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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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<strong>Landschaft</strong> 3.1 Übersicht<br />

<strong>Landschaft</strong>sentwicklungskonzepte sind im Rahmen der regionalen Planung (<strong>Richtplan</strong>ung, Entwicklungskonzepte)<br />

durchzuführen. Sie können durch konkrete Vorhaben ausgelöst werden<br />

(z. B. Golfanlagen, Strassenbauten, Meliorationen).<br />

In <strong>Graubünden</strong> wurden erste Erfahrungen im Rahmen des Pilotprojektes „Lebendige <strong>Landschaft</strong><br />

Bündner Rheintal“ gesammelt, das in der Folge um die Siedlungsaspekte erweitert und zu einem<br />

„Siedlungs- und <strong>Landschaft</strong>skonzept“ entwickelt wird. In der Regel sind folgende Anforderungen<br />

zu erfüllen:<br />

� Das Vorgehen ist prozessorientiert. Die Instrumente und Fristen der Umsetzung werden im<br />

Laufe der Arbeiten bestimmt.<br />

� Die gemeinsam entwickelten Ziele und Massnahmen sind in einem Aktionsprogramm räumlich<br />

differenziert, problem- und situationsgerecht sowie mit kurz-, mittel- und langfristigem<br />

Horizont festzuhalten. Die Massnahmen zur Erhaltung wichtiger Kulturlandschaften können<br />

unterschiedlich sein (Vertragsvereinbarungen oder Anreize, betriebliche Planungen, <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet,<br />

Freihaltegebiet etc.).<br />

� Es wird eine Abstimmung auf die regionalen Entwicklungskonzepte oder RegioPlus-Projekte,<br />

auf die Förderung des ländlichen Tourismus und auf die Waldentwicklungspläne (WEP) angestrebt.<br />

� Die Massnahmen zugunsten der gewünschten <strong>Landschaft</strong>sentwicklung sind sicherzustellen<br />

und weiterzuentwickeln.<br />

� Grundlage für die Beurteilung der <strong>Landschaft</strong>sentwicklung ist die Raumbeobachtung. Dabei<br />

werden verschiedene Indikatoren (z. B. Fruchtfolgeflächen, Wachstum der Siedlungen, Bevölkerung)<br />

erfasst und laufend nachgeführt. In der Regel geht es darum, bereits vorhandenes statistisches<br />

Material auszuwerten. Die Veränderung der Indikatoren wird analysiert. Die angestrebte<br />

Entwicklung wird mit der beobachteten Entwicklung verglichen, Defizite festgestellt und beurteilt<br />

und daraus Steuerungsmassnahmen abgeleitet.<br />

In Bezug auf die Indikatoren bestehen zwischen den <strong>Kanton</strong>en Bestrebungen zur Harmonisierung.<br />

Diese werden ergänzt durch Indikatoren, welche den spezifischen Bedürfnissen der <strong>Kanton</strong>e<br />

Rechnung tragen.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

3.2 Landwirtschaft<br />

A Ausgangslage<br />

Die Landwirtschaft trägt zur Raumordnung im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> Wesentliches<br />

bei. Sie ist Produktionszweig, unterstützt die dezentrale Besiedlung und die kulturelle<br />

Vielfalt des <strong>Kanton</strong>s, hält die über Jahrhunderte gewachsene Stabilität des Lebens-<br />

und Wirtschaftsraums aufrecht und gestaltet die Vielfalt und Schönheit der alpinen<br />

Kulturlandschaft.<br />

Die gesellschaftliche Wertschätzung und die Erwartungen an die Landwirtschaft<br />

sowie die internationale und nationale Agrar- und Handelspolitik haben sich während<br />

der letzten Jahre stark gewandelt. So ist das bäuerliche Einkommen zunehmend<br />

durch die Flächenbewirtschaftung statt wie bis anhin durch die Produktion beeinflusst.<br />

Voraussetzung für die Auszahlung von Flächenbeiträgen ist der ökologische<br />

Leistungsnachweis. Infolge dieses Wandels sah und sieht sich die Landwirtschaft zu<br />

tief greifenden Anpassungen veranlasst. Dabei sind auch in Zukunft Auswirkungen<br />

„Ökologischer<br />

Leistungsnachweis“<br />

und „An-<br />

Stand 19. September 2003 31

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