Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden
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2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong> Raumordnungspolitik<br />
2.3 Räumliche Entwicklung in <strong>Graubünden</strong><br />
2.3.1 Grundlagen<br />
Die nachstehenden Überlegungen bilden das Grundgerüst für den kantonalen <strong>Richtplan</strong>.<br />
Sie basieren auf den folgenden Grundlagen:<br />
� Wirtschaftsleitbild des <strong>Kanton</strong>s GR (Mai 1998)<br />
� Grundzüge der Raumordnung Schweiz (Mai 1996)<br />
� Europäisches Entwicklungskonzept, EUREK (Herbst 1999)<br />
� Zielsetzungen der Regierung für Regierungsprogramm und Finanzplan 2001-<br />
2004 (RB Nr. 1772 vom 21. Sept. 1999)<br />
� Nachhaltige Entwicklung gemäss Art. 73 BV.<br />
2.3.2 Raumtypen bilden das Fundament des <strong>Richtplan</strong>s<br />
Aufgrund der natürlichen Verhältnisse (Topografie, Klima, Naturgefahren, Böden),<br />
der historischen Entwicklung und wegen der unterschiedlichen Eignung von Räumen<br />
für wirtschaftliche Tätigkeiten sind in <strong>Graubünden</strong> verschiedene Typen von Räumen<br />
entstanden. Der <strong>Richtplan</strong> gliedert <strong>Graubünden</strong> in vier Raumtypen. Sie bilden das<br />
Fundament für die weitere räumliche Entwicklung. Sie werden in der Abbildung 2.2<br />
grob charakterisiert und räumlich in der thematischen Karte dargestellt.<br />
Abbildung 2.2: Beschrieb der Raumtypen<br />
Städtische Räume /<br />
Agglomerationen<br />
� wichtigste wirtschaftliche Zentren mit<br />
grossen Potenzialen und grosser Bedeutung<br />
für das Umland<br />
� Konzentration von Wohn- und Arbeitsplätzen<br />
mit starker Pendlerverflechtung<br />
� überkommunal zusammenhängende<br />
Siedlungsgebiete<br />
� gut ausgebaute Verkehrsnetze für den<br />
öffentlichen und individuellen Verkehr<br />
Ländliche Räume<br />
� grosse Teile der Bündner Kulturlandschaft;<br />
prägen die Identität <strong>Graubünden</strong>s<br />
� Kleingewerbe und landwirtschaftliche<br />
Nutzung vorherrschend<br />
� Tourismus oft einzige Entwicklungsmöglichkeit<br />
im Bereich der Wirtschaft,<br />
touristische Nutzung weniger anlagengebunden<br />
� abgelegen und dünn besiedelt<br />
� grosse Bedeutung als Ergänzungsraum<br />
zu städtischem Raum / Agglomeration<br />
und Tourismusraum<br />
Tourismusräume<br />
� grosse Tourismuszentren bzw. Tourismusagglomerationen<br />
� überwiegend touristische Aktivitäten und<br />
intensive touristische Nutzung<br />
(Skigebiete)<br />
� gute touristische Infrastruktur<br />
� grosses Bettenangebot<br />
� gute Verkehrsverbindung auf Strasse<br />
und mit öffentlichem Verkehr; Ortsbusse<br />
Naturräume<br />
� grössere unberührte oder naturnahe Gebiete<br />
wie Hochgebirge, Fels, Gletscher,<br />
Alpen, u. a.<br />
� extensive Erholungsnutzung (Wanderwege,<br />
Hütten u. a.)<br />
� Räume mit hohem Wert für Flora und<br />
Fauna<br />
� grosse Bedeutung als Ergänzungsraum<br />
zu städtischem Raum / Agglomeration<br />
und Tourismusraum<br />
� weitgehend unerschlossen<br />
16 Stand 19. September 2003