Sehend Denken – Denkend Sehen < - Fachbereich Mathematik

Fühlen, indem die Person in der Kunstbetrachtung ihre
Sinneseindrücke erspürt und im Gespräch artikuliert.
Denken, in Reflektion mit dem Thema „Annäherung an das
Fremde“. Der Betrachter soll herausgefordert werden, das Werk,
seine Symbolik, seine Begrifflichkeiten, seine Form zu hinterfragen
und diese Gedankengänge zu formulieren.
Handeln, als das das Modell als Ausgangspunkt für eigene,
individuelle Umgestaltungsmöglichkeiten genutzt wird.
Der Betrachter darf gestalterisch, erfinderisch, ideenreich,
phantasievoll, richtungsweisend das Modell weiterentwickeln.
Drei Verhaltensweisen:
Fühlen als Daseinserfüllung, denken als Daseinserhellung und
handeln/ wollen als Daseinsbewältigung. Es ist wünschenswert, daß der
Kunstbetrachter in eine ganzheitliche Kommunikation mit dem Medium tritt
und sich darüberhinaus ein bewußtseinsbildender Prozeß entwickelt.
In einer Gesellschaft, wo in vielen Lebensbereichen das
Auseinanderfallen von Alltagspraxis und überlieferter Kultur wahrnehmbar
ist, wo repräsentative Hochkultur wir Oper, Theater, Museen, Bildende
Kunst, kein Teil der „Lebenswelt“ von allen ist. Unter dem Alltagsdruck z.
B. von Existenzsicherung, neuen Medien und politischen Spannungen,
werden die Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung und ganzheitlichem
Erleben als defizitär erlebt.
Für den Sozialpädagogen geht es in der Kulturarbeit darum,
Gegenstandsbereiche, Lern- und Erfahrungsräume so zu organisieren
und verfügbar zu machen, daß darin offene Lernprozesse stattfinden,
deren allgemeine Zielrichtung mit Emanzipation umschreibbar ist.
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