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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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7.2 Energie Übrige Raumnutzungen und weitere Infrastrukturen<br />

zugänglich gemacht und von übergeordneten Netzunternehmen betrieben. Im Zentrum<br />

der Alpen bietet das schweizerische Leitungsnetz wichtige Verbindungen und<br />

Verknüpfungen für ganz Europa an. Die kantons- und landesübergreifenden Transport-<br />

und Verteilnetze (inkl. Bahnen) sind Voraussetzung für die Sicherstellung der<br />

Stromversorgung.<br />

Die Bewilligung von elektrischen Leitungen untersteht dem Bund. Er regelt mit dem<br />

Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) die Ausbauvorhaben der Netzbetreiber auf<br />

Stufe Höchstspannung für die nächsten Jahre. Die notwendige Abstimmung und<br />

Koordination erfolgt im kantonalen <strong>Richtplan</strong>. Der SÜL beinhaltet Ziele, Strategien<br />

und Grundsätze sowie die bestehenden und geplanten Leitungskorridore, welche in<br />

<strong>Graubünden</strong> durch die Täler gegeben sind. Er sieht für <strong>Graubünden</strong> keine räumlich<br />

konkret festlegbaren Aus- und Neubauten von elektrischen Übertragungsleitungen<br />

vor. Gemäss SÜL sind vorderhand keine neuen Leitungskorridore vorgesehen.<br />

Der Bund hat in der Verordnung über nicht ionisierende Strahlungen (NISV) Immissions-<br />

und Anlagegrenzwerte festgelegt. Neue Übertragungsleitungen müssen so<br />

erstellt werden, dass sie an Orten mit empfindlicher Nutzung den Anlagegrenzwert<br />

einhalten. Neue Bauzonen dürfen nur dort ausgeschieden werden, wo die Anlagengrenzwerte<br />

eingehalten werden können. Durch diese neuen Bestimmungen werden<br />

elektrische Übertragungsanlagen – neben ihrer Auswirkung auf das <strong>Landschaft</strong>sbild<br />

Auswirkung – auch in Bezug auf die bauliche Entwicklung in ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung zu einer einschränkenden Randbedingung.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Die vorhandenen Leitungsnetze werden in ihrem Bestand gesichert und für den Service<br />

Public genutzt. Die <strong>Landschaft</strong>s- und Sicherheitsaspekte werden berücksichtigt.<br />

■ Strategische Schwerpunkte<br />

Leitungsnetze multifunktional nutzen und mit den nationalen und internationalen<br />

Strommärkten verbinden<br />

Die zentrale Lage <strong>Graubünden</strong>s im Alpenbogen wird genutzt (Versorgungssicherheit,<br />

Preisgestaltung). Leitungsnetze durchqueren alle dauernd besiedelten Räume<br />

und bieten sich deshalb auch als Träger für weitere Infrastrukturanlagen (z. B.<br />

Kommunikation) an. Diese Möglichkeiten werden für die Sicherstellung einer modernen<br />

und hinreichenden Versorgung aller Siedlungsgebiete des <strong>Kanton</strong>s genutzt.<br />

Periphere Räume werden an die Nachbarkantone oder an das angrenzende Ausland<br />

angebunden.<br />

■ Grundsätze<br />

Aspekte der Siedlungsentwicklung, der Sicherheit und des <strong>Landschaft</strong>sbildes<br />

miteinbeziehen<br />

Neben der Wirtschaftlichkeit und dem Betrieb werden bei der Planung von elektrischen<br />

Übertragungsleitungen weitere Aspekte, wie die Entwicklung der Siedlungsgebiete<br />

der betroffenen Gemeinden, der Schutz vor schädlichen Auswirkungen (NIS,<br />

Freihaltebereiche) und die Auswirkungen auf das <strong>Landschaft</strong>sbild (Bündelung, mul-<br />

„Sachplan Übertragungsleitungen“<br />

s. Erläuterungen<br />

5.2.1<br />

5.3<br />

3.1<br />

154 Stand 19. September 2003

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