlung oder grössere<br />

Teile davon haben, werden nach einem Gesamtkonzept durchgeführt. Darunter fällt<br />

auch die Erneuerung einseitig strukturierter Siedlungsteile wie z. B. Ferienhaus- und<br />

Appartementhaussiedlungen. Die Erneuerung zielt auch auf die Erhaltung der bestehenden<br />

Siedlungsqualität und bei immissionsbelasteten Gebieten auch auf deren<br />

Verbesserung.<br />

96 Stand 19. September 2003<br />

3.11<br />

5.3<br />

„Erweiterungsbedarf“<br />

s. Erläuterungen<br />

5.3.1<br />

„Stabile Siedlungsgrenzen“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

3.8


Siedlung und Ausstattung 5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Um den Anforderungen Rechnung tragen zu können, die sich aus einer Siedlungsentwicklung<br />

nach innen und der Siedlungserneuerung ergeben, werden Arbeitshilfen<br />

entwickelt. Dies speziell in Bezug auf Umnutzungs-, Erneuerungs-, Umstrukturierungs-<br />

und Verdichtungsvorhaben sowie auf die Verbesserung der Verfügbarkeit des<br />

Baulandes. Zur Verbesserung der Verfügbarkeit des Baulandes sind marktwirtschaftliche<br />

und fiskalische Massnahmen als Anreizsystem zu prüfen.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Den Gemeinden werden Grundlagen für die Ermittlung der Nutzungsreserven zur<br />

Verfügung gestellt. Der <strong>Kanton</strong> sorgt für die Fortschreibung der statistischen<br />

Rauminformation zu den Nutzungsreserven.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

In städtischen Räumen / Agglomerationen und Tourismusräumen werden zur Koordination<br />

der Siedlungsentwicklung für die Region oder Teilen davon Siedlungskonzepte<br />

erarbeitet. Darin werden die überkommunale Siedlungsentwicklung und die<br />

siedlungsgliedernden Freiräume festgelegt, die Entwicklungspotenziale und<br />

-schwerpunkte lokalisiert und der daraus erforderliche Nutzflächen- und Infrastrukturmehrbedarf<br />

grob aufgezeigt.<br />

Federführung: Regionen<br />

Bei der Überarbeitung der Nutzungsplanungen wird die Eignung der Planungsinstrumente<br />

in Bezug auf die Zielsetzung der Siedlungsentwicklung nach innen geprüft<br />

und gegebenenfalls angepasst. Die Gemeinden ermitteln die Nutzungsreserven<br />

im bereits weitgehend überbauten Gebiet und bezeichnen die Gebiete mit einem Erneuerungsbedarf.<br />

Bei einer Siedlungserweiterung erbringen die Gemeinden den<br />

Nachweis für den zusätzlichen Flächenbedarf, regeln die Verfügbarkeit des neuen<br />

Baulandes und sorgen mit geeigneten Planungsmassnahmen für eine gute Siedlungsgestaltung.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

„Marktwirtschaftliche<br />

und<br />

fiskalische<br />

Massnahmen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Regionale<br />

Siedlungskonzepte“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Strukturelle Veränderungen: In der Gesellschaft wie auch in der Wirtschaft beruhte die steigende<br />

Flächenbeanspruchung in den 90er-Jahren vor allem auf strukturellen Veränderungen.<br />

Ausschlaggebend für diesen Mehrbedarf an Wohnflächen sind v. a. die Veränderungen in der Altersstruktur<br />

der Bevölkerung sowie im Familien-Lebenszyklus. Sie führten zu veränderten Haushaltsformen<br />

(mehr Einpersonenhaushalte und ein geringerer Anteil an Haushalten mit Kindern).<br />

Hinzu kamen veränderte Lebens- und Familienformen sowie weitere gesellschaftliche Entwicklungen,<br />

die zu einer Verbesserung der Einkommenssituation führten. Der Wohnflächenbedarf pro<br />

Person dürfte auch in Zukunft weiter zunehmen. Umso bedeutender werden somit die Wiedernutzung<br />

und Anpassung frei werdender Flächen und Bauten.<br />

In der Wirtschaft führte die Verlagerung von produktions- zu dienstleistungsorientierten Tätigkeiten<br />

schon seit längerem zu Veränderungen bei den Nutzflächen. Die zunehmende Flexibilisierung<br />

des Arbeitsumfeldes wird eine weitere Veränderung der Raumansprüche mit sich bringen.<br />

Hier gilt es, insbesondere mit flexiblen Grundstrukturen bei Gebäuden, Räume zu schaffen, die<br />

auch bei veränderten Ansprüchen weiter genutzt werden können.<br />

� Erneuerungsbedarf der Bausubstanz: Rund zwei Drittel der in den 60er-Jahren gebauten Wohnungen<br />

im <strong>Kanton</strong> sind noch keiner Renovation unterzogen worden. Sie stellen für die kommen-<br />

Stand 19. September 2003 97<br />

5.3.1


5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />

den Jahre ein grosses Erneuerungspotenzial dar. Der richtige Umgang mit diesem Gebäudebestand<br />

unterstützt einerseits die Zielsetzung, die Siedlungsgebiete gegen aussen zu stabilisieren und bietet<br />

gleichzeitig auch die Möglichkeit, die bestehende Bausubstanz an die veränderten Bedürfnisse<br />

der Bevölkerung und der Wirtschaft anzupassen.<br />

� Siedlungsbewirtschaftung umfasst die laufende Erneuerung und Anpassung des Gebäudebestandes<br />

sowie den Unterhalt und die Erneuerung bestehender Erschliessungsinfrastrukturen.<br />

� Siedlungserneuerung beinhaltet die Sanierung oder den Ersatz der bestehenden Bausubstanz,<br />

verbunden mit einer Umnutzung und/oder einer baulichen Verdichtung. Damit einher geht oft<br />

auch eine Neugestaltung der dazugehörigen Aussen- und Grünräume oder Lärm- und Schallschutz<br />

zur Verbesserung der Siedlungsqualität (5.3). Zudem bietet sich die Gelegenheit, öffentliche<br />

Räume attraktiver zu gestalten, namentlich in den dichter besiedelten Gebieten der städtischen<br />

Räume / Agglomerationen und Tourismusräume. Erneuerungsvorhaben sind deshalb immer in<br />

grösseren Zusammenhängen zu betrachten, insbesondere wenn es um Erneuerungen ganzer<br />

Strassenzüge, Quartierteile oder noch grösserer Gebietseinheiten geht.<br />

� Für die Ermittlung der erwarteten Nachfrage wurden Prognosen über den zukünftigen Flächenbedarf<br />

für Wohnflächen und Arbeitsflächen erarbeitet und diese mit den bestehenden Reserven<br />

verglichen. Als Ergebnis kann zusammenfassend festgehalten werden, dass über den ganzen<br />

<strong>Kanton</strong> verteilt genügend Nutzflächen vorhanden sind. Bei regionaler Betrachtung zeigt es sich,<br />

dass in der Mehrheit der Regionen die vorhandenen Reserven die erwartete Nachfrage übersteigen.<br />

In einzelnen Regionen sind die Reserven in Bezug auf die erwartete Nachfrage eher an der<br />

unteren Grenze. Bezogen auf die Raumtypen kann festgehalten werden, dass in ländlichen Räumen<br />

grosse Flächenreserven vorliegen. In den städtischen Räumen / Agglomerationen und in den<br />

Tourimusräumen sind die Reserven nicht so ausgeprägt.<br />

� Nutzungsreserven: Nutzungsreserven innerhalb der Bauzonen gibt es in Form von nicht überbauten<br />

Bauzonen sowie schlecht oder nicht mehr genutzten Grundstücken und Bauten.<br />

� Erweiterungsbedarf: Ein Erweiterungsbedarf ergibt sich aus den Entwicklungsabsichten und<br />

-möglichkeiten der nächsten 15 Jahre unter Berücksichtigung der Nutzungsreserven. Für die intensiver<br />

genutzten Gebiete (städtische Räume /Agglomerationen sowie Tourismusräume) werden<br />

die Entwicklungsabsichten nachvollziehbar und begründet in einem Leitbild aufgezeigt<br />

� Stabile Siedlungsgrenzen: Das Ziel, Siedlungsgrenzen mittel- bis langfristig stabil zu halten,<br />

hängt mit der haushälterischen Bodennutzung (Bodenverbrauch) und der Tatsache, dass unser Lebensraum<br />

begrenzt ist, zusammen. Haushälterische Bodennutzung heisst, dass wir vorerst die vorhandenen<br />

Siedlungsflächen besser nutzen, bevor immer wieder neue Siedlungsgebiete ausgeschieden<br />

werden. Zudem stösst eine Erweiterung der Bauzone vielerorts an Grenzen, d. h. es werden<br />

dadurch andere wichtige Nutzungsinteressen berührt (Ortsbild- oder <strong>Landschaft</strong>sschutz, Erholung,<br />

wertvolles landwirtschaftliches Kulturland, wichtige Wildtierkorridore oder mit Immissionen<br />

belastete Gebiete).<br />

� Regionale Siedlungskonzepte: Die Beurteilung der Siedlungsentwicklung aus regionaler Optik<br />

wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Dabei geht es nicht um Nutzungsplanung auf regionaler<br />

Ebene. Ziele sind die optimale Ausnutzung der bestehenden kommunalen und überkommunalen<br />

Ausstattung, die Qualität der Erreichbarkeit (Verkehrsanbindung und Erschliessung), die Schonung<br />

der <strong>Landschaft</strong> und die Minimierung der negativen Auswirkungen auf Raum und Umwelt.<br />

Gegenstand der regionalen Siedlungskonzepte sollen Entwicklungsschwerpunkte sein, welche<br />

Standorte oder Standorträume mit guter Eignung für Wirtschaft, Ausstattung und Wohnen aus<br />

überörtlicher Sicht festlegen, siedlungsgliedernde Freiräume bezeichnen sowie die Abstimmung<br />

auf <strong>Landschaft</strong>, Erholung und Verkehr thematisieren.<br />

� Marktwirtschaftliche und fiskalische Massnahmen: Die Verfügbarkeit des Baulandes muss in<br />

Zukunft erhöht werden. Dazu sind im Sinn von Anreizen verschiedene Massnahmen denkbar:<br />

rechtzeitige Erschliessung mit Beitragspflicht, sobald die Anlagen benutzbar sind, konsequente<br />

Besteuerung des Baulandes zu aktuellen Verkehrswerten u. a. Im Rahmen der Revison des kanto-<br />

98 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung 5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />

nalen Raumplanungsgesetzes muss zumindest sichergestellt werden, dass bei neuen Einzonungen<br />

die Verfügbarkeit des Baulandes gewährleistet ist. Mit diesen Massnahmen werden der sparsame<br />

Flächenverbrauch gefördert und langfristig stabile Baugrenzen erreicht.<br />

E Objekte<br />

Keine<br />

5.2.2 Ausstattung<br />

A Ausgangslage<br />

<strong>Graubünden</strong> verfügt in den Bereichen Bildung, Kultur, Gesundheit, Verwaltung,<br />

Sport- und Freizeitanlagen über ein in der Regel gutes Angebot für die ansässige<br />

Bevölkerung und für die Gäste. Bestehen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und<br />

Verwaltung kantonsweite Konzepte, so sind grössere Sport- und Freizeitanlagen<br />

bisher ohne Abstützung auf ein kantonales Konzept erstellt worden. Hier besteht<br />

Handlungsbedarf, zumal das Angebot nicht überall hinreichend und überörtlich aufeinander<br />

abgestimmt ist.<br />

Die langfristige Werterhaltung der Bauten und Anlagen erfordert künftig verstärkt<br />

eine Optimierung der Ausstattung. Dies kann zu Auf- oder Abwertungen von Standorten<br />

und/oder Zusammenlegungen bisheriger Standorte führen. Nebst der Sicherung<br />

geeigneter, mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbarer Standorte gilt es<br />

künftig vermehrt, die verschiedenen Konzepte und Sachpläne des <strong>Kanton</strong>s aufeinander<br />

und auf die angestrebte Siedlungsstruktur abzustimmen. Dies insbesondere, um<br />

die soziale Grundversorgung in den Bereichen Gesundheit und Bildung sowie die<br />

Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfes auch für die Bevölkerung im ländlichen<br />

Raum zu gewährleisten. Die Erhaltung der bestehenden Ausstattung und die<br />

Standortwahl für neue Bauten und Anlagen der Ausstattung tragen entscheidend dazu<br />

bei, dass die Ziele zur Stärkung der Zentren und zur Aufrechterhaltung der Besiedlung<br />

des ländlichen Raumes langfristig erreicht werden.<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Die Sicherstellung einer angemessenen sozialen Grundversorgung der Bevölkerung<br />

im ländlichen Raum und die Verkehrsgunst der Zentren bilden die Grundlage für die<br />

Erstellung, Erhaltung und Optimierung von Bauten und Anlagen der Versorgung.<br />

� Grundsätze<br />

Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr ermöglichen<br />

Die wichtigen Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen mit grossem Publikumsverkehr<br />

müssen auch mit den Mitteln des öffentlichen Verkehrs erreichbar sein.<br />

„Ausstattung“ s.<br />

Erläuterungen<br />

Kap. 5.1<br />

„Soziale Grundversorgung“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 99<br />

5.1<br />

5.2.3, 6.3


5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />

Anlagen auf erwünschte Wirkung ausrichten<br />

Bei der Planung und Realisierung von Anlagen für Sport, Kultur und Freizeit wird<br />

die angestrebte Wirkung auf die vorhandenen Potenziale (Bevölkerung, Erreichbarkeit,<br />

Spezialisierung) abgestimmt. Steht die Nutzung von Synergien im Vordergrund,<br />

werden die Anlagen so geplant, dass sie mehrfach nutzbar sind. Steht eine besondere<br />

Spezialisierung im Vordergrund, so sind die Anlagen auf die Spezialisierung und die<br />

dafür erforderlichen Qualitäten auszurichten. Anlagen mit einer gewissen Spezialisierung<br />

im Bereich Sport, Kultur und Freizeit liegen eher in städtischen Räumen /<br />

Agglomeration bzw. Tourismusräumen.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Konzepte und Sachplanungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Verwaltung,<br />

öffentliche Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen werden auf ihre Übereinstimmung<br />

mit den Zielen der räumlichen Entwicklung überprüft. Konzepte und<br />

Sachpläne aus dem Umweltbereich (z. B. Massnahmenpläne Lufthygiene) werden<br />

dabei berücksichtigt. Wenn erforderlich, werden die Konzepte und Sachplanungen<br />

angepasst und der allfällige Handlungsbedarf ausgewiesen.<br />

Federführung: Zuständige Dienststelle<br />

Die Konzepte und Sachplanungen des <strong>Kanton</strong>s werden mit dem <strong>Richtplan</strong> und den<br />

Regionen koordiniert und potenzielle Grobstandorte für einen allfälligen Mehrbedarf<br />

festgelegt. Die Koordination erfolgt im Hinblick auf eine bestmögliche Nutzung<br />

der bestehenden Bauten und Anlagen, der bereits ausgewiesenen Flächen sowie der<br />

vorhandenen Reserveflächen.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Die medizinischen Langzeiteinrichtungen (Alters- und Pflegeheime) werden mit der<br />

spitalexternen häuslichen Pflege und Betreuung (Spitex) koordiniert.<br />

Federführung: Regionen<br />

Die Erstellung und Erweiterung grösserer überkommunaler öffentlicher Sport- und<br />

Freizeitanlagen wird koordiniert. Dabei wird für die Abstimmung auf die Einrichtungen<br />

der Nachbarregionen gesorgt.<br />

Federführung: Regionen<br />

Im Rahmen der Nutzungsplanung werden die Standorte für überkommunale Bauten<br />

und Anlagen der Ausstattung gesichert und die Möglichkeiten für Erneuerungs- oder<br />

Erweiterungstätigkeiten offen gehalten. Neue Standorte werden so lokalisiert, dass<br />

die Zentrumskerngebiete oder die entsprechenden von den Regionen festgelegten<br />

Gebiete gestärkt werden.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

4.4, 5.2.3<br />

„Spezialisierung“<br />

s. Erläuterungen<br />

100 Stand 19. September 2003<br />

5.3.2<br />

5.1<br />

"Grössere überkommunale<br />

Sport- und Freizeitanlagen"<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Soziale Grundversorgung: Unter sozialer Grundversorgung werden die für eine Dorfgemeinschaft<br />

oder einen Siedlungsraum notwendigen Einrichtungen verstanden (Grundschule, medizinische<br />

Grundversorgung, Läden, Post, Restaurant u. a.). Sie bilden das Rückgrat für ein funktionierendes<br />

Leben eines Dorfes oder eines Raumes. Solche Einrichtungen sind aus betriebswirtschaft-<br />

5.2.3


Siedlung und Ausstattung 5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />

lichen oder anderen Gründen immer mehr gefährdet und in Zukunft nicht gewährleistet. Die<br />

Raumplanung allein kann die soziale Grundversorgung nicht sicherstellen. Sie sorgt aber dafür,<br />

dass möglichst gute Voraussetzungen geschaffen werden (sichere und gut ausgebaute Strassen zu<br />

den Siedlungsschwerpunkten, minimales Angebot des öffentlichen Verkehrs, Unterstützung von<br />

Kombinationen des beruflichen Erwerbes bzw. der beruflichen Einrichtungen, Förderung der Verfügbarkeit<br />

von Bauland, u. a.).<br />

� Spezialisierung: Eine gewisse Spezialisierung und die Ausrichtung auf Mehrfachnutzung können<br />

sich gegenseitig ausschliessen. So kann ein Theatersaal oder ein Konzertsaal nicht auch die Funktion<br />

einer Turnhalle oder einer Mehrzweckhalle erfüllen.<br />

� Grössere, überkommunale Sport- und Freizeitanlagen sind Anlagen, welche aufgrund ihrer<br />

Grösse und Art (Spezialität) eine Funktion für mehrere Gemeinden ausüben.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.S2<br />

5.2.3 Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und für<br />

die überörtliche Versorgung<br />

A Ausgangslage<br />

Die Bereitstellung zeitgerecht ausgestatteter und verfügbarer Nutzflächen für die<br />

Wirtschaft an den geeignetsten Standorten ist eine Voraussetzung dafür, dass der<br />

<strong>Kanton</strong> beim wirtschaftlichen Standortwettbewerb konkurrenzfähig ist. Die wirtschaftlich<br />

schwächeren Gebiete werden – dank einer guten Verkehrsverbindung –<br />

dadurch gestärkt.<br />

Zentrale Versorgungseinrichtungen und Nutzungen mit grossem Kundenpotenzial<br />

sind meist an zentralen Lagen der Zentren angesiedelt. Sie verfügen über eine gut<br />

ausgebaute Infrastruktur und sind als Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs sowohl<br />

für Kunden wie auch für Arbeitskräfte sehr gut erreichbar. Es handelt sich<br />

meist um Zentrumskerngebiete mit zentralörtlichen Einrichtungen und einem breiten<br />

Dienstleistungsangebot. Sie eignen sich für arbeitsplatzintensive Nutzungen. Die<br />

Zentrumskerngebiete verfügen oft über ein hohes Veränderungspotenzial aufgrund<br />

überalteter Gebäude, brachliegender Nutzflächen, unternutzter Gebiete oder aufgrund<br />

der wirtschaftlichen Dynamik.<br />

In den Zentren oder an wichtigen Verkehrsachsen gibt es eigentliche Arbeitsplatzgebiete<br />

für flächenintensive und auch publikumsintensive Nutzungen. Diese Standorte<br />

zeichnen sich durch einen direkten Anschluss an das übergeordnete Strassennetz<br />

und/oder Schienennetz aus. In <strong>Graubünden</strong> liegen diese Standorte vor allem<br />

entlang der Nationalstrasse sowie der SBB- und RhB-Linie. Sie verfügen meist über<br />

grössere Nutzungsreserven oder über Erweiterungsmöglichkeiten und eignen sich<br />

vor allem für Nutzungen, die ein hohes individuelles Verkehrsaufkommen verursachen<br />

oder für Nutzungen mit grösseren Emissionen. In städtischen Räumen / Agglomerationen<br />

eignen sie sich auch für flächen- und publikumsintensive Einrichtungen<br />

wie Einkaufszentren oder Freizeitanlagen (Anlagen für die überörtliche Versorgung).<br />

Aufgrund der dezentralen Besiedlung und aus regionalökonomischer Sicht<br />

werden ergänzend weitere wichtige Arbeitsplatzgebiete bezeichnet.<br />

Stand 19. September 2003 101<br />

5.1<br />

V:5.1<br />

„Zentralörtliche<br />

Einrichtungen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„ArbeitsplatzintensiveNutzungen“<br />

s. Erläuterungen„Flächenintensive<br />

Nutzungen“ s.<br />

Erläuterungen


5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />

Abbildung 5.2: Vorranggebiete für die Wirtschaft<br />

A<br />

Z<br />

Zentrum<br />

Z Zentrumskerngebiet<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Mit der Bezeichnung der wichtigsten Gebiete für die Wirtschaft und deren aktive<br />

Förderung durch <strong>Kanton</strong>, Regionen und Gemeinden werden die geeignetsten Standorte<br />

für die wirtschaftliche Entwicklung und die Versorgung genutzt.<br />

� Strategischer Schwerpunkt<br />

Beste Standorte sichern, nutzen und differenziert weiterentwickeln<br />

<strong>Kanton</strong>, Regionen und Gemeinden fördern und sichern die Weiterentwicklung der<br />

bestgeeigneten wirtschaftlichen Standorträume. Bei Erweiterungen der Siedlungsgebiete<br />

an diesen Standorten hat die wirtschaftliche Nutzung gegenüber der Erhaltung<br />

des landwirtschaftlichen Kulturlandes Vorrang. Mit einer frühzeitigen Planung und<br />

Koordination werden die Bereiche der Wirtschaftsförderung, Umwelt-, Verkehrsund<br />

Finanzpolitik aufeinander abgestimmt und die Verfügbarkeit der Flächen sichergestellt.<br />

� Grundsätze<br />

Zentrum<br />

Z<br />

Linien öffentlicher Verkehr<br />

Zentrumskerngebiet als Gesamtgebiet planen und entwickeln<br />

Übergeordnetes Strassennetz<br />

Bei der Entwicklung von Zentrumskerngebieten werden Nutzung, Ausstattung, Gestaltung,<br />

Erschliessung und Etappierung aufgezeigt und abgestimmt. Es werden<br />

Mischnutzungen und wo möglich flexible Grundstrukturen bei den Gebäuden angestrebt.<br />

Die öffentliche Hand trägt entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten mit<br />

Investitionen in die Ausstattung und Infrastruktur zur Entwicklung dieser Gebiete<br />

bei.<br />

Bestehende Gebiete für flächenintensive Nutzungen weiterentwickeln<br />

Bei der Entwicklung von Arbeitsplatzgebieten für flächenintensive Nutzungen werden<br />

Nutzung, Erschliessung, Etappierung und Gestaltung aufgezeigt und aufeinander<br />

abgestimmt. Bei Erweiterungen von Gebieten oder Intensivierungen von Nut-<br />

5.2.2 / 5.3<br />

5.2.2 / 5.3<br />

102 Stand 19. September 2003<br />

wA<br />

A Arbeitsplatzgebiet für flächenintensive Nutzungen und Einrichtungen<br />

wA Weiteres wichtiges Arbeitsplatzgebiet<br />

A<br />

A


Siedlung und Ausstattung 5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung<br />

zungen sind dabei folgende Kriterien zu berücksichtigen:<br />

� Kapazität bestehender Anschlussstrassen zum übergeordneten Strassennetz<br />

� Anschlussgeleise für Güterverkehr<br />

� Anschlussmöglichkeiten an das Netz des öffentlichen Verkehrs<br />

� vorhandene Infrastruktureinrichtungen.<br />

Publikumsintensive Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen auf bestehende<br />

Strukturen ausrichten<br />

Standorte für neue Einkaufszentren, Fachmärkte und andere vergleichbare Konsumund<br />

Freizeiteinrichtungen werden so gewählt, dass sie die gewachsenen Versorgungsnetze<br />

berücksichtigen und auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar<br />

sind. Für Nutzungen, die ein hohes motorisiertes Verkehrsaufkommen auslösen,<br />

werden Standorte gewählt, die auch einen möglichst direkten Anschluss an das<br />

übergeordnete Strassennetz haben. Neue grössere publikumsintensive Einrichtungen<br />

oder die Erweiterung bestehender Einrichtungen dienen der Verbesserung der bestehenden<br />

Versorgungsnetze. Neue Bauten für publikumsintensive Nutzungen werden<br />

möglichst nicht auf der ‚grünen Wiese‘ erstellt, sondern auf sinnvollen Standorten<br />

(z. B. Umnutzungen).<br />

Berücksichtigung des Umweltschutzes<br />

Die Zentrumskerngebiete und Arbeitsplatzgebiete sowie grosse Versorgungs- und<br />

Freizeiteinrichtungen sind so zu planen, dass die negativen Umweltauswirkungen<br />

gesamthaft und langfristig am geringsten sind. Die Planungsträger sorgen für die<br />

Abstimmung der Nutzungsart und -intensität auf den Verkehr. Umweltbelastungen<br />

werden in einer Gesamtschau beurteilt und möglichst vermindert.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten fördert der <strong>Kanton</strong> die Weiterentwicklung<br />

der Zentrumskerngebiete und Arbeitsplatzgebiete. Auch die Weiterentwicklung<br />

der von den Regionen bezeichneten regionalen Dienstleistungszentren und<br />

Gewerbegebiete wird unterstützt.<br />

Federführung: Amt für Wirtschaft und Tourismus<br />

Bei der Planung von Einkaufszentren, Fachmärkten und anderen vergleichbaren<br />

Konsum- und Freizeiteinrichtungen, die ausserhalb der bezeichneten Zentren und<br />

Schwerpunkträume liegen oder zu einer erheblichen Veränderung der regionalen<br />

Versorgungsstruktur führen, wird ein <strong>Richtplan</strong>verfahren durchgeführt.<br />

Federführung: Regionen<br />

Aufgrund von Entwicklungsvorstellungen und in Übereinstimmung mit den bezeichneten<br />

Zentren und den bezeichneten Zentrumskerngebieten und Arbeitsplatzgebieten<br />

können die Regionen weitere Gebiete für überkommunale Dienstleistungen und Gewerbenutzungen<br />

bezeichnen.<br />

Federführung: Regionen<br />

Die Gemeinden mit Zentrumskerngebieten oder Arbeitsplatzgebieten überprüfen ihre<br />

Planungsmittel in Bezug auf die Weiterentwicklung dieser Gebiete. Sie regeln die<br />

„Bauten und<br />

Anlagen mit<br />

grossem Publikumsverkehr“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

6.3<br />

"Erhebliche Veränderung<br />

der regionalenVersorgungsstruktur“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 103


5.2 Siedlungsgebiet und Ausstattung Siedlung und Ausstattung<br />

bauliche Gestaltung, die Nutzung (Art, Intensität, Etappierung), die Erschliessung,<br />

die übrige Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit der Gebiete. Dies gilt auch bei Neuoder<br />

Umnutzungen grösserer Areale.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Zentralörtliche Einrichtungen: Dabei handelt es sich um Einrichtungen (für Dienste und Güter)<br />

mit überörtlichem Einzugsgebiet (z. B. Verwaltung, besondere Einkaufsmöglichkeiten wie z. B.<br />

besonders grosses Warenangebot, Möbel, Do-it-yourself usw., verschiedene Banken- und Versicherungsdienstleistungen).<br />

Orte mit solchen Einrichtungen werden zentrale Orte genannt. Konzentrierte<br />

sich die Ansiedlung solcher zentralörtlicher Einrichtungen bisher vor allem auf Zentren,<br />

setzte mit der wachsenden Mobilität eine Verschiebung der Ansiedlung solcher Einrichtungen<br />

auch in peripher gelegene Gebiete ein. Damit wird die bisher klare Trennung zwischen Zentren<br />

und Umlandgemeinden verwischt.<br />

� Arbeitsplatzintensive Nutzungen sind z. B. Büronutzungen, welche auf kleiner Fläche viele Arbeitsplätze<br />

aufweisen (Versicherungen, Banken, Verwaltungen usw.).<br />

� Flächenintensive Nutzungen zeichnen sich durch einen grossen Flächenbedarf pro Arbeitsplatz<br />

aus (z. B. Lager, Verkaufsflächen in Möbelhäusern, i. d. R. industrielle Produktion).<br />

� Bauten und Anlagen mit grossem Publikumsverkehr: Strukturveränderungen in der Wirtschaft<br />

und in der Gesellschaft haben dazu geführt, dass Einrichtungen wie Einkaufszentren, Fachmärkte<br />

und Freizeitparks an Bedeutung gewonnen haben. Diese Einrichtungen verursachen oft ein hohes<br />

individuelles Verkehrsaufkommen. Ihre Zahl ist steigend, insbesondere bei Anlagen für Freizeitund<br />

Erlebnisaktivitäten. Dieser Wandel widerspiegelt gesellschaftliche Bedürfnisse.<br />

Der Bau solcher Einrichtungen ausserhalb der Zentren oder an Orten, die mit dem öffentlichen<br />

Verkehr nur ungenügend erreichbar sind, hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, den Verkehr<br />

und gegebenenfalls auf das Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbild. Die Raumplanung hat die Aufgabe,<br />

geeignete Standorte zu bestimmen oder vorsorglich zu sichern und für eine optimale Einordnung<br />

neuer Einrichtungen in die bestehenden und funktionierenden Strukturen zu sorgen.<br />

� Erhebliche Veränderung der regionalen Versorgungsstruktur: Versorgungseinrichtungen an<br />

einem ungeeigneten Standort können das bestehende Versorgungsnetz negativ beeinflussen. Falls<br />

Versorgungseinrichtungen schlecht erreichbar sind (z. B. mit dem öffentlichen Verkehr) wird der<br />

weniger mobile Teil der Bevölkerung benachteiligt (z. B. ältere Leute). Erhebliche Veränderung<br />

der Versorgungsstruktur bedeutet,<br />

� dass Teile der Bevölkerung den Standort nicht gut erreichen können,<br />

� dass Verkaufsflächen realisiert werden, die weit über der Kaufkraft des potenziellen Einzugsgebietes<br />

liegen und somit die bestehende Versorgungs- und Ladenstruktur verändern.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.S3<br />

104 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung 5.3 Siedlungsqualität<br />

5.3 Siedlungsqualität<br />

5.3.1 Siedlungsgestaltung<br />

A Ausgangslage<br />

Die Qualität einer Siedlung beeinflusst das Wohlbefinden der Bewohner, Kunden<br />

und Gäste. Unterschiedliche Bedürfnisse erfordern verschiedene Qualitäten. Wird<br />

beispielsweise in Wohngebieten eine gute Wohnqualität angestrebt, steht die Förderung<br />

des gemeinschaftlichen Lebens durch eine entsprechende Gestaltung des öffentlichen<br />

Raumes (z. B. Wege, Plätze, Möglichkeiten zur Begegnung) und die Bereitstellung<br />

einer ausreichenden Ausstattung für die Versorgung und für das kulturelle<br />

Leben im Vordergrund.<br />

Die ursprünglich meist bäuerlichen Siedlungen <strong>Graubünden</strong>s sind seit Beginn der<br />

60er-Jahre als Folge der Veränderungen in der Wirtschaft und in der Gesellschaft<br />

einem starken Wandel unterworfen. Ein verändertes Arbeits-, Konsum- und Freizeitverhalten,<br />

eine zunehmende Mobilität, das Aufkommen des Massentourismus<br />

und neue Technologien bewirkten eine Um- und Neugestaltung der bisherigen<br />

Siedlungen in einem bis anhin unbekannten Ausmass. In den letzten 40 Jahren sind<br />

mehr Neubauten erstellt und alte Bauten abgerissen oder umgebaut worden als je<br />

zuvor. Der Verkehr beansprucht grosse Teile des öffentlichen Raumes. Die Folgen<br />

sind die Verminderung der Siedlungsqualität durch den Verlust räumlicher Zusammenhänge<br />

innerhalb der Siedlung sowie das Verschwinden wertvoller Siedlungsstrukturen<br />

und -bilder.<br />

Die Siedlungsgestaltung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Sie entsteht<br />

nicht nur durch eine „gute“ Architektur von Bauten, sondern vor allem durch das<br />

Zusammenwirken von Bauten und Aussenraum in einer erkenn- und erlebbaren<br />

Siedlungsstruktur. Dazu gehört die Gestaltung der Freiräume, der öffentlichen Strassenräume<br />

und Plätze sowie eine siedlungsgerechte Organisation des Verkehrs.<br />

Die Siedlungsgestaltung befasst sich mit bestehenden und neuen Siedlungsteilen.<br />

Mit Blick auf die erneuerungsbedürftige Bausubstanz und den teils erforderlichen<br />

Umbau von Siedlungsteilen wird es entscheidend von der Siedlungsgestaltung und<br />

von der Schaffung erkenn- und erlebbarer Strukturen abhängen, ob die angestrebte<br />

qualitative Siedlungsentwicklung nach innen überhaupt realisiert werden kann.<br />

Siedlungsgestaltung ist eine wichtige öffentliche Aufgabe, weil sie zur Identitätsbildung,<br />

zum Wohlbefinden der Bevölkerung (Lebensqualität) und zur ortsspezifischen<br />

Kultur beiträgt.<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Siedlungsgestaltung verfolgt das Erhalten, das Wiederherstellen, das Weiterentwickeln<br />

und das Neuschaffen von erkenn- und erlebbaren Strukturen in der Siedlung.<br />

� Grundsätze<br />

Bestehende und neue Siedlungsteile nach Konzepten gestalten<br />

Siedlungsgestaltung umfasst bestehende und neue Siedlungsteile sowie die unmittelbare<br />

Umgebung der Siedlung. Grundlage bilden Analysen und Konzepte. Diese<br />

Stand 19. September 2003 105<br />

5.2.1


5.3 Siedlungsqualität Siedlung und Ausstattung<br />

ergeben sich aus:<br />

� einer erkenn- und erlebbaren Anordnung von Bauten untereinander und dem Zusammenhang<br />

zwischen Bauten und Aussenraum (Ordnung)<br />

� einem allgemein zugänglichen und multifunktional nutzbaren öffentlichen Raum<br />

(z. B. Wege, Strassen, Plätze, Parks, Spielplätze).<br />

Bei Siedlungserneuerungen die Siedlungsqualität verbessern<br />

Siedlungserneuerungen und -umstrukturierungen, insbesondere wenn eine bauliche<br />

Verdichtung damit verbunden ist, sind nach den Anforderungen an eine gute Siedlungsgestaltung<br />

zu realisieren. Das Schaffen neuer Siedlungsstrukturen orientiert<br />

sich an aktuellen Wohn-, Arbeits- und Freizeitbedürfnissen und schliesst Aussenräume<br />

und die Verkehrsflächen im Siedlungsgebiet mit ein.<br />

Auf die Siedlungsstruktur ausgerichtete ökologische Flächen schaffen<br />

In städtischen Räumen / Agglomerationen und in Tourismusräumen werden zur<br />

Verbesserung der Siedlungsqualität innerhalb der Siedlungen ökologische Flächen<br />

erhalten, aufgewertet oder neu geschaffen. Naturnahe Lebensräume und Objekte in<br />

den Siedlungen werden bestmöglich erhalten.<br />

Verkehr auf die Bedürfnisse der Bewohner abstimmen<br />

Die Gestaltung des Verkehrs zielt auf eine Minimierung der negativen Auswirkungen<br />

und auf das Schaffen attraktiver und nutzbarer Aussenräume. Dazu gehören ein<br />

möglichst emissionsarmer Betrieb der Verkehrssysteme und die Förderung von<br />

emissionsarmen Verkehrsmitteln (öffentlicher Verkehr, Velofahrer und Fussgänger).<br />

Planungen für den Fuss- und Veloverkehr orientieren sich dabei am Sicherheitsanspruch,<br />

an möglichst direkten Verbindungen zu den Einrichtungen mit öffentlichen<br />

Dienstleistungen und der Versorgung sowie an möglichst direkten Verbindungen.<br />

Insbesondere in intensiv genutzten Siedlungsräumen ist ein attraktives Wegnetz<br />

und dessen Anbindung an die Naherholungsräume anzustreben.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die gesetzlichen Grundlagen zur Siedlungsgestaltung werden in Bezug auf ihre<br />

Wirksamkeit überprüft. Der <strong>Kanton</strong> unterstützt Bestrebungen, welche die Siedlungsgestaltung<br />

zu einem öffentlichen Thema machen und damit die Bewusstseinsbildung<br />

der Bevölkerung fördern und die Bauträger auf das Thema sensibilisieren.<br />

Federführung: Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />

Bei kantonseigenen Liegenschaften und Grundstücken sowie subventionierten Gebäuden<br />

wird eine beispielhafte Siedlungsgestaltung gefördert.<br />

Federführung: Hochbauamt<br />

Im Zusammenhang mit der Realisierung von Ortsumfahrungen wird geprüft, ob mit<br />

einer angepassten Strassenraumgestaltung innerorts die Verkehrssicherheit erhöht<br />

und die Lebensqualität der Anwohner verbessert werden kann.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

„Ordnung“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Bauliche Verdichtung“<br />

s. Erläuterungen<br />

5.2.1<br />

106 Stand 19. September 2003<br />

6.1<br />

6.2.2<br />

6.4<br />

6.2.2


Siedlung und Ausstattung 5.3 Siedlungsqualität<br />

Die Gemeinden bezeichnen die Gebiete, in denen die Siedlungsqualität zu verbessern<br />

ist. Mit geeigneten Instrumenten wie Gestaltungsplänen und -vorschriften sorgen<br />

sie dafür, dass in diesen Gebieten eine gute Siedlungsgestaltung erreicht wird.<br />

Sie sorgen dabei für eine angemessene Ausstattung mit Frei- und Grünräumen sowie<br />

für ökologische Flächen und deren Vernetzung.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Erlebbare und erkennbare Ordnung: Sie entsteht aus verschiedenen Elementen. Ordnende<br />

Elemente sind Wege (übergeordnete Strasse bis Fussweg), Siedlungsmuster (grossräumige bis auf<br />

Stufe Quartier, Strassenzug) und Einzelemente oder Identifikationsmerkmale (Plätze, Einzelobjekte<br />

u. ä.).<br />

� Bauliche Verdichtung: Es handelt sich dabei meistens um eine höhere Ausnützung bereits überbauter<br />

Grundstücke und die bessere Nutzung von brachliegenden Flächen im Siedlungsgebiet.<br />

E Objekte<br />

Keine<br />

5.3.2 Immissionen (Lärm, Luft, Strahlen) und Störfälle<br />

A Ausgangslage<br />

Das Umweltrecht des Bundes bezweckt unter anderem, Mensch und Umwelt vor<br />

schädlichen und störenden Luftverunreinigungen sowie vor Lärm- und Strahlenbelastungen<br />

zu schützen. Die Umsetzung dieser Ziele basiert auf dem Vorsorge- und<br />

Verursacherprinzip. Die Raumplanung kann einen Beitrag zum besseren Schutz vor<br />

Lärm-, Luft- und Strahlungsimmissionen leisten, indem Bauzonen zweckmässig<br />

ausgeschieden und erschlossen werden, indem bereits überbaute Gebiete zweckmässig<br />

erneuert werden, indem optimale Standorte für grössere Bauten und Anlagen<br />

gewählt werden und indem die Möglichkeiten der technischen Ausrüstungen ausgeschöpft<br />

werden.<br />

Lärmbelastungen treten in der Umgebung ortsfester Anlagen für den Verkehr<br />

(Strasse, Schiene, Luftfahrt) auf oder werden lokal durch Schiessanlagen oder<br />

Industrie- und Gewerbeanlagen verursacht. Zur Feststellung der aktuellen Lärmbelastung<br />

erstellt die jeweils zuständige Behörde (Bund, <strong>Kanton</strong>, Gemeinde) für die<br />

betroffenen Gebiete Lärmkataster und, bei Überschreiten der Grenzwerte, die erforderlichen<br />

Lärmsanierungsprogramme.<br />

Luftschadstoffemissionen werden v. a. durch den Verkehr, die Industrie und das<br />

Gewerbe sowie die Haushaltungen verursacht. Die Immissionsmessungen zeigen vor<br />

allem Schadstoffbelastungen in Gebieten mit hoher Verkehrsbelastung. So bestehen<br />

entsprechende Massnahmenpläne für das Bündner Rheintal, das Misox sowie die<br />

Tourismusgemeinden Davos, Flims, St. Moritz, Vaz/Obervaz.<br />

Zusätzliche Belastungen in den Siedlungen entstehen durch Immissionen elektromagnetischer<br />

Strahlen von Übertragungsleitungen sowie von Sende- und Empfangsanlagen<br />

für die Telekommunikation. Mit der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender<br />

Strahlung (NISV) hat der Bund auch diesbezügliche Normen erlassen.<br />

Stand 19. September 2003 107<br />

5.2.1<br />

„Einwirkungen<br />

(Immissionen)“<br />

s. Erläuterungen<br />

5.2


5.3 Siedlungsqualität Siedlung und Ausstattung<br />

Gestützt auf die Störfallverordnung hat der <strong>Kanton</strong> einen Kataster der Gefahrenpotentiale<br />

erstellt und ein Sicherheitsleitbild inklusive Schutzzielen erlassen. Die Zahl<br />

der störfallpflichtigen Betriebe blieb seit der Ersterfassung ziemlich konstant (40-50<br />

Betriebe), darunter sind bis heute keine mit Mikroorganismen.<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> verfügt heute über gut ausgerüstete Ereignisdienste, bestehend<br />

aus den Ortsfeuerwehren, dem Chemiewehrstützpunkt in Ems mit eigenen<br />

Chemiefachberatern, zwei Öl-/Chemiewehrstützpunkten, acht Ölwehrstützpunkten,<br />

dem 24-h-Pikettdienst der Gewässer- und Umweltschutzpolizei (Amt für Natur und<br />

Umwelt) sowie weiteren Fachdiensten.<br />

Eine systematische Beobachtung der Umweltsituation (Lärm, Luft und elektromagnetische<br />

Strahlung) trägt wesentlich dazu bei, die umweltbelastenden Aktivitäten im<br />

Sinne der Vorsorge zu planen und zu koordinieren.<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Mit Massnahmen der Raumplanung wird auf eine Verbesserung der Situation in<br />

luft-, lärm- und elektrostrahlenbelasteten Gebieten hingewirkt und werden Umweltbelastungen<br />

und Störfallrisiken vorsorglich vermieden.<br />

� Grundsätze<br />

Zur Verminderung der Lärm- und Luftimmissionen Siedlungs- und Verkehrsplanung<br />

aufeinander abstimmen<br />

Siedlungs- und Verkehrsplanungen werden auf allen Stufen so aufeinander abgestimmt,<br />

dass möglichst wenig zusätzliche Mobilität entsteht. Die Ausscheidung von<br />

Standorten für Industrie und Gewerbe, von intensiv genutzten Gebieten oder von<br />

Bauten und Anlagen mit grosser Verkehrserzeugung sind auf Verkehrsknoten auszurichten,<br />

die mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar sind und die Wohnqualität<br />

möglichst nicht beeinträchtigen.<br />

Gesamtbelastung ist massgebend<br />

Lokale Mehrbelastungen vorab in intensiv genutzten Zentrumskern- und Arbeitsplatzgebieten<br />

können dann in Kauf genommen werden, wenn diese Nutzungen aus<br />

gesamträumlichen Überlegungen konzentriert werden sollen. Voraussetzung dafür<br />

ist, dass zur Verbesserung der Gesamtbelastung vorsorgliche Massnahmen ergriffen<br />

werden, wie die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, flankierende bauliche,<br />

gestalterische, technische und betriebliche Massnahmen.<br />

Das Störfallrisiko begrenzen<br />

Die Gesamtheit der im <strong>Kanton</strong> vorhandenen zivilisatorischen Risiken soll nicht<br />

weiter anwachsen. Die zivilisatorische Risiken sollen die örtlichen, natürlicherweise<br />

vorhandenen Risiken nicht übertreffen. Siedlungs- und Verkehrsplanung werden so<br />

aufeinander abgestimmt, dass das Ausmass von möglichen Schädigungen der Bevölkerung<br />

oder der Umwelt infolge von Störfällen möglichst gering bleibt.<br />

„Störfall“, „Risiko“<br />

s. Erläuterungen<br />

108 Stand 19. September 2003<br />

5.2.3<br />

5.3.1<br />

5.2.3


Siedlung und Ausstattung 5.3 Siedlungsqualität<br />

Emissionen an der Quelle vermeiden<br />

Durch den Einsatz und die Verwendung moderner Technologien und Geräte sowie<br />

einheimischer erneuerbarer Energien werden die Luftbelastung und die Lärmemission<br />

so gering als möglich gehalten.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Siedlungs- und Verkehrsplanung werden in den raumplanerischen Verfahren aufeinander<br />

abgestimmt.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Für Eisenbahnanlagen, Flugplätze und militärische Anlagen werden die Lärmkataster<br />

durch den Bund erstellt und die Lärmsanierungsprogramme verfügt. Für alle übrigen<br />

zivilen Anlagen, mit Ausnahme der National- und <strong>Kanton</strong>sstrassen, durch die<br />

Gemeinden.<br />

Federführung: Bund, <strong>Kanton</strong>, Gemeinde<br />

Die Gemeinden werden bei der Umsetzung der Lärmsanierungsprogramme und der<br />

Massnahmenpläne Luft unterstützt. Die Umweltsituation wird erfasst und es werden<br />

bei Bedarf für neue belastete Gebiete die erforderlichen Massnahmen erlassen. Änderungen<br />

bestehender oder der Erlass neuer Massnahmenpläne werden auf die angestrebte<br />

räumliche Entwicklung abgestimmt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Bei kantonseigenen Liegenschaften und Grundstücken sowie subventionierten Gebäuden<br />

werden die Möglichkeiten zum Energiesparen genutzt, vermehrt einheimische<br />

erneuerbare Energieträger eingesetzt und die Abwärme aus Industrie und öffentlichen<br />

Bauten und Anlagen genutzt.<br />

Federführung: Hochbauamt<br />

Die energetische Sanierung von Gebäuden und die Beheizung von Gebäuden mit<br />

möglichst emissionsarmen Anlagen und Energieträgern wird durch das Schaffen von<br />

Anreizen gefördert.<br />

Federführung: Amt für Energie<br />

Die Gemeinden achten bei der Entwicklung von Zentrums- und Arbeitsplatzgebieten,<br />

der Ausscheidung und Erschliessung neuer Gebiete und der Siedlungserneuerung<br />

und -verdichtung darauf, dass möglichst wenig zusätzliche Mobilität verursacht<br />

wird. Die Gebiete sind mit dem öffentlichen Verkehr soweit möglich und wirtschaftlich<br />

tragbar zu erschliessen.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Die Gemeinden und Regionen berücksichtigen bei ihren Planungen die Störfallrisiken.<br />

Sie sorgen für die Entflechtung von Nutzungen mit erhöhtem Schutzbedürfnis<br />

(Wohnnutzungen, Grundwasserschutzgebiete) und Nutzungen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial.<br />

Wenn nötig werden Trenngürtel ausgeschieden. Entlang der SBB-<br />

Streckengleise wird mit neuen Bauten und Anlagen nach Möglichkeit ein Abstand<br />

von 200 Metern eingehalten.<br />

Federführung: Gemeinden und Regionen<br />

Stand 19. September 2003 109<br />

7.2.1<br />

5.2.1, 5.2.3


5.3 Siedlungsqualität Siedlung und Ausstattung<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Einwirkungen (Immissionen) sind Luftverunreinigungen, Lärm, Erschütterungen, Strahlen, Gewässerverunreinigungen<br />

oder andere Eingriffe in Gewässer, Bodenbelastungen, Veränderungen<br />

des Erbmaterials von Organismen sowie Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung von<br />

Lebensgemeinschaften, die durch den Bau und Betrieb von Anlagen, durch den Umgang mit Stoffen,<br />

Organismen oder Abfällen oder durch die Bewirtschaftung des Bodens erzeugt werden.<br />

� Als Störfall gilt ein ausserordentliches Ereignis in einem Betrieb oder auf einem Verkehrsweg,<br />

bei welchem erhebliche Einwirkungen ausserhalb des Betriebsareals resp. auf oder ausserhalb des<br />

Verkehrswegs auftreten.<br />

� Das Risiko wird bestimmt durch das Ausmass der möglichen Schädigungen der Bevölkerung oder<br />

der Umwelt infolge von Störfällen und der Wahrscheinlichkeit mit der diese eintreten. Ob die von<br />

einem Betrieb oder einer Verkehrsanlage ausgehenden Risiken akzeptabel sind oder nicht, muss<br />

von der Vollzugsbehörde, im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ist dies das Amt für Natur und Umwelt, beurteilt<br />

werden. Wenn der Bedarf besteht, ordnet die Vollzugsbehörde risikomindernde Massnahmen<br />

an.<br />

E Objekte<br />

Keine<br />

5.4 Besondere Siedlungsformen<br />

5.4.1 Streusiedlungsgebiete<br />

A Ausgangslage<br />

Verschiedene Gebiete des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> sind traditionelle Streusiedlungsgebiete.<br />

Bei diesen Streusiedlungen handelt es sich nicht um Gebiete mit irgendwelchen<br />

verstreuten Bauten, sondern um historisch gewachsene und dauernd besiedelte<br />

Gebiete. Traditionelle Streusiedlungsformen zeichnen sich durch den unmittelbaren<br />

Zusammenhang zwischen der Baute und der Bewirtschaftung des umliegendes Kulturlandes<br />

aus, typisches Beispiel sind die Walsersiedlungen. Traditionelle Streusiedlungen<br />

sind eine besondere Art von Kulturlandschaft.<br />

Bei traditionellen Streusiedlungsgebieten handelt es sich – wie bei anderen Siedlungsgebieten<br />

im Berggebiet auch – oft um wirtschaftlich eher schwache Gebiete.<br />

Mit Blick auf die Aufrechterhaltung der Besiedlung des ländlichen Raumes macht<br />

der <strong>Kanton</strong> von der rechtlich umschriebenen Möglichkeit Gebrauch, Streusiedlungsgebiete<br />

zu bezeichnen. Damit können die Voraussetzungen für die Dauerbesiedlung<br />

in jenen Gebieten verbessert werden, wo ein historisch gewachsener, ausgeprägter<br />

Siedlungskern oft fehlt. Es geht dabei um ein dynamisches Verständnis für die<br />

Weiterentwicklung des dauernd bewohnten Siedlungsraumes und nicht um den<br />

Schutz des ehemals temporär genutzten Teils der traditionellen Siedlungsgebiete.<br />

„Kriterien“,<br />

„Grundlagen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

3.5.2, 5.5.2<br />

110 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung 5.4 Besondere Siedlungsformen<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Traditionelle Streusiedlungsgebiete werden als Dauersiedlungsraum erhalten und<br />

gestärkt. Dazu werden geeignete Voraussetzungen für ein dauerndes Wohnen und<br />

Wirtschaften geschaffen, die den Charakter der Kulturlandschaft bestmöglich wahren.<br />

� Grundsätze<br />

Traditionelle Streusiedlungsgebiete durch flexiblere Nutzungsmöglichkeiten<br />

von Gebäuden mit Wohnnutzungen stärken<br />

Streusiedlungsgebiete sind eine Nutzlandschaft. Nicht mehr benötigte landwirtschaftliche<br />

Gebäude oder Gebäudekomplexe, die Wohnungen enthalten, können in<br />

gewissem Rahmen umgenutzt werden: Umnutzungen für Arbeitszwecke und für<br />

dauerndes Wohnen sind in der Regel bis zur Hälfte des Volumens des Gebäudes<br />

oder Gebäudekomplexes möglich. Umnutzungen dürfen keine Ersatzbauten zur Folge<br />

haben.<br />

Weiterreichende Umnutzungen zu gewerblichen Zwecken oder zu nicht dauernden<br />

Wohnzwecken sind in Streusiedlungsgebieten möglich, wenn die allgemeinen Anforderungen<br />

für zonenwidrige Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen erfüllt<br />

sind (Art. 24 – 24d RPG, Art. 40 – 43 RPV).<br />

Heimwesen als charakteristische Elemente der Kulturlandschaft erhalten und<br />

Bewirtschaftung des Kulturlandes gewährleisten<br />

Die herkömmlichen Bauten werden so umgenutzt, dass der Charakter des Heimwesens<br />

als tragendes Element dieser Kulturlandschaft weiter Bestand hat. Zonenkonforme<br />

Neubauten, die in unmittelbarer Umgebung des Heimwesens erstellt werden,<br />

dürfen den traditionellen Charakter des Heimwesens nicht schmälern. Die Bewirtschaftung<br />

des Kulturlandes wird unabhängig von der neuen Nutzung in jedem Fall<br />

weiter ermöglicht.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die bezeichneten Gemeinden mit Streusiedlungsgebieten können im Rahmen ihrer<br />

Nutzungsplanung das dauernd bewohnte traditionelle Streusiedlungsgebiet ausserhalb<br />

der Bauzonen bezeichnen (Information). Mit entsprechenden Bestimmungen<br />

wird dafür gesorgt, dass der Charakter des traditionellen Siedlungsgebietes bestmöglich<br />

erhalten wird.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Bauten mit landwirtschaftlichen Wohnnutzungen, die aufgrund des Streusiedlungsartikels<br />

(Art. 39 Abs. 1 RPV) umgenutzt wurden, werden dauernd bewohnt. Dies<br />

wird durch einen Eintrag ins Grundbuch sichergestellt. Dem Amt für Raumplanung<br />

wird eine Kopie des Grundbucheintrags zugestellt (Vollzugsmeldung).<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Art. 39 Abs. 1<br />

RPV<br />

Stand 19. September 2003 111


5.4 Besondere Siedlungsformen Siedlung und Ausstattung<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Kriterien zur Bezeichnung traditioneller Streusiedlungsgebiete: Siedlungsgeschichtlich betrachtet<br />

kommen Streusiedlungen sowohl in walserischen als auch in romanischen Gegenden des<br />

<strong>Kanton</strong>s vor. Die Entstehung von Streusiedlungen mit den charakteristischen Einzelhöfen (Heimwesen)<br />

ist auf die jeweiligen natürlichen Grundlagen, die Geschichte (Kolonisation) und die<br />

Wirtschaftsweise zurückzuführen. In walserischen Gebieten sind Streusiedlungsformen häufiger<br />

und ausgeprägter als in den romanischen Gebieten. In einigen dieser Gemeinden hat bis heute keine<br />

Siedlungskonzentration stattgefunden und die traditionelle Streusiedlungsstruktur ist auch<br />

heute noch das prägende Element der <strong>Landschaft</strong>.<br />

Im <strong>Richtplan</strong> bezeichnet werden Gemeinden mit traditioneller Streusiedlungsstruktur, die auch<br />

heute noch über keinen eigentlichen Siedlungskern verfügen oder in denen ein grosser oder in<br />

kulturhistorischer Hinsicht wichtiger Teil der Bevölkerung in solchen Heimwesen lebt.<br />

� Grundlage: Die Überlegungen zu diesem Abschnitt des <strong>Richtplan</strong>s wurden stark auf Ergebnisse<br />

der Forschung über die Walser abgestützt (z. B. Hans Kreis: Die Walser, ein Stück Siedlungsgeschichte<br />

der Zentralalpen, Bern und München 1966)<br />

E Objekte<br />

Siehe Gemeinden im Anhang 3.S4 und <strong>Richtplan</strong>karte<br />

5.4.2 Waldsiedlungen<br />

A Ausgangslage<br />

Waldsiedlungen sind spezielle Gebiete innerhalb des Waldgebietes, die aufgrund<br />

spezieller Umstände entstanden sind. In den 50er- und 60er-Jahren sind in verschiedenen<br />

Gemeinden im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> unter dem Titel der Wirtschaftsförderung<br />

Generelle Rodungsbewilligungen erteilt worden. Diese waren die Basis für einzelfallweise<br />

Rodungsbewilligungen, die Ausscheidung von Bauzonen und die Erteilung<br />

von Baubewilligungen für die Errichtung von Wohnbauten im Wald. In den 50er-<br />

Jahren sollte insbesondere die nach dem Krieg krisengeschüttelte Bauwirtschaft gefördert<br />

werden, und in den 60er-Jahren wollte man dazu beitragen, dass die notwendigen<br />

Bettenkapazitäten im Zusammenhang mit den aufstrebenden Skigebieten geschaffen<br />

werden können.<br />

Die Ausscheidung der Bauzonen stützte sich meistens auf Bebauungs- oder Quartierpläne,<br />

und die Auflagen für die Bebauung waren in der Regel sehr restriktiv. Die<br />

meisten Waldsiedlungen sind gestützt auf generelle Rodungsbewilligungen in lockeren<br />

Weidewäldern am ursprünglichen Siedlungsrand entstanden. Die Erschliessung<br />

und Überbauung ist stetig vorangeschritten. Die Grundeigentümer tätigten entsprechende<br />

Investitionen.<br />

1995, zwei Jahre nach Inkrafttreten des neuen Waldgesetzes, sind alle unbefristeten<br />

Generellen Rodungsbewilligungen hinfällig geworden. Damit ging die forstrechtliche<br />

Basis für die Waldsiedlungen verloren. Die weitere Überbauung und Nutzung<br />

der Waldsiedlungen verlangt nach einer neuen Grundlage, um die Planungs- und<br />

Rechtssicherheit langfristig zu gewährleisten. Diese wurde in Zusammenarbeit mit<br />

Bund und <strong>Kanton</strong> zwischenzeitlich geschaffen.<br />

„Grundlage“ s.<br />

Erläuterungen<br />

112 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung 5.4 Besondere Siedlungsformen<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Unter Wahrung des Waldsiedlungscharakters soll die bauliche Erneuerung und massvolle<br />

Erweiterung der bestehenden Bebauung in den Waldsiedlungen möglich sein.<br />

� Grundsätze<br />

Voraussetzungen zur Ausscheidung von Waldsiedlungen<br />

Waldsiedlungen basieren auf einer Generellen Rodungsbewilligung. Auf Einzelrodungsbewilligungen<br />

werden sie nur dann abgestützt, wenn das Gebiet weitgehend<br />

überbaut und erschlossen ist, in einer bestehenden zusammenhängenden Bauzone<br />

nach alt- oder neurechtlicher Ortsplanung und in keiner Gefahrenzone liegt sowie<br />

eine gute landschaftliche Eingliederung gewährleistet ist.<br />

Ortsabhängig differenzierte Weiterentwicklung<br />

Ersatzbauten, Abbruch und Wiederaufbau bestehender Bauten und Erneuerungen<br />

sowie eine massvolle Erweiterung der bestehenden Bauten sind möglich. Eine<br />

„massvolle Erweiterung“ ist ortsabhängig und ergibt sich aus der in der Standortgemeinde<br />

vorhandenen Siedlungsstruktur und Bauweise. Erweiterungen gelten<br />

grundsätzlich als „massvoll“, wenn sie sich an die Vorgaben des Bundesrechtes zu<br />

den Ausnahmen ausserhalb der Bauzonen (BAB) halten. Neue Baustandorte – im<br />

Sinne von „Baulückenfüllern“ – sind nur in Ausnahmefällen zulässig. Diese müssen<br />

von umliegenden Bauten eingeschlossen und in der Planung speziell als Restparzellen<br />

des weitgehend überbauten Gebietes nach Art. 15 RPG bezeichnet sein.<br />

Den Waldsiedlungscharakter wahren<br />

Die Erhaltung des Waldsiedlungscharakters wird durch entsprechende Bestimmungen<br />

in den einzelnen Planungsmitteln (Zonenplan, Genereller Gestaltungsplan, Genereller<br />

Erschliessungsplan) sichergestellt.<br />

Erschliessung auf Waldsiedlungsstruktur ausrichten<br />

Die bestehende Erschliessung kann erneuert aber nicht erweitert werden. Ausnahme<br />

ist die Schaffung von notwendigen Ausweichstellen für die öffentlichen Dienste.<br />

Erneuerung und massvolle Erweiterung der bestehenden Erschliessungsanlagen und<br />

der Ausstattung innerhalb der Bauparzellen sind möglich, sofern sie mit den Zielsetzungen<br />

für die Waldsiedlung im Einklang stehen.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Gemeinden mit Waldsiedlungen passen ihre Planungsmittel unter Berücksichtigung<br />

der Grundsätze an.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Die Gemeinden definieren die Erweiterungsmöglichkeiten einzelfallweise und in<br />

geeigneter Form im Rahmen der Nutzungsplanung (Siedlungsaspekte). Bei der<br />

Festlegung der maximalen Nutzungsbegrenzung berücksichtigen sie den Bezug zur<br />

bestehenden Baute, das ortsübliche Nutzungsmass für vergleichbare Bauten und den<br />

Waldsiedlungscharakter. Die massvolle Erweiterung der Erschliessungsanlagen und<br />

Stand 19. September 2003 113


5.4 Besondere Siedlungsformen Siedlung und Ausstattung<br />

der Ausstattung stützen sie auf die vorhandenen Bedürfnisse und die Waldsiedlungsstruktur<br />

ab.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Grundlage: Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Bund und <strong>Kanton</strong> wurden folgende<br />

Grundlagen geschaffen:<br />

� Amt für Raumplanung / Forstinspektorat / Amt für <strong>Landschaft</strong>spflege und Naturschutz, Waldsiedlungen,<br />

Planungsrechtliche Umsetzung, Schlussbericht vom 29. April 1999. Der Schlussbericht<br />

wurde von den betroffenen Stellen des <strong>Kanton</strong>s (Amt für Wald, Amt für Natur und <strong>Landschaft</strong>,<br />

Amt für Raumplanung) und des Bundes (Bundesamt für Umwelt, Wald und <strong>Landschaft</strong>,<br />

Bundesamt für Raumentwicklung) verabschiedet. Gestützt auf diese Grundlage wurde z. B. die<br />

ehemalige Waldsiedlung in Trin, Gebiet Bot Fiena, im Rahmen des Nutzungsplan-Verfahrens<br />

aus dem Waldareal entlassen und zu einer rechtskräftigen Bauzone.<br />

� Amt für Raumplanung, Raumordnung <strong>Graubünden</strong>, Waldsiedlungen, Merkblatt 1999/1<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.S5<br />

5.5 Schützenswerte Ortsbilder und Objekte<br />

5.5.1 Schützenswerte Ortsbilder, Verkehrswege, Einzelobjekte<br />

und Kulturdenkmäler<br />

A Ausgangslage<br />

Ziel des Schutzes von Ortsbildern, von Klein- und Streusiedlungen oder von Teilen<br />

davon ist, sowohl einzigartige Orte als auch besonders wertvolle Beispiele regional<br />

typischer Siedlungen oder Siedlungsteile zu erhalten. Diese Orte, als Zeugen von<br />

sozialen, wirtschaftlichen, politischen oder baukünstlerischen Epochen und von regional<br />

unterschiedlichen Bautraditionen, sind charakteristische Elemente der historischen<br />

Kulturlandschaften.<br />

Die Charakteristik eines Ortes ergibt sich aus der Art der Bebauung, dem Bezug der<br />

Bauten untereinander und zur Umgebung. Somit sind nicht nur wertvolle Baukörper<br />

oder Baugruppen, sondern auch Aussenräume in Form von Vorplätzen, Gärten,<br />

Strassen, Platzräumen und angrenzenden Freiflächen Gegenstand des Schutzes solcher<br />

Orte. Die Massnahmen zur Erhaltung der Orte betreffen zudem nicht nur die<br />

äussere Erscheinung der Bauten, sondern auch deren historische Substanz.<br />

Der Bundesrat hat das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS)<br />

für den grössten Teil des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> erlassen und für die raumwirksamen<br />

Vorhaben des Bundes als verbindlich erklärt. Das ISOS stellt - wie andere Inventare<br />

des Bundes - für <strong>Kanton</strong> und Gemeinden eine wertvolle raumplanerische Grundlage<br />

dar. Ortsbilder sind vor allem durch Bau- und Nutzungsänderungen oder durch neue<br />

„Kulturdenkmäler“,„Archäologische<br />

und<br />

historische Stätten“<br />

s. Erläuterungen<br />

„ISOS“ s. Erläuterungen<br />

114 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung 5.5 Schützenswerte Orte und Objekte<br />

Raumansprüche gefährdet. Seit der Erarbeitung des ISOS sind mancherorts Veränderungen<br />

eingetreten. Zudem weist das Inventar Lücken im Bereich kleinerer Siedlungsteile<br />

und der Streusiedlungen auf. Eine Überprüfung der Schutzwürdigkeit einiger<br />

Ortschaften gemäss dem ISOS und eine Ergänzung um kleinere Siedlungsteile ist<br />

Voraussetzung, um den Schutz der wichtigen noch intakten Orte verbindlich festlegen<br />

zu können.<br />

Das Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) ist in <strong>Graubünden</strong> in<br />

Arbeit. Es liegt eine provisorische Fassung vor (Mai 2000). Das IVS steht – wie das<br />

ISOS – den <strong>Kanton</strong>en und Gemeinden als Entscheidungshilfe zur Verfügung. Das<br />

IVS umfasst eine Bestandesaufnahme von schützenswerten historischen Verkehrswegen<br />

und wegbegleitenden Elementen (Distanzsteine, Kapellen, Wegkreuze, Gasthäuser<br />

etc.) und vermittelt einen Einblick in die Verkehrsgeschichte der Schweiz.<br />

Das IVS wird im Teil Siedlung erwähnt, weil die Umsetzung des IVS auf ähnliche<br />

Weise erfolgen kann wie beim ISOS.<br />

Nebst den Ortsbildern und Verkehrswegen gibt es Kulturdenkmäler, archäologische<br />

und historische Stätten als weitere Zeugen kultureller Entwicklungen und Leistungen.<br />

Sie sind für das kulturelle Selbstverständnis wichtig. Sie liegen sowohl innerhalb<br />

wie ausserhalb von Siedlungsgebieten.<br />

Kulturdenkmäler sind ausserordentliche bauliche Leistungen vergangener Zeit- und<br />

Stilepochen. Darunter fallen Einzelbauten wie Kirchen, Kapellen, Burgen, Rats-,<br />

Bauern- und Arbeiterhäuser oder Verkehrs- und Infrastrukturanlagen wie Bahnhöfe<br />

und Kraftwerkbauten. Über diese Bauten und Anlagen gibt es gute Grundlagen. Die<br />

Erhaltung und Pflege solcher ausserordentlicher Bauten und Anlagen ist aus historischer,<br />

ästhetischer und touristischer Sicht wichtig und trägt wesentlich zur Kulturwertschaffung<br />

und zur Identitätsstiftung bei.<br />

Der Schutz dieser Objekte beinhaltet nebst der Erhaltung, der fachlichen Pflege und<br />

der zweckmässigen Weiternutzung auch den Umgebungsschutz. So ist oft nicht nur<br />

die Baute allein, sondern auch ihre Umgebung von baulichen Veränderungen betroffen.<br />

Archäologische Fundstellen sind vorab in den Bauzonen, aber auch ausserhalb durch<br />

bauliche Eingriffe gefährdet. Mit der Bezeichnung von archäologisch verdächtigen<br />

Gebieten können Konflikte zwischen archäologischen Untersuchungen und einer<br />

planmässigen Bebauung der Fläche vermieden werden.<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Besondere Ortsbilder und Kulturdenkmäler einschliesslich ihrer unmittelbaren Umgebung<br />

werden als kulturelles Erbe erhalten und geschützt. Archäologische und<br />

historische Stätten werden als Zeugen der Geschichte für unsere Nachwelt bestmöglich<br />

untersucht. Bedeutende archäologische und historische Stätten werden bei baulichen<br />

Nutzungsveränderungen nach Möglichkeit erhalten.<br />

� Grundsätze<br />

Ortsbilder innen und aussen schützen und differenziert mit ihnen umgehen<br />

Der Schutz der Ortsbilder umfasst die Bauten, den Raum zwischen den Bauten sowie<br />

die engere und weitere Umgebung. Der Schutz wird auf die lokalen Gegebenheiten<br />

„IVS“ s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 115


5.5 Schützenswerte Orte und Objekte Siedlung und Ausstattung<br />

abgestimmt und unterscheidet zwischen Erhaltung, Anpassung und Erneuerung.<br />

Weiterentwicklung der Ortsbilder ermöglichen<br />

Der Schutz von Ortsbildern ist kein Einfrieren des Ist-Zustandes. Umnutzungen sowie<br />

ortsgerechte Um-, An- und Neubauten sind möglich. Die Weiterentwicklung der<br />

Ortsbilder erfolgt durch eine erlebbare Bezugnahme auf die besonderen Qualitäten<br />

und unter Rücksichtnahme auf den historischen Bestand. Dies gilt für die Entwicklung<br />

bereits bestehender wie auch für neue Siedlungsteile.<br />

Kulturdenkmäler integral schützen<br />

Kulturdenkmal und Umgebung sind als Ganzes zu betrachten. Bauliche Veränderungen<br />

werden fachgemäss durchgeführt und Umnutzungen werden dem Objekt angemessen<br />

und erfolgen unter Wahrung des Schutzwertes. Die Schutzumsetzung erfolgt<br />

auf der Basis eines Anreizsystems.<br />

Ausserhalb des Siedlungsgebietes Denkmalschutz und Schutz der <strong>Landschaft</strong><br />

verbinden<br />

Ausserhalb des Siedlungsgebietes verbindet der Schutz der Kulturlandschaft Aspekte<br />

des <strong>Landschaft</strong>s- und des Denkmalschutzes und umfasst neben Einzelbauten auch<br />

agrar-, technik- und verkehrsgeschichtlich bedeutsame Anlagen.<br />

Durch vorsorgliche Bezeichnung Konflikte vermeiden<br />

Durch eine vorsorgliche Bezeichnung von archäologisch verdächtigen Gebieten innerhalb<br />

und nahe des Siedlungsgebietes werden archäologische Ausgrabungen und<br />

Untersuchungen gewährleistet.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die kommunal erstellten Gestaltungskonzepte und getroffenen Schutzmassnahmen<br />

für die schützenswerten Ortsbilder werden überprüft, der Handlungsbedarf ermittelt<br />

und die Objektliste angepasst (Anhang 3.S6). Die Gemeinden werden beraten. Dabei<br />

wird eng mit der Denkmalpflege zusammengearbeitet.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Die Gemeinden mit schützenswerten Ortsbildern, Kulturdenkmälern, historischen<br />

Wegen, archäologischen und historischen Stätten sichern im Rahmen der Nutzungsplanung<br />

den Schutz und die Weiterentwicklung im Sinne der Grundsätze. Sie erarbeiten<br />

hiefür Siedlungsinventare, Gestaltungs- bzw. Schutzkonzepte und treffen die<br />

erforderlichen Schutzmassnahmen. Falls nötig und zweckmässig wird der angemessene<br />

Umgebungsschutz sichergestellt. Die Gemeinden bestimmen die Objekte und<br />

Gebiete, bei denen Baugesuche gestützt auf eine qualifizierte Fachberatung zu beurteilen<br />

sind.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Die Umsetzung des Denkmalschutzes erfolgt integral. Der <strong>Kanton</strong> erarbeitet hierfür<br />

ein Konzept auf der Basis eines Anreizsystems. Er führt eine Übersicht über die<br />

schützenswerten Kulturobjekte.<br />

Federführung: Denkmalpflege<br />

„Anreizsystem“<br />

s. Erläuterungen<br />

116 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung 5.5 Schützenswerte Orte und Objekte<br />

Die Gemeinden bezeichnen im Rahmen der Nutzungsplanung vorsorglich archäologisch<br />

verdächtige Gebiete.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� ISOS: Das Inventar erfasst geschlossene Siedlungen mit mindestens fünf Hauptbauten. Klein- und<br />

Streusiedlungen werden nicht erfasst. Nebst der Festlegung von Ortsbildern von nationaler und<br />

regionaler (= kantonaler) Bedeutung beinhaltet das ISOS auch Angaben zu Ortsbildern von kommunaler<br />

Bedeutung.<br />

� IVS: Das Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) beinhaltet nebst Festlegungen<br />

von nationaler und regionaler (= kantonaler) Bedeutung auch Angaben zu historischen Verkehrswegen<br />

von kommunaler Bedeutung. Das Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz<br />

(IVS) ist ein Bundesinventar, welches in Anwendung des Bundesgesetzes über den Natur- und<br />

Heimatschutz (Art. 5 und 6, NHG) im Auftrag des BUWAL entsteht (seit Mitte 1999 zeichnet das<br />

Bundesamtes für Strassen ASTRA als Auftraggeber).<br />

� Grundlagen für die Bezeichnung von Kulturdenkmälern und archäologischen und historischen<br />

Stätten sind Inventare, wie z. B. das Kulturgutinventar, das Inventar der historischen Verkehrswege,<br />

das Inventar des archäologischen Dienstes und weitere Verzeichnisse.<br />

� Anreizsystem: Mit einem Anreizsystem soll die Bereitschaft zur Erhaltung von Kulturdenkmälern<br />

gesteigert werden. Der Erhalt eines solchen, oft sich im Besitze von Privaten befindenden<br />

Kulturdenkmals ist eine Leistung zugunsten der Öffentlichkeit. Mit einem Anreizsystem kann die<br />

Öffentlichkeit dies durch Gegenleistungen wie Unterstützungen und Erleichterungen für anfallende<br />

Lasten abgelten.<br />

E Objekte<br />

Siehe Ortsbildschutz Anhang 3.S6<br />

Kulturdenkmäler, archäologische und historische Stätten keine Objekte<br />

5.5.2 Kulturhistorisch wertvolle Kleinsiedlungen (Erhaltungszonen)<br />

A Ausgangslage<br />

In <strong>Graubünden</strong> gibt es – historisch bedingt – nebst dem dauernd bewohnten Siedlungsgebiet<br />

weitere, temporär genutzte Bauten in Kleinsiedlungen (meist Maiensässsiedlungen).<br />

Diese ehemals land- und alpwirtschaftlich genutzten Bauten mit<br />

teils historisch wertvoller Bausubstanz sind charakteristische Elemente der Kulturlandschaft.<br />

An der Erhaltung solcher noch weitgehend intakter Baugruppen mit<br />

historisch wertvoller Bausubstanz besteht aus kulturlandschaftlichen Gründen ein<br />

Interesse, dies auch unter Inkaufnahme einer Nutzungsänderung. Zu diesem Zweck<br />

gibt es im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> das Instrument der Erhaltungszone. Eine Nutzungsänderung<br />

ist jedoch mit einer Veränderung der Baute und ihrer Umgebung sowie<br />

in der Regel auch mit einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen auf Alp- und<br />

Forststrassen verbunden. Massgeblich für die Umnutzung ist ein qualifizierter Umgang<br />

mit der historischen Bausubstanz und der Umgebung, was hohe Anforderungen<br />

an die Gestaltung voraussetzt. Dazu gehört auch die Vorsorge, dass durch die Nutzungsänderung<br />

die Einheit und der Charakter der Baute nicht gefährdet werden.<br />

„Baute“ s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 117<br />

3.5.2


5.5 Schützenswerte Orte und Objekte Siedlung und Ausstattung<br />

<strong>Kanton</strong>sweit sind heute rund 1500 Bauten einer Erhaltungszone zugewiesen und<br />

weitere Baugruppen könnten – bei Erfüllung der qualitativen Anforderungen – einer<br />

solchen zugewiesen werden. In Zukunft soll jedoch der Schwerpunkt nicht auf der<br />

Bezeichnung weiterer Erhaltungszonen liegen, sondern auf dem Umgang mit den<br />

landschaftsprägenden Bauten.<br />

B Leitüberlegungen<br />

� Zielsetzung<br />

Maiensässsiedlungen mit noch vorhandener, kulturhistorisch wertvoller Bausubstanz<br />

in Baugruppen sollen als Bestandteile einer historischen Kulturlandschaft erhalten<br />

werden können.<br />

� Grundsätze<br />

Kulturlandschaftlich wertvolle Baugruppen und kulturhistorisch wertvolle<br />

Bausubstanz erhalten<br />

Für die Beurteilung der kulturhistorischen und landschaftlichen Bedeutung ist die<br />

ursprüngliche Funktion, der gegenwärtige bauliche Zustand und das äussere Erscheinungsbild<br />

der einzelnen Baute massgebend. Bauliche Eingriffe richten sich<br />

nach der vorhandenen Bautypologie und werden durch eine qualifizierte Beratung<br />

begleitet.<br />

Erhaltungszonen auf Baugruppen mit vorbestandener Wohnnutzung beschränken<br />

Erhaltungszonen werden nur für Baugruppen mit in der Regel mindestens fünf Bauten<br />

und mit mindestens einem Gebäude mit vorbestandener Wohnnutzung bezeichnet.<br />

Ausnahmsweise und mit besonderer sachlicher Begründung können auch Gruppen<br />

mit vier Bauten oder ohne vorbestandene Wohnnutzung einer Erhaltungszone<br />

zugewiesen werden. In diesem Fall muss es sich um eine Baugruppe mit Bauten von<br />

hervorragender landschaftlicher Qualität handeln. Es werden nur Baugruppen berücksichtigt,<br />

die ein geschlossenes Erscheinungsbild vermitteln.<br />

Die Bautypologie und die Einheit der Baute wahren<br />

Bei der Ausscheidung von Erhaltungszonen wird mit Gestaltungsvorschriften<br />

sichergestellt, dass der Zweck der Erhaltungszone erfüllt ist und dass die Neunutzung<br />

ohne Erweiterung der bestehenden Baute erfolgt. Störende, mit dem Charakter<br />

der traditionellen Baute nicht vereinbare Elemente werden entfernt oder verbessert.<br />

Die Bewirtschaftung des umgebenden Kulturlandes aufrechterhalten<br />

Die Nutzungsänderung der Bauten erfolgt mit der Verknüpfung, dass das dazugehörende<br />

Kulturland bewirtschaftet wird und die Gestaltung der unmittelbaren Umgebung<br />

der Baute in keiner Weise beeinträchtigt oder gar verfremdet wird. Dies gilt<br />

insbesondere in Bezug auf Terrainveränderungen, Einfriedungen, ortsfremde Materialien<br />

und Bepflanzungen oder feste Einrichtungen für die Erholung im Freien.<br />

118 Stand 19. September 2003<br />

3.5.2<br />

„Bautypologie“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Zonen- und Gestaltungsvorschriften“<br />

s. Erläuterungen


Siedlung und Ausstattung 5.5 Schützenswerte Orte und Objekte<br />

Erhaltungszonen zurückhaltend erschliessen<br />

Die Errichtung neuer Zufahrtsstrassen wird ausgeschlossen (Ausnahme Land- und<br />

Forstwirtschaftswege). Parkierungsanlagen werden gebündelt erstellt. Auf die Neuerschliessung<br />

mit Stromleitungen wird verzichtet. Der Einsatz von Alternativenergien,<br />

die Anbringung technischer Anlagen und untergeordneter Ausbauten (z. B. WC)<br />

werden baugesetzlich geregelt. Anfallende einmalige und wiederkehrende Erschliessungskosten<br />

sind vom Eigentümer zu tragen.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Baugruppen gemäss den oben genannten Kriterien werden in einer Grundlage<br />

bezeichnet. Die Grundlage hält auch die bautypologischen Vorgaben und grobe gestalterische<br />

Überlegungen fest. Bei der Bezeichnung werden allfällige Massnahmen<br />

zur Abstimmung auf den Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz und die Erschliessung festgehalten.<br />

Federführung: Regionen<br />

Gemeinden mit Erhaltungszonen, deren Planungsmittel noch nicht den allgemeinen<br />

Grundsätzen entsprechen (z. B. Bezeichnung der anzupassenden Elemente im Generellen<br />

Gestaltungsplan), passen die Nutzungsplanung bei nächster Gelegenheit an.<br />

Neue Erhaltungszonen werden in der Regel gestützt auf die Grundlagen bzw. den<br />

<strong>Richtplan</strong> der Region ausgeschieden.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Der <strong>Kanton</strong> führt eine Übersicht über die Erhaltungszonen.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

„Planungsmittel“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und weitere Informationen<br />

� Baute: der Begriff Baute wird an dieser Stelle im Sinne des Gebäudes verwendet.<br />

� Bautypologische Vorgaben: Bautypen lassen sich aufgrund verschiedener Merkmale benennen.<br />

Dazu gehören Proportionen, Gliederung, Material, Bearbeitung, Konstruktionsprinzipien, innere<br />

Struktur, Öffnungen und Zierelemente.<br />

� Zonen- und Gestaltungsvorschriften:<br />

� Zweckänderungen innerhalb der bestehenden Bausubstanz sind zulässig<br />

� Von der Zweckänderungsmöglichkeit werden folgende Gebäude ausdrücklich ausgenommen:<br />

-Bauten, die für die Landwirtschaft noch benötigt werden<br />

-Bauten, die integral zu schützen sind<br />

-Bauten, die im Zeitpunkt des Umbaugesuches nicht mehr bestimmungsgemäss nutzbar oder<br />

zerfallen sind (Ruinen)<br />

� Neubauten, Gebäudeerweiterungen sowie der Abbruch und Wiederaufbau werden untersagt<br />

� Dachaufbauten, Dachfenster, Dacheinschnitte, orts-untypische Balkone sowie sichtbare Antennen<br />

und Parabolspiegel sind nicht mit dem Charakter der Erhaltungszone vereinbar<br />

� Die Gestaltungsvorschriften regeln die Grösse und Anordnung von Tür- und Fensteröffnungen,<br />

die Dachvorsprünge und –neigungen, die zu verwendenden Materialien, Kamine und Sonnenenergieanlagen,<br />

untergeordnete An- und Nebenbauten für Nebenzwecke bei kleineren Hauptbauten<br />

(Toilette, Holzschopf u. dgl.), Verbesserungen von früheren störenden Eingriffen, Freiraumgestaltung<br />

etc.<br />

Stand 19. September 2003 119


5.5 Schützenswerte Orte und Objekte Siedlung und Ausstattung<br />

� Feste Zäune, Ziergärten, standortfremde Bäume und Sträucher, Terrainveränderungen zwecks<br />

Schaffung von Gartensitzplätzen, Fahnenstangen, Gartencheminées und dergleichen sind nicht<br />

Bestandteil der traditionellen Kulturlandschaft und widersprechen der Zielsetzung<br />

� Es wird eine Regelung getroffen, die den Eigentümer verpflichtet, sanierungsbedürftige Bauten<br />

oder Bauteile auf Aufforderung hin instand zu stellen, und welche die Gemeinde für berechtigt<br />

erklärt, solche Massnahmen nötigenfalls selbst und auf Kosten des Eigentümers auszuführen<br />

� Eine Bauberatung (auf Kosten des Baugesuchstellers) ist obligatorisch.<br />

Tabelle 5.1 Übersicht über die Erhaltungszonen (inkl. Stand der Planungsmittel):<br />

Gemeinde Flurname Planungsmittel Flurname Planungsmittel<br />

Bündner Rheintal<br />

Says Spundätscha i.O Stams i.O<br />

Surselva<br />

Lumbrein Sogn Andriu anpassen Pruastg Dadens anpassen<br />

Pruastg Dado anpassen Silgin anpassen<br />

Heinzenberg / Domleschg<br />

Scheid Plaun dils Mats anpassen<br />

Hinterrrhein<br />

Ausserferrera Cresta i.O<br />

Donath Magun i.O<br />

Innerferrera Starlera anpassen<br />

Pignia Bavugls anpassen<br />

Clugin Promischur anpassen<br />

Mittelbünden<br />

Alvaneu Aclas Dafora anpassen Aclas Davains anpassen<br />

Bergün/Bravuogn Tuors Davant anpassen Naz (Preda) anpassen<br />

Punt d’Alps anpassen Runsolas anpassen<br />

Chants anpassen<br />

Bivio Capalotta anpassen Sur Ragn anpassen<br />

Bögia anpassen<br />

Churwalden Ober Grida i.O Am Berg i.O<br />

Unterhof i.O Salez i.O<br />

Am Joch i.O<br />

Cunter Promastgel i.O<br />

Filisur Curtins anpassen<br />

Mulegns Tgà anpassen Plang anpassen<br />

Arnoz anpassen<br />

Riom-Parsonz Radons 1 anpassen Tigias anpassen<br />

Plaz Fravesch anpassen Fotgs anpassen<br />

Monas Davains anpassen Lungatigia anpassen<br />

Tigia anpassen Radons 2 anpassen<br />

Salouf Som igls Mellens i.O Ratitsch i.O<br />

Cre digl Lai i.O Munter i.O<br />

Savognin Parnoz 1 anpassen Parnoz 2 anpassen<br />

Stierva Tiragn i.O Narglesa i.O<br />

Bargung i.O<br />

Sur Cuorts anpassen Tigas anpassen<br />

Tgalucas 1 und 2 anpassen Salategnas anpassen<br />

Tga d‘Meir anpassen<br />

120 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung 5.5 Schützenswerte Orte und Objekte<br />

Gemeinde Flurname Planungsmittel Flurname Planungsmittel<br />

Surava Aclas anpassen<br />

Tinizong-Rona Proschen-Dafora anpassen Castelas anpassen<br />

Pensa anpassen Bartg anpassen<br />

Demat anpassen Alp Surnegn anpassen<br />

Tgasot anpassen Alp digl Plaz anpassen<br />

Plaz Beischen anpassen Spegnas anpassen<br />

Nascharegnas anpassen<br />

Wiesen<br />

Schanfigg<br />

Wiesner Alp anpassen<br />

Langwies Strassberg i.O Medergen i.O<br />

Meierhof i.O Schmitten i.O<br />

Strassberg i.O Alpa-Fondei i.O<br />

Uf em Hof i.O Chüpfen i.O<br />

Prättigau<br />

Dörfji Sapün i.O Nigglisch Hus /<br />

Blackter Stafel<br />

i.O<br />

St. Antönien Partnunstafel i.O Sunnistafel i.O<br />

Engiadina Bassa<br />

Lizistafel i.O<br />

Ardez<br />

Oberengadin<br />

Munt i.O<br />

Sils i.E. / Segl Blaunca i.O Grevasalvas i.O<br />

Bregaglia<br />

Buaira i.O<br />

Stampa Cavril anpassen Isola anpassen<br />

Mesolcina<br />

Orden Dora anpassen Splüga anpassen<br />

Mesocco Suossa anpassen Pradiron anpassen<br />

Forcola anpassen Pianez anpassen<br />

Forcola de là anpassen Quadea anpassen<br />

Forcola defora anpassen Stabi anpassen<br />

Fregeira dedent anpassen Ceta sura anpassen<br />

Fregeira defora anpassen Nasel sot anpassen<br />

Salvanei anpassen Calnisc anpassen<br />

Seda anpassen<br />

Soazza Poent i.O Alp de Bec de Sora i.O<br />

Saut de sot i.O Alp de Lughezzon i.O<br />

Calanca<br />

Alp de Crasteira i.O Alp de Pindeira i.O<br />

Arvigo Boliv anpassen Sora Cran anpassen<br />

Nei Pian anpassen Crosc anpassen<br />

Mondan di Sott anpassen I Pianun anpassen<br />

Splüga anpassen L’Ör di Sott anpassen<br />

Cant anpassen Mondan di Fora anpassen<br />

Buseno Monti di San Carlo i.O<br />

Cauco Masciadon i.O Lascial i.O<br />

Cavaionc i.O La Motta i.O<br />

Ravé i.O<br />

Stand 19. September 2003 121


5.5 Schützenswerte Orte und Objekte Siedlung und Ausstattung<br />

Gemeinde Flurname Planungsmittel Flurname Planungsmittel<br />

Rossa La Motta i.O Salüdin i.O<br />

La Piotela i.O Valbella i.O<br />

La Fontana i.O Scandalasc i.O<br />

Pro de Leura i.O<br />

Selma Ronchin – Sot Borma i.O Mont d’Auriglia i.O<br />

Mont de Vecer i.O<br />

St. Maria i.C. Ravagn anpassen Pianegarün anpassen<br />

Dasga anpassen Scala anpassen<br />

Pian de Bald anpassen Briagn anpassen<br />

Bald anpassen<br />

E Objekte<br />

Keine. Die Erhaltungszonen gemäss Tabelle 5.1 sind in der Synthesekarte ersichtlich.<br />

122 Stand 19. September 2003


Verkehr 6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />

6 Verkehr<br />

6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />

A Ausgangslage<br />

Die Verkehrspolitik gewährleistet die Mobilität der Bevölkerung und Wirtschaft im<br />

Rahmen der verfügbaren Mittel und minimiert die daraus resultierenden Belastungen<br />

für Mensch und Umwelt. Zusätzlich sind in <strong>Graubünden</strong> drei spezielle Faktoren<br />

zu berücksichtigen:<br />

� der hohe Anteil des Tourismusverkehrs<br />

� die Besonderheiten aufgrund der Randlage des <strong>Kanton</strong>s zur übrigen Schweiz<br />

� die Schwierigkeiten, die sich aus den topographischen Gegebenheiten und Witterungsverhältnissen<br />

und den damit verbundenen Naturgefahren im Berggebiet er-<br />

geben.<br />

Eine generelle Strategie für einzelne Verkehrsachsen muss sowohl den privaten wie<br />

den öffentlichen Verkehr und die Infrastrukturen von Schiene und Strasse umfassen.<br />

Ausschlaggebend sind Kriterien wie Defizite im Bereich der Sicherheit, der Kapazität<br />

(regelmässig auftretende Überlastungssituationen) sowie der Belastungen von<br />

Mensch und Umwelt (Lärm- und Schadstoffimmissionen, Zerschneidung von Siedlungsräumen<br />

usw.).<br />

Das Strassennetz dient nicht nur dem Privatverkehr, sondern es ist in weiten Teilen<br />

des <strong>Kanton</strong>s auch die Infrastruktur für den Betrieb des öffentlichen Verkehrs. <strong>Graubünden</strong><br />

ist daher in ganz besonderem Masse auf ein gut funktionierendes Strassennetz<br />

angewiesen. Das Schienennetz bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrssystems.<br />

Die beiden Netze ergänzen sich und müssen im Bedarfsfall (z. B. bei Netzunterbrüchen)<br />

gegenseitig Ersatzfunktionen übernehmen können.<br />

Der Transitverkehr durch den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> macht fast einen Sechstel der gesamten<br />

im <strong>Kanton</strong> gefahrenen Kilometer von Personenwagen aus. Der Güterverkehr<br />

sieht sich mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen konfrontiert, nämlich der Versorgungssicherheit<br />

der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Güterbelieferung für das<br />

Gewerbe. Der Güterverkehr im Berggebiet ist gekennzeichnet durch meist lange und<br />

oft unwirtschaftliche Fahrten. Erschwerend wirken sich die saisonalen Unterschiede<br />

in den Tourismusregionen mit den starken Nachfrageschwankungen aus. Auf der<br />

Strasse kommt hinzu, dass der langsamer fahrende Schwerverkehr oft als störend<br />

empfunden wird.<br />

Eine gute Erreichbarkeit ist ein Schlüsselfaktor für Wirtschaft und Tourismus. Strassenseitig<br />

ist dies unter Berücksichtigung der topografischen Verhältnisse gewährleistet,<br />

wobei im Winter einerseits aus Witterungsgründen und andererseits durch<br />

die stellenweise am Wochenende auftretenden Kapazitätsengpässe Probleme entstehen.<br />

Die Anbindung an das übergeordnete europäische Schienennetz ist hingegen<br />

ungenügend. Die äusseren und inneren Erschliessungen der Regionen mit dem öffentlichen<br />

Verkehr sind für den Tourismusverkehr mittel- und längerfristig zunehmend<br />

zu wenig attraktiv.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Alle Bevölkerungsgruppen und <strong>Kanton</strong>steile sowie alle Gäste sollen ihre Mobilitätsbedürfnisse<br />

möglichst effizient und zu tragbaren Kosten befriedigen können.<br />

Stand 19. September 2003 123<br />

3.10<br />

4.1


6.1 Übersicht Gesamtverkehr Verkehr<br />

Dabei ist dem Grundsatz der Nachhaltigkeit bei den zur Verfügung gestellten Verkehrssystemen<br />

Rechnung zu tragen. Die Erreichbarkeit von <strong>Graubünden</strong> auf Strasse<br />

und Schiene wird verbessert. Die Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur und der dafür<br />

nötige Unterhalt wird gewährleistet.<br />

■ Strategische Schwerpunkte<br />

Ballungsgebiete im In- und Ausland besser anbinden<br />

Die Erreichbarkeit des <strong>Kanton</strong>s von anderen <strong>Kanton</strong>en und vom benachbarten Ausland<br />

her wird generell gefördert. Dies umfasst sowohl grenzüberschreitende Verbindungen<br />

von regionaler Bedeutung (vor allem im öffentlichen Verkehr) als auch die<br />

Anbindung an das europäische Hochleistungsnetz auf Strasse und Schiene sowie die<br />

inneralpine Vernetzung (vgl. Abb. 6.1 und thematische Karte).<br />

Abbildung 6.1: Strategien im grossräumigen Verkehr<br />

124 Stand 19. September 2003<br />

6.3


Verkehr 6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />

Verkehr umlagern<br />

Die Attraktivität der Zentrumsverbindungen sowie der äusseren und inneren Erschliessung<br />

der Regionen mit dem öffentlichen Verkehr ist im Rahmen der Möglichkeiten<br />

zu erhöhen. Der <strong>Kanton</strong> setzt sich insbesondere für die Realisierung von<br />

besseren Verbindungen (schneller und häufiger) Chur - Zürich und Chur - St. Gallen/Süddeutschland<br />

ein und fördert emissionsarme regionale Verkehrskonzepte.<br />

Transitverkehr kanalisieren<br />

Der Transitverkehr wird auf die dafür geeigneten Routen kanalisiert. Bei Erhöhung<br />

der Nachfrage wird der zusätzliche Verkehr möglichst auf den öffentlichen Verkehr<br />

bzw. die Schiene (NEAT) gebracht. Die Verkehrskapazitäten auf den Transitstrassen<br />

(Strecke Thusis - Bellinzona Nord) werden nicht erhöht. Es werden Massnahmen<br />

zur Erhöhung der Sicherheit auf den Transitstrassen (insbesondere der A13) und zur<br />

Entlastung von Ortschaften vom Durchgangsverkehr ergriffen.<br />

Sanierung von Kapazitätsengpässen ganzheitlich angehen<br />

Bei der Prüfung von Massnahmen zur Sanierung von Kapazitätsengpässen werden<br />

die Häufigkeit des Auftretens der Behinderungen, die Beeinträchtigungen des Siedlungsgebietes<br />

bzw. die Belastungen der Anwohner sowie allfällig parallel verlaufende<br />

Verkehrsträger und die mögliche Aufgabenteilung unter Berücksichtigung der<br />

Verkehrscharakteristik beachtet.<br />

■ Grundsätze<br />

Sicherheit und Unterhalt der Verkehrsinfrastruktur sicherstellen<br />

Die Verkehrsinfrastruktur wird durch den Bau und Unterhalt der nötigen Schutzvorkehrungen<br />

vor Lawinen, Steinschlag, Murgängen und Erdrutschen geschützt. Durch<br />

betriebliche und bauliche Massnahmen werden die Verkehrssicherheit erhöht und<br />

die Substanzerhaltung sichergestellt. Dabei ist auch zu prüfen, wie weit andere,<br />

parallel verlaufende Verkehrsträger temporär Ersatzfunktionen wahrnehmen können.<br />

Verkehrsangebot bedarfsgerecht gestalten<br />

Gemeinden und ganzjährig bewohnte Fraktionen werden nach Massgabe der Einwohnerzahl<br />

und weiterer Aktivitäten für den öffentlichen und privaten Verkehr erschlossen<br />

und mit dem übergeordneten Verkehrsnetz verbunden. Das Verkehrsangebot<br />

wird im Sinne des Service Public bedarfsgerecht gestaltet, d. h. der Ausbaustandard<br />

bzw. das Angebot im öffentlichen Verkehr nimmt auf die Bedürfnisse<br />

und die voraussichtliche Nachfrage Rücksicht.<br />

Verkehrsangebote volkswirtschaftlich optimieren<br />

Bau und Betrieb der Verkehrsnetze werden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten<br />

auf die Bedürfnisse von Bevölkerung und Wirtschaft ausgerichtet und auf die<br />

räumliche Entwicklung abgestimmt (Abstimmung Siedlung / Verkehr). Bei der Ausbauplanung<br />

wird auf ein ausgewogenes Verhältnis von Angebotsqualität und Wirtschaftlichkeit<br />

(unter Berücksichtigung von Investitions- und Unterhaltskosten) geachtet.<br />

Bei der Planung von Neu- und Ausbauten von Strasse oder Bahn wird geprüft,<br />

ob eine vergleichbare Leistung nicht auch mit dem Ausbau eines anderen<br />

Stand 19. September 2003 125<br />

6.2<br />

6.2.2, 6.3.2<br />

5.1


6.1 Übersicht Gesamtverkehr Verkehr<br />

parallel verlaufenden Verkehrsträgers zu erreichen wäre. Mit Blick auf den hohen<br />

Investitionsbedarf und die Realisierungsdauer der Bauvorhaben wird ein konzentrierter<br />

Mitteleinsatz angestrebt. Dabei werden die zur Verfügung stehenden Mittel<br />

und die Anliegen der Regionen angemessen berücksichtigt.<br />

Bevölkerung und Umwelt vor negativen Auswirkungen des Verkehrs schützen<br />

Der Schutz vor den negativen Auswirkungen des Verkehrs umfasst die Minimierung<br />

der Lärm- und Schadstoffemissionen sowie -immissionen, die Minimierung des Flächenbedarfs<br />

und der Konflikte mit den Anliegen des <strong>Landschaft</strong>sschutzes sowie den<br />

Erhalt bzw. die Förderung der Siedlungsqualität. Massnahmen zur Erreichung dieser<br />

Ziele sind ein grösstmöglicher Einsatz von emissionsarmen Verkehrsmitteln (Velound<br />

Fussgängerverkehr, öffentlicher Verkehr), ein möglichst emissionsarmer Betrieb<br />

der Verkehrssysteme, die Entflechtung von Siedlung und Verkehr durch Umfahrungen<br />

sowie die angepasste Gestaltung der Verkehrsflächen im ganzen Siedlungsgebiet.<br />

Voraussetzungen für schienengebundenen Güterverkehr verbessern<br />

Die Transporte in die Regionen werden durch eine sinnvolle Bündelung und Konzentration<br />

optimiert. Die Transporte werden, soweit sinnvoll und notwendig, von der<br />

Strasse auf die Schiene verlagert. Die Wirtschaftlichkeit der Umschlagsfunktionen<br />

und der Warenverteilung wird durch zukunftsorientierte Lösungen auf privatwirtschaftlicher<br />

Basis sichergestellt. Der strassengebundene Gütertransitverkehr über<br />

die Alpen wird in Abstimmung mit der schweizerischen Verkehrspolitik plafoniert<br />

bzw. reduziert.<br />

Stossrichtung nach Raumtypen<br />

Die einzelnen Raumtypen haben unterschiedliche Verkehrsbedürfnisse und -probleme,<br />

für die auf der Ebene des Gesamtverkehrs unterschiedliche Lösungen zu suchen<br />

sind. Konkretere Ziele und Massnahmen sind in den Erläuterungen zu finden.<br />

Abbildung 6.2: Stossrichtungen des Gesamtverkehrs nach Raumtypen<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

� Verkehrsmengenprobleme<br />

bewältigen<br />

� bei Kapazitätsproblemen auf Zu- und<br />

Wegfahrtsachsen auf die Belastung<br />

der Siedlungsgebiete achten<br />

Ländliche Räume<br />

� bedarfsgerechtes Strassennetz und<br />

Grundangebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen<br />

(Pendler- und<br />

Einkaufsverkehr) sicherstellen<br />

Tourismusräume<br />

� saisonale Nachfrageschwankung in<br />

Tourismuszentren möglichst durch<br />

saisonale Differenzierung der Angebote<br />

des öffentlichen Verkehrs (öV)<br />

auffangen<br />

Naturräume<br />

� motorisierter Verkehr nur für landund<br />

forstwirtschaftliche Zwecke zulassen<br />

126 Stand 19. September 2003<br />

3.6<br />

„Massnahmen<br />

nach Raumtypen“<br />

s. Erläuterungen


Verkehr 6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Bei der Planung des Angebotes im öffentlichen Verkehr sowie bei der Infrastruktur<br />

wird die Zusammenarbeit zwischen Regionen und <strong>Kanton</strong> gewährleistet.<br />

Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />

Die Koordination mit der anzustrebenden räumlichen Entwicklung (z. B. Abstimmung<br />

Siedlungsentwicklung und Verkehr), die Koordination des Vorgehens innerhalb<br />

der Region (z. B. Prioritäten) sowie die Abstimmung zwischen Regionen,<br />

<strong>Kanton</strong> und Gemeinden erfolgt im Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung.<br />

Federführung: Regionen<br />

Beim Transitverkehr auf der Strasse wird im Rahmen der gesamtschweizerischen<br />

Regelungen und der bilateralen Verträge mit der EU dafür gesorgt, dass die Verkehrssicherheit<br />

auf der Transitachse gewährleistet ist, indem die flankierenden<br />

Massnahmen des Bundes umgesetzt und kontrolliert werden.<br />

Federführung: <strong>Kanton</strong>spolizei<br />

Bei der gesamtschweizerischen Festlegung von „nationalen Netzen“ im Rahmen der<br />

Sachpläne Strasse und Schienenverkehr wird in Zusammenarbeit mit dem Bau-,<br />

Verkehrs- und Forstdepartement darauf hingewirkt, dass neben quantitativen Kriterien<br />

auch Aspekte wie Flächenerschliessung, interkantonale und inneralpine Vernetzung<br />

und Gewährleistung der Alpenquerung berücksichtigt werden.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Die Anbindung an die Bahn 2000 (2. Etappe) und an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz<br />

wird sichergestellt.<br />

Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />

Der regionale grenzüberschreitende öffentliche Verkehr wird gefördert.<br />

Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Massnahmen nach Raumtypen: Die angestrebte Entwicklung des Verkehrs in den einzelnen<br />

Raumtypen kann beispielsweise mit folgenden Massnahmen erreicht werden:<br />

Städtische Räume / Agglomerationen:<br />

� motorisierten Individualverkehr stabilisieren<br />

� restriktive Parkplatzpolitik und effiziente Parkplatzbewirtschaftung<br />

� öffentlichen Verkehr sowie Fussgänger- und Veloanlagen fördern<br />

� Siedlungsgebiete von reinem Durchfahrtsverkehr entlasten<br />

� bei wichtigen Naherholungsräumen oder durchschnittenen Wildlebensräumen (Kapitel 3.8)<br />

die Belastungen reduzieren<br />

Tourismusräume:<br />

� touristische Einrichtungen und Anlagen mit dem öffentlichen Verkehr besser erschliessen<br />

� optimale Betriebsbedingungen für den öV auf der Strasse herstellen<br />

� greifende Parkierungspolitik<br />

� auf Zu- und Wegfahrtsachsen die Siedlungsgebiete von reinem Durchfahrtsverkehr entlasten<br />

� zur Bewältigung ausgeprägter Spitzen in Tourismusräumen die Verkehrsteilnehmer frühzeitig<br />

informieren, Auffangparkplätze mit Shuttlebus-Angebot bereitstellen, bei Parkierungsanlagen<br />

Stand 19. September 2003 127


6.1 Übersicht Gesamtverkehr Verkehr<br />

von Bergbahnen zeitweise die Ausfahrt zugunsten der Busbevorzugung (öffentlicher Verkehr)<br />

sperren<br />

Ländliche Räume:<br />

� flexible öV-Angebote bei geringer Nachfrage prüfen (Bedarfsbus, Ruftaxi etc.)<br />

� ganzjährige Befahrbarkeit der Anbindungsstrassen zu den Zentren sichern<br />

Naturräume:<br />

� Ausnahmen sind Fahrten für land- und forstwirtschaftliche Zwecke sowie für den Unterhalt<br />

von Infrastrukturen oder Werken der Gefahrenabwehr<br />

� der Zugänglichkeit der Naturräume dienen periphere Parkierungsmöglichkeiten und angepasste<br />

öV-Angebote.<br />

E Objekte<br />

keine<br />

6.2 Strassenverkehr<br />

6.2.1 Aufgaben des Strassennetzes<br />

A Ausgangslage<br />

Die einzelnen Teile des bündnerischen Strassennetzes sind verschiedenen Kategorien<br />

mit unterschiedlichen Zuständigkeiten zugeordnet. Während für die Nationalstrassen<br />

sowie die Haupt- und Verbindungsstrassen der <strong>Kanton</strong> zuständig ist, obliegt<br />

den Gemeinden die Verantwortung für die Gemeindestrassen sowie die forstlichen<br />

und landwirtschaftlichen Strassen.<br />

Entsprechend der hierarchischen Gliederung des Strassennetzes üben die verschiedenen<br />

Strassenverbindungen unterschiedliche Funktionen aus. So dient der Grossteil<br />

des innerbündnerischen Strassennetzes vor allem der direkten Erschliessung von<br />

Gemeinden und Siedlungen. Andere Verbindungen vernetzen vor allem die Regionen<br />

untereinander und mit dem Raum Chur. Weitere Strassen binden den <strong>Kanton</strong> an<br />

die übrige Schweiz sowie an das benachbarte Ausland an und/oder dienen dem<br />

Transitverkehr durch den <strong>Kanton</strong>. Auf weiten Teilen des Strassennetzes überlagern<br />

sich diese unterschiedlichen Funktionen.<br />

In Zukunft liegt der Schwerpunkt der Aufgaben auf der Erhaltung des Strassennetzes<br />

und auf den Strecken mit sporadischen oder häufigen Kapazitätsproblemen.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Es wird ein funktionsfähiges kantonales Strassennetz gewährleistet, das die unterschiedlichen<br />

Ansprüche der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden ausgewogen berücksichtigt<br />

und die Anliegen einer dezentralen Besiedlung unterstützt.<br />

„Kapazitätsprobleme“<br />

s. Erläuterungen<br />

128 Stand 19. September 2003


Verkehr 6.2 Strassenverkehr<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Das <strong>Kanton</strong>sgebiet strassenseitig umfassend erschliessen und vernetzen<br />

� Die ländlichen Räume werden mit einem Basisnetz an Strassen nachfrageorientiert<br />

erschlossen und an die regionalen Zentren und Hauptachsen angebunden.<br />

� Die regionalen Zentren werden mit sicheren und leistungsmässig genügenden<br />

Strassenverbindungen vernetzt und mit der <strong>Kanton</strong>shauptstadt Chur verbunden.<br />

� Für den Verkehr von und nach <strong>Graubünden</strong>, den Transitverkehr und die direkte<br />

Anbindung der bündnerischen Wirtschafts- und Tourismuszentren an die A13<br />

werden sichere und leistungsfähige Strassenverbindungen angeboten. Wo diese<br />

Verbindungen nicht mindestens Hauptstrassen sind, wird langfristig die Aufklassierung<br />

in Hauptstrassen angestrebt.<br />

� Es werden weitere wichtige bündnerische Strassenverbindungen ins Nationalstrassennetz<br />

aufgenommen.<br />

■ Grundsätze<br />

Stark belastete Siedlungen umfahren<br />

Vom Verkehr stark belastete Siedlungen werden durch den Bau von Ortsumfahrungen<br />

vom Durchgangsverkehr entlastet. Massgebende Kriterien bei der Bestimmung<br />

der Dringlichkeit von Ortsumfahrungen sind: die Verkehrssicherheit, die Funktionsfähigkeit<br />

des Strassennetzes, die Verkehrsmenge, die Stärke der Belastungen auf die<br />

Anwohner, die Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit.<br />

Den Spitzenverkehr verträglich bewältigen<br />

Wo sich zu den Hauptverkehrszeiten insbesondere des Pendler-, Tourismus- und<br />

Freizeitverkehrs Kapazitätsprobleme ergeben, gelten bei der Festlegung von Massnahmen<br />

die folgenden Leitüberlegungen:<br />

� Sind Siedlungsgebiete direkt betroffen, werden die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

soweit möglich verstärkt bzw. bevorzugt, der Fussgänger- und Veloverkehr gefördert<br />

und gleichzeitig aktive Verkehrslenkungsmassnahmen wie z. B. Parkplatzbewirtschaftung,<br />

Tempomassnahmen und Verkehrstelematik getroffen.<br />

Beim Neu- oder Ausbau von besonders verkehrsintensiven Sport- oder von Freizeitanlagen,<br />

von Einkaufszentren / Fachmärkten sowie von Versorgungseinrichtungen<br />

mit überörtlicher Bedeutung wird dies besonders berücksichtigt.<br />

� Sind Siedlungsgebiete nicht direkt betroffen, wird, ergänzend zu den Massnahmen<br />

zur Verstärkung bzw. Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs, allfälliger<br />

Schleichwegverkehr durch die angrenzenden Siedlungen unterbunden.<br />

Dem öffentlichen Strassenverkehr optimale Bedingungen bieten<br />

Die Anforderungen seitens des öffentlichen Strassenverkehrs hinsichtlich einer optimalen<br />

Erschliessung der Siedlungen und eines störungsfreien Betriebs werden berücksichtigt.<br />

Stand 19. September 2003 129<br />

5.3<br />

„Optimale Bedingungen“<br />

s.<br />

Erläuterungen


6.2 Strassenverkehr Verkehr<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Bei der Erhaltung und beim Ausbau des kantonalen Strassennetzes werden die unterschiedlichen<br />

Funktionen der betroffenen Verbindungen und die Ansprüche der<br />

Verkehrsteilnehmer ausgewogen berücksichtigt.<br />

Federführung: Tiefbauamt<br />

Durch Verkehrsbeeinflussung und Verkehrslenkung wird der Verkehr von und nach<br />

<strong>Graubünden</strong>, der Transitverkehr sowie der innerbündnerische überörtliche Verkehr<br />

im Einzugsbereich der A13 soweit möglich auf die A13 verlagert. Die Benützung<br />

der Ortsumfahrungen zugunsten der Entlastung der Siedlungen wird gefördert.<br />

Federführung: <strong>Kanton</strong>spolizei<br />

Die Behinderungen des öffentlichen Strassenverkehrs durch den motorisierten Individualverkehr<br />

werden mittels geeigneten verkehrsorganisatorischen und/oder verkehrspolizeilichen<br />

Massnahmen unter Beachtung der Verhältnismässigkeit minimiert.<br />

Federführung: <strong>Kanton</strong>spolizei<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Kapazitätsprobleme: In der thematischen Karte Verkehr sind die Abschnitte des Verkehrsnetzes<br />

dargestellt (Strasse und Schiene), auf denen während den Spitzenzeiten mit Kapazitätsproblemen<br />

zu rechnen ist. Grundlage dafür ist der Arbeitsbericht "Verkehrsaufkommen im Strassennetz" vom<br />

Oktober 1999.<br />

� Optimale Bedingungen: Damit sind u. a. spezielle Massnahmen für den Busverkehr gemeint<br />

(z. B. Busspuren, verkehrspolizeiliche und signaltechnische Regelungen usw.). Diese Massnahmen<br />

entfalten ihre Wirkung nur, wenn sie orts- und situationsgerecht entworfen und umgesetzt<br />

werden.<br />

E Objekte<br />

Keine Objekte<br />

6.2.2 Strassenausbau und Strassenerhaltung<br />

A Ausgangslage<br />

Das kantonale Strassennetz umfasst neben rund 160 Kilometer Nationalstrassen<br />

noch ca. 600 Kilometer Hauptstrassen und fast 900 Kilometer Verbindungsstrassen.<br />

Ergänzt wird dieses Netz durch zahlreiche Gemeindestrassen sowie Meliorationsund<br />

Forststrassen.<br />

Die Nationalstrasse A13 wurde zum grössten Teil in den 60er- und 70er-Jahren entsprechend<br />

den damaligen Normen erstellt. Sie genügt den heutigen Anforderungen,<br />

insbesondere in Bezug auf den Schwerverkehr, nicht mehr. Die verschiedenen Strassenzüge<br />

des Hauptstrassennetzes wurden in ihren Grundzügen im 19. Jahrhundert<br />

gebaut. Das Strassennetz besitzt somit auch eine historische Dimension. Strassenführung,<br />

Anlagen und Wegbegleiter sind historische Zeugen der Bündner Strassen-<br />

130 Stand 19. September 2003<br />

5.3.1


Verkehr 6.2 Strassenverkehr<br />

baukultur und zudem Teil des touristischen Angebotes. Stellenweise wird noch auf<br />

dem Strassenkörper gefahren, der für die Verkehrsbelastungen zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts dimensioniert wurde. Grosse Teile des Netzes der Verbindungsstrassen<br />

entwickelten sich aus den Karren- und Saumwegen des 19. Jahrhunderts. Die noch<br />

nicht ausgebauten Abschnitte genügen bezüglich der Fahrbahnbreite und dem Strassenaufbau<br />

den heutigen Anforderungen des Individualverkehrs und des öffentlichen<br />

Strassenverkehrs grösstenteils nicht. Auf verschiedenen Verbindungsstrassen sind<br />

zudem die zugelassenen Fahrzeugbreiten und -tonnagen beschränkt.<br />

Das alpine Klima, die umfassende Schwarzräumung, die Entwicklung im elektrotechnischen<br />

Bereich und die in den letzten Jahren massiv gestiegenen Verkehrsfrequenzen<br />

und Achslasten haben dazu geführt, dass einzelne Bauteile und ganze Abschnitte<br />

der Nationalstrasse A13 sowie des Haupt- und Verbindungsstrassennetzes<br />

das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.<br />

Die strassenseitige Erschliessung von Anlagen und Nutzungen mit bedeutendem<br />

überkommunalem Verkehrsaufkommen, wie grosse Arbeitsplatzgebiete, touristische<br />

Anlagen und Einrichtungen sowie regionale P+R Anlagen, wird nicht in jedem Falle<br />

von der kantonalen Strassengesetzgebung abgedeckt. Die weiträumigen Verkehrsauswirkungen<br />

solcher Anlagen und Nutzungen bedingen aber eine aktive Mitwirkung<br />

des <strong>Kanton</strong>s bei der Planung und Projektierung.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die bauliche Substanz des bestehenden Strassennetzes wird erhalten, die notwendigen<br />

Strassenausbauten sichergestellt und ein angepasster Strassenunterhalt unter Berücksichtigung<br />

von Siedlungs- und <strong>Landschaft</strong>splanung sowie Umweltschutz gewährleistet.<br />

■ Grundsätze<br />

Die Funktionsfähigkeit und Sicherheit gewährleisten<br />

Die bauliche Substanz und die Leistungsfähigkeit des National-, Haupt- und Verbindungsstrassennetzes<br />

werden durch einen sachgemässen Unterhalt gewährleistet.<br />

Wo sie den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen, wird die Verkehrssicherheit<br />

für sämtliche Verkehrsteilnehmer durch bauliche und organisatorische Massnahmen<br />

erhöht. Insbesondere werden die flankierenden Massnahmen im Zusammenhang<br />

mit dem Güterfernverkehr umgesetzt.<br />

Den notwendigen Strassenausbau vornehmen<br />

Der Neu- und Ausbau von Teilstrecken im National-, Haupt- und Verbindungsstrassennetz<br />

wird entsprechend den gestiegenen Anforderungen der Strassenbenützer<br />

sowie der betroffenen Bevölkerung und der Umwelt sowie unter Beachtung der<br />

Kosten- und Nutzenüberlegungen vorgenommen. Der Ausbau von Verbindungsstrassen,<br />

die ganze Talschaften erschliessen wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten<br />

vorangetrieben (z. B. Schanfigg, Safien, Lugnez, Vals, Avers, Samnaun,<br />

Calanca).<br />

Stand 19. September 2003 131<br />

5.2.3<br />

„Flankierende<br />

Massnahmen“ s.<br />

Erläuterungen


6.2 Strassenverkehr Verkehr<br />

Den Strassenausbau auf die Siedlungssubstanz und -entwicklung abstimmen<br />

Beim Ausbau von Innerortsstrecken wird auf die gewachsene Siedlungsstruktur<br />

Rücksicht genommen. Anzustreben ist ein gleichmässiges Geschwindigkeitsniveau,<br />

das die Belange der Sicherheit, Umwelt und Kapazität optimiert. Die örtliche Lage<br />

neuer Strassenverbindungen wird auf die angestrebte Siedlungsentwicklung in den<br />

betroffenen Gemeinden und Siedlungen abgestimmt. Neue Anlagen und Nutzungen<br />

mit bedeutendem überkommunalem Verkehrsaufkommen werden möglichst direkt<br />

ans übergeordnete Strassennetz angebunden.<br />

Neue Strassenbauten in die <strong>Landschaft</strong> einfügen<br />

Neue Strassenbauten werden optimal in die <strong>Landschaft</strong> eingefügt unter bestmöglicher<br />

Schonung empfindlicher bzw. wertvoller <strong>Landschaft</strong>steile (auch Erholung)<br />

und/oder Naturräume sowie der Vernetzung von Wildlebensräumen. Auf die kulturhistorischen<br />

Aspekte des Strassenbaus wird Rücksicht genommen.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die notwendigen Aus- und Neubauten sowie die Sanierung der baulichen Substanz<br />

des Strassennetzes werden zeitgerecht geplant und realisiert. Die Arbeiten werden<br />

soweit möglich abschnittsweise und terminlich konzentriert unter Aufrechterhaltung<br />

des Verkehrs ausgeführt.<br />

Federführung: Tiefbauamt<br />

Die Planung und Projektierung der strassenseitigen Erschliessung von Anlagen und<br />

Nutzungen mit bedeutendem überkommunalem Verkehrsaufkommen wird mit dem<br />

<strong>Kanton</strong> koordiniert.<br />

Federführung: Gemeinden und Regionen<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

132 Stand 19. September 2003<br />

5.3.1<br />

3.5, 3.8<br />

„Kulturhistorische<br />

Aspekte“ s.<br />

Erläuterungen<br />

5.5.1<br />

� Flankierende Massnahmen sind z. B. Schwerverkehrskontrollplätze, Polizeikontrollen, organisatorische<br />

Massnahmen zur Betriebssicherheit, Verhinderung von Schleichwegfahrten abseits der<br />

Hauptachsen usw.<br />

� Kulturhistorische Aspekte der Strassenbaukunst: Für verschiedene traditionelle Verbindungsachsen<br />

oder Erschliessungen bestehen bereits heute Konzepte, welche die baulichen Besonderheiten<br />

erfassen (z. B. Gestaltung der Stützmauern). Neu- und Ausbauten sowie Massnahmen der<br />

Strassenerhaltung werden im Rahmen der finanziellen und technischen Möglichkeiten auf diese<br />

Konzepte abgestimmt. Damit werden auch Belange des Tourismus berücksichtigt.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.T1


Verkehr 6.3 Öffentlicher Verkehr<br />

6.3 Öffentlicher Verkehr<br />

6.3.1 Angebote des öffentlichen Verkehrs<br />

A Ausgangslage<br />

Für die Verbindung mit den Nachbarkantonen und umliegenden Ländern sorgen die<br />

Schweizerischen Bundesbahnen SBB, die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGBahn)<br />

und die Rhätische Bahn RhB sowie mehrere vom Postautodienst und anderen<br />

Transportunternehmen betriebene Buslinien.<br />

Für den innerkantonalen öffentlichen Verkehr sorgen diverse konzessionierte Transportunternehmungen<br />

auf Schiene und Strasse (z. B. RhB, MGBahn, SBB, Postautodienst<br />

usw.). Dabei haben die Gemeinden einen gesetzlichen Anspruch auf eine angemessene<br />

Basis- und Zusatzerschliessung durch den regionalen Busverkehr. Dieser<br />

richtet sich nach der Einwohnerzahl und der Anzahl Arbeitsplätze im Einzugsbereich<br />

einer Buslinie. Zusätzlich mitberücksichtigt werden die Struktur der Bevölkerung,<br />

die Logiernächte, die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse sowie die Verkehrsbeziehungen<br />

zu den zentralen Orten.<br />

Gestützt auf das Eisenbahngesetz des Bundes und auf das kantonale Gesetz über den<br />

öffentlichen Verkehr bestellt und bezahlt der <strong>Kanton</strong> zusammen mit dem Bund seit<br />

1996 sämtliche Leistungen des Grundangebotes des öffentlichen Regionalverkehrs<br />

(Bestellprinzip). Dabei erstreckt sich die Koordinationsaufgabe des <strong>Kanton</strong>s zur Sicherung<br />

der Qualität der Transportketten auf das gesamte Angebot des öffentlichen<br />

Verkehrs innerhalb des <strong>Kanton</strong>sgebiets. Für die Attraktivität einer Verbindung ist<br />

nicht nur die Angebotsqualität einzelner Linien massgebend, sondern auch deren<br />

Verknüpfung mit den zeitlichen, örtlichen und tariflichen Aspekten (kurzes und bequemes<br />

Umsteigen, durchgehende Tarifierung, bzw. ein einziges Billett für die ganze<br />

Fahrt etc.).<br />

Für die Weiterentwicklung des Systems des öffentlichen Verkehrs sind in erster Linie<br />

die gesamtschweizerischen Konzepte Bahn und Bus 2000 (im Allgemeinen und<br />

spezifisch für die Verbindung Chur - Zürich) und das darauf aufbauende Konzept<br />

"Neues Eisenbahn Verkehrs Angebot Retica“ (NEVA Retica) der RhB massgebend.<br />

Ausschliesslicher Ortsverkehr sowie Spezialangebote im regionalen und überregionalen<br />

Verkehr, wie beispielsweise rein touristische Angebote (Skibusse etc.), fallen<br />

in die alleinige Zuständigkeit der beteiligten Gemeinden bzw. von privaten Trägerschaften.<br />

Der <strong>Kanton</strong> beteiligt sich an der Finanzierung solcher Leistungen in der<br />

Regel nicht, er ist aber bei der Koordination behilflich.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Es wird ein öffentliches Verkehrsangebot bereitgestellt, das die Anforderungen der<br />

unterschiedlichen Benützer in jeder Hinsicht möglichst umfassend erfüllt und die<br />

Anliegen einer dezentralen Besiedlung unterstützt.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Das <strong>Kanton</strong>sgebiet mit dem öffentlichen Verkehr wesensgerecht erschliessen<br />

� Die ländlichen Räume werden mit einem Grundangebot an öffentlichen Ver-<br />

„NEVA Retica“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 133


6.3 Öffentlicher Verkehr Verkehr<br />

kehrsverbindungen erschlossen und an die regionalen Zentren und Hauptachsen<br />

angebunden.<br />

� Die regionalen Zentren werden mit attraktiven öffentlichen Verkehrsverbindungen<br />

vernetzt und mit der <strong>Kanton</strong>shauptstadt Chur verbunden.<br />

� Die kleinräumigen interregionalen Zug- und Busverbindungen zwischen benachbarten<br />

Grenzregionen werden ausgebaut.<br />

� Die Erschliessung der städtischen Räume / Agglomerationen und touristischen<br />

Zentren mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird, vor allem in organisatorischer<br />

und betrieblicher Hinsicht, verbessert.<br />

� Für den Verkehr von und nach <strong>Graubünden</strong> und die direkte Anbindung der<br />

Wirtschafts- und Tourismuszentren an das europäische Eisenbahn-<br />

Hochleistungsnetz werden leistungsfähige und komfortable Zugverbindungen<br />

angeboten.<br />

■ Grundsätze<br />

Die Zugverbindungen von und nach <strong>Graubünden</strong> verbessern<br />

Die Zugverbindungen von und nach <strong>Graubünden</strong> werden verbessert, indem mehr Direktverbindungen<br />

mit den wichtigsten in- und ausländischen Ballungsräumen und<br />

mit dem Flughafen Unique Airport Zürich hergestellt werden, indem der direkte Anschluss<br />

an das europäische Eisenbahn-Hochleistungsnetz gewährleistet wird und indem<br />

vermehrt europäische Komfortzüge von und nach Chur geführt werden.<br />

Attraktive Transportketten schaffen<br />

Es werden attraktive Transportketten mit optimaler Fahrplankoordination zwischen<br />

den betroffenen Linien und mit kurzen Umsteigewegen in den Verkehrsknoten geschaffen.<br />

Es wird ein attraktiver Personen- und Gepäcktransport zwischen auswärtiger<br />

Wohnadresse und bündnerischem Feriendomizil inklusive zusätzlicher Check-<br />

In-Möglichkeiten für das Fluggepäck angeboten. Mit geeigneten Tarifverbünden<br />

bzw. Tarifgemeinschaften wird die Benützung des öffentlichen Verkehrs vereinfacht.<br />

Die Besonderheiten der städtischen Räume und des Tourismus- und Freizeitverkehrs<br />

berücksichtigen sowie Randzeitenangebote ausarbeiten<br />

Zur Verbesserung der Lebensqualität und der Steigerung der Standortattraktivität<br />

werden in städtischen Räumen Angebote über die Grundversorgung hinaus geschaffen<br />

(Basis- und Zusatzerschliessung). An den Wochenenden und während der Saison<br />

werden die besonderen Anforderungen seitens des Freizeit- und Tourismusverkehrs<br />

beachtet und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit der touristischen Räume verbessert.<br />

Neben einem durchgehenden Grundangebot werden morgens und abends an<br />

die übergeordneten Verkehrsverbindungen angepasste Früh- und Spätverbindungen<br />

bereitgestellt.<br />

Ein Grundangebot beim Busverkehr bereitstellen<br />

Für die Angebotsgestaltung des regionalen und überregionalen Busverkehrs für den<br />

Tagesverkehr von Montag bis Freitag in den verschiedenen Erschliessungsräumen<br />

gelten die Stossrichtungen gemäss Abbildung 6.3:<br />

134 Stand 19. September 2003<br />

5.1<br />

5.1<br />

5.2.2


Verkehr 6.3 Öffentlicher Verkehr<br />

Abbildung 6.3: Angebotsentwicklung des regionalen und überregionalen Busverkehrs<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Der <strong>Kanton</strong> setzt sich bei den SBB für die Umsetzung der Leitüberlegungen in die<br />

Fahrplangestaltung ein.<br />

Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />

Die Bestrebungen zur Optimierung der Verbindungen von und nach Uri (-Wallis),<br />

Tessin, Lombardei, Tirol und Südtirol werden unterstützt. Der Ausbau der<br />

nationalen Buslinie Chur - San Bernardino - Bellinzona wird vorangetrieben.<br />

Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />

Die Angebotskonzepte des regionalen und überregionalen Busverkehrs werden in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bund, den benachbarten ausländischen Regionen und den<br />

beteiligten Transportunternehmungen umgesetzt. Die Angebote der verschiedenen<br />

Transportunternehmen werden im Hinblick auf möglichst optimale Transportketten<br />

koordiniert, und es werden attraktive Tarifverbünde geschaffen.<br />

Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />

Die Anstrengungen zur Verbesserung der öffentlichen Verkehrsangebote in den Agglomerationen<br />

und wichtigen touristischen Zentren inklusive der Einführung neuer<br />

Verkehrsmittel (Monorails etc.) werden unterstützt.<br />

Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />

„Verkehrsknotenpunkt“,„Erhaltung“,„Umbau“,<br />

„Ausbau“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 135


6.3 Öffentlicher Verkehr Verkehr<br />

Die Einführung alternativer Betriebsformen wie Bedarfsbusbetriebe, Rufbusse,<br />

Sammeltaxis und ähnliche wird gefördert. Besondere Betriebsformen eignen sich<br />

insbesondere zur Ergänzung bestehender Angebote während den Randzeiten sowie<br />

zur Abklärung allfälliger Verkehrsbedürfnisse in noch nicht erschlossenen Gebieten.<br />

Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />

Die Gemeinden und interessierte private Trägerschaften fördern den Ausbau bestehender<br />

und die Einführung neuer Ortsbusbetriebe und lokaler bzw. regionaler touristischer<br />

Verbindungen. Sie sorgen für eine optimale Koordination solcher Angebote<br />

mit den regionalen und überregionalen Bahn- und Busangeboten.<br />

Federführung: Gemeinden und Regionen<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� NEVA Retica (Neues Eisenbahn Verkehrs Angebot Retica): Mit dem Angebotskonzept NEVA<br />

Retica wurde 1999 mit der Inbetriebnahme der Vereinalinie der Grundstein für ein zeitgemässes,<br />

attraktives und nach wirtschaftlichen Kriterien optimiertes öV-Angebot auf dem Schienennetz der<br />

RhB umgesetzt. NEVA Retica 2005 baut auf dem bestehenden Angebot auf und enthält die Anpassungen<br />

und Optimierungen für den Anschluss an Bahn 2000 1. Etappe. NEVA Retica PLUS<br />

ist das projektierte Angebotskonzept für Bahn 2000 2. Etappe und stellt eine Erweiterung von<br />

NEVA Retica 2005 dar.<br />

� Verkehrsknotenpunkte befinden sich da, wo verschiedene Achsen unterschiedlicher Verkehrsträger<br />

an einem gemeinsamen Verknüpfungspunkt zusammentreffen. Verkehrsknoten von kantonaler<br />

Bedeutung sind entweder Verknüpfungspunkte von RhB und SBB oder Verkehrsknoten im<br />

RhB Netz, wo Zugverbindungen von überregionaler Bedeutung miteinander verknüpft werden.<br />

Die übrigen Verkehrsknoten sind von regionaler Bedeutung.<br />

Verkehrsknoten von kantonaler Bedeutung: Chur, Landquart, Samedan, Sagliains (Gde. Lavin)<br />

Verkehrsknoten von regionaler Bedeutung: Untervaz, Ilanz, Disentis/Mustér, Thusis, Tiefencastel,<br />

Filisur, Lenzerheide, Schiers, Klosters, Davos, St. Moritz, Pontresina, Scuol, Zernez, Grono, Mesocco.<br />

� Erhaltung / Umbau / Ausbau des regionalen und überregionalen Busverkehrs:<br />

Erhaltung:Die bestehenden Angebote entsprechen (auf den ganzen Erschliessungsraum bezogen)<br />

quantitativ den Richtwerten der Basis- und Zusatzerschliessung. Die Angebote sind<br />

grundsätzlich beizubehalten, was Anpassungen bei einzelnen Linien nicht ausschliesst.<br />

Umbau: Die bestehenden Angebote sind quantitativ genügend, weisen aber qualitative Mängel<br />

auf. Die Angebote sind durch betriebliche Optimierungen ohne wesentliche Mehrkosten<br />

zu verbessern.<br />

Ausbau: Die bestehenden Angebote sind quantitativ ungenügend. Sie sind unter Berücksichtigung<br />

der wesentlichen Randbedingungen (Siedlungsstruktur, Tourismus, Verfügbarkeit<br />

der finanziellen Mittel) quantitativ und qualitativ auszubauen.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.T2<br />

136 Stand 19. September 2003


Verkehr 6.3 Öffentlicher Verkehr<br />

6.3.2 Infrastrukturen<br />

A Ausgangslage<br />

Für die langfristige Gewährleistung der vorgesehenen Angebote des öffentlichen<br />

Verkehrs müssen die entsprechenden Infrastrukturen zur Verfügung stehen. Dabei<br />

ist zu unterscheiden zwischen Schienenanlagen (Normalspur und Schmalspur) und<br />

Nebenanlagen zum schienengebundenen Verkehr (Bahnhöfe, Stationen, Anlagen für<br />

den schienengebundenen und kombinierten Güterverkehr sowie technische Nebenanlagen).<br />

Die strassenseitige Infrastruktur für den Busverkehr ist im Kapitel Strassenverkehr<br />

behandelt.<br />

Für den Personenverkehr mit der Bahn sind die Konzepte Bahn 2000 und „Neues<br />

Eisenbahn Verkehrs Angebot Retica” (NEVA Retica) massgebend. Der <strong>Kanton</strong><br />

nimmt aufgrund des aktuellen Standes der Planung und Realisierung seine Interessen<br />

bezüglich den damit verbundenen Infrastrukturausbauten wahr.<br />

Im Rahmen einer längerfristigen zweiten Etappe geht es bei der RhB insbesondere<br />

darum, das Konzept NEVA Retica zu konsolidieren. Dazu dienen vor allem eine<br />

Reihe zusätzlicher Netzanpassungen wie die Verlängerung bestehender und der Bau<br />

zusätzlicher Doppelspurabschnitte und Kreuzungsstellen.<br />

Für den schienengebundenen und den kombinierten Güterverkehr sind für den <strong>Kanton</strong><br />

die Ergebnisse der Studie DIANE 6 „Transportoptimierung für den Güterverkehr<br />

im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>“ und die Strategieplanung FUTURO plus der RhB massgebend.<br />

Der Ausbau der Infrastrukturen für den schienengebundenen Güterverkehr<br />

richtet sich nach diesen Konzepten.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die notwendigen Infrastrukturausbauten für die festgelegten Angebote des Personenverkehrs<br />

und des schienengebundenen und kombinierten Güterverkehrs werden<br />

sichergestellt unter Berücksichtigung der Siedlungsplanung und des Umweltschutzes.<br />

■ Grundsätze<br />

Das Schienennetz neuen Erfordernissen anpassen<br />

Die betriebliche Stabilität im Netz der RhB wird erhöht. Dazu dienen insbesondere<br />

zusätzliche Doppelspurabschnitte und Kreuzungsstellen sowie die dazugehörenden<br />

Sicherungseinrichtungen. Das Schienennetz, die Einrichtungen zur Zugsicherung<br />

sowie die Anlagen zur Energieversorgung von SBB, RhB und MGBahn werden laufend<br />

neuen Erkenntnissen hinsichtlich Sicherheit, Leistungsfähigkeit, Fahrzeitreduktion<br />

und Fahrkomfort angepasst. Niveauübergänge mit dem Haupt- und Verbindungsstrassennetz<br />

werden zugunsten niveaufreier Übergänge aufgehoben.<br />

Die notwendigen Netzergänzungen vorantreiben<br />

Die Schienennetze werden entsprechend der Entwicklung der Verkehrsbedürfnisse<br />

innerhalb des <strong>Kanton</strong>s sowie kantonsübergreifend ausgebaut. Es wird der Bau einer<br />

Haltestelle „Porta Alpina Sedrun“ im Gotthard-Basistunnel angestrebt. Die Möglichkeiten<br />

zur inneralpinen Vernetzung mit den Nachbarn werden offengehalten.<br />

„Diane 6“ s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 137


6.3 Öffentlicher Verkehr Verkehr<br />

Bahnhöfe, Stationen und Nebenanlagen modernisieren<br />

Die Bahnhöfe und Stationen von SBB, RhB und MGBahn werden unter Beachtung<br />

der Anforderungen seitens der Bahnbenützer optimal gestaltet. Im Vordergrund stehen<br />

eine möglichst direkte externe Erschliessung, komfortable Perrons und Perronzugänge<br />

sowie attraktive Schalter- und Aufenthaltsräumlichkeiten. Die Zugänglichkeit<br />

der Bahnhöfe und Stationen von SBB, RhB und MGBahn für den strassenseitigen<br />

öffentlichen Verkehr, den motorisierten Individualverkehr sowie den Veloverkehr<br />

werden verbessert, und das Umsteigen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern<br />

wird attraktiver gestaltet. Dabei wird die wichtige Rolle des öffentlichen<br />

Verkehrs für die Erschliessung von Zentrums- und Arbeitsplatzgebieten mit verkehrsintensiven<br />

Nutzungen beachtet.<br />

Den Güterverkehr und -umschlag optimieren<br />

Der Güterumschlag zwischen SBB und RhB sowie zwischen den SBB und der Strasse<br />

wird im Raum Landquart konzentriert und kapazitätsmässig und betrieblich den<br />

zukünftigen Bedürfnissen angepasst. Der Güterumschlag zwischen der RhB und der<br />

Strasse auf regionaler Ebene findet in entsprechend ausgebauten bzw. ausgerüsteten<br />

Güterumschlagszentren statt.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Der <strong>Kanton</strong> setzt sich für die zeitgerechte Erstellung der notwendigen Infrastrukturen,<br />

für die Umsetzung des Konzeptes Bahn 2000 der SBB und den Anschluss von<br />

<strong>Graubünden</strong> an das europäische Hochleistungsnetz ein.<br />

Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />

Die notwendigen Infrastrukturen zur Umsetzung der Konzepte NEVA Retica 2005,<br />

NEVA Retica PLUS und DIANE 6 sowie der Strategieplanung FUTURO plus der<br />

RhB werden in Zusammenarbeit mit dem Bund rechtzeitig realisiert.<br />

Federführung: Fachstelle öffentlicher Verkehr<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Diane 6: Logistics Management AG / STW AG für Raumplanung / Tuffli&Partner AG, Diane 6,<br />

energiesparender und umweltschonender Güterverkehr, Vorprojekt 9, Transportoptimierung für<br />

den Güterverkehr im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>, Aktionsprogramm Energie 2000, 1997.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.T3<br />

138 Stand 19. September 2003


Verkehr 6.4 Fussgänger- und Veloverkehr<br />

6.4 Fussgänger- und Veloverkehr<br />

A Ausgangslage<br />

Ein gut ausgebautes Fuss- und Wanderwegnetz sowie attraktive Radwegverbindungen<br />

sind für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> sowohl aus Sicht des Tourismus als auch aus<br />

Sicht der einheimischen Bevölkerung von grosser Bedeutung.<br />

Ein auf der Grundlage des Bundesgesetzes über Fuss- und Wanderwege (FWG) basierendes<br />

kantonales Wanderwegnetz wurde festgelegt. Ebenfalls erarbeitet wurde<br />

ein auf dem kantonalen Strassengesetz basierendes Radwegkonzept mit definierten<br />

subventionsberechtigten Radwegen, insbesondere für den Pendler- und Schülerverkehr.<br />

Zusätzlich wurden im Rahmen des gesamtschweizerischen Konzeptes "Veloland<br />

Schweiz" auf dem Gebiet des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> die nationalen Radwanderrouten<br />

2 (Rheinroute) und 6 (<strong>Graubünden</strong>route) bezeichnet. Verschiedene regionale<br />

Radrouten sind im Aufbau begriffen. Die Radrouten dienen vor allem dem touristischen<br />

Veloverkehr.<br />

Die Inhalte des kantonalen <strong>Richtplan</strong>es lehnen sich an diese Konzepte an.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Es werden sichere und attraktive Fuss- und Wanderwegverbindungen sowie sichere<br />

und komfortable Radwegverbindungen angeboten, die den Anforderungen ihrer Benützer<br />

entsprechen.<br />

■ Grundsätze<br />

Sicherheitsaspekte beim Trennen bzw. Mischen der verschiedenen Verkehrssysteme<br />

beachten<br />

Die <strong>Kanton</strong>sstrassen werden vom Fussgänger- und Veloverkehr entlastet. Die gemeinsame<br />

Benützung von Wegstrecken durch Fussgänger und Radfahrer wird im<br />

Einzelfall geprüft.<br />

Wegnetze mit dem übrigen Verkehrsnetz verbinden und Betrieb sicherstellen<br />

- Die Verbindungen des Fussgänger- und Veloverkehrs werden mit den Haltestellen<br />

des öffentlichen Verkehrs optimal verknüpft.<br />

- Grenzüberschreitende Wanderwege werden mit dem Ausland koordiniert und<br />

der Grenzübertritt für Wanderer möglichst vereinfacht.<br />

- Der Betrieb der Wegnetze wird mit einem entsprechenden Wegunterhalt und der<br />

durchgehenden Signalisation der Verbindungen sichergestellt.<br />

- Die Koordination der grenzüberschreitenden Radrouten mit den Nachbarn wird<br />

sichergestellt.<br />

Das Angebot an besonderen Wegen als Teil des touristischen Angebotes konsolidieren<br />

Besondere Wege, wie z. B. Fernwanderwege, Wege mit besonderen thematischen<br />

Inhalten, historische Wegverläufe, Radwanderrouten, regionenübergreifende Fernwanderwege<br />

usw. werden als Bestandteil des touristischen Angebotes betrachtet.<br />

Solche besondere Wege werden nach Möglichkeit auf das bestehende Wegnetz ge-<br />

„Grundlagen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 139<br />

6.3<br />

„Besondere Wege“<br />

s. Erläuterungen


6.4 Fussgänger- und Veloverkehr Verkehr<br />

legt. Die Durchgängigkeit und Sicherheit solcher Wege wird sichergestellt und es<br />

werden angemessene Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten angeboten.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Gemeinden werden in ihrer Aufgabe, die Wanderwege gemäss Fuss- und Wanderweggesetz<br />

zu signalisieren, unterstützt. Der <strong>Kanton</strong> hilft mit, sich aus kantonaler<br />

oder regionaler Sicht aufdrängende Netzergänzungen zu realisieren und unterstützt<br />

die Koordination mit den Nachbarn. Er kann diese Aufgaben an anerkannte Fachorganisationen<br />

übertragen.<br />

Federführung: Fachstelle Fuss- und Wanderwege<br />

Die touristischen Rad- und Wanderwegnetze werden auf regionaler Ebene und<br />

grenzüberschreitend koordiniert.<br />

Federführung: Regionen<br />

Die Gemeinden werden bei der Realisierung der gemäss kantonalem Radwegkonzept<br />

subventionsberechtigten Radrouten vom <strong>Kanton</strong> unterstützt. Dieser hilft mit,<br />

sich aus kantonaler Sicht aufdrängende Netzergänzungen zu finanzieren.<br />

Federführung: Tiefbauamt<br />

Die Verwirklichung touristischer Radwanderrouten (in Ergänzung zu der nationalen<br />

Rhein-Radwanderroute und <strong>Graubünden</strong>-Radwanderroute) wird gefördert und mit<br />

den Nachbarn koordiniert.<br />

Federführung: Tiefbauamt<br />

Die besonderen Wege werden laufend verbessert und konsolidiert.<br />

Federführung: Fachstelle Fuss- und Wanderwege, Regionen, Gemeinden<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Grundlagen: Für das Wegnetz wichtig sind insbesondere folgende Grundlagen:<br />

- <strong>Kanton</strong>ales Fuss- und Wanderwegnetz (Inventar)<br />

- <strong>Kanton</strong>ales Radwegkonzept<br />

- Schweizer Radwanderrouten<br />

� Als besondere Wege gelten z. B. die Radwanderrouten Nr. 2 (Rheinroute) und 6 (<strong>Graubünden</strong>route),<br />

Via Spluga, (historischer Wegverlauf Thusis - Chiavenna), Sentiero storico (historischer<br />

Wegverlauf Maloja – Chiavenna), Veia Surmirana (Julierpass – Thusis), Senda Sursilvana, Weitwanderweg<br />

Rätikon, Innradweg, Via Alpina usw. Die nachfolgende Karte (Abbildung 6.4) gibt<br />

einen Überblick über ausgewählte besondere Wege (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).<br />

140 Stand 19. September 2003


Verkehr 6.4 Fussgänger- und Veloverkehr<br />

Abbildung 6.4: Karte der besonderen Wege<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Überregionale Fusswege<br />

Radwanderrouten Veloland Schweiz<br />

Via Alpina (internationaler Fussweg)<br />

Veia Surmirana<br />

Sentiero storico<br />

Via Spluga<br />

Via Engiadina<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.T4<br />

6.5 Flugverkehr<br />

A Ausgangslage<br />

3<br />

Der Gebirgs- und Tourismuskanton <strong>Graubünden</strong> ist auf eine gut ausgebaute Luftfahrtinfrastruktur<br />

angewiesen. Für den Lebens- und Wirtschaftsraum <strong>Graubünden</strong> ist<br />

es wichtig, dass auch die Luftfahrt ihren Beitrag zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Marktkompetenz leistet. Gleichzeitig sind aber auch Einschränkungen<br />

im Bereiche der Zivilluftfahrt - namentlich aus Gründen des Lärmschutzes und des<br />

Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes - sinnvoll und notwendig.<br />

Heute verfügt der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> über einen Regionalflugplatz (Samedan),<br />

fünf Heliports, neun Gebirgslandeplätze und zwei Flugsicherungsanlagen für den<br />

Luftverkehr. Im Rahmen einer Studie wurde 1992 der Bedarf an Helikopterflugfeldern<br />

und Gebirgslandeplätzen auf dem <strong>Kanton</strong>sgebiet untersucht. Die Ergebnisse<br />

dieser Studie wurden im vom Bundesrat im Herbst 2000 beschlossenen Sachplan Infrastruktur<br />

der Luftfahrt (SIL), Teilnetz Heliports, berücksichtigt. Für die Gebirgslandeplätze<br />

legt der SIL fest, dass das bestehende Netz gesamthaft zu überprüfen<br />

sei. Für den Regionalflugplatz Samedan, der Bestandteil des festgesetzten Net-<br />

2<br />

„Studie“ s. Erläuterungen<br />

„SIL“ s. Erläuterungen<br />

„Interessen des<br />

<strong>Kanton</strong>s“ s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 141<br />

1<br />

4


6.5 Flugverkehr Verkehr<br />

zes der Regionalflugplätze ist, ist mittelfristig auch ein Linienverkehr vorgesehen<br />

(Vororientierung). Die räumliche Abstimmung zwischen den einzelnen Luftfahrtanlagen<br />

und den übrigen Nutzungen erfolgt in der 2. Etappe des SIL. Grundlage dafür<br />

bildet ein Koordinationsprotokoll, das die Ergebnisse der Abstimmung unter allen<br />

beteiligten Partnern festhält.<br />

Für räumlich verstreute Erholungs- und Sportnutzungen (Hängegleiter, Gleitschirm)<br />

drängen sich aus Sicht des Schutzes von Wildlebensräumen und des <strong>Landschaft</strong>sund<br />

Umweltschutzes weitergehende Schutzprioritäten auf (Ruhezonen). Der SIL<br />

sieht vor, dass das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in Absprache mit den zuständigen<br />

Fachstellen des Bundes, der <strong>Kanton</strong>e und Gemeinden entsprechende<br />

Richtlinien erlässt. Bei der Umsetzung stehen informative und kommunikative<br />

Massnahmen im Vordergrund.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Das gesamte <strong>Kanton</strong>sgebiet wird mit den notwendigen Infrastrukturen für die zivile<br />

Luftfahrt bedarfsgerecht versorgt. Die Infrastrukturanlagen der Luftfahrt werden auf<br />

die übrigen Nutzungen abgestimmt und an das übrige Verkehrsnetz angeschlossen.<br />

■ Grundsätze<br />

<strong>Graubünden</strong> an das Netz des öffentlichen Linienflugverkehrs anschliessen<br />

Der Regionalflugplatz Samedan weist als einzige Luftfahrtanlage im <strong>Kanton</strong> das<br />

Potenzial für die Anbindung an das Netz des öffentlichen Linienflugverkehrs auf.<br />

Dieses Potenzial wird möglichst schonend genutzt. Dabei wird eine optimale Vernetzung<br />

mit dem landseitigen öffentlichen Verkehr angestrebt.<br />

Unerwünschte Entwicklungen und Auswirkungen minimieren<br />

� Mit raumplanerischen Instrumenten werden die benötigten An- und Abflugkorridore<br />

freigehalten bzw. das Heranwachsen von Siedlungsgebieten an Flugplätze<br />

bzw. Helibasen verhindert (Lärmbelastungskurven, Hindernisbegrenzung<br />

und Flugplatzperimeter).<br />

� Die Lärm- und Schadstoffemissionen durch den Flugbetrieb werden mittels angepassten<br />

betrieblichen Auflagen beschränkt.<br />

� Die Beeinträchtigung von Wohn- und Erholungsgebieten sowie der Lebensräume<br />

von Tieren durch den Flugbetrieb wird minimiert.<br />

Den Flugverkehr auf andere Sachgebiete abstimmen<br />

Die Anpassung der Luftfahrtgesetzgebung des Bundes zur besseren Abstimmung auf<br />

andere Sachgebiete und auf die Zielsetzungen des SIL wird unterstützt. Dabei sind<br />

auch Grundlagen für die Ausscheidung von Flugausschlussgebieten aufgrund von<br />

Schutzkriterien (z. B. Nationalpark, Ruhezonen, Eidgenössische Jagdbanngebiete,<br />

Moorlandschaften, Moore, Auen von nationaler Bedeutung) mit Ausnahmeregelungen<br />

für Rettungs- und Versorgungsflüge zu schaffen.<br />

142 Stand 19. September 2003<br />

3.8<br />

5.2.1<br />

5.3.2<br />

3.8<br />

3.4, 3.7, 3.8


Verkehr 6.5 Flugverkehr<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Weiterentwicklung und Änderung des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt<br />

(SIL) wird in Zusammenarbeit mit dem Bund und dem Bau-, Verkehrs- und<br />

Forstdepartement verfolgt. Der <strong>Kanton</strong> setzt sich für die Berücksichtigung seiner<br />

Interessen ein.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

„Interessen des<br />

<strong>Kanton</strong>s“ s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Studie Helikopterflugfelder und Gebirgslandeplätze 1992, erstellt im Auftrag des Bau-, Verkehrsund<br />

Forstdepartementes.<br />

� SIL: Abbildung 6.5 zeigt die Infrastruktur der Luftfahrt gemäss SIL. Im Auftrag des SIL wird das<br />

Netz der Gebirgslandeplätze überprüft.<br />

Abbildung 6.5: Anlagen des Flugverkehrs gemäss konzeptionellem Teil des SIL<br />

�<br />

H<br />

H<br />

�<br />

�<br />

Regionalflughafen<br />

Heliport<br />

Heliport geplant<br />

Gebirgslandeplatz<br />

Flugsicherungsanlage<br />

aufzuhebende Anlage<br />

H<br />

H<br />

H<br />

H<br />

� Die wichtigsten Interessen des <strong>Kanton</strong>s im Bereich der Luftfahrt sind die folgenden:<br />

- Weiterbetrieb und Ausbau des Regionalflugplatzes Samedan und dessen optimale Erschliessung<br />

durch das übrige Verkehrsnetz<br />

- Versorgung des <strong>Kanton</strong>s mit den notwendigen Helibasen gemäss dem Konzept 1992 und der<br />

regierungsrätlichen Stellungsnahme zum SIL<br />

- Versorgung des <strong>Kanton</strong>s mit den notwendigen Gebirgslandeplätzen gemäss dem Konzept<br />

1992 und der regierungsrätlichen Stellungsnahme zum SIL. Verzicht auf die Benennung von<br />

Ausweichstellen<br />

- Beschränkung der Beeinträchtigungen durch den Flugbetrieb mittels betrieblicher Auflagen<br />

(einzuhaltende Flugwege und Flughöhen, maximal zulässige jährliche Flugbewegungen, zulässige<br />

Betriebszeiten, etc.)<br />

Stand 19. September 2003 143<br />

�<br />

H<br />

H<br />

�<br />

H


6.5 Flugverkehr Verkehr<br />

- Keine zusätzlichen Gebirgslandeplätze für Heliskiing und Helibiking<br />

- Schaffung gesetzlicher Grundlagen auf Bundesebene für die Erarbeitung von Kriterien für die<br />

Ausscheidung von Flugausschlussgebieten.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.T5<br />

144 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.1 Übersicht<br />

7 Übrige Raumnutzungen und weitere<br />

Infrastrukturen<br />

7.1 Übersicht<br />

A Ausgangslage<br />

Anlagen für die Energieversorgung und -gewinnung, für die Kommunikation, für die<br />

Nutzung der Ressourcen Wasser, Steine, Kies, Sand und Erden sowie für die Behandlung<br />

von Abfällen sind raumrelevante Infrastrukturanlagen der Ver- und Entsorgung.<br />

Zu den übrigen Raumnutzungen gehören auch raumwirksame Vorhaben,<br />

die nicht einem der vorstehenden Kapitel zugeordnet werden können, namentlich die<br />

zivilen Schiessanlagen und die militärischen Nutzungen.<br />

Die Infrastrukturen der Ver- und Entsorgung sind notwendige Voraussetzungen für<br />

funktionsfähige Siedlungsgebiete, für betriebsfähige touristische Anlagen, für landwirtschaftliche<br />

und gewerbliche Zwecke sowie für weitere Nutzungen. Für die bestehenden<br />

Nutzungen sind die Infrastrukturen sowohl in quantitativer wie auch in<br />

qualitativer Hinsicht weitgehend vorhanden, teils mit ausreichenden Reserven. Neue<br />

Nutzungskonzepte setzen entsprechende Infrastrukturen voraus. Die getätigten<br />

Investitionen der Öffentlichkeit und von Privaten haben einen erheblichen volkswirtschaftlichen<br />

Wert.<br />

Die Erstellung und der Betrieb von Versorgungs- und Entsorgungsanlagen sind in<br />

der eidgenössischen Gesetzgebung weitgehend geregelt. Die Bestimmungen sind<br />

dabei auf schweizerische Durchschnittsverhältnisse abgestimmt. Infrastrukturen<br />

weisen jedoch in den ländlichen Räumen und besonders im Berggebiet wegen der<br />

sehr geringen Bevölkerungsdichte und den besonderen topographischen Bedingungen<br />

ein ungünstigeres Kosten-Nutzen-Verhältnis auf als in den dichter besiedelten<br />

und topographisch einfacheren Gebieten. Verschiedene Ausnahmebestimmungen in<br />

der Gesetzgebung nehmen auf diese Zusammenhänge Rücksicht (z. B. Gewässerschutzgesetzgebung,<br />

Technische Verordnung für Abfälle).<br />

Die Ausstattung mit moderner Kommunikationstechnik spielt für den Erhalt der<br />

dezentralen Besiedlung eine immer grössere Rolle. Sie ist Voraussetzung und Chance<br />

für die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen und für die Existenzsicherung<br />

der Bevölkerung. Die Sicherstellung der Grundversorgung und der kompetente<br />

Einsatz und Umgang mit modernen Technologien sind daher von zentraler Bedeutung.<br />

Die multifunktionale Nutzung vorhandener Fernmelde- und Energieübertragungsnetze<br />

ist technisch möglich. Sie verknüpfen schon heute die Siedlungsgebiete<br />

und Talschaften <strong>Graubünden</strong>s untereinander sowie mit den wirtschaftlichen Ballungsräumen<br />

im In- und Ausland.<br />

Die Nutzung natürlicher Ressourcen, vorab die Energieproduktion aus Wasserkraft<br />

und die Gewinnung von Steinen, Kies und Erden ist für <strong>Graubünden</strong> sehr wichtig.<br />

Sie darf nicht bloss unter dem Aspekt der Selbstversorgung beurteilt werden. Wesentlich<br />

ist auch der regionalwirtschaftliche Aspekt. Vor allem in den ländlichen<br />

Räumen tragen vergleichsweise wenig Arbeitsplätze bereits Entscheidendes zur<br />

Erhaltung der dezentralen Besiedlung bei. Die Nutzung der Wasserkraft ist ihrerseits<br />

sogar von kantonaler und nationaler Bedeutung. Die Wertschöpfung aus dieser Ressource<br />

ist im <strong>Kanton</strong> ein wichtiger Wirtschaftsfaktor; zudem verlangt die Sicherstellung<br />

der nationalen Energieversorgung nach vorsorglichen Massnahmen.<br />

5.2, 4.1, 3.2<br />

Stand 19. September 2003 145


7.1 Übersicht Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

In den verschiedenen Raumtypen wird eine hinreichende Grundversorgung (Service<br />

Public) sichergestellt, die Quellen und Potenziale zur Wertschöpfung und Selbstversorgung<br />

aus Wasser, Steinen, Kies, Sand und Erden gesichert und der Wert von<br />

zweckmässigen bestehenden Anlagen erhalten.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Übrige Raumnutzungen und Infrastrukturen in den Dienst der dezentralen<br />

Besiedlung stellen<br />

Die Potenziale an natürlichen Ressourcen werden für die Selbstversorgung, zugunsten<br />

der dezentralen Besiedlung in peripheren Räumen und für den Erhalt der wirtschaftlichen<br />

Existenz genutzt. <strong>Graubünden</strong> verfügt über ein gutes Angebot an bestehenden<br />

Infrastrukturanlagen und über Fachkompetenz. Diese Voraussetzungen<br />

tragen zur Sicherstellung der kantonalen, nationalen und internationalen Versorgung<br />

bei und werden für den Aufbau moderner Kommunikationsnetze eingesetzt.<br />

Die Grundversorgung im gesamten Siedlungsgebiet wird sichergestellt.<br />

■ Grundsätze<br />

Infrastrukturen und Nutzungen auf Raumtypen abstimmen<br />

Der bedarfsgerechte Umgang mit Ressourcen, die Abfallwirtschaftung oder übrige<br />

Raumnutzungen richten sich nach den Qualitäten der Raumtypen.<br />

Abbildung 7.1: Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen nach<br />

Raumtypen<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

� Ver- und Entsorgungsanlagen rechtzeitig<br />

und nachfragegerecht bereitstellen<br />

� Die Wertschöpfung aus Steinen, Erden,<br />

Kies und Sand erfolgt in regionalen<br />

Anlagen und wird auch zugunsten von<br />

Aufwertungsmassnahmen für Mensch<br />

und Umwelt eingesetzt<br />

Ländliche Räume<br />

� Ver- und Entsorgungsanlagen für Siedlungsgebiete<br />

bedarfsgerecht bereitstellen<br />

(einfache, wirtschaftliche und überkommunale<br />

Lösungen bevorzugen)<br />

� Handlungsspielraum für die Stromproduktion<br />

aus grösseren Anlagen offen<br />

halten<br />

� Wertschöpfung aus mineralischen Rohstoffen<br />

möglichst in regionalen Anlagen<br />

konzentrieren<br />

Tourismusräume<br />

� Ver- und Entsorgungsanlagen für<br />

Siedlungen und Intensiverholungsgebiete<br />

nachfrage- und zeitgerecht bereitstellen<br />

� Bedarfsschwankungen infolge saisonaler<br />

Unterschiede berücksichtigen<br />

� Die Wertschöpfung aus Steinen, Erden,<br />

Kies und Sand auch zugunsten von<br />

Aufwertungsmassnahmen für die touristische<br />

Attraktivität einsetzen<br />

Naturräume<br />

� für die hinreichende Selbstversorgung<br />

von Talschaften sowie für die Anbindung<br />

an die Nachbarn die nötigen<br />

Leitungen bereitstellen (Durchleitung<br />

gewährleisten)<br />

� Handlungsspielraum für die Stromproduktion<br />

aus grösseren Anlagen<br />

offen halten<br />

„Wert erhalten“<br />

s. Erläuterungen<br />

146 Stand 19. September 2003<br />

7.2<br />

5.2.1


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.1 Übersicht<br />

Ressourcen effizient, umweltschonend und im Rahmen von integralen Projekten<br />

nutzen<br />

Die Erstellung und der Betrieb von Infrastrukturen, die Nutzbarmachung der Ressourcen,<br />

die Abfallbehandlung sowie übrige Raumnutzungen werden multifunktional<br />

und mit der notwendigen Rücksichtnahme auf Mensch, Natur und Umwelt ausgeführt.<br />

Die notwendigen Voraussetzungen für die Nutzung neuer Ressourcen oder<br />

bei der Weiterführung bestehender Nutzungen mit erheblichen Auswirkungen auf<br />

Raum und Umwelt (z. B. Konzessionserneuerungen) werden mit Integralprojekten<br />

geschaffen. Bei der Interessenabwägung werden die Voraussetzungen und Besonderheiten<br />

der Raumtypen berücksichtigt.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Keine<br />

„Integrale Projekte“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Integrale Projekte zeichnen sich durch eine gesamtheitliche Sicht und Vorgehensweise aus und<br />

ermöglichen massgeschneiderte und optimierte Lösungen unter Berücksichtigung der Gesetzgebung.<br />

Wichtigste Voraussetzung dafür ist die Zusammenarbeit der Betroffenen und die Akzeptanz<br />

der unterschiedlichen Standpunkte und Interessenlagen. Im Rahmen von integralen Projekten<br />

werden Nutzungskonflikte analysiert und die Auflagen und Randbedingungen für nachhaltige Lösungen<br />

erarbeitet.<br />

� Wert erhalten: Die zweckmässige Nutzung und Umnutzung von bestehenden Anlagen ist gegenüber<br />

der Errichtung neuer Anlagen für gleiche oder andere Zwecke zu bevorzugen, wenn dies<br />

technisch möglich, ökologisch sinnvoll und ökonomisch vertretbar ist (z. B. bestehende Trägerund<br />

Verteilnetze).<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

7.2 Energie<br />

7.2.1 Energieversorgung mit kleineren Anlagen<br />

A Ausgangslage<br />

Die wichtigste Energie in <strong>Graubünden</strong> ist die Elektrizität. Die Elektrizitätsversorgung<br />

des <strong>Kanton</strong>s wird zur Hauptsache durch einheimischen, aus Wasserkraft erzeugten<br />

Strom sichergestellt. Daneben liefern importierte, nicht erneuerbare Energieträger<br />

wie Heizöl, Benzin und Gas Treibstoff für Verkehrsmittel und Brennstoff<br />

für Heizungen. Eine Erdgasversorgung besteht heute nur im Bündner Rheintal von<br />

der <strong>Kanton</strong>sgrenze bis nach Domat/Ems. Die einheimischen erneuerbaren Energieträger<br />

– Wasserkraft, Sonneneinstrahlung, Holz, Erd- und Umgebungswärme sowie<br />

Wind – werden zum Teil in Kleinanlagen genutzt. Kleinanlagen tragen zur Erhöhung<br />

der Versorgungsautonomie der Abnehmer bei.<br />

Strom wird in mehr als 50 kommunalen Klein-Wasserkraftwerken erzeugt. Einen<br />

„Importierte,<br />

nicht erneuerbare<br />

Energieträger“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Kleinanlagen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 147


7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

insgesamt noch relativ geringen Beitrag leisten die Energiegewinnung und Stromerzeugung<br />

aus der Sonneneinstrahlung, aus Energieholz und anderen Biomassen, aus<br />

Erd- und Umgebungswärme und dem Wind. Der Dampf- und Abwärmeanfall aus<br />

Industrie und Gewerbe wird noch ungenügend genutzt. Sein Beitrag an die Energieversorgung<br />

beträgt noch weit weniger als 1 Prozent. Gleichzeitig wird die Abhängigkeit<br />

von importierten Energieträgern immer problematischer (Verknappung des<br />

Angebotes, Preisinstabilität). Der nachhaltige Umgang mit allen Energieträgern und<br />

die weltweite Beeinträchtigung und Gefährdung der Umwelt durch die Verbrennung<br />

der fossilen Brennstoffe verlangen eine wesentliche Steigerung der Energienutzung<br />

und Stromerzeugung aus den lokal vorhandenen erneuerbaren Ressourcen. In diesem<br />

Zusammenhang ist auch die neue Waldpolitik des Bundes zur Förderung der Holznutzung<br />

zwecks Energiegewinnung zu sehen. Im ländlichen Raum leistet die Wärmegewinnung<br />

aus der Holzverbrennung einen traditionellen Beitrag an die Deckung<br />

des Wärmebedarfs. Heute wird vom Energieholzpotenzial erst ca. ein Drittel genutzt.<br />

Energieholz ist nicht zuletzt aufgrund der wiederkehrenden Sturmschäden aus<br />

den Bündner Wäldern verfügbar. Demgegenüber zeigen Studien, dass im <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Graubünden</strong> das Potenzial für eine effiziente Nutzung der Windenergie eher gering<br />

ist.<br />

Der Beitrag von Kleinanlagen an die Energie- und Stromversorgung ist beschränkt,<br />

kann jedoch gesteigert werden. Die Suche und Erprobung innovativer, umweltverträglicher<br />

Lösungen sowie die effiziente Verwendung sind von vorrangiger Bedeutung.<br />

Mit der Nutzung von Synergien ist eine nachhaltige Verbesserung der Selbstversorgung<br />

möglich.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die Energieproduktionen aus einheimischen, erneuerbaren Ressourcen in Kleinanlagen<br />

wird erhöht, Energie rationell eingesetzt und effizient erzeugt. Umweltbelastungen,<br />

die durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen, sollen vermindert<br />

werden.<br />

■ Grundsätze<br />

Kleinanlagen für die Nutzung erneuerbarer Ressourcen fördern<br />

Lokal und regional wird die vielfältige Nutzung erneuerbarer Ressourcen in Kleinanlagen<br />

für die Selbstversorgung favorisiert. Abgestimmt auf die Charakteristik des<br />

jeweiligen Raumtyps werden die vorhandenen Möglichkeiten zur Energiegewinnung<br />

und Stromversorgung genutzt und damit ein möglichst grosser Anteil des Bedarfs<br />

gedeckt.<br />

Anforderungen an Kleinanlagen auf Umwelt, Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbild und<br />

auf die Raumtypen abstimmen<br />

Die Flächen- und Raumbeanspruchung sowie die Erheblichkeit der Auswirkungen<br />

auf Mensch, <strong>Landschaft</strong> und Umwelt ist bei der Stromerzeugung oder Wärmenutzung<br />

in Kleinanlagen für die vier Raumtypen unterschiedlich.<br />

„Sonnenenergie“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Energieholz“ s.<br />

Erläuterungen<br />

148 Stand 19. September 2003<br />

3.3<br />

„Innovative,<br />

umweltverträgliche<br />

Lösungen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Synergie“ s.<br />

Erläuterungen


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.2 Energie<br />

Abbildung 7.2: Energieproduktion in Kleinanlagen nach Raumtypen<br />

Städtische Räume /<br />

Agglomerationen<br />

� Sonneneinstrahlung auf Dachlandschaften<br />

grossflächig nutzen<br />

� Abwärme- und Dampfnutzung aus<br />

Industrie- und Abfallanlagen fördern<br />

(hohe Siedlungsdichten)<br />

� Synergien zur Energiegewinnung oder<br />

Stromerzeugung bei Ver- und Entsorgungsanlagen<br />

umsetzen<br />

� Versorgungsvielfalt aus vorhandenen<br />

und neuen Quellen erhalten und weiterentwickeln<br />

(z. B. Erdwärme)<br />

Ländliche Räume<br />

� Kommunale Klein-Wasserkraftwerke<br />

erhalten und fördern<br />

� Mit einheimischer Holzproduktion und<br />

anderen Biomassen importierte fossile<br />

Brennstoffe ersetzen<br />

� Erd- und Umgebungswärme, Sonneneinstrahlung<br />

und Windenergie für<br />

die Versorgung von Einzelbauten und<br />

Baugruppen nutzen<br />

Know-how im Energiesektor ausbauen<br />

Das Know-how für die Nutzung der einheimischen, erneuerbaren Energieträger sowie<br />

die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Entwicklung und Erprobung neuer<br />

Technologien zum sparsamen und umweltschonenden Umgang werden gefördert.<br />

Die Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten im energietechnologischen Bereich<br />

werden erhalten und ausgebaut. Die Erprobung in Pilotprojekten wird unterstützt.<br />

Kleinanlagen an die bestehenden Bauten und Anlagen angliedern<br />

Kleinanlagen für die Versorgung von Einzelbauten und -anlagen werden in die Gebäude<br />

resp. Anlagen integriert oder in die unmittelbare Umgebung eingeordnet.<br />

Anreize für die Nutzung von Energieholz schaffen<br />

Tourismusräume<br />

� Pilotanlagen für die Erprobung neuer<br />

Technologien ermöglichen<br />

� Kommunale Klein-Wasserkraftwerke<br />

erhalten und fördern<br />

� Mit einheimischer Holzproduktion und<br />

anderen Biomassen importierte fossile<br />

Brennstoffe ersetzen<br />

� Erd- und Umgebungswärme, Sonneneinstrahlung<br />

und Windenergie für<br />

die Versorgung von Einzelbauten und<br />

Baugruppen nutzen<br />

Naturräume<br />

� Holz, Erd- und Umgebungswärme,<br />

Sonneneinstrahlung, Windenergie<br />

oder Wasserkraft in rückbaubaren<br />

Kleinanlagen für die Versorgung von<br />

Bauten und Anlagen nutzen<br />

Anlagen zur effizienten Energiegewinnung aus Holz und Altholz werden im Rahmen<br />

der administrativen und gesetzgeberischen Tätigkeiten unterstützt, wenn die<br />

Energieholzversorgung innerhalb der Region langfristig sichergestellt ist.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Kleinanlagen zur Wärmegewinnung und Stromerzeugung für den Eigenbedarf sowie<br />

Forschung, Entwicklung und Schulung für eine nachhaltige Energieversorgung aus<br />

einheimischen, erneuerbaren Ressourcen werden bei Konzepten, Standortentscheiden<br />

und Investitionen ebenso wie im Rahmen der administrativen und gesetzgeberischen<br />

Tätigkeit gefördert.<br />

Federführung: Amt für Energie<br />

„Synergien“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Pilotprojekte“ s.<br />

Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 149


7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Die Energieholzverwertung wird gefördert.<br />

Federführung: Regionen und Gemeinden<br />

Im Rahmen von Bauvorhaben und Nutzungsplanungen werden die Anforderungen<br />

an eine sparsame und effiziente Nutzung der vorhandenen Energiequellen berücksichtigt.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Importierte, nicht erneuerbare Ressourcen: Notwendige und geeignete Transportnetze für den<br />

Einsatz und die Verwertung von importierten, nicht erneuerbaren Energieträgern wie Erdöl und<br />

Erdgas sind im Rahmen der umweltrechtlichen Auflagen zulässig. Als sinnvoller Ersatz oder<br />

sinnvolle Ergänzung zum Heizöl ist die Erdgasversorgung im Bündner Rheintal zu erwähnen. Eine<br />

Ausweitung der Gasversorgung ist allenfalls in die intensiv genutzten städtischen Räume und<br />

Agglomerationen im Talboden von Domat/Ems bis Thusis (zwei Arbeitsplatzgebiete für flächenintensive<br />

Nutzungen) oder Richtung Klosters/Davos sinnvoll. Das Projekt für die Umnutzung der<br />

ehemaligen Pipeline der Oleodotto del Reno SA für den Gastransport wurde aus verschiedenen<br />

Gründen nicht realisiert.<br />

� Kleinanlagen bezeichnen Einrichtungen zur Stromerzeugung und Wärmegewinnung, die einheimische,<br />

erneuerbare Ressourcen nutzen, auf die Selbstversorgung ausgerichtet sind und mit unerheblichen<br />

oder reversiblen Auswirkungen auf die natürliche Umwelt verbunden sind.<br />

� Die Sonnenenergie grossflächig entlang von Infrastrukturen nutzen. Mehrere grössere Anlagen<br />

sind realisiert worden. Eine Sonnenenergienutzung in erheblich grösserem Ausmass (massgeblicher<br />

Beitrag zur Sicherstellung des kantonalen Energie- resp. Strombedarfs) beansprucht nach<br />

heutigem Stand der Technik Flächen, die im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> nicht landschafts- und tourismusverträglich<br />

sind. Der zurzeit mit Sonnenenergie erzeugte Strom wird auf ca. 0.26 Gigawattstunden<br />

pro Jahr geschätzt (Stromverbrauch <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ca. 1'800 Gigawattstunden pro<br />

Jahr). Die Nutzung der Sonnenenergie steht in direktem Zusammenhang mit der Reduktion des<br />

CO2-Ausstosses (Klimaerwärmung) bzw. der CO2-Gesetzgebung.<br />

� Vom einheimischen Energieholzpotenzial (ca. 85'000 m 3 ) wird heute gut ein Drittel genutzt. Es<br />

handelt sich um private oder kommunale Anlagen, die das regional anfallende Energieholz verwerten.<br />

Ein Ausbau dieser Nutzung wird angestrebt, kann jedoch in Anbetracht des Potenzials nur<br />

regional begrenzt sein. Heute könnten damit insgesamt rund 10% des Heizölverbrauchs (er beträgt<br />

zurzeit ca. 250'000 - 300'000 t pro Jahr) ersetzt werden. Zusätzliche Potenziale könnten z. B.<br />

durch den Bau neuer Transportanlagen in nicht oder kaum bewirtschafteten Waldgebieten erschlossen<br />

werden (bisher ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis). Die Nutzung von Energieholz<br />

ist CO2-neutral und steht in direktem Zusammenhang mit der Reduktion des CO2-Ausstosses<br />

(Klimaerwärmung) bzw. der CO2-Gesetzgebung.<br />

� Innovative, umweltverträgliche Lösungen: Forschung und Entwicklung bieten heute effiziente<br />

und umweltschonende Technologien für die verschiedenen Anwendungsgebiete an. Die Hochschule<br />

für Technik + Wirtschaft HTW mit dem Institut für angewandte Forschung Technologietransfer<br />

und Weiterbildung (IFTW) in Chur befasst sich eingehend mit diesen Themen.<br />

� Synergien: Alle Wasserrohrleitungssysteme sind beispielsweise potenzielle Energieträger (siehe<br />

Kapitel 7.6). Zahlreiche Abfallanlagen erzeugen bei den Entsorgungsprozessen nutzbare Energie<br />

in Form von Wärme oder Gas. Für Wohngebiete ist die Nutzbarkeit aus Rentabilitätsgründen abhängig<br />

von der Siedlungsdichte. Es sind deshalb vor allem grosse Industriebetriebe oder<br />

Grossanlagen mit Dauerbetrieb, die als Nutzniesser in Frage kommen. Hier sollen diese Aspekte<br />

bei der Standortwahl künftig besser berücksichtigt werden. Die Nutzung der Wärme von Luft,<br />

Boden und Wasser mittels Wärmepumpen gestattet eine bedeutende Verbesserung der Energieeffizienz.<br />

150 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.2 Energie<br />

� Pilotprojekte sind Versuchsanlagen von geringem Ausmass, deren lokale Umweltauswirkungen<br />

zugunsten der Erprobung neuer Technologien zeitlich beschränkt vernachlässigt werden.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

7.2.2 Stromproduktion in grösseren Anlagen<br />

A Ausgangslage<br />

Der Stromverbrauch in <strong>Graubünden</strong> beträgt ca. 1'800 Gigawattstunden pro Jahr. Aus<br />

Wasserkraft werden im <strong>Kanton</strong> in einem Durchschnittsjahr 7'550 Gigawattstunden<br />

Bruttostrom erzeugt. Dies geschieht zu rund 90% in ca. 55 grösseren Werken. Diese<br />

nutzen vom naturgegebenen Wasserkraftpotenzial ca. 65%. Andere einheimische<br />

Energieträger werden bisher nicht in Grossanlagen nutzbar gemacht.<br />

Strom wird in <strong>Graubünden</strong> damit nicht nur für den Eigenbedarf produziert, sondern<br />

zu einem grossen Teil für den Export ins In- und Ausland. Ingesamt kommen ca.<br />

12% der schweizerischen Bruttostromerzeugung aus <strong>Graubünden</strong>. Neben dem Tourismus<br />

ist die Wasserkraftnutzung ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Die meisten<br />

Gemeinden und der <strong>Kanton</strong> erzielen daraus namhafte Beiträge an ihre Haushalte.<br />

Viele dieser Gemeinden haben wenig Einwohner, liegen abseits der Arbeitsmärkte<br />

peripher im ländlichen Raum und weisen ein entsprechend geringes Steueraufkommen<br />

auf. Der Ertrag aus der Nutzung der Wasserkraft leistet einen wichtigen Beitrag<br />

im Kampf gegen die Abwanderung, für den Erhalt von Arbeitsplätzen und für die<br />

dezentrale Besiedlung.<br />

Mit der Strommarktliberalisierung und den billigen Importstromangeboten aus nicht<br />

erneuerbaren Ressourcen steht die Bündner Energiewirtschaft unter grossem Konkurrenzdruck.<br />

Die aktuellen Marktverhältnisse, die hohen Investitionskosten, die<br />

Schutzinteressen und die zeitintensiven Konzessionierungs- und Bewilligungsverfahren<br />

erschweren es Kraftwerkbetreibern, Ausbaupotenziale, Sanierungen und Betriebsoptimierungen<br />

anzugehen. Bei einigen Werken könnte auch die Effizienz<br />

durch Erneuerungen und Ausbauten gesteigert werden. Aus raumordnungs-, wirtschafts-<br />

und umweltpolitischen Gründen besteht ein öffentliches Interesse daran, die<br />

Stromerzeugung aus der Wasserkraft auch in Grossanlagen im <strong>Kanton</strong> langfristig zu<br />

sichern und zu stärken. Ohne sie kann eine nachhaltige Stromversorgung unseres<br />

Landes auf absehbare Zeit nicht sichergestellt werden.<br />

Die bestehenden Grossanlagen für die Wasserkraftnutzung liegen grösstenteils im<br />

ländlichen Raum. Das Wasser wird zum Teil im Naturraum gesammelt und gespeichert.<br />

Die Wasserkraftanlagen beanspruchen Fliessgewässer und bedingen bauliche<br />

Eingriffe. Damit verbunden sind Auswirkungen auf <strong>Landschaft</strong>, Natur und Wasserhaushalt.<br />

Die Wasserkraft ist jedoch eine erneuerbare Energie und ihre Nutzung im<br />

Vergleich zu anderen Techniken der Stromerzeugung ökologisch vorteilhaft. Der<br />

gesamte Strombedarf kann nur mit Grossanlagen gedeckt werden. Die traditionelle<br />

Wasserkraftnutzung kann teilweise auf bestehenden Anlagen aufbauen und damit<br />

grössere neue <strong>Landschaft</strong>s- und Umwelteingriffe weitgehend vermeiden.<br />

“Grossanlagen“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Wasserkraftpotenzial“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.1, 3.5, 3.6, 3.7,<br />

3.9<br />

Stand 19. September 2003 151


7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Ziel ist es, zur Sicherstellung der kantonalen und nationalen Energieversorgung beizutragen,<br />

die Stromversorgung im <strong>Kanton</strong> zu angemessenen Preisen für Bevölkerung<br />

und Wirtschaft zu gewährleisten und die Abhängigkeiten vom In- und Ausland<br />

abzubauen.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Stromversorgung aus Wasserkraft langfristig sicherstellen<br />

Die bestehenden Anlagen werden zugunsten der langfristigen Sicherstellung der<br />

Stromversorgung effizient und wirtschaftlich betrieben. Die noch ungenutzten Wasserkraftpotenziale<br />

werden bezeichnet und zugunsten der Entscheidungsfreiheit<br />

nachkommender Generationen vorsorglich freigehalten (Optionen freihalten).<br />

■ Grundsätze<br />

Den Nutzungsgrad bestehender Anlagen steigern (erste Priorität)<br />

Im Rahmen der umweltrechtlichen Möglichkeiten werden alle Erneuerungen favorisiert,<br />

die eine effizientere Ausschöpfung der genutzten Wasserkraft mit sich bringen.<br />

Als Erneuerung gelten alle Massnahmen im Sinne von Aus-, Um- und Erneuerungsbauten<br />

vorhandener Anlagen der Wasserkraftnutzung, die keine erhebliche Änderung<br />

des <strong>Landschaft</strong>sbildes oder des Wasserhaushaltes bewirken.<br />

Werke neu konzessionieren (zweite Priorität)<br />

Die Schliessung von Wasserkraftwerken nach Ablauf der Konzession wird vermieden.<br />

Die umweltrechtlichen Auflagen werden bei Bedarf mittels geeigneter Massnahmen<br />

ausgeglichen (Schutz- und Nutzungsplanung nach Gewässerschutzgesetzgebung).<br />

Ungenutzte Potenziale für die Stromproduktion in Grossanlagen offen halten<br />

(dritte Priorität)<br />

Die ungenutzten Potenziale für die Stromproduktion in Grossanlagen werden im<br />

nationalen Interesse zugunsten der Entscheidungsfreiheit nachkommender Generationen<br />

und für die allfällige Sicherstellung der Stromversorgung offen gehalten<br />

(Optionen freihalten).<br />

Beim Aus- und Umbau neue Qualitäten schaffen<br />

Verändernde Eingriffe können auch zu Verbesserungen für Mensch und Umwelt<br />

führen (Synergien). Dies wird bei der Projektausarbeitung angestrebt und bei der<br />

Interessenabwägung berücksichtigt.<br />

152 Stand 19. September 2003<br />

3.9


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.2 Energie<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Erneuerung der bestehenden Wasserkraftwerke unter Wahrung der kommunalen<br />

Hoheitsrechte, namentlich auch bei Konzessionsanpassungen, wird unterstützt.<br />

Federführung: Amt für Energie<br />

Es wird sichergestellt, dass die Potenziale für die Wasserkraftnutzung offen gehalten<br />

werden. Bauten, Anlagen, Nutzungen und Nutzungsbeschränkungen im Einflussbereich<br />

sind diesbezüglich zu überprüfen und gegebenenfalls zu verhindern.<br />

Verantwortungsbereich: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Grossanlagen bezeichnen Einrichtungen zur Stromerzeugung oder Wärmegewinnung, die einheimische,<br />

erneuerbare Ressourcen nutzen, über den Eigenbedarf eines Teilgebietes des <strong>Kanton</strong>s<br />

hinaus produzieren (Export national und international) und einen wesentlichen Beitrag an die Sicherstellung<br />

der Energieversorgung leisten sowie mit erheblichen räumlichen oder nicht reversiblen<br />

Auswirkungen auf die natürliche Umwelt verbunden sind.<br />

� Wasserkraftpotenzial: Grundlage für die Ermittlung der Potenziale sind im Wesentlichen zwei<br />

Untersuchungen:<br />

- Verbleibendes Wasserkraftpotential im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>, Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement,<br />

Amt für Wasser- und Energiewirtschaft, 1982<br />

- Erneuerungs- und Erweiterungspotential der Wasserkraftwerke in <strong>Graubünden</strong>, Eidgenössisches<br />

Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement, Bundesamt für Wasserwirtschaft, Studienbericht<br />

Nr. 7 / 1997, 1997<br />

Neben den berücksichtigten Objekten (Abschnitt E) gäbe es noch weitere energiewirtschaftlich<br />

interessante Potenziale für die Stromproduktion in Grossanlagen, wie z. B. Madris, Schlappin,<br />

Vereina und Val d’Err. Weil eine Realisierung dieser Potenziale im Konflikt mit Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzobjekten<br />

von nationaler Bedeutung oder kürzlich festgesetzten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten<br />

der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung stehen würde, erscheint deren Berücksichtigung als ‚Optionen<br />

freihalten‘ im <strong>Richtplan</strong> aus heutiger Sicht als nicht opportun.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.V1<br />

7.2.3 Elektrische Übertragungsleitungen<br />

A Ausgangslage<br />

Aufgrund der zentralen Lage von <strong>Graubünden</strong> im europäischen Alpenbogen und der<br />

bestehenden Wasserkraftwerke führen Übertragungsleitungen durch das <strong>Kanton</strong>sgebiet<br />

und prägen in gewissen Talschaften das <strong>Landschaft</strong>sbild. Die Leitungsnetze<br />

des <strong>Kanton</strong>s verbinden <strong>Graubünden</strong> mit der übrigen Schweiz, mit Italien, Österreich,<br />

Deutschland und Frankreich. Die sorgfältige Festlegung eines Trasses und seine<br />

Ausgestaltung ist für den Tourismuskanton bedeutsam. Von den bestehenden und<br />

wichtigen Leitungen sind die Trasses als Ausgangslage in der <strong>Richtplan</strong>karte bezeichnet.<br />

In Zukunft werden die Übertragungsleitungen zunehmend national und international<br />

Stand 19. September 2003 153


7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

zugänglich gemacht und von übergeordneten Netzunternehmen betrieben. Im Zentrum<br />

der Alpen bietet das schweizerische Leitungsnetz wichtige Verbindungen und<br />

Verknüpfungen für ganz Europa an. Die kantons- und landesübergreifenden Transport-<br />

und Verteilnetze (inkl. Bahnen) sind Voraussetzung für die Sicherstellung der<br />

Stromversorgung.<br />

Die Bewilligung von elektrischen Leitungen untersteht dem Bund. Er regelt mit dem<br />

Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) die Ausbauvorhaben der Netzbetreiber auf<br />

Stufe Höchstspannung für die nächsten Jahre. Die notwendige Abstimmung und<br />

Koordination erfolgt im kantonalen <strong>Richtplan</strong>. Der SÜL beinhaltet Ziele, Strategien<br />

und Grundsätze sowie die bestehenden und geplanten Leitungskorridore, welche in<br />

<strong>Graubünden</strong> durch die Täler gegeben sind. Er sieht für <strong>Graubünden</strong> keine räumlich<br />

konkret festlegbaren Aus- und Neubauten von elektrischen Übertragungsleitungen<br />

vor. Gemäss SÜL sind vorderhand keine neuen Leitungskorridore vorgesehen.<br />

Der Bund hat in der Verordnung über nicht ionisierende Strahlungen (NISV) Immissions-<br />

und Anlagegrenzwerte festgelegt. Neue Übertragungsleitungen müssen so<br />

erstellt werden, dass sie an Orten mit empfindlicher Nutzung den Anlagegrenzwert<br />

einhalten. Neue Bauzonen dürfen nur dort ausgeschieden werden, wo die Anlagengrenzwerte<br />

eingehalten werden können. Durch diese neuen Bestimmungen werden<br />

elektrische Übertragungsanlagen – neben ihrer Auswirkung auf das <strong>Landschaft</strong>sbild<br />

Auswirkung – auch in Bezug auf die bauliche Entwicklung in ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung zu einer einschränkenden Randbedingung.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die vorhandenen Leitungsnetze werden in ihrem Bestand gesichert und für den Service<br />

Public genutzt. Die <strong>Landschaft</strong>s- und Sicherheitsaspekte werden berücksichtigt.<br />

■ Strategische Schwerpunkte<br />

Leitungsnetze multifunktional nutzen und mit den nationalen und internationalen<br />

Strommärkten verbinden<br />

Die zentrale Lage <strong>Graubünden</strong>s im Alpenbogen wird genutzt (Versorgungssicherheit,<br />

Preisgestaltung). Leitungsnetze durchqueren alle dauernd besiedelten Räume<br />

und bieten sich deshalb auch als Träger für weitere Infrastrukturanlagen (z. B.<br />

Kommunikation) an. Diese Möglichkeiten werden für die Sicherstellung einer modernen<br />

und hinreichenden Versorgung aller Siedlungsgebiete des <strong>Kanton</strong>s genutzt.<br />

Periphere Räume werden an die Nachbarkantone oder an das angrenzende Ausland<br />

angebunden.<br />

■ Grundsätze<br />

Aspekte der Siedlungsentwicklung, der Sicherheit und des <strong>Landschaft</strong>sbildes<br />

miteinbeziehen<br />

Neben der Wirtschaftlichkeit und dem Betrieb werden bei der Planung von elektrischen<br />

Übertragungsleitungen weitere Aspekte, wie die Entwicklung der Siedlungsgebiete<br />

der betroffenen Gemeinden, der Schutz vor schädlichen Auswirkungen (NIS,<br />

Freihaltebereiche) und die Auswirkungen auf das <strong>Landschaft</strong>sbild (Bündelung, mul-<br />

„Sachplan Übertragungsleitungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

5.2.1<br />

5.3<br />

3.1<br />

154 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.2 Energie<br />

tifunktionale Nutzung bestehender Anlagen) berücksichtigt. Die langfristige Entwicklung<br />

der Siedlungsgebiete darf durch die Trassen von elektrischen Übertragungsleitungen<br />

nicht unverhältnismässig eingeschränkt werden.<br />

Finanzierbare Grundversorgung beanspruchen<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> bietet geeignete Transitnetze für die nationale und internationale<br />

Stromversorgung an und beansprucht im Gegenzug eine umfassende Versorgung<br />

aller Siedlungsgebiete zu Kosten, die mit jenen in den Landeszentren vergleichbar<br />

sind (Netzanlagen).<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die vorhandenen Netze haben im nationalen und internationalen Netzverbund einen<br />

grossen Stellenwert. Bündnerische Interessen werden angemessen abgegolten. Hierzu<br />

dienen entsprechende Auflagen, wenn sich Anlagen multifunktional nutzen lassen.<br />

Zudem verpflichten sich die künftigen Betreiber der Hochspannungsleitungsnetze,<br />

im <strong>Kanton</strong>sgebiet eine angemessene Grundversorgung mit den einzelnen<br />

Funktionen sicherzustellen.<br />

Federführung: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement<br />

Ausbauvorhaben oder allfällig neu vorgesehene Korridore der Höchstspannungsebene<br />

werden den Betroffenen vor Ausarbeitung von Projekten mitgeteilt. Sie erhalten<br />

die Gelegenheit, die Leitüberlegungen umzusetzen.<br />

Federführung: Bundesamt für Energie<br />

Bei der Ausscheidung von neuen Bauzonen oder der Festlegung der Linienführung<br />

von neuen elektrischen Übertragungsleitungen wird die Einhaltung der Anlagengrenzwerte<br />

geprüft.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Allfällige Nutzungsbeschränkungen werden in den Ortsplanungen berücksichtigt.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Sachplan Übertragungsleitungen: Der Sachplan des Bundes enthält eine Übersicht aller Leitungsbauvorhaben<br />

der Elektrizitätswerke (220/380 kV) und der Eisenbahnen (132 kV). Der SÜL<br />

enthält für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> sieben Objekte. Für diese Vorhaben sind keine Leitungskorridore<br />

bezeichnet, da es sich um langfristige Ersatz- oder Ausbauvorhaben handelt. Spätestens bis<br />

zum Zeitpunkt des Plangenehmigungsverfahrens sind diese Vorhaben im SÜL grob abgestimmt.<br />

Übersicht der Ausbauvorhaben:<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Nr.<br />

SÜL<br />

Anlage Stand der Koordination<br />

im SÜL<br />

05.VE.07 701 Ersatz der 220-kV-Leitung zwischen Tinizong und Löbbia durch<br />

eine 380-kV-Leitung (alpenquerende Leitung im europäischen<br />

Netz)<br />

12.VE.03 702 Ersatz der 220-kV-Leitung zwischen Löbbia und Castasegna<br />

durch eine 380-kV-Leitung (alpenquerende Leitung im europäischen<br />

Netz)<br />

Vororientierung<br />

Vororientierung<br />

Stand 19. September 2003 155


7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Nr.<br />

SÜL<br />

Anlage Stand der Koordination<br />

im SÜL<br />

05.VE.08 750 Ersatz der 150-kV-Leitung zwischen Tinizong und Pontresina<br />

durch eine 220-kV-Leitung (Netzharmonisierung)<br />

02.VE.05 816 Neubau einer zweisträngigen 132-kV-Leitung von Amsteg nach<br />

Sedrun (im Zusammenhang mit AlpTransit)<br />

02.VE.06 817 Neubau einer zweisträngigen 132-kV-Leitung von Sedrun<br />

nach Bodio (im Zusammenhang mit AlpTransit)<br />

01.VE.01 823 Umbau der zweisträngigen 132-kV-Leitung zwischen Sargans<br />

und Landquart (kantonale Versorgung)<br />

01.VE.02 824 Neubau einer zweisträngigen 132-kV-Leitung zwischen Landquart<br />

und Chur (kantonale Versorgung)<br />

Abbildung 7.3: Übersicht über die Ausbauvorhaben gemäss SÜL<br />

Legende<br />

380 kV: Ersatz für 220-kV-Leitung<br />

220 kV: Ersatz für 150-kV-Leitung<br />

132 kV: Neubau (SBB)<br />

132 kV: Ersatz für 66-kV-Leitung (SBB)<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

02.VE.05<br />

02.VE.06<br />

7.3 Kommunikation<br />

A Ausgangslage<br />

01.VE.01<br />

05.VE.07<br />

01.VE.02<br />

12.VE.03<br />

05.VE.08<br />

Für den Randkanton <strong>Graubünden</strong> ist eine optimale Versorgung mit Neuen Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien (NIKT) und damit die Anbindung an die<br />

Wirtschaftszentren von existentieller Bedeutung. NIKT machen es möglich, dass<br />

Arbeitsplätze auch abseits der Zentren und wirtschaftlich stärkeren Räume (städti-<br />

Vororientierung<br />

Vororientierung<br />

Vororientierung<br />

Vororientierung<br />

Vororientierung<br />

156 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.3 Kommunikation<br />

scher Raum / Agglomerationen sowie Tourismusräume) entstehen können. Ob diese<br />

Möglichkeiten genutzt werden und dadurch volkswirtschaftlicher Nutzen entsteht,<br />

hängt davon ab, ob das Vorhandensein von NIKT und die dadurch möglichen Veränderungen<br />

bei der Standortwahl durch Unternehmen berücksichtigt wird. Dies kann<br />

heute noch nicht beurteilt werden. Fest steht jedoch, dass die NIKT Chancen für den<br />

ländlichen Raum eröffnen, wenn Netze mit genügender Leistung und wirtschaftlich<br />

tragbaren Kosten zur Verfügung stehen. Der freie Markt und die sich laufend wandelnden<br />

technischen Möglichkeiten und Anforderungen bedingen einen sehr flexiblen,<br />

bedürfnisgerechten Umgang mit diesen Technologien. Die Infrastrukturanlagen<br />

im Kommunikationswesen werden heute von privatrechtlichen Unternehmen erstellt<br />

und unterhalten.<br />

Eine gewisse Grundversorgung für Bevölkerung und Wirtschaft ist im Fernmeldegesetz<br />

garantiert. Aus Sicht des <strong>Kanton</strong>s ist es aus volkswirtschaftlichen Überlegungen<br />

wichtig, dass die Grundversorgung die Bedürfnisse verschiedener Benutzer (Private,<br />

Unternehmen) möglichst abdeckt und die Möglichkeiten der NIKT genutzt werden.<br />

Für den Betrieb von Kommunikationsnetzen sind oft Antennenanlagen notwendig.<br />

Sie verbreiten nichtionisierende Strahlen, deren Auswirkungen auf die Umwelt und<br />

auf die Gesundheit von Mensch und Tier nicht restlos geklärt sind. Der Bund hat<br />

dazu Bestimmungen und Auflagen in der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender<br />

Strahlung (NISV) erlassen.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die Grundversorgung des Siedlungsgebiets wird sichergestellt. Darüber hinaus wird<br />

aus volkswirtschaftlichen Gründen im Siedlungsgebiet eine Versorgung mit Neuen<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien (NIKT) angestrebt, die gleichwertig<br />

zur Versorgung in den Agglomerationen im schweizerischen Mittelland ist. Ortsbild<br />

sowie <strong>Landschaft</strong>s- und Sicherheitsaspekte werden berücksichtigt.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Neue Kommunikationstechnologien fördern und Synergien mit vorhandenen<br />

Verteilnetzen nutzen<br />

Neue Kommunikationstechnologien werden in Bezug auf die Infrastrukturkosten<br />

(Preisseite) sowie im Bereich der Aus- und Weiterbildung und mit kompetenter Beratung<br />

(Leistungsseite) gefördert. Hochspannungsleitungen, Strassen- und Bahntrasses<br />

sowie weitere Infrastrukturanlagen vernetzen alle dauernd bewohnten Siedlungsgebiete.<br />

Sie werden den technischen Möglichkeiten entsprechend als Träger<br />

für Kommunikationseinrichtungen angeboten, wenn sie sich für die Versorgung<br />

eignen. Dadurch wird auch eine zweckmässige Konzentration angestrebt (Bündelung<br />

mit weiteren Netzen).<br />

■ Grundsätze<br />

Vorhandene Anlagen umnutzen<br />

Die Umnutzung von Infrastrukturanlagen, die für ihre bisherigen Zwecke nicht mehr<br />

benötigt werden und sich für die Versorgung mit NIKT eignen, werden für den Auf-<br />

„Wandelnde<br />

Möglichkeiten<br />

und Anforderungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Grundversorgung“<br />

s. Erläuterungen<br />

5.3, 7.2.3<br />

„Grundlagen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

6.2, 6.3, 7.2.3<br />

Stand 19. September 2003 157


7.3 Kommunikation Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

bau von Netzen für moderne Kommunikationstechnologien eingesetzt (z. B. Breitbandtechnologien).<br />

Nutzungsansprüche koordinieren<br />

Kommunale Nutzungsplanungen werden auf die Erfordernisse der bestehenden und<br />

bewilligten Kommunikationsanlagen abgestimmt.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Eine gefahrlose und angemessene Versorgung wird im Rahmen der Gesetzgebungsbefugnis<br />

und Konzessionierungshoheit gewährleistet.<br />

Federführung: Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />

Die Zustimmung für den Bau von Kommunikationsanlagen ausserhalb des Siedlungsgebietes<br />

wird an die zweckmässige Konzentration (Bündelung mit weiteren<br />

Übertragungsnetzen) und an eine gute Einpassung in Ortsbild und <strong>Landschaft</strong> gebunden.<br />

Federführung: Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />

Allfällige Nutzungsbeschränkungen werden im Baubewilligungsverfahren und in<br />

der Nutzungsplanung umgesetzt.<br />

Verantwortlich: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Wandelnde Möglichkeiten und Anforderungen: Im Bereich der Neuen Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien (NIKT) bringen die sich ständig wandelnden Möglichkeiten und<br />

Anforderungen Mechanismen mit sich, die den Umgang mit dieser neuen Technologie erschweren:<br />

Einerseits ist der technologische Wandel ausserordentlich schnell, andernseits ist die Erstellung<br />

der nötigen Infrastrukturen mit hohen Kosten verbunden. Mit den Infrastrukturen werden<br />

Voraussetzungen geschaffen, neue Potenziale für Randgebiete zu eröffnen. Das Vorhandensein<br />

von NIKT ist aber keine Garantie dafür, dass diese Potenziale von den Benützern (Privaten und<br />

Unternehmen) genutzt werden. Gleichzeitig ist das Nicht-Vorhandensein von NIKT ein grosser<br />

Standort-Nachteil. In diesem Umfeld gilt es, die Entwicklung im Auge zu behalten und Defizite<br />

im Angebot und im Betrieb möglichst zu verhindern.<br />

� Grundversorgung: Im Bereich des Fernmeldedienstes wird die Grundversorgung gesetzlich festgelegt;<br />

die folgende (vereinfachte) Zusammenfassung gibt den Überblick:<br />

� Bereitstellen des öffentlichen Telefondienstes (inkl. der fernmeldetechnischen Übertragung von<br />

Daten mit Datenraten, wie sie über Übertragungswege für Sprache geleistet werden können wie<br />

z. B. ISDN)<br />

� Zugang zu Notrufdiensten<br />

� Versorgung mit öffentlichen Sprechstellen<br />

� Zugang zu Telefonverzeichnis<br />

� Vermittlungsdienst für Hör- und Sehbehinderte<br />

Diese Dienste sind für das gesamte Siedlungsgebiet zu gesetzlich festgelegten Preisobergrenzen<br />

zu erbringen.<br />

� Die Grundlagen für die kantonal verfolgten Stossrichtung sind in folgendem Bericht festgehalten:<br />

„NIKT-Gesamtstrategie für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong>, Stossrichtungen für die Förderung von Neuen<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien (NIKT)“ vom 4. Juni 2002. Darin werden die<br />

Ziele und Strategien festgelegt. Es wird auch das Massnahmen-Spektrum für die vier Bereiche<br />

158 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.3 Kommunikation<br />

Bevölkerung / Haushalt, Wirtschaft / Unternehmen, Bildung sowie Politik / Verwaltung aufgespannt.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

7.4 Materialabbau und Materialverwertung<br />

A Ausgangslage<br />

Der Jahresbedarf an Kies / Sand beträgt im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> durchschnittlich ca.<br />

1.2 - 1.6 Mio. m 3 . Der Bedarf an Steinen beläuft sich jährlich auf ca. 600'000 -<br />

650'000 m 3 (wovon 85 % für die Zementproduktion in Untervaz verwendet werden).<br />

Rund 30'000 m 3 Lehm werden pro Jahr für die Ziegelproduktion in Landquart benötigt.<br />

Bezüglich Kies / Sand herrscht ein hoher Eigenversorgungsgrad in den einzelnen<br />

Regionen. Der Bedarf an Steinen ist regional sehr unterschiedlich. Einige Steinbrüche<br />

sind auch exportorientiert.<br />

Für die Standortgemeinden und Regionen ist der Materialabbau ein wesentlicher<br />

Wirtschaftsfaktor (Arbeitsplätze). Zur Deckung ihrer Bedürfnisse haben die Regionen<br />

geeignete und gut erreichbare Abbaugebiete in den regionalen Richtplänen gesichert.<br />

Die nachfolgende Nutzung und Gestaltung von Abbaugebieten ist von grosser<br />

Bedeutung für das Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbild. Im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanung<br />

sowie der Bewilligungsverfahren werden die detaillierte Planung und<br />

Projektierung geregelt.<br />

Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> fallen jährlich rund 1.3 - 1.5 Mio. m 3 an Aushubmaterial an.<br />

Davon werden rund zwei Drittel entweder an Ort und Stelle wieder verwendet oder<br />

der Verwertung in derzeit ca. 25 regionalen Standorten zugeführt. Die Verwertung<br />

vor Ort vermeidet Transporte. Auch die Verwertung in Abbaustellen reduziert<br />

Transporte und dient zusätzlich der Wiederauffüllung oder Neugestaltung von Abbaugebieten<br />

(Synergieeffekt). Ein Drittel des Volumens wird heute auf Deponien<br />

entsorgt.<br />

Spezielle Probleme stellen sich in der Regel dort, wo der Materialabbau im Bereich<br />

von Gewässern erfolgt. Das ist bei den grossen Kiesvorkommen in den Flussläufen<br />

oder den angrenzenden Schotterterrassen mit Grundwasservorkommen der Fall. Dort<br />

steht die Materialgewinnung vor allem in Konflikt mit geschützten oder schützenswerten<br />

Auen und der übrigen Ufervegetation. Der Abbau in nutzbarem Grundwasser<br />

ist nach Gewässerschutzgesetzgebung nicht zulässig. Bei Gewässerentnahmen ist<br />

insbesondere auch die Geschiebebilanz zu berücksichtigen.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die Versorgung mit mineralischen Rohstoffen wird regional sichergestellt. Die<br />

Synergien zwischen Materialabbau und Materialverwertung werden genutzt, die<br />

Verwertung von Aushub vor Ort wird begünstigt und die natürlichen Ressourcen<br />

werden schonend genutzt.<br />

„Abbau von<br />

Kies, Sand und<br />

Steinen“ s. Erläuterungen<br />

„Materialabbau“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Materialverwertung“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

7.5<br />

„Geschieberückgaben“<br />

s. Erläuterungen<br />

3.6, 3.7, 3.9, 7.6<br />

Stand 19. September 2003 159


7.4 Materialabbau und Materialverwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Regionale Selbstversorgung mit Kies und Sand sicherstellen<br />

Die Wertschöpfung aus dem Abbau von Kies und Sand ist eine wertvolle Einnahmequelle<br />

für den ländlichen Raum. Soweit Regionen geeignete Ressourcen aufweisen,<br />

werden diese Potenziale langfristig für den Abbau sichergestellt. Die Versorgungsautarkie<br />

der Regionen wird aus volkswirtschaftlichen Überlegungen und aus<br />

Gründen des Umweltschutzes angestrebt. Sie basiert auf dem geographisch stark<br />

strukturierten <strong>Kanton</strong> mit Talschaften und der damit verbundene Bewältigung langer<br />

Distanzen. Auch eine Zusammenarbeit über die Regionsgrenzen hinaus kann deshalb<br />

zweckmässig oder erforderlich sein (Rohstoffmangel einer Region). Abbauund<br />

Verwertungskonzept werden miteinander verknüpft. Dabei sind auch Recyclingbaustoffe<br />

zu berücksichtigen (Synergieeffekt).<br />

■ Grundsätze<br />

Potenziale spezieller Steine und Erden sichern<br />

Die vorhandenen Potenziale zur Wertschöpfung aus dem Abbau von Steinen und<br />

Erden über die Selbstversorgung hinaus für den Export werden langfristig sichergestellt.<br />

Mit Materialabbau und -verwertung neue Qualitäten schaffen<br />

Im Rahmen von integralen Projekten werden die Belange von Abbau, Materialverwertung,<br />

Verkehr, Siedlung, Umwelt-, Natur-, <strong>Landschaft</strong>s- und Gewässerschutz<br />

aufeinander abgestimmt. Materialabbau, der zu einer Verbesserung der Bedingungen<br />

für Oberflächengewässer führt, wird gefördert. Wenn sich aus Materialabbau<br />

und/oder Materialablagerungen nach dem Abschluss gut eingepasste <strong>Landschaft</strong>en,<br />

wertvolle Lebensräume oder andere Qualitäten für Menschen, Tiere oder Pflanzen<br />

entwickeln, kann von Gestalt und Nutzung im ursprünglichen Zustand abgewichen<br />

werden.<br />

Ressourcen sparen (Recycling)<br />

Die Herstellung und Verwendung von Recyclingbaustoffen wird gefördert. Materialvorkommen<br />

werden zur Schonung der Ressourcen möglichst vollständig abgebaut.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Abbauvorhaben, deren Abbauvolumen über 100'000 m 3 beträgt, sowie solche, die in<br />

Gewässerräumen liegen und Bundesinteressen erheblich berühren, werden in den<br />

kantonalen <strong>Richtplan</strong> aufgenommen.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Die regionalen Konzepte für Abbau und Verwertung umfassen eine Bedarfsanalyse<br />

und ein Standortkonzept. Nutzungskonflikte werden aufgezeigt und die grobe<br />

Machbarkeit geprüft. Alle Standorte mit erheblichen räumlichen Auswirkungen<br />

werden im regionalen <strong>Richtplan</strong> erfasst. Es sind dies:<br />

� in der Regel Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20'000 m 3<br />

� in der Regel Entnahmen aus Gewässern von jährlich mehr als 2'000 m 3<br />

„Integrale Projekte“<br />

s. Erläuterungen<br />

7.1<br />

160 Stand 19. September 2003<br />

7.5<br />

3.11<br />

„Schwellenwerte“<br />

s. Erläuterungen


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.4 Materialabbau und Materialverwertung<br />

� Vorhaben, die einem grösseren Teilgebiet der Region dienen<br />

� Vorhaben in speziellen Verhältnissen (z. B. BLN-Gebiet, Aue, Morphologie,<br />

Fischgewässer)<br />

Bei überregionaler Zusammenarbeit erfolgt die Abstimmung der betroffenen Regionen<br />

im Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung.<br />

Federführung: Regionen<br />

Nutzungsplanerische Voraussetzungen für Materialabbau und -verwertung werden<br />

geschaffen, wenn die Standorte auf einen Betrieb von mehr als sechs Jahre ausgerichtet<br />

sind oder ein Volumen von über 10'000 m 3 beanspruchen oder wenn es sich<br />

um wiederkehrende Entnahmen aus Oberflächengewässern handelt (mindestens<br />

Zonenplan mit Baugesetz sowie Genereller Gestaltungsplan bei wesentlichen und<br />

bleibenden Veränderungen der <strong>Landschaft</strong>).<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Bei der Erstellung von kantons- und bundeseigenen Bauvorhaben wird die Materialbewirtschaftung<br />

(Beschaffung, Verwertung, Entsorgung) mit den im <strong>Richtplan</strong> ausgewiesenen<br />

Standorten koordiniert.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Voraussetzung für eine Abbau- und/oder Ablagerungsbewilligung ist eine verbindliche<br />

Vorstellung über den Abbau sowie über die Gestaltung und Nutzung (inkl. Zuständigkeiten<br />

und Finanzierung) nach Abschluss des Abbaus bzw. der Materialverwertung.<br />

Allfällige spätere Anpassungen der Vorstellungen aufgrund neuer Erkenntnisse<br />

oder gesamthaft besserer Lösungen sind möglich.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Projekte und Baugesuche sind insbesondere hinsichtlich der gewässerschutzrechtlichen<br />

Anforderungen an Materialentnahmen, die Wiederherstellung sowie die Materialbilanz<br />

zu überprüfen, wobei die örtlichen Gegebenheiten und die regionalen<br />

Verwertungskonzepte berücksichtigt werden. Eine positive Gesamtinteressenabwägung<br />

vorausgesetzt, werden die erforderlichen kantonalen Bewilligungen, namentlich<br />

die gewässerschutzrechtliche Abbaubewilligung des EKUD, im koordinierten<br />

Verfahren erteilt.<br />

Federführung: Bewilligungsbehörden<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Abbau von Kies, Sand und Steinen: Der Abbau von natürlichen Vorkommen an Kies, Sand und<br />

Steinen geschieht vor allem entlang der grossen Talachsen und im ländlichen Raum. Dadurch entsteht<br />

eine volkswirtschaftlich bedeutsame Wertschöpfung aus eigenen Ressourcen. Für die Wiederauffüllung<br />

sind nicht sämtliche Abbaustellen geeignet, oder es ist aufgrund zu grosser Transportdistanzen<br />

und -kosten nicht ausreichend Material verfügbar. Materialabbau und -verwertung<br />

sind deshalb mit Veränderungen in der <strong>Landschaft</strong> verbunden. Künftig wird vermehrt darauf zu<br />

achten sein, dass mit den Eingriffen auch neue Qualitäten für Mensch (Erholung), Natur und<br />

<strong>Landschaft</strong> geschaffen werden können. Es sind Lösungen zu bevorzugen, die unter Berücksichtigung<br />

aller relevanten Aspekte eine wirtschaftliche und umweltgerechte Materialbewirtschaftung<br />

erlauben (z. B. Strassentransport minimieren, Transport möglichst nicht durch Siedlungsgebiet,<br />

Material mit grösstmöglichen Ausbeute abbauen bzw. Abfälle vermeiden, Wiederverwertung von<br />

Rohstoffen fördern). Die Anforderungen an Abbau und Verwertung müssen den unterschiedlichen<br />

Verhältnissen der Raumtypen Rechnung tragen.<br />

Stand 19. September 2003 161<br />

3.11


7.4 Materialabbau und Materialverwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

� Materialabbau: Der Abbau dient vornehmlich der regionalen Versorgung im Baugewerbe, der<br />

Baustoffproduktion und in speziellen Fällen der Herstellung von Steinen für verschiedene Zwecke.<br />

Das natürliche Angebot ist - mit regionalen Unterschieden - sehr gross, jedoch setzen (umwelt-<br />

und gewässerschutz-) rechtliche, finanzielle und technische Randbedingungen Grenzen für<br />

die tatsächlich nutzbaren Reserven. Zurzeit werden im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> über 100 Abbaustandorte<br />

betrieben. Ungefähr ein Drittel davon sind Kleinanlagen (< 20'000 m 3 ). Bei einem<br />

grossen Teil der Kleinanlagen handelt es sich um wasserbaulich begründete Gewässerentnahmen.<br />

� Materialverwertung: Neben kleinflächigen Rekultivierungen und Verwertungen im Zusammenhang<br />

mit Bauvorhaben wird Aushubmaterial zur Schonung der Materialabbauvorkommen verwertet<br />

und vor allem für die Wiederauffüllung und Rekultivierung von Abbaustellen benötigt.<br />

Aus wirtschaftlichen Überlegungen wurden bis heute meist möglichst nahe gelegene Verwertungsmöglichkeiten<br />

gesucht und bevorzugt. Vor allem in den ländlichen Räumen mit einem kleinen<br />

Volumenanfall muss dieser Aspekt auch künftig beachtet werden.<br />

Als Verwertungen gelten insbesondere:<br />

� Wiederauffüllung und Rekultivierung eines Abbaugebietes oder einer Deponie<br />

� Errichtung von Anlagen, wie Lawinen- und Lärmschutzdämmen, Dammschüttungen oder Aufschüttungen<br />

für Verkehrsanlagen u. ä.<br />

� Errichtung eines Planums, wenn dies für die Errichtung und den Betrieb einer Anlage erforderlich<br />

ist<br />

� Terrainaufschüttungen (max. Schütthöhe 0.8 m) zur Verbesserung der landwirtschaftlichen<br />

Bewirtschaftbarkeit, sofern nachweisbar lokal erschwerte Bewirtschaftungsverhältnisse bestehen<br />

und eine geringe durchschnittliche Schütthöhe notwendig ist<br />

� Terrainaufschüttungen (max. Schütthöhe 0.8 m) zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, sofern<br />

nachweisbar eine lokal verminderte Bodenfruchtbarkeit besteht und eine geringe durchschnittliche<br />

Schütthöhe notwendig ist.<br />

� Schwellenwerte und weitere Kriterien für die notwendigen Planungsverfahren: Damit die Materialbewirtschaftung<br />

regional bedarfs- und umweltgerecht geplant und koordiniert werden kann,<br />

müssen die Vorhaben auf regionaler Stufe koordiniert und erfasst werden (regionale <strong>Richtplan</strong>ung).<br />

In der Regel nicht regional relevant sind Vorhaben bis 20'000 m 3 Gesamtvolumen sowie<br />

Entnahmen aus Gewässern bis 2'000 m 3 / Jahr. Die Regionen können auch kleinere Vorhaben in<br />

ihren Richtplänen erfassen, wenn sie für die regionale Versorgung von Bedeutung sind. Aufgrund<br />

spezieller Verhältnisse (z. B. Schutzwürdigkeit) kann auch bei Vorhaben mit einem geringeren<br />

Gesamtvolumen von 100'000 m 3 eine Koordination auf kantonaler Ebene nötig sein.<br />

Für kleinere Vorhaben genügt eine Nutzungsplanung mit anschliessendem BAB-Verfahren. Bei<br />

abbaubaren Volumen von über 10'000 m 3 ist eine Nutzungsplanung erforderlich. Bei einer voraussichtlichen<br />

Dauer von mehr als sechs Jahren ist auch bei kleineren Volumen eine Nutzungsplanung<br />

erforderlich. Wiederkehrende Materialentnahmen aus Oberflächengewässern bedürfen<br />

nutzungsplanerischer Voraussetzungen (z.B. überlagerte Abbauzone, Genereller Gestaltungsplan,<br />

Genereller Erschliessungsplan). Ausgenommen sind projektbezogene Entnahmestellen, die im<br />

Rahmen der entsprechenden Verfahren beurteilt werden können. Sämtliche Materialentnahmen<br />

bedürfen von Gesetzes wegen neben einer Baubewilligung auch einer gewässerschutzrechtlichen<br />

Bewilligung, die vom Erziehungs-, Kultur- und Umweltdepartement erteilt wird.<br />

� Geschieberückgaben in Fliessgewässer: Über die Zulässigkeit, Notwendigkeit und Zweckmässigkeit<br />

von Geschieberückgaben in Fliessgewässer entscheidet der <strong>Kanton</strong>. Alle Vorhaben<br />

sind bewilligungspflichtig (fischereirechtliche Bewilligung).<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.V2<br />

162 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.5 Abfallbewirtschaftung<br />

7.5 Abfallbewirtschaftung<br />

A Ausgangslage<br />

Für die Abfallbewirtschaftung liegt eine kantonale Abfallplanung vor. Die Bewirtschaftung<br />

der Siedlungsabfälle wird durch Abfallbewirtschaftungsverbände organisiert.<br />

In Trimmis steht die einzige kantonsinterne Kehrichtverbrennungsanlage. Ihre<br />

Kapazität reicht nicht für die Behandlung des gesamten im <strong>Kanton</strong> anfallenden,<br />

nicht verwertbaren und brennbaren Abfalls. Ein Teil der Abfälle wird in ausserkantonalen<br />

Anlagen behandelt. Wenn künftig auf einen Export in ausserkantonale Anlagen<br />

verzichtet werden soll, müssen im <strong>Kanton</strong> zusätzliche Kapazitäten geschaffen<br />

werden. Hierbei spielt auch die mengenmässige Entwicklung im Abfallwesen eine<br />

Rolle. Die im Gebiet CRER anfallenden Abfälle werden gemeinsam mit dem <strong>Kanton</strong><br />

Tessin entsorgt. Ein Transport über den San Bernardino in den Norden ist aus<br />

wirtschaftlichen und ökologischen Überlegungen nicht vorgesehen. Das übrige Gebiet<br />

ist auf die Kehrichtverbrennungsanlage in Trimmis resp. den Export in die<br />

nördlich gelegenen Nachbarkantone ausgerichtet, solange im <strong>Kanton</strong> keine genügenden<br />

Kapazitäten verfügbar sind. In Randregionen wie dem Val Müstair sind auch<br />

Konzepte mit dem benachbarten Ausland in Diskussion.<br />

Abbildung 7.4: Entsorgungsgebiete<br />

Legende:<br />

GEVAG Gemeindeverband für die Abfallentsorgung <strong>Graubünden</strong><br />

GVS Gemeindeverband Surselva<br />

AVM Abfallbewirtschaftungsverband Mittelbünden<br />

ABVO Abfallbewirtschaftungsverband Oberengadin / Bergell<br />

RVP Regione Valle di Poschiavo<br />

PEB Pro Engiadina Bassa<br />

CRVM Corporaziun Regiunala Val Müstair<br />

CRER Corporazione dei Comuni del Moesano per la raccolta e l'eliminazione dei rifiuti<br />

Zur Deckung der regionalen Bedürfnisse haben die Regionen in ihren Richtplänen<br />

geeignete, gut erreichbare Standorte für Inertstoffdeponien gesichert (Inertstoffe und<br />

unverwertbarer Aushub). In <strong>Graubünden</strong> sind knapp 10 Inertstoffdeponien zur Ab-<br />

„Abfallbewirtschaftung“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Reaktordeponie“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Inertstoffdeponie“,„Materialablagerung“<br />

s.<br />

Stand 19. September 2003 163


7.5 Abfallbewirtschaftung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

lagerung von nicht verwertbaren, mineralischen Bauabfällen sowie an die 50 Inertstoffdeponien<br />

zur Ablagerung von unverschmutztem Aushubmaterial bewilligt und<br />

in Betrieb. Bei den Inertstoffen sind Deponiekapazitäten für die nächsten ca. 20<br />

Jahre in Planung. Dabei hat sich gezeigt, dass in den schwach besiedelten Regionen<br />

die vorgeschriebenen Minimalgrössen gemäss TVA nicht eingehalten werden können<br />

(Transportdistanzen, Wirtschaftlichkeit). Neben den erwähnten Anlagen gibt es<br />

weitere wichtige Abfallanlagen, wie Reaktordeponien oder die Umladestellen der<br />

Siedlungsabfälle auf die Bahn. In den vier Reaktordeponien im <strong>Kanton</strong> sind genügend<br />

Deponiekapazitäten für die nächsten ca. 20 Jahre verfügbar.<br />

Das Sammeln, Sortieren und Recyclieren von wieder verwendbaren und verwertbaren<br />

Abfällen wird von den Abfallbewirtschaftungsverbänden in Zusammenarbeit mit<br />

Gemeinden und <strong>Kanton</strong> koordiniert. Die Standorte für Sammel- und Sortierplätze<br />

für Bauabfälle werden zum Teil in den regionalen Richtplänen ausgewiesen. Die<br />

Verwertung von Grünabfällen mittels Kompostierung ist primär Sache der Privaten<br />

sowie der Gemeinden. Selbstverständlich können auch Regionalorganisationen diese<br />

Aufgabe übernehmen und überkommunale Anlagen in ihren Richtplänen ausweisen.<br />

Sammel- und Sortierplätze sowie Kompostieranlagen sind grundsätzlich keine<br />

wichtigen Abfallanlagen im Sinne der Technischen Verordnung über Abfälle<br />

(TVA). Sie sind deshalb nicht Gegenstand des kantonalen <strong>Richtplan</strong>es.<br />

Der <strong>Kanton</strong> muss für Altlasten eine umweltgerechte Entsorgung gewährleisten.<br />

Hierfür erstellt er als Grundlage einen Kataster der belasteten Standorte.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Abfälle sind unter Berücksichtigung wirtschaftlich tragbarer Lösungen für alle Regionen<br />

und Gemeinden möglichst innerhalb des <strong>Kanton</strong>s zu entsorgen.<br />

■ Grundsätze<br />

Regionale Autarkie bei den Inertstoffen sicherstellen<br />

Die Entsorgungsautarkie der Regionen wird aus volkswirtschaftlichen Überlegungen<br />

und aus Gründen des Umweltschutzes angestrebt. Sie basiert auf dem geographisch<br />

stark strukturierten <strong>Kanton</strong> mit Talschaften und der damit verbundenen Bewältigung<br />

langer Distanzen. Auch eine Zusammenarbeit über die Regionsgrenzen hinaus kann<br />

deshalb zweckmässig oder erforderlich sein. Für die Entsorgung von nicht verwertbaren<br />

Inertstoffen werden regionale Inertstoffdeponien angestrebt. Bei peripherer<br />

Lage und geringem Anfall oder in abgelegenen Gemeinden mit geringem Anfall sind<br />

für die Ablagerung von unverschmutztem Aushubmaterial aus wirtschaftlichen und<br />

betrieblichen Gründen subregionale Lösungen möglich.<br />

Prioritäten für die Abfallbewirtschaftung<br />

In Abstimmung mit der Abfallplanung des <strong>Kanton</strong>s gilt folgende Prioritätenordnung:<br />

vermeiden – vermindern – verwerten – entsorgen.<br />

Deponiestandorte mit Abbaustandorten kombinieren<br />

Deponiestandorte werden nach Möglichkeit innerhalb von Abbaugebieten festgelegt.<br />

Erläuterungen<br />

„Reaktordeponie“,„Umladestellen“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Sammel- und<br />

Sortierplätze“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Altlasten“ s.<br />

Erläuterungen<br />

3.11<br />

164 Stand 19. September 2003<br />

7.4<br />

7.4


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.5 Abfallbewirtschaftung<br />

Mittel- bis langfristiges Konzept zur Behandlung von brennbaren Abfällen<br />

Die nicht verwertbaren brennbaren Abfälle aus dem Moesano (CRER-Gebiet) werden<br />

in die künftige KVA Tessin exportiert. Die Verbrennung der nicht verwertbaren<br />

brennbaren Abfälle aus dem übrigen <strong>Kanton</strong>sgebiet erfolgt primär in der KVA<br />

Trimmis. In speziellen peripheren Lagen sind sinnvolle Lösungen mit dem benachbarten<br />

Ausland möglich.<br />

Kataster der belasteten Standorte als Planungsgrundlage konsultieren<br />

Der Kataster der belasteten Standorte wird bei Planungen und grösseren Projekten<br />

konsultiert, so dass Konflikte vorsorglich vermieden werden.<br />

Sammel- und Sortierplätze an Abfallanlagen oder Kieswerke angliedern<br />

Sammel- und Sortierplätze für Bauabfälle werden aus betrieblichen und wirtschaftlichen<br />

Gründen nach Möglichkeit an bestehende Deponien oder Kieswerke angegliedert.<br />

Ist dies ausnahmsweise nicht möglich, so werden sie in erschlossenen Industrie-<br />

oder Gewerbezonen eingerichtet.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Der Kataster der belasteten Standorte wird in Genehmigungs- und Bewilligungsverfahren<br />

berücksichtigt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt, Gemeinden<br />

Wichtige Abfallanlagen, wie Reaktor-, Reststoff- und Inertstoffdeponien, die Kehrichtverbrennungsanlage<br />

sowie Umladestellen für Siedlungsabfälle werden in den<br />

kantonalen <strong>Richtplan</strong> aufgenommen.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Die regionalen Konzepte für Inertstoffe und unverwertbares sauberes Aushubmaterial<br />

umfassen eine Bedarfsanalyse und ein Standortkonzept. Nutzungskonflikte werden<br />

aufgezeigt und die grobe Machbarkeit geprüft. Alle Standorte mit erheblichen<br />

räumlichen Auswirkungen werden im regionalen <strong>Richtplan</strong> erfasst.<br />

Inertstoffdeponien gemäss TVA sind in den regionalen Richtplänen auszuweisen.<br />

Hiervon ausgenommen sind rein projektbezogenen Materialablagerungen. Bei überregionaler<br />

Zusammenarbeit erfolgt die Abstimmung der betroffenen Regionen im<br />

Rahmen der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung. Soweit erforderlich werden auch die Standorte<br />

von Sammel- und Sortierplätzen ausgewiesen.<br />

Federführung: Regionen<br />

Die Bewilligung aller richtplanpflichtigen Abfallanlagen sowie aller anderen Abfallanlagen<br />

mit einer Betriebsdauer von mehr als 6 Jahren oder einem Volumen von<br />

mehr als 10'000 m 3 setzen nutzungsplanerische Festlegungen voraus (mindestens<br />

Zonenplan mit Baugesetz). Die Baubewilligung erfolgt durch die Gemeinde und<br />

benötigt die Zustimmung des <strong>Kanton</strong>s. Voraussetzung für die Baubewilligung der<br />

Gemeinde sind ein verbindliches Konzept, das die Gestaltung und Nutzung (inkl.<br />

Zuständigkeiten und Finanzierung) nach Abschluss oder bei Schliessung der Abfallanlage<br />

regelt, Projektunterlagen sowie ein Betriebsreglement.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

Stand 19. September 2003 165<br />

7.4


7.5 Abfallbewirtschaftung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Die Errichtungs- und Betriebsbewilligung für Deponien sowie die Betriebsbewilligung<br />

für alle übrigen Abfallanlagen erfolgt durch den <strong>Kanton</strong>. Voraussetzung für<br />

die Errichtungs- und Betriebsbewilligung von Deponien ist ein verbindliches Konzept,<br />

das die Gestaltung und Nutzung (inkl. Zuständigkeiten und Finanzierung) nach<br />

Abschluss oder bei Schliessung der Anlage regelt, Projektunterlagen sowie ein Betriebsreglement.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Die Abfallbewirtschaftungsverbände sammeln vorwiegend die Siedlungsabfälle,<br />

transportieren sie zu den Abfallbehandlungsanlagen und fördern das Recycling.<br />

Federführung: Abfallbewirtschaftungsverbände<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Abfallbewirtschaftung: Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> verfügt über ein kantonales Umweltschutzgesetz<br />

und eine Abfallplanung nach Art. 16 TVA (Technische Verordnung über Abfälle). Darin sind<br />

die Grundsätze des Abfallleitbildes des Bundes, alle wichtigen Anlagen für die Entsorgung der<br />

Siedlungsabfälle und nicht verwertbaren brennbaren Bauabfälle sowie Handlungsanweisungen in<br />

Bezug auf Anlagen für die Entsorgung der Bauabfälle enthalten. Die Gesetzgebung (TVA) stellt<br />

hohe Anforderungen an die Ausführung und den Betrieb von Abfallanlagen.<br />

� Kehrichtverbrennungsanlage (KVA): Zurzeit werden die Siedlungsabfälle aus dem GEVAGund<br />

AVM-Gebiet sowie nicht verwertbare brennbare Bauabfälle aus weiteren Regionen in der<br />

KVA Trimmis (Kapazität ca. 60'000 t/a) thermisch behandelt.<br />

� Reaktordeponien: Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> bestehen zurzeit vier Reaktordeponien zur endgültigen<br />

und kontrollierten Ablagerung von thermisch behandelten, nicht verwertbaren Abfällen:<br />

- Schlackendeponie Unterrealta, Cazis (mögliche Gesamtkapazität ca. 0.21 Mio. m 3 )<br />

- Reaktordeponie Plaun Grond, Rueun/Ilanz (mögliche Gesamtkapazität ca. 0.65 Mio. m 3 )<br />

- Reaktordeponie Sass Grand, Bever (mögliche Gesamtkapazität ca. 1 Mio. m 3 )<br />

- Reaktordeponie Tec Bianch, Lostallo (mögliche Gesamtkapazität ca. 0.4 Mio. m 3 )<br />

Die aktuellen Anlagen verfügen alle über die erforderlichen Errichtungs- und Betriebsbewilligungen.<br />

Die verbleibenden Kapazitäten für die Entsorgung von Schlacke und nicht verwertbaren, mineralischen<br />

Bauabfällen ab dem 1. 1. 2000 genügen auf weite Sicht.<br />

� Inertstoffdeponien: Der regionale Versorgungsgrad bei den Inertstoffdeponien ist unterschiedlich.<br />

Bewilligtes Volumen: ca. 2.3 Mio. m 3 (Anteil Deponien für AlpTransit: 1.7 Mio. m 3 ). Bei<br />

den Inertstoffdeponien zur Beseitigung von unverschmutztem Aushubmaterial beträgt das Gesamtvolumen<br />

ca. 3 Mio. m 3 (realisierte und geplante Standorte zusammengezählt). In den<br />

schwach besiedelten und topographisch stark strukturierten Verhältnissen <strong>Graubünden</strong>s ist der<br />

Anfall an nicht verwertbaren inerten Bauabfällen vergleichsweise gering und die Transportdistanzen<br />

sind gross. Das Bundesrecht (Art. 31 Abs. 2 TVA) schreibt an sich für Inertstoffdeponien ein<br />

Volumen von mindestens 100'000 m 3 vor. Es ermöglicht jedoch dem <strong>Kanton</strong> auch kleinere Inertstoffdeponien<br />

zu bewilligen, wenn dies aufgrund der geographischen Gegebenheiten sinnvoll ist.<br />

� Materialablagerungen: Die Gesetzgebung über den Abfall sieht keinen speziellen Deponietyp<br />

für Aushubmaterial vor, sondern nur Inertstoffdeponien. Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> werden Inertstoffdeponien,<br />

in denen nur unverschmutztes Aushubmaterial abgelagert werden darf, als Materialablagerungen<br />

bezeichnet. Materialablagerungen erfüllen die Anforderungen von Inertstoffdeponien.<br />

Diese speziellen Inertstoffdeponien sind nicht für allgemeine inerte Stoffe vorgesehen,<br />

sondern nur für sauberes Aushubmaterial, das nicht verwertet werden kann. Die entsprechenden<br />

Betriebsbewilligungen (Art. 25 TVA) enthalten entsprechende Einschränkungen in Bezug auf die<br />

zulässigen Abfallarten.<br />

� Umladestation für Siedlungsabfälle: Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> sind derzeit sechs Umladestationen<br />

für den Weitertransport von Siedlungsabfällen in Betrieb (GEVAG: Davos/Clavadel, Arosa,<br />

166 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.5 Abfallbewirtschaftung<br />

AVM: Unterrealta, GVS: Rueun / Plaun Grond, PEB: Scuol / Crüzer sowie ABVO: Samedan /<br />

Cho d’Punt).<br />

� Sammel- und Sortierplätze: Für den Bereich Siedlungsabfälle besteht ein dichtes Netz an Multikomponentensammelstellen<br />

und zentralen Kompostieranlagen. Für die Entsorgung von Bauabfällen<br />

besteht ein Netz von Sammel- und Sortierplätzen, die in der Regel Kieswerken oder Inertstoffdeponien<br />

angegliedert sind. Zurzeit sind ca. 25 Sammel- und Sortierplätze in Betrieb. Das<br />

Netz weist noch einzelne Lücken auf.<br />

� Altlasten: Altlasten sind belastete Standorte, von denen schädliche oder lästige Auswirkungen<br />

auf die Umwelt ausgehen oder bei denen die konkrete Gefahr besteht, dass solche Einwirkungen<br />

entstehen (v. a. stillgelegte Abfallanlagen, Betriebsanlagen, in denen umweltgefährdende Stoffe<br />

angefallen sind oder die als Folge von Unfällen/Störfällen entstanden sind). Das Amt für Natur<br />

und Umwelt erstellt den Kataster der belasteten Standorte und ergänzt diesen periodisch mit neuen<br />

Erkenntnissen.<br />

E Objekte<br />

Siehe Anhang 3.V3<br />

7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung<br />

A Ausgangslage<br />

Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> liegt die Zuständigkeit für Wasserversorgung und Abwasserreinigung<br />

bei den Gemeinden. Ausgehend vom kommunalen Bedarf, von den<br />

gesetzlichen Grundlagen und mit Unterstützung der kantonalen Amtsstellen nehmen<br />

sie – oder stellvertretend öffentlich-rechtliche Zweckverbände – diese Aufgabe<br />

wahr.<br />

Sichergestellt wird insbesondere die Trinkwasserversorgung in den Siedlungsgebieten<br />

sowohl in normalen Zeiten wie auch in Notlagen. Ausserhalb des Siedlungsgebietes<br />

ist es in der Regel die Aufgabe des Einzelnen, für eine ausreichende Trinkwasserversorgung<br />

zu sorgen. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> verfügt über ein grosses und<br />

ausreichendes Angebot an nutzbarem Wasser. Der Verbrauch beträgt im Durchschnitt<br />

täglich ca. 100 Mio. Liter. Aufgrund des touristisch bedingten Spitzenverbrauchs<br />

sind die saisonalen Schwankungen erheblich. 60 % des Trinkwassers<br />

stammt aus Quellen und der Rest aus dem Grundwasser.<br />

Der Schutz der Trinkwasserreserven wird mehrheitlich mittels Schutzzonen sichergestellt.<br />

Bis heute sind im <strong>Kanton</strong> für nahezu alle Grundwasserpumpwerke und Mineralquellen<br />

sowie etliche Trinkwasserquellen detaillierte Schutzzonen ausgeschieden<br />

worden. Rund die Hälfte aller Bündner Gemeinden hat für alle Quellen, an denen<br />

ein öffentliches Interesse besteht, im Rahmen der Ortsplanung generelle Schutzzonen<br />

ausgeschieden und in den Zonenplan übernommen.<br />

Die anfallenden Siedlungsabwässer werden heute zu ca. 97 % in Abwasserreinigungsanlagen<br />

behandelt. Die Optimierung der Reinigungsleistung und die verursachergerechte<br />

Finanzierung der Anlagen und des Unterhalts sind die wesentlichen<br />

anstehenden Aufgaben. Diese Aspekte könnten auch die Siedlungsentwicklung beeinflussen.<br />

Bei der Abwasserbehandlung fällt Klärschlamm an. Getrocknet kann er als Brennstoff<br />

verwendet werden. Dieser Entsorgungsweg wird in Chur in der Trocknungs-<br />

„Notlagen“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Trinkwasserversorgung<br />

und<br />

Grundwasserschutz“<br />

s. Erläuterungen<br />

„Abwasserentsorgung“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

„Klärschlamm“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 167


7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

anlage (TRAC) praktiziert. Die Kapazitäten genügen für den gesamten Klärschlammanfall<br />

im <strong>Kanton</strong>.<br />

Wasserrohrleitungssysteme sowie Abwasserreinigungsanlagen beinhalten ein Potenzial<br />

zur Energie- und Stromgewinnung. In einzelnen Trinkwasserkraftwerken wird<br />

es bereits genutzt. Das Gas aus der Klärschlammfaulung wird praktisch vollständig<br />

in Heizkesseln oder Gasmotoren verwertet.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Es wird ein ausreichendes Angebot an einwandfreiem Trinkwasser und nutzbarem<br />

Brauchwasser sowohl in normalen Zeiten wie auch in Notlagen langfristig sichergestellt.<br />

Die Grund- und Quellwasservorkommen werden geschützt. Die Siedlungsentwässerung<br />

wird zweckmässig und kostengünstig unterhalten, betrieben und weiterentwickelt.<br />

■ Grundsätze<br />

Planungen auf verfügbare Ressourcen abstimmen und nötigenfalls überkommunal<br />

zusammenarbeiten, Trinkwasserversorgung in Notlagen sicherstellen<br />

Die Wasserversorgung wird von den Gemeinden auf die weiteren Raumnutzungen,<br />

insbesondere die vorgesehene Siedlungsentwicklung sowie die Bedarfsabdeckung in<br />

Notlagen abgestimmt. Konzeptionelle Vorstellungen sichern den wirtschaftlichen<br />

Einsatz der Mittel und die Qualitätssicherung. Es besteht auch die Möglichkeit –<br />

z. B. bei knappem Wasserangebot, grossräumigen Auswirkungen oder aus wirtschaftlichen<br />

Aspekten – die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung überkommunal<br />

anzugehen oder zu überprüfen.<br />

Quell- und Grundwasservorkommen vorsorglich sichern<br />

Genutzte und beeinflusste Grund- und Oberflächengewässer werden nachhaltig bewirtschaftet.<br />

Quell- und Grundwasservorkommen, die heute oder voraussichtlich in<br />

Zukunft für die Trink- und Brauchwasserversorgung (inkl. Löschwasser) genutzt<br />

werden, werden vorsorglich geschützt.<br />

Reinigungsleistung der Abwasserreinigungsanlagen optimieren<br />

Abwasserreinigungsanlagen werden dem neusten Stand der Technik angepasst,<br />

wenn Massnahmen zum Schutz des Gewässers notwendig sind. Die natürliche Reinigungskraft<br />

der Gewässer und die Verdünnung der eingeleiteten (gereinigten) Abwässer<br />

werden berücksichtigt.<br />

Energiepotenzial von Rohrleitungssystemen und Abwasseranlagen nutzen<br />

Die Möglichkeiten zur Energiegewinnung oder Stromerzeugung in den Rohrleitungssystemen<br />

der Wasserversorgung und Abwasseranlagen werden wirtschaftlich<br />

genutzt.<br />

168 Stand 19. September 2003<br />

7.2<br />

5.2.1<br />

5.2.1<br />

3.9<br />

7.2.1


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Gemeinden oder deren Zweckverbände werden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

von den zuständigen kantonalen Amtsstellen unterstützt. Diese beurteilen Anforderungen<br />

und Massnahmen in den vier Raumtypen entsprechend den übergeordneten<br />

Grundsätzen und stellen die notwendigen Grundlagen für die Sicherung<br />

und nachhaltige Bewirtschaftung der Grundwasservorkommen bereit.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Kommunale Konzepte sind in den kantonalen Grundlagen zu berücksichtigen. Die<br />

Eigentümer und Betreiber von Anlagen werden informiert, wenn Untersuchungen<br />

auf Defizite hinweisen. Sie werden bei der Erarbeitung von Sanierungskonzepten<br />

unterstützt.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Der <strong>Kanton</strong> erstellt einen Wasserversorgungsatlas und erlässt Weisungen an die<br />

Gemeinden, mit welchen Massnahmen die Trinkwasserversorgung in Notlagen sicherzustellen<br />

ist.<br />

Federführung: Amt für Natur und Umwelt<br />

Der Generelle Entwässerungsplan und das Generelle Wasserversorgungsprojekt der<br />

Gemeinden stellen zweckmässige Ver- und Entsorgungskonzepte sicher und sorgen<br />

für den Schutz von Quellgebieten vor Verunreinigungen. Die Gemeinden sorgen für<br />

die notwendigen eigentümerverbindlichen Festlegungen in der Nutzungsplanung<br />

und koordinieren ihre Bedürfnisse mit den Nachbargemeinden, wenn sich erhebliche<br />

Änderungen der Verhältnisse abzeichnen. Sie klären die Möglichkeit zur Energiegewinnung<br />

oder Stromerzeugung im Rahmen der Projekterarbeitung mit dem Amt<br />

für Energie ab.<br />

Federführung: Gemeinden<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Trinkwasserversorgung in Notlagen: Eine Notlage liegt vor, wenn die normale Versorgung mit<br />

Trinkwasser infolge von Naturereignissen, Störfällen, terroristischen oder kriegerischen Handlungen<br />

erheblich gefährdet, eingeschränkt oder verunmöglichst ist.<br />

Um die Trinkwasserversorgung in Notlagen gewährleisten zu können, sind entsprechende Vorkehrungen<br />

zu treffen: Erfassen und Darstellen sämtlicher Wasserversorgungsanlagen und Quellen/Grundwasservorkommen,<br />

die sich für die Trinkwasserversorgung eignen, Ausarbeiten von<br />

Massnahmenplänen, Rekrutierung und Ausbildung des erforderlichen Personals, Beschaffung von<br />

Reserve- und Reparaturmaterial. Das Amt für Natur und Umwelt wurde von der Regierung beauftragt,<br />

einen Wasserversorgungsatlas nach den Richtlinien des Bundes zu erstellen und zu bewirtschaften,<br />

ein Konzept für die logistischen Arbeiten zu erarbeiten und die Gemeinden über<br />

dessen Vollzug zu informieren. Das Amt für Natur und Umwelt wurde als Fachstelle für die Erfüllung<br />

der Aufgaben des <strong>Kanton</strong>s zur Sicherstellung der Wasserversorgung in Notlagen bestimmt.<br />

� Trinkwasserversorgung und Grundwasserschutz: Trink- und Brauchwasser gehören zu den<br />

wichtigsten Ressourcen unserer Gesellschaft. Die Versorgung mit Wasser stellt deshalb auch eine<br />

zentrale Aufgabe der öffentlichen Hand dar.<br />

Der natürlicherweise vorhandene Schutz der Trinkwasservorkommen kann durch die Entwicklung<br />

der Besiedlung, durch den Ausbau von Infrastrukturanlagen, durch die Material- und Kiesgewinnung<br />

sowie die intensivierte Land- und Forstwirtschaft gefährdet werden. Deshalb ist der Schutz<br />

der heute genutzten sowie auch der künftig nutzbaren Trinkwasservorkommen eine wesentliche<br />

Stand 19. September 2003 169


7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Aufgabe. Das Gewässerschutzgesetz verpflichtet den <strong>Kanton</strong> und die Gemeinden zum Schutz der<br />

genutzten oder künftig nutzbaren Trinkwasservorkommen. In der kantonalen Gewässerschutzkarte<br />

werden deshalb die für den Schutz der Trinkwasserversorgung notwendigen Vorkehrungen getroffen.<br />

Im Weiteren sind bis heute im <strong>Kanton</strong> für nahezu alle Grundwasserfassungen und Mineralquellen<br />

detaillierte Schutzzonen bezeichnet worden. Einige Gemeinden haben für ihre Trinkwasserquellen<br />

detaillierte Schutzzonenausscheidungen vorgenommen. Als weitere Grundlage erstellt<br />

der <strong>Kanton</strong> eine Übersicht über alle öffentlichen und privaten Trinkwasserversorgungsanlagen<br />

(Wasserversorgungsatlas).<br />

Entnahmen von Grundwasser von mehr als 50 Litern / Minute für den häuslichen und gewerblichen<br />

sowie von mehr als 100 Litern / Minute für den landwirtschaftlichen Bedarf bedürfen einer Konzession<br />

der Standortgemeinde. Diese wird mit Genehmigung durch die Regierung rechtskräftig.<br />

� Abwasserentsorgung: Zurzeit wird das Abwasser aus dem Siedlungsgebiet in ca. 110 öffentlichen<br />

und ca. 110 privaten Abwasserreinigungsanlagen behandelt. In diesen Anlagen werden jährlich<br />

ca. 55 Mio. m 3 Abwasser gereinigt. Für die Erstellung dieser Anlagen sind im <strong>Kanton</strong> bisher<br />

total ca. Fr. 500 Mio. aufgewendet worden. Der Aufwand für den Betrieb der öffentlichen Kläranlagen<br />

liegt zurzeit bei rund Fr. 16 Mio. jährlich (knapp Fr. 90.-- pro Person [ohne Gäste]), dies<br />

ohne Kapitalzinsen und Amortisation. Es ist eine dringende Aufgabe der öffentlichen Hand, die<br />

Finanzierung der Abwasserentsorgung auch bei Wegfall der bisherigen Bundesbeiträge in Zukunft<br />

zu sichern. Für die Finanzierung steht die Belastung der Verbraucher nach Massgabe der verursachten<br />

Kosten im Vordergrund (Verursacherprinzip), allenfalls unter Einbezug des Meteorwasseranteils.<br />

Aus ökologischen, aber auch ökonomischen Gründen ist es die Aufgabe der Gemeinwesen, zusammen<br />

mit den kantonalen Fachstellen die Reinigungsleistung der Abwasserentsorgung zu optimieren.<br />

Als Instrument zum Erreichen dieses Ziels sieht die Gewässerschutzgesetzgebung eine<br />

Generelle Entwässerungsplanung (GEP) vor. Eine Hauptaufgabe der GEP ist es, Massnahmen<br />

aufzuzeigen, wie nicht bis wenig verschmutztes Abwasser möglichst am Ort des Anfalls dem natürlichen<br />

Wasserkreislauf zurückgegeben und damit die Kanalisation und die Abwasserreinigungsanlage<br />

von Fremdwasser entlastet werden kann. Bis Ende 2000 haben ca. 70 Gemeinden einen<br />

GEP erstellt oder in Arbeit.<br />

� Klärschlamm: Bei der Abwasserreinigung fallen jährlich rund 6'000 t Trockensubstanz an. Aufgrund<br />

der Ökologisierung in der Landwirtschaft kann ein immer geringerer Teil (weniger als<br />

10 %) dieses Klärschlamms über die traditionellen Wege einer Verwendung zugeführt werden.<br />

Der ordentliche Entsorgungsweg ist heute die Trocknung des Klärschlamms in der Trocknungsanlage<br />

Chur (TRAC) sowie der anschliessende Einsatz als Ersatzbrennstoff.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

7.7 Zivile 300-m-Schiessanlagen<br />

A Ausgangslage<br />

Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ist ein Grossteil der zivilen 300-m-Schiessanlagen heute<br />

umweltrechtlich soweit saniert, dass ein Weiterbetrieb gewährleistet ist (ca. 85%).<br />

Die Zahl der Anlagen wird sich aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen und<br />

der erforderlichen finanziellen Mittel weiter verringern. Die Regionen weisen in<br />

ihren Richtplänen geeignete Standorte für Zusammenschlüsse resp. Gemeinschaftsanlagen<br />

aus. Diverse Regionen haben entsprechende Konzepte verabschiedet.<br />

„Umweltrecht“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Bestand“ s.<br />

Erläuterungen<br />

170 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.7 Zivile 300-m-Schiessanlagen<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die Schiessanlagen werden bedarfs- und umweltgerecht erstellt und betrieben. Die<br />

Möglichkeiten zur Zusammenlegung und zur Kombination von verschiedenen Anlagentypen<br />

werden ausgeschöpft.<br />

■ Grundsätze<br />

Anlagen zusammenlegen und Synergien nutzen<br />

Gemeinschaftsanlagen werden gefördert und regional bzw. überkommunal aufeinander<br />

abgestimmt. Ein regionales Konzept bildet die Voraussetzung für Schiessanlagen,<br />

die mit öffentlichen Mitteln von Bund und <strong>Kanton</strong> finanziert werden. Dies<br />

gilt bei der Sanierung oder Erneuerung bestehender Anlagen sowie für neue Anlagen.<br />

Bei überkommunalen und regionalen Anlagen werden Kombinationsmöglichkeiten<br />

mit Jagdschiessanlagen und Ähnlichem berücksichtigt.<br />

Bei der Standortwahl Lärmeinwirkung vorsorglich minimieren<br />

Bei der Standortwahl von Schiessanlagen werden Lärmbelastungen von Siedlungen<br />

vermieden. Die Standorte werden so gewählt, dass die Verkehrserschliessung durch<br />

Siedlungsgebiete minimiert wird. Naherholungsgebiete sowie Wildeinstandsgebiete<br />

werden bei der Standortwahl berücksichtigt.<br />

Bei der Stilllegung von Anlagen Umweltschutzmassnahmen realisieren<br />

Bei der Stillegung von Anlagen werden die am stärksten schadstoffbelasteten Bereiche<br />

saniert (Scheibenstand, Kugelfang, evtl. weitere). Die künftige Nutzung des<br />

Standorts und das Ausmass der Umweltgefährdung bestimmen die Notwendigkeit<br />

einer Sanierung oder Entsorgung des schadstoffbelasteten Materials.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Die Konzepte in den regionalen Richtplänen werden nötigenfalls überprüft und an<br />

die Sanierungsprogramme angepasst. Bei Bedarf werden Konzepte für Zusammenschlüsse<br />

in bestehenden oder neuen Anlagen erarbeitet. Sie berücksichtigen dabei<br />

auch die Jagdschiessanlagen.<br />

Federführung: Region<br />

„Kombinationsmöglichkeiten“<br />

s.<br />

Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 171<br />

5.3.2<br />

3.11<br />

„Schadstoffbelastete<br />

Bereiche“<br />

s. Erläuterungen<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Umweltrecht: Die Umweltschutzgesetzgebung macht klare Vorgaben betreffend Lärm und Bodenschutz<br />

(Kapitel 3.11) und verlangt die Sanierung bis zum Jahr 2002. Diese beiden Anforderungen<br />

tragen wesentlich zur Dezimierung und zur Regionalisierung der Schiessanlagen bei. Das<br />

Amt für Natur und Umwelt hat alle 300-m-Schiessanlagen bezüglich Sanierungsbedarf untersucht<br />

und den Standortgemeinden die Ergebnisse mitgeteilt. Die Standortgemeinden sanierungspflichtiger<br />

Schiessanlagen trafen bis Ende des Jahres 2001 einen Grundsatzentscheid betreffend den<br />

Weiterbestand aufgrund der notwendigen Sanierungsmassnahmen (Varianten). Kommen die Gemeinden<br />

den vereinbarten Sanierungspflichten nicht nach, kann der <strong>Kanton</strong> die Schliessung verfügen<br />

und die Mitbenützung einer geeigneten Anlage anordnen, bis die betroffenen Gemeinden


7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

selbst für eine neue Lösung gesorgt haben. Es ist davon auszugehen, dass die betroffenen Gemeinden,<br />

vor allem aus Kostengründen, auf gemeinschaftliche Lösungen an den geeignetsten<br />

Standorten tendieren werden. Damit wird indirekt die raumplanerisch erwünschte Bündelung und<br />

Konzentration dieser Anlagen gefördert.<br />

� Bestand: Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> waren Ende 1995 noch ca. 130 zivile 300-m-Schiessanlagen in<br />

Betrieb. Heute sind es noch ca. 120. Infolge abnehmender Inanspruchnahme dieser Anlagen für<br />

das Schiesswesen ausser Dienst fehlt vielerorts eine genügende Auslastung.<br />

� Kombinationsmöglichkeiten: Die über 100 Jagdschiessanlagen verursachen umweltrechtlich<br />

geringe Probleme. Trotzdem ist es sinnvoll, diese Anlagen nach Möglichkeit mit den 300-m-<br />

Schiessanlagen zu kombinieren.<br />

� Schadstoffbelastete Bereiche: Die am stärksten belastete Fläche einer 300-m-Schiessanlage<br />

umfasst den Bereich bis maximal 20 m vor und maximal 50 m hinter dem Kugelfang inkl. Kugelfang.<br />

In diesem Bereich sind Boden und Pflanzen so stark belastet, dass eine konkrete Gefährdung<br />

für Menschen und Tiere besteht. Im Zwischengelände bis ca. 10 m vor dem Schützenhaus und<br />

ca. 20 m vor dem Kugelfang besteht für die landwirtschaftliche Nutzung kein Risiko. Die angeführten<br />

Werte und Bereiche sind aufgrund von Untersuchungen bekannt. Das Ausmass der Bodenbelastung<br />

bei 300-m-Schiessanlagen ist von verschiedenen Faktoren abhängig (Schadstoffeintrag<br />

aufgrund der Menge an verschossener Munition, Alter der Anlage, Kugelfangtyp, Topografie,<br />

lokale Windverhältnisse usw.).<br />

Weiterführende Angaben: Generalsekretariat EMD / BUWAL, Bodenschutz- und Entsorgungsmassnahmen<br />

bei 300-m-Schiessanlagen (Wegleitung), Oktober 1997.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

7.8 Militärische Nutzung<br />

A Ausgangslage<br />

Für die Bedürfnisse des Militärs steht dem Bund ein weitgehendes Anordnungsrecht<br />

zu. Er stellt die überörtliche Planung und Abstimmung mittels Sachplan Militär<br />

(SPM) sicher. Dieser wird laufend an die aktuellen Verhältnisse angepasst.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Der Bund wird bei der Erfüllung seiner militärischen Aufgaben unterstützt, indem<br />

frühzeitig zusammengearbeitet wird. Die militärischen Nutzungen werden auf die<br />

übrigen Raumansprüche abgestimmt.<br />

■ Grundsätze<br />

Bei Änderung der militärischen Belegung rechtzeitig zusammenarbeiten<br />

Bei Änderungen von militärischen Belegungen (Art; Intensität um mehr als ca. 30%;<br />

Saison) und Änderungen von Vertragsschiessplätzen (Servitutsvereinbarungen) erfolgen<br />

frühzeitig Absprachen. Bei solchen Änderungen sind insbesondere auch die<br />

„Sachplan Militär“<br />

s. Erläuterungen<br />

172 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.8 Militärische Nutzung<br />

volkswirtschaftlichen Aspekte der militärischen Belegung in den Gemeinden zu<br />

berücksichtigen.<br />

Zivile Mitbenützung von militärischen Anlagen ermöglichen<br />

Innerhalb von Bauzonen wird die zivile Mitbenützung militärischer Bauten und<br />

Anlagen gefördert, soweit dies mit militärischen Interessen vereinbar ist.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Vorgesehene Änderungen der Belegung (auch bei Vertragschiessplätzen) sind dem<br />

<strong>Kanton</strong> frühzeitig anlässlich des jährlich stattfindenden Informationsaustausches<br />

mitzuteilen.<br />

Federführung: Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport<br />

Die Vertragsschiessplätze (Hilfsschiessplätze mit Dienstbarkeitsverträgen) sind bei<br />

der Ergänzung und Anpassung des Sachplanes Militär zu berücksichtigen.<br />

Federführung: Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport<br />

Zugänge zu Übersetzstellen gemäss Sachplan des Bundes werden gewährleistet. Bei<br />

Anpassungen des Strassen- oder Schienennetzes im Bereich von Übersetzstellen ist<br />

vorgängig das VBS zu konsultieren.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

D Erläuterungen und zusätzliche Informationen<br />

� Sachplan Militär: Der Sachplan Militär (SPM) vom 28.02.01 baut auf dem Sachplan Waffenund<br />

Schiessplätze (SWS) vom 19. August 1998 und dessen Anpassungen vom 15. September<br />

1999 und vom 31. Mai 2000 auf. Er ergänzt den SWS mit den Bereichen Militärflugplätze und<br />

Übersetzstellen. Überdies enthält er die notwendigen Grundsätze zur Abstimmung aller raumwirksamen<br />

militärischen Tätigkeiten sowie zur Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen<br />

Stellen. Im SWS bzw. SPM werden folgende Objekte aufgeführt:<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Nr.<br />

SWS<br />

Anlagen Aktivität Stand der Koordination<br />

im SPM<br />

01.MS.01 18.11 Eidgenössischer Waffenplatz<br />

Chur<br />

01.MS.02 18.12 Eidgenössischer Waffenplatz<br />

St. Luzisteig<br />

Weiterführung der militärischen<br />

Nutzung im bisherigen Rahmen<br />

Weiterführung der militärischen<br />

Nutzung im bisherigen Rahmen<br />

Sanierung Kasernenanlage 3. Etappe<br />

Festsetzung<br />

Festsetzung<br />

01.MS.03 18.4 Übersetzstelle Landquart Festsetzung<br />

02.MS.01 18.21 Schiessplatz Breil/Brigels Weiterführung der militärischen<br />

Nutzung im bisherigen Rahmen<br />

02.MS.02 18.25 Schiessplatz Val<br />

Cristallina<br />

04.MS.01 18.23 Schiessplatz Hinterrhein -<br />

Rheinwald<br />

Weiterführung der militärischen<br />

Nutzung im bisherigen Rahmen<br />

Weiterführung der militärischen<br />

Nutzung im bisherigen Rahmen<br />

Verbesserung der Infrastruktur (Pisten,<br />

Zieldarstellung, Betriebsgebäude,<br />

Wuhrverschiebung)<br />

Festsetzung<br />

Festsetzung<br />

Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 173


7.8 Militärische Nutzung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Nr.<br />

SWS<br />

Anlagen Aktivität Stand der Koordination<br />

im SPM<br />

07.MS.02 18.4 Übersetzstelle Grüsch II Festsetzung<br />

11.MS.01 18.24 Schiessplatz S-chanf Weiterführung der militärischen<br />

Nutzung im bisherigen Rahmen<br />

Festsetzung<br />

14.MS.01 18.22 Schiessplatz Grono Weiterführung der militärischen<br />

Nutzung im bisherigen Rahmen<br />

14.MS.02 18.31 /<br />

C 00.3<br />

Militärflugplatz San Vittore<br />

Ausgangslage<br />

Stilllegung, Umnutzung<br />

Festsetzung<br />

Festsetzung<br />

Vororientierung<br />

- Beim Objekt 04.MS.01 (18.23, Schiessplatz Hinterrhein - Rheinwald) sind die Vertragsschiessplätze<br />

auf dem San Bernardino (Vertrag mit Gemeinde Mesocco) und Suretta (Vertrag<br />

mit Gemeinde Splügen) bereits Gegenstand des SWS.<br />

- Beim Objekt 11.MS.01 (18.24, Schiessplatz S-chanf) ist der Flabsektor vertraglich mit den<br />

Gemeinden S-chanf, Zernez, Davos und Bergün/Bravuogn vereinbart (Vertragsschiessplätze<br />

bereits Gegenstand des SWS).<br />

Abbildung 7.5: Anlagen des Sachplans Militär (SPM)<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

02.MS.02<br />

14.MS.02<br />

�<br />

02.MS.01<br />

04.MS.01<br />

14.MS.01<br />

01.MS.02<br />

07.MS.02<br />

01.MS.03<br />

01.MS.01<br />

11.MS.01<br />

Legende<br />

Weiterführung Waffenplatz / Schiessplatz (Festsetzung) � Militärflugplatz (langfristige Aufhebung, Vororientierung)<br />

Sanierung Kasernenanlage (Festsetzung) Übersetzstelle (Festsetzung)<br />

Verbesserung Infrastruktur (Festsetzung) Ausserkantonale Militäranlagen<br />

174 Stand 19. September 2003


Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />

Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />

Eidgenössische Gesetze und Verordnungen<br />

Nominales Raumplanungsrecht<br />

Landes-, Regional- und Ortsplanung<br />

� Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz, RPG, SR 700)<br />

� Verordnung über die Raumplanung (RPV, SR 700.1)<br />

Funktionales Raumplanungsrecht<br />

Natur- und Heimatschutz<br />

� Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG, SR 451)<br />

� Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (NHV, SR 451.1)<br />

� Verordnung über das Bundesinventar der <strong>Landschaft</strong>en und Naturdenkmäler (VBLN, SR 451.11)<br />

� Verordnung über das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (VISOS, SR 451.12)<br />

� Verordnung über den Schutz der Auengebiete von nationaler Bedeutung (Auenverordnung, SR 451.31)<br />

� Verordnung über den Schutz der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung (Hochmoorverordnung,<br />

SR 451.32)<br />

� Verordnung über den Schutz der Flachmoore von nationaler Bedeutung (Flachmoorverordnung, SR 451.33)<br />

� Verordnung über den Schutz der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung<br />

(Moorlandschaftsverordnung, SR 451.35)<br />

� Bundesbeschluss über Finanzhilfen zur Erhaltung und Pflege von naturnahen Kulturlandschaften<br />

(SR 451.51)<br />

� Bundesgesetz über den Schweizerischen Nationalpark im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (SR 454)<br />

Militärorganisation<br />

� Bundesgesetz über die Armee und die Militärverwaltung (Militärgesetz, MG, SR 510.10)<br />

� Verordnung vom 13. Dezember 1999 über das Plangenehmigungsverfahren für militärische Bauten und Anlagen<br />

(Militärische Plangenehmigungsverordnung, MPV; SR 510.51)<br />

Landes-, Regional- und Ortsplanung<br />

� Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege (FWG, SR 704)<br />

� Verordnung über Fuss- und Wanderwege (FWV, SR 704.1)<br />

Verkehrswege<br />

Wasserwege<br />

� Bundesgesetz über den Wasserbau (SR 721.100)<br />

� Wasserbauverordnung (SR 721.100.1)<br />

Strassenbau<br />

� Bundesgesetz über die Nationalstrassen (NSG, SR 725.11)<br />

� Verordnung über die Nationalstrassen (NSV, SR 725.111)<br />

� Verordnung betreffend die Aufsicht über Bau und Unterhalt der Nationalstrassen (SR 725.115)<br />

� Verordnung über Hauptstrassen ( SR 725.116.23)<br />

� Bundesgesetz über den Strassentransitverkehr im Alpengebiet (STVG, SR 725.14)<br />

Öffentlicher Verkehr<br />

� Eisenbahngesetz (EBG, SR 742.101)<br />

� Verordnung über Abgeltungen, Darlehen und Finanzhilfen nach Eisenbahngesetz (Abgeltungsverordnung,<br />

ADFV, SR 742.101.1)<br />

� Verordnung über die Anteile der <strong>Kanton</strong>e an die Abgeltungen und Finanzhilfen im Regionalverkehr (KAV,<br />

SR 742.101.2)<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 1


Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />

� Bundesbeschluss über den Bau der schweizerischen Eisenbahn-Alpentransversale (Alpentransit-Beschluss,<br />

SR 742.104)<br />

� Verordnung über die Genehmigung der Projekte nach Alpentransit-Beschluss (NEAT-<br />

Verfahrensverordnung, SR 742.104.2)<br />

� Bundesgesetz über den Transport im öffentlichen Verkehr (Transportgesetz, TG, SR 742.40)<br />

Seilbahnen<br />

� Verordnung über die Konzessionierung von Luftseilbahnen (Luftseilbahnkonzessionsverordnung, LKV, SR<br />

743.11)<br />

� Verordnung über den Bau und Betrieb der eidgenössisch konzessionierten Seilbahnen (Seilbahnverordnung,<br />

SR 743.12)<br />

Luftfahrt<br />

� Bundesgesetz über die Luftfahrt (Luftfahrtgesetz, LFG, SR 748.0)<br />

� Verordnung über die Luftfahrt (Luftfahrtverordnung, LFV, SR 748.01)<br />

Energie<br />

� Energiegesetz (EnG, SR 730.0)<br />

Wasserkräfte<br />

� Bundesgesetz über die Nutzbarmachung der Wasserkräfte (Wasserrechtsgesetz, WRG, SR 721.80)<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Im ländlichen Raum<br />

� Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete (IHG, SR 901.1)<br />

� Verordnung über Investitionshilfe für Berggebiete (IHV, SR 901.11)<br />

� Bundesgesetz über die Gewährung von Bürgschaften und Zinskostenbeiträgen in Berggebieten, SR 901.2<br />

� Verordnung über die Gewährung von Bürgschaften und Zinskostenbeiträgen in Berggebieten, SR 901.21<br />

� Bundesgesetz über die Unterstützung des Strukturwandels im ländlichen Raum, SR 901.3<br />

Gesundheit<br />

Schutz des ökologischen Gleichgewichts<br />

� Bundesgesetz über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz, USG, SR 814.01)<br />

� Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV, SR 814.011)<br />

� Verordnung über den Schutz vor Störfällen (Störfallverordnung, StFV, SR 814.012)<br />

� Verordnung über umweltgefährdende Stoffe (Stoffverordnung, StoV, SR 814.013)<br />

� Verordnung über Belastungen des Bodens (VBBo, SR 814.12)<br />

� Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (Gewässerschutzgesetz, GSchG, SR 814.20)<br />

� Gewässerschutzverordnung (GSchV, SR 814.201)<br />

� Verordnung über wassergefährdende Flüssigkeiten (VWF, SR 814.202)<br />

� Luftreinhalte-Verordnung (LRV, SR 814.318.142.1)<br />

� Lärmschutzverordnung (LSV, SR 814.41)<br />

� Technische Verordnung über Abfälle (TVA, SR814.600)<br />

� Verordnung über die Sanierung von belastenden Standorten (Altlasten-Verordnung, AltlV, SR 814.680)<br />

� Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV, SR 814.710)<br />

� Bundesgesetz über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Gesetz, SR 641.71)<br />

Landwirtschaft<br />

Förderung im Allgemeinen<br />

� Bundesgesetz über die Landwirtschaft (Landwirtschaftsgesetz, LwG, SR 910.1)<br />

Anhang 1 Stand 19. September 2003


Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />

� Verordnung über die regionale Förderung der Qualität und der Vernetzung von ökologischen Ausgleichsflächen<br />

in der Landwirtschaft (Öko-Qualitätsverordnung, ÖQV, SR 910.14)<br />

Forstwesen, Jagd, Fischerei<br />

Forstwesen<br />

� Bundesgesetz über den Wald (Waldgesetz, WaG, SR 921.0)<br />

� Verordnung über den Wald (Waldverordnung, WaV, SR 921.01)<br />

Jagd<br />

� Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG,<br />

SR 922.0)<br />

� Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdverordnung,<br />

JSV, SR 922.01)<br />

� Verordnung über die Eidgenössischen Jagdbanngebiete (VEJ, SR 922.31)<br />

� Verordnung über die Wasser- und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung (WZVV,<br />

SR 922.32)<br />

Fischerei<br />

� Bundesgesetz über die Fischerei (BGF, SR 923.0)<br />

� Verordnung zum Bundesgesetz über die Fischerei (VBGF, SR 923.01)<br />

Naturgefahren<br />

� Bundesgesetz über den Wasserbau (SR 721.100)<br />

� Bundesgesetz über den Wald (SR 921.0)<br />

<strong>Kanton</strong>ale Gesetze und Verordnungen<br />

Nominales Raumplanungsrecht<br />

Planung<br />

� Raumplanungsgesetz für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (KRG, BR 801.100)<br />

� Raumplanungsverordnung für den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (KRVO, BR 801.110)<br />

� Richtlinien für die Gefahrenzonenplanung (BR 801.500)<br />

Funktionales Raumplanungsrecht<br />

Natur- und Heimatschutz<br />

� Gesetz über die Förderung des Natur- und Heimatschutzes im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (BR 496.00)<br />

� Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (BR 496.100)<br />

� Ausführungsbestimmungen zur Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (BR 496.110)<br />

� Verordnung über den Schutz der Oberengadiner Seelandschaft (BR 496.150)<br />

� Reglement für die Ausrichtung von Beiträgen an Massnahmen des Natur- und Heimatschutzes (BR 496.200)<br />

Strassenbau<br />

� Strassengesetz des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> (BR 807.100)<br />

� Verordnung zum Strassengesetz des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> (BR 807.110)<br />

� Ausführungsbestimmungen zum Strassengesetz des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> (BR 807.120)<br />

� Verordnung über den Vollzug des Bundesgesetzes über die Nationalstrassen (BR 807.200)<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 1


Ausgewählte wichtige gesetzliche Grundlagen<br />

Gewässerschutz, Abfallbeseitigung<br />

� Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (KGSchG, BR 815.100)<br />

� Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer ( KGSchV, BR<br />

815.200)<br />

� Gesetz über die Abfallbewirtschaftung (AbG, BR 815.800)<br />

� Verordnung über die Abfallbewirtschaftung (AbV, BR 815.810)<br />

Umweltschutz<br />

� Umweltschutzverordnung (BR 820.100)<br />

� <strong>Kanton</strong>ale Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (KVUVP, BR 820.150)<br />

� Energiegesetz (EnG, BR 820.200)<br />

� Vollziehungsverordnung zum Energiegesetz (VEnG, BR 820.210)<br />

Öffentlicher Verkehr<br />

� Gesetz über den Öffentlichen Verkehr im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (GöV, BR 872.100)<br />

� Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über den Öffentlichen Verkehr im <strong>Kanton</strong> GR (AbzGöV,<br />

BR 872.150)<br />

Förderung der Landwirtschaft<br />

� Gesetz über die Erhaltung und Förderung der Landwirtschaft (BR 910.000)<br />

� Landwirtschaftsverordnung (BR 910.050)<br />

� Meliorationsgesetz des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> (BR 915.100)<br />

Forstwirtschaft<br />

� <strong>Kanton</strong>ales Waldgesetz (KWaG, BR 920.100)<br />

� Vollziehungsverordnung zum kantonalen Waldgesetz (KWaV, BR 920.110)<br />

� Ausführungsbestimmungen zum kantonalen Waldgesetz (AbzKWaG, BR 920.120)<br />

Wirtschaftsförderung<br />

� Gesetz über die Wirtschaftsförderung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ( BR 932.100)<br />

� Verordnung über die Wirtschaftsförderung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (BR 932.150)<br />

� Ausführungsbestimmungen zur Verordnung über die Wirtschaftsförderung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> (WFV,<br />

BR 932.160)<br />

Preisüberwachung, Wohnverhältnisse<br />

� Gesetz über den sozialen Wohnungsbau und die Verbesserung der Wohnverhältnisse im Berggebiet<br />

(BR 950.250)<br />

� Vollziehungsverordnung zum Gesetz über den sozialen Wohnungsbau und die Verbesserung der Wohnverhältnisse<br />

im Berggebiet (BR 950.260)<br />

� Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über den sozialen Wohnungsbau und die Verbesserung der Wohnverhältnisse<br />

im Berggebiet (BR 950.270)<br />

Anhang 1 Stand 19. September 2003


Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />

Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />

Bund<br />

� Sachplan Alptransit, Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 15. März 1999<br />

� Sachplan Waffen und Schiessplätze (SWS), Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 19. August<br />

1998 (Anpassung 1999: 15. September 1999)<br />

� Sachplan Militär, Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 28. Februar 2001<br />

� <strong>Landschaft</strong>skonzept Schweiz (LKS), Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 19. Dezember<br />

1997<br />

� Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL), konzeptioneller Teil, Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss<br />

vom 18. Oktober 2000<br />

� Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL), (noch offen)<br />

� Nationales Sportanlagenkonzept (NASAK), Erlass durch den Bundesrat gemäss Beschluss vom 23. Oktober<br />

1996<br />

� Kurzberichte nach Störfallverordnung SBB<br />

<strong>Kanton</strong><br />

� Abfallplanung <strong>Graubünden</strong>, Schlussbericht 96, Amt für Umweltschutz, 23. April 1996; von der Regierung<br />

mit Beschluss Nr. 847 am 23. April 1996 zur Kenntnis genommen.<br />

� Abfallplanung <strong>Graubünden</strong>, Bericht über die Exportmöglichkeiten für die thermische Behandlung von Siedlungsabfällen<br />

und anderen brennbaren Bauabfällen ab dem Jahr 2000, Amt für Umweltschutz, Oktober 1996;<br />

von der Regierung mit Beschluss Nr. 2500 am 4. November 1996 zur Kenntnis genommen.<br />

� Abfallplanung <strong>Graubünden</strong>, Bericht über die gemeinsame thermische Behandlung von Siedlungsabfällen aus<br />

der Region des CRER und dem <strong>Kanton</strong> Tessin in San Vittore, Amt für Umweltschutz, 1. April 1997; von der<br />

Regierung mit Beschluss Nr. 737 vom 15. April 1997 zur Kenntnis genommen.<br />

� Massnahmenplan Lufthygiene <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> vom April 1992<br />

� Massnahmenplan Lufthygiene Davos, Flims, Lenzerheide, St. Moritz vom April 1997<br />

� Massnahmenplan Lufthygiene Misox, Entwurf vom November 1998<br />

� Kurzberichte nach Störfallverordnung RhB<br />

� Kurzberichte nach Störfallverordnung Strassen<br />

� Kurzberichte nach Störfallverordnung Betriebe<br />

� „Kataster der Gefahrenpotentiale nach Störfallverordnung in <strong>Graubünden</strong>“, Vollzugsbericht 1996<br />

� <strong>Kanton</strong>ale Gewässerschutzkarte 1:25'000<br />

� Wasserversorgungsatlas<br />

� Neukonzessionierung (Davosersee) an Rätia Energie Klosters AG<br />

� Neukonzessionierung Kraftwerke (Poschiavo) an Rätia Energie AG<br />

� Schutz- und Nutzungsplanung Val Müstair<br />

Regionen<br />

Regionale <strong>Richtplan</strong>ung<br />

Bündner Rheintal<br />

� Materialablagerungen, von der Regierung genehmigt am 11. Februar 1997 mit Beschluss Nr. 285<br />

� Inertstoffdeponien, von der Regierung genehmigt am 11. Februar 1997 mit Beschluss Nr. 285<br />

� Steinbruch Zafrinis, Änderung von der Regierung genehmigt am 3. März 1998 mit Beschluss Nr. 411<br />

� Standort Untervaz Herti, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft genehmigt<br />

am 30. April 1998 (Fortschreibung)<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 2


Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />

� Standort Trimmis erweiterte Rheinauen, Änderung von der Regierung genehmigt am 19. September 2000<br />

mit Beschluss Nr. 1522<br />

Surselva<br />

� Skigebiete, Beschneiungsanlagen, Campinganlagen, Golfanlagen, <strong>Landschaft</strong>, Schutz- und Wildschongebiete,<br />

Verkehr, öffentlicher Regionalverkehr, Sportanlagen, Industrie- und Gewerbeanlagen, Überkommunale<br />

Schiessanlagen von der Regierung am 18. Januar 1994 mit Beschluss Nr. 105 genehmigt bzw. zur<br />

Kenntnis genommen<br />

� Beschneiungsanlage Crap Sogn Gion, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />

genehmigt am 18. Mai 1995 (Fortschreibung)<br />

� Skigebiet Vals, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft genehmigt<br />

am 12. Juli 1995 (Fortschreibung)<br />

� Skigebiet Obersaxen, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft genehmigt<br />

am 25. März 1997 (Fortschreibung)<br />

� Skigebiet Flims-Laax, geringfügige Änderung Zubringeranlage vom Departement des Innern und der<br />

Volkswirtschaft genehmigt am 28. Mai 1997 (Fortschreibung)<br />

� Konzept Golfanlagen, Änderung 1997, von der Regierung genehmigt am 21. April 1998 mit Beschluss Nr.<br />

780<br />

� Konzept Überkommunale Schiessanlagen, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der<br />

Volkswirtschaft genehmigt am 5. März 1997 (Fortschreibung)<br />

� Konzept Überkommunale Schiessanlagen, Änderung von der Regierung genehmigt am 23. Januar 2001 mit<br />

Beschluss Nr. 87.<br />

� Materialabbau, Deponien und Materialablagerungen von der Regierung genehmigt am 20. März 2001 mit<br />

Beschluss Nr. 425<br />

� Konzept Campinganlagen, Änderung 2000, von der Regierung genehmigt am 18. Dezember 2001 mit Beschluss<br />

Nr. 1937<br />

� Konzept Golfanlagen, Änderung 2001, von der Regierung genehmigt am 19. November 2002 mit Beschluss<br />

Nr. 1621<br />

Heinzenberg-Domleschg<br />

� Skigebiete Feldis, Sarn, Tschappina, Mutten, <strong>Landschaft</strong>sschutz- und Wildschongebiete, Öffentlicher Regionalverkehr,<br />

Wanderwege, Radwege, MTB-Routen, Reitwege, Motorisierter Individualverkehr, von der<br />

Regierung am 13. Juni 1995 mit Beschluss Nr. 1469 genehmigt bzw. zur Kenntnis genommen<br />

� Materialgewinnung und Deponie, von der Regierung genehmigt am 2. Juni 1992 mit Beschluss Nr. 1426<br />

� Materialgewinnung, Ergänzung Steine, von der Regierung genehmigt am 13. Dezember 1994 mit Beschluss<br />

Nr. 3112<br />

� Industrie- und Gewerbegebiete, von der Regierung genehmigt am 2. Juni 1992 mit Beschluss Nr. 1427<br />

� Beschneiungsanalgen, von der Regierung genehmigt am 8. September 1998 mit Beschluss Nr. 1772<br />

Hinterrhein<br />

� Skigebiete Splügen, Avers, Schamserberg, Beschneiung, Langlaufloipen, Campingplätze, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete,<br />

Wald- und Wildschongebiete, Abbau von Kies, Sand und Steinen, Deponien und Materialablagerungen,<br />

Öffentlicher Regionalverkehr, Überkommunale Schiessanlagen, Motorisierter Individualverkehr,<br />

Wanderwege, Velowege, MTB-Routen, von der Regierung genehmigt am 13. Juni 1995 mit Beschluss<br />

Nr. 1470 genehmigt bzw. zur Kenntnis genommen<br />

� Beschneiung Splügen, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft am 25.<br />

Mai 1998 genehmigt.<br />

� Materialablagerung Splügen „Buchlisch Rüti“; geringfügige Änderung vom Departement des Innern und<br />

der Volkswirtschaft am 1. September 1999 genehmigt.<br />

Anhang 2 Stand 19. September 2003


Mittelbünden<br />

Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />

� Skigebiete, Beschneiung, Golfplatzkonzept, <strong>Landschaft</strong>schaftsschutzgebiete, Deponien / Materialablagerungen<br />

1. Teil: Lenzerheide, Öffentlicher Regionalverkehr, Konzept zivile Schiessanlage, Regionale Prioritäten<br />

Ausbau Strassennetz, von der Regierung am 16. März 1993 mit Beschluss Nr. 557 genehmigt bzw.<br />

zur Kenntnis genommen<br />

� Beschneiungsanlage Lenzerheide, Änderung von der Regierung genehmigt am 13. Juni 1995 mit Beschluss<br />

Nr. 1472<br />

� Skigebiet Savognin, Sur Carungas, Änderung von der Regierung genehmigt am 4. Oktober 1999 mit Beschluss<br />

Nr. 1782<br />

� Abbau Kies, Sand und Steine, von der Regierung genehmigt am 2. Oktober 1995 mit Beschluss Nr. 2531<br />

� Materialabbau Filisur „Kessi“, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />

am 14. Mai 1996 genehmigt.<br />

� Steinbruch Marmorera, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft am<br />

30. August 1996 genehmigt.<br />

� Deponien / Materialablagerungen 2. Teil: Albulatal / Surses, von der Regierung genehmigt am 2. Oktober<br />

1995 mit Beschluss Nr. 2531<br />

� Schmitten „Schinterbödeli“, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft<br />

am 27. November 2000 genehmigt.<br />

� Gneida / Dartgaz, geringfügige Änderung vom Departement des Innern und der Volkswirtschaft am 16.<br />

Juni 1997 genehmigt.<br />

� Konzept Deponien und Materialablagerung, Änderung von der Regierung genehmigt am 23. April 2002<br />

mit Beschluss Nr. 563<br />

� Konzept Abbau von Kies, Sand und Steinen, Änderung von der Regierung genehmigt am 23. April 2002<br />

mit Beschluss Nr. 563<br />

� Erhaltungszonen, von der Regierung genehmigt am 17. Juni 2002 mit Beschluss Nr. 843<br />

Schanfigg<br />

� Golfanlagen, Skigebiete, von der Regierung genehmigt am 8. Juni 1993 mit Beschluss Nr. 1360<br />

� Skigebiet Tschiertschen, von der Regierung genehmigt am 5. Juli 1994 mit Beschluss Nr. 1721<br />

� Beschneiungsanlagen, von der Regierung genehmigt am 12. Juli 1994 mit Beschluss Nr. 1933<br />

� Materialabbau, Deponien, Materialablagerungen, Sammel- und Sortierplätze, von der Regierung genehmigt<br />

am 11. März 1997 mit Beschluss Nr. 497<br />

� <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete, von der Regierung genehmigt am 7. Dezember 1999 mit Beschluss Nr. 2138<br />

Prättigau<br />

� Skigebiete, Beschneiungsanlagen, Golfanlagen, Skisprunganlage, <strong>Landschaft</strong>sschutz, Zivile Schiessanlagen,<br />

von der Regierung genehmigt am 9. Juli 1996 mit Beschluss Nr. 1696<br />

� Jagdparcours Schanielatobel, von der Regierung genehmigt am 28. September 1999 mit Beschluss Nr.<br />

1751<br />

� Materialabbau, Materialablagerungen, Sammel- und Sortierplätze, von der Regierung genehmigt am<br />

22. Juni 2000 mit Beschluss Nr. 1030<br />

Davos<br />

� Kiesabbau, Deponien (Inertstoffe und Aushubmaterial), von der Regierung genehmigt am 1. Oktober 1996<br />

mit Beschluss Nr. 2215<br />

� Schiessanlagen, von der Regierung genehmigt am 28. Januar 2002 mit Beschluss Nr. 114<br />

Engiadina Bassa<br />

� Beschneiungsanlagen, von der Regierung genehmigt am 7. Juli 1992 mit Beschluss Nr. 1782<br />

� Skigebiete Samnaun und Scuol, von der Regierung genehmigt am 19. März 1996 mit Beschluss Nr. 580<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 2


Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />

� Touristische Nutzung des Inn, Variantenskifahren, Skiabfahrten, Zentrale Kur- und Sportanlagen Scuol,<br />

Strassenbau, Zivile Schiessanlagen, von der Regierung genehmigt am 12. März 1991 mit Beschluss Nr.<br />

698<br />

� Plan directiv regiunal 1999, von der Regierung am 25. April 2001 mit Beschluss Nr. 647 genehmigt bzw.<br />

zur Kenntnis genommen<br />

Val Müstair<br />

� Skigebiet, von der Regierung genehmigt am 6. Mai 1997 mit Beschluss Nr. 986<br />

� Skigebiet Minschuns, Änderung von der Regierung genehmigt am 9. Februar 1999 mit Beschluss Nr. 198<br />

� Sammel- und Sortierplatz für Bauabfälle, von der Regierung genehmigt am 12. Juli 1994 mit Beschluss Nr.<br />

1934<br />

� Plan directiv regiunal 1999, von der Regierung am 3. April 2001 mit Beschluss Nr. 536 genehmigt bzw.<br />

zur Kenntnis genommen<br />

Oberengadin<br />

� Schneeanlagen, von der Regierung genehmigt am 11. Juli 1988 mit Beschluss Nr. 2025<br />

� Schneeanlagen Teilgebiet St. Moritz, von der Regierung genehmigt am 12. August 1997 mit Beschluss Nr.<br />

1702<br />

� Loipen, von der Regierung genehmigt am 13. Mai 1997 mit Beschluss Nr. 1052<br />

� Skigebiete und touristische Transportanlagen, Materialabbau, Inertstoffdeponie und Materialablagerung,<br />

Wege (Radwege u.a.), von der Regierung genehmigt am 13. Mai 1997 mit Beschluss Nr. 1052<br />

� Golfanlagen, von der Regierung am 29. August 2000 mit Beschluss Nr. 1367 genehmigt.<br />

� <strong>Landschaft</strong>sschutz, von der Regierung am 19. Dezember 2000 mit Beschluss Nr. 2094 genehmigt<br />

� Schneeanlagen, von der Regierung am 1. Oktober 2002 mit Beschluss Nr. 1418 genehmigt.<br />

Bregaglia<br />

� Piano Direttore Regionale (<strong>Landschaft</strong>, Wanderwege und Berghütten, Materialabbau, Deponien und Materialablagerungen),<br />

von der Regierung genehmigt am 11. Juli 2000 mit Beschluss Nr. 1235<br />

Valle di Poschiavo<br />

� Wintertourismus: Skigebiete, Langlauf, Schlitteln, Berghütten / Unterkünfte; Sommertourismus: , Wanderwege,<br />

Velowege, Berghütten / Unterkünfte und Mountain-Bike-Routen; Camping; <strong>Landschaft</strong>sschutz;<br />

Abbau Steine, Kies und Sand; Deponien; Materialablagerungen; Sammel- und Sortierplätze, Öffentlicher<br />

Regionalverkehr; Motorisierter Individualverkehr, von der Regierung am 2. November 1999 mit Beschluss<br />

Nr. 1936 genehmigt bzw. zur Kenntnis genommen<br />

� Regionale Schiessanlage, von der Regierung genehmigt am 27. Oktober 1992 mit Beschluss Nr. 2650<br />

Mesolcina<br />

� Skigebiete, Beschneiungsanlagen, Öffentlicher Regionalverkehr, Verlängerung Industriegleis Grono-<br />

Lostallo, Privatverkehr, Helikopterflugfelder, Lärmschutzmassnahmen, Velowege, von der Regierung genehmigt<br />

am 5. Juli 1994 mit Beschluss Nr. 1720<br />

� <strong>Landschaft</strong> sowie Wanderwege und Berghütten, von der Regierung genehmigt am 19. Dezember 2000 mit<br />

Beschluss Nr. 2093<br />

� Materialabbau, Inertstoffdeponie, Materialablagerungen, von der Regierung genehmigt am 24. Januar 2001<br />

mit Beschluss Nr. 54<br />

Calanca<br />

� <strong>Landschaft</strong> sowie Wanderwege und Berghütten, von der Regierung genehmigt am 19. Dezember 2000 mit<br />

Beschluss Nr. 2093<br />

Anhang 2 Stand 19. September 2003


Regionale Entwicklungskonzepte 2. Generation<br />

Surselva: Auflageverfahren im Gang<br />

Ausgewählte wichtige Planungen und Konzepte<br />

Heinzenberg-Domleschg/Hinterrhein: Von der Regierung genehmigt am 15. April 1997 mit Beschluss<br />

Nr. 708<br />

Mittelbünden: Von der Regierung genehmigt am 2. Dezember 1997 mit Beschluss Nr. 2400<br />

Schanfigg: Von der Regierung genehmigt am 11. Juli 2000 mit Beschluss Nr. 1254<br />

Prättigau: Von der Regierung genehmigt am 28. Januar 2003 mit Beschluss Nr. 106<br />

Engiadina Bassa/Val Müstair: Von der Regierung genehmigt am 4. April 2000 mit Beschluss Nr. 587<br />

Bregaglia: Von der Regierung genehmigt am 20. Mai 1999 mit Beschluss Nr. 963<br />

Valle di Poschiavo: In Vorbereitung<br />

Mesolcina/Calanca: Von der Regierung genehmigt am 19. Juli 2000 mit Beschluss Nr. 1255<br />

Waldentwicklungspläne<br />

Val Müstair: Von der Regierung genehmigt am 10. Juni 1996 mit Beschluss Nr. 1199<br />

Engiadina Bassa: Von der Regierung genehmigt am 26. Oktober 1999 mit Beschluss Nr. 1904<br />

Schanfigg: Von der Regierung genehmigt am 14. November 2000 mit Beschluss Nr. 1812<br />

Sursassiala: Von der Regierung genehmigt am 10. April 2001 mit Beschluss Nr. 563<br />

Mittelbünden: Von der Regierung genehmigt am 5. März 2002 mit Beschluss Nr. 294<br />

Valle di Poschiavo: Von der Regierung genehmigt am 11. März 2003 mit RB Nr. 317<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 2


Objekte Besondere Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />

Anhang 3.L1<br />

Objekte Regionalparks<br />

Die Diskussion um Regionalparks läuft. Um der Meinungsbildung in den Regionen nicht vorzugreifen, werden<br />

jene Objekte aufgenommen, die schon etwas länger in Diskussion sind. Betreffend der Potenziale wird auf die<br />

Abbildung im Abschnitt Erläuterungen in Kapitel 3.4 hingewiesen.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Surselva<br />

Koordination<br />

02.LR.01 Ruinaulta Vororientierung Machbarkeit in Diskussion<br />

Hinterrhein<br />

04.LR.01 Schamserberg Vororientierung Machbarkeit und Perimeter in Diskussion<br />

Mittelbünden<br />

05.LR.01 Park Ela Vororientierung Machbarkeit grundsätzlich abgeklärt, Perimeter noch offen<br />

Mesolcina / Calanca / Hinterrhein / Surselva<br />

14.LR.01 Parc Adula (Rheinwaldhorn)<br />

Vororientierung Vorgesehener Nationalpark, grundsätzliche Machbarkeit in Abklärung,<br />

Perimeter noch offen, je nach Perimeter evtl. in Konflikt<br />

mit 02.XY.04 (Lampertschalp), 14.XY.02 Curciusa (San Bernardino)<br />

und Teil von Schiessplatz 04.MS.01<br />

Anhang 3.L1 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />

Anhang 3.L2<br />

Objekte Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />

Die Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung wurden erst in den Regionen Bündner Rheintal, Heinzenberg<br />

/ Domleschg, Engiadina Bassa und Val Müstair systematisch analysiert. Im Rahmen des vorliegenden<br />

<strong>Richtplan</strong>s wurden einige <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete im Einverstädnis mit den Gemeinden und den Regionen als<br />

Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung bezeichnet. Im Verlaufe der kommenden Jahre werden die<br />

Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung über die Regionalplanung für die gesamtkantonale Auslegeordnung<br />

analysiert und Festlegungen getroffen. Der kantonale <strong>Richtplan</strong> wird periodisch angepasst.<br />

Nr. Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region<br />

Koordination<br />

Bündner Rheintal<br />

01.LK.02R* 1.201.02* Ortenwies, Gde. Maien- Festsetzung Hecken-Weidelandschaft mit markanten Einzelfeldbäumen:<br />

in OP zu 100% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

01.LK.02K* –* Grossbovel – Fuchsen- Festsetzung Ergänzung zu 01.LK.02R* in Richtung Südosten<br />

winkel (– Pradafant),<br />

und Südwesten, Anbindung Heckenlandschaft<br />

Gde. Maienfeld:<br />

Pradafant prüfen.<br />

01.LK.03R* 1.201.05* Bofel–Welbi, Gde. Ma- Festsetzung Weide-Heckenlandschaft mit vorgelagertem<br />

lans<br />

Rebgebiet: in OP zu 100% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

01.LK.20R 1.201.04 Rohan-Schanze Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%; Schutzvertrag<br />

01.LK.04R* 1.201.07* Mühleli – Padnal, Gde. Festsetzung Hecken-Feldgehölz-Magerwiesen-<strong>Landschaft</strong>: in<br />

Untervaz<br />

Richtung Norden erweitern<br />

01.LK.04K* –* Frättis – Friewies, Gde.<br />

Untervaz<br />

Festsetzung Ergänzung zu 01.LK.04R* in Richtung Norden<br />

01.LK.05R* 1.201.08* Tschalär – Ochsenweid, Festsetzung Hecken-Weidelandschaft: in OP zu ca. 45%<br />

Gde. Zizers<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

01.LK.08R* 1.201.10* Löser – Witenen, Gde. Zwischenergebnis Hecken-Terrassen-Weidelandschaft: in OP zu<br />

Trimmis<br />

ca. 85% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

01.LK.08K* –* Westliche bzw. östliche Zwischenergebnis Ergänzung zu 01.LK.08R* in Richtung Westen<br />

Erweiterung der Löser –<br />

Witenen, Gde. Trimmis<br />

(Mittelweg, Los) bzw. Osten (Bruoderhus)<br />

01.LK.09K* –* Oldis / Löser, Gde. Hal- Festsetzung Trockenhang-Hochstammdenstein<br />

Obstgartenlandschaft: in OP zu 100% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

01.LK.10K* –* Böfel – Fopp, Gde. Hal- Festsetzung Trockenhang-Hecken-Weidelandschaft: in OP<br />

denstein<br />

zu ca. 90% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

01.LK.11R* 1.201.13* Ratenna – Girsch, Gde. Festsetzung Bergsturzhügellandschaft: an Perimeter OP<br />

Tamins<br />

(<strong>Landschaft</strong>sschutzzone) anpassen, in OP zu<br />

100% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

01.LK.14K* –* Sogn Gieri – Cresta Festsetzung Bergsturzhügellandschaft, fluviatil und kulturell<br />

Biema – Vusaus, Gden.<br />

überprägt: westlicher Teil des BLN-1903 Auen-<br />

Bonaduz, Rhäzuns<br />

landschaft am Unterlauf des Hinterrheins inkl.<br />

Cresta Biema, ohne Einfluss auf landwirtschaftliche<br />

Nutzung, in OP zu ca. 10% <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

01.LK.15K* –* Purchera, Gde. Domat / Zwischenergebnis Heckenlandschaft auf Schuttkegel: Repräsen-<br />

Ems<br />

tant unter den Schuttfächern des Rheintals, mit<br />

kultureller Überprägung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L2


Objekte Besondere Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />

Nr. Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region<br />

Koordination<br />

Heinzenberg–Domleschg<br />

03.LK.01R - Tumegl/Tomils Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />

03.LK.02R - Ruine Neu Sins-Nueins,<br />

Gden. Paspels, Rodels<br />

Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />

03.LK.03R - Mulegns – Pardieni –<br />

Klein Rietberg – Sagliolas<br />

– Planezzas – Puleras,<br />

Gden. Almens,<br />

Scharans, Fürstenau<br />

Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />

03.LK.04R - Padreins – Maros, Gde.<br />

Fürstenau<br />

Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />

03.LK.05R - St. Agatha – Duven –<br />

Cadafet – Danis, Gde.<br />

Scharans<br />

Festsetzung Hecken- und Obstgärtenlandschaft Domleschg<br />

03.LK.07R 7 Prau dal'Alp, Präz / Sarn Zwischenergebnis auf laufende Melioration abstimmen<br />

Hinterrhein<br />

7 Badugns – Salignas,<br />

Sarn / Flerden<br />

Zwischenergebnis auf laufende Melioration abstimmen<br />

04.LK.05R 5 Heckenlandschaft<br />

Pessen<br />

Zwischenergebnis<br />

04.LK.05K * Heckenlandschaft Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte<br />

Pessen: Erweiterung in<br />

südöstliche Richtung<br />

festgelegt (RB 95/1470)<br />

04.LK.06R 6 Heckenlandschaft Zillis –<br />

Reischen – Cultira Dafora<br />

Festsetzung<br />

04.LK.07R 7 Heckenlandschaft Plans/<br />

Clugin – Cadagn – Terrassen<br />

von Donath und<br />

Rofna<br />

Festsetzung Realisierung Veloweg<br />

Mittelbünden<br />

05.LK.05R 5 Plang Nivagl – Pargnung Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />

Trockenstandorten<br />

05.LK.07R 7 Zurteil Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />

Trockenstandorten<br />

05.LK.10R 10 Bualet – Cresta Bernard Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />

Trockenstandorten<br />

05.LK.12R 12 Sogn Antoni Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />

Trockenstandorten<br />

05.LK.15R 15 Chavardüra – Craistas – Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />

Runchols<br />

Trockenstandorten<br />

05.LK.18R<br />

Schanfigg<br />

18 Castela – Sendas Festsetzung Kulturlandschaft mit Hecken, Terrassen und<br />

Trockenstandorten<br />

06.LK.01K - Bortis – Caluenja – Va- Festsetzung Magerwiesen-Heckenlandschaft: Im regionalen<br />

screstis – Zyanos-<br />

Entwicklungskonzept als „Pflege von Hecken und<br />

Muntanaun – Gärbi,<br />

Feldgehölzen sowie Unterhalt von alten Trocken-<br />

Prättigau<br />

Gde. Castiel-Lüen<br />

mauern“ bezeichnet (Aktionsblatt B – 1.3)<br />

07.LK.01K - Stelserberg, Gde. Festsetzung Wies-/Weidelandschaft mit Feuchtbiotopen in<br />

Schiers<br />

Maiensässstufe: angrenzend zum <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet<br />

Stelsersee, 07.LS.05R<br />

Anhang 3.L2 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung<br />

Nr. Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region<br />

Koordination<br />

Unterengadin<br />

09.LK.01R TE-01 Terrassenlandschaft Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />

Tschlin<br />

Trockenmauern<br />

09.LK.02R TE-02 Terrassenlandschaft<br />

Ramosch<br />

09.LK.02K * Terrassenlandschaft<br />

Ramosch<br />

09.LK.03R TE-03 Terrassenlandschaft Vnà<br />

West<br />

09.LK.04R TE-04 Terrassenlandschaft<br />

Ramosch – Vnà Ost<br />

09.LK.05R TE-05 Terrassenlandschaft<br />

Sent<br />

09.LK.06R TE-06 Terrassenlandschaft<br />

Muntclü, Gde. Scuol<br />

09.LK.07R TE-07 Terrassenlandschaft<br />

Munts da Ftan, Gde.<br />

Ftan<br />

09.LK.08R TE-08 Terrassenlandschaft<br />

Sulains, Gde. Ftan<br />

09.LK.09R TE-09 Terrassenlandschaft<br />

Lumes, Gde. Ftan<br />

09.LK.10R TE-10 Terrassenlandschaft<br />

Suot Duos, Gde. Ftan<br />

09.LK.11R TE-11 Terrassenlandschaft<br />

Spescha, Gde. Ftan<br />

09.LK.12R TE-12 Terrassenlandschaft<br />

Puclera, Gde. Ardez<br />

09.LK.13R TE-13 Terrassenlandschaft<br />

Prasarinun, Gde. Guarda<br />

09.LK.14R TE-14 Terrassenlandschaft<br />

Guarda West<br />

09.LK.15R TE-15 Terrassenlandschaft<br />

Gonda / Curtins, Gde.<br />

Lavin<br />

09.LK.16R TE-16 Terrassenlandschaft<br />

Susch<br />

09.LK.17R TE-17 Terrassenlandschaft Sosa,<br />

Gde. Zernez<br />

09.LK.18R TE-18 Terrassenlandschaft Linke<br />

Innseite, Gde. Zernez<br />

09.LK.19R TE-19 Terrassenlandschaft<br />

Rechte Innseite, Gde.<br />

Zernez<br />

09.LK.20R TE-20 Terrassenlandschaft<br />

Russonch – Tanterdossa,<br />

Gde. Scuol<br />

Zwischenergebnis Teil-BLN-1909 Piz Arina, Terrassen- und Kulturlandschaft<br />

mit Hecken und Trockenmauern, auf<br />

laufende Gesamtmelioration abstimmen<br />

Zwischenergebnis Teil-BLN-1909 Piz Arina, Ergänzung zu 09.LK.02R<br />

in Richtung Nordosten (Chantata – Chant Dadaint)<br />

, auf laufende Gesamtmelioration abstimmen<br />

Festsetzung Teil-BLN-1909 Piz Arina, Terrassen- und Kulturlandschaft<br />

Festsetzung Teil-BLN-1909 Piz Arina, Terrassen- und Kulturlandschaft<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />

Trockenmauern<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Trockenmauern<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />

Trockenmauern<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />

Trockenmauern<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken,<br />

Trockenmauern<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L2


Objekte Besondere Kulturlandschaften <strong>Landschaft</strong><br />

Nr. Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Münstertal<br />

Region<br />

Koordination<br />

10.LK.01R TE-01 Prasüras, Gde. Valchava Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken und<br />

Trockenmauern<br />

10.LK.02R TE-02 Mundaditscha-Pündai, Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken,<br />

Gde. Sta. Maria<br />

Trockenmauern<br />

10.LK.03R TE-03 Dadour Sielva – Aua<br />

Naira, Gde. Sta. Maria<br />

Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken<br />

10.LK.04R TE-04 Punt d'Immez, Gde. Mü- Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft mit Hecken,<br />

stair<br />

Trockenmauern<br />

Oberengadin<br />

11.LK.01<br />

Bregaglia<br />

Samedan Festsetzung Terrassen- und Kulturlandschaft<br />

12.LK.02R 2 Brentan, Gde.<br />

Castasegna<br />

Festsetzung Kastanienselve<br />

12.LK.04R 4 Plazza, Gde. Soglio Festsetzung Kastanienselve<br />

Anhang 3.L2 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

Anhang 3.L3<br />

Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete sind in der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung festgelegt worden. Allfällige nötige Ergänzungen<br />

wurden im Rahmen der Genehmigung der regionalen Richtpläne von der Regierung beschlossen und entweder<br />

direkt planlich festgelegt oder verbal umschrieben.<br />

Die in der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung festgelegten <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete haben am Schluss der Nummer den<br />

Buchstaben R. Die kantonalen Ergänzungen haben den Buchstaben K. Wo die Region den <strong>Landschaft</strong>sschutzgebieten<br />

keine eigenen Nummern gegeben hat, steht in der Liste ein Stern (*).<br />

Im Bündner Rheintal, wo ein regionaler <strong>Richtplan</strong> <strong>Landschaft</strong> noch fehlt, sind die kantonalen Ergänzungen<br />

gestützt auf das Teilergebnis zum Pilotprojekt <strong>Landschaft</strong> Bündner Rheintal eingetragen. Die <strong>Landschaft</strong> Davos<br />

weist noch keinen genehmigten regionalen <strong>Richtplan</strong> <strong>Landschaft</strong> auf. Es wurde der Stand nach der Vorprüfung<br />

der Vorlage durch den <strong>Kanton</strong> übernommen.<br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region<br />

Koordination<br />

Bündner Rheintal<br />

01.LS.01R 1.201.01 Fläscherberg Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%<br />

(07.LS.04R) * Rätikon – Falknis –Vilan – Festsetzung Teil Bündner Rheintal aufgrund gesamtkantonalem Ver-<br />

Chlus<br />

gleich sowie als Fortsetzung von 07.LS.04K und<br />

07.LS.05K ergänzt (s. auch Vorbehalt in RB zu OPs).<br />

1.201.06 Helwand (Chlus) Festsetzung Siehe Nachbarregion Prättigau (07.LS.04R/K); in OP<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%<br />

01.LS.03K * Sayser Chöpf Festsetzung Als Fortsetzung zu LS.06 ergänzt; in OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

zu 100%;<br />

01.LS.04R 1.201.09 Sayser Alp Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%<br />

01.LS.04K * Trimmiser Alp, Hinter Val- Festsetzung Aufgrund gesamtkantonalem Vergleich sowie als Fortzeinasetzung<br />

von 07.LS.08R ergänzt (s. auch Vorbehalt in<br />

RB zu OP).<br />

01.LS.05K * Montalin Zwischener- Aufgrund gesamtkantonalem Vergleich sowie als Fortgebnissetzung<br />

von 06.LS.01R/K (s. auch Vorbehalt in RB zu<br />

OP).<br />

01.LS.06R 1.201.11 Calanda Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu ca. 25% (Untervaz)<br />

01.LS.07R 1.201.12 Ringelspitz Festsetzung<br />

(02.LS.32R) 1.201.17 Ruinaulta Festsetzung Siehe Nachbarregion Surselva (02.LS.32R): BLN-1902<br />

Ruinaulta, in OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu ca. 95%;<br />

Erweiterung um Gebiet Zault (Bestandteil BLN-Gebiet)<br />

prüfen<br />

01.LS.8R 1.201.16 Auenlandschaft Hinterrhein Festsetzung BLN-1903 Auenlandschaft am Unterlauf des Hinterrheins<br />

in OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu ca. 95%; siehe<br />

auch Nachbarregion Heinzenberg–Domleschg<br />

1.201.15 Ils Aults Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%<br />

01.LS.9R 1.201.14 Tumalandschaft Festsetzung In OP <strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%; umgebender<br />

Golfplatz weiterhin Bestandteil BLN-1911 Tumalandschaft<br />

bei Domat/Ems<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3


Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Surselva<br />

Region<br />

Koordination<br />

02.LS.01R * Tomasee/Lag da Tuma mit<br />

Quellgebiet des Vorderrheins<br />

Festsetzung<br />

02.LS.01K * Tomasee/Lag da Tuma mit Zwischener-<br />

Quellgebiet des Vorderrheinsgebnis<br />

Bemerkungen<br />

Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />

verbal umschrieben (RB 94/105); Teil von BLN-<br />

1901 Lag da Toma; geplantes Intensiverholungsgebiet<br />

in Tourismusräumen 02.FS.10<br />

02.LS.02R * Val Rondadura – Lai Blau Festsetzung<br />

02.LS.02K * Alp Pazzola – Piz Pazzola Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />

verbal umschrieben (RB 94/105), in OP ca. 30%<br />

als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone festgelegt<br />

02.LS.03R * Flusslandschaft Disentis<br />

mit Terrassen / Talboden<br />

Festsetzung<br />

* Ebene Salaplauna Zwischenergebnis<br />

Strassenausbau und Strassenunterhalt 02.TS.01<br />

02.LS.04K * Val Strem – Val Milà Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />

verbal umschrieben (RB 94/105), gemäss OP<br />

(<strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%)<br />

* Val Giuv Festsetzung Gemäss OP (<strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%)<br />

* Val Val Festsetzung Gemäss OP (<strong>Landschaft</strong>sschutzzone zu 100%)<br />

02.LS.05R * Greina – Piz Medel Festsetzung Teile des BLN-1913, Greina – Piz Medel ohne Val Cristallina<br />

(Schiessplatz) und östlichster Teil BLN, teilweise<br />

Eidg. Jagdbanngebiet, im Süd-Osten Militärschiessplatz,<br />

Vertragsschiessplatz Bund, Vertrag mit Bund<br />

02.LS.05K * Greina – Piz Medel: südöstlicher<br />

Teil des BLN-<br />

Gebietes (Zamuor – Alp<br />

Blengias – Piz Alpettas)<br />

* Greina – Piz Medel: Ergänzung<br />

nordöstlicher Teil<br />

Festsetzung Ergänzungen in der Genehmigung des regionalen<br />

<strong>Richtplan</strong>es verbal umschrieben (RB 94/105), in OP ca.<br />

95% als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone festgelegt<br />

Festsetzung In OP ca. 50% als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone festgelegt<br />

(nur Obersaxen)<br />

02.LS.06R * Alp da Laus Festsetzung<br />

02.LS.07R * Alp Nadels Festsetzung Grossteil der Moorlandschaft ML-56 Alp Nadels<br />

02.LS.07K * Rest der ML-56 Alp Nadels Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />

verbal umschrieben (RB 94/105)<br />

02.LS.09R * Flusslandschaft Pardomat<br />

Dado - Surrein<br />

Festsetzung<br />

02.LS.11R * Val Cavardiras – Val RusZwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />

sein – Val Gliems gebnis werden, 02.XY.02 sowie 02.XY.05<br />

* Biferten – Val Frisal Festsetzung Vertrag mit Bund<br />

02.LS.11K * Val Russein Süd Zwischener- In OP ca. 50% als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone festgelegt<br />

gebnis (nur Disentis)<br />

* Rubi Sut, Breil/Brigels Festsetzung Wildeinstandsgebiet der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung sowie<br />

nicht genehmigte Erweiterung Intensiverholung<br />

02.LS.12R * Urschiu Sut, Waltensburg/Vuorz<br />

/ Andiast<br />

Festsetzung<br />

02.LS.13R * Munt Sogn Gieri/ Jörgenberg<br />

Festsetzung Fussgängersteg zu Schiessanlage gewährleisten<br />

02.LS.14R * Flusslandschaft Tavanasa<br />

– Rueun<br />

Festsetzung<br />

Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Nr.<br />

Region<br />

Bezeichnung Stand der<br />

Koordination<br />

02.LS.15R * Rundhöckerlandschaft Pifal<br />

– Dachlisee, Obersaxen<br />

02.LS.16R * Schlucht St. Petersbach,<br />

Obersaxen<br />

Zwischenergebnis<br />

Festsetzung<br />

Bemerkungen<br />

Golfanlage<br />

02.LS.17R * Pleif, Vella Festsetzung<br />

02.LS.18R * Plaun d´Uors Festsetzung<br />

02.LS.19R * Bual, Duvin Festsetzung<br />

02.LS.20R * Flusslandschaft entlang<br />

Glenner zwischen Peiden<br />

und Turnaus<br />

Festsetzung<br />

02.LS.22R * Bigliel und Pettas, Sevgein Festsetzung 3 Teilflächen Anpassung vornehmen<br />

02.LS.23R * Sogn Martin, Ilanz Festsetzung<br />

02.LS.24R * Plaun da Foppas, Ilanz Festsetzung Auenrevitalisierung mit Materialentnahme möglich<br />

02.LS.25R * Dutjeralp – Alp da Sevgein<br />

– Alp da Riein<br />

Festsetzung<br />

02.LS.25K * Signinagruppe – Runca –<br />

Alp da Pitasch<br />

Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />

verbal umschrieben (RB 94/105), in OP ca. 45%<br />

als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone und 40% als alpine Ruhezone<br />

festgelegt<br />

02.LS.26R * Brüner Alp – Tscheppa Festsetzung<br />

(04.LS.01R) * Rheinwaldhorn – Läntatal Festsetzung Siehe Nachbarregion Hinterrhein (04.LS.01R und K)<br />

(04.LS.01R) Lampertschalp Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />

gebnis werden, 02.XY.04<br />

02.LS.27R * Ampervreilhorn Festsetzung<br />

02.LS.27K * Canaltal – Lorenzhorn – Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />

Fanellhorn<br />

planes verbal umschrieben (RB 94/105); Verbindung<br />

zwischen 04.LS.01R (Rheinwaldhorn – Läntatal) zu<br />

02.LS.27R (Ampervreilhorn), in OP ca. 70% als <strong>Landschaft</strong>sschutzzone<br />

festgelegt<br />

02.LS.28R * Tomül Festsetzung<br />

02.LS.29R * Rabiusa beim Turrahus Festsetzung<br />

02.LS.29K * Bärenhorn – Safien Platz, Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />

rechte Talseite<br />

planes verbal umschrieben (RB 94/105), in OP ca. 100%<br />

als alpine Ruhezone festgelegt, teilweise Eidg. Jagdbanngebiet<br />

02.LS.30R * Alp Muota, Ruschein / Ladir Festsetzung<br />

02.LS.31R * Muota – Lag digl Oberst,<br />

Laax / Falera<br />

Festsetzung<br />

02.LS.32R * Ruinaulta Festsetzung BLN-1902 Ruinaulta; siehe auch Nachbarregion Bündner<br />

Rheintal<br />

* Lag Prau Tuleritg Festsetzung<br />

* Raum Bachdelta Schluein Zwischener- Materialabbau 02.VB.09 / Golfanlage<br />

und Terrasse Isla Sut,<br />

Castrisch<br />

gebnis<br />

02.LS.33R * Lag Prau Pulté Festsetzung Linienführung Umfahrung Flims berücksichtigt<br />

02.LS.34R * Segnas – Flimserstein /<br />

Crap da Flem – Bargis<br />

Festsetzung Inkl. Moorlandschaft ML-359 Plaun Segnas Sut<br />

* Fil de Cassons – Ils Lags Festsetzung Einbezug Cassonsgrat gemäss OP 1996/97<br />

02.LS.35R * Tegl – S. Carli Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3


Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Nr.<br />

Region<br />

Bezeichnung Stand der<br />

Koordination<br />

Heinzenberg-Domleschg<br />

(01.LS.11R) 1 Flussauen Hinterrhein<br />

(BLN)<br />

03.LS.02R 2 Scheidhalde Festsetzung<br />

03.LS.02K * Trockene Felshänge unterhalb<br />

Scheid, Rothenbrunnen<br />

Bemerkungen<br />

Festsetzung Siehe Nachbarregion Bündner Rheintal (01.LS.10R).<br />

BLN-1903, Auenlandschaft am Unterlauf des Hinterrheins<br />

Festsetzung BLN-1906 Trockengebiet im unteren Domleschg; Ergänzung<br />

direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte festgelegt<br />

(RB 95/1469)<br />

03.LS.03R 3 Gebiet um Ortenstein Festsetzung BLN-1906 Trockengebiet im unteren Domleschg<br />

03.LS.04R 4 Zusammenfluss Albula/<br />

Hinterrhein<br />

Festsetzung<br />

03.LS.05R 5 Hohenrätien Festsetzung<br />

03.LS.05K 5 Hohenrätien – Carschenna Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen <strong>Richtplan</strong>es<br />

verbal umschrieben (RB 95/1469)<br />

5 Crapteig–Crappasusta– Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />

Saissa<br />

planes verbal umschrieben (RB 95/1469) und in der<br />

Karte zum regionalen <strong>Richtplan</strong> umgesetzt<br />

03.LS.06R 6 Pascuminersee/Bischolasee<br />

Festsetzung<br />

03.LS.08R 8 Muttner Höhi Festsetzung<br />

03.LS.09R 9 Weidebuckellandschaft<br />

Dreibündenstein – Alp dil<br />

Plaun<br />

Festsetzung<br />

03.LS.09K * Dreibündenstein – Alp dil Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />

Plaun – oberhalb Pardatsch<br />

– unterhalb Fulbergegg<br />

(Tgom 'Aulta)<br />

gelegt (RB 95/1469)<br />

03.LS.10R 10 Canovasee und Umgebung<br />

Festsetzung<br />

03.LS.10K * Erweiterung Canovasee Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />

gegen Südwesten (inkl.<br />

Ruine Neu Sins)<br />

gelegt (RB 95/1469)<br />

03.LS.11R 11 Hügelzug Cresta Lunga –<br />

Tagstein<br />

Festsetzung<br />

03.LS.12R 12 Siedlungstrenngürtel Thusis<br />

– Cazis<br />

Festsetzung<br />

03.LS.13R 13 Kuppe St. Cassian Festsetzung<br />

03.LS.13K * Baldenstein, Ergänzungen Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />

zu St. Cassian: Terrassenkanten<br />

ohne Baugebiete –<br />

<strong>Kanton</strong>sstrasse im Süden<br />

planes verbal umschrieben (RB 95/1469)<br />

03.LS.14R 5 Hoch Büel – Glaspass –<br />

Glaser-Grat<br />

Festsetzung<br />

03.LS.14K * Piz Beverin: Nord- und Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />

Nordwestflanke<br />

gelegt (RB 95/1469), Bruchalp-Beverin siehe Nachbarregion<br />

Hinterrhein (04.LS.09)<br />

Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Hinterrhein<br />

Region<br />

Koordination<br />

04.LS.01R 1 Chilchalphorn – Rhein- Festsetzung BLN-1907 Quellgebiet des Hinterrheins und San Berwaldhorn<br />

– Zapportgletnardino<br />

Passhöhe (ohne Schiessplatz Militär); Moorscher<br />

– Passo del San<br />

landschaft ML-53 San Bernardino, siehe auch Nachbar-<br />

Bernadino<br />

regionen Surselva und Mesolcina<br />

04.LS.02R 2 Flusslandschaft entlang<br />

Hinterrhein mit Rofla- und<br />

Viamalaschlucht, Nufenen<br />

– Medels i. R.<br />

Festsetzung<br />

2 Flusslandschaft RheinZwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />

wald, Nufenen<br />

gebnis werden, 14.XY.02 (für Materialbewirtschaftung)<br />

2 Casti, Andeer Festsetzung<br />

04.LS.03R 3 Surettaseen – Surettahorn<br />

– Val Suretta – Nursera –<br />

Val Niemet<br />

Festsetzung Teilweise Vertragsschiessplatz<br />

04.LS.04R 4 Plan Palé – Alp Neaza –<br />

Crap da Schis – Alp Lambegn<br />

Festsetzung<br />

04.LS.04K * Alp Mos – Piz Grisch – Alp Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />

Sura – Usser Wissberg<br />

gelegt (RB 95/1470)<br />

04.LS.08R 8 Muttans – Lai da Vons Festsetzung<br />

04.LS.09R 9 / 5 Anarosa – Tumpriv – Be- Festsetzung Inklusive Moorlandschaft ML-365 Alp Anarosa, teilweise<br />

verin – Bruchalp<br />

Eidg. Jagdbanngebiet<br />

Tarpinus – Blasatscha,<br />

Mathon<br />

Festsetzung<br />

04.LS.09K * Nordflanke Stutzbachtal – Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />

Teurihorn<br />

gelegt (RB 95/1470)<br />

Stutzbachtal Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />

gebnis werden, 04.XY.02<br />

04.LS.10R 10 Libi / Schamserberg Festsetzung<br />

04.LS.11R 11 Gualdo Festsetzung<br />

(05.LS.21R) 12 Gletscherhorn – Juferalp –<br />

Forcellina – Bandseen –<br />

Usser Wissberg<br />

Festsetzung Siehe Nachbarregion Mittelbünden (05.LS.21R)<br />

04.LS.13R 13 Piz Tambo Zwischener- Langfristig offengehaltene Erweiterung des Intensivgebniserholungsgebietes<br />

04.FS.10<br />

04.LS.13K * Guggernüll Zwischener- Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />

Mittelbünden<br />

gebnisgelegt (RB 95/1470)<br />

05.LS.01R 1 Churer Joch – Fanülla –<br />

Usserberg<br />

Festsetzung<br />

05.LS.02R 2 Heidsee Festsetzung<br />

05.LS.03R 3 Sanaspans Festsetzung<br />

3 Sanaspans Zwischener- Langfristig offengehaltene Erweiterung des Intensivgebniserholungsgebietes<br />

05.FS.10<br />

05.LS.04R 4 Crap la Pala – Sporz Festsetzung<br />

05.LS.06R 6 Bot da Loz Festsetzung<br />

05.LS.08R 8 Salons – Mistail und Prada Festsetzung<br />

05.LS.09R 9 Welschtobel Festsetzung Siehe Nachbarregion Schanfigg (06.LS.09R)<br />

05.LS.11R 11 Igls Taufs Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3


Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region<br />

Koordination<br />

05.LS.13R 13 Kesch – Ducan (– Val Festsetzung BLN-1905 Kesch – Ducan, siehe auch Nachbarregionen<br />

d’Es–cha, Val Müra –<br />

Muntisché – Val Susauna)<br />

Oberengadin (11.LS.02R) und Davos (08.LS.01R)<br />

Murtel da Muotta Zwischener- Teilgebiet, das von langfristig geplanter Erweiterung des<br />

gebnis Intensiverholungsgebiets überlagert ist, 05.FS.30<br />

05.LS.14R 14 Schwemmkegel Schaftobelbach<br />

Festsetzung<br />

05.LS.16R 16 Boden, Wiesen Festsetzung<br />

05.LS.17R 17 Piz d'Err – Piz Ela – Albu- Festsetzung Inklusive Moorlandschaft ML-217 Alp Flix; siehe auch<br />

lapass (–Val Bever – Val<br />

Nachbarregion Oberengadin (11.LS.02R), teilweise<br />

d’Alvra)<br />

Eidg. Jagdbanngebiet<br />

05.LS.19R 19 Del – Motta Vallac Festsetzung<br />

05.LS.20R 20 Alp da Stierva – Piz Toissa<br />

– Piz Curver<br />

Festsetzung Inklusive Moorlandschaft ML-364 Alp da Stierva<br />

05.LS.21R 21 / 12 Gletscherhorn – Juferalp –<br />

Forcellina – Bandseen –<br />

Usser Wissberg–Piz Platta<br />

– Stallerberg<br />

Festsetzung Siehe auch Nachhbarregion Hinterrhein<br />

Val Faller/Val Gronda Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />

gebnis werden (05.XY.04)<br />

Val Schmorras Zwischener- Langfristig offengehaltene Erweiterung des Intensivgebniserholungsgebietes<br />

05.FS.20<br />

05.LS.22R<br />

Schanfigg<br />

22 Piz da Sett – Piz Lagrev Festsetzung Inklusive Moorlandschaft ML-263 Val da Sett<br />

06.LS.01R 6.301.1 Montalin – Ful Berg – Ratoserstein<br />

Festsetzung<br />

06.LS.01K * Erweiterung Westseite Festsetzung Ergänzung in der Genehmigung des regionalen Richt-<br />

Montalin und in östlicher<br />

Richtung<br />

planes verbal festgelegt (RB 99/2138RB)<br />

06.LS.02R 6.301.2 Parmäris – Partschils,<br />

Maladers<br />

Festsetzung<br />

06.LS.04R 6.301.4 Urdental ohne Urder<br />

Augstberg<br />

Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 99/2138)<br />

06.LS.05R 6.301.5 Erdpyramiden bei Molinis Festsetzung<br />

(07.LS.07R) 6.301.6 Moorlandschaft von nat.<br />

Bed. ML-227 Faninpass<br />

Festsetzung Siehe Nachbarregion Prättigau (07.LS.07R/K)<br />

06.LS.07R 6.301.7 Moorlandschaft von nat. Festsetzung Moorlandschaft ML-414 Durannapass, siehe auch<br />

Bed. ML-414 Durannapass<br />

Nachbarregion Prättigau<br />

06.LS.08R 6.301.8 Medergen – Sapün –<br />

Fondei<br />

Festsetzung<br />

06.LS.09R 6.301.9 Welschtobel – Altein –<br />

Quellgebiet Plessur<br />

Festsetzung<br />

06.LS.10R 6.301.10 Quellgebiet Plessur Festsetzung<br />

06.LS.11R<br />

Prättigau<br />

6.301.11 Mattjischhorn – Fondei Festsetzung<br />

07.LS.01R 7.201.1 Silvretta – Vereina Festsetzung BLN-1910 Silvretta – Vereina, siehe Nachbarregion<br />

Unterengadin<br />

07.LS.02R 7.201.2 Schlappintal Festsetzung<br />

Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region<br />

Koordination<br />

07.LS.03R 7.201.3 Saaser Calanda – Jägglischhorn<br />

– Gargällerchöpf<br />

Festsetzung<br />

07.LS.04R 7.201.4 Rätikon – Falknis – Vilan – Festsetzung Inkl. BLN-1814 Plasseggen – Schijenflue; direkt als<br />

Chlus<br />

Festsetzung genehmigt (RB 96/1696); siehe auch<br />

Nachbarregion Bündner Rheintal<br />

07.LS.04K * Gebiet nördlich der Linie Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />

Ronerbühel – Alt Säss –<br />

Tschingel-Canei – Caneibach<br />

bis Regionsgrenze<br />

gelegt (RB 96/1696)<br />

07.LS.04R 7.201.5 Vilan Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696), siehe<br />

auch Nachbarregion Bündner Rheintal<br />

07.LS.04K * westl. Alpnovabach – Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte fest-<br />

Wurzaneina – Pligugg –<br />

Plansaura – Ober Fadära<br />

gelegt (RB 96/1696)<br />

07.LS.04R 7.201.6 Prättigauer Chlus Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696), siehe<br />

auch Nachbarregion Bündner Rheintal<br />

07.LS.05R 7.201.7 Stelserberg Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696)<br />

07.LS.06R 7.201.8 Furnerberg Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696)<br />

07.LS.07R 7.201.9 Glattwang – Faninpass Festsetzung Direkt als Festsetzung genehmigt (RB 96/1696); siehe<br />

auch Nachbarregion Schanfigg<br />

07.LS.07K * Anpassung ML-227 Fanin- Festsetzung Ergänzung direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte festpassgelegt<br />

(RB 96/1969)<br />

(06.LS.07R) * Anpassung ML-414 Du- Festsetzung Siehe Nachbarregion Schanfigg (06.LS.07R), Ergän-<br />

Davos<br />

rannapasszung<br />

direkt in der regionalen <strong>Richtplan</strong>karte festgelegt<br />

(RB 96/1969),<br />

08.LS.01R * Silberberg – Ducan – Piz Festsetzung BLN-1905 Kesch – Ducan-Gebiet; siehe auch Nachbar-<br />

Grialetsch –Flüela Wissregionen<br />

Mittelbünden (05.LS.13R) und Oberengadin<br />

horn –Gorihorn – Baslersch<br />

Chöpf – Witi Hüreli –<br />

Leidbachhorn – Erezberg –<br />

Steigrügg – Zügenschlucht<br />

(11.LS.02R)<br />

08.LS.02R * Baslersch Chöpf – Büelen- Festsetzung Büelahorn – Dischma – Stillberg<br />

horn<br />

Alternative zu <strong>Landschaft</strong>sschutz könnte Kulturlandschaft<br />

oder Teil eines besonderen Lebensraumes sein.<br />

08.LS.03R * Witi Hüreli – Jatzhorn Festsetzung Büelahorn – Dischma – Stillberg<br />

Alternative zu <strong>Landschaft</strong>sschutz könnte Kulturlandschaft<br />

oder Teil eines besonderen Lebensraumes sein.<br />

08.LS.04R * Leidbachhorn – Marchhü- Festsetzung Sertigtal<br />

reli<br />

Alternative zu <strong>Landschaft</strong>sschutz könnte Kulturlandschaft<br />

oder Teil eines besonderen Lebensraumes sein.<br />

08.LS.05R * Chüeberg – Büelenhorn –<br />

Mäschengrat – Gipshorn<br />

Festsetzung Ergänzungen Inneralptal prüfen (Vorprüfung)<br />

08.LS.07R * Bärental – Chummertäli –<br />

Staflerberg – Lätschüelfurka<br />

– Grüenihorn<br />

Festsetzung<br />

08.LS.08R * Laret Festsetzung<br />

08.LS.09R * Wildboden Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3


Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region<br />

Koordination<br />

Engiadina Bassa<br />

09.LS.01R LS-01 Val Grialetsch und Piz Arpschella<br />

– Piz d'Urezzas –<br />

Piz Sarsura<br />

Festsetzung<br />

09.LS.02R LS-02 Padnal Festsetzung<br />

09.LS.03R LS-03 Randgebiete des Nationalparks<br />

und Val Nuna – Val<br />

Plavna<br />

Festsetzung BLN-1915 Nationalpark und Randgebiete<br />

09.LS.03K * Gebiet südlich von Zernez, Festsetzung Ergänzung der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung gemäss RB 01/<br />

rechte Talflanke<br />

647<br />

09.LS.04R LS-04 Piz Champatsch – Piz<br />

Minschuns<br />

Festsetzung<br />

09.LS.05R LS-05 Inngebiet Ardez Festsetzung<br />

(07.LS.01R) LS-06 Silvretta – Vereina Festsetzung Siehe Nachbarregion Prättigau (07.LS.01R): BLN-1910<br />

Silvretta – Vereina<br />

09.LS.07R LS-07 Val Tavrü und Val S-charl Festsetzung Teilweise BLN-1915 Nationalpark und Randgebiete,<br />

Moorlandschaft ML-265 Tamangur; siehe auch Nachbarregion<br />

Münstertal<br />

09.LS.08R LS-08 Val d'Uina und östlich anschliessendes<br />

Gebiet bis<br />

Landesgrenze<br />

Festsetzung<br />

09.LS.09R LS-09 An Moorlandschaft Val<br />

Fenga angrenzende Gebiete<br />

Festsetzung Randlich Moorlandschaft ML-226 Val Fenga<br />

09.LS.09K * Ergänzungen Val Sinestra<br />

(rechte Talseite) und Val<br />

Laver<br />

Festsetzung Ergänzung der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung gemäss RB 01/<br />

647, Detailabgrenzung für Restaurants und allfällige<br />

kulturhistorisch wertvolle Kleinsiedlungen im Rahmen<br />

OP prüfen<br />

09.LS.10R LS-10 Gondas, Sent Festsetzung<br />

09.LS.11R LS-11 Sent, südlicher Umgebungsschutz<br />

Festsetzung<br />

09.LS.12R LS-12 Piz Arina und angrenzendes<br />

Gebiet<br />

Festsetzung BLN-1909 Piz Arina<br />

09.LS.13R LS-13 Piz Mundin – Muttler – Piz<br />

Roz<br />

Festsetzung<br />

09.LS.14R LS-14 Muottas da Clüs Festsetzung<br />

09.LS.15K * Ravaischer Salaas Zwischener- Ergänzung der regionalen <strong>Richtplan</strong>ung gemäss RB 01/<br />

Val Müstair<br />

gebnis 647. Langfristig offen gehaltene Erweiterung des Intensiverholungsgebietes<br />

09.FS.20<br />

(09.LS.07R) LS-01 Anschluss an Val S-charl – Festsetzung Siehe Nachbarregion Unterengadin (09.LS.07R ): Süd-<br />

Alp Champatsch<br />

spitze Moorlandschaft ML-265 Tamangur<br />

10.LS.01R LS-02 Alp Buffalora – Murtaröl Festsetzung BLN-1915 Nationalpark und Randgebiete, Moorland-<br />

und Munt da la Bescha<br />

schaft ML-368 Buffalora<br />

10.LS.02R LS-03 Val Mora – Val Vau Festsetzung Inkl. Prà da Vau<br />

10.LS.03R LS-04 Lai da Rims und Umgebung<br />

Festsetzung<br />

10.LS.04R LS-05 Schaibias – Valpaschun Festsetzung<br />

Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Oberengadin<br />

Region<br />

Koordination<br />

11.LS.01R 1.1/2 Fextal, Chastelets Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe<br />

2.1 Silsersee und Silserebene Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe<br />

3.1/2/3/4 Grevasalvas, Alp Güglia, Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />

Val Suvretta<br />

ninagruppe inklusive Intensiverholung (11FS.10) im Val<br />

Suvretta<br />

4.1/2 Silvaplaner-, Champfèrer- Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Bersee,<br />

God Surlej<br />

ninagruppe<br />

5.1/2/3 Rechte Bergflanke Sil- Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Bervaplanerseeninagruppe<br />

6.2/3/4/5/ Rosatsch-Roseg-Bernina- Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />

6 Gebiet<br />

ninagruppe; Anpassung Curtinatsch im Rahmen der<br />

Ortsplanung<br />

Isla Persa Zwischener- Gletscherabfahrt Diavolezza nach Morteratsch ist möggebnislich.<br />

Demontierbarer Skilift in Isla Persa geplant<br />

7.3 Stazerwaldgebiet Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Berninagruppe,<br />

Moorlandschaft ML-45, Stazerwald<br />

9.5 Val Languard – Val dal Festsetzung Teil BLN-1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />

Fain<br />

ninagruppe, teilweise Eidg. Jagdbanngebiet<br />

8.4/6 Ebene Celerina – Same- Festsetzung Bestandesgarantie für nutzungsplanerische Grundorddannung<br />

um Golfweiher; Hochwasserschutz Flaz / En<br />

11.LS.02R 10.5/6/7 Val Muragl – Val Champagna<br />

und Umgebung<br />

Festsetzung<br />

Val Muragl Zwischener- Anpassung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />

RIP<br />

11.8/9/10 Val Chamuera und Umge- Festsetzung Militärische Nutzung bleibt gewährleistet (Flabsektor)<br />

/11 bung<br />

13.6/7 Val Bever (Piz d'Err – Piz<br />

Ela – Albulapass – Val<br />

d’Alvra)<br />

Festsetzung Siehe Nachbarregion (05.LS.17R)<br />

14.8 Val d’Alvra (–Val Bever –<br />

Piz d'Err – Piz Ela – Albulapass)<br />

Festsetzung Siehe Nachbarregion (05.LS.17R)<br />

15.9/10 Val d’Es-cha, Val Müra – Festsetzung BLN-1905 Kesch-Ducan-Gebiet; siehe Nachbarregion<br />

Muntisché (–Kesch –<br />

Ducan – Val Susauna)<br />

Mittelbünden (05.LS.13R) und Davos (08.LS.01R)<br />

16.11 Val Susauna (– Val d’Es- Festsetzung BLN-1905 Kesch-Ducan-Gebiet; siehe Nachbarregion<br />

cha, Val Müra – Muntisché<br />

Mittelbünden (05.LS.13R) und Davos (08.LS.01R); Mili-<br />

– Kesch – Ducan)<br />

tärische Nutzung bleibt gewährleistet (Flabsektor)<br />

11.LS.03R 17.6/7/8 Talboden Samedan – Bever<br />

– La Punt<br />

Festsetzung<br />

11.LS.04R 18.8/9/10 Talboden La Punt – Madulain<br />

– Zuoz<br />

Festsetzung<br />

11.LS.05R 19.10/11 Talboden Zuoz – S-chanf Festsetzung<br />

11.LS.07R 12.11 Nationalpark Festsetzung BLN-1915 Schweizerischer Nationalpark und Randgebiete<br />

20.11 Randgebiet Nationalpark –<br />

Innufer<br />

Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3


Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Bregaglia<br />

Region<br />

Koordination<br />

12.LS.01R 1 Alpe di Maroz – Val da<br />

Cam – Val da la Duana –<br />

Val da Roda – Val da la<br />

Prasignola – Val da Lägh<br />

Festsetzung<br />

12.LS.03R 3 Giardini Salis, Gde. Soglio Festsetzung<br />

12.LS.05R 5 Caltüra e paesaggio<br />

fluviale della Maira, Gde.<br />

Bondo<br />

Festsetzung<br />

12.LS.06R 6 Campac – Vicosoprano:<br />

siti e oggetti culturali<br />

(fortificazione di Nossa<br />

Donna, chiesa di<br />

S. Pietro, castello di<br />

Castelmur) e paesaggio<br />

fluviale della Maira<br />

Festsetzung<br />

12.LS.07R 7 Val Bondasca – Val<br />

Albignia<br />

Festsetzung BLN–1916 Val Bondasca – Val d‘Albignia<br />

12.LS.08R 8 Paesaggio fluviale di<br />

Vicosoprano a Löbbia<br />

Festsetzung<br />

12.LS.09R 9 Lunghin – Maloja – Val Festsetzung BLN–1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />

Fedoz – Val Forno<br />

ninagruppe<br />

Valle di Poschiavo<br />

13.LS.01R 1 Passo del Bernina – Palü – Festsetzung BLN–1908 Oberengadiner Seenlandschaft und Ber-<br />

Varuna (IFP)<br />

ninagruppe erweitert; teilweise Eidg. Jagdbanngebiet<br />

Palü Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />

gebnis werden, 13.XY.01<br />

Lago Bianco Zwischenergebnis<br />

Teilweise Eidg. Jagdbanngebiet, 13.VE.02<br />

13.LS.02R 2 Paesaggio palustre Festsetzung Moorlandschaft ML–421 Val da Campasc / Berninapass,<br />

Bernina 421 –<br />

Campasc/Giuf/Lagh da<br />

l'Ombra<br />

teilweise Eidg. Jagdbanngebiet<br />

13.LS.03R 3 I Gess Festsetzung<br />

13.LS.04R 4 Val da Camp (IFP) Festsetzung BLN–1904 Val di Campo und Moorlandschaft ML–369<br />

Plan da San Franzesch<br />

13.LS.05R 5 Cavaglia Zwischenergebnis<br />

13.LS.06R 6 Pedecosta – Angeli<br />

Custodi<br />

Festsetzung<br />

13.LS.07R 7 Sassalb Festsetzung<br />

13.LS.08R 8 S. Carlo – Somaino Festsetzung<br />

13.LS.09R 9 Cologna – Prada Festsetzung<br />

Zwischenergebnis<br />

Unterer Teil, Optionen freihalten 13.XY.03<br />

13.LS.10R 10 Pagnoncini Festsetzung<br />

13.LS.11R 11 S. Antonio Festsetzung<br />

13.LS.12R 12 Selva – La Motta d'Ur Festsetzung<br />

13.LS.13R 13 Platti di Cancian Festsetzung<br />

13.LS.14R 14 Riva del Lago di Poschiavo Festsetzung<br />

Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete<br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region<br />

Koordination<br />

13.LS.15R 15 Miralago – Golbia – Livera Festsetzung<br />

13.LS.16R 16 Motta – Selvaplana Festsetzung<br />

13.LS.17R 17 San Romerio Festsetzung<br />

13.LS.18R 18 Brusio – Campocologno Festsetzung<br />

Umfahrung Campocologno Zwischener- Teilgebiet, in dem das Trasse der Umfahrungsstrasse<br />

gebnis langfristig freigehalten wird, 13.TS.05<br />

13.LS.19R 19 Bratascia – Cavajone Festsetzung<br />

13.LS.20R 20 Brusio: carpineti Festsetzung<br />

13.LS.21R<br />

Mesolcina<br />

21 Viadotto della FR Brusio Festsetzung<br />

(15.LS.01R) 1 (Val Calanca posteriore – ) Festsetzung Siehe Nachbarregion Calanca (15.LS.01R); Eidg. Jagd-<br />

Pian Grand – Piz de<br />

Trescolmen<br />

banngebiet<br />

(04.LS.01R) 2 (Chilchalphorn – Rhein- Festsetzung Siehe Nachbarregion Hinterrhein (04.LS.01R); BLN–<br />

waldhorn –) Zapportglet-<br />

1907 Quellgebiet des Hinterrheins und San Bernadinoscher<br />

– Passo del San<br />

Passhöhe, Moorlandschaft ML–53 San Bernadino, teil-<br />

Bernadino<br />

weise Militärschiessplatz bzw. Vertragsschiessplatz<br />

Bund<br />

14.LS.01R 2 Val Vignun – Val Curciusa Festsetzung BLN–1907 Quellgebiet des Hinterrheins und San Bernadino-Passhöhe,<br />

teilweise Militärschiessplatz bzw.<br />

Vertragsschiessplatz Bund; siehe auch Nachbarregion<br />

Hinterrhein (04.LS.01R)<br />

14.LS.02R 3 Paludi San Bernadino Festsetzung BLN–1912 Paludi di San Bernadino<br />

14.LS.03R 4 Castello di Mesocco e<br />

dintorni<br />

Festsetzung<br />

14.LS.04R 5 Chiesa di Soazza e<br />

dintorni<br />

Festsetzung<br />

14.LS.05R 6 Castello di Norantola Festsetzung<br />

14.LS.06R 7 Roalta Festsetzung<br />

14.LS.07R 8 Ronchet Zwischener- Umsetzung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />

RIP<br />

14.LS.08R 9 Val Cama Festsetzung<br />

14.LS.09R 10 Verdabbio paese Zwischener- Umsetzung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />

RIP<br />

14.LS.10R 11 Carasole Zwischener- Umsetzung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />

RIP<br />

14.LS.11R 12 Monticello Festsetzung<br />

14.LS.12R 13 Mot de la Cros – Alp d'Albion<br />

Festsetzung<br />

14.LS.13R 14 Nadro Zwischener- Siehe auch Nachbarregion Val Calanca, Umsetzung im<br />

gebnis Rahmen OP, anschliessend Fortschreibung RIP<br />

(15.LS.07R) 15 Giova Festsetzung Siehe Nachbarregion Calanca (15.LS.07R);<br />

14.LS.14R 16 Alp de Mem Festsetzung Siehe auch Nachbarregion Val Calanca<br />

14.LS.15R 17 Torre Bogian Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L3


Objekte <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete <strong>Landschaft</strong><br />

Nr.<br />

Nr. Bezeichnung Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Calanca<br />

Region<br />

Koordination<br />

15.LS.01R 1 Val Calanca posteriore – Festsetzung Teilweise Eidg. Jagdbanngebiet, teilweise Vertrags-<br />

Pian Grand (– Piz de<br />

Trescolmen)<br />

schiessplatz Bund,siehe auch Nachbarregion Mesolcina<br />

15.LS.01K * Rive della Calancasca Zwischener- Teilgebiet, in dem die Optionen langfristig freigehalten<br />

(Valbella)<br />

gebnis werden, 15.VE.01<br />

15.LS.02R 2 Calvaresc Festsetzung<br />

15.LS.03R 3 Rive della Calancasca<br />

(Rossa – Cauco)<br />

Festsetzung<br />

15.LS.04R 4 Rive della<br />

Calancasca/Bodio (Cauco)<br />

Festsetzung<br />

15.LS.05R 5 Briagn – Ravagno Zwischener- Umsetzung im Rahmen OP, anschliessend Fortschreigebnisbung<br />

RIP<br />

15.LS.06R 6 Sasc Calon Festsetzung<br />

(14.LS.14R) 14 Nadro Festsetzung Siehe Nachbarregion Mesolcina (14.LS.13R);<br />

15.LS.07R 15 Giova Festsetzung Siehe auch Nachbarregion Mesolcina<br />

(14.LS.16R) 16 Alp de Mem Festsetzung Siehe Nachbarregion Calanca (15.LS.14R);<br />

15.LS.08R 17 Preda di Lavecc Festsetzung<br />

Anhang 3.L3 Stand 19. September 2003


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete<br />

Anhang 3.L4<br />

Objekte Naturschutzgebiete<br />

Erläuterung<br />

Grundlage<br />

Grundlage für den <strong>Richtplan</strong>inhalt bilden folgende Inventare:<br />

� Auen nationaler und regionaler Bedeutung, Gletschervorfelder und Schwemmebenen nationaler<br />

Bedeutung<br />

� Hochmoore nationaler und regionaler Bedeutung<br />

� Flachmoore nationaler und regionaler Bedeutung<br />

� Amphibienlaichgebiete nationaler und regionaler Bedeutung<br />

� Weitere Naturschutzgebiete regionaler Bedeutung<br />

Bei sich überlagernden Objekten (z. B. Flachmoor in einer Aue) wurde dies vermerkt.<br />

Reihenfolge<br />

Es folgen die detaillierten Listen in der thematischen Reihenfolge gemäss den Grundlagen (Auen,<br />

Gletschervorfelder und Schwemmebenen, Hochmoore, Flachmoore, Amphibienlaichgebiete, weitere<br />

Naturschutzgebiete).<br />

Innerhalb eines Themas sind die Objekte nach Regionen und innerhalb der Region nach der Objektnummer<br />

analog den Grundlagen aufgeführt.<br />

Wenn sich ein Objekt innerhalb der Region über Gemeindegrenzen erstreckt, wird es nur einmal aufgeführt.<br />

Die betroffenen Gemeinden sind in einer Spalte ersichtlich.<br />

Stand der Koordination<br />

Die Objekte wurden auf ihre Umsetzung auf Stufe Nutzungsplanung oder auf das Vorhandensein von<br />

Schutzverträgen überprüft. Bei der Zuweisung des Koordinationsstandes wurde zwischen folgenden<br />

Fällen unterschieden:<br />

1. Ist ein Objekt nationaler oder regionaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung umgesetzt<br />

oder bestehen Schutzverträge, besteht kein Handlungsbedarf (Ausgangslage).<br />

2. Ist ein Objekt nationaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung nicht umgesetzt und es sind<br />

keine Konflikte mit anderen Nutzungen bekannt, wird das Objekt festgesetzt (Festsetzung).<br />

3. Ist ein Objekt nationaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung nicht umgesetzt und es sind<br />

Konflikte grundsätzlicher Art mit anderen Nutzungen bekannt, erhält das Objekt den Koordinationsstand<br />

Zwischenergebnis (Zwischenergebnis).<br />

4. Ist ein Objekt regionaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung nicht umgesetzt und es sind<br />

keine Konflikte mit anderen Nutzungen bekannt, wird das Objekt festgesetzt (Festsetzung).<br />

5. Ist ein Objekt regionaler Bedeutung im Rahmen der Nutzungsplanung nicht umgesetzt und es sind<br />

Konflikte mit anderen Nutzungen bekannt, erhält das Objekt den Koordinationsstand Zwischenergebnis<br />

(Zwischenergebnis).<br />

Es wurde darauf verzichtet, die Objekte grau zu hinterlegen (Leserlichkeit). Die Objekte des Anhanges<br />

3.L4 sind Gegenstand des <strong>Richtplan</strong>beschlusses.<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Auen (A), Gletschervorfelder und Schwemmebenen (I)<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

Bündner Rheintal<br />

A-21 Igiser Au regional Wasserkraftnutzung, 01.VE.01 Zwischenergebnis Zizers<br />

A-22 Rheinauen von Zizers bis Mastrils regional Wasserkraftnutzung 01.VE.01; am<br />

Südende Amphibienlaichgebiet AM-<br />

395. Voraussichtlich nationale<br />

Bedeutung (A-377), gewisse<br />

Perimeterbereinigungen noch offen<br />

A-25 Trimmiser Rodauen regional Wasserkraftnutzung 01.VE.01,<br />

Materialabbau 01.VB.07.<br />

Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (A-378), gewisse<br />

Perimeterbereinigungen noch offen<br />

Zwischenergebnis Igis, Mastrils, Trimmis,<br />

Untervaz, Zizers<br />

Zwischenergebnis Chur, Haldenstein,<br />

Trimmis, Untervaz<br />

A-27 Rhäzünser Rheinauen national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-397 Festsetzung Bonaduz, Domat/Ems,<br />

Rhäzüns<br />

A-1101 Rheinaue oberhalb Altschutz regional Realisierte Flussraumaufweitung Festsetzung Chur, Domat/Ems<br />

A-1112 Mondura regional Nachgewiesene<br />

Gefahrenabwehrmassnahmen<br />

gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Trimmis<br />

A-1113 Rheinaue bei Maienfeld regional Keine Überlagerung mit Abbau oder<br />

Materialablagerung 01.VD.02<br />

A-1228 Ruinaulta regional Projekt Naturmonument Ruinaulta.<br />

Möglicherweise nationale Bedeutung<br />

(A-385)<br />

Festsetzung Maienfeld<br />

Zwischenergebnis Bonaduz<br />

A-1229 Chli Isla, Ruinaulta regional Festsetzung Bonaduz<br />

A-1269 Isla, Rhäzüns regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(Erweiterung A-27), bestehende<br />

Leitungen<br />

Rhäzüns<br />

A-1610 Igiser Au (südlich Apfelwuhr) regional Festsetzung Zizers<br />

Surselva<br />

A-29 Cauma national Materialabbau im Rahmen<br />

Auenrevitalisierung, 02.VB.09 und<br />

02.VB.17<br />

Festsetzung Castrisch, Sagogn,<br />

Schluein<br />

A-30 Plaun da Foppas national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-325 Festsetzung Ilanz, Rueun, Schnaus<br />

A-31 Cahuons national 3. Etappe Materialabbau in<br />

Verbindung mit Auenrevitalisierung<br />

02.VB.06<br />

Zwischenergebnis Sumvitg, Trun<br />

A-32 Disla - Pardomat national Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-33 Fontanivas national Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt. Erholungsnutzung,<br />

Schiessstand<br />

Festsetzung Disentis/Mustér<br />

Festsetzung Disentis/Mustér<br />

A-34 Gravas national Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

A-35 Ogna da Pardiala national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-319 Festsetzung Breil/Brigels, Rueun,<br />

und weitere Naturschutzfläche W-<br />

116. Teilweise Vertragsgebiet<br />

(Ausgangslage). Landwirtschaftliche<br />

Nutzung. Zugang zu reg.<br />

Schiessanlage noch ungelöst<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 1


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

A-1201 Gravas regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt. Voraussichtlich nationale<br />

Bedeutung (Erweiterung A-34)<br />

A-1202 Gravas regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt. Voraussichtlich nationale<br />

Bedeutung (Erweiterung A-34)<br />

Gemeinden<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

A-1207 Loch regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (Erweiterung A-31)<br />

Zwischenergebnis Sumvitg<br />

A-1209 Ogna da Trun regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (A-381), Materialabbau in<br />

Verbindung mit Auenrevitalisierung<br />

02.VB.07. Bestehender Camping und<br />

kantonale Fischzuchtanstalt<br />

gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Trun<br />

A-1215 Isla - Mulin Sut, Castrisch regional Schutzvertrag Ausgangslage Castrisch<br />

A-1219 Gatgs regional Voraussichtlich nationale Bedeutung<br />

(A-384). Perimeterbereinigung,<br />

bestehende Strasse<br />

Zwischenergebnis Cumbel, Ilanz, Luven,<br />

Sevgein<br />

A-1221 Im Sand, Safien regional Festsetzung Safien<br />

A-1222 Rufena regional Festsetzung Safien<br />

A-1223 Enthälb regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(A-386), bestehende<br />

Kiesentnahmestelle gewährleistet,<br />

Perimeterbereinigung im Rahmen OP<br />

Safien<br />

A-1224 Peiler Bachaue bei Furrahus regional Zwischenergebnis Vals<br />

A-1227 Bargis regional Zwischenergebnis Flims, Trin<br />

A-1228 Ruinaulta regional Projekt Naturmonument Ruinaulta. Zwischenergebnis Flims, Sagogn, Trin,<br />

Möglicherweise nationale Bedeutung<br />

(A-385)<br />

Valendas, Versam<br />

A-1229 Chli Isla, Ruinaulta regional Festsetzung Versam<br />

A-1230 Rabiusaaue Underst Gada - Carfil regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(A-387), bestehende<br />

Kiesentnahmestellen gewährleistet,<br />

Perimeterbereinigung im Rahmen OP<br />

Safien<br />

A-1231 Rabiusaaue oberhalb Safien Platz regional Bestehende Kiesentnahmestelle<br />

gewährleistet<br />

A-1232 Caltgera, Lumbrein regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (A-382)<br />

A-1235 Inslas regional Nachgewiesene<br />

Gefahrenabwehrmassnahmen<br />

gewährleistet. Voraussichtlich<br />

nationale Bedeutung (A-383)<br />

Festsetzung Safien<br />

Zwischenergebnis Lumbrein<br />

Zwischenergebnis Suraua, Vella<br />

A-1238 Randaniu, Lumbrein regional Zwischenergebnis Lumbrein<br />

A-1240 Razen regional Zwischenergebnis Lumbrein<br />

A-1241 Cons, Vrin regional Ausgangslage Vrin<br />

A-1254 Loch, Surrein regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Ausgangslage<br />

(Erweiterung A-31)<br />

Sumvitg<br />

A-1256 Plaun Gliems regional Wasserkraftnutzung 02.XY.05,<br />

Optionen freihalten<br />

Zwischenergebnis Sumvitg<br />

A-1257 Run - Alp Val Tenigia regional Wasserkraftnutzung 02.VE.03. Im<br />

Süden voraussichtlich nationale<br />

Bedeutung (A-380)<br />

Ausgangslage Sumvitg<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 2


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

A-1259 Gäud regional Festsetzung Vals<br />

A-1260 Punteglias regional Festsetzung Trun<br />

A-1262 Igniu, Pardomat regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung Disentis/Mustér,<br />

(Erweiterung A-32)<br />

Sumvitg<br />

A-1263 Aue im Val Cristallina regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(A-379), bestehend:<br />

Militärschiessplatz,<br />

Geschiebeentnahme, Alpwirtschaft<br />

Medel (Lucmagn)<br />

A-1270 Prada, Schluein regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(Erweiterung A-29). Naherholung und<br />

Loipe gewährleistet<br />

Schluein<br />

A-1271 Giu Milà, Rueras regional Festsetzung Tujetsch<br />

I-1006 Glatscher da Gavirolas national Festsetzung Andiast,<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

I-1063 Canal Gletscher national Festsetzung Vals<br />

I-1066 Fanellgletscher national Festsetzung Vals<br />

I-1246 Glatscher da Plattas national Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

I-1247 Glatscher da Lavaz national Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

I-1262 Glatschiu dil Segnas national Festsetzung Flims<br />

I-1301 Val Frisal national Ausgangslage Breil/Brigels<br />

I-1310 Rabiusa national Festsetzung Safien<br />

I-1316 Plaun Segnas Sut national Enthält Flachmoore FM-3698 und FM-Festsetzung<br />

12091<br />

Flims<br />

I-1320 Plaun la Greina national Früher A-215 Ausgangslage Vrin<br />

I-1323 Lampertschalp national Wasserkraftnutzung 02.XY.04,<br />

Optionen freihalten<br />

Zwischenergebnis Vals<br />

I-1405 Glatscher Davos la Buora national Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

Heinzenberg - Domleschg<br />

A-27 Rhäzünser Rheinauen national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-397 Festsetzung Rothenbrunnen<br />

A-28 Cumparduns national Festsetzung Fürstenau, Scharans,<br />

Sils i.D, Thusis<br />

A-1269 Isla, Rhäzüns regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(Erweiterung A-27), bestehende<br />

Leitungen<br />

Rothenbrunnen<br />

Hinterrhein<br />

A-1402 Hinterrheinaue Mut/Roflaschlucht regional Festsetzung Andeer<br />

A-1403 Zipfa regional Festsetzung Splügen<br />

A-1405 Tamboboda regional Langlaufloipe gewährleistet Festsetzung Medels i.Rh., Splügen<br />

A-1406 Nidelböda regional Langlaufloipe gewährleistet Festsetzung Medels i.Rh.<br />

A-1410 Andeer - Clugin regional Geplanter Veloweg Festsetzung Andeer, Clugin, Pignia<br />

A-1411 Enisch Boden regional Langlaufloipe gewährleistet Festsetzung Medels i.Rh., Nufenen<br />

A-1417 Chalberhütta, Hinder Bergalga regional Langlaufloipe gewährleistet Festsetzung Avers<br />

I-1057 Tambogletscher national Randliche Überlagerung mit<br />

geplanter Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 04.FS.10<br />

Festsetzung Medels i.Rh., Splügen<br />

I-1061 Paradiesgletscher national Ausgangslage Hinterrhein<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 3


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

I-1342 Bergalga national Überlagerung mit geplanter<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

04.FS.20 entflechten.<br />

Landwirtschaftliche Nutzung, Wege<br />

und Langlaufloipen gewährleistet<br />

Mittelbünden<br />

A-1501 Plan Curtegns regional Randliche Überlagerung mit<br />

geplanter Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 05.FS.20,<br />

bestehende Langlaufloipe<br />

A-1502 Livizung regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt. Bestehende<br />

Geschiebeentfernung<br />

Zwischenergebnis Avers<br />

Gemeinden<br />

Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />

Festsetzung Tinizong-Rona<br />

A-1503 Gneida regional Materialabbau in Verbindung mit<br />

Auenrevitalisierung 05.VB.04,<br />

angrenzend Sammel- und<br />

Sortierplatz, Beweidung gewährleistet<br />

Festsetzung Riom-Parsonz, Salouf<br />

A-1504 Aue bei Bad Alvaneu regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt. Golfplatz am Rand<br />

Festsetzung Alvaneu, Filisur, Surava<br />

A-1523 Ziegelhetta, Cunter regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Festsetzung Cunter, Riom-Parsonz<br />

A-1524 Landwasseraue bei Chavadüra regional Festsetzung Alvaneu, Filisur,<br />

Schmitten<br />

A-1611 Aue im Welschtobel regional Perimeteranpassung im Rahmen OP Festsetzung Alvaneu<br />

I-1252 Vadret da Porchabella national Militärische Nutzung bleibt<br />

gewährleistet (Flabsektor)<br />

Festsetzung Bergün/Bravuogn<br />

I-1347 Ragn d'Err national Festsetzung Tinizong-Rona<br />

Schanfigg<br />

A-1602 Plessuraue Rüfi regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt. Möglicherweise nationale<br />

Bedeutung (A-388)<br />

A-1603 Plessuraue zwischen Tewald und Gitziloch regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, nachgewiesene<br />

Gefahrenabwehrmassnahmen<br />

gewährleistet<br />

A-1605 Plessuraue bei Molinis regional Wasserkraftnutzung 06.XY.02<br />

Optionen freihalten<br />

A-1607 Plessuraue unterhalb Peist regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, Wasserkraftnutzung<br />

06.XY.02 Optionen freihalten<br />

Festsetzung Lüen, Molinis, Pagig,<br />

Tschiertschen<br />

Festsetzung Calfreisen, Castiel,<br />

Lüen, Maladers,<br />

Praden<br />

Festsetzung Molinis<br />

Festsetzung Langwies, Peist<br />

A-1611 Aue im Welschtobel regional Perimeteranpassung im Rahmen OP Festsetzung Arosa<br />

Prättigau<br />

A-1700 Landquartaue Sand bei Grüsch regional Zwischenergebnis Grüsch, Schiers,<br />

Seewis i.P., Valzeina<br />

A-1702 Landquartaue bei der Schraubachmündung regional Zwischenergebnis Schiers<br />

A-1704 Landquartaue Fuchsenwinkel regional Festsetzung Schiers<br />

A-1705 Landquartaue Isla bei Lunden regional Festsetzung Jenaz, Luzein<br />

A-1707 Landquartaue Meiersch Äuli - Station<br />

Fideris<br />

regional Festsetzung Fideris, Luzein<br />

A-1708 Aue Dalfazza regional Festsetzung Luzein<br />

A-1709 Schanielabachauen oberhalb Rüti regional Ausgangslage St. Antönien<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 4


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

A-1712 Landquartaue zwischen Saas und Klosters regional Voraussichtlich nationale Bedeutung<br />

(A-389), Bestandesgarantie<br />

A-1715 Landquartaue von Novai bis Monbiel regional Enthält Hochmoor HM-1503 und<br />

weitere Naturschutzfläche W-636<br />

A-1717 Schraubachtobel regional Ausserordentlich dynamische Aue.<br />

Vertragsschiessplatz und<br />

Gefahrenabwehrmassnahmen<br />

gewährleistet<br />

A-1720 Sardasca, Verstancla regional Alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet. Voraussichtlich<br />

nationale Bedeutung (A-390)<br />

Gemeinden<br />

Zwischenergebnis Conters i.P., Klosters-<br />

Serneus, Saas i.P.<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

Festsetzung Schiers<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

A-1721 Schottensee regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

A-1722 Spärra, Verstancla regional Alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

I-1020 Silvrettagletscher national Festsetzung Klosters-Serneus<br />

<strong>Landschaft</strong> Davos<br />

A-1801 Oberes Wägerhuus, Flüelatal regional Enthält Flachmoore FM-450 und FM-<br />

729<br />

Festsetzung Davos<br />

A-1808 Güllen, Sertigdörfli regional Strasse und Loipe gewährleistet Zwischenergebnis Davos<br />

Engiadina Bassa<br />

A-174 Strada national Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-176 Plan Sot national Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-177 Panas-ch - Resgia national Perimeteranpassungen gemäss<br />

Vernehmlassung Bundesinvetar.<br />

Ergänzung Panas-ch vorbehältlich<br />

Melioration. Materialabbau 09.VB.07<br />

bestehend, Waldbewirtschaftung im<br />

WEP geregelt<br />

A-181 Lischana national Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-185 Craviz (Sotruinas) national Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, ARA nicht einbezogen<br />

A-187 Blaisch dal Piz dal Ras national Wiederherstellung am Rand,<br />

Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Ausgangslage Tschlin<br />

Festsetzung Ramosch<br />

Festsetzung Ramosch, Sent<br />

Festsetzung Scuol<br />

Festsetzung Susch<br />

Festsetzung Susch<br />

A-2201 Val Lavinuoz regional Enthält Flachmoor FM-17502 Festsetzung Lavin<br />

A-2202 Val Susasca regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, in Wasserkraftnutzung<br />

09.XY.02 Optionen freihalten,<br />

beweidet<br />

Zwischenergebnis Susch<br />

A-2203 Auetta regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2204 Vallatscha, Susch regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

A-2205 Chasuot regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2209 Urezzas suot - Plan d'Ardound regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2212 Suot Pisch regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Festsetzung Susch<br />

Festsetzung Susch<br />

Festsetzung Zernez<br />

Zwischenergebnis Zernez<br />

Festsetzung Zernez<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 5


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

A-2216 Poz regional Zwischenergebnis Samnaun<br />

A-2217 Schergenbachaue Clis regional Zwischenergebnis Samnaun<br />

A-2218 San Niclà regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Ausgangslage Ramosch, Tschlin<br />

A-2221 Auen im Val Sagliains regional Festsetzung Susch<br />

A-2225 Ravitschana regional Geplanter linksseitiger Wanderweg.<br />

Voraussichtlich nationale Bedeutung<br />

(A-397). Perimeterbereinigung<br />

Festsetzung Scuol<br />

A-2226 Aue bei Patschai regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt. Melioration. Voraussichtlich<br />

nationale Bedeutung (Erweiterung A-<br />

176)<br />

Zwischenergebnis Ramosch<br />

I-1017 Vadret da Grialetsch national Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes.<br />

Alpwirtschaftliche - und militärische<br />

Nutzung bleiben gewährleistet<br />

(Flabsektor)<br />

Festsetzung Susch<br />

I-1258 Vadret da Fenga S national Festsetzung Ramosch, Sent<br />

I-1315 Val Plavna national Festsetzung Tarasp<br />

Val Müstair<br />

A-195 Il Rom Valchava - Graveras - Pra da Mür,<br />

Müstair<br />

national Schutz- und Nutzungsplanung<br />

beachten, Deponie nicht einbezogen<br />

Festsetzung Müstair, Sta. Maria Val<br />

Müstair, Valchava<br />

A-2301 Palüetta regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Festsetzung Müstair<br />

A-2302 Alp Mora, Müstair regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Festsetzung Müstair<br />

A-2303 Plazzetta regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Ausgangslage Müstair<br />

A-2304 Eras Dora regional Ausgangslage Müstair<br />

A-2305 Sot Fuldera Daint regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, Beweidung gewährleistet<br />

Festsetzung Fuldera<br />

A-2306 Las Spinas regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, beweidet<br />

Festsetzung Fuldera<br />

A-2307 Palüds dador la Resia regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Ausgangslage Fuldera<br />

A-2308 Prazot regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Festsetzung Fuldera<br />

A-2309 Fruos-chas regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, Beweidung gewährleistet<br />

Festsetzung Fuldera<br />

A-2310 Fora da Runca regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Zwischenergebnis Valchava<br />

A-2311 Pedra Grossa regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Ausgangslage Valchava<br />

A-2312 Pra di Guardia regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Ausgangslage Valchava<br />

A-2313 Vüschnai regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Festsetzung Valchava<br />

A-2314 Prasuravels regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2316 Plaun Schumpeder regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

Festsetzung Sta. Maria Val Müstair,<br />

Valchava<br />

Festsetzung Sta. Maria Val Müstair<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 6


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

A-2318 Chomp Sot regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2319 Sielva regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2322 Pisch Dora regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt, Kieswerk und Kiesabbau<br />

lokaler Bedeutung angrenzend<br />

A-2323 Straflins Nord regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2324 Vallatscha Sot regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2325 Straflins Süd regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2330 Plazzöl regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt<br />

A-2331 Schaivel regional Waldbewirtschaftung im WEP<br />

geregelt,<br />

Gefahrenabwehrmassnahmen sowie<br />

Materialentnahme für Unterhalt<br />

gewährleistet<br />

A-2334 Vau regional Materialentnahme für lokalen Bedarf<br />

(Wegunterhalt) in Verbindung mit<br />

Auenrevitalisierung möglich<br />

Gemeinden<br />

Festsetzung Sta. Maria Val Müstair<br />

Festsetzung Sta. Maria Val Müstair<br />

Zwischenergebnis Müstair<br />

Ausgangslage Müstair<br />

Festsetzung Müstair<br />

Ausgangslage Müstair<br />

Ausgangslage Müstair<br />

Festsetzung Müstair<br />

Festsetzung Sta. Maria Val Müstair<br />

Oberengadin<br />

A-188 San Batrumieu national Revitalisierungsprojekt Festsetzung Madulain, Zuoz<br />

A-190 Isla Glischa - Arvins - Seglias national Enthält Flachmoore FM-674, FM-<br />

2281 und teilweise FM-675<br />

Festsetzung Bever, La Punt-<br />

Chamues-ch, Samedan<br />

A-194 Flaz national Festsetzung Celerina/Schlarigna,<br />

Samedan<br />

A-1901 Beverinaue Val Bever regional Festsetzung Bever<br />

A-1902 Viergias regional Enthält Flachmoor FM-2280 und<br />

überlagert teilweise weitere<br />

Naturschutzfläche W-601 (Eigentum<br />

Pro Natura)<br />

Ausgangslage Samedan<br />

A-1903 Baggerweiher Flaz regional Festsetzung Samedan<br />

A-1906 Suotarivas regional Festsetzung S-chanf, Zuoz<br />

A-1907 Chalgias regional Ausgangslage Zuoz<br />

A-1908 Seglias regional Festsetzung La Punt-Chamues-ch<br />

A-1909 Funtauna-Merla regional Festsetzung La Punt-Chamues-ch<br />

A-1910 Chasatschas regional Festsetzung Bever, Samedan<br />

A-1911 Innaue nördlich Gravatschasee regional Festsetzung Bever<br />

A-1912 Isla Glischa, Samedan regional Festsetzung Bever, Samedan<br />

A-1913 Cristansains regional Ausgangslage Samedan<br />

A-1914 Aue bei Punt Muragl regional Festsetzung Celerina/Schlarigna,<br />

Pontresina, Samedan<br />

A-1920 Susauna West regional Militärische Nutzung gewährleistet Festsetzung S-chanf<br />

A-1923 Varusch regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Ausgangslage<br />

(A-395), Perimeterbereinigung,<br />

Strassen, Wege<br />

S-chanf<br />

A-1925 Val da Fain Ost regional Festsetzung Pontresina<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 7


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

A-1926 Clavadels, Val Roseg regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(A-394)<br />

Pontresina<br />

A-1928 Alp Prüma Nord, Val Roseg regional Festsetzung Samedan<br />

A-1929 Alp Prüma, Val Roseg regional Festsetzung Samedan<br />

A-1931 Plaun da las Ovas regional Festsetzung La Punt-Chamues-ch<br />

A-1933 Auen im oberen Val Bever regional Festsetzung Samedan<br />

A-2007 Delta Plan Grond bei Isola regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(A-393). In OP Sils i.E. umgesetzt<br />

Sils i.E./Segl<br />

A-2223 Varusch West regional Ausgangslage S-chanf<br />

I-1013 Vadret Vallorgia national Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes,<br />

Militärische Nutzung bleibt<br />

gewährleistet (Flabsektor)<br />

Festsetzung S-chanf<br />

I-1235 Vadret da Roseg national Festsetzung Samedan<br />

I-1238 Vadret da Morteratsch national Bestehende Talabfahrt aus<br />

Intensiverholungsgebiet 11.FS.10<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Pontresina<br />

I-1252 Vadret da Porchabella national Militärische Nutzung bleibt<br />

gewährleistet (Flabsektor)<br />

Festsetzung S-chanf<br />

I-1348 Plaun Vadret national Festsetzung Sils i.E./Segl<br />

Bregaglia<br />

A-2001 Mairaaue Vicosoprano bis Promontogno regional Ausgewiesene Massnahmen zur<br />

Gefahrenabwehr gewährleistet.<br />

Voraussichtlich nationale Bedeutung<br />

(A-391)<br />

Zwischenergebnis Bondo, Soglio, Stampa,<br />

Vicosoprano<br />

A-2002 Mairaaue oberhalb Vicosoprano regional Festsetzung Vicosoprano<br />

A-2004 Oberlauf der Maira (Maroz Dent) regional Militärische Nutzung gewährleistet Festsetzung Soglio<br />

A-2005 Mairaaue Casaccia bis Löbbia regional Festsetzung Stampa, Vicosoprano<br />

A-2007 Delta Plan Grond bei Isola regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(A-393). In OP Sils i.E. umgesetzt<br />

Stampa<br />

A-2008 Mairaaue unterhalb Bondo regional Zwischenergebnis Bondo, Soglio<br />

A-2009 Orlegnaaue bei Cavril regional Berechtigte Massnahmen zur<br />

Gefahrenabwehr gewährleistet. Keine<br />

Überlagerung mit Materialablagerung<br />

12.VD.02. Voraussichtlich nationale<br />

Bedeutung (A-392)<br />

Festsetzung Stampa<br />

I-1044 Vadrec da la Bondasca national Festsetzung Bondo<br />

I-1046 Vadrec da Forno national Festsetzung Stampa<br />

I-1231 Vadrec da Fedoz national Festsetzung Stampa<br />

I-1404 Val Fedoz national Enthält teilweise Flachmoor FM-2249 Festsetzung Stampa<br />

Valle di Poschiavo<br />

A-2103 Ganda b. Angeli Custodi regional Festsetzung Poschiavo<br />

A-2104 Li Presi/San Carlo regional Festsetzung Poschiavo<br />

A-2106 Roan regional Festsetzung Poschiavo<br />

I-1254 Vadret da Palü national Wasserkraftnutzung 13.XY.01,<br />

Optionen freihalten<br />

Zwischenergebnis Poschiavo<br />

Mesolcina<br />

A-158 Ai Fornas national Festsetzung Roveredo, San Vittore<br />

A-160 Pascoletto national Festsetzung Grono, Leggia<br />

A-161 Rosera national Realisierte Flussraumaufweitung Festsetzung Lostallo<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 8


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Auen<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

A-162 Pomareda national Materialabbau in Verbindung mit<br />

Auenrevitalisierung 14.VB.02<br />

Festsetzung Soazza<br />

A-164 Ganton national Festsetzung Mesocco, Soazza<br />

A-2401 Pian San Giacomo regional Ausgangslage Mesocco<br />

A-2402 Pregorda regional Festsetzung Mesocco, Soazza<br />

A-2404 Auenwald südlich Canton regional Festsetzung Soazza<br />

A-2405 Dres regional Materialabbau 14.VB.04 Zwischenergebnis Soazza<br />

A-2406 Mot de Creuc, Soazza regional Festsetzung Soazza<br />

A-2407 Fordecia, Soazza regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (Erweiterung A-162)<br />

Festsetzung Soazza<br />

A-2409 Toi regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (Erweiterung A-162)<br />

Festsetzung Soazza<br />

A-2410 Aue oberhalb Pomareda regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (Erweiterung A-162)<br />

Festsetzung Soazza<br />

A-2411 Arabella, Cromaio regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (Erweiterung A-162),<br />

Schwallausgleichsbecken für<br />

Wasserkraftnutzung 14.XY.02,<br />

Optionen freihalten, Materialabbau in<br />

Verbindung mit Auenrevit.14.VB.02<br />

Zwischenergebnis Lostallo, Soazza<br />

A-2413 Pondron regional Festsetzung Lostallo<br />

A-2414 Gravéa regional Festsetzung Lostallo<br />

A-2415 Novena/Tec Longh regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(Erweiterung A-161)<br />

Lostallo<br />

A-2417 Pascol Grand regional Voraussichtlich teilweise nationale<br />

Bedeutung (Erweiterung A-158),<br />

Materialabbau in Verbindung mit<br />

Auenrevitalisierung 14.VB.06<br />

Zwischenergebnis Roveredo, San Vittore<br />

A-2418 Bassa regional Voraussichtlich nationale Bedeutung Festsetzung<br />

(Erweiterung A-158)<br />

San Vittore<br />

A-2419 Guernasch regional Festsetzung Grono, Roveredo<br />

A-2420 Bosciul/Pascolet regional Festsetzung Leggia<br />

A-2421 Monda regional Festsetzung Leggia<br />

A-2422<br />

Calanca<br />

Promegn regional Festsetzung Cama<br />

A-166 Pian di Alne national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-<br />

251. Beweidung gewährleistet<br />

Festsetzung Cauco, Rossa<br />

A-2502 Spülügh regional Festsetzung Rossa<br />

A-2505 Pian di Gamb regional Zwischenergebnis Arvigo, Cauco, Selma<br />

A-2506 Tandet regional Festsetzung Braggio<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Auen - 9


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Hochmoore<br />

Hochmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

Surselva<br />

HM-216 Caischavedra national Entflechtung Hochmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Disentis/Mustér<br />

HM-217 Palius, Val Mutschnengia national Enthält Flachmoor FM-1664 Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

HM-218 Alp Nadéls national Festsetzung Trun<br />

HM-219 Tgiern Grond national Festsetzung Trun<br />

HM-220 Ufem Sand national Festsetzung Vals<br />

HM-221 Riederen national Festsetzung Obersaxen<br />

HM-475 Hüschi, Vals regional Festsetzung Vals<br />

HM-476 Kristalloch, Vals regional Festsetzung Vals<br />

HM-477 Moos bei Sangga, Vals regional Entflechtung Hochmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.50 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

Zwischenergebnis Vals<br />

HM-478 Pascuminer See / Bischolasee regional Enthält teilweise FM-2040.<br />

Erholungsnutzung sowie Viehtränke<br />

entflechten<br />

Festsetzung Safien<br />

HM-1201 Alp Crap Ner Sura regional Festsetzung Sumvitg<br />

HM-1203 Stavels Veders, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

HM-1204 Caischavedra regional Entflechtung Hochmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Disentis/Mustér<br />

HM-1205 Cresta, Val Medel regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

HM-1206 Büdemliwald regional Entflechtung Hochmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.50 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für<br />

Transportanlage<br />

Zwischenergebnis Vals<br />

HM-1207 Hochmoor im Chrüzwald regional Wanderweg gewährleistet Festsetzung Vals<br />

Heinzenberg - Domleschg<br />

HM-478 Pascuminer See / Bischolasee regional Enthält teilweise FM-2040.<br />

Erholungsnutzung sowie Viehtränke<br />

entflechten<br />

Festsetzung Flerden, Portein,<br />

Tschappina<br />

Hinterrhein<br />

HM-479 Cazun regional Festsetzung Andeer<br />

HM-480 Caritsch, Andeer regional Enthält Flachmoor FM-1994 Festsetzung Andeer<br />

HM-481 Nursera, Andeer regional Festsetzung Andeer<br />

HM-1409 Passo del Gualdo, Avers regional Festsetzung Avers<br />

HM-1410 Cantun, Alp Ursera regional Festsetzung Ausserferrera<br />

Mittelbünden<br />

HM-235 Lai Neir, Sur national Enthält teilweise Flachmoor FM-2082 Festsetzung Sur<br />

HM-236 Paleis national Enthält Flachmoor FM-2090 Festsetzung Sur<br />

HM-239 Sporz Davains national Festsetzung Vaz/Obervaz<br />

HM-482 Westlich Cuorts, Alp Flix regional Festsetzung Sur<br />

HM-483 Son Roc, Alp Flix regional Bestehende Langlaufloipe Festsetzung Sur<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Hochmoore - 1


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Hochmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

HM-487 Crap Alv regional Ausgangslage Bergün/Bravuogn<br />

HM-1501 Pale Rodonda, Alp Flix regional Enthält Flachmoor FM-2083 Festsetzung Sur<br />

Schanfigg<br />

HM-240<br />

Prättigau<br />

Schwarzsee bei Arosa national Enthält Flachmoor FM-774 Festsetzung Arosa<br />

HM-229 Rongg national Enthält Flachmoore FM-963, FM-964 Festsetzung<br />

und FM-15216<br />

Furna, Jenaz<br />

HM-241 Fulried am Stelserberg national Festsetzung Schiers<br />

HM-243 Horn bei Tratza national Festsetzung Luzein<br />

HM-488 Plustorna regional Festsetzung Luzein<br />

HM-489 Bünden, Furner Berg regional Überlagerung Hochmoor mit<br />

geplanter Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 07.FS.10<br />

Zwischenergebnis Furna<br />

HM-1502 Taubried regional Festsetzung Luzein<br />

<strong>Landschaft</strong> Davos<br />

HM-89 Grossweid bei Laret/"Turbenmühle" national Festsetzung Davos<br />

HM-242 Clavadeler Berg national Entflechtung Hochmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Davos<br />

HM-1800 Seehornwald Süd regional Festsetzung Davos<br />

HM-1801 Seehornwald Nord regional Festsetzung Davos<br />

Engiadina Bassa<br />

HM-2200 Palü Lunga Ost regional Festsetzung Tschlin<br />

HM-2201 Plan Sauaidas regional Ausgangslage Lavin<br />

Oberengadin<br />

HM-90 Mauntschas national Ausgangslage St. Moritz<br />

HM-91 Stazer Wald national Enthält Teil von Flachmoor FM-2285 Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

HM-92 Lej da Staz national Teilweise überlagert von Flachmoor<br />

FM-2284<br />

Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

HM-93 Plaun da las Mujas, Stazer Wald national Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

HM-230 Choma Sur, Stazer Wald national Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

HM-231 Pè d'Munt/Pradè national Enthält Flachmoor FM-2279 Festsetzung Samedan<br />

HM-232 God Surlej national Enthält Flachmoor FM-2291 Ausgangslage Silvaplana, St. Moritz<br />

HM-253 Choma Suot - Palüd Chapè national Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

HM-363 Muot da Puntraschigna Dadour regional Festsetzung Pontresina<br />

HM-364 Muottas da Schlarigna regional Teilweise überlagert von Flachmoor Festsetzung Celerina/Schlarigna,<br />

FM-2287<br />

Pontresina<br />

HM-365 Lej dals Chöds / Hahnensee regional Entflechtung Hochmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

11.FS.10 im Rahmen OP St. Moritz<br />

erfolgt, im Rahmen OP Silvaplana<br />

vorgespurt. Ausgearbeitete Lösung in<br />

OP umsetzen. Skiabfahrt<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Silvaplana, St. Moritz<br />

HM-485 Morteratsch regional Festsetzung Pontresina<br />

HM-1901 God da la Val Verda regional Festsetzung Silvaplana<br />

HM-1902 Bartuns/Chalcheras regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

HM-1905 Pradè, Samedan regional Ausgangslage Samedan<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Hochmoore - 2


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Hochmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

HM-1906 Dadour l'Acla regional In OP ist Naturschutzzone<br />

versehentlich leicht verschoben<br />

Festsetzung Samedan<br />

HM-1907 Belvair, Stazer Wald regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

Bregaglia<br />

HM-233 Bosch de la Furcela national Festsetzung Stampa<br />

HM-234 Passo del Maloja/Aira da la Palza national Enthält Teil von Flachmoor FM-2156. Festsetzung<br />

Im Westteil Entflechtung mit<br />

bestehendem Siedlungsgebiet auf<br />

Stufe OP<br />

Stampa<br />

HM-255 Zwischen Malojapass und Val da Pila<br />

(Malojariegel)<br />

national Festsetzung Stampa<br />

HM-2001 Bosch da la Palza regional Festsetzung Stampa<br />

Valle di Poschiavo<br />

HM-421 Plansena, Val da Camp national Enthält Flachmoor FM-2222 Festsetzung Poschiavo<br />

HM-2101 Alpe Palü regional Festsetzung Poschiavo<br />

HM-2102 Poz da Rügiul, Val da Camp regional Festsetzung Poschiavo<br />

HM-2103 Saoseo regional Festsetzung Poschiavo<br />

HM-2104 Terzana regional Festsetzung Poschiavo<br />

HM-2105 Sandrena, Poschiavo regional Festsetzung Poschiavo<br />

Mesolcina<br />

HM-223 Suossa national Ausgangslage Mesocco<br />

HM-224 Lagh Doss national Ausgangslage Mesocco<br />

HM-225 Bosch de San Remo national Enthält Flachmoor FM-1640.<br />

Entflechtung Hochmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

04.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Mesocco<br />

HM-226 Sass de la Golp national Enthält Flachmoore FM-1637 und FM-Ausgangslage<br />

1638<br />

Mesocco<br />

HM-227 Pian Casuletta national Entflechtung Hochmoor und geplante Ausgangslage<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

04.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Mesocco<br />

HM-499 Alpe de Mem - Bosch Mosghé regional Festsetzung San Vittore<br />

Calanca<br />

HM-228 Pian di Scignan national Ausgangslage Castaneda<br />

HM-499 Alpe de Mem - Bosch Mosghé regional Festsetzung Buseno<br />

HM-2501 Sciorgnin regional Ausgangslage Braggio<br />

HM-2502 Motta della Vacca regional In OP ist Naturschutzzone<br />

versehentlich leicht verschoben<br />

Festsetzung Braggio<br />

HM-2503 Pian de Scignan Ost regional Ausgangslage Castaneda<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Hochmoore - 3


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Bündner Rheintal<br />

FM-467 Chrüzböden, Alp Ortasee national Bestehendes Kleinkraftwerk und<br />

angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Gemeinden<br />

Ausgangslage Jenins, Maienfeld<br />

FM-470 Obersäss, Alp Ortasee national Bestehendes Kleinkraftwerk<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Jenins<br />

FM-471 Nördl. Obersäss, Alp Ortasee national Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Jenins, Maienfeld<br />

FM-472 Alpnova, Seewis i.P. und Jenins national Gemäss RB keine Wasserentnahme für<br />

KW Jenins zulässig<br />

Festsetzung Jenins<br />

FM-733 Churer Boden regional Zwischenergebnis Trimmis<br />

FM-816 Girsch national Festsetzung Tamins<br />

FM-817 Zeus, Domat/Ems regional Festsetzung Domat/Ems<br />

FM-818 Alp Urtgicla, Domat/Ems regional Festsetzung Domat/Ems<br />

FM-821 Scardanal regional Festsetzung Bonaduz<br />

FM-822 Weihermühle national Ausgangslage Bonaduz, Rhäzüns<br />

FM-11001 Paliu Fravi regional Festsetzung Bonaduz, Rhäzüns<br />

FM-11002 Fontauna Sogn Martin regional Festsetzung Bonaduz<br />

FM-11003 Fontauna Nera, Bonaduz und Rhäzüns regional Festsetzung Bonaduz, Rhäzüns<br />

FM-11004 Veier regional Festsetzung Bonaduz, Rhäzüns<br />

FM-11011 Gerbi, Zizers regional Festsetzung Zizers<br />

FM-11012 Falir regional Ausgangslage Says<br />

FM-11026 Boden/Kalkofen regional Zwischenergebnis Trimmis<br />

FM-11036 In den Bränden regional Zwischenergebnis Trimmis<br />

FM-11038 Pardätsch West regional Festsetzung Says<br />

FM-11039 Pardätsch regional Festsetzung Says<br />

FM-11040 Pardätsch Ost regional Festsetzung Says<br />

FM-11041 Tarnags Nord, Says regional Festsetzung Says<br />

FM-11042 Tarnags, Says regional Festsetzung Says<br />

FM-11044 Nordöstlich Obersäss, Alp Ortasee regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Maienfeld<br />

FM-11046 Girsch Südwest regional Zwischenergebnis Tamins<br />

FM-11047<br />

Surselva<br />

Girsch Süd regional Zwischenergebnis Tamins<br />

FM-995 Siara, Alp Ranasca regional Festsetzung Pigniu<br />

FM-996 Ranasca Dado, Pigniu regional Festsetzung Pigniu<br />

FM-997 Alp Ranasca, Pigniu regional Festsetzung Pigniu<br />

FM-998 Alp da Falera Dadens regional Festsetzung Falera<br />

FM-999 Alp da Schnaus national Heimfahrtspiste gewährleistet Festsetzung Schnaus<br />

FM-1000 Tschessas, Falera national Festsetzung Falera<br />

FM-1001 Prau Grass, Alp da Ruschein national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Ladir, Ruschein<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 1


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-1002 Curtgani West regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Laax<br />

Gemeinden<br />

FM-1003 Curtgani Ost regional Festsetzung Laax<br />

FM-1004 Paliu Marscha, Falera national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />

Festsetzung Falera<br />

FM-1005 Tegia Sura, Falera national Bestehende Wasserfassung Festsetzung Falera<br />

FM-1006 Fatschas, Laax regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Laax<br />

FM-1007 Cavarschons Nord, Falera regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Falera<br />

FM-1008 Pardatsch, Laax regional Festsetzung Laax<br />

FM-1009 Ravaneins regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Laax<br />

FM-1010 Preis, Falera regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Falera<br />

FM-1011 Cavarschons, Falera national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />

Festsetzung Falera<br />

FM-1012 Con da Cuts regional Festsetzung Falera, Laax<br />

FM-1013 Nischarinas, Waltensburg/Vuorz regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1014 Paliu Gronda, Waltensburg/Vuorz regional Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1015 Canischauna, Waltensburg/Vuorz regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1016 Magagls, Waltensburg/Vuorz regional Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1017 Cuolms d'Andiast regional Festsetzung Andiast<br />

FM-1019 Alp Muota, Ladir regional Ausgangslage Ladir<br />

FM-1021 Alp Muletg, Ruschein regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30 im<br />

Rahmen OP. Landwirtschaftliche<br />

Bewirtschaftung gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Ruschein<br />

FM-1022 Alp da Rueun Ost regional Festsetzung Rueun<br />

FM-1023 Alp da Rueun regional Festsetzung Rueun,Siat<br />

FM-1024 Fazariz, Siat regional Festsetzung Siat<br />

FM-1025 Cons, Cuolms da Siat regional Festsetzung Siat<br />

FM-1026 Seglias, Schluein regional Festsetzung Schluein<br />

FM-1027 Panadeglias regional Im Rahmen OP aufgrund Detailkartierung<br />

umsetzen; bestehende<br />

Wasserfassung gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Falera, Schluein<br />

FM-1028 Lag digl Oberst national Enthält Amphibienlaichgebiet AM-338 Festsetzung Laax<br />

FM-1029 Lag Grond regional Ausgangslage Laax<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 2


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-1030 Cuolms da Breil national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Festsetzung Breil/Brigels<br />

FM-1031 Plumarscha regional Entflechtung Flachmoor und bestehen- Zwischenergebnis Breil/Brigels,<br />

des Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1032 Alp Dado Sut da Vuorz, Süd regional Entflechtung Flachmoor und bestehen- Zwischenergebnis Breil/Brigels,<br />

des Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP Waltensburg/Vuorz erfolgt;<br />

in OP Breil/Brigels ausstehend<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1033 Alp Dado Sut da Vuorz regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1034 Plaun dil Bargun, Waltensburg/Vuorz regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1035 Alp Dado Sura da Vuorz, Süd regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1036 Alp Dado Sura da Vuorz national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1037 Alp Dado Sut da Vuorz, West regional Entflechtung Flachmoor und bestehen- Ausgangslage Breil/Brigels,<br />

des Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP Waltensburg/Vuorz erfolgt,<br />

in OP Breil/Brigels noch ausstehend<br />

Waltensburg/Vuorz<br />

FM-1038 Paliu da Rubi regional Ausgangslage Breil/Brigels<br />

FM-1039 Val Frisal national Ausgangslage Breil/Brigels<br />

FM-1041 Brunnen, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1043 Cuolm Sura, Surcuolm national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Surcuolm<br />

FM-1044 Piz Mundaun West regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1045 Permanigia Sura regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1046 Prau Mitgiert, Surcuolm national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1047 Sut Crap, Surcuolm regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP. Bestehende<br />

Wasserfassung gewährleistet<br />

FM-1048 Moore nordwestl. Plitsches national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1049 Cuolm Dado, Surcuolm regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Surcuolm<br />

Zwischenergebnis Surcuolm<br />

Festsetzung Surcuolm<br />

Zwischenergebnis Surcuolm<br />

Festsetzung Surcuolm<br />

Zwischenergebnis Surcuolm<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 3


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-1050 Paliu Marscha, Luven national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Gemeinden<br />

Festsetzung Luven<br />

FM-1051 Bargun, Luven regional Festsetzung Luven<br />

FM-1052 Davos Cons, Luven regional Festsetzung Luven<br />

FM-1053 Bosch, Luven national Festsetzung Luven<br />

FM-1054 Ruschneras national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Luven, Surcuolm<br />

FM-1055 Ligneida Süd regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1056 Siaras, Luven regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Luven<br />

Zwischenergebnis Luven<br />

FM-1057 Ligneida national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Festsetzung Luven<br />

FM-1058 Sasolas, Luven regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Luven<br />

FM-1059 Muschlengia, Alp da Sevgein regional Ausgangslage Castrisch<br />

FM-1060 Cuolm Sura, Alp da Sevgein national Festsetzung Castrisch, Valendas<br />

FM-1061 Alp Naul, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1062 Alp Nova, Obersaxen national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-1063 Farmischauna West regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

Zwischenergebnis Degen, Vignogn<br />

FM-1064 Alp Prada, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1065 Stavel Veder, Degen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Degen<br />

FM-1066 Schmala, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1067 Gschwend, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1068 Riederen, Obersaxen national Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1069 Bannwald, Obersaxen national Festsetzung Obersaxen<br />

FM-1070 Imschlacht, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1071 Wallengaden national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1072 In der Hitzeggen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 4


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-1073 Sum Cuolm West regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP Obersaxen<br />

erfolgt; in OP Lumbrein und Vignogn<br />

ausstehend<br />

FM-1074 Sum Cuolm regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1075 Alp Garveras, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-1076 Alp Garveras West, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-1077 Tschafanna national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-1078 Tschafanna Nord regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Gemeinden<br />

Zwischenergebnis Lumbrein, Obersaxen,<br />

Vignogn<br />

Zwischenergebnis Lumbrein, Vignogn<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1079 Alp Stavonas, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1080 Plambort, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1081 Kartitscha national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-1082 Leng Eggen, Obersaxen und Surcuolm regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP Obersaxen<br />

erfolgt; in OP Surcuolm ausstehend<br />

FM-1083 Wuost, Obersaxen national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1084 Sut Ruinas, Vella regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1085 Parsiras, Vella regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1086 Saulzas, Morissen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1087 Cauma Sut / Triel regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1088 Lavadinas, Hitzegga national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1089 Fontauna Nera, Lavadinas regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Obersaxen<br />

Zwischenergebnis Obersaxen, Surcuolm<br />

Festsetzung Obersaxen<br />

Zwischenergebnis Vella<br />

Zwischenergebnis Degen, Vella<br />

Zwischenergebnis Morissen<br />

Zwischenergebnis Vella<br />

Festsetzung Morissen, Vella<br />

Zwischenergebnis Vella<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 5


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-1090 Pastg, Degen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-1091 Murtes, Degen und Vella national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Gemeinden<br />

Zwischenergebnis Degen<br />

Festsetzung Degen, Vella<br />

FM-1092 Salvaun, Surcasti regional Ausgangslage Suraua<br />

FM-1096 Scuntras, Pitasch regional Festsetzung Pitasch<br />

FM-1097 Alp Naul West, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1098 Alp Nova West, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1099 Farmischauna regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Degen<br />

FM-1100 Fadretsch, Lumbrein regional Festsetzung Lumbrein<br />

FM-1360 Fontauna da Ris, Alp Strem regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1361 Lag da Tgauns regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Disentis/Mustér<br />

FM-1362 Prau Sura, Disentis/Mustér regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />

FM-1457 Isla Sut, Castrisch national Festsetzung Castrisch<br />

FM-1458 Quadras national Golfplatzprojekt Festsetzung Sagogn, Schluein<br />

FM-1643 Oberalppass national Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.10 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1644 Tgatlems national Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1645 Plaun Pardatsch/Crest Darvun national Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1646 Surpalits regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1647 Pastgets, Tujetsch regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1648 Pibiala regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1649 Mulinatsch regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.10 im<br />

Rahmen OP erfolgt; Überlagerung mit<br />

Wasserkraftnutzung 02.VE.01<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1650 Val da Stiarls regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.10 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1651 Val Val, Maighels national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.10 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1652 Puozas, Tujetsch regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.10 im Rahmen OP<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1653 Plauncas Cuflegl regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1654 Plidutscha / Trutg Nurschalas national Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1655 Tschenghel Ner regional Ausgangslage Tujetsch<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 6


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-1657 Alp Nual Süd regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1658 Alp Nual regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1659 Liets national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1660 Puozas, Medel (Lucmagn) regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1661 Mises Grond regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1663 Plaun da Mises regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1665 Garviols regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1666 Lais da Maighels - Siara regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1667 Stavel da Maighels Nord regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1668 Stavel da Maighels national Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1669 Stavel da Maighels West regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1670 Plaunca da Ravetsch regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1671 Carpefel / Lai da Nalps regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1672 Alp Tuma, Tujetsch national Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1673 Cuolm Nalps regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1674 Foppas, Alp Nalps regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-1675 Alp Rondadura regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1676 Aua dalla Val, Val Rondadura regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1677 Stavel Veder, Val Medel regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1678 Cavarschellas, Lumbrein regional Festsetzung Lumbrein<br />

FM-1679 Palius, Surrin regional Festsetzung Lumbrein<br />

FM-1680 Vrin Dado regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-1681 Prada, Vrin regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-1682 Alp Rischuna, St. Martin regional Festsetzung St. Martin<br />

FM-1684 Ober Rinderpirg regional Festsetzung St. Martin<br />

FM-1685 Bödem, Alp Grava regional Festsetzung St. Martin<br />

FM-1686 Alp Grava Ost regional Festsetzung St. Martin<br />

FM-1687 Tällisita, Vals regional Festsetzung Vals<br />

FM-1688 Riedboden, Vals national Festsetzung Vals<br />

FM-1689 Tomülboda regional Festsetzung Vals<br />

FM-1690 Mättelti, Vals regional Festsetzung Vals<br />

FM-1691 Alp Glivers Dadens Sut regional Ausgangslage Sumvitg<br />

FM-1692 Plaun la Caura regional Ausgangslage Sumvitg<br />

FM-1693 Spunda da Plaids Nord regional Ausgangslage Breil/Brigels<br />

FM-1694 Tgiern Grond, Alp Nadéls national Ausgangslage Trun<br />

FM-1695 Alp Nadéls national Ausgangslage Trun<br />

FM-1696 Epli, Alp Nadéls Dadens regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-1698 Alp Nadéls Dadens Nord regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-1699 Rossbodensee national Festsetzung Obersaxen<br />

FM-1700 Grienena, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1701 Titschal Davon, Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-1702 Vorderalp, Obersaxen regional Festsetzung Obersaxen<br />

FM-1703 Criedi, Trun und Obersaxen regional Ausgangslage Obersaxen, Trun<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 7


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-1704 Stavels Veders, Val Plattas national Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1705 Alp Sura West, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1706 Alp Sura Ost, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1707 Puzetta Sura regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1708 Peinzas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-1709 Val da Davon regional Festsetzung Sumvitg<br />

FM-1710 Tegia Sut, Alp Ramosa regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-1711 Plaun la Greina Nord regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-1712 Plaun la Greina Südost regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-1713 Plaun la Greina regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-1714 Plaun la Greina Süd regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-1715 Crap la Crusch, Vrin national Ausgangslage Vrin<br />

FM-2034 Bruschgaläschger Alp regional Festsetzung Safien<br />

FM-2035 Bord, Safien regional Festsetzung Safien<br />

FM-2036 Zalön, Safien regional Festsetzung Safien<br />

FM-2037 Höfli, Safien regional Festsetzung Safien<br />

FM-2039 Wihel regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Tenna<br />

FM-2050 Tristelalp regional Festsetzung Safien<br />

FM-2055 Alp Tscheurig regional Festsetzung Safien<br />

FM-2056 Camaner Alp regional Festsetzung Safien<br />

FM-2057 Inder Camana regional Festsetzung Safien<br />

FM-2058 Under Camana regional Festsetzung Safien<br />

FM-2059 Engi, Safien national Festsetzung Safien<br />

FM-2060 Rossboda, Grossalp regional Festsetzung Safien<br />

FM-2061 Liger, Alp Falätscha regional Überlagert Amphibienlaichgebiet AM-<br />

339<br />

Festsetzung Safien<br />

FM-2062 Tomülpass regional Festsetzung Safien<br />

FM-2063 Aelpli, Grossalp regional Festsetzung Safien<br />

FM-2358 Liger, Safien regional Festsetzung Safien<br />

FM-12002 Milez-Sura regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-12009 Stagias, Medel (Lucmagn) regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-12012 Alp Pazzola West regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-12013 Alp Pazzola Ost regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-12014 Surrein, Tujetsch regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-12015 Muletg Sut, Alp Russein regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />

FM-12017 Punt Sogn Martin regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />

FM-12018 Cavardiras regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />

FM-12019 Nordwestl. Val Pintga da Lavrein regional Ausgangslage Disentis/Mustér<br />

FM-12034 Alp Sura Nord, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-12035 Ils Marschs, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-12036 Foppa da Cavals, Val Plattas regional Festsetzung Medel (Lucmagn)<br />

FM-12039 Laghets, Waltensburg/Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 8


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-12043 Alp Quader Süd regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-12044 Alp Quader, Breil/Brigels regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-12045 Crest Falla Ost, Breil/Brigels regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-12046 Crest Falla West, Breil/Brigels regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-12048 Prau Grass Süd, Alp da Ruschein regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.30 im Rahmen OP<br />

FM-12049 Prau Grass, Alp Dadens da Ladir regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.30 im Rahmen OP<br />

Gemeinden<br />

Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />

Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />

Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />

Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />

Zwischenergebnis Ruschein<br />

Zwischenergebnis Ladir, Ruschein<br />

FM-12055 Muletg da Cavals, Waltensburg/Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />

FM-12056 Crest Candaul regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />

FM-12058 Run Sura, Andiast regional Festsetzung Andiast<br />

FM-12060 Ladral, Waltensburg/Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />

FM-12061 Ladral Südwest, Waltensburg/Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />

FM-12064 Alp Dadens Sut da Vuorz regional Festsetzung Waltensburg/Vuorz<br />

FM-12068 Alp Muota, Ruschein und Ladir regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.30 im Rahmen OP. Angepasste<br />

alpwirtschaftliche Nutzung gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Ladir, Ruschein<br />

FM-12070 Cuolm Grond, Surcuolm regional Festsetzung Surcuolm<br />

FM-12081 Runcal, Surcasti regional Ausgangslage Suraua<br />

FM-12083 Targiel, Tersnaus regional Festsetzung Suraua<br />

FM-12084 Davos Munts Süd, Degen regional Badesee Ausgangslage Degen<br />

FM-12085 Davos Munts Nord, Degen regional Festsetzung Degen<br />

FM-12088 Plaun la Schetga regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-12104 Cugns, Falera regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.30 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Falera<br />

FM-12109 Alp da Falera Dado Süd regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.30 im Rahmen OP.<br />

Zwischenergebnis Falera<br />

FM-12120 Cavarschons West, Falera regional<br />

B t d ti<br />

Festsetzung Falera<br />

FM-12125 Sass Fau Süd regional Überlagerung mit Materialabbau und<br />

Materialverwertung 02.VB.09.6 in<br />

Verbindung mit Auenrevitalisierung<br />

Zwischenergebnis Castrisch<br />

FM-12126 Sass Fau Nord regional Überlagerung mit Materialabbau und<br />

Materialverwertung 02.VB.09.6 in<br />

Verbindung mit Auenrevitalisierung<br />

Zwischenergebnis Castrisch<br />

FM-12136 Lungas, Alp da Riein regional Ausgangslage Riein<br />

FM-12137 Lungas Ost, Alp da Riein regional Festsetzung Riein<br />

FM-12138 Lungas Nord, Alp da Riein regional Ausgangslage Riein<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 9


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-12141 Canaletta, Alp da Riein regional Ausgangslage Riein<br />

FM-12143 Foppa, Riein regional Festsetzung Riein<br />

FM-12147 Scuntras Nord, Pitasch regional Festsetzung Pitasch<br />

FM-12148 Scuntras West, Pitasch regional Festsetzung Pitasch<br />

FM-12150 Cristiala, Tersnaus regional Festsetzung Suraua<br />

FM-12158 unter Tomülpass regional Festsetzung Safien<br />

FM-12159 Tomülpass Ost regional Festsetzung Safien<br />

FM-12160 Aelpli (Mitte), Grossalp regional Festsetzung Safien<br />

FM-12161 Aelpli Südwest, Grossalp regional Festsetzung Safien<br />

FM-12199 Alp Diesrut regional Ausgangslage Vrin<br />

FM-12208 Tschantegn, Lumbrein regional Festsetzung Lumbrein<br />

FM-12211 Prau Davon, Lumbrein regional Heimfahrtspiste gewährleistet Festsetzung Lumbrein<br />

FM-12213 Bargumbels, Lumbrein regional Festsetzung Lumbrein<br />

FM-12215 Curschellas regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP Vignogn erfolgt;<br />

in OP Lumbrein ausstehend.<br />

Heimfahrtspiste gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Lumbrein, Vignogn<br />

FM-12218 Alp Sezner regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP. Bestehende<br />

Wasserfassung gewährleistet<br />

FM-12222 Pravadun, Vella regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-12224 Zeis, Vella regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-12268 Rasuz, Cuolms da Breil regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Ausgangslage Vignogn<br />

Zwischenergebnis Vella<br />

Zwischenergebnis Vella<br />

Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />

FM-12271 Palius Pastg, Schlans regional Festsetzung Schlans<br />

FM-12284 Breitried, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

FM-12285 Alpetta, Obersaxen regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Obersaxen<br />

FM-12286 Peiplaunca regional Festsetzung Breil/Brigels<br />

FM-12287 Prada, Breil/Brigels regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Breil/Brigels<br />

FM-12288 Badugn, Breil/Brigels regional Ausgangslage Breil/Brigels<br />

FM-12289 Plaunca da Ravetsch - Plaunc Aulta regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-12290 Prau Mulin - Pardé Pign regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-12291 Scharinas, Tujetsch regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-12292 Nurschai regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 10


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-12293 Mises - Rodunda regional Ausgangslage Tujetsch<br />

FM-12295 Murters, Vella regional Festsetzung Vella<br />

FM-12296 Cuolms de Nadels Südwest regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-12297 Epli Süd, Alp Nadels regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-12298 Flachmoore beim Crest de Cauras, Alp regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung Ausgangslage Trun<br />

Nadels<br />

gewährleistet<br />

FM-12299 Sontga-Brida, Alp Nadels regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-12300 Cauma Dadens Süd, Alp Nadels regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-12301 Cauma Dadens Nord, Alp Nadels regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-12302 Alp Nadels Davon Süd regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-12303 Alp Nadels Davon Nord regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

FM-12304 Cuolms Nadels Ost regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Ausgangslage Trun<br />

Heinzenberg - Domleschg<br />

FM-810 Pardisla, Tuleu regional Ausgangslage Paspels<br />

FM-812 Alp Raschil regional Festsetzung Almens<br />

FM-815 Auareda regional Ausgangslage Fürstenau, Pratval<br />

FM-823 Retga, Scheid regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

03.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Scheid<br />

FM-824 Spigna Planna, Scheid regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 03.FS.10 im<br />

Rahmen OP<br />

FM-825 Leg Palus, Scheid regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

03.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Scheid<br />

Zwischenergebnis Scheid<br />

FM-827 Pendla, Scheid regional Festsetzung Scheid<br />

FM-828 Rumadetsch, Feldis regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

03.FS 10 im Rahmen OP. Beschneiung<br />

im Rahmen UVP/konkretes Projekt klären<br />

Zwischenergebnis Feldis/Veulden<br />

FM-829 Alp dil Plaun national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

03.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Scheid<br />

FM-2040 Pascuminersee regional Enthält teilweise HM-478. Erholungsnutzung<br />

sowie Viehtränke entflechten<br />

Festsetzung Flerden<br />

FM-2042 Salignas/Combras, Heinzenberg national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiv-erholungsgebiet 03.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Festsetzung Flerden, Portein, Sarn<br />

FM-2043 Zarnos regional Festsetzung Portein<br />

FM-2044 Baria Sura regional Festsetzung Portein<br />

FM-2045 Glaspass, Usser Glas national Festsetzung Tschappina<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 11


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-2046 Ob Masügg, Tschappina regional Festsetzung Tschappina<br />

FM-2047 Stafel, Tschappina regional Festsetzung Tschappina<br />

FM-2048 Stutz, Tschappina regional Festsetzung Tschappina<br />

FM-2049 Lüschsunnigi regional Festsetzung Tschappina<br />

FM-2051 Bergwisen West, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 03.FS.30 im<br />

Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Tschappina<br />

FM-2052 Gadenstatt, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

03.FS.30 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Tschappina<br />

FM-2053 Ufem Tobel, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 03.FS.30 im<br />

Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Tschappina<br />

FM-2054 Bergwisen Ost, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 03.FS.30 im<br />

Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Tschappina<br />

FM-13019 Rüs regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

03.FS.20 im Rahmen OP Sarn erfolgt; in<br />

OP Präz ausstehend<br />

Festsetzung Präz, Sarn<br />

FM-13026 Ställi, Tschappina regional Festsetzung Tschappina<br />

FM-13027 Gadenstatt, Tschappina regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

03.FS.30 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Tschappina<br />

Hinterrhein<br />

FM-1318 Rietboden (Tamboalp) national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 04.FS.10 im<br />

Rahmen OP<br />

Festsetzung Medels i.Rh.<br />

FM-1319 Bi da Trög, Splügen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

04.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Splügen<br />

FM-1320 Rietboda, Splügen regional Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />

Festsetzung Splügen<br />

FM-1321 Franzisch Grind, Splügen regional Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />

Festsetzung Splügen<br />

FM-1322 Fluegrind, Splügen regional Festsetzung Splügen<br />

FM-1323 Stockena, Splügen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

04.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Splügen<br />

FM-1324 In da Walda, Splügen regional Festsetzung Splügen<br />

FM-1325 Gadastettli, Splügen regional Festsetzung Splügen<br />

FM-1326 Grossboda, Splügen regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 04.FS.10 im<br />

Rahmen OP; Überlagerung mit Waffenund<br />

Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />

Zwischenergebnis Splügen<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 12


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-1327 Räzünscher Alpa, Splügen regional Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />

Festsetzung Splügen<br />

FM-1328 unter Mittaghorn, Splügen regional Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />

Festsetzung Splügen<br />

FM-1627 Marschola, Ost regional Festsetzung Hinterrhein<br />

FM-1628 Marschola West regional Festsetzung Hinterrhein<br />

FM-1945 Clegher regional Festsetzung Ausserferrera<br />

FM-1946 Alp Sura, Val Niemet national Festsetzung Innerferrera<br />

FM-1947 Plan da Niemet Süd regional Festsetzung Innerferrera<br />

FM-1948 Plan da Niemet Nord regional Festsetzung Innerferrera<br />

FM-1949 Val Niemet regional Festsetzung Innerferrera<br />

FM-1950 Plan da Niemet regional Festsetzung Innerferrera<br />

FM-1954 Gletti/Hubelboda national Festsetzung Avers<br />

FM-1955 Strichabärga regional Festsetzung Avers<br />

FM-1956 Plattner Berga national Festsetzung Avers<br />

FM-1958 Indera Plattnerbärga regional Festsetzung Avers<br />

FM-1959 Nätsch regional Festsetzung Avers<br />

FM-1960 Alp Sura, Innerferrera regional Festsetzung Innerferrera<br />

FM-1961 Curtginatsch, Alp Anarosa regional Festsetzung Casti-Wergenstein<br />

FM-1963 Alp Anarosa I national Ausgangslage Casti-Wergenstein<br />

FM-1964 Alp Tumpriv regional Festsetzung Mathon<br />

FM-1965 Bultger, Mathon regional Festsetzung Mathon<br />

FM-1966 Mursenas, Mathon regional Überlagerung Flachmoor mit geplantem<br />

Intensiverholungsgebiet 04.FS.30<br />

Zwischenergebnis Mathon<br />

FM-1967 Dasch, Lohn regional Festsetzung Lohn<br />

FM-1979 Sut Pendlas, Alp Anarosa regional Festsetzung Casti-Wergenstein<br />

FM-1980 Alp Anarosa II national Festsetzung Casti-Wergenstein<br />

FM-1981 Larisch, Mathon regional Festsetzung Mathon<br />

FM-1992 Lärcha, Sufers regional Festsetzung Sufers<br />

FM-2064 In da Blinda regional Festsetzung Nufenen<br />

FM-2065 Butznertälli Ost regional Festsetzung Medels i.Rh.<br />

FM-2066 Butznertälli regional Festsetzung Nufenen<br />

FM-2067 Brunnabärga regional Festsetzung Nufenen<br />

FM-2068 Fluri, Nufenen regional Festsetzung Nufenen<br />

FM-2069 Marschinbach-Ebene, Hinterrhein regional Festsetzung Hinterrhein<br />

FM-2070 Brüchbärg regional Ausgangslage Hinterrhein<br />

FM-2071 Chilchalp Nord regional Ausgangslage Hinterrhein<br />

FM-2072 Chilchalp national Festsetzung Hinterrhein<br />

FM-2073 Chilchalp Ost regional Festsetzung Hinterrhein<br />

FM-2074 Chilchalp Nordost regional Ausgangslage Hinterrhein<br />

FM-2075 Börtli, Nufenen regional Festsetzung Nufenen<br />

FM-2076 Mittlagada, Nufenen regional Festsetzung Nufenen<br />

FM-2108 Gufer, Avers regional Festsetzung Avers<br />

FM-2109 Jupper Gädemli regional Festsetzung Avers<br />

FM-2110 Lauchboda, Avers regional Festsetzung Avers<br />

FM-2111 Rufena, Avers regional Teilweise im Siedlungsgebiet Zwischenergebnis Avers<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 13


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-2130 Jufer Alpa national Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

und Langlaufloipe gewährleistet<br />

Festsetzung Avers<br />

FM-2131 Wissa Turtschi regional Festsetzung Avers<br />

FM-2132 Muttarätsch, Ober Juf regional Festsetzung Avers<br />

FM-2133 Chalberhütta, Avers regional Festsetzung Avers<br />

FM-2134 Nüwa Stofel, Avers regional Teilweise überlagert von Aue A-1417 Festsetzung Avers<br />

FM-2262 Merlahütta regional Festsetzung Avers<br />

FM-2263 Wissa Boda regional Festsetzung Avers<br />

FM-2359 Crap da Schis regional Festsetzung Pignia<br />

FM-2360 Alp Neaza, Pignia national Festsetzung Pignia<br />

FM-2361 Plan Palé national Ausgangslage Zillis-Reischen<br />

FM-2362 Vallatscha, Pignia regional Festsetzung Pignia<br />

FM-2363 Halla, Alp Taspegn regional Ausgangslage Zillis-Reischen<br />

FM-2364 Alp Tobel national Festsetzung Andeer, Ausserferrera<br />

FM-2365 Lambegn national Festsetzung Andeer, Ausserferrera<br />

FM-13505 Vons, Andeer regional Festsetzung Andeer<br />

FM-13506 Ober Surrettasee regional Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />

Festsetzung Splügen<br />

FM-13528 Lai Pintg, Alp Anarosa regional Ausgangslage Casti-Wergenstein<br />

Mittelbünden<br />

FM-760 Riede südlich Joch national Ausgangslage Churwalden<br />

FM-761 Riede westlich Schwarzwald national Ausgangslage Churwalden<br />

FM-762 Usserberg, Parpan national Enthält Hochmoor HM-237 Ausgangslage Parpan<br />

FM-763 Unter Arsola regional Ausgangslage Churwalden<br />

FM-777 Briula regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

FM-778 Cuminols regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-779 Alp Stätz / Sartons regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-780 Reunc regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-782 Tgantieni regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-783 Heidsee, Pedra Grossa national Enthält Hochmoor HM-238. Entflechtung<br />

Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 05.FS.10 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

FM-784 Val Sporz regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt,<br />

überlagert Bauzone<br />

FM-785 La Pala regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 14


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-786 Siglios / La Pala regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-787 Val Sporz Nord regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt,<br />

überlagert Bauzone<br />

FM-788 Penasch regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt,<br />

überlagert Bauzone<br />

FM-789 Lenzerheide national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Gemeinden<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

FM-790 Nordufer Heidsee national Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

FM-792 Stavels, Lantsch/Lenz regional Festsetzung Lantsch/Lenz<br />

FM-793 Surveglias regional Ausgangslage Lantsch/Lenz<br />

FM-794 Son Cassian regional Ausgangslage Lantsch/Lenz<br />

FM-795 Bual regional Festsetzung Lantsch/Lenz<br />

FM-796 Clois regional Ausgangslage Lantsch/Lenz<br />

FM-819 Riedboden, Brambrüesch regional Entflechtung Flachmoor mit<br />

Siedlungsgebiet und mit bestehendem<br />

Intensiverholungsgebiet 05.FS.10 im<br />

Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Malix<br />

FM-820 Mundaditsch, Brambrüesch regional Entflechtung Flachmoor mit<br />

Siedlungsgebiet im Rahmen OP<br />

FM-1944 Samnecs regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10. Bestehende Wasserfassung<br />

gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Malix<br />

Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />

FM-1968 Lais, Alp da Stierva regional Ausgangslage Stierva<br />

FM-1969 Alp da Stierva, Sigliots national In OP Stierva umgesetzt Festsetzung Mon, Stierva<br />

FM-1970 Schischesa regional Ausgangslage Stierva<br />

FM-1971 Toissa Glischa, Alp da Stierva regional Ausgangslage Stierva<br />

FM-1972 Alp da Stierva, Schischlet regional In OP Stierva umgesetzt Festsetzung Mon, Stierva<br />

FM-1973 Dartschapetta, Alp da Stierva regional Festsetzung Mon<br />

FM-1974 Dartschapetta Nord, Alp da Stierva regional Festsetzung Mon<br />

FM-1975 Schatschas national Festsetzung Mon, Salouf<br />

FM-1976 Cantari, Alp da Stierva regional Ausgangslage Salouf<br />

FM-1977 Suanessas, Alp da Stierva regional Ausgangslage Stierva<br />

FM-1978 Palé, Alp da Stierva regional Festsetzung Mon<br />

FM-1983 Val Murter Nord regional Festsetzung Salouf<br />

FM-1984 Som igls Mellens regional Ausgangslage Salouf<br />

FM-1985 Drosa / Cogns regional Ausgangslage Salouf<br />

FM-1986 Punsigna regional Festsetzung Salouf<br />

FM-1987 Cuminavel regional Ausgangslage Salouf<br />

FM-1989 Pro Mischglung regional Überlagerung Flachmoor mit<br />

bestehendem Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20<br />

Festsetzung Riom-Parsonz, Salouf<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 15


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-1990 Maranga regional Festsetzung Riom-Parsonz, Salouf<br />

FM-1991 Laiets, Riom-Parsonz regional Festsetzung Riom-Parsonz<br />

FM-1995 Colm da Bovs regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 05.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />

FM-1996 Marschalens regional Wald-/Weideausscheidung,<br />

Pflegemassnahmen<br />

Zwischenergebnis Mon<br />

FM-1997 Plang da Zozas regional Wald-/Weideausscheidung,<br />

Pflegemassnahmen<br />

Zwischenergebnis Mon<br />

FM-1998 Plan digl Lenn Tort regional Wald-/Weideausscheidung,<br />

Pflegemassnahmen<br />

Zwischenergebnis Mon<br />

FM-1999 Lapp regional Wald-/Weideausscheidung,<br />

Pflegemassnahmen<br />

Zwischenergebnis Mon<br />

FM-2000 Majers da Planezza regional Wald-/Weideausscheidung,<br />

Pflegemassnahmen<br />

Zwischenergebnis Mon<br />

FM-2001 Garner / Giondas / Rineil regional Wald-/Weideausscheidung,<br />

Pflegemassnahmen<br />

Zwischenergebnis Mon<br />

FM-2002 Cureglia, Mon regional Wald-/Weideausscheidung,<br />

Pflegemassnahmen<br />

Zwischenergebnis Mon<br />

FM-2003 Plaz Fravesch regional Entflechtung Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 05.FS.20 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />

FM-2004 Laraschignas regional Festsetzung Riom-Parsonz<br />

FM-2005 Rodas regional Festsetzung Riom-Parsonz<br />

FM-2006 Sars regional Ausgangslage Salouf<br />

FM-2007 Sars Ost regional Ausgangslage Salouf<br />

FM-2008 Braja regional Ausgangslage Salouf<br />

FM-2009 Mecr regional Festsetzung Salouf<br />

FM-2010 Mot, Riom-Parsonz regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />

FM-2011 Scargneras, Riom-Parsonz regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP<br />

FM-2012 Tanter Uils regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie<br />

FM-2013 Farreras/Scargneras national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie<br />

FM-2014 Plang Radons regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />

Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />

Festsetzung Riom-Parsonz<br />

Zwischenergebnis Riom-Parsonz<br />

FM-2015 Bleis Marscha, Tinizong regional Festsetzung Tinizong-Rona<br />

FM-2016 Crap digl Diavel regional Festsetzung Tinizong-Rona<br />

FM-2077 Ruigna, Sur regional Festsetzung Sur<br />

FM-2078 Tgeps regional Festsetzung Sur<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 16


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-2079 Loc regional Festsetzung Sur<br />

FM-2080 Trubela regional Festsetzung Sur<br />

FM-2081 Clavo Soura regional Festsetzung Sur<br />

FM-2082 Lai Neir, Sur national Überlagert Hochmoor HM-235 Festsetzung Sur<br />

FM-2084 Cuorts, Alp Flix regional Festsetzung Sur<br />

FM-2085 Alp Flix national Enthält Hochmoor HM-917 Festsetzung Sur<br />

FM-2086 Tga d'Meir national Festsetzung Sur<br />

FM-2088 Tigias regional Festsetzung Sur<br />

FM-2089 Son Roc national Festsetzung Sur<br />

FM-2091 Caschegna regional In OP Bivio umgesetzt. Marmorerea nur<br />

marginal betroffen<br />

Ausgangslage Bivio, Marmorera<br />

FM-2092 Alp la Motta regional Festsetzung Marmorera<br />

FM-2093 Val Savriez Ost regional Festsetzung Sur<br />

FM-2094 Val Savriez national Festsetzung Sur<br />

FM-2095 Salategnas regional Festsetzung Sur<br />

FM-2096 Tivas, Marmorera regional Festsetzung Marmorera<br />

FM-2097 Muttariet national Festsetzung Marmorera, Sur<br />

FM-2098 Muttans regional Festsetzung Marmorera<br />

FM-2099 Giond' Alva regional Festsetzung Sur<br />

FM-2100 Ransung national Festsetzung Marmorera<br />

FM-2101 Alp Ses national Festsetzung Marmorera<br />

FM-2102 Val da Natons national Festsetzung Marmorera<br />

FM-2103 Alp Ses West regional Festsetzung Marmorera<br />

FM-2104 Murter regional Festsetzung Bivio, Marmorera<br />

FM-2105 Sur Gonda regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2106 La Veduta regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2112 Culmanets regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Bivio<br />

FM-2114 Radons, Bivio regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2115 Crap da Radons regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2116 Plang Tguils Süd regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2117 Plang Tguils West regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2118 Plang Tguils regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2119 Rosatsch regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2120 Vairana regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2122 Barscheinz national Ausgangslage Bivio<br />

FM-2123 Sur Eva regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2124 Tgesa Brüscheda regional Festsetzung Bivio<br />

FM-2125 Grevasalvas regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2126 Boschetta d'Emmat regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2127 Pradatsch regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2128 Nördlich Lajets regional Festsetzung Mulegns<br />

FM-2135 Alp Tgavretga national Ausgangslage Bivio<br />

FM-2136 Pass da Sett regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2137 Alp da Sett regional Ausgangslage Bivio<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 17


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-2138 Plang Camfer Süd regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2139 Plang Camfer Nord regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2140 Emmat regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2141 Am Eva dal Sett national Ausgangslage Bivio<br />

FM-2142 Plang Nagrign regional Ausgangslage Bivio<br />

FM-2143 Foppa, Bivio regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Bivio<br />

FM-2144 Columban regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 05.FS.20 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Bivio<br />

FM-2145 Mot Scalotta national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-2146 Coulmens Ets regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-2147 Legets, Bivio regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-2148 Cuolmens national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-2149 Valletta da Beiva Süd regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

FM-2150 Capitani regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Bivio<br />

Ausgangslage Bivio<br />

Ausgangslage Bivio<br />

Ausgangslage Bivio<br />

Ausgangslage Bivio<br />

Ausgangslage Bivio<br />

FM-2151 Tgavretga national Festsetzung Bivio<br />

FM-3718 Valletta da Beiva regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Bivio<br />

Gemeinden<br />

FM-3719 Motalla regional Festsetzung Bivio<br />

FM-14041 Castela regional Festsetzung Mon<br />

FM-14060 Carpera regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

FM-14061 Tuors, Alvaneu regional Extensive landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Alvaneu<br />

FM-14062 Rascheinas regional Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

FM-14075 Isla digl Crap Alv regional Wasserkraftnutzung 05.XY.06, Optionen Ausgangslage<br />

freihalten<br />

Bergün/Bravuogn<br />

FM-14076 Igls Plans, Val digl Diavel regional Ausgangslage Bergün/Bravuogn<br />

FM-14093 Oberberg Nord, Parpan regional Ausgangslage Parpan<br />

FM-14095 Oberberg Süd, Parpan regional Ausgangslage Parpan<br />

FM-14097 Plang Tarscholas, Alp da Stierva regional Ausgangslage Stierva<br />

FM-14100 Nuaffen, Alp da Stierva regional Festsetzung Salouf<br />

FM-14101 Lai Genatsch, Alp da Stierva regional Ausgangslage Salouf<br />

FM-14102 Cantari Süd, Alp da Stierva regional Ausgangslage Salouf<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 18


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-14103 Alp Foppa, Salouf regional Festsetzung Salouf<br />

FM-14109 Glins, Vaz/Obervaz regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

FM-14110 Resgia, Vaz/Obervaz regional Ausgangslage Vaz/Obervaz<br />

FM-14111 Uf der Flue, Parpan regional Ausgangslage Parpan<br />

FM-14112 Riedboden, Parpan regional Ausgangslage Parpan<br />

Schanfigg<br />

FM-720 Seehorn, Langwies regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

08.XY.10, Optionen freihalten, im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Langwies<br />

FM-721 Balmen, Langwies regional Ausgangslage Langwies<br />

FM-722 Bargaboden national Ausgangslage Langwies<br />

FM-731 Teilenmäder/Seebüelen national Ausgangslage Langwies<br />

FM-732 Sapüner Mäder national Ausgangslage Langwies<br />

FM-734 Faniner Galtihütte national Ausgangslage Peist<br />

FM-736 Arpärels regional Ausgangslage Peist<br />

FM-737 Triemel regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

06.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Pagig<br />

FM-738 Triemel/Cunggel national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 06.FS.10 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Pagig, St. Peter<br />

FM-739 Zarzull regional Festsetzung St. Peter<br />

FM-740 Tiejiser Waldji regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

06.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Festsetzung Pagig<br />

FM-741 Maselfa regional Festsetzung Peist<br />

FM-742 Ried Faninpass national Ausgangslage Peist<br />

FM-743 Pirigen regional Ausgangslage Langwies<br />

FM-751 Fondei national Ausgangslage Langwies<br />

FM-752 Eggelti regional Ausgangslage Langwies<br />

FM-753 Tieja, Fondei regional Ausgangslage Langwies<br />

FM-754 In den Halden, Fondei regional Ausgangslage Langwies<br />

FM-756 Gadenstett regional Ausgangslage Molinis<br />

FM-757 Schrinas regional Ausgangslage Molinis<br />

FM-759 Prader Alp regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Praden<br />

FM-765 Unter Prätschsee, Peist national Ausgangslage Peist<br />

FM-766 Obersäss, Gross Alpentobel regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Arosa<br />

FM-767 Maraner Wiesen, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 (Golfplatz) im Rahmen OP<br />

erfolgt<br />

Ausgangslage Arosa<br />

FM-768 Schwellisee regional Ausgangslage Arosa<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 19


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-769 Gadenstatt/Hüschi, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP<br />

FM-770 Obersäss, Chlein Alpentobel regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Arosa<br />

Zwischenergebnis Arosa<br />

Gemeinden<br />

FM-771 Galtiviehalp Prätsch, Molinis regional Ausgangslage Molinis<br />

FM-772 Navals, Molinis regional Ausgangslage Molinis<br />

FM-773 Inner Ochsenalp regional Ausgangslage Molinis<br />

FM-775 Pfaffenlöcher, Peist regional Ausgangslage Peist<br />

FM-781 Tiefenberg, Altein regional Festsetzung Arosa<br />

FM-14515 Ober Palens regional Ausgangslage Castiel<br />

FM-14520 Kleinsee Uf Prätsch, Peist regional Festsetzung Peist<br />

FM-14522 Unter Sandboden, Peist regional Ausgangslage Peist<br />

FM-14523 Rietboden, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Arosa<br />

FM-14525 Hintere Hütte, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste und<br />

bewilligte Beschneiung<br />

FM-14540 Palus, St. Peter regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

06.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Zwischenergebnis Arosa<br />

Ausgangslage St. Peter<br />

FM-14542 Usser Barguns regional Ausgangslage Peist<br />

FM-14545 Boden, Praden regional Festsetzung Praden<br />

FM-14554 Schönboden, Arosa regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Arosa<br />

Prättigau<br />

FM-453 Cani national Festsetzung Seewis i.P.<br />

FM-454 Grossriet, Alpnovawald regional Berechtigte Massnahmen zur<br />

Gefahrenabwehr gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-455 Valpeida regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-456 Palus, Fasons national Festsetzung Seewis i.P.<br />

FM-457 Ronnenbühel regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-458 Fürggli, Fanas regional Ausgangslage Fanas<br />

FM-459 Hinterberg, Fanas regional Ausgangslage Fanas<br />

FM-460 Litzi, Vordersäss regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-461 Hintersäss, Seewis i.P. national Festsetzung Seewis i.P.<br />

FM-462 Vorder Cavell national Festsetzung Schiers, Seewis i.P.<br />

FM-463 Hinter Cavell national Festsetzung Schiers, Seewis i.P.<br />

FM-465 Chläschitolen regional Festsetzung Schiers<br />

FM-466 Schmalzguoben regional Festsetzung Schiers<br />

FM-472 Alpnova, Seewis i.P. und Jenins national Gemäss RB keine Wasserentnahme für<br />

KW Jenins zulässig<br />

Festsetzung Seewis i.P.<br />

FM-474 Sadrein national Festsetzung Seewis i.P.<br />

FM-478 Pricawalli regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 20


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-479 Galflarieng regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-480 Terlana regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-481 Truvaschina regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-482 Vadursch regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-483 Solcs national Ausgangslage Fanas<br />

FM-484 Clauters regional Ausgangslage Fanas<br />

FM-485 Wal national Ausgangslage Fanas<br />

FM-486 Chaiserstein regional Ausgangslage Fanas<br />

FM-719 Chrüzwägen, Klosters-Serneus regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

FM-720 Seehorn, Langwies regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

08.XY.10, Optionen freihalten, im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Klosters-Serneus<br />

FM-723 Gauderböden national Ausgangslage Conters i.P.<br />

FM-724 Mässboden, Klosters-Serneus regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

FM-725 Grossried, Klosters-Serneus regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie<br />

FM-726 Tüchelböden regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

Ausgangslage Conters i.P.<br />

FM-727 Hafenseeli, Vereinatal regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-728 Östlich vom Berghaus Vereina regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-731 Teilenmäder/Seebüelen national Ausgangslage Conters i.P.<br />

FM-734 Faniner Galtihütte national Ausgangslage Jenaz<br />

FM-735 Riedböden, Jenaz national Ausgangslage Jenaz<br />

FM-744 Fideriser Heuberge national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 08.FS.10 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Fideris<br />

FM-745 Mattings regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Fideris<br />

FM-746 Clun national Ausgangslage Fideris<br />

FM-747 Horn, Fideris regional Festsetzung Fideris<br />

FM-748 Peister Galtalp, Fideris regional Festsetzung Fideris<br />

FM-749 Junkertälli regional Festsetzung Fideris<br />

FM-750 Malanser Tarnuz, Fideris regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

08.XY.10, Optionen freihalten<br />

Zwischenergebnis Fideris<br />

FM-797 Capelgin/Leng Ried national Festsetzung Luzein<br />

FM-798 Grossried, Luzein regional Festsetzung Luzein<br />

FM-799 Riedbüel, Luzein regional Festsetzung Luzein<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 21


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-800 Hubelboda, St. Antönien regional Ausgangslage St. Antönien<br />

FM-801 Riedjimeder regional Ausgangslage St. Antönien<br />

FM-802 Meder, St. Antönien regional Ausgangslage St. Antönien<br />

FM-803 Ror, Küblis regional Ausgangslage Küblis<br />

FM-804 Uf den Riederen national Ausgangslage Conters i.P.<br />

FM-805 Birchenbüelen national Festsetzung Conters i.P.<br />

FM-806 Sandboden, Conters i. P. regional Entflechtung Flachmoor und betehendes Ausgangslage<br />

Intensiverholungsgebiet 08.FS.10 im<br />

Rahmen OP erfolgt<br />

Conters i.P.<br />

FM-807 Bi den Hüscheren national Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-808 Grossried, Saas i. P. regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Saas i.P.<br />

FM-809 Sattel, Klosters-Serneus regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-948 Motschna/Isla regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-949 Riet, Fadära national Ausgangslage Seewis i.P.<br />

FM-950 Stäfel regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.10<br />

Zwischenergebnis Furna<br />

FM-951 Älpli Süd, Furna regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Furna<br />

FM-952 Älpli Nord, Furna regional Festsetzung Furna<br />

FM-953 Bündla regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.10 im Rahmen OP Grüsch erfolgt;<br />

in OP Furna ausstehend<br />

Zwischenergebnis Furna, Grüsch<br />

FM-954 Östlich Bündla regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.10 im Rahmen OP Furna<br />

Zwischenergebnis Furna, Grüsch<br />

FM-955 Stelsersee national Enthält weitere Naturschutzfläche W-644 Festsetzung Luzein, Schiers<br />

FM-956 Sässji regional Festsetzung Luzein<br />

FM-957 Westlich Schwendi am Stelserberg regional Zwischenergebnis Schiers<br />

FM-958 Fulried am Stelserberg national Festsetzung Schiers<br />

FM-959 Cumanalja regional Zwischenergebnis Schiers<br />

FM-960 Nigglisch Wis regional Zwischenergebnis Schiers<br />

FM-961 Loch national Festsetzung Valzeina<br />

FM-962 Älpli, Furna regional Festsetzung Furna<br />

FM-965 Danusa regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Furna<br />

FM-966 Schwänzel (Bünda) regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.10<br />

Zwischenergebnis Furna<br />

FM-967 Güferlitzi national Enthält Hochmoor HM-490 Festsetzung Furna<br />

FM-968 Matte, Furna regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.10<br />

Zwischenergebnis Furna<br />

FM-969 Bürgli regional Ausgangslage Jenaz<br />

FM-970 Spina regional Ausgangslage Jenaz<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 22


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-971 Nördlich Seitenalpwald regional Festsetzung Furna<br />

FM-972 Nördlich Scära regional Festsetzung Furna<br />

FM-973 Geisswis/Gaschneida Plustorna national Festsetzung Luzein<br />

FM-974 Promisaun national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.30 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Luzein<br />

FM-975 Under Calondis regional Festsetzung Luzein<br />

FM-976 Tanail national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

07.FS.20 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Fideris<br />

FM-977 Pardätsch regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 07.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Fideris<br />

FM-1829 Rossboda regional Festsetzung Furna<br />

FM-2213 Vernelahütte regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15001 Nordwestlich Alpnova, Seewis i.P. regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-15004 Nördlich Alpnova, Seewis i.P. regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-15005 Cholplatz, Seewis i.P. regional Berechtigte Massnahmen zur<br />

Gefahrenabwehr gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-15010 Hochstelli Nord regional Festsetzung Furna<br />

FM-15016 Südlich Neusäss regional Festsetzung Furna<br />

FM-15023 Calandas, Fasons regional Zwischenergebnis Seewis i.P.<br />

FM-15045 Anhorna regional Festsetzung Furna<br />

FM-15057 Mundaditsch regional Ausgangslage Grüsch<br />

FM-15068 Schanänn regional Festsetzung Fideris, Jenaz<br />

FM-15069 Westlich Hinterstück regional Festsetzung Schiers<br />

FM-15101 Fürggli, St. Antönien regional Ausgangslage St. Antönien<br />

FM-15121 Boza regional Ausgangslage St. Antönien<br />

FM-15131 Äbenen regional Ausgangslage St. Antönien<br />

FM-15132 Südlich Soppasee regional Festsetzung Luzein, St. Antönien<br />

FM-15154 Riedboden, Klosters - Serneus regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

FM-15155 Müli, Saas i. P. und Küblis regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

FM-15160 Schnittligboden regional Randliche Überlagerung mit<br />

Intensiverholungsgebiet 08.FS.10;<br />

Bestandesgarantie für Skipiste.<br />

Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

FM-15162 Zwüschet den Flüenen regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

FM-15164 Inner Bündi regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

FM-15165 Cavadura regional Bestandesgarantie für Skipiste<br />

(Talabfahrt)<br />

Festsetzung Küblis, Saas i.P.<br />

Festsetzung Saas i.P.<br />

Festsetzung Saas i.P.<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

Festsetzung Klosters-Serneus<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 23


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-15173 beim Berghaus Vereina regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15176 südlich vom Berghaus Vereina regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15182 Frömdvereina regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15186 Wasserböden, Vereinatal regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15190 Riedbündenen, Vereinatal regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15194 Stutzalp Nord, Klosters-Serneus regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15197 Bim Wijer, Klosters-Serneus regional Bestandesgarantie für Skipiste<br />

(Talabfahrt)<br />

Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15198 Moore bei Donnerstein regional Enthält Hochmoor HM-1504. Entflechtung<br />

Flachmoor und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet 08.FS.10 im<br />

Rahmen OP. Bestandesgarantie für<br />

Skipiste. Angepasste landwirtschaftliche<br />

Nutzung gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Saas i.P.<br />

FM-15203 Unterhalb Steinig Wang regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15220 Chrüzrieder regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />

FM-15221 Chessi, Kübliser Alp regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15222 Inner Säss, Kübliser Alp, Klosters-<br />

Serneus<br />

regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15226 Güferlitzi Süd regional Festsetzung Furna<br />

FM-15234 Grüenhalde regional Festsetzung Furna<br />

FM-15235 Pajols, Ochsenberg regional Festsetzung Fanas<br />

FM-15236 Pfäfers-Cavadürli regional Festsetzung Fanas<br />

FM-15237 Plär Nord regional Festsetzung Schiers<br />

FM-15240 Flachmoor im Schärawald, Stelserberg regional Zwischenergebnis Schiers<br />

FM-15241 Flachmoor im Seewald, Stelserberg regional Zwischenergebnis Schiers<br />

FM-15243 Drostolaboden regional Zwischenergebnis Schiers<br />

FM-15254 Spitzi, Aschüel regional Festsetzung St. Antönien<br />

FM-15261 Plandagorz regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />

FM-15263 Johänn-Wihel regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />

FM-15266 Ober Mässboden, Duranna regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />

FM-15272 Casannapass regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie<br />

Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

FM-15273 Pischaboden regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

FM-15276 Süggi, Conters i.P. regional Zwischenergebnis Conters i.P.<br />

FM-15280 Fadretta, Schiers regional Zwischenergebnis Schiers<br />

<strong>Landschaft</strong> Davos<br />

FM-438 Sältenüeb national Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP<br />

FM-443 Büschenwald, Davos regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet im<br />

Rahmen OP<br />

Festsetzung Davos<br />

Zwischenergebnis Davos<br />

FM-444 Chummeralpen regional Festsetzung Davos<br />

FM-445 Tälimäder, Sertigtal regional Festsetzung Davos<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 24


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-446 Stadleralpen Süd regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP<br />

FM-447 Stadleralpen Nord regional Entflechtung Flachmoor und geplante<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP<br />

Gemeinden<br />

Zwischenergebnis Davos<br />

Zwischenergebnis Davos<br />

FM-451 Gletschboden, Dischmatal regional Festsetzung Davos<br />

FM-730 Tschuggen regional Festsetzung Davos<br />

FM-776 Chummerberg regional Festsetzung Davos<br />

FM-2217 Clavadeler Berg national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie<br />

Festsetzung Davos<br />

FM-2219 Büelenwald, Davos regional Festsetzung Davos<br />

FM-2220 Gämpi, Davos regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP. Talabfahrt<br />

gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Davos<br />

FM-15501 Chüealp, Davos regional Festsetzung Davos<br />

FM-15503 Seeböden, Dischmatal regional Festsetzung Davos<br />

FM-15507 Am Rhin, Dischmatal regional Festsetzung Davos<br />

FM-15511 Schürlialp-Dürrboden regional Festsetzung Davos<br />

FM-15519 Tscheiernenwald regional Festsetzung Davos<br />

FM-15520 Gadenstatt, Glaris regional Festsetzung Davos<br />

FM-15559 Stafelalp West regional Festsetzung Davos<br />

FM-15565 Wildboden, Frauenkirch regional Festsetzung Davos<br />

FM-15569 Hellmäder, Davos regional Bestandesgarantie für Skipiste Festsetzung Davos<br />

FM-15572 Salezermäder regional Festsetzung Davos<br />

FM-15573 Flachmoor im Drusatschawald (Süd) regional Festsetzung Davos<br />

FM-15574 Lusitschuggen regional Festsetzung Davos<br />

FM-15577 Laret Station regional Festsetzung Davos<br />

FM-15579 Seehornwald Süd regional Festsetzung Davos<br />

FM-15580 Seehornwald Nord regional Festsetzung Davos<br />

Engiadina Bassa<br />

FM-449 Chant Sura, Susch regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Susch<br />

FM-663 Alp Pra Dadoura regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Susch<br />

FM-678 Schombrina regional Festsetzung Scuol<br />

FM-679 Alp Astras regional Wegunterhalt gewährleistet Festsetzung Scuol<br />

FM-680 Zondra da Tamangur regional Wegunterhalt gewährleistet Festsetzung Scuol<br />

FM-681 Pass da Costainas regional Wegunterhalt gewährleistet Festsetzung Scuol<br />

FM-682 Plan Mattun, Alp Astras regional Festsetzung Scuol<br />

FM-683 Tamangur national Festsetzung Scuol<br />

FM-689 Battiv regional Festsetzung Sent<br />

FM-690 Alp Spadla regional Festsetzung Sent<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 25


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-691 Palü Marscha, Sent national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 09.FS.10 im<br />

Rahmen OP<br />

Festsetzung Sent<br />

FM-692 Chapenna regional Bestehende Entwässerung, Unterhalt<br />

gewährleistet<br />

FM-693 Schlivera regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste,<br />

Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />

Projekt klären<br />

FM-694 Naluns national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste,<br />

Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />

Projekt klären<br />

Festsetzung Ftan<br />

Festsetzung Ftan<br />

Gemeinden<br />

Festsetzung Ftan, Scuol<br />

FM-695 Motta Naluns regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste,<br />

Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />

Projekt klären<br />

Zwischenergebnis Ftan, Scuol<br />

FM-696 Clünas regional Bestehende Entwässerung, Unterhalt<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Ftan<br />

FM-697 Vianova regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste,<br />

Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />

Projekt klären<br />

Festsetzung Scuol<br />

FM-698 Furmièrs national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste,<br />

Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />

Projekt klären<br />

Festsetzung Ftan, Scuol<br />

FM-699 Flöna regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste,<br />

Beschneiung im Rahmen UVP/konkretes<br />

Projekt klären<br />

Festsetzung Scuol<br />

FM-700 Lai Nair, Tarasp national Enthält Hochmoor HM-921 Ausgangslage Tarasp<br />

FM-701 Palü Lunga, Ramosch national Festsetzung Ramosch<br />

FM-702 Spatlas regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-703 Planer Salaas regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 26


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-704 Salaaser Wisen national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 09.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-705 Val Fenga West national Festsetzung Ramosch, Sent<br />

FM-706 Val Fenga Ost national Festsetzung Sent<br />

FM-707 Val d'Immez regional Festsetzung Sent<br />

FM-708 Plan Mattun, Val Fenga regional Festsetzung Sent<br />

FM-709 La Chaldera Süd regional Festsetzung Sent<br />

FM-710 Aua Naira, Sent regional Festsetzung Sent<br />

FM-711 Las Gondas Süd, Val Fenga regional Festsetzung Ramosch, Sent<br />

FM-712 Blaisch dal Chaschöl regional Festsetzung Ramosch<br />

FM-713 Las Gondas, Val Fenga regional Festsetzung Ramosch<br />

FM-714 Alp Sura, Val Fenga regional Festsetzung Ramosch, Sent<br />

FM-715 Frattüras regional Festsetzung Ramosch<br />

FM-716 Barnards regional Festsetzung Ramosch<br />

FM-717 Sot Patschai regional Festsetzung Sent<br />

FM-718 Laver regional Festsetzung Sent<br />

FM-990 Alp Trida Süd regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-991 Alp Trida national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-992 Alp Bella national Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes sowie geplante Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 09.FS.20 im<br />

Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-993 Malfrag regional Überlagerung Flachmoor mit geplanter<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20<br />

FM-994 Mösla regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-2214 Prada da Tuoi national Ausgangslage Guarda<br />

FM-2215 Prümarans national Festsetzung Ardez<br />

FM-2216 Teas regional Festsetzung Ardez<br />

FM-2226 Ravaischa regional Festsetzung Samnaun<br />

FM-2227 Zeblaswiesen West regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-2228 Praditsch / Charnas regional Ausgangslage Tschlin<br />

FM-2229 Munt Sot regional Festsetzung Tschlin<br />

FM-2231 Salet, Tschlin regional Ausgangslage Tschlin<br />

FM-2232 Plan da Gisep regional Ausgangslage Tschlin<br />

FM-2233 Alp Tea regional Ausgangslage Tschlin<br />

FM-2234 Mundaditschas regional Ausgangslage Tschlin<br />

FM-2235 Salvamona regional Ausgangslage Tschlin<br />

FM-2236 Palü, Tschlin regional Ausgangslage Tschlin<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 27


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-2237 Plan Nai / Marangun national Festsetzung Ramosch<br />

FM-17503 Alp Pra Dadoura West regional Landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Susch<br />

FM-17505 Palü, Vallatscha regional Landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Susch<br />

FM-17506 Pra dal Bruoi regional Festsetzung Zernez<br />

FM-17518 Russonch regional Festsetzung Ftan<br />

FM-17519 Zeblaswiesen Nord regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-17520 Zeblaswiesen Ost regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />

FM-17521 Val Musauna West regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />

Festsetzung Samnaun<br />

Festsetzung Samnaun<br />

FM-17522 Alp Laret, Ftan regional Festsetzung Ftan<br />

FM-17523 Alp Clünas regional Bestehende Entwässerung, Unterhalt<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Ftan<br />

FM-17524 Rasà regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

Festsetzung Scuol<br />

FM-17525 Schlivera Ost regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

FM-17526 Planta Nord regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP<br />

FM-17527 Chamanna da Naluns regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

Festsetzung Scuol<br />

Festsetzung Scuol<br />

Festsetzung Scuol<br />

FM-17529 Portas regional Festsetzung Ftan<br />

FM-17531 Nischöl regional Festsetzung Ftan<br />

FM-17548 Prafarschan regional Zwischenergebnis Ramosch<br />

FM-17551 Gondas regional Festsetzung Sent<br />

FM-17554 Avrona regional Festsetzung Tarasp<br />

FM-17559 Runai regional Zwischenergebnis Ramosch<br />

FM-17562 Runai Ost regional Zwischenergebnis Ramosch<br />

FM-17563 Martinatsch regional Zwischenergebnis Ramosch<br />

FM-17569 Tuftera regional Festsetzung Sent<br />

FM-17571 Saglias regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Ardez<br />

FM-17579 Marangun d'Urschai regional Festsetzung Ftan<br />

FM-17580 Marangun d'Urschai Ost regional Festsetzung Ftan<br />

FM-17581 Val Fless regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Susch<br />

FM-17583 Marangun West, Val Sesvenna regional Festsetzung Scuol<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 28


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-17584 Marangun, Val Sesvenna regional Festsetzung Scuol<br />

FM-17593 Mot, Scuol regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Scuol<br />

FM-17596 Siert regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Scuol<br />

FM-17601 Bodas Soèr regional Festsetzung Sent<br />

FM-17610 Chavriz regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

Zwischenergebnis Scuol<br />

FM-17614 Tuffarolas regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Sent<br />

Gemeinden<br />

FM-17622 Pra San Peder West regional Zwischenergebnis Ramosch<br />

FM-17626 Munt West, Ardez regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

und ausgewiesene Massnahmen zur<br />

Gefahrenabwehr gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Ardez<br />

FM-17627 Munt Ost, Ardez regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

und ausgewiesene Massnahmen zur<br />

Gefahrenabwehr gewährleistet<br />

FM-17628 Chalat Plattaufgia regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

und ausgewiesene Massnahmen zur<br />

Gefahrenabwehr gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Ardez<br />

Zwischenergebnis Ardez<br />

Val Müstair<br />

FM-684 Jufplaun national Weideregelung getroffen Ausgangslage Tschierv<br />

FM-685 Buffalora national Weideregelung getroffen Ausgangslage Tschierv<br />

FM-686 Pra da Vegl, Tschierv regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

10.FS.10 (Talabfahrt) im Rahmen OP<br />

erfolgt<br />

Ausgangslage Tschierv<br />

FM-687 Valbella, Müstair regional Ausgangslage Müstair<br />

FM-688 Döss Radond regional Ausgangslage Müstair<br />

FM-18003 Plaun dals Bovs, Tschierv regional Ausgangslage Tschierv<br />

FM-18004 Döss dal Termel regional Ausgangslage Müstair<br />

FM-18005 Mots West, Val Mora regional Ausgangslage Müstair<br />

FM-18006 Mots Ost, Val Mora regional Ausgangslage Müstair<br />

FM-18007 Serrà Ost regional Ausgangslage Valchava<br />

FM-18008 Serrà West regional Ausgangslage Valchava<br />

FM-18014 Palü Sot, Tschierv regional Ausgangslage Tschierv<br />

FM-18018 Plaun Chanai regional Unterhalt Wasserleitung gewährleistet Ausgangslage Fuldera, Tschierv<br />

FM-18019 Palü Lunga, Fuldera regional Festsetzung Fuldera<br />

FM-18020 Funtauna Grossa, Fuldera regional Ausgangslage Fuldera<br />

FM-18021 Funtauna Plauna, Fuldera regional Ausgangslage Fuldera<br />

FM-18022 Era da la Bescha regional Flachmoor liegt unterhalb<br />

Reservestandort Wasserversorgung<br />

Zwischenergebnis Fuldera<br />

FM-18023 Lai Zoppa regional Ausgangslage Fuldera<br />

FM-18024 Jonda Grossa regional Ausgangslage Fuldera<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 29


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-18027 Lai da Rims Nord regional Ausgangslage Müstair<br />

FM-18028 Lai da Rims Süd regional Ausgangslage Müstair<br />

FM-18034 Runc, Tschierv regional Ausgangslage Tschierv<br />

FM-18035 Orasom regional Ausgangslage Tschierv<br />

Oberengadin<br />

FM-452 Vallorgia regional Militärische Nutzung gewährleistet<br />

(Flabsektor)<br />

Ausgangslage S-chanf<br />

FM-672 Muntatsch regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

11.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Zuoz<br />

FM-673 Plaun Grand, Madulain regional Festsetzung Madulain<br />

FM-676 Curtinatsch regional Festsetzung Pontresina<br />

FM-2107 Coluonnas regional Festsetzung Silvaplana<br />

FM-2155 Palüd Marscha, Sils i.E./Segl regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-2239 Davous Sellas regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

11.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-2240 Crotschas regional Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />

geltender OP gewährleistet<br />

Sils i.E./Segl<br />

FM-2241 Güvè / Crasta national Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />

geltender OP gewährleistet<br />

Sils i.E./Segl<br />

FM-2242 Muotta da Güvè / Chantunatsch national Enthält Hochmoor HM-486. In OP Sils<br />

i.E./Segl umgesetzt<br />

Festsetzung Sils i.E./Segl<br />

FM-2243 Chalcheras national Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />

geltender OP gewährleistet<br />

Sils i.E./Segl<br />

FM-2244 Lej Giazöl regional Pflegemassnahmen gegen Verlandung<br />

möglich<br />

Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-2245 Braschunaing regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-2246 Ginellas - Suot Crasta regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-2247 Ova dal Lej Sgrischus regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-2248 Munt Sura, Sils i.E./Segl regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-2252 Plan Grand, Stampa regional In OP Sils i.E./Segl umgesetzt Festsetzung Sils i.E./Segl<br />

FM-2256 Plaun Vadret regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-2257 Val Fex, Alp Suot national Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />

geltender OP gewährleistet<br />

Sils i.E./Segl<br />

FM-2279 Pè d'Munt/Pradè national Überlagert von Hochmoor HM-231 Ausgangslage Samedan<br />

FM-2281 Gravatscha regional Ausgangslage Bever, Samedan<br />

FM-2282 Aröven, Pontresina regional Festsetzung Pontresina<br />

FM-2283 Crasta, Celerina/Schlarigna regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-2284 Lej da Staz national Teilweise überlagert von Hochmoor HM-<br />

92<br />

Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-2285 Stazer Wald national Überlagert von Hochmoor HM-91 Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-2286 Choma Suot - Palüd Chapè national Ausgangslage Celerina/Schlarigna<br />

FM-2287 Muottas da Schlarigna regional Teilweise überlagert von Hochmoor HM-<br />

364<br />

Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-2288 Randolins - Alp Giop regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

11.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis St. Moritz<br />

FM-2289 Albana regional Festsetzung Silvaplana<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 30


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

FM-2290 Pascul dal Crap Alv regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

11.FS.10 im Rahmen OP. Skiabfahrt<br />

gewährleistet<br />

Gemeinden<br />

Zwischenergebnis Silvaplana<br />

FM-2292 Muot da Puntraschigna Dadour regional Festsetzung Pontresina<br />

FM-16001 Chastè Süd regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-16004 Chastè Ost regional Ausgangslage Sils i.E./Segl<br />

FM-16006 Lej Nair, Silvaplana regional Festsetzung Silvaplana<br />

FM-16007 God da la Val Verda regional Festsetzung Silvaplana<br />

FM-16008 Palüd Lungia, Silvaplana regional Festsetzung Silvaplana<br />

FM-16014 Chastè Dadour regional Langlaufloipen und Wanderwege gemäss Ausgangslage<br />

geltender OP gewährleistet<br />

Sils i.E./Segl<br />

FM-16015 Botta da las Strias regional Ausgangslage Samedan<br />

FM-16016 Crasta Bardun regional Festsetzung Samedan<br />

FM-16019 Plaun da Staz regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-16023 Salastrains - Alp Giop regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

11.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis St. Moritz<br />

FM-16027 Lej Pitschen - Lej Nair regional Festsetzung Pontresina<br />

FM-16028 Lej Nair Südufer regional Festsetzung Pontresina<br />

FM-16037 Plattignas Nord regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-16038 Plattignas Süd regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-16049 Plaun da la Turba West regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-16050 Plaun da la Turba Süd regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

FM-16051 Plaun da la Turba Nord regional Festsetzung Celerina/Schlarigna<br />

Bregaglia<br />

FM-2152 Cadlägh - Creista regional Festsetzung Stampa<br />

FM-2153 Alp da Cavloc Süd regional Festsetzung Stampa<br />

FM-2156 Passo del Maloja / Aira da la Palza national Teilweise überlagert von Hochmoor HM-<br />

234<br />

Festsetzung Stampa<br />

FM-2157 Orden regional Festsetzung Stampa<br />

FM-2158 Plan Fedoz regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Skigebiet im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Stampa<br />

FM-2242 Muotta da Güvè / Chantunatsch national Enthält Hochmoor HM-486. In OP Sils<br />

i.E./Segl umgesetzt<br />

Festsetzung Stampa<br />

FM-2249 Motta dal Gember regional Teilweise überlagert von<br />

Schwemmebene I-1404<br />

Festsetzung Stampa<br />

FM-2250 Val Fedoz national Festsetzung Stampa<br />

FM-2251 Petpreir regional Festsetzung Stampa<br />

FM-2252 Plan Grand, Stampa regional In OP Sils i.E./Segl umgesetzt Festsetzung Stampa<br />

FM-2264 Val Madris, Preda national Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

und Wege gewährleistet<br />

Festsetzung Soglio<br />

FM-2265 Alp Bles, Val Madris regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

und Wege gewährleistet<br />

Festsetzung Soglio<br />

FM-2266 Val da Roda West regional Festsetzung Soglio<br />

FM-2267 Alp Sovräna, Val Madris regional Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung<br />

und Wege gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Soglio<br />

FM-2268 Val da Roda Ost regional Festsetzung Soglio<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 31


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-16503 San Cassiano regional Festsetzung Vicosoprano<br />

FM-16504 Nambrun regional Festsetzung Vicosoprano<br />

FM-16505 Roticcio regional Festsetzung Vicosoprano<br />

FM-16506 Maroz Dora regional Festsetzung Stampa<br />

FM-16508 Sur l'Aua regional Festsetzung Vicosoprano<br />

FM-16509 Lagh da Cavloc regional Festsetzung Stampa<br />

FM-16511 Creista regional Festsetzung Stampa<br />

FM-16514 Lüder regional Ausgangslage Bondo<br />

FM-16515 Brègan regional Angepasste landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Bondo<br />

FM-16516 Bosch da la Palza regional Festsetzung Stampa<br />

Valle di Poschiavo<br />

FM-665 Motta Biancha regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

11.FS.10 im Rahmen OP<br />

Festsetzung Poschiavo<br />

FM-666 Palü Granda, Lagalb regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-667 Palüeta, Poschiavo regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-668 Bunet Dasut regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-669 Lagh da Campasc regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-670 Plan da la Genzana regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-671 Plan da Spagna regional Wasserkraftnutzung 13.VE.01 Zwischenergebnis Poschiavo<br />

FM-2221 Plansena Daint regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-2223 Salva regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-2224 Suracqua regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-2225 Munt da San Franzesch national Enthält Hochmoor HM-484 Festsetzung Poschiavo<br />

FM-2269 Palü Granda, Val Cancian national Festsetzung Poschiavo<br />

FM-2272 Pradel regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-2273 Val da Quadrada regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-2274 Alp Canfinal regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-2276 Pescia Alta regional Festsetzung Brusio<br />

FM-17001 La Rösa regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-17002 Pozzol regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-17004 Prairol regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-17005 Tens da la Möglia regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-17007 Cavagliola regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-17008 Campasc, Poschiavo regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-17009 Al Lagh regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-17012 Plan da Val Mera regional Festsetzung Poschiavo<br />

FM-17015 Sandrena, Poschiavo regional Festsetzung Poschiavo<br />

Mesolcina<br />

FM-1623 Alp de Rescgnaga regional Festsetzung San Vittore<br />

FM-1624 Alp de Confin regional Entflechtung Flachmoor und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

04.FS.10 im Rahmen OP<br />

Zwischenergebnis Mesocco<br />

FM-1625 Forcola regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1626 Lagh Doss national Ausgangslage Mesocco<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 32


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Flachmoore<br />

Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

FM-1629 Alp Moesola Süd regional Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />

Festsetzung Mesocco<br />

FM-1630 Alp Moesola regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1631 Alp Moesola Nord regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1632 Alp Moesola Ost regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1633 Pian Grand, Val Vignun regional Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz des Bundes 04.MS.01<br />

Festsetzung Mesocco<br />

FM-1634 Alp Montagna regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1635 Alp Montagna Nord regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1636 Alp Montagna Süd regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1639 La Motta, Val Curciusa regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1641 Palu Granda, San Bernardino regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-1642 Pian Cales regional Ausgangslage Mesocco<br />

FM-18504 Curciusa Alta Nord regional Wasserkraftnutzung 14.XY.02, Optionen Zwischenergebnis Mesocco<br />

freihalten<br />

FM-18522 Passo del San Bernardino Süd regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-18527 Pass di Passit regional Festsetzung Mesocco<br />

FM-18531<br />

Calanca<br />

Alp de Mem regional Festsetzung San Vittore<br />

FM-19001 Bosco di Castaneda Nord, Arvigo regional Festsetzung Arvigo<br />

FM-19002 Bosco di Castaneda Süd, Arvigo regional Festsetzung Arvigo<br />

FM-19003 Poline regional Festsetzung Braggio<br />

FM-19005 Giova, Buseno regional Festsetzung Buseno<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Flachmoore - 33


Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

Bündner Rheintal<br />

AM-386 Siechenstuden national Enthält weitere Naturschutzfläche W-16 Ausgangslage Jenins, Maienfeld<br />

AM-392 Ellwald national Enthält Aue A-1107 bzw. A-375 von<br />

voraussichtlich nationaler Bedeutung.<br />

Handgranatenübungsplatz, Waffenplatz Mels.<br />

Zufahrt erhalten<br />

Festsetzung Fläsch<br />

AM-395 Zizerser Gumpen, Oberau national Enthält weitere Naturschutzfläche W-195 (Vertragsgebiet).<br />

Liegt am Südende der Aue A-22<br />

Festsetzung Zizers<br />

AM-442 Alp da Razén national Tränkerecht gewährleistet Ausgangslage Rhäzüns<br />

AM-470 Sayser See national Ausgangslage Says<br />

AM-569 Lag Miert national Festsetzung Rhäzüns<br />

AM-570 Tolaweiher national Periodische Schwemmmaterial-Entfernung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Fläsch<br />

AM-591<br />

Surselva<br />

Neugüter/Teiche am Sandweg national Ausgangslage Maienfeld<br />

AM-310 Ils Lags, Alp Ramosa national Festsetzung Vrin<br />

AM-319 Ogna da Pardiala national Überlagert von Aue A-35 Ausgangslage Waltensburg/Vuorz<br />

AM-339 Liger, Alp Falätscha national Teilweise überlagert von Flachmoor FM-2061 Festsetzung Safien<br />

Heinzenberg - Domleschg<br />

AM-457 Pro Niev, Feldis national Festsetzung Feldis/Veulden<br />

AM-569 Lag Miert national Festsetzung Präz<br />

Mittelbünden<br />

AM-159 Crest' Ota national Festsetzung Mon<br />

AM-361 Malixer Alp national Entflechtung Amphibienlaichgebiet und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet 05.FS.10<br />

im Rahmen OP<br />

Ausgangslage Malix<br />

Engiadina Bassa<br />

AM-102 Lais da Pesch national Enthält Flachmoor FM-17528. Im regionalen<br />

<strong>Richtplan</strong> als Flachmoor mit Amphibienlaichplatz<br />

(RRIP-Nr. 99) festgesetzt<br />

Festsetzung Ftan<br />

AM-106 Lai da Tarasp national Festsetzung Tarasp<br />

AM-111 Duigls, Sent national Ausgangslage Sent<br />

AM-118 Plan da Chomps, Ramosch national Festsetzung Ramosch<br />

AM-120 Craistas - Plan Sot, Ramosch national Festsetzung Ramosch


Nr. Name Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Val Müstair<br />

AM-129 Lai da Juata national Keine Überlagerung mit geplanter Erweiterung<br />

Intensiverholungsgebiet 10.FS.10<br />

Gemeinden<br />

Festsetzung Tschierv, Valchava<br />

AM-140 Lai da Valpaschun national Ausgangslage Sta. Maria Val Müstair,<br />

Valchava<br />

AM-141 Plaun Schumpeder national Schiessstand u. Gründeponie nicht betroffen Ausgangslage Sta. Maria Val Müstair<br />

AM-143 Schler dal Podestà, Müstair national Enthält Flachmoor FM-2293. Im regionalen<br />

<strong>Richtplan</strong> als Flachmoor (RRIP-Nr. 30)<br />

festgesetzt<br />

Ausgangslage Müstair<br />

AM-567 Punt Planet national Ausgangslage Fuldera<br />

Oberengadin<br />

AM-43 Palüds-Las Agnas, Bever national Enthält Flachmoor FM-16059 Festsetzung Bever<br />

AM-568<br />

Bregaglia<br />

Flin national Bestehende Bauten gewährleistet Festsetzung S-chanf<br />

AM-82 Cavloc national Enthält Flachmoor FM-2154 Festsetzung Stampa<br />

AM-572 Val Madris, Preda national Angepasste alpwirtschaftliche Nutzung und<br />

Wege sind gewährleistet<br />

Festsetzung Soglio<br />

Valle di Poschiavo<br />

AM-151 Rutisc national Festsetzung Poschiavo<br />

Mesolcina<br />

AM-16 Isola Sgraver national Enthält Aue A-157. Ohne Strasse Festsetzung San Vittore


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Weitere Naturschutzflächen:<br />

Geotope, Amphibienbiotope, Mosaikstrukturen etc.<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

Bündner Rheintal<br />

W-10 Rheinau, Maienfeld Aufschwemmteiche und<br />

Hartholzauenwald<br />

W-35 Mühlbach bei Panx,<br />

Maienfeld<br />

Offener, gewundener Bachlauf mit<br />

Ufergehölzen<br />

W-37 Rohanschanze Weidegebiet mit Hecken und<br />

Eichen; wärmeliebende Vegetation,<br />

historische Festungsanlage<br />

W-39 Oberer Landquart<br />

Tratt, Dämmer<br />

W-42 Küchenschellen-<br />

Reservat bei<br />

Rohanschanze<br />

Vielfältiger Lebensraum mit<br />

Rütibach, Hecken, Waldrändern,<br />

Föhrenwäldern und Rheinwuhr<br />

Letzter Pulsatilla vulgaris - Standort<br />

im <strong>Kanton</strong> (Wiese mit Holzzaun)<br />

W-48 Parvaz Vielfältiger Lebensraum mit<br />

Magerwiesen und -weiden, Hecke,<br />

Felswand, Strauch-Mischwald,<br />

Waldrändern, Trockenmauern und<br />

Obstgärten<br />

W-49 Dunkel Aeuli Feuchtgebiet mit Tümpeln, Schilf,<br />

Geröllhalde und Waldrand<br />

W-54 Nulez Zwei Kleinweiher mit ausgedehnter<br />

Schilffläche<br />

W-58 Ratenna Reich strukturiertes Mosaik<br />

verschiedenster Lebensräume im<br />

Bergsturzgebiet<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

regional Ausgangslage Maienfeld<br />

regional Festsetzung Maienfeld,<br />

Malans<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

besonderer Bewirtschaftung<br />

umsetzbar<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

besonderer Bewirtschaftung<br />

umsetzbar<br />

Festsetzung Maienfeld,<br />

Malans<br />

Zwischenergebnis Malans<br />

regional Festsetzung Malans<br />

regional Festsetzung Trimmis<br />

regional Festsetzung Malans<br />

regional Ausgangslage Bonaduz<br />

regional Zwischenergebnis Tamins<br />

W-59 Praderei Amphibienweiher am Rheinufer mit regional<br />

Tannenwedel und Schilf<br />

Ausgangslage Tamins<br />

W-89 Under Aeuli, Felsberg Auenwald mit vielfältiger Baum- und regional<br />

Strauchvegetation. Ulmen-Eschen-<br />

Auenwald mit Springkraut bzw. mit<br />

Weissegge<br />

Ausgangslage Felsberg<br />

W-94 Rheinsand Waffenplatzgelände mit vielen ökologischen<br />

Nischen, Magerwiesen<br />

W-176 Campodels Kiesfang mit Weiher; wichtiges<br />

Amphibienlaichgebiet<br />

regional Überlagerung mit Waffen- und<br />

Schiessplatz 01.MS.01<br />

Zwischenergebnis Felsberg,<br />

Haldenstein<br />

regional Festsetzung Chur<br />

W-185 Hirschbüel Park mit prächtigen Bäumen regional Festsetzung Chur<br />

W-193 Toma bei Suitgs Tomahügel mit Trockenvegetation<br />

(Weide)<br />

regional Festsetzung Rhäzüns<br />

W-198 Ruchberg, Maienfelder<br />

Alpen<br />

W-1016 Eichenhain Böfel Eindrücklicher Eichenhain in<br />

magerer Wiese<br />

W-1017 Erratiker Alp Salaz,<br />

Calanda<br />

W-1018 Goldminen Goldene<br />

Sonne, Goldgruob<br />

Gut aufgeschlossene Typlokalität regional Land- und forstwirtsch. Nutzung<br />

des Ruchberg-Sandsteins (Geotop) sowie Zugang zu Bauten<br />

gewährleistet<br />

Mittelmoräne und zahlreiche<br />

erratische Blöcke<br />

Festsetzung Maienfeld<br />

regional Festsetzung Haldenstein<br />

regional Festsetzung Untervaz<br />

Einzige Goldmine des <strong>Kanton</strong>s regional In OP Felsberg umgesetzt Festsetzung Felsberg, Tamins<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 1


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

Surselva<br />

W-101 Tomasee Grossartige Hochgebirgslandschaft regional<br />

mit schönem Karsee und reicher<br />

Flora. Quellgebiet des Vorderrheins<br />

Ausgangslage Tujetsch<br />

W-107 Alp Russein Vier Tümpel in Geländemulde der<br />

Alpweide<br />

regional Festsetzung Sumvitg<br />

W-108 Laits, Sumvitg Seelein mit wenig Ufervegetation,<br />

Amphibienlaichplatz<br />

regional Festsetzung Sumvitg<br />

W-111 Scatlè Fichtenwald-Reservat (inkl.<br />

Umgebungs-Schutzbereich)<br />

regional Ausgangslage Breil/ Brigels<br />

W-113 Luors Amphibienweiher, Ersatzbiotop regional Ersatzbiotop Ausgangslage Pigniu<br />

W-117 Pifal Schutzperimeter zum nationalen<br />

Hochmoor Hm-222 und nationalen<br />

Flachmoor Fm-1040<br />

W-118 Sibels Eigenartiges Tuffbächlein in stark<br />

strukturiertem Gelände<br />

W-119 Divrein Malerisches Seelein mit<br />

verschiedenen Wasserpflanzen<br />

W-127 Lag Prau Pultè Eigenartiger Waldsee im<br />

Bergsturzgebiet<br />

regional Enthält Flachmoor FM-1040 und<br />

Hochmoor HM-222<br />

regional Überlagerung Tuffbächlein mit<br />

geplanter Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.20<br />

Ausgangslage Obersaxen<br />

Zwischenergebnis Vignogn<br />

regional Ausgangslage Vignogn<br />

regional Liegt in LSG 02.LS.33R;<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutz genügt<br />

Ausgangslage Flims<br />

W-128 Lag Tuleritg Malerischer Bergsturzsee regional Liegt in 02.LS.32R; empfindliche Zwischenergebnis Flims<br />

Uferbereiche<br />

W-130 Crusch, Riein Übergangsmoor FM-12139 inkl.<br />

Pufferzone (Fettwiesen)<br />

regional Enthält Flachmoor FM-12139 Ausgangslage Riein<br />

W-132 Crestasee Lieblicher See im Bergsturzwald mit<br />

moorigen Ufern<br />

W-134 Alatobel Grosse Schilfflächen mit<br />

Grosseggenbeständen und<br />

ehemaligem Erlenwald<br />

W-152 Lag da Laus Bergsee mit intaktem<br />

Verlandungsgürtel<br />

W-164 Klostergarten Disentis Gut ausgebildete Sedimentserie<br />

(Geotop)<br />

W-165 Crap Fess, Alp Glivers Sehr seltene postquartäre<br />

Verwerfungen (Geotop); mit<br />

Permafrostspuren, Bächen, dem<br />

Lag Serein und Mooren<br />

W-167 Camona, Plaun la<br />

Greina<br />

Autochthone Schichtreihe der<br />

gotthardmassivischen Trias<br />

(Geotop)<br />

W-169 Sur Crap, Laax Aufschluss der Ueberschiebung der<br />

helvetischen Decken (Geotop)<br />

W-170 Il Fil, Cassonsgrat Aufschluss der helvetischen<br />

Decken (Geotop)<br />

regional Erholung und empfindliche Uferbereiche<br />

unter Gewährleistung<br />

der Erholungsnutzung<br />

entflechten<br />

Zwischenergebnis Flims, Trin<br />

regional Zwischenergebnis Valendas<br />

regional Erholungsnutzung Ausgangslage Sumvitg<br />

regional Festsetzung Disentis/ Mustér<br />

regional Enthält Flachmoor FM-12021 und Festsetzung Sumvitg<br />

Hochmoor HM-1202<br />

regional Festsetzung Sumvitg, Vrin<br />

regional Geotop von bestehendem<br />

Intensiverholungsgebiet 02.FS.30<br />

überlagert. Kein<br />

Handlungsbedarf<br />

Ausgangslage Laax<br />

regional Entflechtung Geotop und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet<br />

02.FS.30 im Rahmen OP erfolgt.<br />

Liegt teilweise in LSG 02.LS.34R;<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutz genügt<br />

Ausgangslage Flims<br />

W-1509 Rudiala Amphibienbiotop regional Festsetzung Suraua<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 2


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

Heinzenberg - Domleschg<br />

W-203 Tuma, Paspels Bergsturzhügel mit<br />

Eichenmischwald und<br />

Trockenstandorten<br />

W-207 Sagenlöser Schilfried mit Quelltufffluren,<br />

Bächen, Tümpeln und Bruchwald;<br />

Amphibienlebensraum<br />

W-214 Munté Wichtiger Lebensraum für Wild,<br />

Vögel, Reptilien und Amphibien<br />

M-1001 Tuleu (Scheidhalde) Trockengebiet reich an<br />

xerothermen Florenelementen<br />

W-2024 Lööser, Almens und<br />

Paspels<br />

W-2027 Schlossweiher<br />

Rietberg<br />

Hecken- und Waldrandgebiet mit<br />

Rüfe<br />

W-2036 Moränen Carschenna Exemplarisch schöne Moränen mit<br />

weiteren quartärgeologischen<br />

Formen und Erratikern<br />

Hinterrhein<br />

W-253 Lai da Vons Bergsee, von Flachmooren<br />

umgeben<br />

W-260 Tambo-Mesozoikum<br />

Splügen-Passhöhe<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

regional Festsetzung Paspels<br />

regional Ausgangslage Cazis<br />

regional Enthält Flachmoor FM-2038 Ausgangslage Cazis<br />

regional Festsetzung Tumegl/ Tomils<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Festsetzung Almens, Paspels<br />

Weiher; Amphibienlaichplatz regional Ausgangslage Almens<br />

Gut aufgeschlossene Sedimente,<br />

die zwei grosse Kristallin-Decken<br />

trennen (Geotop)<br />

W-268 Crap da Schis Mächtige Gipsfelsen in der Form<br />

eines Gipsgletschers<br />

W-269 Brunst - Stockbärg Südexponierte Wandfluh mit<br />

reichen Trockenstandorten<br />

W-272 Geissberg, Hinterrhein Vielfältiger Steilhang mit reicher<br />

Flora<br />

W-279 Stallerberg Artenreiche Flora in eindrücklicher<br />

<strong>Landschaft</strong> mit Bergseen, Verlandungsflächen<br />

und einem steilen<br />

Kerbtal<br />

W-282 Schlucht bei Cröt Naturbelassener Schluchtabschnitt<br />

mit mannigfaltigen Erosionsformen<br />

und Wassermühlen mit seitlichen<br />

Kolken<br />

Mittelbünden<br />

W-279 Stallerberg Artenreiche Flora in eindrücklicher<br />

<strong>Landschaft</strong> mit Bergseen, Verlandungsflächen<br />

und einem steilen<br />

Kerbtal<br />

W-302 Pas-cheus,<br />

Vaz/Obervaz<br />

Vielfältiges Mosaik aus Wiesen,<br />

Weiden und Gehölzen<br />

regional Auch als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet<br />

umsetzbar<br />

regional Enthält Flachmoor FM-1993,<br />

Erholungsnutzung<br />

regional Liegt östlich der Passstrasse.<br />

Entflechtung Geotop mit geplanter<br />

Erweiterung Intensiverholungsgebiet<br />

04.XY.10, Optionen<br />

freihalten im Rahmen OP<br />

Festsetzung Sils i.D.<br />

Festsetzung Andeer<br />

Zwischenergebnis Splügen<br />

regional Festsetzung Pignia<br />

regional Bewirtschaftung aufrecht erhalten Festsetzung Nufenen<br />

regional Keine Überlagerung mit<br />

04.VD.01. Angepasste alp- und<br />

landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Hinterrhein<br />

regional Festsetzung Avers<br />

regional Ausgangslage Avers<br />

regional Festsetzung Bivio<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Festsetzung Vaz/ Obervaz<br />

W-304 Palex, Rona Naturnaher Bachlauf mit schönen<br />

Uferbestockungen,<br />

Hochstaudenried und Baggerweiher<br />

regional Festsetzung Tinizong-Rona<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 3


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

W-311 Motta Vallac Vielfältige beweidete Trockenstandorte<br />

mit Hecken und Föhrenwald<br />

W-312 Caschnera Weiher und Kies-/Schuttflächen mit<br />

Pionierstandorten.<br />

Amphibienlaichplatz<br />

W-314 Lai digl Uestg, Valbella Kleiner Muldensee mit<br />

Verlandungsried<br />

W-317 Lais da Ravais-ch Malerische alpine Seen mit<br />

Verlandungsvegetation<br />

W-320 Val da Fola Bachlauf mit Schilfwiesen und<br />

Schluchtwald<br />

W-334 Puntschiala da<br />

Tschoff, Chagiosch<br />

W-335 Palpuogna - Crap Alv -<br />

Fortezza<br />

Reiches Mosaik von<br />

Eisseggenquellfluren, Braun- und<br />

Davallseggenriedern und<br />

Gletscherweidenröschen-Geröllflur<br />

in der Aue der Albula<br />

Reichhaltige Gebirgslandschaft mit<br />

zahlreichen Bergseen. Wertvoller<br />

Lebensraum für Flora und Fauna<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

regional Ausgangslage Salouf<br />

regional Festsetzung Tiefencastel<br />

regional Festsetzung Vaz/ Obervaz<br />

regional In OP S-chanf umgesetzt.<br />

Militärische Nutzung (Flabsektor)<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Bergün/ Bravuogn<br />

regional Festsetzung Brienz/ Brinzauls,<br />

Tiefencastel<br />

regional Enthält Aue A-1525 Ausgangslage Bergün/ Bravuogn<br />

regional Wasserkraftnutzung 05.XY.06,<br />

Optionen freihalten<br />

Ausgangslage Bergün/ Bravuogn<br />

W-351 Scalotta Nord, Bivio Wechseltrockener Seeboden mit<br />

seltenen Pflanzenarten<br />

regional Festsetzung Bivio<br />

W-365 Ervedi, Bergün Alpenrosen-Bergföhrenwald regional Ausgangslage Bergün/ Bravuogn<br />

W-370 Parsettens Süd,<br />

Tinizong<br />

Manganerz-Lagerstätte; Typlokalität regional Ausgangslage Tinizong-Rona<br />

W-371 Parsettens Nord,<br />

Tinizong<br />

Manganerz-Lagerstätte; Typlokalität regional Ausgangslage Tinizong-Rona<br />

W-378 westlich Cuorts, Alp<br />

Flix<br />

Exemplarisch schön<br />

aufgeschlossene Pillow-Laven<br />

(Geotop)<br />

regional Ausgangslage Sur<br />

W-379 Gruba, Sur Mittelalterliche Erzabbaustätte regional Festsetzung Sur<br />

W-380 westlich Cotschens,<br />

Marmorera<br />

W-381 Falotta, Alp digl Plaz,<br />

Tinizong<br />

W-383 Culmet, Alp<br />

Sanaspans<br />

W-388 Sedimentprofil Crap,<br />

Rona<br />

W-389 Piz Bardella: Trias-<br />

Jura-Schichtprofil<br />

Mittelalterliches Erzabbaugebiet mit<br />

schön aufgeschlossener Tektonik<br />

Manganerz-Lagerstätte mit gut<br />

aufgeschlossener Geologie<br />

Kreuzotterlebensraum in<br />

Zwergstrauchheiden<br />

Felsaufschlüsse der Spegnas-Serie<br />

(Geotop)<br />

Schichtfolge des Unterostalpins<br />

<strong>Graubünden</strong>s (Geotop)<br />

Schanfigg<br />

W-403 Furgglissee Kleinweiher mit interessanter<br />

Verlandungsvegetation;<br />

Amphibienlaichplatz<br />

regional Ausgangslage Marmorera<br />

regional Ausgangslage Tinizong-Rona<br />

regional Festsetzung Lantsch/ Lenz<br />

regional Festsetzung Tinizong-Rona<br />

regional Ausgangslage Bivio<br />

regional Entflechtung Weiher und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet<br />

05.FS.10 im Rahmen OP erfolgt<br />

Ausgangslage Tschiertschen<br />

W-411 Grünseeli Zwei reizvolle alpine Seelein regional Ausgangslage Arosa<br />

W-416 Gründjitobel Aktive Erosionsflanke regional Ausgangslage Langwies<br />

W-418 Sandboden Kleiner See mit einem Bestand des regional<br />

seltenen schmalblättrigen<br />

Igelkolbens<br />

Festsetzung Peist<br />

W-422 Rot Tritt, Peist Ophiolitischer Sandstein (Geotop) regional Festsetzung Molinis, Peist<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 4


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

Prättigau<br />

W-525 Gätziloch Flachmoor und Tümpel regional Ausgangslage Seewis i.P.<br />

W-588 Unter-Tersier Schilfröhrich mit Tümpeln;<br />

Laubmischwald mit Quellfluren,<br />

Oberlauf des Krebsenbächleins<br />

regional Ausgangslage Schiers<br />

W-589 Tersier Kiesfang Kiesfang mit Pioniervegetation,<br />

Tümpeln und Bachläufen, Bachaue<br />

und Hecke. Amphibienlaichplatz<br />

W-592 Valpun / Bärenseen<br />

Gafäll<br />

Ein Dutzend Alpweiher und Tümpel<br />

mit Verlandungsvegetation;<br />

Amphibienlaichgebiet<br />

regional Periodische Entleerung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Schiers<br />

regional Enthält Flachmoor FM-15245 Festsetzung Luzein<br />

W-599 Grüscher Älpli Lockerer Ahorn-Weidewald regional Zwischenergebnis Schiers<br />

W-625 Parduz, Grüscher Älpli Eigenartige, sehr lockere Ahorn-<br />

Weidewälder<br />

W-626 Carschina-See Lieblicher Bergsee mit Verlandungsstreifen;<br />

Amphibienlaichplatz<br />

W-629 Soppa-See Liebliches Moorseelein in glazial<br />

geprägter <strong>Landschaft</strong> mit kleinem<br />

Schwingrasen<br />

W-630 Grünsee Schöner Bergsee mit reichhaltiger<br />

Vegetation; Amphibienlaichplatz<br />

W-635 Buochwald - Mutten,<br />

Klosters - Serneus<br />

regional Zwischenergebnis Schiers<br />

regional Ausgangslage St. Antönien<br />

regional Festsetzung St. Antönien<br />

regional Ausgangslage Conters i.P.<br />

Biotopmosaik mit Buchenwäldern,<br />

Trockenstandorten, Fettwiesen,<br />

Kleingehölzen und Lesesteinhaufen<br />

regional Perimeter bereinigen Zwischenergebnis Klosters-Serneus<br />

W-639 Verborgen Pischa Aufschluss von Andalusitknauer<br />

und Staurolithschiefer (Geotop)<br />

W-640 Schlifitschuggen Ueberschiebung der Sulzfluhdecke<br />

mit Linsen von Sulzfluhgranit<br />

(Geotop)<br />

W-641 Untersäss, Saaser Alp Zeilenartig gehäufte Blöcke auf<br />

Seitenmoräne<br />

regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

regional Entflechtung Geotop und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

Festsetzung Klosters-Serneus<br />

regional Entflechtung Geotop und beste- Zwischenergebnis Saas i.P.<br />

hendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Pisten und<br />

Anlagen<br />

W-4507 Ringtola Schöner Bergsee mit haarblättrigem regional<br />

Wasserhahnenfuss;<br />

Amphibienlaichplatz<br />

Ausgangslage Conters i.P.<br />

W-4513 Gerisleten,<br />

Gotschnaboden<br />

W-4516 Stützbachschlucht,<br />

Klosters<br />

<strong>Landschaft</strong> Davos<br />

W-550 Moränenlandschaft<br />

Gadmen, Dischmatal<br />

Markantes Felsband mit steiler<br />

Rieselschutthalde und einem<br />

Lärchenpionierbewuchs<br />

regional Bestandesgarantie Festsetzung Klosters-Serneus<br />

Serpentinaufschluss mit<br />

charakteristischer Pioniervegetation<br />

regional Festsetzung Klosters-Serneus<br />

Moränenlandschaft des<br />

Daunstandes<br />

regional Festsetzung Davos<br />

W-552 Seelein Gadmen,<br />

Dischmatal<br />

Seelein hinter Moräne regional Festsetzung Davos<br />

W-553 Am Rhin, Dischmatal Blockreiche Stirnmoränenserie,<br />

Moränenlandschaft des maximalen<br />

Egesen-Standes<br />

regional Festsetzung Davos<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 5


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

W-558 Blockgletscher<br />

Mitteltäli, Davos<br />

Schön erhaltener Blockgletscher regional Festsetzung Davos<br />

W-560 Bäbi, Sertigtal Markante Moräne mit groben<br />

Blöcken<br />

regional Festsetzung Davos<br />

W-562 Blockgletscher<br />

Hanengretji, Davos<br />

W-565 Blockgletscher<br />

Parsenn<br />

Fossiler Blockgletscher mit<br />

Einzugsgebiet<br />

W-569 Schwarzsee, Laret Reizvoller, natürlicher Bergsee mit<br />

Verlandungszonen<br />

W-574 Brekzienaufschluss<br />

östlich Parsennfurgga<br />

Engiadina Bassa<br />

W-753 Muotta da Clüs<br />

Südflanke<br />

Gemeinden<br />

regional Festsetzung Davos<br />

Fossiler Blockgletscher regional Entflechtung Blockgletscher und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

Aufschluss von Ophiolith-<br />

/Gneisbrekzie (Geotop)<br />

Mosaik aus Trockenstandorten mit<br />

bemerkenswerter Flora<br />

Zwischenergebnis Davos<br />

regional Festsetzung Davos<br />

regional Entflechtung Geotop und bestehendes<br />

Intensiverholungsgebiet<br />

08.FS.10 im Rahmen OP.<br />

Bestandesgarantie für Skipiste<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

besonderer Bewirtschaftung<br />

umsetzbar<br />

Zwischenergebnis Davos<br />

Festsetzung Zernez<br />

W-754 Cho d'Mez Tümpel; Amphibienlaichplatz regional Festsetzung Zernez<br />

W-755 God Cumün, Zernez Waldlichtung mit Gewässer und<br />

bemerkenswerter Vegetation<br />

regional Festsetzung Zernez<br />

W-756 Tulaida - Muot da<br />

l'Hom - Alp Tasna<br />

Mosaik aus trockenen Wald- und<br />

Weidestandorten<br />

W-757 Craista Von Rundhöckern geprägte Kulturlandschaft<br />

mit vielfältigen<br />

Trockenstandorten<br />

W-758 Muottas, Zernez Trockenstandorte mit bemerkenswerter<br />

Vegetation und Fauna<br />

W-759 Ravaischer Salaas Gut ausgebildete Dolinen in reinem<br />

Gipsgestein<br />

W-760 Chantater Eck West Arktisch-alpine Rieselfluren auf<br />

sandigen Alluvionen<br />

W-761 Chavrà, Zeblas Kleine Kalkfelsgruppe mit<br />

artenreicher Vegetation<br />

W-765 Paulinerkopf Artenreiche Felsspaltengesellschaften<br />

an Felsköpfen<br />

regional Festsetzung Ardez<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

besonderer Bewirtschaftung<br />

umsetzbar<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Ausgangslage Ardez<br />

Zwischenergebnis Zernez<br />

regional Zwischenergebnis Samnaun<br />

regional Zwischenergebnis Samnaun<br />

regional Entflechtung Kalkfelsgruppe und Zwischenergebnis Samnaun<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20 (Talabfahrt)<br />

im Rahmen OP<br />

regional Entflechtung Felsspaltengesell- Zwischenergebnis Samnaun<br />

schaften und bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20<br />

(Talabfahrt) im Rahmen OP<br />

W-767 God Tamangur Alter, hoch gelegener Arvenwald regional Ausgangslage Scuol<br />

W-768 Ganda Vielfältige und artenreiche<br />

Vegetation auf einem<br />

Moränenhügel<br />

regional Entflechtung Moränenhügel und<br />

bestehendes Intensiverholungsgebiet<br />

09.FS.20<br />

(Talabfahrt) im Rahmen OP<br />

W-769 Urezza Schöne Blaugrashalden mit regional Ausgewiesene Massnahmen zur<br />

zahlreichen bemerkenswerten Arten Gefahrenabwehr gewährleistet<br />

W-771 Pradè, Palavrain Terrassenlandschaft mit vielen<br />

Trockenstandorten und Hecken<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Zwischenergebnis Samnaun<br />

Festsetzung Samnaun<br />

Festsetzung Tschlin<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 6


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

W-772 Chaste - Plai Trockenrasen- und feldgehölzreiche regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

Terrassenlandschaft<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

W-775 Munt Russenna Hang mit mit unzähligen<br />

Quellfluren, Wasseraufstössen und<br />

Bächen<br />

W-776 Terrassenlandschaft<br />

Chants, Ramosch<br />

Terrassiertes Wiesland mit<br />

vielfältigen Strukturen<br />

Gemeinden<br />

Zwischenergebnis Ramosch<br />

regional Festsetzung Ramosch<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Zwischenergebnis Ramosch<br />

W-777 Sot Döss, Ramosch Gebüschreiche Terrassenkante mit regional<br />

Trockenstandorten<br />

Festsetzung Ramosch<br />

W-779 Val Piogn Zahlreiche Kleinweiher, Tümpel und regional<br />

sumpfige Partien.<br />

Amphibienlaichgebiet<br />

Festsetzung Zernez<br />

W-780 Il Lai, Ardez Weiher mit seltenen Pflanzenarten;<br />

Amphibienlaichplatz<br />

W-783 Chasté, Steinsberg Schönes Schichtprofil der Tasna-<br />

Decke (Geotop)<br />

W-7512 Clemgiaschluchtwald Hauhechel- und Erika-Föhrenwälder<br />

auf Serpentin<br />

W-7517 Blockgletscher<br />

Sulnerferner<br />

regional Ausgangslage Ardez<br />

regional Ausgangslage Ardez<br />

regional Wege und bestehende Wasserkraftnutzung<br />

gewährleistet<br />

Blockgletscher regional Liegt in <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet<br />

09.LS.13<br />

W-7526 Curtins Sura Wimperfarn- und Schildampferflur<br />

auf Silikatgrobschutt<br />

W-7527 Motata Vielfältiger Komplex von Trockenstandorten<br />

und Waldgesellschaften<br />

Festsetzung Scuol, Tarasp<br />

Festsetzung Samnaun<br />

regional Festsetzung Lavin<br />

regional Zwischenergebnis Ramosch<br />

Val Müstair<br />

W-801 Fora Dals Marmels Gipsdolinen regional Entflechtung Gipsdolinen und be- Ausgangslage<br />

stehendesIntensiverholungsgebiet 10.FS.10 im Rahmen OP<br />

erfolgt<br />

Tschierv<br />

W-806 Schumbraida West Blockgletscher regional Ausgangslage Müstair<br />

W-807 Schumbraida Ost Blockgletscher regional Ausgangslage Müstair<br />

W-809 Lajets, Valchava Waldweiher regional Ausgangslage Valchava<br />

W-813 Minschuns Blockgletscher regional Auch mit <strong>Landschaft</strong>sschutz Zwischenergebnis Sta. Maria Val<br />

umsetzbar. Militärische Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Müstair<br />

W-818 Pra Rot Vielfältiges Hangried mit Tümpeln;<br />

Amphibienlaichgebiet<br />

Oberengadin<br />

W-317 Lais da Ravais-ch Malerische alpine Seen mit<br />

Verlandungsvegetation<br />

W-601 La Chalchera Schutzperimeter Pro Natura bei<br />

Flachmoor FM-2280 und Aue A-<br />

1902<br />

W-604 Suren Feuchtgebiete im Weide- und<br />

Fettwiesengebiet<br />

W-605 Belvair Waldlichtung mit Quellfluren,<br />

Bächen und Flachmooren<br />

W-606 God Capütschöl Arven- und Lärchenwälder in eindrücklicherGletscherschlifflandschaft;<br />

Bernina-Wasserfall<br />

regional Ausgangslage Sta. Maria Val<br />

Müstair<br />

regional In OP S-chanf umgesetzt.<br />

Militärische Nutzung (Flabsektor)<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung S-chanf<br />

regional Ausgangslage Samedan<br />

regional Festsetzung Bever, La Punt-<br />

Chamues-ch<br />

regional Festsetzung Celerina/<br />

Schlarigna<br />

regional Wasserkraftnutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Pontresina<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 7


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

W-608 Champagnatscha -<br />

God San Gian<br />

Mosaik aus Magerweiden mit<br />

imposanten Lärchen, vernässten<br />

Gräben und wertvollen Auen<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

regional Zwischenergebnis Celerina/<br />

Schlarigna<br />

W-609 Plan da la Rabgiusa Lärchen-Weide-Wald regional Ausgangslage Sils i.E./ Segl<br />

W-611 Curtinatsch Nord, Piz<br />

Alv<br />

Felsaufschlüsse von Alv-Breckzie;<br />

Ausbruchstelle und Sturzbereich<br />

(Geotop)<br />

W-616 Mangansilikate und - Vorkommen seltener Mangan-<br />

karbonate Furtschellas silikate und Mangankarbonate<br />

W-617 Blockstrom am Piz<br />

Chüern<br />

W-618 Suvretta da S.<br />

Murezzan<br />

Fossiler Blockstrom und aktive<br />

Solifluktionsformen<br />

regional Festsetzung Pontresina<br />

regional Ausgangslage Sils i.E./ Segl<br />

regional Ausgangslage Sils i.E./ Segl<br />

Eindrücklicher Blockgletscher regional Ausgangslage St. Moritz<br />

W-703 Cambrena Delta Eindrückliches Bachdelta regional Überlagerung mit Materialabbau<br />

11.VB.02 und 13.VB.01<br />

entflechten; Erweiterung<br />

Stauraum 13.VE.02<br />

Bregaglia<br />

W-651 Brentan Kastanienselva regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar.<br />

Reservoir gewährleistet<br />

Zwischenergebnis Pontresina<br />

Festsetzung Castasegna<br />

W-652 Plazza, Soglio Kastanienselva regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Ausgangslage Soglio<br />

W-653 Val da la Duana Bemerkenswert reiche und interessante<br />

Flora in eindrücklicher<br />

Gebirgslandschaft mit vielfältiger<br />

Geologie<br />

regional Ausgangslage Soglio<br />

W-654 Val da Cam Grossartige Gebirgslandschaft mit<br />

bemerkenswert reicher und<br />

interessanter Flora<br />

regional In OP Vicosoprano umgesetzt Festsetzung Soglio,<br />

Vicosoprano<br />

W-655 Isola Mosaik von gedüngten Mähwiesen, regional<br />

Feuchtwiesen, Braunseggenriedern<br />

und vernässten Gräben<br />

Festsetzung Stampa<br />

W-656 Brègan Kastanienselva mit Magerwiesen<br />

und Flachmoor<br />

W-657 Piz dei Rossi Grossartige Hochgebirgslandschaft<br />

mit interessanten Ueberschiebungen<br />

und seltenen Gesteinen<br />

W-658 Gletschermühlen-<br />

Reservat Maloja<br />

Fels-Talriegel mit Gletscherschliffen,<br />

Gletschermühlen und<br />

Hochmooren<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

besonderer Bewirtschaftung<br />

umsetzbar. Angepasste<br />

landwirtschaftliche Nutzung<br />

gewährleistet<br />

Festsetzung Bondo<br />

regional Ausgangslage Stampa<br />

regional Ausgangslage Stampa<br />

W-659 Tombal Wechseltrockener Tümpel mit gut<br />

ausgebildeter Zonierung<br />

regional Festsetzung Soglio<br />

W-660 Andadüra Trockener Schuttkegel-Laubwald regional Land- und forstwirtschaftliche<br />

Nutzung gewährleistet<br />

Festsetzung Vicosoprano<br />

Valle di Poschiavo<br />

W-703 Cambrena Delta Eindrückliches Bachdelta regional Überlagerung mit Materialab-bau Zwischenergebnis Poschiavo<br />

11.VB.02 und 13.VB.01<br />

entflechten; Erweiterung<br />

Stauraum 13.VE.02<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 8


<strong>Landschaft</strong> Objekte Naturschutzgebiete - Weitere Naturschutzflächen<br />

Nr. Name Kurzbeschreibung Bedeutung<br />

Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Gemeinden<br />

W-704 Lagh da Braita Malerischer See mit<br />

Verlandungsflächen und<br />

Wasserfall; Amphibienlaichplatz<br />

regional Wasserkraftnutzung 13.VE.01 Zwischenergebnis Poschiavo<br />

W-705 Sassal Mason Artenreicher alpiner Naturrasen regional Festsetzung Poschiavo<br />

W-706 La Dota Extensive, strukturreiche Weide mit regional<br />

Tümpel; Amphibienlaichplatz<br />

Festsetzung Poschiavo<br />

W-707 Cavagliola Siebenstern-Standort regional Festsetzung Poschiavo<br />

W-709 Fels- und Schutthänge Helle Fels- und Schutthänge mit regional Festsetzung Poschiavo<br />

des Sassalbo reicher und differenzierter Flora<br />

W-710 Selvaplana-Stavel- Reich strukturierte<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit Ausgangslage Brusio<br />

Cötöngi<br />

Terrassenlandschaft<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

W-713 Kastanienselva La Kastanienselva regional Auch als Kulturlandschaft mit Festsetzung Brusio<br />

Pergola, Brusio<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

W-714 Camp da Sass, Brusio Kastanienselva regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Festsetzung Brusio<br />

W-722 Funtani, Campascio Dicht vernetzte Trockenstandorte regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Festsetzung Brusio<br />

W-727 Marmitte di Cavaglia Gletschertöpfe regional Festsetzung Poschiavo<br />

Mesolcina<br />

W-907 Castel Norantola Kleinflächige Fels- und<br />

Ödlandflächen<br />

regional Festsetzung Cama<br />

W-908 Roalta Alte Fischteiche mit<br />

Verlandungszonen<br />

regional Festsetzung Cama<br />

W-909 Cima di Paina (Cimo Südexponierte Felswände mit regional Festsetzung Roveredo<br />

dello Stagno) Urwiesen und artenreichen<br />

Hochstaudenfluren<br />

W-910 Gana Rossa Serpentinfelskegel mit spezieller<br />

Flora<br />

regional Festsetzung Roveredo<br />

W-911 Val di Passit Naturnahes und artenreiches<br />

hochgelegenes Tal<br />

regional Festsetzung Mesocco<br />

W-912 Anzan, Cama Heckenlandschaft mit Magerwiesen regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Festsetzung Cama<br />

W-914 Laghetto Moesola Malerischer Bergsee mit<br />

Verlandungsstreifen in<br />

Gletscherschlifflandschaft<br />

regional Ausgangslage Mesocco<br />

W-921 La Vedreta de<br />

Trescolmen<br />

Exemplarische Felsaufschlüsse<br />

(Geotop)<br />

Calanca<br />

W-911 Val di Passit Naturnahes und artenreiches<br />

hochgelegenes Tal<br />

W-956 Orlo Grande-Crap de<br />

Maria<br />

Weitgehend baumlose Felsheide;<br />

Reptilienlebensraum<br />

regional Ausgangslage Mesocco<br />

regional Festsetzung Rossa<br />

regional Auch als Kulturlandschaft mit<br />

bes. Bewirtschaftung umsetzbar<br />

Festsetzung Castaneda<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.L4 / Weitere Naturschutzflächen - 9


Objekte Revitalisierung Oberflächengewässer <strong>Landschaft</strong><br />

Anhang 3.L5<br />

Objekte Oberflächengewässer<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Bezeichnung<br />

(Gemeinde)<br />

10.LG.01 Schutz und Nutzungsplanung<br />

(SNP)<br />

Val Müstair<br />

Stand der Bemerkungen<br />

Koordination<br />

Ausgangslage Regierungsbeschluss Nr. 1073 vom 8. Juni 1999<br />

Bundesratsbeschluss vom 16. Mai 2001:<br />

� Die Regierung sorgt dafür, dass keine Nutzungsrechte<br />

erteilt werden, die der SNP widersprechen<br />

� Der Inhalt der SNP wird spätestens bei der nächsten Änderung<br />

der kommunalen Nutzungsplanung in diese überführt<br />

11.LG.01 Flaz-Inn (Samedan) Festsetzung Flaz: Neuer Flusslauf (4 km) bzw. Aufhebung;<br />

Inn: Revitalisierung beim bestehenden Flusslauf<br />

Anhang 3.L5 Stand 19. September 2003


Tourismus Objekte Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen<br />

Anhang 3.F1<br />

Objekte Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen<br />

Nr. Nr. Gebiet: Verbindungen / Er- Stand der<br />

Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Surselva<br />

Region weiterungen<br />

Koordination<br />

02.FS.10 2.521/22 Disentis – Oberalp Ausgangslage 1170 ha erschlossen<br />

2.522 Disentis:<br />

V 1: Verbindung mit Sedrun Zwischenergebnis V1: 30 ha<br />

V 2: Neuerschliessung Val<br />

Acletta - Piz Acletta<br />

Zwischenergebnis V2: 290 ha<br />

2.521 Rueras – Oberalp:<br />

Zwei Varianten V1 und V2 in Abhängigkeit zu<br />

V 1: Verbindung über Ge- Zwischenergebnis den Entwicklungen und Planungen im Kt. Uri,<br />

biet Tgombras (prioritär)<br />

beide Varianten V1 und V2 je 125 ha<br />

V 2: Verbindung über Gebiet<br />

Oberalppass – Pazolastock<br />

Vororientierung<br />

02.FS.20 2.524 Obersaxen – Lumnezia –<br />

Breil/Brigels –Waltensburg<br />

(Obersaxen, Mundaun,<br />

Lumnezia, Breil/Brigels,<br />

Waltensburg)<br />

Ausgangslage 2610 ha erschlossen<br />

2.524 Mundaun: Erweiterung im<br />

Gebiet Ligneida<br />

Zwischenergebnis 140 ha<br />

2.524 Obersaxen / Lumnezia:<br />

V 1: Erweiterung im Gebiet<br />

La Cauma – Alp Nall - Grener<br />

Berg<br />

Zwischenergebnis V1: 240 ha<br />

V 2: Neuerschliessung im<br />

Gebiet Vignogn – Alp<br />

Sezner<br />

Zwischenergebnis V2: 620 ha<br />

2.523 Breil / Brigels – Waltensburg:<br />

Erweiterung in Richtung<br />

Alp Dado Sura<br />

Festsetzung 50 ha<br />

02.FS.30 2.526 Flims – Laax – Falera Ausgangslage 3820 ha erschlossen, keine Erweiterungen und<br />

Verbindungen<br />

Zubringer Ladir - Falera Vororientierung Anschluss des Raumes Ladir an das erschlossene<br />

Skigebiet<br />

Hinterrhein – Mesolcina<br />

04.FS.10 4.311 Splügen – San Bernardino Ausgangslage 800 ha erschlossen<br />

4.311 Splügen:<br />

Erweiterung in Richtung Al- Zwischenergebnis 450 ha, alternative Erschliessungsvarianten,<br />

petlistock – Splügenpass-<br />

Tamborello - Lattenhorn ist neue Geländekam-<br />

Tamborello – Lattenhorn<br />

mer<br />

14.301 San Bernardino:<br />

Erweiterung in das Gebiet<br />

Alp Vigon (mit Vorbehalten)<br />

Festsetzung 110 ha, an OP angepasst<br />

Mittelbünden – Schanfigg – Bündner Rheintal<br />

05.FS.10 5.304/05 Lenzerheide – Arosa – Chur Ausgangslage 4330 ha erschlossen<br />

; 6.102 (Lenzerheide – Tschiertschen<br />

– Arosa – Churwalden<br />

– Chur / Brambrüesch)<br />

5.305 Churwalden / Chur :<br />

Verbindung Pradaschier<br />

Dreibündenstein<br />

Festsetzung 140 ha, Verstärkung Zubringer Brambrüesch<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.F1


Objekte Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen Tourismus<br />

Nr. Nr. Gebiet: Verbindungen / Er- Stand der<br />

Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong> Region weiterungen<br />

Koordination<br />

* Verbindung Lenzerheide / Zwischenergebnis 100 ha, Massnahmen im Bereich strassenseitige<br />

Rothorn und Arosa über das<br />

Gebiet des Urdentals<br />

Erschliessung müssen umgesetzt werden<br />

6.102 Verbindung Lenzerheide / Zwischenergebnis 110 ha, überregionale Bedeutung; Massnahmen<br />

Rothorn und Tschiertschen<br />

im Bereich strassenseitige Erschliessung müs-<br />

Bemerkung:<br />

im Farurtal<br />

sen umgesetzt werden<br />

Die Zwischenergebnisse zu den Verbindungen Lenzerheide / Rothorn und Arosa über das Gebiet des Urdentals sowie Lenzerheide<br />

/ Rothorn und Tschiertschen im Farurtal beinhalten folgende offenen Punkte:<br />

� Gesellschaftliche Akzeptanz im Schanfigg und in der Region Lenzerheide<br />

� Verkehrssituation Chur bis Lenzerheide und innerhalb der Destination Lenzerheide / Valbella<br />

� Betriebswirtschaftliche Aspekte des Gesamtkonzeptes<br />

05.FS.20 5.303 Savognin und Umgebung<br />

(inkl. Bivio)<br />

Ausgangslage 2040 ha erschlossen<br />

Savognin: Erweiterung im<br />

Gebiet Padasch – Sur Carungas<br />

Festsetzung 495 ha<br />

Bivio: Erweiterung im Ge- Festsetzung 160 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des<br />

biet Leg Columban<br />

Intensiverholungsgebietes, landschaftliche Vorbehalte<br />

Davos – Prättigau<br />

08.FS.10 898.1.30 Davos – Klosters (Davos – Ausgangslage 3780 ha erschlossen<br />

1 Klosters – Fideriser Heuberge)<br />

898.1.30 Pischa: Erweiterung im Ge- Vororientierung 220 ha, grobe Abgrenzung Erweiterungsgebiet<br />

1 biet Mattjischtäli<br />

noch unklar<br />

898.1.30 Jakobshorn: Erweiterung im Vororientierung 200 ha<br />

1 Gebiet Stadlerberg<br />

898.1.30 Rinerhorn: Erweiterung im Vororientierung 155 ha<br />

1 Gebiet Sältenüeb<br />

7.101.1 Madrisa: Erweiterung in Vororientierung 140 ha, Vorkommen seltener Wildarten (Birk-<br />

Raum Älpli – Schwarzbach<br />

huhnbalzplätze)<br />

Engiadina Bassa<br />

09.FS.10 9.121 Scuol (Scuol – Tarasp /<br />

Vulpera)<br />

Ausgangslage 1190 ha erschlossen<br />

9.121.1 Erweiterung im Raum Jonvrai<br />

Zwischenergebnis 27 ha, natürliche Eignung abklären<br />

9.121.2 Erweiterung im oberen Bereich<br />

der Traumpiste<br />

Zwischenergebnis 160 ha<br />

9.121.3 Erweiterung zwecks An- Vororientierung 85 ha, Nachweis der grundsätzlichen Machbarschluss<br />

von Sent<br />

keit aus Sicht Natur und <strong>Landschaft</strong> fehlt<br />

09.FS.20 9.122 Samnaun Ausgangslage 730 ha erschlossen<br />

9.122.3 Raum Zeblas Ausgangslage 260 ha, bereits extern erschlossenes Gebiet,<br />

das mit der vorgesehenen neuen internen Erschliessung<br />

konzeptionell einen Zusammenschluss<br />

mit Skigebiet Bad Ischgl und deutliche<br />

Intensivierung bewirkt. Erschliessung Raum<br />

Zeblas grenzüberschreitend koordinieren, auf<br />

strassenseitige Erschliessung Samnaun abstimmen<br />

sowie Intensivierung ganzheitlich abklären<br />

9.122.1 Erweiterung in Raum Gri- Festsetzung 230 ha, mit national und regional bedeutendem<br />

valea<br />

Flachmoor<br />

9.122.2 Erweiterung in Raum Sot Zwischenergebnis 20 ha, zentrale Lage in Bezug auf Intensiverho-<br />

Craps<br />

lungsgebiet; Trockenstandort mit regionaler Bedeutung,<br />

landschaftsschützerische Bedeutung<br />

Anhang 3.F1 Stand 19. September 2003


Tourismus Objekte Intensiverholungsgebiete in Tourismusräumen<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Nr.<br />

Region<br />

Gebiet: Verbindungen /<br />

Erweiterungen<br />

Oberengadin<br />

11.FS.10 11.3.1 Oberengadin (Furtschellas<br />

– Corvatsch, St.Moritz –<br />

Celerina, Samedan,<br />

Diavolezza – Lagalp,<br />

Muottas-Muragl – Alp<br />

L.3.10.8/<br />

9<br />

Languard, Zuoz, Maloja)<br />

Diavolezza: Erweiterung im<br />

Gebiet Las Collinas<br />

S.3.11.3 Lagalp: Erweiterung im<br />

Gebiet Curtinatsch<br />

L.8.16.4 Zuoz: Neue Basiserschliessung<br />

„Chastlatsch“ sowie<br />

Erweiterung im NW des<br />

erschlossenen Gebiets<br />

Basiserschliessung sowie<br />

Phase 2 schaffen kein<br />

Präjudiz bzgl. Erschliessung<br />

ins Val Viroula<br />

S.8.16.9 Zuoz: Erweiterung im<br />

Gebiet Val Viroula<br />

10-jähriges Moratorium am<br />

1.1.04 vereinbart<br />

Stand der<br />

Koordination<br />

Bemerkungen<br />

Ausgangslage 4220 ha erschlossen, innerhalb BLN-Objekt<br />

1908 (Oberengadiner Seelandschaft und<br />

Berninagruppe)<br />

Zwischenergebnis 13 ha, Lebensraum von Wildtieren, BLN-Objekt<br />

1908 (Oberengadiner Seelandschaft und<br />

Berninagruppe),<br />

Zwischenergebnis 10 ha, mit Wintereinstand Steinwild und<br />

Schneehuhn, BLN-Objekt 1908 (Oberengadiner<br />

Seelandschaft und Berninagruppe)<br />

Festsetzung Koordinationsprotokoll vom 29. April 2004;<br />

Erläuternder Bericht vom 15. September 2004.<br />

Zwischenergebnis 100 ha, touristisches Interesse aufgrund<br />

Schneesicherheit gegeben, Anpassung des<br />

BLN-Objektes 1905 (Kesch - Ducan) erforderlich<br />

Stand 15. September 2004 Anhang 3.F1


Objekte Kleinere Intensiverholungsgebiete in ländlichen Räumen Tourismus<br />

Anhang 3.F2<br />

Objekte Kleinere Intensiverholungsgebiete in ländlichen<br />

Räumen<br />

Nr. Nr. Gebiet: Verbindungen / Er- Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Surselva<br />

Region weiterungen<br />

Koordination<br />

02.FS.50 2.525 Vals Ausgangslage 400 ha erschlossen, mit regional bedeutendem<br />

Hochmoor<br />

Heinzenberg – Domleschg<br />

03.FS.10 3.311 Feldis Ausgangslage 235 ha erschlossen<br />

Erweiterung in Richtung Alp<br />

da Veulden – Alp Raguta<br />

Zwischenergebnis 120 ha<br />

Verbindung mit Dreibündenstein<br />

über Emser Skihütte<br />

Vororientierung 80 ha<br />

03.FS.20 3.312 Sarn Ausgangslage 120 ha erschlossen<br />

Erweiterung in Richtung<br />

Tguma<br />

Vororientierung 180 ha<br />

03.FS.30 3.313 Tschappina Ausgangslage 280 ha erschlossen<br />

Erweiterung im Gebiet Lü- Festsetzung 20 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des Intenschalpsiverholungsgebietes<br />

03.FS.40<br />

Hinterrhein<br />

3.314 Mutten Ausgangslage 40 ha erschlossen<br />

04.FS.20 4.312 Avers Ausgangslage 290 ha erschlossen<br />

Erweiterung in das Gebiet Zwischenergebnis 25 ha, Standortoptimierungen für Anlagen vor-<br />

Vorder Bergalga<br />

nehmen, keine Verbauungsmassnahmen treffen<br />

04.FS.30 3.313 Schamserberg<br />

Erschliessung Tourismusge- Zwischenergebnis 200 ha, Vorgehen gemäss Projekt „Entwicklung<br />

biet<br />

am Schamserberg“ (2000): 1. Priorität („Beherbergungsprogramm“),<br />

2. Priorität Erschliessung Intensiverholungsgebiet,<br />

räumliche Dimensionierung<br />

gemäss „Erschliessungskonzept 2000“, mit Projekt<br />

Naturpark Schamserberg absimmen (04.LR.01)<br />

Mittelbünden<br />

05.FS.30 5.301 Bergün Ausgangslage 325 ha erschlossen<br />

Bergün-Darlux: Erweiterung Vororientierung 230 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des In-<br />

Schanfigg<br />

im Gebiet Murtel da Muotta<br />

tensiverholungsgebietes<br />

06.FS.10 6.105 Hochwang Ausgangslage 390 ha erschlossen<br />

Erweiterung in Richtung Vororientierung 120 ha, 1993 aufgrund noch nicht festgelegtem<br />

Cunggel<br />

Perimeter der Moorlandschaft (ML) sistiert, Perimeter<br />

ML jetzt festgelegt. Sistierung aufgehoben,<br />

Fläche gemäss regionaler <strong>Richtplan</strong>ung an Moorlandschaft<br />

angepasst<br />

Anhang 3.F2 Stand 19. September 2003


Tourismus Objekte Kleinere Intensiverholungsgebiete in ländlichen Räumen<br />

Nr. Nr. Gebiet: Verbindungen / Er- Stand der Bemerkungen<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Prättigau<br />

Region weiterungen<br />

Koordination<br />

07.FS.10 7.101.2 Grüsch-Danusa Ausgangslage 250 ha erschlossen, Moorlandschaft Nr. 109<br />

Furner Berg wurde im Rahmen der MLVO angepasst<br />

Erweiterung in das Gebiet Vororientierung 40 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des In-<br />

Matten<br />

tensiverholungsgebietes<br />

07.FS.20 7.101.3 Fideriser Heuberge Ausgangslage 290 ha erschlossen<br />

Erweiterung in das Gebiet Vororientierung 150 ha, einzige Erweiterungsmöglichkeit des<br />

Glattwang – Pardätsch<br />

Intensiverholungsgebietes, Abstimmung mit<br />

neuem Zubringer<br />

07.FS.30<br />

Val Müstair<br />

* Pany Ausgangslage 60 ha erschlossen, teilweise die vom Bund 1996<br />

definitiv festgelegte ML-320 Tratza-Pany überlagernd<br />

10.FS.10 10.121 Val Müstair, Minschuns Ausgangslage 220 ha erschlossen<br />

Erweiterung in Richtung Alp Zwischenergebnis 75 ha, zwei mögliche Varianten für die Erschlies-<br />

Champatsch<br />

sung mit Auswirkungen auf definitiven Erweiterungsperimeter<br />

Valle di Poschiavo<br />

13.FS.10 13.301 Poschiavo, Selva<br />

Erschliessung Gebiet Selva Zwischenergebnis 15 ha, Intensiverholungsgebiet für ländlichen<br />

Tourismus, eingebettet in touristisches Gesamtkonzept<br />

(Sommer / Winter), Abstimmung auf<br />

Zufahrt, geringfügige Rodungen und Interessenabwägung<br />

mit <strong>Landschaft</strong>sschutz nötig<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.F2


Objekte Zentren von kantonaler Bedeutung Siedlung und Ausstattung<br />

Anhang 3.S1<br />

Objekte Zentren von kantonaler Bedeutung<br />

Nr. Gemeinde / Raum Kategorie Stand der Koordination<br />

01.SX.01 Chur Hauptzentrum Festsetzung<br />

01.SX.02 Igis-Landquart Zentrum Festsetzung<br />

02.SX.01 Ilanz Zentrum Festsetzung<br />

02.SX.02 Flims - Laax Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />

02.SX.03 Disentis/Mustér - Sedrun Touristisches Zentrum Festsetzung<br />

02.SX.04 Breil/Brigels – Waltensburg/Vuorz - Andiast Touristisches Zentrum Festsetzung<br />

02.SX.05 Obersaxen - Vella Touristisches Zentrum Festsetzung<br />

03.SX.01 Thusis Zentrum Festsetzung<br />

04.SX.01 Splügen - San Bernardino Touristisches Zentrum Festsetzung<br />

05.SX.01 Lenzerheide-Valbella Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />

05.SX.02 Savognin Touristisches Zentrum Festsetzung<br />

06.SX.01 Arosa Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />

07.SX.01 Schiers Zentrum Festsetzung<br />

07.SX.02 Klosters - Davos Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />

08.SX.01 Davos Zentrum Festsetzung<br />

09.SX.01 Scuol Zentrum, Touristisches Zentrum Festsetzung<br />

09.SX.02 Samnaun Touristisches Zentrum Festsetzung<br />

09.SX.03 Zernez Touristisches Zentrum Festsetzung<br />

10.SX.01 Sta. Maria - Müstair Zentrum Festsetzung<br />

11.SX.01 Samedan - St. Moritz Zentrum Festsetzung<br />

11.SX.02 Oberengadin Touristisches Hauptzentrum Festsetzung<br />

12.SX.01 Stampa - Vicosoprano Zentrum Festsetzung<br />

13.SX.01 Poschiavo Zentrum Festsetzung<br />

14.SX.01 Grono - Roveredo Zentrum Festsetzung<br />

Anhang 3.S1 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung Objekte Ausstattung von kantonaler Bedeutung<br />

Anhang 3.S2<br />

Objekte Ausstattung von kantonaler Bedeutung<br />

In der Objektliste werden nur Gemeinden mit Einrichtungen von kantonaler, nationaler oder internationaler Bedeutung<br />

aufgeführt. Verwaltungseinrichtungen oder kulturelle Einrichtungen werden nicht aufgeführt.<br />

Es gelten die folgenden Kriterien nach Bereichen:<br />

Gesundheitswesen: Spitäler (Akutspitäler)<br />

Bildungswesen: Hochschule, Forschungsanstalt, Höhere Fachschulen, Fachschulen, Mittelschulen, Berufsschulen<br />

Sportwesen: Sportanlagen von kantonaler, nationaler oder internationaler Bedeutung (Chur, Davos, St. Moritz,<br />

Flims-Laax (FIS-Piste). Die übrigen Zentren verfügen über ein regional wichtiges Angebot an Sport- und Freizeitanlagen.<br />

Diese werden in der Karte "Siedlung und Ausstattung" nicht eingetragen bzw. in der Liste nicht aufgeführt.<br />

Kongresswesen: Es werden nur die Kongress- und Tagungsorte aufgeführt, welche über ein spezielle Angebot<br />

(Grösse und Ausstattung) mit entsprechender Ausstahlung verfügen. Daneben gibt es noch an vielen Orten Hotels<br />

und Säle, welche für Tagungen und Kongresse genutzt werden.<br />

Nr. Gemeinde Ausstattung Stand der<br />

Koordination<br />

Kategorie<br />

01.SA.01 Chur Bildung Festsetzung Mittelschule, Berufsschule, Fachschule<br />

/ Höhere Fachschule / Forschung,<br />

Hochschule / Forschung<br />

Gesundheit<br />

Sport<br />

Kongress-, Tagungseinrichtung<br />

Spitalzentrum<br />

01.SA.02 Igis Bildung<br />

Kongress-, Tagungseinrichtung<br />

Festsetzung Berufsschule<br />

01.SA.03 Maienfeld Bildung Festsetzung Fachschule / Höhere Fachschule /<br />

Forschung<br />

02.SA.01 Ilanz Bildung<br />

Gesundheit<br />

Festsetzung Mittelschule, Berufsschule<br />

02.SA.02 Disentis-Mustér Bildung Festsetzung Mittelschulen<br />

03.SA.01 Thusis Gesundheit Festsetzung<br />

03.SA.02 Cazis Kongress-, Tagungseinrichtung Festsetzung<br />

05.SA.01 Savognin Gesundheit Festsetzung<br />

06.SA.01 Arosa Bildung Festsetzung Forschung<br />

07.SA.01 Schiers Bildung<br />

Gesundheit<br />

Festsetzung Mittelschule, Berufsschule, Bildungszentrum<br />

Palottis<br />

08.SA.01 Davos Bildung<br />

Gesundheit<br />

Sport<br />

Kongress-, Tagungseinrichtung<br />

Festsetzung Mittelschule, Berufsschule, Forschung<br />

09.SA.01 Scuol Gesundheit Festsetzung<br />

09.SA.02 Zernez Bildung Festsetzung Forschung<br />

09.SA.03 Ftan Bildung Festsetzung Mittelschule<br />

10.SA.01 St. Maria V.M Bildung Festsetzung Berufschule<br />

Gesundheit<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.S2


Objekte Ausstattung von kantonaler Bedeutung Siedlung und Ausstattung<br />

Nr. Gemeinde Ausstattung Stand der<br />

Koordination<br />

Kategorie<br />

11.SA.01 St. Moritz Sport Festsetzung<br />

11.SA.02 Samedan Bildung<br />

Gesundheit<br />

Festsetzung Mittelschule, Berufsschule, Hochschule,<br />

Forschung<br />

11.SA.03 Pontresina Kongress-, Tagungseinrichtung Festsetzung<br />

11.SA.04 Zuoz Bildung Festsetzung Mittelschule<br />

12.SA.01 Promontogno Gesundheit Festsetzung<br />

13.SA.01 Poschiavo Bildung<br />

Gesundheit<br />

Festsetzung Berufsschule<br />

Anhang 3.S2 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung Objekte Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und die überörtliche Versorgung<br />

Anhang 3.S3<br />

Objekte Wichtige Gebiete für die Wirtschaft und<br />

für die überörtliche Versorgung<br />

Zentrumskerngebiete<br />

Nr. Gemeinde / Raum Gebiet Stand der Koordination<br />

01.SK.01 Chur City und Bahnhofgebiet Festsetzung<br />

01.SK.02 Landquart Bahnhof / Bahnhofstrasse Festsetzung<br />

02.SK.01 Ilanz Bahnhof Festsetzung<br />

03.SK.01 Thusis Bahnhof - Neudorf Festsetzung<br />

08.SK.01 Davos Davos Platz – Davos Dorf (entlang Promenade und<br />

Talstrasse)<br />

Festsetzung<br />

11.SK.01 St. Moritz Zentrum Festsetzung<br />

Arbeitsplatzgebiete für flächenintensive Nutzungen<br />

Nr. Gemeinde / Raum Gebiet Stand der Koordination<br />

01.SW.01 Chur Chur-Süd – Kleinbruggen – Grossbruggen Festsetzung<br />

01.SW.02 Igis-Landquart - Zizers Tardis Festsetzung<br />

01.SW.03 Zizers – Untervaz Station Untervaz – Ceres – Heurütenen Festsetzung<br />

01.SW.04 Domat-Ems Raum Ems – Bonaduz Festsetzung<br />

01.SW.05 Maienfeld Anschluss Maienfeld Festsetzung<br />

02.SW.01 Ilanz-Schluein Isla/Schluein, California, Ilanz-West Festsetzung<br />

03.SW.01 Thusis Cazner Wiesen – Löser Festsetzung<br />

03.SW.02 Cazis Anschluss Rothenbrunnen Festsetzung<br />

11.SW.01 Samedan - Pontresina Cho d’Punt Festsetzung<br />

14.SW.01 San Vittore Zona lavorativa Festsetzung<br />

Ergänzende wichtige Arbeitsplatzgebiete<br />

Nr. Gemeinde / Raum Gebiet Stand der Koordination<br />

02.SW.02 Disentis/Mustér - Festsetzung<br />

02.SW.03 Trun - Festsetzung<br />

04.SW.01 Andeer - Festsetzung<br />

05.SW.01 Raum Surava – Alvaneu - Festsetzung<br />

07.SW.01 unteres Prättigau, Talboden<br />

bis Küblis<br />

- Festsetzung<br />

08.SW.01 Davos - Festsetzung<br />

09.SW.01 Scuol - Festsetzung<br />

09.SW.02 Zernez - Festsetzung<br />

13.SW.01 Poschiavo - Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.S3


Gemeinden mit traditionellen Streusiedlungen Siedlung und Ausstattung<br />

Anhang 3.S4<br />

Gemeinden mit traditionellen Streusiedlungen<br />

Kriterien zur Bezeichnung traditioneller Streusiedlungsgebiete:<br />

Siedlungsgeschichtlich betrachtet kommen Streusiedlungen sowohl in walserischen als auch in romanischen Gegenden<br />

des <strong>Kanton</strong>s vor. Die Entstehung von Streusiedlungen mit den charakteristischen Einzelhöfen (Heimwesen)<br />

ist auf die jeweiligen natürlichen Grundlagen, die Geschichte (Kolonisation) und die Wirtschaftsweise zurückzuführen.<br />

In walserischen Gebieten sind Streusiedlungsformen häufiger und ausgeprägter als in den romanischen<br />

Gebieten. In einigen dieser Gemeinden hat bis heute keine Siedlungskonzentration stattgefunden und die<br />

traditionelle Streusiedlungsstruktur ist auch heute noch das prägende Element der <strong>Landschaft</strong>.<br />

Nr. <strong>Kanton</strong> Gemeinden mit traditionellem Streusiedlungsgebiet (dauernd bewohnt) Stand der Koordination<br />

02.SR.02 Teilgebiet Safien Festsetzung<br />

02.SR.03 Teilgebiet Versam (Arezen) Festsetzung<br />

02.SR.04 Teilgebiet St. Martin Festsetzung<br />

07.SR.01 Teilgebiet Valzeina Festsetzung<br />

07.SR.02 Teilgebiet Fanas Festsetzung<br />

07.SR.03 Teilgebiet Schiers Festsetzung<br />

07.SR.04 Teilgebiet Luzein Festsetzung<br />

07.SR.05 Teilgebiet Furna Festsetzung<br />

07.SR.06 Teilgebiet St. Antönien Festsetzung<br />

07.SR.07 Teilgebiet St. Antönien - Ascharina Festsetzung<br />

07.SR.08 Teilgebiet Grüsch Festsetzung<br />

Anhang 3.S4 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung Objekte Waldsiedlungen<br />

Anhang 3.S5<br />

Objekte Waldsiedlungen<br />

Waldsiedlungen sind spezielle Gebiete innerhalb des Waldgebietes, die aufgrund spezieller Umstände entstanden<br />

sind. Mit der Behandlung dieser speziellen Gebiete im Rahmen der Nutzungsplanung (Ortsplanung) verlieren<br />

diese den Status einer Waldsiedlung und werden zum Siedlungsgebiet.<br />

Die Objekte werden – sobald sie in der Nutzungsplanung umgesetzt sind – aus dem <strong>Richtplan</strong> entlassen. Mit der<br />

Entlassung des letzten Objektes wird das gesamte Kapitel Waldsiedlungen (im <strong>Richtplan</strong>) aufgehoben.<br />

Nr. <strong>Kanton</strong> Gemeinde Flurbezeichnung Stand der Koordination<br />

06.SG.01 Arosa Seehalde – Wetterlucke, Prätschli Zwischenergebnis<br />

08.SG.01 Davos Dählenwald, Tschuggen-Seehöhe, Mattawald Zwischenergebnis<br />

11.SG.01 St. Moritz God Laret Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.S5


Objekte Schützenswerte Orte Siedlung und Ausstattung<br />

Anhang 3.S6<br />

Objekte Schützenswerte Orte<br />

Bestimmung der schützenswerten Orte:<br />

Grundlage der Objektliste bildet das Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS). Das ISOS<br />

wurde durch Vertreter der <strong>Kanton</strong>alen Denkmalpflege und des Amtes für Raumplanung in Bezug auf heute vorhandene<br />

Qualitäten und Potenziale überprüft:<br />

� Orte werden niedriger eingestuft, wenn die Entwicklung des Ortsbildes seit der ISOS-Aufnahme derart negativ<br />

verlaufen ist, dass sich die Einstufung nicht mehr rechtfertigen lässt.<br />

� Orte werden höher eingestuft, wenn dies durch eine vorbildliche Erhaltungsarbeit oder durch neue bauhistorische<br />

Erkenntnisse begründet werden kann.<br />

� Das ISOS ist insofern eine unvollständige Aufnahme der Ortsbilder, als darin nur Siedlungen mit mindestens<br />

5 Hauptbauten (zumeist Wohnhäuser oder Sakralbauten) aufgenommen werden. Die Liste der schützenswerten<br />

Orte des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong> kennt diese untere Grenze nicht. Sie wird um die schützenswerten Orte von<br />

kantonaler Bedeutung mit weniger als 5 Hauptbauten ergänzt. Aufgrund dieser Überprüfung der ISOS-<br />

Grundlage werden die Objekte bezeichnet.<br />

Einstufung der schützenswerten Orte: Auf eine weitergehende Unterscheidung in drei Klassen wie beim ISOS<br />

(national / regional / lokal) wird in der kantonalen Liste verzichtet.<br />

Freihaltebereiche:<br />

Ein schützenswerter Ort entsteht oftmals nicht nur durch die Bauten selbst, sondern auch durch deren Bezug zur<br />

<strong>Landschaft</strong>. Wo dieser Situationswert von Siedlung und <strong>Landschaft</strong> entscheidend zur Schutzwürdigkeit des Ortes<br />

beiträgt, werden Freihaltebereiche bestimmt.<br />

Freihaltebereiche werden dort festgelegt:<br />

� wo es gilt, die Ansicht des schützenswerten Ortes freizuhalten;<br />

� wo der unmittelbare Bezug des schützenswerten Ortes zu der <strong>Landschaft</strong> die Schutzwürdigkeit entscheidend<br />

mitbestimmt und entsprechend zu erhalten ist (das entsprechende <strong>Landschaft</strong>selement ist im Sinne eines Hinweises<br />

in der Objektliste in Klammer aufgeführt);<br />

� wo schützenswerte Einzelobjekte wie Kirchen, Burgen infolge der Siedlungsentwicklung gefährdet sind. Berücksichtigt<br />

werden dabei die Objekte in Siedlungsnähe, die sich durch ihre Eigenständigkeit etwas abseits<br />

der Siedlung auszeichnen.<br />

Der in der Objektliste angegebene Freihaltebereich bezieht sich jeweils nur auf den in der Objektliste aufgeführten<br />

schützenswerten Ort und nicht auf die ganze Siedlung (z. B. Westansicht des historischen Dorfkerns bedeutet<br />

Freihaltung der Westansicht, z. B. keine Erweiterung der Bauzone oder Standorverschiebung für Bauten ausserhalb<br />

der Bauzone). Wo kein Freihaltebereich festgelegt wird, gilt es im Rahmen konkreter Vorhaben zu prüfen,<br />

ob eine kleinräumigere oder anderweitig differenziertere Freihaltung notwendig ist.<br />

Alle in der Objektliste aufgeführten Orte werden als Zwischenergebnis eingestuft, weil nicht geprüft wurde, ob<br />

die in der Nutzungsplanung getroffenen Massnahmen bereits einen genügenden Schutz gewährleisten. Diese Prüfung<br />

wird durch das Amt für Raumplanung in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege in den nächsten Jahren<br />

sytematisch vorgenommen. Daraus wird der konkrete Handlungsbedarf zur Gewährleistung des Schutzes abgeleitet<br />

und die <strong>Richtplan</strong>kategorie für jedes Ortsbild differenziert festgelegt.<br />

Anhang 3.S6 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung Objekte Schützenswerte Orte<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Bündner Rheintal<br />

Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur auf<br />

den schützenswerten Ort)<br />

01.SO.01 Chur Altstadt und angrenzende historische<br />

Quartiere<br />

Einstufung<br />

ISOS<br />

bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

01.SO.02 Domat/Ems Historischer Ortskern Domat/Ems bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

01.SO.03 Felsberg Historische Ortskerne Alt- und Neu-<br />

Felsberg<br />

bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

01.SO.04 Fläsch Historischer Ortskern Fläsch Südansicht national<br />

01.SO.05 Haldenstein Historischer Ortskern Haldenstein und<br />

Schlossbezirk<br />

bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

01.SO.06 Jenins Historischer Ortskern Jenins Südansicht (Rebberge) national<br />

01.SO.07 Maienfeld Historisches Städtchen und Vorstadt Nord- und Nordwestansicht national<br />

01.SO.08 Malans Historischer Ortskern Malans Ost- und Westansicht (Rebberge) national<br />

01.SO.09 Says Historischer Ortskern Says bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

01.SO.10 Says Valtanna bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

01.SO.11 Tamins Historischer Ortskern Tamins bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

01.SO.12 Tamins Reichenau bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

Surselva<br />

02.SO.01 Breil/Brigels Capeder-Gliz bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.02 Breil/Brigels Dardin bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.03 Breil/Brigels Historischer Ortskern Breil/Brigels Ost- und Nordostansicht<br />

(Ebene zum Stausee)<br />

regional<br />

02.SO.04 Camuns Historischer Ortskern Camuns bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.05 Castrisch Historischer Ortskern Castrisch bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.06 Degen Historischer Ortskern Degen Umgebung St. Vetger, S. Bisgaun national<br />

02.SO.07 Disentis/Mustér Cavardiras bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.08 Disentis/Mustér Disla bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.09 Disentis/Mustér Mompé Tujetsch bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.10 Disentis/Mustér Segnes bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.11 Duvin Historischer Ortskern Duvin bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.12 Ilanz Historisches Städtchen und Vorstadt von<br />

Ilanz<br />

bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.13 Lumbrein Historischer Ortskern Lumbrein Westansicht bis Wohnturm<br />

Chisti; Bergseite hist. Ortskern<br />

national<br />

02.SO.14 Lumbrein Silgin bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.15 Lumbrein Surin bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.16 Medel (Lucmagn) Baselgia bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

02.SO.17 Medel (Lucmagn) Curaglia bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.18 Medel (Lucmagn) Matergia bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.19 Medel (Lucmagn) Mutschnengia bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.20 Medel (Lucmagn) Drual bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.21 Medel (Lucmagn) Soliva bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

02.SO.22 Luven Historischer Ortskern Luven bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.23 Pigniu Historischer Ortskern Pigniu bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.S6


Objekte Schützenswerte Orte Siedlung und Ausstattung<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur auf<br />

den schützenswerten Ort)<br />

Einstufung<br />

ISOS<br />

02.SO.24 Pitasch Historischer Ortskern Pitasch bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.25 Riein Historischer Ortskern Riein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.26 Ruschein Historischer Ortskern Ruschein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.27 Safien Historische Hofweiler bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.28 Schlans Historischer Ortskern Schlans bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.29 Sagogn Historischer Ortskern Sagogn Südansicht national<br />

02.SO.30 Sevgein Historischer Ortskern Sevgein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.31 Siat Historischer Ortskern Siat Umgebung Pfarrkirche regional<br />

02.SO.32 Sumvitg Historischer Ortskern Sumvitg bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.33 Sumvitg Sogn Benedetg bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

02.SO.34 Sumvitg Surrein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.35 Surcasti Historischer Ortskern Surcasti bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.36 Tenna Historisches Streusiedlungsgebiet bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.37 Tersnaus Historischer Ortskern Tersnaus Westansicht national<br />

02.SO.38 Trin Digg bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.39 Trin Historischer Ortskern Trin-Vitg bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.40 Trun Historischer Ortskern von Trun bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.41 Tujetsch Historischer Ortskern Camischolas Ebene unterhalb der Siedlungen Dieni<br />

bis Bugnei<br />

02.SO.42 Tujetsch Selva bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

regional<br />

02.SO.55 Tujetsch Rueras bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.56 Tujetsch Sedrun bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

02.SO.43 Valendas Historischer Ortskern Valendas bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.44 Valendas Brün bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.45 Valendas Carrera bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.46 Vals Historische Ortskerne Vals bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.47 Vals Leis bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

02.SO.48 Vella Historischer Ortskern Vella Südansicht einschliesslich Pleiv national<br />

02.SO.49 Versam Historischer Ortskern Versam Umgebung der Kirche (Ebene) regional<br />

02.SO.50 Vignogn Historischer Ortskern Vignogn Nordostansicht lokal<br />

02.SO.51 Vrin Historischer Ortskern Vrin bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

02.SO.52 Vrin Cons bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

02.SO.53 Vrin Vrin-Dado bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

02.SO.54 Waltensburg/ Vuorz Historischer Ortskern Waltensburg/Vuorz bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

Heinzenberg - Domleschg<br />

03.SO.01 Almens Historischer Ortskern Almens Süd- und Westansicht national<br />

03.SO.02 Feldis/Veulden Historischer Ortskern Feldis/Veulden bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

03.SO.03 Flerden Historischer Ortskern Flerden Ostansicht regional<br />

03.SO.04 Fürstenau Städtchen und Vorstadt von Fürstenau Süd- und Nordansicht national<br />

03.SO.05 Masein Historischer Ortskern Masein Umgebung der Kirche regional<br />

03.SO.06 Mutten Historischer Ortskern Mutten Umgebung der Kirche regional<br />

03.SO.07 Mutten Obermutten West- und Südwestansicht national<br />

Anhang 3.S6 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung Objekte Schützenswerte Orte<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur auf<br />

den schützenswerten Ort)<br />

03.SO.08 Paspels Historische Ortskerne Paspels Nordansicht (Hang), Umgebung der<br />

Burgen Alt- und Neusins, Hügel von<br />

St. Lorenz<br />

Einstufung<br />

ISOS<br />

national<br />

03.SO.09 Portein Historischer Ortskern Portein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

03.SO.10 Präz Dalin bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

03.SO.11 Präz Historischer Ortskern Präz bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

03.SO.12 Sarn Historischer Ortskern Sarn bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

03.SO.13 Scheid Historischer Ortskern Scheid bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

03.SO.14 Scharans Historischer Ortskern Scharans Südansicht national<br />

03.SO.15 Sils i. D. Historischer Ortskern Sils i.D. bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

03.SO.16 Sils i. D. Campi bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

03.SO.17 Tartar Historischer Ortskern Tartar bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

03.SO.18 Thusis Alt- und Neudorf Südansicht Altdorf regional<br />

03.SO.19 Tumegl/Tomils Historischer Ortskern Tumegl/Tomils Süd- und Westansicht (Baumgärten<br />

und Wiesen)<br />

national<br />

03.SO.20 Urmein Historischer Ortskern Urmein Ostansicht regional<br />

Hinterrhein<br />

04.SO.01 Andeer Historischer Ortskern Andeer bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

04.SO.02 Avers Historische Hofweiler bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

04.SO.03 Avers Campsut Nordwestansicht (Ebene) regional<br />

04.SO.04 Avers Cresta Südostansicht; Umgebung Kirche regional<br />

04.SO.05 Casti-Wergenstein Casti Nordansicht lokal<br />

04.SO.06 Clugin Historischer Ortskern Clugin Südansicht bei der Kirche regional<br />

04.SO.07 Donath Historischer Ortskern Donath Ostansicht (Ebene) regional<br />

04.SO.08 Hinterrhein Historischer Ortskern Hinterrhein bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

04.SO.09 Lohn Historischer Ortskern Lohn Halde unterhalb des Dorfes national<br />

04.SO.10 Mathon Historischer Ortskern Mathon Halde unterhalb des Dorfes regional<br />

04.SO.11 Nufenen Historischer Ortskern Nufenen bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

04.SO.12 Pignia Historischer Ortskern Pignia Westansicht national<br />

04.SO.13 Splügen Historischer Ortskern Splügen Nord- und Ostansicht;<br />

Umgebung der Burg<br />

national<br />

04.SO.14 Zillis-Reischen Historischer Ortskern Zillis bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

04.SO.15 Zillis-Reischen Reischen Westansicht (Wiesen) national<br />

Mittelbünden<br />

05.SO.01 Alvaneu Historischer Ortskern Dorf Hügel von St. Antoni national<br />

05.SO.02 Alvaschein Historischer Ortskern Alvaschein bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

05.SO.03 Bergün/ Bravuogn Historischer Ortskern Bergün/Bravuogn bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

05.SO.04 Bergün/ Bravuogn Latsch Südwestansicht (Hangkante) national<br />

05.SO.05 Bergün/ Bravuogn Stugl bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

05.SO.06 Bivio Historischer Ortskern Bivio bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

05.SO.07 Brienz/ Brinzauls Historischer Ortskern Brienz/Brinzauls bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

05.SO.08 Churwalden Klosterbezirk Nordansicht regional<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.S6


Objekte Schützenswerte Orte Siedlung und Ausstattung<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur auf<br />

den schützenswerten Ort)<br />

Einstufung<br />

ISOS<br />

05.SO.09 Filisur Historischer Ortskern Filisur bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

05.SO.11 Lantsch/Lenz Historischer Ortskern Lantsch/Lenz Westansicht; Umgebung alte Pfarrkirche<br />

und Bot da Loz<br />

regional<br />

05.SO.12 Mon Historischer Ortskern Mon Ostansicht regional<br />

05.SO.13 Mulegns Historischer Ortskern Mulegns bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

05.SO.14 Parpan Parpan bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

05.SO.15 Riom-Parsonz Historischer Ortskern Parsonz Ostansicht regional<br />

05.SO.16 Riom-Parsonz Historischer Ortskern Riom Westansicht und Umgebung der Burg national<br />

05.SO.17 Salouf Del bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

05.SO.18 Salouf Historischer Ortskern Salouf Ost- und Südostansicht (Felder) national<br />

05.SO.19 Schmitten Historischer Ortskern Schmitten Umgebung Kirchhügel regional<br />

05.SO.20 Stierva Historischer Ortskern Stierva Ansicht Nordwest (Krete) national<br />

05.SO.21 Sur Historischer Ortskern Sur bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

05.SO.22 Tiefencastel Historischer Ortskern Tiefencastel bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

05.SO.23 Tinizong-Rona Historischer Ortskern Tinizong Südwestansicht (Abhang, Ebene) regional<br />

05.SO.24 Vaz/Obervaz Lain bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

05.SO.25 Vaz/Obervaz Muldain bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

05.SO.26 Vaz/Obervaz Solas bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

05.SO.27 Vaz/Obervaz Zorten Umgebung Kirche regional<br />

05.SO.28 Wiesen Historischer Ortskern Wiesen bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

Schanfigg<br />

06.SO.01 Calfreisen Historischer Ortskern Calfreisen Südansicht national<br />

06.SO.02 Castiel Historischer Ortskern Castiel bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

06.SO.03 Lüen Historischer Ortskern Lüen bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

06.SO.04 Molinis Historischer Ortskern Molinis bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

06.SO.05 Pagig Historischer Ortskern Pagig bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

Prättigau<br />

07.SO.01 Fanas Historischer Ortskern Fanas bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

07.SO.02 Fideris Historischer Ortskern Fideris Ansicht Nordwest und Nordost national<br />

07.SO.03 Furna Historische Streusiedlung Furna bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

07.SO.04 Grüsch Historischer Ortskern Grüsch bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

07.SO.05 Jenaz Historischer Ortskern Jenaz Nordansicht regional<br />

07.SO.06 Klosters-Serneus Historischer Ortskern Serneus Südost- und Nordwestansicht regional<br />

07.SO.11 Klosters-Serneus Monbiel, Melchati Bei konreten Vorhaben prüfen regional<br />

07.SO.07 Luzein Historischer Ortskern Luzein Süd- und Westansicht national<br />

07.SO.08 Luzein Putz bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

07.SO.09 Schiers Schuders bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

07.SO.10 Seewis i. P. Historischer Ortskern bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

Anhang 3.S6 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung Objekte Schützenswerte Orte<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Davos<br />

Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur<br />

auf den schützenswerten Ort)<br />

08.SO.01 Davos Vor- und frühtourist. Siedlungsstrukturen bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

08.SO.02 Davos Sertig Dörfli bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

Einstufung<br />

ISOS<br />

08.SO.03 Davos Unter Laret / Dörfli bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

08.SO.04 Davos Monstein bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

Engiadina Bassa<br />

09.SO.01 Ardez Historischer Ortskern Ardez Nordansicht (Felder und Wiesen) national<br />

09.SO.02 Ardez Bos-cha bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

09.SO.03 Ardez Sur En bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

09.SO.04 Ftan Historische Ortskerne Ftan Südwestansicht Ftan-Grond<br />

09.SO.05 Guarda Historischer Ortskern Guarda Süd- und Westansicht national<br />

09.SO.06 Guarda Giarsun Nordwest- bis Südwestansicht lokal<br />

09.SO.07 Lavin Historischer Ortskern Lavin bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

09.SO.08 Ramosch Historischer Ortskern Ramosch Umgebung Burg und Friedhof regional<br />

09.SO.09 Ramosch Raschvella bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

09.SO.10 Ramosch Seraplana bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

09.SO.11 Ramosch Vnà Südwest- bis Nordostansicht (Abhang)<br />

national<br />

09.SO.12 Scuol Historische Ortskerne von Scuol bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

09.SO.13 Scuol S-charl bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

09.SO.14 Sent Historischer Ortskern Sent Südwest- bis Nordostansicht (Gelände<br />

unterhalb des Dorfes)<br />

09.SO.15 Sent Sur En bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

national<br />

09.SO.16 Susch Historischer Ortskern Susch Südwestansicht Surpunt regional<br />

09.SO.17 Tarasp Historische Ortskerne Tarasp und Schlossbezirk<br />

Umgebung Schloss und See;<br />

Nordwestansicht<br />

national<br />

09.SO.18 Tschlin Historischer Ortskern Tschlin Süd- und Südwestansicht (Abhang) national<br />

09.SO.19 Tschlin Strada-Chaflur bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

09.SO.20 Zernez Historischer Ortskern Zernez Umgebung Kirchen national<br />

Val Müstair<br />

10.SO.01 Lü Historischer Ortskern Lü bei konkreten Vorhaben prüfen lokal<br />

10.SO.02 Müstair Historischer Ortskern Müstair, Klosterbezirk Nordostansicht Kloster (Abhang) national<br />

10.SO.03 Tschierv Chasuras bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

10.SO.04 Tschierv Plaz bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

10.SO.05 Sta. Maria V. M Historischer Ortskern Sta. Maria Val Müstair<br />

bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

10.SO.06 Valchava Historischer Ortskern Valchava bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.S6


Objekte Schützenswerte Orte Siedlung und Ausstattung<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Oberengadin<br />

Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur<br />

auf den schützenswerten Ort)<br />

Einstufung<br />

ISOS<br />

11.SO.01 Bever Historischer Ortskern Bever bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

11.SO.02 Celerina /<br />

Schlarigna<br />

11.SO.03 Celerina /<br />

Schlarigna<br />

11.SO.04 La Punt-<br />

Chamues-ch<br />

11.SO.05 La Punt-<br />

Chamues-ch<br />

Historischer Ortskern Celerina Umgebung S. Gian regional<br />

Historischer Ortskern Crasta bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

Historischer Ortskern Chamues-ch bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

Historischer Ortskern La Punt Nordwestansicht national<br />

11.SO.06 Madulain Historischer Ortskern Madulain Südansicht regional<br />

11.SO.07 Pontresina Historischer Ortskern Giarsun Umgebung Spantum<br />

11.SO.08 Pontresina Pontresina frühtouristische Strukturen Westansicht Laret<br />

11.SO.09 Pontresina Historischer Ortskern Laret bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

11.SO.10 Samedan Historischer Ortskern Samedan Umgebung St. Peter national<br />

11.SO.11 S-chanf Cinuos-chel bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

11.SO.12 S-chanf Historischer Ortskern S-chanf Südansicht Somvih national<br />

11.SO.13 S-chanf Susauna Umgebung Hospiz Chapella lokal<br />

11.SO.14 Sils i. E./Segl Historischer Ortskern Sils-Maria Ost- und Nordansicht (Ebene)<br />

11.SO.15 Sils i. E./Segl Sils-Baselgia Ost- und Südansicht (Ebene) regional<br />

11.SO.16 St. Moritz Bad, frühtouristische Strukturen bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

11.SO.17 St. Moritz Dorf, vor- und frühtouristische Strukturen bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

11.SO.18 Zuoz Historischer Ortskern Zuoz bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

Bregaglia<br />

12.SO.01 Bondo Historischer Ortskern Bondo Westansicht national<br />

12.SO.02 Bondo Historischer Ortskern Promontogno Nordostansicht (Felder zwischen<br />

Bondo und Promontogno)<br />

national<br />

12.SO.03 Castasegna Historischer Ortskern Castasegna bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

12.SO.04 Soglio Historischer Ortskern Soglio Nordansicht Palazzi (Gärten) national<br />

12.SO.05 Soglio Spino Südansicht regional<br />

12.SO.06 Stampa Borgonovo bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

12.SO.07 Stampa Coltura Umgebung Castello national<br />

12.SO.08 Stampa Historischer Ortskern Stampa bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

12.SO.09 Stampa Maloja, Cadlägh Umgebung Hotel Palace Maloja<br />

(Ebene)<br />

12.SO.10 Stampa Maloja, Creista bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

12.SO.11 Stampa Muntac bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

12.SO.12 Vicosoprano Casaccia Süd- und Westansicht regional<br />

12.SO.13 Vicosoprano Historischer Ortskern Vicosoprano bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

12.SO.14 Vicosoprano Roticcio bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

Anhang 3.S6 Stand 19. September 2003


Siedlung und Ausstattung Objekte Schützenswerte Orte<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Valle di Poschiavo<br />

Gemeinde Ort (innerhalb des Siedlungsgebietes) Freihaltebereich (bezieht sich nur<br />

auf den schützenswerten Ort)<br />

Einstufung<br />

ISOS<br />

13.SO.01 Brusio Historischer Ortskern Brusio bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

13.SO.02 Brusio Cavaione bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

13.SO.03 Brusio Viano bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

13.SO.04 Poschiavo Angeli Custodi Südansicht (Ebene) lokal<br />

13.SO.05 Poschiavo Borgo Südansicht national<br />

13.SO.06 Poschiavo Cantone Südansicht (Ebene) national<br />

13.SO.07 Poschiavo Pagnoncini bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

13.SO.08 Poschiavo Prada Nordwestansicht (Ebene) national<br />

13.SO.09 Poschiavo San Carlo bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

13.SO.10 Poschiavo Somaino Umgebung Somaino<br />

Mesolcina<br />

14.SO.01 Cama Grotti di Cama bei konkreten Vorhaben prüfen<br />

14.SO.02 Grono Historischer Ortskern Grono bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

14.SO.03 Leggia Historischer Ortskern Leggia bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

14.SO.04 Lostallo Cabbiolo bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

14.SO.05 Mesocco Historischer Ortskern Mesocco bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

14.SO.06 Mesocco San Bernardino Umgebung Kirchen lokal<br />

14.SO.07 Mesocco Andergia/Cebbia bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

14.SO.08 Mesocco Deira bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

14.SO.09 Roveredo Piazza bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

14.SO.10 Roveredo S. Fedele Westansicht<br />

14.SO.11 Roveredo S. Giulio Westansicht<br />

14.SO.12 San Vittore Historischer Ortskern San Vittore Südansicht national<br />

14.SO.13 San Vittore Monticello bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

14.SO.14 Soazza Historischer Ortskern Soazza Umgebung Kirche und Ospizio national<br />

14.SO.15 Verdabbio Historischer Ortskern Verdabbio bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

Calanca<br />

15.SO.01 Arvigo Historischer Ortskern Arvigo bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

15.SO.02 Arvigo Landarenca bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

15.SO.03 Braggio Historische Ortskerne von Braggio bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

15.SO.04 Buseno Historischer Ortskern Buseno bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

15.SO.05 Cauco Historischer Ortskern Cauco Süd- und Ostansicht Bodio national<br />

15.SO.06 Rossa Historischer Ortskern Augio bei konkreten Vorhaben prüfen national<br />

15.SO.07 Rossa Historischer Ortskern Rossa Süd- und Westansicht bis Kirche national<br />

15.SO.08 Selma Historischer Ortskern Selma bei konkreten Vorhaben prüfen regional<br />

15.SO.09 Sta. Maria i. C. Historischer Ortskern Sta. Maria i.C. Umgebung Kirche, Burg/Ospizio national<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.S6


Verkehr Objekte Strassenausbau und -erhaltung<br />

Anhang 3.T1<br />

Objekte Strassenausbau und -erhaltung<br />

Objekte Nationalstrassen<br />

Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />

Koordination<br />

01.TS.01 A13, Zusammenlegung der Fahrspuren<br />

im Raum Chur - Zizers<br />

Umbau Festsetzung<br />

03.TS.01 Raststätte Viamala, Standort Thusis (Rheinau) Neubau Festsetzung<br />

03.TS.02 Schwerverkehrs-Kontrollplatz Unterrealta Neubau Festsetzung<br />

03.TS.04 Raststrasse Thusis Umbau Zwischenergebnis<br />

07.TS.02 Abschnitt Fideris Station - Küblis Dalvazza Ausbau Vororientierung<br />

07.TS.03 Umfahrung Küblis Neubau Festsetzung<br />

14.TS.01 Halbanschluss Pascoletto (Grono Nord) Neubau Festsetzung<br />

14.TS.02 Erhöhung der Verkehrssicherheit Castione – San Vittore Ausbau Festsetzung<br />

14.TS.03 Umfahrung Roveredo Neubau Festsetzung<br />

14.TS.04 Ergänzung Halbanschluss San Vittore zum Vollanschluss Ausbau Festsetzung<br />

Objekte Hauptstrassen<br />

Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />

Koordination<br />

A3a Julierstrasse<br />

11.TS.01 Umfahrung Silvaplana Neubau Festsetzung<br />

A3b Malojastrasse<br />

11.TS.02 Abschnitt Sils i. E. – Plaun di Lej (mit Radweg / -streifen) Ausbau Zwischenergebnis<br />

A13 Italienische Strasse<br />

01.TS.02 Verbesserung Verkehrssituation Welschdörfli Aus- oder Neubau Zwischenergebnis<br />

A19 Oberalpstrasse<br />

02.TS.01 Umfahrung Disentis/Mustér Neubau Zwischenergebnis<br />

A27 Engadinstrasse<br />

11.TS.05 Umfahrung St. Moritz Ausbau Zwischenergebnis<br />

11.TS.03 Umfahrung La Punt Chamues-ch Neubau Zwischenergebnis<br />

11.TS.04 Umfahrung Susch (2 Varianten) Neubau Zwischenergebnis<br />

Stand 30. März 2004 Anhang 3.T1


Verkehr Objekte Strassenausbau und -erhaltung<br />

Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />

Koordination<br />

A28c Ofenbergstrasse<br />

10.TS.01 Umfahrung Sta. Maria (Variante Süd) Neubau Zwischenergebnis<br />

10.TS.02 Umfahrung Müstair Neubau Vororientierung<br />

A29 Berninastrasse<br />

13.TS.01 Wintersicherer Berninapass (Varianten) Ausbau Vororientierung<br />

A416 Lukmanierstrasse<br />

02.TS.02 Lukmanierpass Winter-Offenhaltung Zwischenergebnis<br />

A417b Landwasserstrasse<br />

05.TS.02 Umfahrung Schmitten Neubau Zwischenergebnis<br />

Objekte Verbindungsstrassen<br />

Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />

Koordination<br />

02.TS.03 Westumfahrung Ilanz Neubau Festsetzung<br />

03.TS.03 Neue Verbindungsstrasse Tomils - Trans Neubau Festsetzung<br />

06.TS.01 Hochbrücke Araschgerrank Neubau Vororientierung<br />

09.TS.02 Erschliessung Vulpera Neubau Zwischenergebnis<br />

Objekte wichtige Ergänzungen des Strassennetzes<br />

Nr. Objekt Art des Vorhabens Stand der<br />

Koordination<br />

08.TS.02 Entlastungsstrasse Davos (Talstrasse) Ausbau / Abtausch Zwischenergebnis<br />

14.TS.05 Erschliessung Industriegebiet San Vittore Ausbau Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.T1


Angebote des öffentlichen Verkehrs Verkehr<br />

Anhang 3.T2<br />

Objekte Angebote des öffentlichen Verkehrs<br />

Objekte Angebote Busverkehr<br />

Umschreibung der Entwicklung<br />

Erhaltung: Die bestehenden Angebote entsprechen (auf den ganzen Erschliessungsraum bezogen) quantitativ<br />

den Richtwerten der Basis- und Zusatzerschliessung. Die Angebote sind grundsätzlich beizubehalten,<br />

was Anpassungen bei einzelnen Linien nicht ausschliesst.<br />

Umbau: Die bestehenden Angebote sind quantitativ genügend, weisen aber qualitative Mängel auf. Die Angebote<br />

sind durch betriebliche Optimierungen ohne wesentliche Mehrkosten zu verbessern.<br />

Ausbau: Die bestehenden Angebote sind quantitativ ungenügend. Sie sind unter Berücksichtigung der wesentlichen<br />

Randbedingungen (Siedlungsstruktur, Tourismus, Verfügbarkeit der finanziellen Mittel)<br />

quantitativ und qualitativ auszubauen.<br />

Nr. Erschliessungsraum Entwicklung Stand der<br />

Koordination<br />

01.TO.01 Rhäzüns / Chur / Landquart Erhaltung Festsetzung<br />

01.TO.02 (Bad Ragaz) / Herrschaft / Landquart Erhaltung Festsetzung<br />

02.TO.01 Falera / Flims / Chur Erhaltung Festsetzung<br />

02.TO.02 Flims / Falera / Ilanz Erhaltung Festsetzung<br />

02.TO.03 Safiental / Versam Erhaltung Festsetzung<br />

02.TO.04 Versam / Riein / Ilanz Erhaltung Festsetzung<br />

02.TO.05 Pigniu / Siat / Ladir / Ilanz Erhaltung Festsetzung<br />

02.TO.06 Valsertal / Ilanz Ausbau Festsetzung<br />

02.TO.07 Pitasch / Duvin / Camuns / Valsertal Erhaltung Festsetzung<br />

02.TO.08 Lugnez / Ilanz Ausbau Festsetzung<br />

02.TO.09 Obersaxen / Surcuolm / Ilanz Ausbau Festsetzung<br />

02.TO.10 Andiast / Ilanz Ausbau Festsetzung<br />

02.TO.11 Breil/Brigels / Tavanasa / Trun Erhaltung Festsetzung<br />

02.TO.12 Val Medel / Disentis/Mustér Erhaltung Festsetzung<br />

03.TO.01 Heinzenberg / Domleschg / Thusis Umbau Festsetzung<br />

03.TO.02 Mutten / Rongellen / Thusis Erhaltung Festsetzung<br />

04.TO.01 Rheinwald / Schams / Thusis Umbau Festsetzung<br />

04.TO.02 Schamserberg / Zillis Umbau Festsetzung<br />

04.TO.03 Aversertal / Andeer Umbau Festsetzung<br />

05.TO.01 Vaz/Obervaz / Lenzerheide / Chur Erhaltung Festsetzung<br />

05.TO.02 Lenzerheide / Albulatal / Savognin Umbau Festsetzung<br />

05.TO.03 Savognin / Julierpass / Silvaplana Erhaltung Festsetzung<br />

05.TO.04 Stuls / Latsch / Bergün/Bravuogn Erhaltung Festsetzung<br />

05.TO.05 Lenzerheide / Davos Erhaltung Festsetzung<br />

06.TO.01 Schanfigg / Tschiertschen / Chur Erhaltung Festsetzung<br />

07.TO.01 Prättigau / Klosters / Davos Umbau Festsetzung<br />

07.TO.02 Valzeina / Grüsch Erhaltung Festsetzung<br />

08.TO.01 <strong>Landschaft</strong> Davos Erhaltung Festsetzung<br />

09.TO.01 Unterengadin / Samnaun Erhaltung Festsetzung<br />

09.TO.02 Brail / Zernez Erhaltung Festsetzung<br />

10.TO.01 Val Müstair / Zernez Umbau Festsetzung<br />

11.TO.01 Maloja / St. Moritz / Pontresina / S-chanf Erhaltung Festsetzung<br />

Anhang 3.T2 Stand 19. September 2003


Verkehr Objekte Angebote des öffentlichen Verkehrs<br />

12.TO.01 Maloja / Castasegna / (Chiavenna) Ausbau Festsetzung<br />

13.TO.01 Val Poschiavo Erhaltung Festsetzung<br />

14.TO.01 Grono / Roveredo / (Bellinzona) Umbau Festsetzung<br />

14.TO.02 San Bernardino / Grono / Roveredo Erhaltung Festsetzung<br />

15.TO.01 Val Calanca / Grono / Roveredo Erhaltung Festsetzung<br />

XX.TO.01 Nationale Linie Chur / S. Bernardino / (Bellinzona) Ausbau Festsetzung<br />

Objekte Tarifverbünde<br />

Nr. Verbundgebiet Stand der Koordination<br />

01.TV.01 Bündner Rheintal und angrenzende Regionen Zwischenergebnis<br />

08.TV.01 <strong>Landschaft</strong> Davos und Umgebung (inkl. Prättigau) Zwischenergebnis<br />

11.TV.01 Oberengadin und Umgebung Zwischenergebnis<br />

14.TV.01 Moesano / Bellinzona (Ausbau zum integralen Tarifverbund) Zwischenergebnis<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.T2


Objekte Fussgänger- und Veloverkehr Verkehr<br />

Anhang 3.T3<br />

Objekte Infrastrukturen des öffentlichen Verkehrs<br />

Nr. Objekt Status Stand der<br />

Koordination<br />

01.TB.01 Doppelspurabschnitt Reichenau – Verzweigung Albula /<br />

Disentis<br />

Planungsstudie Vororientierung<br />

01.TB.02 Neue RhB Haltestelle Chur Wiesental Vorprojekt Zwischenergebnis<br />

01.TB.03 Ausbau Bahnhof Chur Projekt Festsetzung<br />

01.TB.05 Ausbau Bahnhof Landquart (mit Park-and-ride-Anlage) Projekt Festsetzung<br />

01.TB.06 Güterumschlagszentrum Landquart Projekt Festsetzung<br />

01.TB.07 Neues Güterumschlagszentrum evtl. kombiniert mit neuem Unterhaltszentrum<br />

RhB (evtl. SBB) mit Gleisanschluss an die Normalspur<br />

Projektidee Vororientierung<br />

01.TB.08 Ausbau Bahnhof Untervaz mit Doppelspur RhB bis Station Trimmis Projektidee Vororientierung<br />

01.TB.09 Verschiebung Kreuzungsstelle Zizers Planungsstudie Vororientierung<br />

02.TB.01 Haltestelle „Porta Alpina Sedrun“ im Gotthard-Basistunnel Projektidee Vororientierung<br />

03.TB.01 Doppelspurabschnitt Thusis Rheinbrücke – Sils i.D. Projekt Festsetzung<br />

03.TB.02 Neue RhB-Haltestelle Caznerwiesen Planungsstudie Vororientierung<br />

03.TB.03 Erneuerung der Konzession der Luftseilbahn Rhäzüns – Feldis Vororientierung<br />

03.TB.04 Neue RhB-Haltestelle Talstation Luftseilbahn Rhäzüns – Feldis Vororientierung<br />

05.TB.02 Strassenunabhängige Erschliessung Chur – Raum Lenzerheide Planungsstudie Vororientierung<br />

07.TB.01 Doppelspurabschnitt im Raum Chlus Planungsstudie Vororientierung<br />

07.TB.02 Streckenbegradigung Fideris – Küblis Planungsstudie Vororientierung<br />

07.TB.03 Doppelspurabschnitt Klosters Dorf – Klosters Platz Planungsstudie Vororientierung<br />

07.TB.04 Doppelspurabschnitt im Raum Küblis – Saas Projektstudie Vororientierung<br />

08.TB.01 Neue Linienführung Klosters/Selfranga – Davos Seewiese (Tunnel) Projektstudie Vororientierung<br />

08.TB.02 RhB Haltestelle Davos Seewiese Planungsstudie Vororientierung<br />

08.TB.03 RhB Haltestelle Davos Eisbahn Planungsstudie Vororientierung<br />

11.TB.01 RhB Haltestelle Celerina Marguns (Bergbahnen) Planungsstudie Festsetzung<br />

11.TB.02 Industriegeleise S-chanf – Flab Lager Projekt Festsetzung<br />

11.TB.03 Umfahrung Bahnhof Bever mit Doppelspur bis Samedan<br />

oder Doppelspur Bever – Samedan<br />

Planungsstudie Vororientierung<br />

11.TB.04 Doppelspurabschnitt S-chanf – Zuoz Projektstudie Vororientierung<br />

11.TB.05 Neue Bahnverbindung aus dem Raum Zuoz/S-chanf nach Livigno Projektidee Vororientierung<br />

11.TB.06 Verlängerung der Bahnlinie von St. Moritz in Richtung Silvaplana /<br />

Maloja<br />

Projektidee Vororientierung<br />

13.TB.01 Abstellgleise und/oder kleine Güterumschlagsanlage in Poschiavo /<br />

Pradei<br />

Projektstudie Vororientierung<br />

Anhang 3.T4 Stand 19. September 2003


Verkehr Objekte Fussgänger und Veloverkehr<br />

Anhang 3.T4<br />

Objekte Fussgänger- und Veloverkehr<br />

Nr. Objekt Entwicklung Stand der<br />

Koordination<br />

XX.TF.01 <strong>Kanton</strong>ales Fuss- und Wanderwegnetz Konsolidierung Festsetzung<br />

XX.TF.02 Subventionierte Radwege (gemäss <strong>Kanton</strong>alem Radwegkonzept) Konsolidierung Festsetzung<br />

XX.TF.03 Schweizer Radwanderrouten Konsolidierung Festsetzung<br />

XX.TF.04 Regionale Radwanderrouten Ausbau Zwischenergebnis<br />

12.TF.01 Angemessene Anzahl Grenzübergänge für Wanderer in der<br />

Region Bregaglia<br />

13.TF.01 Angemessene Anzahl Grenzübergänge für Wanderer in der<br />

Region Poschaivo<br />

14.TF.01 Angemessene Anzahl Grenzübergänge für Wanderer in der<br />

Region Mesolcina<br />

Konsolidierung Festsetzung<br />

Konsolidierung Festsetzung<br />

Konsolidierung Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.T4


Objekte Flugverkehr Verkehr<br />

Anhang 3.T5<br />

Objekte Flugverkehr<br />

Das Netz der Gebirgslandeplätze ist im Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) noch nicht festgelegt bzw. wird<br />

überprüft. Bis zu diesem Zeitpunkt wird den Gebirgslandeplätzen im kantonalen <strong>Richtplan</strong> der Koordinationsstand<br />

Zwischenergebnis zugeordnet.<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Objekt Entwicklung Stand der Koordination<br />

im SIL (Bund)<br />

11.TL.01 Regionalflugplatz Samedan Ausbau, Integration Heliport St. Moritz Zwischenergebnis<br />

08.TL.01 Heliport Davos Neubau,<br />

Standort Meierhöfe oder Tschuggen<br />

Zwischenergebnis<br />

01.TL.01 Heliport Domat/Ems Aufhebung Festsetzung<br />

14.TL.01 Heliport San Vittore Weiterbetrieb Festsetzung<br />

11.TL.02 Heliport St. Moritz vorläufiger Weiterbetrieb, Abstimmung auf<br />

Samedan<br />

Zwischenergebnis<br />

02.TL.01 Heliport Tavanasa Neubau (realisiert) Festsetzung<br />

01.TL.02 Heliport Untervaz Weiterbetrieb Festsetzung<br />

10.TL.01 Heliport Val Müstair Neubau Vororientierung<br />

09.TL.01 Gebirgslandeplatz Alp Trida Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />

02.TL.02 Gebirgslandeplatz Crap Sogn Gion Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />

11.TL.03 Gebirgslandeplatz Fuorcla Chamuotsch Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />

11.TL.04 Gebirgslandeplatz Fuorcla Grischa Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />

07.TL.01 Gebirgslandeplatz Madrisahorn beschränkter Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />

11.TL.05 Gebirgslandeplatz Vadret dal Corvatsch Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />

02.TL.03 Gebirgslandeplatz Vorabgletscher Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />

06.TL.01 Gebirgslandeplatz Arosa Weiterbetrieb Zwischenergebnis<br />

11.TL.06 Gebirgslandeplatz Vadret Pers Aufhebung Zwischenergebnis<br />

02.TL.04 Flugsicherungsradar Lukmanier Weiterbetrieb Festsetzung<br />

11.TL.07 Flugfunkanlage Corvatsch Weiterbetrieb Festsetzung<br />

Anhang 3.T5 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen Objekte Wasserkraftnutzung<br />

Anhang 3.V1<br />

Objekte Wasserkraftnutzung<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Objekt Energiewirtschaftliches Potenzial Stand der<br />

Koordination<br />

01.VE.01 Ems - Mastrils Nutzung Rhein; Potenzial gross Vororientierung<br />

02.VE.01 Val Giuv (Tujetsch) Kraftwerknutzung an Aua da Milez; Potenzial klein Vororientierung<br />

02.VE.03 Runcahez (Sumvitg) Erweiterung Stauraum; Potenzial klein Vororientierung<br />

02.VE.06 Überleitung Lugnez (Vrin) Zuleitung zu bestehenden Anlagen (Zevreila); Potenzial<br />

mittel<br />

Vororientierung<br />

07.VE.03 Taschinasbach (Prättigau) Neuer Stauraum; Potenzial mittel, Konzession vorhanden<br />

Festsetzung<br />

09.VE.01 Martina – Prutz (A) Grenzüberschreitende Nutzung; Gesamtpotenzial gross,<br />

Staatsvertrag vorhanden<br />

Festsetzung<br />

13.VE.02 Lago Bianco (Poschiavo/<br />

Pontresina)<br />

Erweiterung Stauraum; Potenzial klein Zwischenergebnis<br />

14.VE.01 Corina (San Bernardino) Zusätzlicher Stauraum; Potenzial klein Vororientierung<br />

15.VE.01 Val Bella (Rossa) Zusätzlicher Stauraum; Potenzial mittel Vororientierung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.V1


Objekte Materialabbau und -verwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Anhang 3.V2<br />

Objekte Materialabbau und Materialverwertung<br />

Objekt Nr. Objekt / Vorhaben Gemeinde Standort Materialart Stand der Material-<br />

<strong>Kanton</strong> Nr. Region<br />

Koordination verwertung<br />

Bündner Rheintal<br />

01.VB.01 1.301.01 Bonaduz, Tamins Rhein, Vorderrhein Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

01.VB.02.1 1.301.02, 1.302.01 Domat/Ems Plong Vaschnaus Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

01.VB.02.2 1.301.02, 1.302.01 Domat/Ems Plong Vaschnaus Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

01.VB.03 1.301.21 Felsberg Caneu Steine Ausgangslage nein<br />

01.VB.04 1.301.22 Felsberg Zafrinis Steine Ausgangslage nein<br />

01.VB.05 1.301.03 Chur Plessurmündung Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

01.VB.06.1 1.301.04, 1.302.02 Haldenstein Oldis Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

01.VB.06.2 1.301.04, 1.302.02 Haldenstein Oldis Kies / Sand Festsetzung ja<br />

01.VB.07.3 1.301.06 Trimmis Rheinauen (U. und O.<br />

Auen)<br />

Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

01.VB.08.1 1.301.23 Untervaz Haselboden Steine Ausgangslage nein<br />

01.VB.08.2 1.301.24 Untervaz Grosse und kleine Fenza<br />

Steine Ausgangslage nein<br />

01.VB.09.1 1.301.07, 1.302.04 Untervaz Herti Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

01.VB.09.2 1.301.07b,<br />

1.302.04b<br />

Untervaz Herti Kies / Sand Festsetzung ja<br />

01.VB.10.2 1.301.26, 1.302.06 Igis-Landquart Zur Burg Lehm Festsetzung ja<br />

01.VB.11 1.301.08 Igis-Landquart Gandalöser-Rütihof Kies / Sand Vororientierung nein<br />

01.VB.12.1 1.301.09 Maienfeld, Mastrils Landquartmündung Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

01.VB.12.2 1.301.10 Maienfeld Rheinau Kies / Sand Vororientierung ja<br />

01.VB.13 1.301.28 Maienfeld Siechastuda Lehm Vororientierung ja<br />

01.VB.14.1 1.301.11 Fläsch Neuländer Kies / Sand Vororientierung ja<br />

01.VB.14.2<br />

Surselva<br />

1.301.29 Fläsch Neuländer Lehm Vororientierung ja<br />

02.VB.01.3 2.610, 2.620 Tujetsch Val da Claus Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

02.VB.01.4 2.610, 2.620 Tujetsch Val da Claus Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

02.VB.02 2,610 Tujetsch Val Nalps/Serengia Steine Festsetzung nein<br />

02.VB.06.4 2.610, 2.620 Sumvitg Marias Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

02.VB.06.5 2.610, 2.620 Sumvitg Marias Kies / Sand Festsetzung ja<br />

02.VB.06.6 2.610, 2.620 Sumvitg Marias Kies / Sand Vororientierung ja<br />

02.VB.07.4 2.610, 2.620 Trun Planatsch Kies / Sand Vororientierung ja<br />

02.VB.09.3 2.610, 2.620 Schluein / Isla Isla Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

02.VB.09.4 2.610, 2.620 Schluein / Isla Isla Kies / Sand Festsetzung ja<br />

02.VB.09.5 2.610, 2.620 Schluein Prada Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

02.VB.09.6 2.610, 2.620 Castrisch Sass Fau / Isla (nur mit<br />

Auenrevitalisierung)<br />

Kies / Sand Vororientierung offen<br />

02.VB.09.7 2.610, 2.620 Castrisch Mulin Sut (nur mit Auen- Kies / Sand<br />

revitalisierung)<br />

Vororientierung offen<br />

02.VB.10.2 2.610, 2.620 Sevgein, Castrisch Tschentaneras Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

02.VB.10.3 2.610, 2.620 Sevgein, Castrisch Tschentaneras Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

02.VB.10.4 2.610, 2.620 Sevgein, Castrisch Tschentaneras (2 Teilflächen)<br />

Kies / Sand Vororientierung ja<br />

Anhang 3.V2 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen Objekte Materialabbau und -verwertung<br />

Objekt Nr. Objekt / Vorhaben Gemeinde Standort Materialart Stand der Material-<br />

<strong>Kanton</strong> Nr. Region<br />

Koordination verwertung<br />

02.VB.11 2.610, 2.620 Valendas Bergli Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

02.VB.13 2,610 Vals Jossagada Steine Ausgangslage nein<br />

02.VB.17 2.610, 2.620 Castrisch Digniu (nur mit Auenrevitalisierung)<br />

Kies / Sand Vororientierung offen<br />

Heinzenberg Domleschg<br />

03.VB.01 3,162 Paspels Tuleu Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

03.VB.02 3,162 Scharans Spundas Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

03.VB.03<br />

Hinterrhein<br />

3.162.2 Sils i. D. Campi Steine Ausgangslage nein<br />

04.VB.01.1 4,610 Hinterrhein Brunst Steine Ausgangslage ja<br />

04.VB.04 4,610 Sufers Sufnersee Kies / Sand Vororientierung nein<br />

04.VB.05.1 4.610, 4.620 Andeer Crap da Sal Steine Ausgangslage ja<br />

04.VB.05.2 4.610, 4.620 Andeer Cuolmet Steine Ausgangslage ja<br />

04.VB.05.3<br />

Mittelbünden<br />

4.610, 4.620 Andeer Runcs Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

05.VB.01 5.620, 5.611 Lantsch/Lenz Bovas Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

05.VB.04 5.620 Salouf, Riom-<br />

Parsonz<br />

Gneida Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

05.VB.05.1 5.620, 5.612 Salouf Dartgaz Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

05.VB.05.2 5.620, 5.612 Salouf Dartgaz Kies / Sand Vororientierung ja<br />

05.VB.06 5.620 Alvaschein, Tiefencastel,<br />

Stierva<br />

Nisellas (Stausee Solis) Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

05.VB.07.1 5.620 Bergün/Bravuogn Farrirola Steine Ausgangslage nein<br />

05.VB.07.2 5.620 Filisur Farrirola / Bellaluna Steine Vororientierung nein<br />

05.VB.08 5.620, 5.612 Filisur Kessi Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

05.VB.09 5.620, 5.612 Wiesen Tola Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

05.VB.10.2 5.620 Surava Baustoffwerk Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

05.VB.10.3 5.620, 5.625 Brienz Plauns / Crappa Naira Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

05.VB.10.4 5.620 Brienz Plauns / Crappa Naira Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

05.VB.10.5<br />

Schanfigg<br />

5.620 Surava Baustoffwerk Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

06.VB.02 6.202.01 St. Peter Cont / Clasans Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

06.VB.03.1 6.202.02 Pagig Val Mischain Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

06.VB.03.2 6.202.03 Pagig Val Mischain Kies / Sand Vororientierung ja<br />

06.VB.04.1 6.202.04 Maladers Tumihügel Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

06.VB.04.2<br />

Prättigau<br />

6.202.05 Maladers Tumihügel Kies / Sand Vororientierung ja<br />

07.VB.01 7.601.03 Schiers Schraubach Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

07.VB.02 7.601.02 Pragg-Jenaz Furnerbach Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

07.VB.03<br />

Davos<br />

7.601.01 Fideris Arieschbach Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

08.VB.01.2 08.601 (894.601) Davos Wildboden-Ufm Büel Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

Engiadina Bassa<br />

09.VB.01 AB-02, MA-02 Zernez Sosa Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

09.VB.02 AB-02, MA-02 Zernez Crastatscha Suot Steine Festsetzung ja<br />

09.VB.05.1 AB-08, MA-09 Sent Panas-ch Sura Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

09.VB.05.2 AB-08, MA-09 Sent Panas-ch Sura Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

09.VB.07 AB-10 Ramosch Ischla Rov Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.V2


Objekte Materialabbau und -verwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Objekt Nr. Objekt / Vorhaben Gemeinde Standort Materialart Stand der Material-<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Val Müstair<br />

Nr. Region<br />

Koordination verwertung<br />

10.VB.01 AB-01 Tschierv Multetta Kies / Sand Ausgangslage ja<br />

10.VB.02<br />

Oberengadin<br />

AB-02 Müstair Chasellas Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

11.VB.01.1 11.6.3a Pontresina Montebello Kieswerk Ausgangslage nein<br />

11.VB.01.2 11.6.3a Pontresina Montebello Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

11.VB.02 11.6.3a Pontresina Cambrena-Delta Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

11.VB.03 11.6.3a (b, c) S-chanf Bos-chetta Plauna /<br />

Plaun da Senchs<br />

Kies / Sand Festsetzung ja<br />

11.VB.05<br />

Bregaglia<br />

11.6.3a (c) Silvaplana Polaschin Kies / Sand Festsetzung ja<br />

12.VB.01.2 12.601, 12.602 Stampa,<br />

Vicosoprano<br />

Val Torta Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

12.VB.01.4 12.601, 12.602 Stampa Clüs Borgonovo Kies / Steine Festsetzung ja<br />

12.VB.01.5 12.601, 12.602 Stampa Clüs Borgonovo Kies / Steine Festsetzung ja<br />

12.VB.02 12.601 Vicosoprano,<br />

Stampa<br />

Casaccia Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

12.VB.03 12.601 Vicosoprano Crotto Albigna Steine Vororientierung nein<br />

12.VB.05<br />

Valle di Poschiavo<br />

12.601 Soglio Promontogno Steine Festsetzung nein<br />

13.VB.01.1 13.601 Poschiavo Cambrena Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

13.VB.02 13.601 Poschiavo Li Geri Kies / Sand Ausgangslage nein<br />

13.VB.04<br />

Mesolcina<br />

13.601 Poschiavo Camp Martin Kies / Sand Festsetzung ja<br />

14.VB.02.1 14.603,14.602 Lostallo Cabbiolo Kies / Sand<br />

(Kieswerk)<br />

Ausgangslage<br />

14.VB.02.2 14.603, 14.602 Lostallo, Soazza Dosdé-Cromaio Kies / Sand Vororientierung ja<br />

14.VB.03 14.603, 14.602 Cama Val del Bianch Kies / Sand Zwischenergebnis ja<br />

14.VB.04.1 14,603 Soazza Val Bregn Kies / Sand Zwischenergebnis nein<br />

14.VB.04.2<br />

Calanca<br />

14.603, 14.602 Soazza Campagna Kies / Sand Vororientierung ja<br />

15.VB.01 - Arvigo Steinbruch Steine Ausgangslage nein<br />

Anhang 3.V2 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen Objekte Abfallbewirtschaftung<br />

Anhang 3.V3<br />

Objekte Abfallbewirtschaftung<br />

Objekt Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Objekt Nr.<br />

Region<br />

Gemeinde Flurbezeichnung Typ, Anlage Abfallart, Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

Bündner Rheintal<br />

01.VD.01.1 1.302.08 Chur Geissweid Inertstoff Inertstoffe Ausgangslage<br />

01.VD.01.2 1.303.01 Chur Geissweid Inertstoff Erweiterung (Inertstoffe) Festsetzung<br />

01.VD.02.1 1.302.07 Maienfeld Länder Inertstoff Erweiterung (Materialablagerung) Festsetzung<br />

01.VD.02.2 1.302.07 Maienfeld Länder Inertstoff Erweiterung (Materialablagerung) Zwischenergebnis<br />

01.AA.01<br />

Surselva<br />

Trimmis KVA Kehrrichtverbrennungsanlage Ausgangslage<br />

02.VD.01.1 2,620 Tujetsch Val Bugnei Inertstoff Tunnelausbruch und Teilvolumen,<br />

Inertstoffe Alptransit, inkl. Material<br />

Gde. Tujetsch und FO<br />

Ausgangslage<br />

02.VD.01.2 2,620 Tujetsch Val Bugnei Inertstoff Weiterführung nach Alptransit:<br />

Inertstoffdeponie (Volumen nach<br />

Bedarf)<br />

Zwischenergebnis<br />

02.VD.02.1 2,620 Tujetsch Val da Claus Inertstoff Tunnelausbruch Alptransit, inkl.<br />

Material Gde. Tujetsch und FO<br />

Ausgangslage<br />

02.VD.02.2 2,620 Tujetsch Val da Claus Inertstoff Weiterführung nach Alptransit: Materialablagerung<br />

(Volumen offen)<br />

Zwischenergebnis<br />

02.VD.03 2,620 Rueun, Ilanz Plaun Grond Reaktor Reaktordeponie Ausgangslage<br />

02.VD.05 2,620 Sumvitg Marias Inertstoff Inertstoffe (Volumen nach Bedarf);<br />

siehe auch Materialabbau 02.VB.06<br />

Festsetzung<br />

02.VD.08.1 2,620 Obersaxen St. Josef Inertstoff Materialablagerung Ausgangslage<br />

02.VD.08.2 2,620 Obersaxen Sigerst (Oberer Inertstoff Materialablagerung, Grundwasser- Vororientierung<br />

Huot)<br />

schutz<br />

02.VD.12 2,620 Schluein Islas / Seglias Inertstoff Inertstoffe, siehe auch Materialabbau<br />

02.VD.09<br />

Festsetzung<br />

02.VD.13.1 2,620 Castrisch, Tschentaneras Inertstoff Inertstoffdeponie (ReserveTeilge- Vororientierung<br />

Sevgein (2 Teilgebiete)<br />

biet 2. Abbauetappe, 02.VB.10)<br />

02.VD.14.1 2,620 Flims Vallorca Inertstoff Tunnelausbruch Umfahrung Flims Ausgangslage<br />

02.VD.14.2 2,620 Flims Val da Porcs Inertstoff Materialablagerung Vororientierung<br />

02.AA.01 Rueun Plaun Grond Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />

Heinzenberg / Domleschg<br />

03.VD.01 3,162 Paspels Tuleu Inertstoff Inertstoffe, auch Abbau und Materialablagerung<br />

Ausgangslage<br />

03.VD.02 3,162 Cazis Unter Realta Inertstoff Inertstoffe, auch Materialablagerung Ausgangslage<br />

03.VD.03 3,162 Cazis Unter Realta Reaktor Reaktordeponie Ausgangslage<br />

03.AA.01<br />

Hinterrhein<br />

Cazis Unter Realta Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />

04.VD.01 4,620 Splügen Gadastatt Inertstoff Inertstoffe, auch Materialablagerung Ausgangslage<br />

04.VD.02<br />

Mittelbünden<br />

4,620 Splügen Buchlisch Rüthi Inertstoff Materialablagerung Ausgangslage<br />

05.VD.03 5,610 Vaz/Obervaz Fuso / Canius Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe Festsetzung<br />

05.VD.04 5,611 Churwalden Hof Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe,<br />

Zwischenlager Bauschutt; Reservestandort<br />

Festsetzung<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.V3


Objekte Abfallbewirtschaftung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Objekt Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Objekt Nr.<br />

Region<br />

Gemeinde Flurbezeichnung Typ, Anlage Abfallart, Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

05.VD.06 5,612 Bivio Crappa Nassa Inertstoff Materialablagerung Festsetzung<br />

05.VD.11 5,612 Alvaneu Val Term / Bot<br />

Tgamona<br />

Inertstoff Materialablagerung Vororientierung<br />

05.VD.12 5,612 Alvaneu Plaz Bual Inertstoff Inertstoffdeponie Zwischenergebnis<br />

05.VD.13.1 5,612 Salouf Dartgaz Inertstoff Teil für Inertstoffdeponie (siehe<br />

auch 05.VB.05)<br />

Ausgangslage<br />

05.VD.13.2 5,612 Cunter Burvagn Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe<br />

(Reservestandort)<br />

Vororientierung<br />

05.VD.14 5,612 Filisur Bellaluna Inertstoff Materialablagerung Zwischenergebnis<br />

05.VD.15<br />

Schanfigg<br />

5.610 Wiesen Tola Inertstoff Inertstoffdeponie in Verbindung mit<br />

05.VB.09<br />

Festsetzung<br />

06.VD.01 6.201.03 Arosa Bruchhalde Inertstoff Materialablagerung, auch Sammelund<br />

Sortierplatz<br />

Ausgangslage<br />

06.VD.02 6.201.01 Langwies Ris Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe<br />

(mind. 25'000 m3 ), auch Sammelund<br />

Sortierplatz)<br />

Festsetzung<br />

06.AA.01<br />

Prättigau<br />

Arosa Bahnhof Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />

07.VD.01.2 7.602.07 Klosters Stützwald Inertstoff Materialablagerung Vororientierung<br />

07.VD.04 Schiers Fuchswinkel Reaktor KVA Nasswaschschlamm, ehemaliger<br />

RhB-Tunnel<br />

Ausgangslage<br />

07.VD.09<br />

Davos<br />

Raum unteres<br />

Prättigau<br />

Inertstoff Standortevaluation Vororientierung<br />

08.VD.01 08.601<br />

(894.601)<br />

Davos-Monstein Schmelzboden Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe Ausgangslage<br />

08.VD.02 08.601<br />

(894.601)<br />

Davos Lusi / Laret Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe Zwischenergebnis<br />

08.VD.03 08.601 Davos- Wildboden / Ufm Inertstoff Inerststoffe (auch Verwertung) Festsetzung<br />

(894.601) Frauenkirch Büel<br />

08.AA.01<br />

Engiadina Bassa<br />

Davos Clavadel Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />

09.VD.02.1 MA-04 Ardez Kiesgrube Tars Inertstoff Materialablagerung (auch Verwertung)<br />

Festsetzung<br />

09.VD.02.2 MA-05 Ardez Deponie Tars Inertstoff Materialablagerung, 2. Etappe Vororientierung<br />

09.VD.06.1 MA-12 Tschlin Prà Dadora Inertstoff 1. Etappe Materialablagerung<br />

(50'000 m3 )<br />

Festsetzung<br />

09.VD.06.2 IN-02 Tschlin Prà Dadora Inertstoff Inertstoffe Festsetzung<br />

09.VD.06.3 IN-02 Tschlin Prà Dadora Inertstoff Inertstoffe, 2. Etappe Zwischenergebnis<br />

09.VD.07.1 IN-01 Samnaun Planer Tal Inertstoff Inertstoffe, auch Sammel- und Sortierplatz<br />

Ausgangslage<br />

09.VD.07.2 MA-14 Samnaun Jazun Inertstoff Materialablagerung Ausgangslage<br />

09.VD.08 MA-15 Samnaun Plaz Maisas Inertstoff Materialablagerung Zwischenergebnis<br />

09.VD.09 MA-16 Samnaun Val Musauna Inertstoff Materialablagerung Zwischenergebnis<br />

09.AA.01<br />

Val Müstair<br />

Scuol Crüzer Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />

10.VD.02 IN-01 Müstair Sot Graveras Inertstoff Inertstoffe, auch Sammel- und Sortierplatz<br />

Ausgangslage<br />

Anhang 3.V3 Stand 19. September 2003


Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen Objekte Abfallbewirtschaftung<br />

Objekt Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Objekt Nr.<br />

Region<br />

Oberengadin<br />

11.VD.01 11.6.3b, c<br />

(a)<br />

Gemeinde Flurbezeichnung Typ, Anlage Abfallart, Bemerkungen Stand der<br />

Koordination<br />

S-chanf Bos-chetta<br />

Plauna / Plaun<br />

da Senchs<br />

11.VD.02 11.6.3c (a) Silvaplana Julierpass / Polaschin<br />

Inertstoff Materialablagerung und Inertstoffe,<br />

auch Abbau und Verwertung<br />

Inertstoff Materialablagerung, Aushubaufbereitung<br />

(derzeit nur für kommunalen<br />

Bedarf)<br />

Ausgangslage<br />

Ausgangslage<br />

11.VD.03 Pontresina Ova da Bernina Inertstoffe ursprünglich als Sportanlage (Verwertung),<br />

Weiterführung als Materialablagerung,<br />

vgl. 11.VB.01<br />

Ausgangslage<br />

11.VD.04 11.6.3b Bever Sass Grand Reaktor Reaktor- und Inertstoffdeponie, Recyclinganlage<br />

Ausgangslage<br />

11.AA.01 Samedan Cho d'Punt Umlad Umladestation RhB Ausgangslage<br />

Valle di Poschaivo<br />

13.VD.01.1 13.602,<br />

13.601<br />

Poschiavo Camp Martin Inertstoff Inertstoffdeponie ca. 13'000 m3 (vgl. Festsetzung<br />

13.VB.04 in Kombination mit Abbau,<br />

Verwertung und Zwischenlagerung)<br />

Mesolcina<br />

14.VD.01 14.602, Lostallo Tec Bianch Reaktor Reaktordeponie (Objekt Nr. 604 ge- Ausgangslage<br />

14.603<br />

nehmigt), auch Inertstoffdeponie<br />

14.VD.06 14,602 Roveredo Trii-Vallasc- Inertstoff Materialablagerung im Zusammen-<br />

Terzan<br />

hang mit der Umfahrung Roveredeo<br />

(14.TS.03);<br />

50'000 m3 Festsetzung<br />

Gemeindebedarf<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 3.V3


Diverse Themen Optionen freihalten<br />

Anhang 4<br />

Optionen freihalten<br />

Optionen freihalten zugunsten der Entscheidungsfreiheit<br />

Mit den freizuhaltenden Optionen wird die Absicht kundgetan, die Entscheidungsfreiheit transparent darzulegen und ungeschmälert<br />

zu sichern. Bestehende und sich widersprechende Raumansprüche werden nicht (vor)entschieden. “Optionen freihalten„<br />

beinhaltet die Zusicherung sämtlicher Behörden, dass sie die Absicht zur Freihaltung dieser Potenziale akzeptieren und<br />

keine isolierten Massnahmen oder Entscheide treffen, welche die Freihaltung des Potenziales sowie die Entscheidungsfreiheit<br />

gefährden könnten.<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Raumanspruch 1 Bemerkungen Raumanspruch 2 Bemerkungen<br />

01.XY.01 Raum Chur (Ost)<br />

Unterirdische Einführung<br />

der Arosa-Bahn in Chur<br />

02.XY.01 Trun – Rabius – Sumvitg<br />

Umfahrung, Freihaltung<br />

Trasse<br />

Finanzierung offen Siedlungsentwicklung -<br />

Finanzierung offen; Bestandteil<br />

der wichtigsten<br />

inneralpinen Ost-West-<br />

Achse in der Schweiz<br />

Siedlungsentwicklung, Materialabbau,<br />

Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />

Auengebiete von nat. und<br />

reg. Bedeutung, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebietMaterialabbau<br />

mit Kieswerk<br />

02.XY.02 Val Russein (Disentis/Mustér/Sumvitg)<br />

Erweiterung Stauraum Potenzial mittel Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz 02.LS.11R, Aue reg. Bedeutung<br />

02.XY.04 Lampertschalp (Vals)<br />

Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz 04.LS.01R, Gletschervorfeld<br />

nat. Bedeutung,<br />

Machbarkeitsstudie Adula<br />

02.XY.05 Val Gliems (Sumvitg)<br />

Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz 02.LS.11R, Aue reg. Bedeutung<br />

02.XY.10 Disentis – Oberalp<br />

Verbindung mit Intensiverholungsgebiet<br />

Andermatt<br />

1090 ha erschlossen,<br />

2 Varianten mit unterschiedlicher<br />

Priorität<br />

Schutzansprüche auf Seite<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Graubünden</strong><br />

BLN-Gebiet Nr. 1901 (Lag<br />

da Toma)<br />

04.XY.01 Hüscherenbach (Splügen)<br />

zusätzlicher Stauraum bisher Wasserfassung,<br />

Potenzial klein<br />

04.XY.02 Stutzbach (Splügen)<br />

Kraftwerknutzung mit zu- Potenzial klein <strong>Landschaft</strong>sschutz L-252 reg. Bedeutung<br />

sätzlichem Stauraum<br />

04.XY.10 Splügen – San Bernardino<br />

Verbindung mit Intensiverholungsgebiet<br />

Madesimo (I)<br />

05.XY.01 Bivio<br />

Umfahrung, Freihaltung<br />

Trasse<br />

600 ha erschlossen, Flächen<br />

mit Koordinationsstand<br />

Zwischenergebnis<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutz und extensiver<br />

Tourismus<br />

Finanzierung offen Siedlungsentwicklung, Ortsbild<br />

Interessenz seitens Madesimo<br />

Gewässer<br />

05.XY.03 Val Bercla (Mulegns)<br />

Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross <strong>Landschaft</strong>sschutz Regionalpark Mittelbünden,<br />

L-506 reg. Bedeutung<br />

Anhang 4 Stand 19. September 2003


Optionen freihalten Diverse Themen<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Raumanspruch 1 Bemerkungen Raumanspruch 2 Bemerkungen<br />

05.XY.04 Val Faller / Val Gronda<br />

(Mulegns/Bivio)<br />

Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross <strong>Landschaft</strong>sschutz 05.LS.21R, Regionalpark<br />

Mittelbünden, L-506 reg.<br />

Bedeutung<br />

05.XY.05 Cunter-Savognin<br />

Umfahrung, Freihaltung<br />

Trasse<br />

auf ehemal. Trasse<br />

Hochspannungsleitung,<br />

z. T. Tunnel, Finanzierung<br />

offen<br />

Siedlungsentwicklung, im<br />

Westen <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />

(09.LS.02R)<br />

05.XY.06 Palpuogna-See (Bergün)<br />

Staukote anheben Potenzial klein Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz,<br />

Erholung<br />

Verlegung der Hochspannungsleitung<br />

bewirkt Aufhebung<br />

der bisherigen<br />

Freihaltung<br />

Flachmoor reg. Bedeutung,<br />

in OP Naturschutzzone, L-<br />

509 reg. Bedeutung<br />

06.XY.02 Langwies / Litzirüti-Molinis<br />

Nutzung der Plessur Potenzial mittel Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz Aue reg. Bedeutung<br />

07.XY.04 Küblis-Landquart<br />

Nutzung der Landquart Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz,<br />

08.XY.10 Davos – Klosters<br />

Verbindung des Skigebietes<br />

mit den Fideriser Heuber-<br />

gen über das hintere Fondei<br />

08.XY.01 Davos (Anschluss Flüela)<br />

Umfahrung, Freihaltung<br />

Trasse<br />

Erholung<br />

3996 ha erschlossen Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutz<br />

Finanzierung offen Siedlungsentwicklung<br />

Auen von regionaler Bedeutung<br />

Verbindung zwischen zwei<br />

Moorlandschaften; Detailkartierung<br />

Moore offen<br />

09.XY.02 Val Susasca (Susch)<br />

Nutzung der Susasca Potenzial mittel Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz Auen von regionaler Bedeutung<br />

13.XY.01 Palü (Poschiavo)<br />

Erweiterung Stauraum Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz z. T. Gletschervorfeld von<br />

nat. Bedeutung, L-1110<br />

von reg. Bedeutung,<br />

Flachmoor reg. Bedeutung<br />

13.XY.03 Poschiavo (Ost)<br />

Umfahrung, Freihaltung<br />

Trasse<br />

13.XY.04 San Carlo<br />

Umfahrung, Freihaltung<br />

Trasse<br />

13.XY.06 Le Prese<br />

Umfahrung, Freihaltung<br />

Trasse<br />

13.XY.05 Campocologno<br />

Umfahrung, Freihaltung<br />

Trasse<br />

Finanzierung offen Siedlungsentwicklung und<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutz<br />

Finanzierung offen Siedlungsentwicklung<br />

Finanzierung offen Siedlungsentwicklung<br />

Finanzierung offen Siedlungsentwicklung und<br />

<strong>Landschaft</strong>sschutz<br />

13.LS.09R<br />

13.LS.018R<br />

14.XY.02 Curciusa (San Bernardino)<br />

Zusätzlicher Stauraum Potenzial gross Natur- u. <strong>Landschaft</strong>sschutz Flachmoor von reg. Bedeutung<br />

14.XY.03 Raum Castione / Arbedo –<br />

Arbeitsplatzgebiet San Vittore<br />

Normalspur - Industriegleis Bahnanschluss an<br />

14.SW.01, Zona<br />

lavorativa<br />

Siedlungsentwicklung Mit Nachbarn koordinieren<br />

Stand 19. September 2003 Anhang 4


Diverse Themen Optionen freihalten<br />

Nr.<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Raumanspruch 1 Bemerkungen Raumanspruch 2 Bemerkungen<br />

XX.TB.01 Inneralpine Vernetzung,<br />

verschiedene Elemente:<br />

- Splügenbahn (unterirdisch)<br />

- Achse Prättigau - Vereina<br />

- Dreiländereck (Scuol -<br />

Landeck / Mals - Scuol /<br />

Landeck - Mals)<br />

- Talpino<br />

- Verbindung Bormio – Val<br />

Müstair (Tunnel)<br />

- Verbindung Raum<br />

Bellinzona – Chiavenna<br />

- Verbindung St. Moritz –<br />

Chiavenna<br />

Grossräumige Erreichbarkeiten<br />

im Alpenbogen<br />

verbessern<br />

Regionale und lokale Siedlungs-<br />

und Umweltqualität<br />

Zugänglichkeit und Erreichbarkeit<br />

der einzelnen<br />

Orte und Talschaften verbessern,<br />

Feinverteilung öV<br />

aufrechterhalten<br />

Anhang 4 Stand 19. September 2003

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