Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden
Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden
Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.5 Abfallbewirtschaftung<br />
AVM: Unterrealta, GVS: Rueun / Plaun Grond, PEB: Scuol / Crüzer sowie ABVO: Samedan /<br />
Cho d’Punt).<br />
� Sammel- und Sortierplätze: Für den Bereich Siedlungsabfälle besteht ein dichtes Netz an Multikomponentensammelstellen<br />
und zentralen Kompostieranlagen. Für die Entsorgung von Bauabfällen<br />
besteht ein Netz von Sammel- und Sortierplätzen, die in der Regel Kieswerken oder Inertstoffdeponien<br />
angegliedert sind. Zurzeit sind ca. 25 Sammel- und Sortierplätze in Betrieb. Das<br />
Netz weist noch einzelne Lücken auf.<br />
� Altlasten: Altlasten sind belastete Standorte, von denen schädliche oder lästige Auswirkungen<br />
auf die Umwelt ausgehen oder bei denen die konkrete Gefahr besteht, dass solche Einwirkungen<br />
entstehen (v. a. stillgelegte Abfallanlagen, Betriebsanlagen, in denen umweltgefährdende Stoffe<br />
angefallen sind oder die als Folge von Unfällen/Störfällen entstanden sind). Das Amt für Natur<br />
und Umwelt erstellt den Kataster der belasteten Standorte und ergänzt diesen periodisch mit neuen<br />
Erkenntnissen.<br />
E Objekte<br />
Siehe Anhang 3.V3<br />
7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung<br />
A Ausgangslage<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> liegt die Zuständigkeit für Wasserversorgung und Abwasserreinigung<br />
bei den Gemeinden. Ausgehend vom kommunalen Bedarf, von den<br />
gesetzlichen Grundlagen und mit Unterstützung der kantonalen Amtsstellen nehmen<br />
sie – oder stellvertretend öffentlich-rechtliche Zweckverbände – diese Aufgabe<br />
wahr.<br />
Sichergestellt wird insbesondere die Trinkwasserversorgung in den Siedlungsgebieten<br />
sowohl in normalen Zeiten wie auch in Notlagen. Ausserhalb des Siedlungsgebietes<br />
ist es in der Regel die Aufgabe des Einzelnen, für eine ausreichende Trinkwasserversorgung<br />
zu sorgen. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> verfügt über ein grosses und<br />
ausreichendes Angebot an nutzbarem Wasser. Der Verbrauch beträgt im Durchschnitt<br />
täglich ca. 100 Mio. Liter. Aufgrund des touristisch bedingten Spitzenverbrauchs<br />
sind die saisonalen Schwankungen erheblich. 60 % des Trinkwassers<br />
stammt aus Quellen und der Rest aus dem Grundwasser.<br />
Der Schutz der Trinkwasserreserven wird mehrheitlich mittels Schutzzonen sichergestellt.<br />
Bis heute sind im <strong>Kanton</strong> für nahezu alle Grundwasserpumpwerke und Mineralquellen<br />
sowie etliche Trinkwasserquellen detaillierte Schutzzonen ausgeschieden<br />
worden. Rund die Hälfte aller Bündner Gemeinden hat für alle Quellen, an denen<br />
ein öffentliches Interesse besteht, im Rahmen der Ortsplanung generelle Schutzzonen<br />
ausgeschieden und in den Zonenplan übernommen.<br />
Die anfallenden Siedlungsabwässer werden heute zu ca. 97 % in Abwasserreinigungsanlagen<br />
behandelt. Die Optimierung der Reinigungsleistung und die verursachergerechte<br />
Finanzierung der Anlagen und des Unterhalts sind die wesentlichen<br />
anstehenden Aufgaben. Diese Aspekte könnten auch die Siedlungsentwicklung beeinflussen.<br />
Bei der Abwasserbehandlung fällt Klärschlamm an. Getrocknet kann er als Brennstoff<br />
verwendet werden. Dieser Entsorgungsweg wird in Chur in der Trocknungs-<br />
„Notlagen“ s.<br />
Erläuterungen<br />
„Trinkwasserversorgung<br />
und<br />
Grundwasserschutz“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Abwasserentsorgung“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
„Klärschlamm“<br />
s. Erläuterungen<br />
Stand 19. September 2003 167