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32 medAmbiente 1 · 2008<br />

Innenraum und Objekteinrichtung<br />

Atmosphärisches<br />

Marketing<br />

Best-Practice-Beispiel aus der Marketingpraxis<br />

Erlebnisorientierung und Lebensstil sind als wichtige Faktoren im Gesundheits-<br />

marketing nicht mehr weg zu denken. Sie vermitteln Geborgenheit und respektie-<br />

ren die Gewohnheiten des Menschen. Linda Mittelstaedt – renommierte Kommu-<br />

nikations- und Marketingberaterin sowie Buchautorin zum Thema Klinikmarketing<br />

– zeigt am Beispiel der Privatpraxis für Kardiologie von Dr. med. W. O. Schüler in<br />

der Arcus Sportklinik in Pforzheim die Faszination eines stringent durchgeführten<br />

atmosphärischen Marketings für Gesundheitseinrichtungen auf.<br />

Meist ist der Blick in deutsche Kliniken trist<br />

und wenig einladend: sterile Gänge aus den<br />

50er Jahren, abgewohntes Interieur und verwirrende<br />

Wegführung werfen ein <strong>uns</strong>chönes Bild<br />

auf die „Gastfreundschaft“ vieler Einrichtungen.<br />

Kein Wunder, dass Patienten nichts so<br />

sehr fürchten, wie den Gang ins Krankenhaus.<br />

Dabei ist es mittlerweile Konsens, dass sich<br />

Kliniken zu einladenden Gesundheitszentren<br />

entwickeln müssen, die ihren Gästen einen erlebbaren<br />

Mehrwert schaffen. Nur so können <strong>sie</strong><br />

im Konkurrenzkampf um Marktanteile bestehen.<br />

Gerade für Patienten gilt die Regel: Bevor<br />

man sich freiwillig in eine medizinische Einrichtung<br />

begibt, muss man erst einmal Vertrauen<br />

in <strong>sie</strong> fassen und während des Aufenthaltes<br />

darf dieser Vertrauensvorschuss nicht<br />

erschüttert werden.<br />

Lebenswelt der Patienten<br />

Ein wichtiger Faktor für den Vertrauensaufbau<br />

ist natürlich die medizinisch-pflegerische Kompetenz.<br />

Nur wer Top-Qualität anbietet, kann<br />

sich im Markt behaupten. Zusätzlich gilt jedoch,<br />

dass die gesamte Klinik den Patienten<br />

von Anfang an ein Gefühl der Geborgenheit<br />

geben muss. Stimmt neben der medizinischpflegerischen<br />

Kompetenz auch die Atmosphäre,<br />

dann fassen die Patienten Vertrauen in den Anbieter,<br />

kommen wieder und fungieren als wichtige<br />

Empfehler. Denn gerade beim Ringen um<br />

Privatpatienten und Selbstzahler treten emotionale<br />

Aspekte wie Lifestyle und Erlebnisorientierung<br />

in den Vordergrund. Schließlich will<br />

diese Klientel ihren persönlichen Stil auch in<br />

der Klinik leben.<br />

Den Blick auf die jeweilige Lebenswelt der<br />

Zielpatienten müssen nicht nur Schönheitschirurgen<br />

und Dermatologen beachten, wenn <strong>sie</strong><br />

ihren Kunden wirklich einen Mehrwert schaffen<br />

wollen, der diese nachhaltig begeistert. Jede<br />

Gesundheitseinrichtung sollte in Zukunft ein<br />

konsequent betriebenes atmosphärisches Marketing<br />

verfolgen, dessen Ziel in der Schaffung<br />

von Geborgenheit liegt. Hierbei gibt es kein<br />

Patentrezept. Es ist jedoch möglich, einige<br />

Dimensionen zu benennen, die vor dem Hintergrund<br />

eines wirklich auf den Patienten ausgerichteten<br />

Gesamtkonzeptes baulich umgesetzt<br />

werden sollten: So zeigt die Planung, Gestaltung<br />

und Fertigung der Privatpraxis für Kardiologie<br />

von Dr. med. W. O. Schüler in der Arcus<br />

Sportklinik durch das Atelier Stinova unter der<br />

Leitung des Architekten F. Alonso Gomez, wie<br />

eine Gesundheitseinrichtung nach den Dimensionen<br />

des atmosphärischen Marketing Wirklichkeit<br />

werden kann.<br />

Erlebnisorientierung,<br />

Empathie und Diskretion<br />

In der kardiologischen Praxis von Dr. Schüler<br />

dreht sich alles um die Diagnostik des menschlichen<br />

Herzens. Das Herz mit seinem Kreislauf<br />

stand aus diesem Grunde Pate für die baulichen<br />

Maßnahmen. Anstelle des üblichen Ablaufens<br />

der innerhalb einer Praxis verstreut angeordneten<br />

Stationen (wie etwa Empfang,<br />

Wartezone und Behandlungsräume), die mittels<br />

enger Gänge miteinander verbunden sind,<br />

fungiert als Herzstück ein großzügiger Zentralraum,<br />

um den sich sämtliche weitere Funktionsräume<br />

gesellen und der ausschließlich dem<br />

Verweilen des Patienten dient. Der Praxisgrundriss<br />

zeigt sehr schön die Metapher des<br />

Herzkreislaufes dar – ganzheitliches Denken<br />

durchbricht hier starre Linearität!<br />

Das Ergebnis: Der Patient versteht intuitiv diese<br />

Zusammenhänge und erfährt beim Begehen

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