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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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7.6 Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

Aufgabe. Das Gewässerschutzgesetz verpflichtet den <strong>Kanton</strong> und die Gemeinden zum Schutz der<br />

genutzten oder künftig nutzbaren Trinkwasservorkommen. In der kantonalen Gewässerschutzkarte<br />

werden deshalb die für den Schutz der Trinkwasserversorgung notwendigen Vorkehrungen getroffen.<br />

Im Weiteren sind bis heute im <strong>Kanton</strong> für nahezu alle Grundwasserfassungen und Mineralquellen<br />

detaillierte Schutzzonen bezeichnet worden. Einige Gemeinden haben für ihre Trinkwasserquellen<br />

detaillierte Schutzzonenausscheidungen vorgenommen. Als weitere Grundlage erstellt<br />

der <strong>Kanton</strong> eine Übersicht über alle öffentlichen und privaten Trinkwasserversorgungsanlagen<br />

(Wasserversorgungsatlas).<br />

Entnahmen von Grundwasser von mehr als 50 Litern / Minute für den häuslichen und gewerblichen<br />

sowie von mehr als 100 Litern / Minute für den landwirtschaftlichen Bedarf bedürfen einer Konzession<br />

der Standortgemeinde. Diese wird mit Genehmigung durch die Regierung rechtskräftig.<br />

� Abwasserentsorgung: Zurzeit wird das Abwasser aus dem Siedlungsgebiet in ca. 110 öffentlichen<br />

und ca. 110 privaten Abwasserreinigungsanlagen behandelt. In diesen Anlagen werden jährlich<br />

ca. 55 Mio. m 3 Abwasser gereinigt. Für die Erstellung dieser Anlagen sind im <strong>Kanton</strong> bisher<br />

total ca. Fr. 500 Mio. aufgewendet worden. Der Aufwand für den Betrieb der öffentlichen Kläranlagen<br />

liegt zurzeit bei rund Fr. 16 Mio. jährlich (knapp Fr. 90.-- pro Person [ohne Gäste]), dies<br />

ohne Kapitalzinsen und Amortisation. Es ist eine dringende Aufgabe der öffentlichen Hand, die<br />

Finanzierung der Abwasserentsorgung auch bei Wegfall der bisherigen Bundesbeiträge in Zukunft<br />

zu sichern. Für die Finanzierung steht die Belastung der Verbraucher nach Massgabe der verursachten<br />

Kosten im Vordergrund (Verursacherprinzip), allenfalls unter Einbezug des Meteorwasseranteils.<br />

Aus ökologischen, aber auch ökonomischen Gründen ist es die Aufgabe der Gemeinwesen, zusammen<br />

mit den kantonalen Fachstellen die Reinigungsleistung der Abwasserentsorgung zu optimieren.<br />

Als Instrument zum Erreichen dieses Ziels sieht die Gewässerschutzgesetzgebung eine<br />

Generelle Entwässerungsplanung (GEP) vor. Eine Hauptaufgabe der GEP ist es, Massnahmen<br />

aufzuzeigen, wie nicht bis wenig verschmutztes Abwasser möglichst am Ort des Anfalls dem natürlichen<br />

Wasserkreislauf zurückgegeben und damit die Kanalisation und die Abwasserreinigungsanlage<br />

von Fremdwasser entlastet werden kann. Bis Ende 2000 haben ca. 70 Gemeinden einen<br />

GEP erstellt oder in Arbeit.<br />

� Klärschlamm: Bei der Abwasserreinigung fallen jährlich rund 6'000 t Trockensubstanz an. Aufgrund<br />

der Ökologisierung in der Landwirtschaft kann ein immer geringerer Teil (weniger als<br />

10 %) dieses Klärschlamms über die traditionellen Wege einer Verwendung zugeführt werden.<br />

Der ordentliche Entsorgungsweg ist heute die Trocknung des Klärschlamms in der Trocknungsanlage<br />

Chur (TRAC) sowie der anschliessende Einsatz als Ersatzbrennstoff.<br />

E Objekte<br />

Keine.<br />

7.7 Zivile 300-m-Schiessanlagen<br />

A Ausgangslage<br />

Im <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> ist ein Grossteil der zivilen 300-m-Schiessanlagen heute<br />

umweltrechtlich soweit saniert, dass ein Weiterbetrieb gewährleistet ist (ca. 85%).<br />

Die Zahl der Anlagen wird sich aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen und<br />

der erforderlichen finanziellen Mittel weiter verringern. Die Regionen weisen in<br />

ihren Richtplänen geeignete Standorte für Zusammenschlüsse resp. Gemeinschaftsanlagen<br />

aus. Diverse Regionen haben entsprechende Konzepte verabschiedet.<br />

„Umweltrecht“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Bestand“ s.<br />

Erläuterungen<br />

170 Stand 19. September 2003

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