Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden
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Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen 7.3 Kommunikation<br />
Bevölkerung / Haushalt, Wirtschaft / Unternehmen, Bildung sowie Politik / Verwaltung aufgespannt.<br />
E Objekte<br />
Keine.<br />
7.4 Materialabbau und Materialverwertung<br />
A Ausgangslage<br />
Der Jahresbedarf an Kies / Sand beträgt im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> durchschnittlich ca.<br />
1.2 - 1.6 Mio. m 3 . Der Bedarf an Steinen beläuft sich jährlich auf ca. 600'000 -<br />
650'000 m 3 (wovon 85 % für die Zementproduktion in Untervaz verwendet werden).<br />
Rund 30'000 m 3 Lehm werden pro Jahr für die Ziegelproduktion in Landquart benötigt.<br />
Bezüglich Kies / Sand herrscht ein hoher Eigenversorgungsgrad in den einzelnen<br />
Regionen. Der Bedarf an Steinen ist regional sehr unterschiedlich. Einige Steinbrüche<br />
sind auch exportorientiert.<br />
Für die Standortgemeinden und Regionen ist der Materialabbau ein wesentlicher<br />
Wirtschaftsfaktor (Arbeitsplätze). Zur Deckung ihrer Bedürfnisse haben die Regionen<br />
geeignete und gut erreichbare Abbaugebiete in den regionalen Richtplänen gesichert.<br />
Die nachfolgende Nutzung und Gestaltung von Abbaugebieten ist von grosser<br />
Bedeutung für das Orts- und <strong>Landschaft</strong>sbild. Im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanung<br />
sowie der Bewilligungsverfahren werden die detaillierte Planung und<br />
Projektierung geregelt.<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> fallen jährlich rund 1.3 - 1.5 Mio. m 3 an Aushubmaterial an.<br />
Davon werden rund zwei Drittel entweder an Ort und Stelle wieder verwendet oder<br />
der Verwertung in derzeit ca. 25 regionalen Standorten zugeführt. Die Verwertung<br />
vor Ort vermeidet Transporte. Auch die Verwertung in Abbaustellen reduziert<br />
Transporte und dient zusätzlich der Wiederauffüllung oder Neugestaltung von Abbaugebieten<br />
(Synergieeffekt). Ein Drittel des Volumens wird heute auf Deponien<br />
entsorgt.<br />
Spezielle Probleme stellen sich in der Regel dort, wo der Materialabbau im Bereich<br />
von Gewässern erfolgt. Das ist bei den grossen Kiesvorkommen in den Flussläufen<br />
oder den angrenzenden Schotterterrassen mit Grundwasservorkommen der Fall. Dort<br />
steht die Materialgewinnung vor allem in Konflikt mit geschützten oder schützenswerten<br />
Auen und der übrigen Ufervegetation. Der Abbau in nutzbarem Grundwasser<br />
ist nach Gewässerschutzgesetzgebung nicht zulässig. Bei Gewässerentnahmen ist<br />
insbesondere auch die Geschiebebilanz zu berücksichtigen.<br />
B Leitüberlegungen<br />
■ Zielsetzung<br />
Die Versorgung mit mineralischen Rohstoffen wird regional sichergestellt. Die<br />
Synergien zwischen Materialabbau und Materialverwertung werden genutzt, die<br />
Verwertung von Aushub vor Ort wird begünstigt und die natürlichen Ressourcen<br />
werden schonend genutzt.<br />
„Abbau von<br />
Kies, Sand und<br />
Steinen“ s. Erläuterungen<br />
„Materialabbau“<br />
s. Erläuterungen<br />
„Materialverwertung“<br />
s.<br />
Erläuterungen<br />
7.5<br />
„Geschieberückgaben“<br />
s. Erläuterungen<br />
3.6, 3.7, 3.9, 7.6<br />
Stand 19. September 2003 159