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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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<strong>Landschaft</strong> 3.4 Regionalparks<br />

3.4 Regionalparks<br />

A Ausgangslage<br />

Regionalparks sind grössere zusammenhängende Gebiete, die spezielle Qualitäten<br />

bzw. Potenziale sowohl für den ländlichen Tourismus als auch für Tiere und Pflanzen<br />

aufweisen. Mit Regionalparks werden die Synergien zwischen räumlichen Qualitäten<br />

und ländlichem Tourismus genutzt. <strong>Graubünden</strong> weist ein grosses Potenzial<br />

für die Schaffung von Regionalparks auf; die Realisierung steht in folgendem Umfeld:<br />

� In den Alpen ist der Raum für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entfaltung<br />

naturgegeben eng. Kommen nun zusätzlich raumbeanspruchende Anliegen<br />

(z. B. Gefahrenschutz, Sicherung von Landwirtschaftsflächen oder Wildlebensräumen,<br />

Schaffung von Waldreservaten, <strong>Landschaft</strong>s- und Naturschutz, Kulturlandschaftserhaltung<br />

oder eine Erweiterung des Nationalparks) hinzu, so<br />

kann dies zu Widerständen führen.<br />

� Die Bilanz des bisherigen Natur- und <strong>Landschaft</strong>sschutzes lässt sich sehen; es<br />

sind mehr als 40 % der <strong>Kanton</strong>sfläche als <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiete bezeichnet.<br />

� Die Entwicklung des Tourismus, insbesondere in jenen Gebieten, die nicht zu<br />

den Topdestinationen mit internationaler Ausrichtung gehören, ist von grossen<br />

Unsicherheiten und – mangels Investoren – dem Zwang zur kapitalextensiven<br />

Nutzung der natürlichen Voraussetzungen und räumlichen Qualitäten geprägt.<br />

Regionalparks schaffen hauptsächlich in den ländlichen Räumen neue innovative<br />

Entwicklungsperspektiven und Handlungsspielräume für die Bevölkerung im Einklang<br />

mit anderen Interessen (beispielsweise von erholungssuchenden Gästen, bezüglich<br />

Kultur- und Naturlandschaft).<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Mit Regionalparks werden besondere Natur- und Kulturpotenziale derart genutzt,<br />

dass die Ansprüche der örtlichen Bevölkerung (Gesellschaft), des ländlichen Tourismus<br />

(Gäste und Wirtschaft) und der Natur (Ökologie) in Einklang stehen.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Mit Regionalparks die räumlichen Qualitäten erlebbar machen<br />

Regionalparks werden räumlich und hinsichtlich der langfristigen Erhaltungs- und<br />

Entwicklungsstrategie klar definiert. Es werden Gebiete mit verschiedenen Nutzungsarten<br />

und -intensitäten festgelegt (Abb. 3.8). Der konkrete Inhalt von Regionalparks<br />

wird von der ortsansässigen Bevölkerung festgelegt (von unten nach oben).<br />

Der Inhalt hängt von den natürlichen und kulturellen Voraussetzungen, von der angestrebten<br />

Erhaltungs- und Entwicklungsstrategie sowie von der Positionierung in<br />

der Öffentlichkeit bzw. im nationalen und internationalen Markt ab. Je nach gewähltem<br />

Regionalpark-Modell werden die Bestimmungen für einzelne Teile des Regionalparks<br />

festgelegt. Es besteht die Möglichkeit zur Übernahme von internationalen<br />

oder gesamtschweizerischen Standards (Labelling). Mit dem Labelling werden<br />

u. a. auch die Nutzungs- und Schutzbestimmungen für unterschiedliche Teile des<br />

Regionalparks übernommen werden.<br />

„Regionalparks“<br />

s. Erläuterungen<br />

Stand 19. September 2003 41<br />

3.6<br />

4.1, 4.3<br />

4.3<br />

„Erhaltungs- und<br />

Entwicklungsstrategie“<br />

s. Erläuterungen<br />

“Internationale<br />

Standards“ s.<br />

Erläuterungen

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