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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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Verkehr 6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />

6 Verkehr<br />

6.1 Übersicht Gesamtverkehr<br />

A Ausgangslage<br />

Die Verkehrspolitik gewährleistet die Mobilität der Bevölkerung und Wirtschaft im<br />

Rahmen der verfügbaren Mittel und minimiert die daraus resultierenden Belastungen<br />

für Mensch und Umwelt. Zusätzlich sind in <strong>Graubünden</strong> drei spezielle Faktoren<br />

zu berücksichtigen:<br />

� der hohe Anteil des Tourismusverkehrs<br />

� die Besonderheiten aufgrund der Randlage des <strong>Kanton</strong>s zur übrigen Schweiz<br />

� die Schwierigkeiten, die sich aus den topographischen Gegebenheiten und Witterungsverhältnissen<br />

und den damit verbundenen Naturgefahren im Berggebiet er-<br />

geben.<br />

Eine generelle Strategie für einzelne Verkehrsachsen muss sowohl den privaten wie<br />

den öffentlichen Verkehr und die Infrastrukturen von Schiene und Strasse umfassen.<br />

Ausschlaggebend sind Kriterien wie Defizite im Bereich der Sicherheit, der Kapazität<br />

(regelmässig auftretende Überlastungssituationen) sowie der Belastungen von<br />

Mensch und Umwelt (Lärm- und Schadstoffimmissionen, Zerschneidung von Siedlungsräumen<br />

usw.).<br />

Das Strassennetz dient nicht nur dem Privatverkehr, sondern es ist in weiten Teilen<br />

des <strong>Kanton</strong>s auch die Infrastruktur für den Betrieb des öffentlichen Verkehrs. <strong>Graubünden</strong><br />

ist daher in ganz besonderem Masse auf ein gut funktionierendes Strassennetz<br />

angewiesen. Das Schienennetz bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrssystems.<br />

Die beiden Netze ergänzen sich und müssen im Bedarfsfall (z. B. bei Netzunterbrüchen)<br />

gegenseitig Ersatzfunktionen übernehmen können.<br />

Der Transitverkehr durch den <strong>Kanton</strong> <strong>Graubünden</strong> macht fast einen Sechstel der gesamten<br />

im <strong>Kanton</strong> gefahrenen Kilometer von Personenwagen aus. Der Güterverkehr<br />

sieht sich mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen konfrontiert, nämlich der Versorgungssicherheit<br />

der Bevölkerung und der wirtschaftlichen Güterbelieferung für das<br />

Gewerbe. Der Güterverkehr im Berggebiet ist gekennzeichnet durch meist lange und<br />

oft unwirtschaftliche Fahrten. Erschwerend wirken sich die saisonalen Unterschiede<br />

in den Tourismusregionen mit den starken Nachfrageschwankungen aus. Auf der<br />

Strasse kommt hinzu, dass der langsamer fahrende Schwerverkehr oft als störend<br />

empfunden wird.<br />

Eine gute Erreichbarkeit ist ein Schlüsselfaktor für Wirtschaft und Tourismus. Strassenseitig<br />

ist dies unter Berücksichtigung der topografischen Verhältnisse gewährleistet,<br />

wobei im Winter einerseits aus Witterungsgründen und andererseits durch<br />

die stellenweise am Wochenende auftretenden Kapazitätsengpässe Probleme entstehen.<br />

Die Anbindung an das übergeordnete europäische Schienennetz ist hingegen<br />

ungenügend. Die äusseren und inneren Erschliessungen der Regionen mit dem öffentlichen<br />

Verkehr sind für den Tourismusverkehr mittel- und längerfristig zunehmend<br />

zu wenig attraktiv.<br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Alle Bevölkerungsgruppen und <strong>Kanton</strong>steile sowie alle Gäste sollen ihre Mobilitätsbedürfnisse<br />

möglichst effizient und zu tragbaren Kosten befriedigen können.<br />

Stand 19. September 2003 123<br />

3.10<br />

4.1

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