Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

Einleitung 1.7 Rechtlicher Rahmen
1.7.2 Verbindlichkeit des Richtplanes
Der Richtplan ist für die Behörden verbindlich. Dies gilt nicht nur für kommunale,
regionale und kantonale Behörden, sondern auch für jene des Bundes und der Nachbarkantone.
Der Richtplan bindet die Behörden in ihrem planerischen Ermessen. Dies gilt insbesondere
für Interessenabwägungen, die im Zusammenhang mit den Festlegungen des
Richtplans nötig sind. Den nachgeordneten Planungsträgern bleibt innerhalb des stufengerechten
Handlungsspielraumes die volle Gestaltungsfreiheit bei der Erfüllung
ihrer Aufgaben.
Der kantonale Richtplan ist ein wichtiges Instrument zur Koordination kommunaler
und regionaler Planungen mit der übergeordneten Planungsstufe. Einerseits werden
die Gemeinden und die Regionen als Planungsbehörden gebunden und andererseits
wird die gemeinsame Verantwortung für die künftige räumliche Entwicklung des
Kantons sichtbar gemacht. Der Richtplan stellt für die Behördentätigkeit zudem eine
Auslegehilfe dar, weil er eine Gesamtübersicht vermittelt.
Für Private und die Wirtschaft wirkt der kantonale Richtplan nur indirekt, indem er
die angestrebte räumliche Entwicklung darlegt. Dies wiederum kann für Standortentscheidungen
von Belang sein. Der Richtplan schafft mit dieser Auslegeordnung
Transparenz und längerfristige Sicherheit, die auch Investoren dient.
1.7.3 Umsetzung und Wirkung des Richtplanes
Die Regierung stimmt ihre Entscheidungen zu raumwirksamen Tätigkeiten auf den
kantonalen Richtplan ab. Die Umsetzung der Richtplanbeschlüsse stellt eine Daueraufgabe
dar.
Art. 9 Abs. 1
RPG
Art. 1 RPV
Stand 19. September 2003 11