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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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7.4 Materialabbau und Materialverwertung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Regionale Selbstversorgung mit Kies und Sand sicherstellen<br />

Die Wertschöpfung aus dem Abbau von Kies und Sand ist eine wertvolle Einnahmequelle<br />

für den ländlichen Raum. Soweit Regionen geeignete Ressourcen aufweisen,<br />

werden diese Potenziale langfristig für den Abbau sichergestellt. Die Versorgungsautarkie<br />

der Regionen wird aus volkswirtschaftlichen Überlegungen und aus<br />

Gründen des Umweltschutzes angestrebt. Sie basiert auf dem geographisch stark<br />

strukturierten <strong>Kanton</strong> mit Talschaften und der damit verbundene Bewältigung langer<br />

Distanzen. Auch eine Zusammenarbeit über die Regionsgrenzen hinaus kann deshalb<br />

zweckmässig oder erforderlich sein (Rohstoffmangel einer Region). Abbauund<br />

Verwertungskonzept werden miteinander verknüpft. Dabei sind auch Recyclingbaustoffe<br />

zu berücksichtigen (Synergieeffekt).<br />

■ Grundsätze<br />

Potenziale spezieller Steine und Erden sichern<br />

Die vorhandenen Potenziale zur Wertschöpfung aus dem Abbau von Steinen und<br />

Erden über die Selbstversorgung hinaus für den Export werden langfristig sichergestellt.<br />

Mit Materialabbau und -verwertung neue Qualitäten schaffen<br />

Im Rahmen von integralen Projekten werden die Belange von Abbau, Materialverwertung,<br />

Verkehr, Siedlung, Umwelt-, Natur-, <strong>Landschaft</strong>s- und Gewässerschutz<br />

aufeinander abgestimmt. Materialabbau, der zu einer Verbesserung der Bedingungen<br />

für Oberflächengewässer führt, wird gefördert. Wenn sich aus Materialabbau<br />

und/oder Materialablagerungen nach dem Abschluss gut eingepasste <strong>Landschaft</strong>en,<br />

wertvolle Lebensräume oder andere Qualitäten für Menschen, Tiere oder Pflanzen<br />

entwickeln, kann von Gestalt und Nutzung im ursprünglichen Zustand abgewichen<br />

werden.<br />

Ressourcen sparen (Recycling)<br />

Die Herstellung und Verwendung von Recyclingbaustoffen wird gefördert. Materialvorkommen<br />

werden zur Schonung der Ressourcen möglichst vollständig abgebaut.<br />

C Verantwortungsbereiche<br />

Abbauvorhaben, deren Abbauvolumen über 100'000 m 3 beträgt, sowie solche, die in<br />

Gewässerräumen liegen und Bundesinteressen erheblich berühren, werden in den<br />

kantonalen <strong>Richtplan</strong> aufgenommen.<br />

Federführung: Amt für Raumplanung<br />

Die regionalen Konzepte für Abbau und Verwertung umfassen eine Bedarfsanalyse<br />

und ein Standortkonzept. Nutzungskonflikte werden aufgezeigt und die grobe<br />

Machbarkeit geprüft. Alle Standorte mit erheblichen räumlichen Auswirkungen<br />

werden im regionalen <strong>Richtplan</strong> erfasst. Es sind dies:<br />

� in der Regel Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20'000 m 3<br />

� in der Regel Entnahmen aus Gewässern von jährlich mehr als 2'000 m 3<br />

„Integrale Projekte“<br />

s. Erläuterungen<br />

7.1<br />

160 Stand 19. September 2003<br />

7.5<br />

3.11<br />

„Schwellenwerte“<br />

s. Erläuterungen

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