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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />

2.3.5 Leitüberlegungen zur Raumordnung <strong>Graubünden</strong>s<br />

Die Raumtypen bestimmen zusammen mit den Leitüberlegungen die Marschrichtung der<br />

Raumplanung. Sie bilden quasi die ,Wegweiser‘ für die räumliche Entwicklung.<br />

A Allgemeine Leitüberlegungen<br />

Offen sein für künftige Entwicklungen und Stabilität gewährleisten<br />

Die Zukunft ist ungewiss. Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich in einem dauernden<br />

Wandel. Die Ansprüche an den Raum ändern sich. Dies erfordert Offenheit und Flexibilität.<br />

Demgegenüber steht ein starkes Bedürfnis von Wirtschaft und Gesellschaft nach<br />

Stabilität und Verlässlichkeit. Heimat und Identität werden in einer mobilen und sich<br />

wandelnden Welt für das Wohlbefinden immer wichtiger. Der <strong>Richtplan</strong> hat deshalb sowohl<br />

für zukünftige Entwicklungen offen zu sein (Flexibilität) als auch Stabilität zu gewährleisten.<br />

Die eigenen Ressourcen nachhaltig nutzen<br />

Die Potenziale, eigene Rohstoffe (Natur- und Kulturlandschaft, Wasser, Steine, Holz)<br />

und das Humankapital (Kompetenzen und Kultur), müssen genutzt werden können. Dies<br />

soll nachhaltig erfolgen, d. h. so, dass kommende Generationen mindestens gleiche Entscheidungsfreiheiten<br />

und -spielräume haben.<br />

<strong>Landschaft</strong>s- und Siedlungsqualität fördern<br />

Massnahmen werden auf die Förderung der <strong>Landschaft</strong>s- und Siedlungsqualität ausgerichtet:<br />

Natur- und Kulturlandschaften erhalten, Vielfalt und Vernetzung fördern, Mischund<br />

Mehrfachnutzungen anstreben und Synergien mit anderen Massnahmen nutzen.<br />

<strong>Graubünden</strong> mit den Ballungszentren vernetzen<br />

<strong>Graubünden</strong> wird mit den benachbarten Ballungszentren im In- und Ausland besser vernetzt,<br />

d. h. über die Grenzen hinweg wird enger zusammengearbeitet. Die Verkehrs- und<br />

Kommunikationsnetze werden ausgebaut.<br />

Konzentration auf attraktive Standorte und dezentrale Schwerpunkte fördern<br />

Die beschränkten Mittel werden auf geeignete und attraktive Standorte konzentriert. Dezentrale<br />

Schwerpunkte werden zur Erhaltung der Struktur der Besiedlung gefördert.<br />

Grundversorgung und -erschliessung sicherstellen und Ausgleich anstreben<br />

Die Grundversorgung und -erschliessung wird in den peripheren Gebieten sichergestellt<br />

(z. B. Wasser, Verkehrsverbindungen, Strom). Der Ausgleich zwischen Räumen mit grossem<br />

und kleinem Entwicklungspotenzial wird gefördert. Der Mehraufwand für Unterhalt<br />

und Betriebssicherheit sowie Leistungen zugunsten anderer Räume werden angemessen<br />

abgegolten.<br />

Umwelt- und <strong>Landschaft</strong>sbelastungen abbauen<br />

Umwelt- und <strong>Landschaft</strong>sbelastungen werden insgesamt abgebaut bzw. stabilisiert. Die<br />

Vorsorge wird verstärkt und Sanierungen werden unterstützt.<br />

Unbewirtschaftete Flächen zulassen<br />

Einzelne Gebiete, die von der Landwirtschaft nicht mehr bewirtschaftet werden oder von<br />

Naturgefahren bedroht sind und nicht der Aufrechterhaltung der Besiedlung dienen,<br />

werden bewusst aufgegeben. Wo dies sinnvoll ist, werden sie (kontrolliert) natürlichen<br />

22 Stand 19. September 2003

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