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Landschaft - Richtplan Graubünden - Kanton Graubünden

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3.9 Oberflächengewässer und Fischerei <strong>Landschaft</strong><br />

B Leitüberlegungen<br />

■ Zielsetzung<br />

Intakte Oberflächengewässer, die genügend Raum für die Erfüllung der vielfältigen<br />

Funktionen von Mensch, Tier und Pflanzen bieten und langfristig nachhaltigen Nutzen<br />

bringen.<br />

■ Strategischer Schwerpunkt<br />

Gewässerräume umfassend betrachten und Gewässerfunktionen abstimmen<br />

Die Gewässerräume werden bezüglich ihrer fünf Hauptfunktionen (Abb. 3.12) sowie<br />

ihrer Vernetzung mit dem Umland und dessen Nutzungen umfassend betrachtet.<br />

Massnahmen in und an Gewässern dienen deshalb meist mehreren Funktionen. Im<br />

Sinne eines integrierten Gewässermanagements (Abb. 3.12) werden bei der Zielfestlegung<br />

und bei der konkreten Projektausgestaltung hochwasserschutzbezogene,<br />

ökologische, fischereiliche, erholungsbezogene und wirtschaftliche Bedürfnisse geprüft<br />

und aufeinander abgestimmt. Dies erfolgt regionen- und einzelfallbezogen.<br />

Abbildung 3.12: Integriertes Gewässermanagement und mögliche Massnahmen<br />

Produktionsraum<br />

■ Grundsätze<br />

Gefahrenschutz<br />

Sanierung<br />

Lebensraum<br />

Vernetzung<br />

Vorsorglich genügend Raum für die Fliessgewässer freihalten<br />

Für Fliessgewässer wird vorsorglich genügend Raum gesichert, um die Ableitung<br />

von Hochwassern sicherzustellen, den Geschiebehaushalt zu gewährleisten sowie<br />

die ökologischen Qualitäten zu erhalten und zu fördern. Dazu wird die Gerinnesohle<br />

und der beidseitige Uferbereich von Bauten und Anlagen freigehalten (minimaler<br />

Raumbedarf). Der minimale Raumbedarf wird dort erweitert, wo die natürliche Dynamik<br />

des Fliessgewässers erhalten, gefördert oder wiederhergestellt werden soll<br />

und/oder die Erholung oder Ressourcennutzung sehr wichtig ist (Abb. 3.13).<br />

Wertvolle Gewässerabschnitte erhalten<br />

Aufwertung<br />

(Revitalisierung)<br />

Ressourcennutzung<br />

(Abbau,<br />

Fischerei,<br />

Integriertes<br />

Gewässermanagement<br />

Nutzungslenkung<br />

Energie)<br />

Freihaltung<br />

Schutz<br />

Erhaltung/<br />

Pflege<br />

<strong>Landschaft</strong>selement<br />

Erholungsraum<br />

Natürliche oder naturnahe Gewässerabschnitte werden erhalten. Dazu gehören insbesondere<br />

auch wertvolle Fischgewässer, die dem Laichen und dem Aufwachsen der<br />

Jungfische dienen, sowie Gewässer, die Lebensraum für bedrohte und seltene Arten<br />

„Umfassende<br />

Betrachtung“ s.<br />

Erläuterungen<br />

„Genügend<br />

Raum für Fliessgewässer“<br />

s. Erläuterungen<br />

66 Stand 19. September 2003

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